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Ist das menschliche Tun mehr vom Bewusstsein oder mehr vom Unbewussten bestimmt?
Mehr vom Bewussten
20%
 20%  [ 10 ]
Mehr vom Unbewussten
51%
 51%  [ 25 ]
Von beiden gleichermassen.
28%
 28%  [ 14 ]
Stimmen insgesamt : 49

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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#491929) Verfasst am: 08.06.2006, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann aber, wie ich beispielsweise, der Meinung sein, daß da was ist, was nicht auflösbar (reduzierbar) ist.

Wo soll dieses Etwas herkommen? Wann und wie ist es im Laufe der Evolution entstanden?

Hinter der Frage steckt eigentlich schon wieder der Versuch einer Ontologisierung bzw. der Konstruktion einer Metaphysik.
Ich würde eher fragen: Wann und wofür ist die Reduktion als Methode nützlich (d.h. lebensdienlich)?
Und umgekehrt: Wann und wofür ist sie nicht nützlich?

Oder anders gesagt: Steht die Reduktion als Methode in einem Bezug zur Lebensform, und wenn ja, in welchem?
(Die Reduktion ist eine ganz bestimmte Art, über die Dinge zu sprechen.)
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 08.06.2006, 11:46, insgesamt 2-mal bearbeitet
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#491930) Verfasst am: 08.06.2006, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Man kann aber, wie ich beispielsweise, der Meinung sein, daß da was ist, was nicht auflösbar (reduzierbar) ist.

Wo soll dieses Etwas herkommen? Wann und wie ist es im Laufe der Evolution entstanden?

Es könnte beim Lokführer entstehen, nachdem er jemanden getötet hat.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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kolja
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Beitrag(#491939) Verfasst am: 08.06.2006, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich nur, ob da was ist zw dem Lokführer und dem Getöteten. Man kann das ablehnen, daß da was ist. Wenn man das ablehnt, dann ist man jedenfalls auf der sicheren Seite, wenn man das Konzept "Schuld" ebenfalls ablehnt. Das sehe ich.

Ich habe doch gar nicht bestritten, dass da was ist, ich suche nur nach Erklärungen dafür. "Erklären" entspricht nicht "ablehnen".

zelig hat folgendes geschrieben:
Wenn man glaubt, daß da was ist, dann ist man meines Erachtens nicht mehr auf der sicheren Seite. Man müste überlegen, was das sein könnte. Man müsste etwas finden, damit der Lokführer damit umgehen kann, falls er selber glaubt, daß da was zwischen ihm und dem Toten ist.

Du hältst meine Erklärungen für ungeeignet?

zelig hat folgendes geschrieben:
Diese, was gefunden werden muss, kann nur eine menschlichen Kategorie sein, weil es sonst nutzlos wäre.

Was soll ich mir unter einer nicht-menschlichen Kategorie vorstellen?
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#491941) Verfasst am: 08.06.2006, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Gibt es etwas zwischen dem Lokführer und dem Getöteten?

Nur in den Gehirnen der Beobachter, abhängig von deren Interpretation des Geschehens.

Stichwort "Morphisches Feld". Ich halte nix davon, aber vielleicht ist sowas gemeint.


Nein, nein. So mein ich das nicht. Das wär nicht in meinem Sinne.
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kolja
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Beitrag(#491942) Verfasst am: 08.06.2006, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Wo soll dieses Etwas herkommen? Wann und wie ist es im Laufe der Evolution entstanden?
zelig hat folgendes geschrieben:
Es könnte beim Lokführer entstehen, nachdem er jemanden getötet hat.

Von ganz alleine? Oder war da nicht jemand dran beteiligt? (Eltern, Gesellschaft ...)
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kolja
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Beitrag(#491947) Verfasst am: 08.06.2006, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hinter der Frage steckt eigentlich schon wieder der Versuch einer Ontologisierung bzw. der Konstruktion einer Metaphysik.

Inwiefern?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich würde eher fragen: Wann und wofür ist die Reduktion als Methode nützlich (d.h. lebensdienlich)? Und umgekehrt: Wann und wofür ist sie nicht nützlich?

Naja, zelig scheint sie als nicht sehr nützlich zu empfinden ... zwinkern
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Beitrag(#491949) Verfasst am: 08.06.2006, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Was soll ich mir unter einer nicht-menschlichen Kategorie vorstellen?


