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David Deutschs Multiversentheorie
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#462221) Verfasst am: 29.04.2006, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Wie sieht denn die ethische Seite eines Multiversums aus? Ist es nicht auch bei ethischen Entscheidungen so, dass es bei einer Entscheidung für oder gegen eine Sache immer ein Universum mit der Entscheidung dafür und eines mit der Entscheidung dagegen geben wird? Dann wäre es aber, wenn ich es richtig verstanden habe, mehr oder weniger egal, wie man sich entscheidet, es würde dann nämlich im Multiversum insgesamt keinen Unterschied machen.

Für dieses Dilemma brauchst Du übrigens nicht erst die MWI bemühen. Es reicht aus zu erkennen, daß alles in "unserem" einen Universum entweder deterministisch oder zufällig geschieht. Du hast sozusagen kein Problem mit der MWI, sondern mit der Nichtexistenz eines freien Willens.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#462223) Verfasst am: 29.04.2006, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Für dieses Dilemma brauchst Du übrigens nicht erst die MWI bemühen. Es reicht aus zu erkennen, daß alles in "unserem" einen Universum entweder deterministisch oder zufällig geschieht. Du hast sozusagen kein Problem mit der MWI, sondern mit der Nichtexistenz eines freien Willens.


Stimmt auch wieder.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#462462) Verfasst am: 30.04.2006, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Auf jedenfall stellt deutsch eine Naturwissenschaftliche Variante der Unsterblichkeit vor , den in irgendeinem Universum wird es zu jedem zeitpunkt einen George geben Lachen

Das ist wohl sicher falsch, selbst wenn man alle Eso-Spinner in allen Universen George nennen würde.


dann erkläre mir bitte jetzt warum das falsch sein soll , ich halte es zumindest nach Deutschs äußerungen für möglich.
Scheinbar existiere ich in allen physikalisch möglichen Konfigurationen. Die Zeit dürfte dabei keine rolle spielen.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#462481) Verfasst am: 30.04.2006, 08:12    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich noch interessant finde:
Würde der Bau eines Quantenrechners die MWI beweisen?
Oder beweist der Bau eines QR erst mal garnichts?

Und was ist dieses Ding das IBM 2001 zusammengebaut hat?
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#462516) Verfasst am: 30.04.2006, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Was ich noch interessant finde: Würde der Bau eines Quantenrechners die MWI beweisen? Oder beweist der Bau eines QR erst mal garnichts?

Die MWI kann im Gegensatz zu der klassischen Interpretation immerhin modellhaft erklären, "wo" die Rechnung stattfindet. Damit ist die keineswegs bewiesen, jemand könnte beispielsweise eine alternative Erklärung anbieten.

Nergal hat folgendes geschrieben:
Und was ist dieses Ding das IBM 2001 zusammengebaut hat?

Ein kleiner QC.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#462526) Verfasst am: 30.04.2006, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Auf jedenfall stellt deutsch eine Naturwissenschaftliche Variante der Unsterblichkeit vor , den in irgendeinem Universum wird es zu jedem zeitpunkt einen George geben
Das ist wohl sicher falsch, selbst wenn man alle Eso-Spinner in allen Universen George nennen würde.
dann erkläre mir bitte jetzt warum das falsch sein soll , ich halte es zumindest nach Deutschs äußerungen für möglich. Scheinbar existiere ich in allen physikalisch möglichen Konfigurationen. Die Zeit dürfte dabei keine rolle spielen.

Erstens wären die (Fast-)Kopien nicht Du, sondern eigenständige Personen.

