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Max Plancks Bekenntnis zu Gott
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#486575) Verfasst am: 31.05.2006, 22:41    Titel: Max Plancks Bekenntnis zu Gott Antworten mit Zitat

Max Planck bekannte sich zum Gott des jüdisch-christlichen Glaubens.
Planck hat sich nicht zum christlichen Glauben "bekehrt", sondern, wie zu vermuten, den Glauben durch Erziehung vermittelt bekommen. Planck äußerte, dass ihm "von Kindheit an der feste.. Glaube an den Allmächtigen und Allgütigen tief im Inneren" wurzelte.
Hier einige von Plancks Äußerungen zum Thema "Gott und die Naturwissenschaft":

"Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.

Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."


Es gibt noch ein interessantes Zitat, wo Planck als Aufgabe der Wissenschaft den "Kampf gegen den Unglauben" (!) definiert, Religion und Wissenschaft seien aufgefordert "zum Kampf gegen Unglaube und Aberglaube: Hin zu Gott!".

Wenn Theologen sich auf Planck als Kronzeugen berufen, können sie dass sogar mit Berechtigung tun, denn der Quantenphysiker war tatsächlich ein frommer Mann.

Meine Auffassung: Wenn Planck "die Materie" für überwunden erklärt und durch "Geist" ersetzt, tut er das nicht als unerbittliche Konsequenz seines physikalischen Forschens (wie er ja selbst glauben machen will).
Hier zeigt sich jedenfalls in bemerkenswert deutlicher Weise, dass ein Physiker niemals nur Physiker ist, sondern er als solcher immer auch von meta-physischen, philosophischen Voraussetzungen bestimmt ist. Das bedeutet nicht, dass deshalb die Objektivität der empirisch gewonnenen Ergebnisse (z.B. von Planck) in Frage zu stellen wären. Aber sehr wohl ist kritische "Vorsicht" angebracht, wenn ein Physiker seine Forschungsergebnisse im Lichte meta-physischer Positionen INTERPRETIERT.

Ein Materialist käme natürlich nicht auf die Idee, die Quantentheorie abzulehnen, weil Planck gläubig war.
Der Materialist wird aber sehr wohl deutlich sagen, dass Planck, wenn er die "Materie für überwunden" erklärt (die "Überwindung der Materie", das Lieblingsprojekt aller Spiritualisten und "Gläubigen"), nicht mehr als 'reiner Physiker' spricht, sondern er einen metaphysischen Unsinn schwurbelt, der sich gewaschen hat.
Niemand wird mir als Materialisten weismachen wollen, dass Planck zur Verabschiedung des Materiebegriffs durch seine Forschertätigkeit in unerbittlicher Konsequenz geführt wurde, sondern vielmehr durch seinen (in Kindertagen erworbenen) Glauben.


Zuletzt bearbeitet von Heiner am 31.05.2006, 23:02, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#486581) Verfasst am: 31.05.2006, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.weloennig.de/MaxPlanck.html
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#486582) Verfasst am: 31.05.2006, 22:55    Titel: Re: Max Plancks Bekenntnis zum christlichen Gott Antworten mit Zitat

Wenigstens argumentiert Planck nicht für den christlichen Gott, sondern eher für eine Art ID ...

Heiner hat folgendes geschrieben:
... Hier zeigt sich jedenfalls in bemerkenswert deutlicher Weise, dass ein Physiker niemals nur Physiker ist, sondern er als solcher immer auch von meta-physischen, philosophischen Voraussetzungen bestimmt ist.

Jedenfalls ist das bei vielen Physikern so.

Heiner hat folgendes geschrieben:
Das bedeutet nicht, dass deshalb die Objektivität der empirisch gewonnenen Ergebnisse (z.B. von Planck) in Frage zu stellen wären. Aber sehr wohl ist kritische "Vorsicht" angebracht, wenn ein Physiker seine Forschungsergebnisse im Lichte meta-physischer Positionen INTERPRETIERT.

Genau.

Heiner hat folgendes geschrieben:
... dass Planck, wenn er die "Materie für überwunden" erklärt (die "Überwindung der Materie", das Lieblingsprojekt aller Spiritualisten und "Gläubigen"), nicht mehr als 'reiner Physiker' spricht, sondern er einen metaphysischen Unsinn schwurbelt, der sich gewaschen hat.

