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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#486877) Verfasst am: 01.06.2006, 12:14 Titel: Vom Wesen der Demokratie |
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Diskussion abgeteilt aus http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=486888#486888
- shadaik
Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#486881) Verfasst am: 01.06.2006, 12:17 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Die Weimarer Republik kann man ab Anfang der drelißiger nciht mehr ernsthaft als Demokratie bezeichnen, und die Wahlen waren angesichts des SA-Terrors auch nicht mehr wirklich frei.
Außerdem, mal angenommen, Hitler wäre demokratisch gewählt worden, dann ändert das nichts daran, dass er die Demokratie anschließend abgeschafft hat.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#486884) Verfasst am: 01.06.2006, 12:29 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Die Weimarer Republik kann man ab Anfang der drelißiger nciht mehr ernsthaft als Demokratie bezeichnen, und die Wahlen waren angesichts des SA-Terrors auch nicht mehr wirklich frei.
Außerdem, mal angenommen, Hitler wäre demokratisch gewählt worden, dann ändert das nichts daran, dass er die Demokratie anschließend abgeschafft hat. |
Jene Wahl, die Hitler ursprünglich an die Macht gebracht hat, war frei, ebenso jene die Hindenburg an die Macht brachte, welcher ja dann im Endeffekt Hitler zum Kanzler berief (das tat er nicht gerne, aber es gab übleres für Hindenburg, etwa die zweitgrößte Fraktion der Wahl vom 5. 3. 1933, die SPD (drittstärkste Partei war übrigens die KPD).
Selbst diese Wahl war noch frei, jedenfalls zeichnet sich in den Wahlergebnissen nichts ab, was andeutet dass die Leute zu ihrer Wahl gezwungen worden seien. NS-Feindliche Parteien sind stark und im Vergleich zu früheren Wahlen gibt es eine klare Kontinuität der Ergebnisentwicklung.
Auffällig ist aber, dass der Stimmanteilssprung der NSDAP 1930 mit einer starken Zunahme der Wahlbeteiligung einhergeht.
Es ist einfach, dies zu leugnen, aber: Die Demokratie hatte in der Weimarer Politik einfach keine dmeokratische Mehrheit.
Achso: Ich werde diesen Teil der Diskussion mal abteilen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#486887) Verfasst am: 01.06.2006, 12:31 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es ist einfach, dies zu leugnen, aber: Die Demokratie hatte in der Weimarer Politik einfach keine dmeokratische Mehrheit. |
Was hältst du von Catos These, dass der Weimarer Republik zu Angang ein Robbespier gefehlt hat,d er alle Reaktionäre guilliotiniert hätte?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#486890) Verfasst am: 01.06.2006, 12:37 Titel: |
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Ich denke zunächst mal, dass der vergleich mit Robespierre passen würde: Das Blutvergießen wäre der Französischen Revolution vergleichbar gewesen.
Wobei das Blutvergießen der Weltkriege auch nicht geringer war bis die Monarchie (zu der ich auch die NS-Diktatur zähle) endlich abgeschafft war.
Aber da rutsche ich in die Vergleicherei.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#486989) Verfasst am: 01.06.2006, 14:41 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Wär mir neu, dass "das Volk" den Bundes-/ Reichskanzler wählt.
Ab wann setzt du denn den Beginn des 3. Reichs, frage ich mich? Hitler kam zur Zeit der Weimarer Republik an die Macht, wurde von Hindenburg eingesetzt. Ich würde sagen, erst seitdem Hitler Reichskanzler war, kannst du frühestens vom 3. Reich sprechen, nicht schon vorher. Und als Hitler dann Kanzler war, da war dann sowieso alles anders als zuvor, auch wenn das Volk dann nochmal wählen durfte.
Schau doch nochmal in ein Geschichtsbuch, da kannst du alles nochmal schön nachlesen.
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#487155) Verfasst am: 01.06.2006, 19:03 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Was hältst du von Catos These, dass der Weimarer Republik zu Angang ein Robbespier gefehlt hat,d er alle Reaktionäre guilliotiniert hätte? |
Der hat eine kommunistische Partei gefehlt. Dafür gabs Arbeiterverräter wie Ebert, Scheidemann und Noske zuhauf.