Zweitens ist keineswegs sicher - ich würde sogar vermuten es ist unmöglich - daß es irgendein Universum gibt, in dem ein Dir ähnelndes Individuum "zu jedem Zeitpunkt existiert". Das würde ja bedeuten, daß jenes Individuum in jenem Universum eine untrennbare Eigenschaft von dessen Raumzeitausprägung wäre. Nun wissen wir aber noch nicht, wie Raum und Zeit quantisiert werden bzw. wie genau sich ein Universum in eine höhere Topologie einbettet. Die MWI beschreibt - unabhängig von dieser Frage und ebenso wie die KI - die Gesamtwellenfunktion nur für Bereiche, in denen die Naturgesetze zeitunabhängig sind
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#462689) Verfasst am: 30.04.2006, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Auf jedenfall stellt deutsch eine Naturwissenschaftliche Variante der Unsterblichkeit vor , den in irgendeinem Universum wird es zu jedem zeitpunkt einen George geben
Das ist wohl sicher falsch, selbst wenn man alle Eso-Spinner in allen Universen George nennen würde.
dann erkläre mir bitte jetzt warum das falsch sein soll , ich halte es zumindest nach Deutschs äußerungen für möglich. Scheinbar existiere ich in allen physikalisch möglichen Konfigurationen. Die Zeit dürfte dabei keine rolle spielen.

Erstens wären die (Fast-)Kopien nicht Du, sondern eigenständige Personen.

Zweitens ist keineswegs sicher - ich würde sogar vermuten es ist unmöglich - daß es irgendein Universum gibt, in dem ein Dir ähnelndes Individuum "zu jedem Zeitpunkt existiert". Das würde ja bedeuten, daß jenes Individuum in jenem Universum eine untrennbare Eigenschaft von dessen Raumzeitausprägung wäre. Nun wissen wir aber noch nicht, wie Raum und Zeit quantisiert werden bzw. wie genau sich ein Universum in eine höhere Topologie einbettet. Die MWI beschreibt - unabhängig von dieser Frage und ebenso wie die KI - die Gesamtwellenfunktion nur für Bereiche, in denen die Naturgesetze zeitunabhängig sind


Du suggerierst wiederholt hier eine sicherheit in der sache die garnicht da sein kann!
Wenn ein mir ähnliches Individuum nicht ich ist , heißt es aber doch das es eine ähnlichkeit gibt die bspw der genetischen ähnlichkeit eines meiner Kinder bei weitem überwiegt .
Davon abgesehen enstehen ständig , neue Universen und es treten dabei immer wieder Universen mit Georges auf , insofern wird immer ein Universum existieren das eine mir sehr ähnliche Person , aber geringfügig anders konfiguriert , besitzt. Das ist es ,was ich ähnlich der biologischen Unsterblichkeit der Gene , als neue variante der Unsterblichkeit bezeichne .
Im übrigen war das eher eine sarkastische Bemerkung als , wie du es hinstellst , esoterische Offenbarung Ausrufezeichen
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#463833) Verfasst am: 02.05.2006, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist von dem hier zu halten?

http://www.quantummatter.com/wave.html
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step
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Beitrag(#464390) Verfasst am: 02.05.2006, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Was ist von dem hier zu halten?
http://www.quantummatter.com/wave.html

Muß ich genauer reinschauen, wenn ich mal wieder Zeit habe.

Es gibt noch allerlei andere Ansätze, z.B. gibt es eine sogenannte "transactional interpretation (TI)", auf die ich auf den ersten Blick keine schlagende Erwiderung wüßte (gibt aber sicher eine):
http://www.npl.washington.edu/TI
http://faculty.washington.edu/jcramer
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#464510) Verfasst am: 02.05.2006, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt noch allerlei andere Ansätze, z.B. gibt es eine sogenannte "transactional interpretation (TI)", auf die ich auf den ersten Blick keine schlagende Erwiderung wüßte (gibt aber sicher eine):


Erwiderung im Sinne von Fehler aufdecken?

Naja, ein Modell (bzw eines dass wir möglicherweise noch nicht kennen) wird schon stimmen.
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Axel
sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch



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Wohnort: NRW

Beitrag(#465485) Verfasst am: 04.05.2006, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Auf jedenfall stellt deutsch eine Naturwissenschaftliche Variante der Unsterblichkeit vor , den in irgendeinem Universum wird es zu jedem zeitpunkt einen George geben
Das ist wohl sicher falsch, selbst wenn man alle Eso-Spinner in allen Universen George nennen würde.
dann erkläre mir bitte jetzt warum das falsch sein soll , ich halte es zumindest nach Deutschs äußerungen für möglich. Scheinbar existiere ich in allen physikalisch möglichen Konfigurationen. Die Zeit dürfte dabei keine rolle spielen.