Ja, es ist erstaunlich, wie schnell selbst ein hervorragender Wissenschaftler seine kritisch-rationalistische Methodik über Bord wirft, wenn es um Sinnsucht und Harmoniebedürfnis geht.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#486587) Verfasst am: 31.05.2006, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

War Max Planck Jude?
Steh im Moment auf dem Schlauch...
Ändert natürlich nix am Grundsätzlichen.
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Heiner
Grundrechte-Fan



Anmeldungsdatum: 29.05.2006
Beiträge: 1217

Beitrag(#486600) Verfasst am: 31.05.2006, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Heiner hat folgendes geschrieben:
War Max Planck Jude?
Steh im Moment auf dem Schlauch...
Ändert natürlich nix am Grundsätzlichen.

Nein, offenkundig doch nicht. War einen Augenblick verunsichert.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#486617) Verfasst am: 31.05.2006, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.stephenjaygould.org/ctrl/news/file002.html
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Verytas
Gast






Beitrag(#486690) Verfasst am: 01.06.2006, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
... einen bewußten intelligenten Geist ...

Daran glaube ich auch.

Und?
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Adnan
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Anmeldungsdatum: 25.04.2006
Beiträge: 88
Wohnort: Fürth im Odenwald

Beitrag(#486697) Verfasst am: 01.06.2006, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Und:
Zitat:
... so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!


Das geht über den Glauben an einen "bewußten intelligenten Geist" hinaus.

Übrigens frage ich mich, wie Planck von seiner Theorie darauf kommt, der Schöpfer müsse der jüdisch-christliche Gott sein. Seine Motivation kann ich nachvollziehen, aber die Argumentation nicht.
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Verytas
Gast






Beitrag(#486702) Verfasst am: 01.06.2006, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Adnan hat folgendes geschrieben:
Und:
Zitat:
... so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!


Das geht über den Glauben an einen "bewußten intelligenten Geist" hinaus.

So weit gehe ich auch noch, diesen Geist "Gott" zu nennen.

Nur akzeptiere ich keine gängige Rundum-fix-und_Fertig-Vorstellung von Ihm.

Teilweise Aspekte der einzelnen Religionen schon, aber das hat langsam nix mehr mit Wissenschaft zu tun, wäre hier also OT ...
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Adnan
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Anmeldungsdatum: 25.04.2006
Beiträge: 88
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Beitrag(#486705) Verfasst am: 01.06.2006, 02:07    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich doch gerade das Zitat nochmal lese, das ich gebracht habe, fällt mir auf: Haben die (alten) Chinesen denn auch so etwas wie einen Gott als Schöpfer (gehabt)? Die Inder? Oder heißt bzw. hieß es bei denen z.B. "Ordnende Kraft" oder ähnliches - habe da herzlich wenig Ahnung. Jedenfalls hätte Planck diese Völker ansonsten als Nicht-Kulturvölker zu Unrecht diskriminiert.
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GermanHeretic
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Beitrag(#486781) Verfasst am: 01.06.2006, 09:48    Titel: Antworten mit Zitat

Typischer Fall von na und?
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Tapuak
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Beitrag(#486894) Verfasst am: 01.06.2006, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Typischer Fall von na und?

Im Grunde genommen stimmt das. Nur sind manche Leute so naiv und halten es für ein "Argument", wenn eine prominente Person eine bestimmte Position vertritt. Einstein hat sich positiv über den Vegetarismus geäußert, und das wird mit einem Argument für den Vegetarismus verwechselt. Oder umgekehrt wird der immer wiederkehrende Mythos "Hitler war Vegetarier" als Pseudoargument gegen den Vegetarismus genutzt. Genauso halten es viele für eine Legitimation ihres Gottesglaubens, wenn bekannte Wissenschaftler auch an Gott glauben: "Wenn der es sagt, muss es ja stimmen".
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#486910) Verfasst am: 01.06.2006, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Typischer Fall von na und?

Im Grunde genommen stimmt das. Nur sind manche Leute so naiv und halten es für ein "Argument", wenn eine prominente Person eine bestimmte Position vertritt. Einstein hat sich positiv über den Vegetarismus geäußert, und das wird mit einem Argument für den Vegetarismus verwechselt. Oder umgekehrt wird der immer wiederkehrende Mythos "Hitler war Vegetarier" als Pseudoargument gegen den Vegetarismus genutzt. Genauso halten es viele für eine Legitimation ihres Gottesglaubens, wenn bekannte Wissenschaftler auch an Gott glauben: "Wenn der es sagt, muss es ja stimmen".