In Krisenzeiten bei aufkommendem Widerstand geht die bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Diktatur der Kapitalisten IMMER in die offen terroristische, die faschistische Diktatur über. Ob man vorher aller 4 Jahre bestimmen durfte, wer einem dann 4 Jahre das Fell über die Ohren ziehen durfte, ist dabei irrelevant.
Wer glaubt, in der Weimarer Republik oder der BRD hätte zu irgendeinem Zeitpunkt eine Demokratie bestanden, die mehr als eine Worthülse ist, sollte mal in einem Wörterbuch "Demokratie" nachschlagen.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#487166) Verfasst am: 01.06.2006, 19:18 Titel: |
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Heidi hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Wär mir neu, dass "das Volk" den Bundes-/ Reichskanzler wählt.
Ab wann setzt du denn den Beginn des 3. Reichs, frage ich mich? Hitler kam zur Zeit der Weimarer Republik an die Macht, wurde von Hindenburg eingesetzt. Ich würde sagen, erst seitdem Hitler Reichskanzler war, kannst du frühestens vom 3. Reich sprechen, nicht schon vorher. Und als Hitler dann Kanzler war, da war dann sowieso alles anders als zuvor, auch wenn das Volk dann nochmal wählen durfte.
Schau doch nochmal in ein Geschichtsbuch, da kannst du alles nochmal schön nachlesen.  |
Danke für diese Provokationen, vielleicht kann ich meine Äußerung dann wirklich nochmal klarstellen.
Die Partei (NSDAP) des späteren reichskanzlers (Adolf Hilter) hatte bei den demokratischen Wahlen innerhalb der Weimarer Republik die Mehrheit errungen. Daraufhin wurde AH von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Du sagst, dass man ab dan vom dritten Reich sprechen kann. Dem stime ich zu. Allerdings mit Einschränkung, denn eigentlich kann die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes (§23, glaube ich) als Startschuss für das 3. Reich gelten.
Weiter stellte ich die Frage in den Raum, ob denn, wenn es ausreicht von einer Demokratie zu sprechen, wenn demokratische Wahlen stattgefunden haben, es sich bei dem daraus hervorgegangenen Staat, nämlcu dem 3. Reich um eine Demokratie gehandelt haben müsse. Da eben der Kanzler in diesem Staate auf demokratischem Wege (durch freie Wahlen) an die Macht gekommen ist.
Ich jedoch stellte dem gegenüber, dass zu einer Demokratie auch noch die Tatsache der Gewaltenteilung vorliegen müsse, was Xamanoth in Abrede gestellt hatte.
Dieser Beitrag war nämlich auch Bestandteil der Diskussion:
venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Außerdem ist Gewaltenteilung kein Konstitutives Merkmal einer Demokratie. |
Ist es doch!
Wikipedia: Gewaltenteilung
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | In der Staatstheorie versteht man unter Gewaltenteilung (Gewaltentrennung) eine Verteilung der Staatsgewalt auf mehrere Träger. Ursprünglich bezog sich dies auf Krone, Adel und Bürgertum mit dem Zweck, Macht durch Macht zu zügeln (Montesquieu: Vom Geist der Gesetze. 1748). Für die modernen Demokratien gilt die Gewaltentrennung als unverzichtbare Voraussetzung. |
Für die Vereigten Staaten gilt derzeit wohl am ehesten diese Staatsform: despotism (Video von Encyclopedia Britannica) |
So und das kannst DU jetzt mal im Geschichtsbuch nachlesen und im Staatsbürgerkunde-Buch und Im Poltitkbuch von mir aus auch. Ich habe das alles nämlich bereits nachgelesen und sogar meine Hausaufgaben gemacht. Ich habe näcmlich einmal Geschichte und Politik studiert, mein schlaues Mädchen, welches alles besser weiß und mit schlauen Ratschlägen nur allzu schnell daherkommt, ohne selbst die blasseste Ahnung zu haben, worum es überhaupt geht.
Eine Nachfrage anstelle besserwisserischer Ratschläge hätte es vielleicht auch getan.
Zuletzt bearbeitet von Baldur am 03.06.2006, 19:33, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#487176) Verfasst am: 01.06.2006, 19:24 Titel: |
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Heidi hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Wär mir neu, dass "das Volk" den Bundes-/ Reichskanzler wählt. |
Ohne es zu wissen unterstützt du meine Aussagen also.