Erstens wären die (Fast-)Kopien nicht Du, sondern eigenständige Personen.

Zweitens ist keineswegs sicher - ich würde sogar vermuten es ist unmöglich - daß es irgendein Universum gibt, in dem ein Dir ähnelndes Individuum "zu jedem Zeitpunkt existiert". Das würde ja bedeuten, daß jenes Individuum in jenem Universum eine untrennbare Eigenschaft von dessen Raumzeitausprägung wäre. Nun wissen wir aber noch nicht, wie Raum und Zeit quantisiert werden bzw. wie genau sich ein Universum in eine höhere Topologie einbettet. Die MWI beschreibt - unabhängig von dieser Frage und ebenso wie die KI - die Gesamtwellenfunktion nur für Bereiche, in denen die Naturgesetze zeitunabhängig sind

David Deutsch sagt selbst, dass es "Harry-Potter-Universen" gibt, in denen zufälligerweise immer genau in dem Moment ein Hase auftaucht, in dem jemand seinen Zauberstab schwingt. Dann müsste es doch auch Universen geben, in denen durch eine unvorstellbare Kette von Zufällen die biochemischen Prozesse ausgeschaltet werden, die zur Alterung von Georges Körper führen (sei es, weil immer genau zum richtigen Zeitpunkt ein Reparaturenzym zur Stelle ist oder weil kosmische Strahlung sein Genom so verändert, dass er nicht mehr altert). Dann wäre er doch unsterblich und würde ewig weiterleben, bis er eines Tages von einem Bus überfahren wird, während ihn eine Horde Killerkaninchen verfolgt... zwinkern
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Nergal
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Beitrag(#465510) Verfasst am: 04.05.2006, 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

na ja zumindest Mad Max Tegmarks Experiment mit der Maschinenkanone klingt doch sehr abgedreht und auch irgendwie Religiös.
Er selbst würde es ja angeblich gerne mal ausprobieren, nur seine Frau ist dagegen. Mit den Augen rollen
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Critic
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Beitrag(#465516) Verfasst am: 04.05.2006, 03:39    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
na ja zumindest Mad Max Tegmarks Experiment mit der Maschinenkanone klingt doch sehr abgedreht und auch irgendwie Religiös.
Er selbst würde es ja angeblich gerne mal ausprobieren, nur seine Frau ist dagegen. Mit den Augen rollen


[sinniert]Er ist auch wohl noch nicht so alt...

Aber die Theorie (zumindest in der verlinkten Darstellung) hat doch einige Mankos: Ich störe mich an der Behauptung der "Testperson", die "Lehrerin" könne ihn nicht töten, bloß weil das Gewehr ein paarmal blockiert hat. Fast jede Woche hat jemand im Lotto sechs Richtige (vielleicht sogar mit Superzahl), obwohl das von meiner Warte aus unmöglich ist.

Daneben ist es für dieses Universum irrelevant, was in einem anderen Universum geschieht oder möglich ist. Es wäre nicht wirklich eine konsistente Interpretation, jetzt im Gegenteil wieder eine Verbindung zu implizieren, nachdem sich die Welten der Interpretation gemäß ja doch aufgetrennt haben.

Ich bin mir ansonsten auch ziemlich sicher, daß das Bewußtsein eines Menschen bei dessen Tod in eine Realität übergeht, in der er nicht tot ist (zumindest als "physische Welten" im Sinne der Experimentbeschreibung, http://home.comcast.net/~petebarnes/bitsnpieces.htm).

Jedenfalls aber sollte es, wenn die Interpretation wahr sein sollte, prinzipiell auch weniger drastische Methoden geben, diese zu beweisen.[/sinniert]
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Axel
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Beitrag(#465593) Verfasst am: 04.05.2006, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Aber die Theorie (zumindest in der verlinkten Darstellung) hat doch einige Mankos: Ich störe mich an der Behauptung der "Testperson", die "Lehrerin" könne ihn nicht töten, bloß weil das Gewehr ein paarmal blockiert hat. Fast jede Woche hat jemand im Lotto sechs Richtige (vielleicht sogar mit Superzahl), obwohl das von meiner Warte aus unmöglich ist.