Ich bin dennoch der gleichen Meinung wie GermanHeretic.

Man muss nicht jeden Mumpitz widerlegen, wenn es doch durchaus selbsterklärend ist, dass es sich um Mumpitz handelt.
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
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Beitrag(#486915) Verfasst am: 01.06.2006, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Man muss nicht jeden Mumpitz widerlegen, wenn es doch durchaus selbsterklärend ist, dass es sich um Mumpitz handelt.

Ich würde dir ja auch sehr gerne zustimmen, aber es gibt aber nun einmal Milliarden von religiösen Menschen, für die der Gottesglaube offenbar nicht "selbsterklärend" falsch ist.
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GermanHeretic
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Beitrag(#486918) Verfasst am: 01.06.2006, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Man muss nicht jeden Mumpitz widerlegen, wenn es doch durchaus selbsterklärend ist, dass es sich um Mumpitz handelt.

Ich würde dir ja auch sehr gerne zustimmen, aber es gibt aber nun einmal Milliarden von religiösen Menschen, für die der Gottesglaube offenbar nicht "selbsterklärend" falsch ist.

In diesem Fall bleibt, wie Du schon sagtest, immer noch der Logikfehler argumentum ad verecundiam (Berufung auf Authoritätspersonen), egal ob's Mumpitz ist oder nicht.
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Zuletzt bearbeitet von GermanHeretic am 01.06.2006, 13:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
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Beitrag(#486921) Verfasst am: 01.06.2006, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Man muss nicht jeden Mumpitz widerlegen, wenn es doch durchaus selbsterklärend ist, dass es sich um Mumpitz handelt.

Ich würde dir ja auch sehr gerne zustimmen, aber es gibt aber nun einmal Milliarden von religiösen Menschen, für die der Gottesglaube offenbar nicht "selbsterklärend" falsch ist.


Aber was willst du mir nun damit mitteilen? Dass ich diese Leute zwangsmissionieren und von ihrem Mumpitz überzeugen soll?

Das genannte Beispiel hier ist doch ein relativ harmloses: Der Gläubige freut sich ein Bein ab, um mir Atheisten mitzuteilen, dass ein Wissenschaftler an Gott glaubt und betrachtet das als Argument. Mögliche Antwort von mir: Auch Wissenschaftler haben das Recht, bescheuert zu sein oder *gähn*.
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Tapuak
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Beitrag(#486925) Verfasst am: 01.06.2006, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Aber was willst du mir nun damit mitteilen? Dass ich diese Leute zwangsmissionieren und von ihrem Mumpitz überzeugen soll?

Nein, natürlich nicht. Ich wollte einfach nur sagen, dass die Berufung auf "Selbstevidenz" beim Thema Gott nicht weiterhilft.
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Heike N.
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Beitrag(#486930) Verfasst am: 01.06.2006, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Aber was willst du mir nun damit mitteilen? Dass ich diese Leute zwangsmissionieren und von ihrem Mumpitz überzeugen soll?

Nein, natürlich nicht. Nur, dass die Berufung auf "Selbstevidenz" beim Thema Gott nicht weiterhilft.


Jetzt weiß ich, was du meinst. Aber mir geht es um Menschen, die ich schätze, weil sie Vernunft im Kopf haben und weitestgehend esoterischen Schnickschnack außen vorlassen. Wer so argumentiert wie oben, bei dem ist es mit reflektiertem Denken nicht weit her. Und mit solchen Menschen habe ich im Allgemeinen wenig zu tun und möchte das auch gar nicht.

Bleibt die Frage, ob sich Menschen ihre privaten Hobbys vom Steuerzahler finanzieren lassen dürfen. Dagegen bin ich eindeutig. Aber abgesehen davon kann jeder behaupten und glauben (wenn er das privat macht und ohne mich damit zu belästigen), was er möchte. Das stört mich nicht weiter.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
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Beitrag(#486940) Verfasst am: 01.06.2006, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Aber es zeigt schon ein bißchen (auch wenns sicher kein Argument für oder gegen Religiosität ist), daß nicht alle grundsätzlich blöd sind, wenn sie an G'tt glauben. Und ernsthafte Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller, Philosophen und Politiker sein können, mit denen man sich durchaus auseinander setzen kann. (Wiederhole: das spricht als solches weder für noch gegen "Glauben")
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GermanHeretic
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Beitrag(#486944) Verfasst am: 01.06.2006, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Aber es zeigt schon ein bißchen (auch wenns sicher kein Argument für oder gegen Religiosität ist), daß nicht alle grundsätzlich blöd sind, wenn sie an G'tt glauben. Und ernsthafte Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller, Philosophen und Politiker sein können, mit denen man sich durchaus auseinander setzen kann. (Wiederhole: das spricht als solches weder für noch gegen "Glauben")