Das hier.
kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Gibt es etwas zwischen dem Lokführer und dem Getöteten?

Nur in den Gehirnen der Beobachter, abhängig von deren Interpretation des Geschehens.

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Beitrag(#491951) Verfasst am: 08.06.2006, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Wo soll dieses Etwas herkommen? Wann und wie ist es im Laufe der Evolution entstanden?
zelig hat folgendes geschrieben:
Es könnte beim Lokführer entstehen, nachdem er jemanden getötet hat.

Von ganz alleine? Oder war da nicht jemand dran beteiligt? (Eltern, Gesellschaft ...)


Keine Ahnung. Ich kann die Relevanz nicht erkennen.
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Tarvoc
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Beitrag(#491952) Verfasst am: 08.06.2006, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Inwiefern?

Du ontologisierst dieses Etwas, von dem zelig redet. Sonst würdest du gar nicht so fragen.
(Wovon kann man in einer total reduzierten Redeweise nicht mehr sinnvoll sprechen?)

kolja hat folgendes geschrieben:
Naja, zelig scheint sie als nicht sehr nützlich zu empfinden... zwinkern

Keine Ahnung. Mir egal. zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 08.06.2006, 12:02, insgesamt 3-mal bearbeitet
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kolja
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Beitrag(#491953) Verfasst am: 08.06.2006, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Das hier.

Für Dich ist es also "nicht-menschlich", über die Funktionsweise von Menschen nachzudenken? Dann bin ich wohl ein Nicht-Mensch ... Traurig
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 08.06.2006, 12:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#491954) Verfasst am: 08.06.2006, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Hinter der Frage steckt eigentlich schon wieder der Versuch einer Ontologisierung bzw. der Konstruktion einer Metaphysik.

Inwiefern?

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich würde eher fragen: Wann und wofür ist die Reduktion als Methode nützlich (d.h. lebensdienlich)? Und umgekehrt: Wann und wofür ist sie nicht nützlich?

Naja, zelig scheint sie als nicht sehr nützlich zu empfinden ... ;)


Hm, warum meinst Du? Ich könnte dieses (Tarvocs) Zitat unterschreiben.
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Beitrag(#491960) Verfasst am: 08.06.2006, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Das hier.

Für Dich ist es als "nicht-menschlich", über die Funktionsweise von Menschen nachzudenken? Dann bin ich wohl ein Nicht-Mensch ... Traurig


Himmel, nein.
Verlegen
Du redest über Funktionen. Ich rede darüber, wie der Lokführer zurecht kommt. Mir geht es um ihn. Wie würde er (oder ich) das beschreiben, was da ist.
In einem Liebesbrief, steht da drin, daß die Testikel geschwollen sind? Oder steht da drin, daß das Herz überfliesst?
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kolja
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Beitrag(#491962) Verfasst am: 08.06.2006, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Für Dich ist es also "nicht-menschlich", über die Funktionsweise von Menschen nachzudenken? Dann bin ich wohl ein Nicht-Mensch ... Traurig

Ergänzung: dem Lokführer würde ich in seiner Situation möglicherweise nicht helfen, wenn ich ihm meine Gedanken über die Funktionsweise von Menschengehirnen ausbreite, daher würde ich das auch nicht tun. Wobei das auf den Lokführer ankäme. Geboten wäre jedenfalls ein Umgang mit dem Lokführer, der möglichst auf sein subjektives Empfinden eingeht.

Aber wir haben hier nur über abwesende hypothetische Lokführer geredet.
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kolja
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Beitrag(#491966) Verfasst am: 08.06.2006, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
In einem Liebesbrief, steht da drin, daß die Testikel geschwollen sind? Oder steht da drin, daß das Herz überfliesst?

Kommt auf den Empfänger an, ich könnte mich über beides freuen. Wenn ich der Schreiber wäre, und mein Ziel wäre, dem Empfänger beim Lesen ein Wohlgefühl zu bereiten, dann würde ich meine Schreibe an das Empfinden des Empfängers anpassen.
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Beitrag(#491967) Verfasst am: 08.06.2006, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ergänzung: dem Lokführer würde ich in seiner Situation möglicherweise nicht helfen, wenn ich ihm meine Gedanken über die Funktionsweise von Menschengehirnen ausbreite, daher würde ich das auch nicht tun. Wobei das auf den Lokführer ankäme. Geboten wäre jedenfalls ein Umgang mit dem Lokführer, der möglichst auf sein subjektives Empfinden eingeht.