Die USA sind also keine Demokratie, da der Präsident nicht vom Volk, sondern über Wahlmänner zu Macht gelangt.
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Heidi registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 113
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(#487611) Verfasst am: 02.06.2006, 13:16 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Heidi hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Wär mir neu, dass "das Volk" den Bundes-/ Reichskanzler wählt. |
Ohne es zu wissen unterstützt du meine Aussagen also.
Die USA sind also keine Demokratie, da der Präsident nicht vom Volk, sondern über Wahlmänner zu Macht gelangt. |
Um das jetzt mal klar zu stellen, damit du jetzt nicht anfängst, mir was zu unterstellen, was ich nicht behaupte:
Du sagtest, Adolf Hilter wäre "VOM VOLK" gewählt worden. Dem ist ja nicht so. Bekanntlich hat Hindenburg Hitler eingesetzt, Der hätte ja auch theoretisch jemand anderen einsetzen können, da er ja angeblich mit dem Hitler nicht so dicke war. Vorher hatte er ja auch andere als Hitler eingesetzt.
Die 43%, die für die NSDAP gestimmt haben, haben ja eigentlich auch nicht den Reichskanzler gewählt. Jedenfalls nicht allein. 57% haben ihn ja eigentlich nicht gewählt. Ob das jetzt wirklich Demokratie ist, wenn die Minderheit über die Mehrheit bestimmen darf...tja. Das ist eine Frage, die man auch heute noch stellen kann.
Mir ging es darum, AB WANN du das 3. Reich als 3. Reich bezeichnen würdest. Ich hab nicht gesagt, dass ich das mit Hitlers Antritt als Reichskanzler gleichsetze, ich wies lediglich darauf hin, dass es vor dem Antritt keinen Sinn macht, vom 3. Reich zu sprechen.
Und bei der Reichtstagswahl vom 5. März 33, als die NSDAP über 40% der Stimmen bekam und somit stärkste Partei war, hatte Hitler ja vorher schon mal die KPD ausgeschaltet. Also inwiefern dieses Wahlergebnis repräsentativ ist, besonders, da Hindenburg mit der vorherigen Ernennung Hitlers zum Reichskanzler vor den Neuwahlen des Reichstages vielleicht auch schon einen Stein des Anstoßes für die NSDAP-Wahl gegeben könnte, ist jetzt eine andere Frage.
Das 3. Reich wäre vielleicht erst nach der letzten Reichtstagswahl 33 anzusetzen, als die Nationalsozialisten dann konsequent dazu übergegangen sind, die Demokratie der Weimarer Republik in ihren Führerstaat umzubauen und auch die Gewaltenteilung abzuschaffen.
Solange du oben nicht geschrieben hattest, ab wann du das 3. Reich ansetzt, machte es doch keinen Sinn, explizit mit dir zu diskutieren, inwiefern das 3. Reich eine Demokratie gewesen sein sollte. Dein eigenens Verständnis von Demokratie mit eingeschlossen.
Ob man die USA jetzt als Demokratie bezeichnen kann, ist so ne Sache. Kommt vielleicht auch darauf an, wie man Demokratie definiert. Ich will aber doch den Muster-Demokraten dieser Welt nicht unterstellen, sie seien keine Muster-Demokraten
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#487631) Verfasst am: 02.06.2006, 13:59 Titel: |
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Himmel, es war doch nur eine provokative Randbemerkung von mir, auf die Äußerung hin, dass es genügt wenn eine Regierung vom Volk gewählt wurde, um von Demokratie zu sprechen.
Es genügt eben nicht.
Die Gewaltenteilung ist zumindest nach heutigen Maßstäben unabdingbare Voraussetzung einer Demokratie.
Und selbstverständlich handelte es sich beim 3. Reich nicht um eine Demokratie.
Und bei den USA von Jahr zu Jahr weniger.