Der Mann könnte auch denken, das Gewehr sei defekt. Er kann sich aber vom Gegenteil überzeugen, indem er zur Seite geht und das Gewehr danach solange abgefeuert wird, bis es tatsächlich losgeht, was in den meisten Universen recht schnell der Fall sein sollte.

Critic hat folgendes geschrieben:
Daneben ist es für dieses Universum irrelevant, was in einem anderen Universum geschieht oder möglich ist. Es wäre nicht wirklich eine konsistente Interpretation, jetzt im Gegenteil wieder eine Verbindung zu implizieren, nachdem sich die Welten der Interpretation gemäß ja doch aufgetrennt haben.

Ich bin mir ansonsten auch ziemlich sicher, daß das Bewußtsein eines Menschen bei dessen Tod in eine Realität übergeht, in der er nicht tot ist (zumindest als "physische Welten" im Sinne der Experimentbeschreibung, http://home.comcast.net/~petebarnes/bitsnpieces.htm).

Ich glaube nicht, dass in dem Artikel eine Wechselwirkung zwischen den Universen impliziert wird. Jeder Mensch hat in jedem Universum sein eigenes Bewusstsein. Wenn der Mann in einem Universum stirbt, hört sein Bewusstsein dort einfach auf zu existieren, das Universum wird von ihm nicht mehr wahrgenommen und fällt aus der Betrachtung heraus. Dadurch bleiben automatisch nur die Universen übrig, in denen das Gewehr nicht losgeht, egal, wie unwahrscheinlich das bei wiederholtem Abfeuern ist.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#465682) Verfasst am: 04.05.2006, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bin mir ansonsten auch ziemlich sicher, daß das Bewußtsein eines Menschen bei dessen Tod in eine Realität übergeht, in der er nicht tot ist (zumindest als "physische Welten" im Sinne der Experimentbeschreibung, http://home.comcast.net/~petebarnes/bitsnpieces.htm).


Allah, Jesus und Zeus sind groß!
(will mir nicht gefallen in welche Richtung das geht... erinnert an die Bücher von Johannes v Buttlar)


Zitat:
Ich glaube nicht, dass in dem Artikel eine Wechselwirkung zwischen den Universen impliziert wird. Jeder Mensch hat in jedem Universum sein eigenes Bewusstsein. Wenn der Mann in einem Universum stirbt, hört sein Bewusstsein dort einfach auf zu existieren, das Universum wird von ihm nicht mehr wahrgenommen und fällt aus der Betrachtung heraus. Dadurch bleiben automatisch nur die Universen übrig, in denen das Gewehr nicht losgeht, egal, wie unwahrscheinlich das bei wiederholtem Abfeuern ist.


Und wieso sollte er nicht nicht mehr in der Lage sein etwas zu bemerken also den Tod derart mitbekommen dass er nichts mehr mitbekommt?
Und wieso soll er den Tod in einer Welt nicht mitbekommen sondern einfach in einer anderen fortgesetzt werden?

Heiliger Hugo ist das hirnrissig!
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Axel
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Anmeldungsdatum: 13.03.2006
Beiträge: 515
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Beitrag(#465703) Verfasst am: 04.05.2006, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Axel hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass in dem Artikel eine Wechselwirkung zwischen den Universen impliziert wird. Jeder Mensch hat in jedem Universum sein eigenes Bewusstsein. Wenn der Mann in einem Universum stirbt, hört sein Bewusstsein dort einfach auf zu existieren, das Universum wird von ihm nicht mehr wahrgenommen und fällt aus der Betrachtung heraus. Dadurch bleiben automatisch nur die Universen übrig, in denen das Gewehr nicht losgeht, egal, wie unwahrscheinlich das bei wiederholtem Abfeuern ist.

Und wieso sollte er nicht nicht mehr in der Lage sein etwas zu bemerken also den Tod derart mitbekommen dass er nichts mehr mitbekommt?
Und wieso soll er den Tod in einer Welt nicht mitbekommen sondern einfach in einer anderen fortgesetzt werden?