Warum ist hier das reduktionistische Sprachspiel plötzlich so wenig nützlich?
(Das ist durchaus eine sehr wichtige Frage.)
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 08.06.2006, 12:12, insgesamt einmal bearbeitet
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kolja
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Beitrag(#491971) Verfasst am: 08.06.2006, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Warum ist hier das reduktionistische Sprachspiel plötzlich so wenig nützlich? (Das ist durchaus eine sehr wichtige Frage.)

Wie gesagt, kommt auf den Lokführer an. Scheinbar bereitet das "reduktionistische Sprachspiel" manchen Lokführern Unwohlsein bzw. ist nicht dazu geeignet, ihr Unwohlsein zu lindern.
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Tarvoc
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Beiträge: 44698

Beitrag(#491974) Verfasst am: 08.06.2006, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt, kommt auf den Lokführer an. Scheinbar bereitet das "reduktionistische Sprachspiel" manchen Lokführern Unwohlsein bzw. ist nicht dazu geeignet, ihr Unwohlsein zu lindern.

Und das soll jetzt deine ganze Erklärung sein, oder was? Am Kopf kratzen

Du sagst nichts weiter als Folgendes: Das reduktionistische Sprachspiel ist manchmal nicht nützlich, weil es manchmal nicht nützlich ist.
Na gut, du zählst dann auch noch die Symptome auf, an denen du in einer konkreten Situation erkennst, dass es nicht nützlich ist.

Ich habe dich nach Gründen (oder zumindest nach Ursachen) gefragt.
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kolja
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Beitrag(#491980) Verfasst am: 08.06.2006, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du sagst nichts weiter als Folgendes: Das reduktionistische Sprachspiel ist manchmal nicht nützlich, weil es manchmal nicht nützlich ist. Na gut, du zählst dann auch noch die Symptome auf, an denen du in einer konkreten Situation erkennst, dass es nicht nützlich ist.

Du hast ein Detail übersehen: es ist nicht nützlich, weil es meinem Ziel, das Unwohlsein des Lokführers zu lindern, nicht dient. Das ist mein Grund.

Oder fragst Du nach dem Grund, warum der Lokführer so ist, wie er ist?
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George
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Beiträge: 4485

Beitrag(#491982) Verfasst am: 08.06.2006, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Anders als beim Tier kann er reflektieren.

Das Denken, also die Reflektionsfähigkeit, wird geprägt durch das Symbolsystem der Kultur, in der er aufwächst. Oder anders gesagt: die Fähigkeit, so zu denken, wie ein bestimmter Mensch dies in einer bestimmten Situation tut, ist ein Konstrukt der Gesellschaft.


Und wenn schon , das ist doch völlig irrelevant Ausrufezeichen das heißt doch einfach nur das er sich an das Wertesystem der jeweiligen gesellschaft anlehnt wenn er reflektiert und Calkuliert wie er denn nun letztendlich entscheiden soll.
Das ändert aber rein garnichts an der tatsache das er unter locker 100 Varationen und sicher 10 verschiedenen handlungen bei einer Entscheidung wählen kann .
das die Art der Verantwortung bzw Schuld varialbel ist bzw vom gesellschaftlichen Kontext abhängt ist völlig irrelevant .
davon abgesehen gibt es entscheidungen die in jeder gesellschaft verwerflich erscheinen oder auch einfach nur wirklichen Schaden anrichten Ausrufezeichen
verantwortung trägt er so oder so und auch dann wenn es garkein gesellschaftssystem gäbe würde seine handlung ( die er wählt ) zu logischen Konsequenzen führen die er tragen müßte .
Und diese dämliche Bemerkung von wegen methaphysischem Denken kannst du dir sparen das kam hier in dem Zusammenhang überhaupt nicht zur Sprache .
Und noch was mein Lieber in dem Zusammenhang geht es nciht um Sprache , also komm mir jetzt nicht wieder mit deiner Sprachlichen Korintenkakerei Ausrufezeichen
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#491985) Verfasst am: 08.06.2006, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du sagst nichts weiter als Folgendes: Das reduktionistische Sprachspiel ist manchmal nicht nützlich, weil es manchmal nicht nützlich ist. Na gut, du zählst dann auch noch die Symptome auf, an denen du in einer konkreten Situation erkennst, dass es nicht nützlich ist.