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#487679) Verfasst am: 02.06.2006, 15:13 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: |
Die Gewaltenteilung ist zumindest nach heutigen Maßstäben unabdingbare Voraussetzung einer Demokratie. |
Richtig. Die Gewalt gegen das einfache Volk ist in der BRD z.B. prima geteilt: Die Legislative macht die Gesetze, wie Ausbeutung und Unterdrückung organisiert werden, die Exekutive drückt sie durch und die Judikative sorgt für die Drohung, diese Gesetze ja nicht zu verletzen und dafür, Jene zu bestrafen, die das tun. Gesteuert wird diese Gewalt über Protektion, materielle Zuwendungen oder auch Erpressung durch die Bourgeoisie und deren Lakaien.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#487820) Verfasst am: 02.06.2006, 17:27 Titel: |
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Demokratie heißt eben auch, dass die Ausgebeuteten und Sklaven ihre Ausbeuter und Sklaventreiber selbst bestimmen dürfen.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44649
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(#487926) Verfasst am: 02.06.2006, 19:10 Titel: |
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DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Die Gewalt gegen das einfache Volk ist in der BRD z.B. prima geteilt. |
Klar. Dir als Stalin-Fan wäre es sicher lieber, wenn die Gewalt gegen das Volk zu einer handlichen und praktischen Einheit zusammengefügt wäre.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Badner registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.03.2006 Beiträge: 564
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(#488023) Verfasst am: 02.06.2006, 20:33 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Die Weimarer Republik kann man ab Anfang der drelißiger nciht mehr ernsthaft als Demokratie bezeichnen, und die Wahlen waren angesichts des SA-Terrors auch nicht mehr wirklich frei.
Außerdem, mal angenommen, Hitler wäre demokratisch gewählt worden, dann ändert das nichts daran, dass er die Demokratie anschließend abgeschafft hat. |
Moin
das ist Nonsens,denn Strassenterror gabs nur in Grosstaedten und das von links wie rechts.
Natuerlich ist Adolf Hitler bzw die NSDAP als EINZIGE Regierungsform in Deutschland demokratisch gewaehlt worden
Was man von der BRD nicht behaupten kann
Gruss
Eichbaum
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#488026) Verfasst am: 02.06.2006, 20:34 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Anfangs vielleicht. In einer Demokratie geht die Staatsgewalt vom Volk aus. Geschieht dies über eine repräsentative Demokratie, also ein Parlament, müssen die Volksvertreter auch im Sinne der Bürger entscheiden. Tun sie das nicht, ist es keine echte Demokratie.
Die heutigen Staatsformen die sich demokratisch nennen, sind nur noch Scheindemokratien. Dazu zählt auch Deutschland. Allerdings tragen die Wähler dabei eine gewisse Mitschuld.
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Badner registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.03.2006 Beiträge: 564
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(#488028) Verfasst am: 02.06.2006, 20:35 Titel: |
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Heidi hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Heidi hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Wär mir neu, dass "das Volk" den Bundes-/ Reichskanzler wählt. |
Ohne es zu wissen unterstützt du meine Aussagen also.
Die USA sind also keine Demokratie, da der Präsident nicht vom Volk, sondern über Wahlmänner zu Macht gelangt. |
Um das jetzt mal klar zu stellen, damit du jetzt nicht anfängst, mir was zu unterstellen, was ich nicht behaupte:
Du sagtest, Adolf Hilter wäre "VOM VOLK" gewählt worden. Dem ist ja nicht so. Bekanntlich hat Hindenburg Hitler eingesetzt, Der hätte ja auch theoretisch jemand anderen einsetzen können, da er ja angeblich mit dem Hitler nicht so dicke war. Vorher hatte er ja auch andere als Hitler eingesetzt.
Die 43%, die für die NSDAP gestimmt haben, haben ja eigentlich auch nicht den Reichskanzler gewählt. Jedenfalls nicht allein. 57% haben ihn ja eigentlich nicht gewählt. Ob das jetzt wirklich Demokratie ist, wenn die Minderheit über die Mehrheit bestimmen darf...tja. Das ist eine Frage, die man auch heute noch stellen kann.
Mir ging es darum, AB WANN du das 3. Reich als 3. Reich bezeichnen würdest. Ich hab nicht gesagt, dass ich das mit Hitlers Antritt als Reichskanzler gleichsetze, ich wies lediglich darauf hin, dass es vor dem Antritt keinen Sinn macht, vom 3. Reich zu sprechen.