Weil die Universen nach der Aufspaltung eben nicht mehr wechselwirken, d.h. sie entwickeln sich dann völlig unabhängig voneinander. Die Aufspaltung findet statt unmittelbar nachdem die Dame auf den Knopf gedrückt hat. In einem Universum hört der Mann ein leises Klicken und lebt weiter, in dem anderen hört er einen lauten Knall und danach endet sein Leben, sein Bewusstsein und seine Wahrnehmung innerhalb dieses Universums, so dass es aus der Sicht des Mannes nicht mehr betrachtet werden muss.

Nergal hat folgendes geschrieben:
Heiliger Hugo ist das hirnrissig!

Ich bin auch kein Anhänger der MWI...
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#465801) Verfasst am: 04.05.2006, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Axel hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Axel hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass in dem Artikel eine Wechselwirkung zwischen den Universen impliziert wird. Jeder Mensch hat in jedem Universum sein eigenes Bewusstsein. Wenn der Mann in einem Universum stirbt, hört sein Bewusstsein dort einfach auf zu existieren, das Universum wird von ihm nicht mehr wahrgenommen und fällt aus der Betrachtung heraus. Dadurch bleiben automatisch nur die Universen übrig, in denen das Gewehr nicht losgeht, egal, wie unwahrscheinlich das bei wiederholtem Abfeuern ist.

Und wieso sollte er nicht nicht mehr in der Lage sein etwas zu bemerken also den Tod derart mitbekommen dass er nichts mehr mitbekommt?
Und wieso soll er den Tod in einer Welt nicht mitbekommen sondern einfach in einer anderen fortgesetzt werden?

Weil die Universen nach der Aufspaltung eben nicht mehr wechselwirken, d.h. sie entwickeln sich dann völlig unabhängig voneinander. Die Aufspaltung findet statt unmittelbar nachdem die Dame auf den Knopf gedrückt hat. In einem Universum hört der Mann ein leises Klicken und lebt weiter, in dem anderen hört er einen lauten Knall und danach endet sein Leben, sein Bewusstsein und seine Wahrnehmung innerhalb dieses Universums, so dass es aus der Sicht des Mannes nicht mehr betrachtet werden muss.

Nergal hat folgendes geschrieben:
Heiliger Hugo ist das hirnrissig!

Ich bin auch kein Anhänger der MWI...



Es muß aber definitiv so sein , das verschiedene Universen ständig miteinander wechselwirken , das machen nach Deutschs Aussage bei jeder Interferenz !
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Axel
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Anmeldungsdatum: 13.03.2006
Beiträge: 515
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Beitrag(#465858) Verfasst am: 04.05.2006, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Auch Deutschs Interpretation des eingangs beschriebenen Photonen-Experiments leuchtet mir nicht ein: Wie sollen denn Photonen aus "Paralleluniversen" miteinander interferieren, die doch kausal getrennten Gebiete angehören? Die Existenz solcher Bereiche könnten wir nicht einmal im Prinzip empirisch nachweisen, oder sehe ich da etwas falsch?

Die Photonen interferieren nur, solange keine Aufspaltung stattgefunden hat.

@George:
Ich habe nie behauptet, die MWI ganz verstanden zu haben. Ich kann mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass so viele Universen tatsächlich existieren sollen. Aber step schreibt, Interferenz gibt es nur, solange keine Aufspaltung stattgefunden hat.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#465995) Verfasst am: 04.05.2006, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
in irgendeinem Universum wird es zu jedem zeitpunkt einen George geben

George hat folgendes geschrieben:
Scheinbar existiere ich in allen physikalisch möglichen Konfigurationen.

George hat folgendes geschrieben:
Die Zeit dürfte dabei keine rolle spielen.