Nun, ein fader Beigeschmack bleibt immer bei solchen Aussagen. ZB wird von Christen gerne Einsteins Religiosität angeführt, dabei hat der sich ganz explizit negativ zur Existenz des abrahamistischen Gottes geäußert und stattdessen ehr ein pantheistisches bis deistisches Gottesbild an den Tag gelegt. Was deutlich näher am Atheismus ist als am Theismus.
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Umunmutamnak
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Beitrag(#486946) Verfasst am: 01.06.2006, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Aber es zeigt schon ein bißchen (auch wenns sicher kein Argument für oder gegen Religiosität ist), daß nicht alle grundsätzlich blöd sind, wenn sie an G'tt glauben. Und ernsthafte Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller, Philosophen und Politiker sein können, mit denen man sich durchaus auseinander setzen kann. (Wiederhole: das spricht als solches weder für noch gegen "Glauben")

Nun, ein fader Beigeschmack bleibt immer bei solchen Aussagen. ZB wird von Christen gerne Einsteins Religiosität angeführt, dabei hat der sich ganz explizit negativ zur Existenz des abrahamistischen Gottes geäußert und stattdessen ehr ein pantheistisches bis deistisches Gottesbild an den Tag gelegt. Was deutlich näher am Atheismus ist als am Theismus.


Das meinte ich ja: es ist kein "Argument". Das einzige, was ich sagen wollte: siehe oben.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#486948) Verfasst am: 01.06.2006, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Aber es zeigt schon ein bißchen (auch wenns sicher kein Argument für oder gegen Religiosität ist), daß nicht alle grundsätzlich blöd sind, wenn sie an G'tt glauben. Und ernsthafte Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller, Philosophen und Politiker sein können, mit denen man sich durchaus auseinander setzen kann. (Wiederhole: das spricht als solches weder für noch gegen "Glauben")


Wo ist das Problem? Niemand ist ganz schlau oder ganz blöd. Es wird sich bei jedem Menschen irgendein Punkt finden lassen, bei dem er irrational handelt. Er kann dennoch ein ganz helles Köpfchen sein.

So ein Beispiel zeigt doch eher, dass es den - von Religionen so vehement verteidigten - Dualismus (gut vs. böse, blöd vs. schlau, etc.) gar nicht gibt.
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zelig
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Beitrag(#486949) Verfasst am: 01.06.2006, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

An sich völlig unspektakulär. Ein Problem nur für Leute, die Wissenschaft und Glaube für unvereinbar halten. Gleich von welcher Seite aus.
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#486956) Verfasst am: 01.06.2006, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
An sich völlig unspektakulär. Ein Problem nur für Leute, die Wissenschaft und Glaube für unvereinbar halten. Gleich von welcher Seite aus.

Die beiden Erkenntnissysteme (Wissenschaft und Religion) sind ja auch unvereinbar. Aber ein Mensch kann ja durchaus von beiden Systemen unabhängig voneinander Gebrauch machen.
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Umunmutamnak
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Anmeldungsdatum: 30.11.2005
Beiträge: 1725

Beitrag(#486958) Verfasst am: 01.06.2006, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Aber es zeigt schon ein bißchen (auch wenns sicher kein Argument für oder gegen Religiosität ist), daß nicht alle grundsätzlich blöd sind, wenn sie an G'tt glauben. Und ernsthafte Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller, Philosophen und Politiker sein können, mit denen man sich durchaus auseinander setzen kann. (Wiederhole: das spricht als solches weder für noch gegen "Glauben")


Wo ist das Problem? Niemand ist ganz schlau oder ganz blöd. Es wird sich bei jedem Menschen irgendein Punkt finden lassen, bei dem er irrational handelt. Er kann dennoch ein ganz helles Köpfchen sein.

So ein Beispiel zeigt doch eher, dass es den - von Religionen so vehement verteidigten - Dualismus (gut vs. böse, blöd vs. schlau, etc.) gar nicht gibt.