Und bei der Reichtstagswahl vom 5. März 33, als die NSDAP über 40% der Stimmen bekam und somit stärkste Partei war, hatte Hitler ja vorher schon mal die KPD ausgeschaltet. Also inwiefern dieses Wahlergebnis repräsentativ ist, besonders, da Hindenburg mit der vorherigen Ernennung Hitlers zum Reichskanzler vor den Neuwahlen des Reichstages vielleicht auch schon einen Stein des Anstoßes für die NSDAP-Wahl gegeben könnte, ist jetzt eine andere Frage.
Das 3. Reich wäre vielleicht erst nach der letzten Reichtstagswahl 33 anzusetzen, als die Nationalsozialisten dann konsequent dazu übergegangen sind, die Demokratie der Weimarer Republik in ihren Führerstaat umzubauen und auch die Gewaltenteilung abzuschaffen.
Solange du oben nicht geschrieben hattest, ab wann du das 3. Reich ansetzt, machte es doch keinen Sinn, explizit mit dir zu diskutieren, inwiefern das 3. Reich eine Demokratie gewesen sein sollte. Dein eigenens Verständnis von Demokratie mit eingeschlossen.
Ob man die USA jetzt als Demokratie bezeichnen kann, ist so ne Sache. Kommt vielleicht auch darauf an, wie man Demokratie definiert. Ich will aber doch den Muster-Demokraten dieser Welt nicht unterstellen, sie seien keine Muster-Demokraten  |
Moin
die staerkste demokratisch gewaehlte Partei stellt den Kanzler...das das nicht mit der totalen Waehlerstimmenzahl uebereinstimmen kann,ist klar..
Wie viele Prozent hatte das Frisurendesaster nochmal?Sicher keine Mehrheit aller Waehler.
Gruss
Eichbaum
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#488125) Verfasst am: 02.06.2006, 22:48 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | [Die Partei (NSDAP) des späteren reichskanzlers (Adolf Hilter) hatte bei den demokratischen Wahlen innerhalb der Weimarer Republik die Mehrheit errungen. Daraufhin wurde AH von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Du sagst, dass man ab dan vom dritten Reich sprechen kann. Dem stime ich zu. Allerdings mit Einschränkung, denn eigentlich kann die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes (§23, glaube ich) als Startschuss für das 3. Reich gelten.
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Das ist falsch, venicius!
Die NSDAP hat bei den letzten demokratischen Wahlen der Weimarer Republik, so um die 32% Prozent errungen, das ist ca. ein Drittel und keine Mehrheit! (Und ausserdem war es ca 1% weniger als bei der vorhergehenden Wahl. Dennoch kam Hitler, dank der chronischen demokratischen Unzuverlaessigkeit der konservativen Parteien, auf formal-demokratische Weise zur Macht. Man noetigte den greisen Reichspraesidenten Hindenburg dazu den boehmischen Gefreiten Hitler, den man zuvor in einem Pennerasyl aufgelesen hatte, zum Kanzler zu ernennen und verschaffte ihm in "Koalitionsverhandlungen" mit den Stimmen von NSDAP und den konservativen Parteien die hierzu noetige parlamentarische Mehrheit. Zu keiner Zeit erhielt die NSDAP mehr als ein Drittel aller Waehlerstimmen!
Das ist genauso als wenn man behaupten wuerde das Merkelchen haette bei der letzten Bundestagswahl die Mehrheit an der Wahlurne errungen. Die Parteien, die ihre Kanzlerkandidatur unterstuetzten erhielten keine Mehrheit bei der letzten Bundestagswahl, sondern die parlamentarischen Mehrheit, die sie zur Kanzlerschaft benoetigte, kam erst lange nach Schliessung der Wahllokale durch Verhandlungen einiger Parteifunktionaere zustande...
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#488132) Verfasst am: 02.06.2006, 22:53 Titel: |
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Es sollte wirklich nur eine unbedeutende Randbemerkung sein. Ich verstehe nicht, wieso sich jetzt alles um diese kleine unbedeutnde Äußerung von mir dreht.
Es geht doch eigentlich darum, ob Gewaltenteilung bedingung für Demokratie ist, oder nicht.
Aber egal, ich gebe auf.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#488142) Verfasst am: 02.06.2006, 23:13 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | venicius hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Eine Demokratie setzt lediglich vorraus, dass die Regierenden vom Volk gewählt werden, |
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Adolf Hitler auch vom Volk gewählt worden. Also war das dritte Reich gar eine Demokratie ?!  |
Die Weimarer Republik kann man ab Anfang der drelißiger nciht mehr ernsthaft als Demokratie bezeichnen, und die Wahlen waren angesichts des SA-Terrors auch nicht mehr wirklich frei.