Axel hat folgendes geschrieben:
David Deutsch sagt selbst, dass es "Harry-Potter-Universen" gibt, in denen zufälligerweise immer genau in dem Moment ein Hase auftaucht, in dem jemand seinen Zauberstab schwingt. Dann müsste es doch auch Universen geben, in denen durch eine unvorstellbare Kette von Zufällen die biochemischen Prozesse ausgeschaltet werden, die zur Alterung von Georges Körper führen (sei es, weil immer genau zum richtigen Zeitpunkt ein Reparaturenzym zur Stelle ist oder weil kosmische Strahlung sein Genom so verändert, dass er nicht mehr altert). Dann wäre er doch unsterblich und würde ewig weiterleben, bis er eines Tages von einem Bus überfahren wird, während ihn eine Horde Killerkaninchen verfolgt... zwinkern

Das ist schon nicht mehr ganz so falsch wie Georges Behauptungen ... zwinkern
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#466068) Verfasst am: 04.05.2006, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es muß aber definitiv so sein , das verschiedene Universen ständig miteinander wechselwirken , das machen nach Deutschs Aussage bei jeder Interferenz !


Komm runter, ist nur eine Theorie, dazu noch eine Metatheorie!
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Axel
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Anmeldungsdatum: 13.03.2006
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Beitrag(#468487) Verfasst am: 08.05.2006, 02:36    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Axel hat folgendes geschrieben:
David Deutsch sagt selbst, dass es "Harry-Potter-Universen" gibt, in denen zufälligerweise immer genau in dem Moment ein Hase auftaucht, in dem jemand seinen Zauberstab schwingt. Dann müsste es doch auch Universen geben, in denen durch eine unvorstellbare Kette von Zufällen die biochemischen Prozesse ausgeschaltet werden, die zur Alterung von Georges Körper führen (sei es, weil immer genau zum richtigen Zeitpunkt ein Reparaturenzym zur Stelle ist oder weil kosmische Strahlung sein Genom so verändert, dass er nicht mehr altert). Dann wäre er doch unsterblich und würde ewig weiterleben, bis er eines Tages von einem Bus überfahren wird, während ihn eine Horde Killerkaninchen verfolgt... zwinkern

Das ist schon nicht mehr ganz so falsch wie Georges Behauptungen ... zwinkern

Wenn ich von Zufall spreche, meine ich natürlich, dass die Ereignisse in einem bestimmten Universum wie zufällig wirken, obwohl der Zufall in der Gesamtheit der Universen ja ausgeschaltet ist. Das wirft bei mir aber eine Reihe von Verständnisfragen auf, die ich an dieser Stelle gerne mal loswerden möchte. Bitte korrigiert mich...

1. Wenn man den Doppelspaltversuch betrachtet, der in dem eingangs erwähnten Spiegel-Interview mit Deutsch beschrieben ist, so sagt die MWI, dass das Universum, in dem der Doppelspaltversuch durchgeführt wird, in zwei Universen aufspaltet. In einem Universum geht das Photon durch das linke Loch, im anderen durch das rechte, und beide Photonen interferieren miteinander. Würde das nicht dem widersprechen, was weiter oben über die Wechselwirkung zwischen den Universen gesagt wurde? Ist es nicht vielmehr so, dass die Universen solange wechselwirken, bis die Photonen auf dem Schirm hinter dem Doppelspalt auftreffen (d.h. bis zum Kollaps der Wellenfunktion in der KI-Sprache)?

2. Es gibt eine sehr hohe Anzahl von Punkten, an denen ein Photon auf dem Schirm auftreffen und eine Schwärzung verursachen kann. Ein einzelnes Photon trifft in einem Universum an einem dieser Punkte auf den Schirm auf. Dieser Punkt kann in einem bestimmten Universum nicht vorhergesagt werden und wirkt zufällig. Spaltet ein Universum beim Auftreffen eines Photons auf den Schirm in sehr viele Universen auf, so dass alle Möglichkeiten realisiert werden? Ist es das, was weiter oben gemeint war, als vom Ende der Interferenz die Rede war, sobald die Aufspaltung stattgefunden hat?
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step
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Beitrag(#469143) Verfasst am: 08.05.2006, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Axel hat folgendes geschrieben:
Das wirft bei mir aber eine Reihe von Verständnisfragen auf, die ich an dieser Stelle gerne mal loswerden möchte. Bitte korrigiert mich...