Den Ausdruck "helles Köpfchen" halte ich bei Planck und Einstein für untertrieben. Was aber - ich wiederhole mich - als solches weder für noch gegen G'tt spricht. Andere große Denker waren Atheisten - so what?

Daß man (z.B. von kirchlicher Seite) nicht ausgerechnet Planck und Einstein zu Kronzeugen machen sollte, versteht sich von selbst.

Man könnte z.B. mal auf Martin Buber verweisen. Den halte ich persönlich z.B. für einen großen Denker (auch wenn mir - pardon für meine "Vorwitzigkeit") der Schreibstil oft etwas sehr "blumig" ist.
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joyborg
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Anmeldungsdatum: 20.01.2004
Beiträge: 2235

Beitrag(#486963) Verfasst am: 01.06.2006, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Das genannte Beispiel hier ist doch ein relativ harmloses: Der Gläubige freut sich ein Bein ab, um mir Atheisten mitzuteilen, dass ein Wissenschaftler an Gott glaubt und betrachtet das als Argument. Mögliche Antwort von mir: Auch Wissenschaftler haben das Recht, bescheuert zu sein oder *gähn*.


Wollte nur kurz einwerfen, daß Heiners Posting nichts über seine "Gläubigkeit" sagt. Sondern es sagt etwas über die (weitverbreitete) Neigung von Wissenschaftlern, die Endlichkeit ihrer Erkenntnismöglichkeiten durch Religion/Mystik/Esoterik rechtfertigen zu wollen.
Wissenschaftler sind ja auch nur Menschen.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#486976) Verfasst am: 01.06.2006, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

joyborg hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Das genannte Beispiel hier ist doch ein relativ harmloses: Der Gläubige freut sich ein Bein ab, um mir Atheisten mitzuteilen, dass ein Wissenschaftler an Gott glaubt und betrachtet das als Argument. Mögliche Antwort von mir: Auch Wissenschaftler haben das Recht, bescheuert zu sein oder *gähn*.


Wollte nur kurz einwerfen, daß Heiners Posting nichts über seine "Gläubigkeit" sagt.


Über Heiners Gläubigkeit? Ja, stimmt. Mein Posting bezog sich auch auf die Aussage "Aber Gläubige argumentieren gerne mit so etwas."
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#486984) Verfasst am: 01.06.2006, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Umunmutamnak hat folgendes geschrieben:
Den Ausdruck "helles Köpfchen" halte ich bei Planck und Einstein für untertrieben.


Schulterzucken Von mir aus können die beiden als hochintelligent eingestuft werden. Deshalb muss ich ja nicht gleich vor ihnen auf die Knie fallen.

Zitat:
Was aber - ich wiederhole mich - als solches weder für noch gegen G'tt spricht. Andere große Denker waren Atheisten - so what?


Gegen GOtt sprechen IMHO andere Dinge. Du hast übrigens Probleme mit deiner Tastatur, wenn du ein "G" eingetippt hast. Schon aufgefallen? Oder ist das eine Art und Weise, verschämt SEINEN Namen nicht aussprechen zu wollen? zynisches Grinsen

Zitat:
Daß man (z.B. von kirchlicher Seite) nicht ausgerechnet Planck und Einstein zu Kronzeugen machen sollte, versteht sich von selbst.

Man könnte z.B. mal auf Martin Buber verweisen. Den halte ich persönlich z.B. für einen großen Denker (auch wenn mir - pardon für meine "Vorwitzigkeit") der Schreibstil oft etwas sehr "blumig" ist.


Ich denke, man sollte niemanden zum Kronzeugen für den Weihnachtsmann machen.
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Sokrateer
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#487007) Verfasst am: 01.06.2006, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Und Newton war Zahlemystiker, sagte den Weltuntergang voraus und er war Antisemit. Da muss ja was dran sein, wenn er sonst auch so klug war ......

Physiker sind Experten für Physik, nicht mehr und nicht weniger.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#487008) Verfasst am: 01.06.2006, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und Newton war Zahlemystiker, sagte den Weltuntergang voraus und er war Antisemit. Da muss ja was dran sein, wenn er sonst auch so klug war ......

Physiker sind Experten für Physik, nicht mehr und nicht weniger.

Wagner war auch Antisemit, deshalb sind seine Opern scheiße. (Habe ich schon als "Argument" gehört.)
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