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Trost?
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#502002) Verfasst am: 19.06.2006, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
Hallo Leute,

Vielen Dank für die Rückmeldungen.


Stingery hat folgendes geschrieben:
Zitat:
obwohl man sich - als Atheist - seiner Zufälligkeit und Bedeutungslosigkeit bewusst ist (korrigiert mich, falls ich mich irre)

Damit unterstellst du dem Atheismus ein Gefühl der Nutzlosigkeit und des "Verloren-Seins". Aber Voruteile und Intolleranz sind ja typisch für den Christen (oder ist das jetzt ein Vorurteil von mir?).


Stingery, entschuldige falls ich was Falsches gesagt habe. Ich kenne mich mit dem theoretischen Gerüst des Atheismus nicht aus, obwohl ich viele Jahre auch eine praktische Atheistin war.?

Es gibt kein theoretisches Konstrukt des Atheismus, das wäre wie ein theoretisches Kontrukt des Nichts. Atheismus ist nichts mehr als die Einsicht, dass der Mensch a.) ohne Glauben geboren wurde, b.) wunderbar ohne Glauben leben kann und c.) es keine Gründe gibt, unbewiesene Dinge zu glauben. Mehr verbindet Atheisten nicht. Sie pflegen nur den natürlichen Grundzustand ohne unbeweisbaren Erfindungen nachzuhängen...


Danke für die Info. Gibt es im Atheismus eine Vorstellung/verschiedene Vorstellungen über den Sinn des Lebens/des Menschen/der Welt?

Ungefähr so viele wie es Menschen gibt, die Glauben ablehnen. Das christliche Problem ist es, dass sie den Atheismus als Art des Glaubens ansehen, aber das ist er nicht. Da Atheisten nur verbindet, dass sie Märchen ablehnen, haben sie unzählige Ansichten was das Leben angeht. Vielleicht weil man es eben nicht vorgesetzt bekommt nach dem Motto "Glaub oder stirb!", sondern weil man selbst nachdenkt... zwinkern
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#502004) Verfasst am: 19.06.2006, 14:34    Titel: Re: Trost? Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
[...] obwohl man sich - als Atheist - seiner Zufälligkeit und Bedeutungslosigkeit bewusst ist [...]

Das Leben kann nur "bedeutungslos" erscheinen, wenn man stillschweigend voraussetzt, man würde eine Art vorgegebenen, vom Menschen unabhängig existierenden "Sinn des Lebens" benötigen. Wenn man sich aber vergegenwärtigt, das "Bedeutung", "Sinn" usw. onehin nur Kategorien des menschlichen Denkens sind, dann wird schnell klar, dass die Frage falsch gestellt ist und nur ein subjektiv empfundener Sinn sinnvoll sein kann.
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Lola
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 1769

Beitrag(#502008) Verfasst am: 19.06.2006, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
...obwohl ich viele Jahre auch eine praktische Atheistin.


Vielleicht eine dumme Frage, aber wie sieht den praktizierter Atheismus aus? Atheismus besteht ja vor allem darin, bestimmte Dinge nicht zu tun. .



Hallo,

Zu den praktizieren Atheisten zähle ich alle Menschen, die sich entweder offen dazu bekennen oder aber irgendeine Religionszugehörigkeit geerbt haben, sich als Christen, Juden, Moslems oder was auch immer bezeichnen, aber im Grude an das gleiche glauben wie die bekennenden Atheisten. In meinem Fall sah das so z.B. aus, dass ich wenn ich an religiösen Veranstaltugen meine geerbten Religion teilnahm, bei denen Gebete gesprochen wurden, keine Sekunde daran dachte, dass diese Gebete eventuell irgendwo ankommen.


Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wo findet ihr Trost, wenn alle Stricke reißen? Im Suizid?


Da ich noch nie in einer solchen Situation war, kann ich Dir die Frage nicht beantworten. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Suizid für mich nie eine Option wäre. Meinem Leben vorzeitig ein Ende setzten würde ich allenfalls bei nicht ertragbaren physischen (!) Schmerzen.


Ich habe das Gefühl, dass psychische Schmerzen weitaus größer sein können als physische.



Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:


Was ich aber in einer Situation wie der von dir beschriebenen tun würde, wäre wohl auch Trost bei Freunden zu suchen. Aber, da hast du natürlich recht, vielmehr als gutes Zureden kann man natürlich nicht bekommen. Letztlich wäre es wohl die Gewissheit, dass jeder Schmerz und jede Trauer irgendwann vorbeigeht, dass das Leben weitergeht, dass es noch viel Interessantes und Schönes zu erleben gibt, auf das ich nicht verzeichten will, dass es noch zu früh zum aufgeben wäre.