1. Wenn man den Doppelspaltversuch betrachtet, der in dem eingangs erwähnten Spiegel-Interview mit Deutsch beschrieben ist, so sagt die MWI, dass das Universum, in dem der Doppelspaltversuch durchgeführt wird, in zwei Universen aufspaltet. In einem Universum geht das Photon durch das linke Loch, im anderen durch das rechte, und beide Photonen interferieren miteinander. Würde das nicht dem widersprechen, was weiter oben über die Wechselwirkung zwischen den Universen gesagt wurde? Ist es nicht vielmehr so, dass die Universen solange wechselwirken, bis die Photonen auf dem Schirm hinter dem Doppelspalt auftreffen (d.h. bis zum Kollaps der Wellenfunktion in der KI-Sprache)?

Ja, die Sprache ist hier irreführend. Es gibt natürlich nur ein Multiversum, vor, während und nach dem DSE. Mit "Aufspaltung" ist nur gemeint, daß die multiversale Wellenfunktion nach der Messung als Produkt zweier Wellenfunktionen dargestellt werden kann, die unabhängig in bezug auf die hier betrachteten Quantenzahlen sind.

Axel hat folgendes geschrieben:
2. Es gibt eine sehr hohe Anzahl von Punkten, an denen ein Photon auf dem Schirm auftreffen und eine Schwärzung verursachen kann. Ein einzelnes Photon trifft in einem Universum an einem dieser Punkte auf den Schirm auf. Dieser Punkt kann in einem bestimmten Universum nicht vorhergesagt werden und wirkt zufällig.

Daß man nicht zwei Punkte hat, sondern eine ganze Ortsverteilung mit zwei Maxima, liegt an der Tatsache, daß wir eine Impulsverteilung (Wellenpaket) beugen.

Axel hat folgendes geschrieben:
Spaltet ein Universum beim Auftreffen eines Photons auf den Schirm in sehr viele Universen auf, so dass alle Möglichkeiten realisiert werden? Ist es das, was weiter oben gemeint war, als vom Ende der Interferenz die Rede war, sobald die Aufspaltung stattgefunden hat?

Ein Doppelspaltexperiment ist eben kein einfaches System mit nur zwei Zuständen. Sowohl in der MWI wie auch in anderen Interpretationen ist die Gesamtwellenfunktion des Systems sehr komplex (z.B. die Atome im Spalt), wenn man es komplett betrachten würde, hätte man also in der MWI tatsächlich nach der Messung eine Gesamtwellenfunktion mit so vielen Faktoren, wie die Ortsquantenzahl auf dem Schirm gültige Werte in der Wahrscheinlichkeitsverteilung annehmen kann.
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Axel
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Beitrag(#472724) Verfasst am: 12.05.2006, 02:13    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt es ein gutes Lehrbuch, in dem die vollständige QM-Behandlung des DSE beschrieben ist?
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#472768) Verfasst am: 12.05.2006, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Axel hat folgendes geschrieben:
Gibt es ein gutes Lehrbuch, in dem die vollständige QM-Behandlung des DSE beschrieben ist?

Lehrbuch kenne ich selbst keines (obwohl es vermutlich welche gibt), aber folgende papers sind ganz gut:
http://www.qubit.org/people/david/index.php?path=Parallel%20Universes
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zelig
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Beitrag(#475412) Verfasst am: 15.05.2006, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin erstaunt über den teleologischen Charakter von "Physik der Welterkenntnis". Im letzten Kapitel wird Tiplers Omega-These referiert, die einen endgültigen Kollaps des Universums vorhersagt. Vor dem Kollaps jedoch wird das Universum zu einer "allwissenden" und "allmächtigen" Intelligenz geworden sein, die die immer weniger werdende Zeit durch unendliche Rechenleistung subjektiv unermesslich strecken kann. Ja, es ist sogar von Auferstehung die Rede. Lebewesen können simuliert werden und subjektiv kann ihnen ewiges Leben gewährt werden. Deutsch ist natürlich die Nähe zu religiösem Gedankengut bewußt, da er erklären muss, warum das, was er schreibt, nichts mit Religion oder Gott zu tun hat.