Außerdem, mal angenommen, Hitler wäre demokratisch gewählt worden, dann ändert das nichts daran, dass er die Demokratie anschließend abgeschafft hat. |
Hallo Xamanoth,
Natuerlich war die Weimarer Republik bis zu jenem unglueckseligen Januar 1933 noch eine Demokratie, ungluecklicherweise eine, der es an Demokraten mangelte....
Auch die Wahlen muessen bis dahin noch als frei gelten. Die voelkischen SA-Clowns kontrollierten zwar mit ihrem Terror weitgehend die Strasse, bis in die Wahllokale reichte ihre Macht allerdings noch nicht. Das kam erst spaeter, als bei sogenannten "Volksabstimmungen" jedem "Volksgenossen" eine SA-Schwuchtel ueber die Schulter schaute, ob das was er da ankreuzte auch wirklich mit dem "Willen des deutschen Volkes" uebereinstimmte...
Hitler wurde zumindest formal einwandfrei mit den Stimmen der konservativen Parteien zum Reichskanzler gewaehlt, hat allerdings danach mit einem Staatsstreich Verfassung und Demokratie ausgehebelt, was seine Legitimation dann wieder relativiert. Bereits das sogenannte "Ermaechtigungsgesetz" kam nicht mehr auf demokratische Art und Weise zustande, da zum einen eine grosse Zahl demokratisch gewaehlter Abgeordneter von der Teilnahme an der Abstimmung durch willkuerliche und illegale Verhaftungen abgehalten wurde und ausserdem bewaffnete National-Terroristen im Reichstag anwesend waren und eine unbeeinflusste Abstimmung unmoeglich machten. Spaetestens da haetten die konservativen Steigbuegelhalter und die Reichswehr-Feiglinge das Nazipack aus dem Reichstag jagen muessen um das deutsche Volk vor Tyrannei und Unterdrueckung zu bewahren. Aber was bedeutet einer ehrlosen Soldateska schon ein Eid auf die Verfassung ihres Heimatlandes und ihr Volk, da haben die damals schon und die ganzen 12 Jahre danach drauf gesch......
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Morrigan - der große Rabe Gast
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(#488165) Verfasst am: 03.06.2006, 00:28 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Es sollte wirklich nur eine unbedeutende Randbemerkung sein. Ich verstehe nicht, wieso sich jetzt alles um diese kleine unbedeutnde Äußerung von mir dreht.
Es geht doch eigentlich darum, ob Gewaltenteilung bedingung für Demokratie ist, oder nicht.
Aber egal, ich gebe auf.  |
Nö venicius, Du solltest nicht aufgeben, denn Gewaltenteilung ist ein Unbedingtes MUSS für die Demokratie! Und dafür zu kämpfen lohnt es sich...
Im Übrigen haben die Monarchisten, die Hitler damals unerstützten, für den Zusammenbruch des Reiches gesorgt. Nicht weil Hitler damals mehrheitlich gewählt wurde, was ja nicht so war, sondern weil die damaligen Machthaber glaubten Hitler als Marionette ihrer eigenen Interessen missbrauchen zu können. Sie hofften nämlich wieder eine Monarchie installieren zu können. Deshalb wurde er von den Konservativen als Kanzler ausgerufen... und anschliessend kam das grosse Erwachen und Weh... denn die "Marionette Hitler" war bei weitem nicht so eingeschätzt worden, wie sie sich dann offenbarte. Eben NICHT manipulierbar für die eigenen Interessen.