Ich denke, das ist eine sehr gute Einstellung. Leider gibt es aber derart harte Schicksalsschläge, die die Menschen nicht überwinden können. D.h. sie verlieren die Hoffnung darauf, dass es "noch viel Interessantes" auf sie wartet. Das betrifft jetzt vor allem die Eltern, die ein Kind verlieren, für sie gibt es dann einfach nichts Interessantes mehr. Und sie wenden sich an Gott, und hoffen - so naiv es auch klingen mag - dass sie ihr Kind wiedersehen werden. Der Gedanke, dass das Kind jetzt bei Gott ist, dass es ihm gut geht tröstet sie. Ich kann mir nicht vorstellen und ich habe auch noch nie von jemandem gehört, dass es ihn tröstet zu wissen, dass sein Kind im Nichts ist. Selbst wenn man im Nichts auch keine Schmerzen mehr hat.
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Lola
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 1769

Beitrag(#502011) Verfasst am: 19.06.2006, 14:46    Titel: Antworten mit Zitat

Stingery hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und daher meine Frage: Wo findet ihr Trost, wenn alle Stricke reißen? Im Suizid?

Wenn wirklich alle Stricke reißen, ich zu einem emotionalen Wrack werde und die Trauer dermaßen gewaltig ist, dass mir jeder Widerspruch, all meine Hintergrundkenntnisse und grob gesagt mir meine Vernuft egal wären, dann kann es durchaus passieren, dass auch ich mich an eine Glaubensgemeinschaft wende, um mir dort den fehlenden Trost und die Zusprache zu holen.
Doch worauf willst du mit dieser Frage hinaus? Dass der Glaube, dabei spielt es keine Rolle, woran explizit geglaubt wird, Trost spenden kann, sollte eigentlich klar sein.


Ich will auf gar nichts hinaus, ich interessiere mich einfach für verschiedene Religionen und Weltanschauungen und gerade bei dieser Frage denke ich, dass die Atheisten ... wie soll ich sagen... schlecht dran sind...
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Johnnyboy
Stück Scheiße



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Wohnort: Babylon

Beitrag(#502012) Verfasst am: 19.06.2006, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Danke für die Info. Gibt es im Atheismus eine Vorstellung/verschiedene Vorstellungen über den Sinn des Lebens/des Menschen/der Welt?


Meine persönliche haltung dazu ist, das "Sinn" ein relativer und vom Menschen erfundener Begriff ist, um etwas zu beschreiben, das objektiv nicht exestiert. Jeder Mensch empfindet die eine oder andere Haltung als "sinnvoll", der andere eben nicht. Das ist durch die Bedürfnisse eines jeden bestimmt. Den "ultimativen" Sinn gibt es nicht.

Zitat:
Und daher meine Frage: Wo findet ihr Trost, wenn alle Stricke reißen? Im Suizid?


Es ist mir unmöglich Trost in Religionen zu finden, da deren widersprüchlichen und trotz allem absoluten Wahrheitsansprüche sie mE völlig nutzlos machen.
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#502013) Verfasst am: 19.06.2006, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
Ich will auf gar nichts hinaus, ich interessiere mich einfach für verschiedene Religionen und Weltanschauungen und gerade bei dieser Frage denke ich, dass die Atheisten ... wie soll ich sagen... schlecht dran sind...

Warum?
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
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Wohnort: Babylon

Beitrag(#502015) Verfasst am: 19.06.2006, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich will auf gar nichts hinaus, ich interessiere mich einfach für verschiedene Religionen und Weltanschauungen und gerade bei dieser Frage denke ich, dass die Atheisten ... wie soll ich sagen... schlecht dran sind...


Das "Trost" ein Kriterium für Wahrheit darstellt, betrachte ich als fundamentalen Denkfehler, basierend auf hohlen Wunschvorstellungen.
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Zuletzt bearbeitet von Johnnyboy am 19.06.2006, 14:49, insgesamt einmal bearbeitet
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#502016) Verfasst am: 19.06.2006, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
Hallo,

Zu den praktizieren Atheisten zähle ich alle Menschen, die sich entweder offen dazu bekennen oder aber irgendeine Religionszugehörigkeit geerbt haben, sich als Christen, Juden, Moslems oder was auch immer bezeichnen, aber im Grude an das gleiche glauben wie die bekennenden Atheisten. In meinem Fall sah das so z.B. aus, dass ich wenn ich an religiösen Veranstaltugen meine geerbten Religion teilnahm, bei denen Gebete gesprochen wurden, keine Sekunde daran dachte, dass diese Gebete eventuell irgendwo ankommen.