Aus der Lektüre ergeben sich ein paar Fragen, für die ich allerdings noch etwas Zeit Mr. Green brauche, um sie überhaupt formulieren zu können.

Aber eines Vorweg: Kann man Dawkins auch als nicht-Wissenschaftler lesen? Und wenn, eher den "Blinden Uhrmacher" oder eher "Das egoistische Gen"?

Thnx
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kolja
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Beitrag(#475430) Verfasst am: 15.05.2006, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Aber eines Vorweg: Kann man Dawkins auch als nicht-Wissenschaftler lesen? Und wenn, eher den "Blinden Uhrmacher" oder eher "Das egoistische Gen"?

Ich kenne nur "Das egoistische Gen", ich hatte auch als Nicht-Wissenschaftler keine Probleme bei der Lektüre. zwinkern
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step
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Beitrag(#475440) Verfasst am: 15.05.2006, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich bin erstaunt über den teleologischen Charakter von "Physik der Welterkenntnis". Im letzten Kapitel wird Tiplers Omega-These referiert, die einen endgültigen Kollaps des Universums vorhersagt. Vor dem Kollaps jedoch wird das Universum zu einer "allwissenden" und "allmächtigen" Intelligenz geworden sein, die die immer weniger werdende Zeit durch unendliche Rechenleistung subjektiv unermesslich strecken kann. Ja, es ist sogar von Auferstehung die Rede. Lebewesen können simuliert werden und subjektiv kann ihnen ewiges Leben gewährt werden. Deutsch ist natürlich die Nähe zu religiösem Gedankengut bewußt, da er erklären muss, warum das, was er schreibt, nichts mit Religion oder Gott zu tun hat.

Nach meiner Erinnerung distanziert sich Deutsch von einer mystischen Interpretation und auch von Tiplers Folgerungen. Es geht ihm mehr darum, ein extremes Beispiel für die physikalische Natur des Wissens zu geben.

Man muß aber wohl tatsächlich sagen, daß einige Stellen in den Anfangskapiteln und auch die letzten Kapitel von Fabrics of Reality etwas überdreht sind.
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Beitrag(#475459) Verfasst am: 15.05.2006, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Aber eines Vorweg: Kann man Dawkins auch als nicht-Wissenschaftler lesen? Und wenn, eher den "Blinden Uhrmacher" oder eher "Das egoistische Gen"?

Ich kenne nur "Das egoistische Gen", ich hatte auch als Nicht-Wissenschaftler keine Probleme bei der Lektüre. ;)

Fein. :)
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Beitrag(#475460) Verfasst am: 15.05.2006, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nach meiner Erinnerung distanziert sich Deutsch von einer mystischen Interpretation und auch von Tiplers Folgerungen.

Ja, das ist richtig.

step hat folgendes geschrieben:
Man muß aber wohl tatsächlich sagen, daß einige Stellen in den Anfangskapiteln und auch die letzten Kapitel von Fabrics of Reality etwas überdreht sind.


Ich habe mich schon gefragt, ob das Buch in Absprache mit D.D. übersetzt wurde. Dann könnte man sagen:
Der Titel ist Programm!
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Beitrag(#477989) Verfasst am: 18.05.2006, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Frage. Muss man D.D. so verstehen, daß der Grad an Gewißheit über eine zukünftige Handlung Auskunft gibt, über die Häufigkeit der Universen im Multiversum, in denen diese Handlung ausgeführt wird. D.D. schreibt sinngemäß, daß die Verwendung des Konjunktivs ein Ausdruck für die Häufung ist. Das hat mich an diese interessante Diskussion erinnert. Ich meine, man muss ihn sehr wörtlich verstehen. Also: wird das Aufkommen (ich versuche zeitliche Begriffe zu meiden) von Universen durch Intelligenz -"Komplexität über mehrere Universen hinweg"- beeinflusst? Wenn ich mir sicher bin, daß ich eine Handlung ausführen werde, bzw eine dazu alternierende nicht, gibt das Auskunft über die Beschaffenheit des Mulitversums? Steuert es die Beschaffenheit des Multiversums gar nach DD?
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