Zuletzt bearbeitet von Morrigan - der große Rabe am 03.06.2006, 00:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#488169) Verfasst am: 03.06.2006, 00:40 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Anfangs vielleicht. In einer Demokratie geht die Staatsgewalt vom Volk aus. Geschieht dies über eine repräsentative Demokratie, also ein Parlament, müssen die Volksvertreter auch im Sinne der Bürger entscheiden. Tun sie das nicht, ist es keine echte Demokratie. |
Was "echte Demokratie" ist, darüber kann man sich bis zum Sankt-Nimmerleinstag streiten. Die Regierungsform, die wir in Deutschland haben, ist eine eben Spielart der Demokratie, nämlich eine repräsentative (parlamentarische) Demokratie. Es gibt auch andere Formen der Demokratie. Das heißt aber nicht, dass die der "wahren Demokratie" näher kämen - weil es sie nicht gibt.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#488172) Verfasst am: 03.06.2006, 00:44 Titel: |
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Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben: | Nö venicius, Du solltest nicht aufgeben, denn Gewaltenteilung ist ein Unbedingtes MUSS für die Demokratie! Und dafür zu kämpfen lohnt es sich...  |
Das sagst du. Gewaltenteilung ist aber nur ein Merkmal eines bestimmten Demokratietypus. In den meisten Demokratien gibt es vermutlich keine konsequente Gewaltenteilung. Und um auf dem Marktplatz per Abstimmung politische Entscheidungen herbeizuführen, brauche ich auch keine Gewaltenteilung.
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Morrigan - der große Rabe Gast
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(#488173) Verfasst am: 03.06.2006, 00:49 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben: | Nö venicius, Du solltest nicht aufgeben, denn Gewaltenteilung ist ein Unbedingtes MUSS für die Demokratie! Und dafür zu kämpfen lohnt es sich...  |
Das sagst du. Gewaltenteilung ist aber nur ein Merkmal eines bestimmten Demokratietypus. In den meisten Demokratien gibt es vermutlich keine konsequente Gewaltenteilung. Und um auf dem Marktplatz per Abstimmung politische Entscheidungen herbeizuführen, brauche ich auch keine Gewaltenteilung. |
1. Gewaltenteilung ist ein unabdingbares MUSS für die Demokratie. Ganz gleich ob parlamentarisch oder direkt. Oder redest Du hier von den alten Griechen? Deren Demokratie war keine "echte Demokratie"...
2. Was hat die Abstimmung des Volkes, die Wahl, mit der Gewaltenteilung gemein? Die Gewaltenteilung ist BASIS einer Demokratie. Datt hat nix mit der Wahl zu tun, es ist Grundkonsens... ohne Gewaltenteilung: Nix Demokratie.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#488175) Verfasst am: 03.06.2006, 00:57 Titel: |
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Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben: | 1. Gewaltenteilung ist ein unabdingbares MUSS für die Demokratie. Ganz gleich ob parlamentarisch oder direkt.
2. Was hat die Abstimmung des Volkes, die Wahl, mit der Gewaltenteilung gemein? Die Gewaltenteilung ist BASIS einer Demokratie. Datt hat nix mit der Wahl zu tun, es ist Grundkonsens...  |
Das ist falsch. Ich habe doch eben schon gesagt: Z.B. versammelt man sich und stimmt ab. Damit ist eine verbindliche Entscheidung getroffen. Für diese Art von Demokratie braucht man nicht einmal eine Regierung, und folglich auch keine Gewaltenteilung. Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass Demokratien mit Gewaltenteilung eben ein Spezialfall sind, aber die Gewaltenteilung keine Pflicht darstellt.
Damit es hier kein Missverständnis gibt: Unter "Gewaltenteilung"verstehe ich eine Trennung von Exekutive, Legislative, Judikative.
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Morrigan - der große Rabe Gast
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(#488177) Verfasst am: 03.06.2006, 01:08 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben: | 1. Gewaltenteilung ist ein unabdingbares MUSS für die Demokratie. Ganz gleich ob parlamentarisch oder direkt.
2. Was hat die Abstimmung des Volkes, die Wahl, mit der Gewaltenteilung gemein? Die Gewaltenteilung ist BASIS einer Demokratie. Datt hat nix mit der Wahl zu tun, es ist Grundkonsens...  |
Das ist falsch. Ich habe doch eben schon gesagt: Z.B. versammelt man sich und stimmt ab. Damit ist eine verbindliche Entscheidung getroffen. Für diese Art von Demokratie braucht man nicht einmal eine Regierung, und folglich auch keine Gewaltenteilung. Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass Demokratien mit Gewaltenteilung eben ein Spezialfall sind, aber die Gewaltenteilung keine Pflicht darstellt. |
Dann redest Du nicht von einer "modernen" Demokratie, die ein Grundgerüst hat wie eben u.a. die Gewaltenteilung und auch Rechtsstaatlichkeit, sondern von einer Staatsform (welche auch immer das sein mag) in welcher eine Abstimmung stattfindet (von wem und durch wen auch immer). Abstimmen zu können bedeutet nicht gleich Demokratie. Denn es ist ein Frage WER und WIE abstimmen darf. Deshalb auch mein Verweis auf die alten Griechen... Bei einer Demokratie ist die Gewaltenteilung aber Basis UND das JEDER Bürger das gleiche Stimmrecht hat.