Atheisten glauben nicht. Das musst du in deinen Wortschatz einbauen. Genau das lehnen sie ja ab. Sie praktizieren es auch nicht, weil es keine mystischen Riten gibt wie in einer Religion. Sie versuchen maximal, wie wir hier, mit Gläubigen darüber zu reden, wieso diese noch Glauben oder, als Antitheisten, die Gläubigen überzeugen, dass Glauben Unsinn ist. Aber als Antitheist will ich dich nicht zu nem anderen Glauben bringen, ich will dich dazu bringen, dass du dir selbst nachdenkst und nicht etwas lebst, was andere dir vorbeten... zwinkern
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SoWhy
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Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#502019) Verfasst am: 19.06.2006, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
Ich will auf gar nichts hinaus, ich interessiere mich einfach für verschiedene Religionen und Weltanschauungen und gerade bei dieser Frage denke ich, dass die Atheisten ... wie soll ich sagen... schlecht dran sind...

Warum?

Ja, warum?
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#502022) Verfasst am: 19.06.2006, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
Stingery hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und daher meine Frage: Wo findet ihr Trost, wenn alle Stricke reißen? Im Suizid?

Wenn wirklich alle Stricke reißen, ich zu einem emotionalen Wrack werde und die Trauer dermaßen gewaltig ist, dass mir jeder Widerspruch, all meine Hintergrundkenntnisse und grob gesagt mir meine Vernuft egal wären, dann kann es durchaus passieren, dass auch ich mich an eine Glaubensgemeinschaft wende, um mir dort den fehlenden Trost und die Zusprache zu holen.
Doch worauf willst du mit dieser Frage hinaus? Dass der Glaube, dabei spielt es keine Rolle, woran explizit geglaubt wird, Trost spenden kann, sollte eigentlich klar sein.


Ich will auf gar nichts hinaus, ich interessiere mich einfach für verschiedene Religionen und Weltanschauungen und gerade bei dieser Frage denke ich, dass die Atheisten ... wie soll ich sagen... schlecht dran sind...


Der Atheismus ist eigentlich keine Weltanschauung. Die einzige Aussage, die der Atheismus trifft, ist: "Ich glaube nicht, daß es einen Gott gibt."
Sonst macht der Atheismus keine Aussage.
Mit anderen Worten: Man kann als Atheist beispielsweise auch Buddhist, Epikureer, Hedonist oder sonst etwas sein.
Der Atheismus ist somit keine "Ideensammlung" - lediglich die Aussage, daß man nicht an einen Gott glaubt. Und auf dieser Basis sind die verschiedensten Sichtweisen bezüglich des Lebens möglich - vom finstersten Pessimismus bis hin zum fröhlichsten Optimismus.
Die Sichtweise bezüglich des Lebens bezieht ein Atheist somit einer Philosophie - ob diese nun ausformuliert ist oder einfach praktiziert wird, ist unterschiedlich.

Aus diesem Grund ist auch die Frage bezüglich des Trostes von Atheisten nicht gleichermaßen zu beantworten, da ja jeder seine eigene Lebensphilosophie hat...
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magnusfe
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Beitrag(#502024) Verfasst am: 19.06.2006, 14:58    Titel: leben nix aus geist muss raus Antworten mit Zitat

Das Leben - Es ist zum aus der Haut fahren

Deshalb muss ich oft out of body gehen

wenn ich out of body bin schwebe ich out of körper herum und weiss dass ich den körper nicht brauche um zu existieren nach dem tod

http://www.astralreisen.net/besucherwelt/erfahrung-inhalt.html

da fliege ich bei der nachbarin vorbei, und wenn mein körper beerdigt ist, kann ich immer noch die nachbarin angucken aber nicht berühren

aber keine trost für tod weil leben danach fliegt wie der engel herum

oder ???

http://www.astralreisen.net/besucherwelt/besu-mystik3.html
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Lola
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 1769

Beitrag(#502025) Verfasst am: 19.06.2006, 15:00    Titel: Re: Trost? Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
ohne Maulkorb hat folgendes geschrieben:

Personen die im Rollstuhl sitzen wollen i.d.R. nicht getröstet werden sondern als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft gelten. Ob es sie tröstet zu denken Gott hat gewollt das sie im Rollstuhl sitzten ist sehr fraglich.