Du hast ein Detail übersehen: es ist nicht nützlich, weil es meinem Ziel, das Unwohlsein des Lokführers zu lindern, nicht dient. Das ist mein Grund.

Oder fragst Du nach dem Grund, warum der Lokführer so ist, wie er ist?


Hm, ist es möglich, daß es Lokführer gibt, die das, was Du als Unwohlsein bezeichnest, erst lindern können, wenn sie verstehen, daß sich die Situation nicht auflösen lässt? Hältst Du das für möglich?
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George
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Beitrag(#491988) Verfasst am: 08.06.2006, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
Waren Hitler , Stalin , etc etc etc frei von Verantwortung ???? Waren sie zudem auch noch frei von Schuld ????

Du hast die Aussage meines Beitrages offenbar nicht kapiert.
Was gibt es daran zu verstehen , ich mystifiziere diese Dinge doch garnicht , das interessiert mich doch garnicht , ich sehe auch nicht das diese Dinge im Rahmen unsere rechtssystems mystifiziert werden.
Eine Handlung hat folgen Ausrufezeichen Wenn ich im rahmen meiner persönlichen reflektion über ein Thema oder über eine handlung kalkuliere und abschätze welche Folgen ich besser tragen kann , oder welche folgen für mich weniger nachteilig sind habe ich die Wahl und diese Wahl macht mich verantwortlich gegenüber den anderen menschen die von meiner Entscheidung unmittelbar betroffen sein können .
Die bewertung dieser Dinge können wir von mir aus außen vor lassen , wobei ich das aber auch nicht unbedingt als nötig erachte um einer mystifizierung aus dem Weg zu gehen.
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kolja
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Beitrag(#492030) Verfasst am: 08.06.2006, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Hm, ist es möglich, daß es Lokführer gibt, die das, was Du als Unwohlsein bezeichnest, erst lindern können, wenn sie verstehen, daß sich die Situation nicht auflösen lässt? Hältst Du das für möglich?

Was meinst Du mit "nicht auflösen können"? Dass es keine Handlungsalternative gab, bei der niemand gestorben wäre? Dass eine Erklärung der Ursachen des Schuldgefühls dieses nicht lindert?
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Beitrag(#492036) Verfasst am: 08.06.2006, 13:49    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
[...] und diese Wahl macht mich verantwortlich gegenüber den anderen menschen die von meiner Entscheidung unmittelbar betroffen sein können .

Du selbst und/oder die anderen Menschen machen Dich verantwortlich, daher ist Verantwortung eine soziale Konstruktion.
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Beitrag(#492042) Verfasst am: 08.06.2006, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Hm, ist es möglich, daß es Lokführer gibt, die das, was Du als Unwohlsein bezeichnest, erst lindern können, wenn sie verstehen, daß sich die Situation nicht auflösen lässt? Hältst Du das für möglich?

Was meinst Du mit "nicht auflösen können"? Dass es keine Handlungsalternative gab, bei der niemand gestorben wäre?

Ja.
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#492048) Verfasst am: 08.06.2006, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
George hat folgendes geschrieben:
[...] und diese Wahl macht mich verantwortlich gegenüber den anderen menschen die von meiner Entscheidung unmittelbar betroffen sein können .

Du selbst und/oder die anderen Menschen machen Dich verantwortlich, daher ist Verantwortung eine soziale Konstruktion.


Völlig Falsch , ich kann auch das Wort Verantwortung durch das Ursächlisch ersetzen . Wenn ich für etwas Ursächlich bin stehe ich am beginn einer kausalkette die anders aussehen würde wenn ich eine andere Entscheidung getroffen hätte Ausrufezeichen

mir scheint hier eher das du mich nicht verstehst Ausrufezeichen

ganz simpel , ich bin aggressiv und beschließe kurzerhand jemandem aufs Auge zu hauen , dann bin ich ursächlich für sein blaues Auge ud er wird darüber nciht erfreut sein , denn er hätte keine Schmerzen wenn ich ihn nicht verletzt hätte und meine spontane Aggression anderes abgebaut hätte.