Zitat: | Damit es hier kein Missverständnis gibt: Unter "Gewaltenteilung"verstehe ich eine Trennung von Exekutive, Legislative, Judikative. |
Ja und was glaubst Du denn was ich darunter verstehe? Potemkinsche Dörfer?!
saluti
Susanna
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#488184) Verfasst am: 03.06.2006, 01:23 Titel: |
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Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben: | Bei einer Demokratie ist die Gewaltenteilung aber Basis UND das JEDER Bürger das gleiche Stimmrecht hat. |
Tja - dann möchte ich dir diese Meinung nicht abspenstig machen. Aber du sagst ja implizit auch selbst, dass du in Wirklichkeit einen Spezialfall von Demokratie meinst ("modern", "Rechtsstaat"). Damit haben wir ja alles geklärt.
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Morrigan - der große Rabe Gast
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(#488186) Verfasst am: 03.06.2006, 01:31 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben: | Bei einer Demokratie ist die Gewaltenteilung aber Basis UND das JEDER Bürger das gleiche Stimmrecht hat. |
Tja - dann möchte ich dir diese Meinung nicht abspenstig machen. Aber du sagst ja implizit auch selbst, dass du in Wirklichkeit einen Spezialfall von Demokratie meinst ("modern", "Rechtsstaat"). Damit haben wir ja alles geklärt. |
Ok, das ist von mir angenommen. Aber interessehalber: Von WELCHER mir rätselhaften Art von Demokratie sprichst Du dann, wenn es nicht die parlamentarische oder die direkte ist?! Das würde mich interessieren... bzw welche Art von "Abstimmungsformen" unter welchen Voraussetzungen meinst Du explizit. Wie habe ich mir das vorzustellen?! Ich habe nämlich nicht den Schimmer einer Ahnung "welche Art von Demokratie" Du noch meinen könntest... klär' mich auf, vielleicht kapier' ich es ja dann.
saluti
Susanna
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#488193) Verfasst am: 03.06.2006, 01:49 Titel: |
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Ich meinte eine sehr einfache Form der direkten Demokratie. Beispiel: Ein Dorf/Polis/Staat mit 100 Einwohnern. Die Einwohner versammeln sich einmal in der Woche auf dem Dorfplatz, um verbindliche kollektive Entscheidungen zu treffen. Die Bewohner sind Legislative, Exekutive und Judikative in Personalunion. Sie beschließen nicht nur die Gesetze, sondern kümmern sich auch selbst darum, dass sie umgesetzt werden, und stimmen auch in Rechtsstreitigkeiten direkt ab.
Zweifellos eine Demokratie, aber keine Gewaltenteilung weit und breit.
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Hans-Peter registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2004 Beiträge: 551
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(#488196) Verfasst am: 03.06.2006, 01:58 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Es ist einfach, dies zu leugnen, aber: Die Demokratie hatte in der Weimarer Politik einfach keine dmeokratische Mehrheit. |
Was hältst du von Catos These, dass der Weimarer Republik zu Angang ein Robbespier gefehlt hat,d er alle Reaktionäre guilliotiniert hätte? |
Cato hat sich mit dieser These lediglich mal wieder als Extremist und Feind der freiheitlich-demokratischen Grundordnung dargestellt.
_________________ "Ja! Nach drei Wochen Krieg in Deutschland wußten wir Bescheid: Wären die Mädchen Deutsche gewesen - jeder hätte sie vergewaltigen und danach erschiessen dürfen und es hätte fast als kriegerische Tat gegolten..."
Alexander Solschenizyn, Der Archipel GULAG
Zuletzt bearbeitet von Hans-Peter am 03.06.2006, 02:11, insgesamt einmal bearbeitet |
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