Wenn ihr recht hättet wäre nicht nur unser rechtssystem falsch , sondern das aller Staaten auf der Welt . Ihr supergenies Cool Lachen


Zuletzt bearbeitet von George am 08.06.2006, 14:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
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Beitrag(#492059) Verfasst am: 08.06.2006, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Könnt ihr euch noch an das Gedankenspiel mit Zugführer erinnern, der nur die Wahl hatte, zu entscheiden wen er tötet, bzw, ob er paasiv bleibt und jemanden tötet oder aktiv wird und jemand anders umbringt? Hatten wir mal im Forum, finde den es nicht mehr. Man muss das nicht mystifizieren, um zu sehen, daß sich der Lokführer in einer Situation befindet, die sich nicht auflösen lässt. Was meint ihr, gibt es nach dem Ablauf (gleichwie welchen) des Szenarios eine Bindung zwischen dem Lokführer und dem Getöteten?


Also eine Lok als analogie zum leben zu nehmen und ihr einen lokführer als gehirn zu verpassen ist doch eine deterministische Idee.
Ich finde wir sollten den Zug durch ein Auto ersetzen , dann kämen wir der Realität schon sehr viel näher .
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kolja
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Beitrag(#492068) Verfasst am: 08.06.2006, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Dass es keine Handlungsalternative gab, bei der niemand gestorben wäre?
zelig hat folgendes geschrieben:
Ja.

Ähm, diese Erkenntnis hielt ich für trivial. Ich dachte wir reden über Lokführer, denen diese Erkenntnis keinen Trost verschafft hat.
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#492079) Verfasst am: 08.06.2006, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Hm, ist es möglich, daß es Lokführer gibt, die das, was Du als Unwohlsein bezeichnest, erst lindern können, wenn sie verstehen, daß sich die Situation nicht auflösen lässt? Hältst Du das für möglich?


kolja hat folgendes geschrieben:
Was meinst Du mit "nicht auflösen können"? Dass es keine Handlungsalternative gab, bei der niemand gestorben wäre?


zelig hat folgendes geschrieben:
Ja.


kolja hat folgendes geschrieben:
Ähm, diese Erkenntnis hielt ich für trivial. Ich dachte wir reden über Lokführer, denen diese Erkenntnis keinen Trost verschafft hat.


So kommt wieder Sinn in den Dialog. ;)

Ich habe nicht danach gefragt, ob Du es für möglich hältst, daß es keine Handlungsalternative zum Töten gibt (diese Erkenntnis wäre möglicherweise, jedoch nicht so unbedingt, wie Du es schreibst, trivial). Sondern ob es möglich ist, daß der Lokführer eventuell verstehen muss, daß die Situation nicht auflösbar ist, bzw, daß es keine Wiedergutmachen für ihn gibt, um seinen Frieden zu finden. Und wie könnte man das bezeichnen, was man selber für nicht wieder gut zu machen hält?
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#492098) Verfasst am: 08.06.2006, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist das menschliche Tun mehr vom Bewusstsein oder mehr vom Unbewussten bestimmt?


Ich weiß es ehrlich gesagt nicht . Gibt es überhaupt einen freien Willen? Gibt es Unterbewußtsein wirklich? Was ist das Bewußtsein anderes als das Ergbnis kognitiver Prozesse? Viel zu viele ungeklärte Fragen um so eine Frage präzise zu beantworten.
Ich (was ist das nun wieder?) "vermute" es ist mein Gehirn, es sind meine Synapsen und die Verknüpfungen der Nervenzellen die mich entscheiden. Kognitive Prozesse erschaffen eine jeweils subjektive Wirklichkeit.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#492151) Verfasst am: 08.06.2006, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ist das menschliche Tun mehr vom Bewusstsein oder mehr vom Unbewussten bestimmt?


Ich weiß es ehrlich gesagt nicht . Gibt es überhaupt einen freien Willen? Gibt es Unterbewußtsein wirklich? Was ist das Bewußtsein anderes als das Ergbnis kognitiver Prozesse? Viel zu viele ungeklärte Fragen um so eine Frage präzise zu beantworten.
Ich (was ist das nun wieder?) "vermute" es ist mein Gehirn, es sind meine Synapsen und die Verknüpfungen der Nervenzellen die mich entscheiden. Kognitive Prozesse erschaffen eine jeweils subjektive Wirklichkeit.


Der Mensch ist ein schönes beispiel dafür das etwas mehr ist als die Summe seiner Einzelelemente .
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