Jemand, der heute erfährt, dass er sein Leben lang an den Rollstuhl gefesselt sein wird, muss getröstet werden und vor allem muss er einen Weg finden sich mit der Situation abzufinden. Das bedeutet doch nicht, dass man die Menschen nur vertrösten muss und sie dann ruhig ausgrenzen darf.

Meine Ex-Freundin hatte in ihrer frühen Jugend einen Unfall, der sie an den Rollstuhl fesselte und damals schien es, als wäre das für ihr ganzes Leben. Zum Glück war dem nicht so. Aber sie hat mir erzählt, dass es sie furchtbar aufgeregt hat, dass alle sie trösten wollten und als Rollstuhlfahrerin sie anders behandelten. Da ich annehme, dass du nicht im Rollstuhl sitzt, sage ich mal kühn, dass meine Ex das besser beurteilen kann als du.


Ich kann Deine Ex sehr gut verstehen. In einer schwierigen Situation wollte ich erstmal auch allein sein, um meine Gedanken zu sortien. Man kann aber nicht alle über einen Kamm scheren. Viele wünschen sich Menschen, die ihnen beistehen und sie trösten. Zudem muss jeder sowieso für sich einen Weg finden mit der Situation umzugehen.


SoWhy hat folgendes geschrieben:

Lola hat folgendes geschrieben:
ohne Maulkorb hat folgendes geschrieben:
Ob es sie tröstet zu denken Gott hat gewollt das sie im Rollstuhl sitzten ist sehr fraglich.


Mag sein, aber die Erfahrung zeigt, dass sich Menschen in solchen Extremsituationen oft an Gott wenden.

Und weiter? Wird Gott dadurch existent, weil Leute Selbstgespräche führen?


Viele Menschen schöpfen durch den Glauben wieder neuen Mut selbts mit den schwersten Verlusten zurecht zu kommen. Und ja, für viele dieser Menschen wird Gott dadurch existent.


SoWhy hat folgendes geschrieben:

Viele Leute wenden sich auch gerade in solchen Situationen von Gott ab, weil er sowas zuliess und dass passte dann nimmer in ihr Weltbild...so what?


Das passiert auch, da hast Du Recht. Die meisten Menschen, mit deren Geschichten ich mich befasst habe, waren zuvor allerdings Atheisten. Und als Atheist kann man ja Gott kaum vorwerfen, etwas zugelassen zu haben...
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Johnnyboy
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Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#502026) Verfasst am: 19.06.2006, 15:00    Titel: Re: leben nix aus geist muss raus Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Das Leben - Es ist zum aus der Haut fahren

Deshalb muss ich oft out of body gehen

wenn ich out of body bin schwebe ich out of körper herum und weiss dass ich den körper nicht brauche um zu existieren nach dem tod

http://www.astralreisen.net/besucherwelt/erfahrung-inhalt.html

da fliege ich bei der nachbarin vorbei, und wenn mein körper beerdigt ist, kann ich immer noch die nachbarin angucken aber nicht berühren

aber keine trost für tod weil leben danach fliegt wie der engel herum

oder ???

http://www.astralreisen.net/besucherwelt/besu-mystik3.html


Du warst schonmal witziger. Gibt deine Troll-Schule keine Fortbildungen mehr?
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
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Beitrag(#502028) Verfasst am: 19.06.2006, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das passiert auch, da hast Du Recht. Die meisten Menschen, mit deren Geschichten ich mich befasst habe, waren zuvor allerdings Atheisten. Und als Atheist kann man ja Gott kaum vorwerfen, etwas zugelassen zu haben...


Es gibt einen Unterschied zwischen denen, die man allgemein als "Atheisten" bezeichnet und denen die wircklich Atheisten sind. Letztere glauben aus rationalen Gründen nicht an Gott, erste haben einfach noch keine feste Position bezogen.
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#502029) Verfasst am: 19.06.2006, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Woher denkst du dass es witzig sein soll - wer out of body geht bevor er stirbt braucht keine angst vor dem tod zu haben weil er längst woanders ist - und das ist grosser trosst
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Johnnyboy
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Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
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Beitrag(#502030) Verfasst am: 19.06.2006, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Woher denkst du dass es witzig sein soll - wer out of body geht bevor er stirbt braucht keine angst vor dem tod zu haben weil er längst woanders ist - und das ist grosser trosst


Aber ob das dem Leadergott gefällt, wenn man heidnische Rituale praktiziert?
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#502033) Verfasst am: 19.06.2006, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:
viator hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
Ich will auf gar nichts hinaus, ich interessiere mich einfach für verschiedene Religionen und Weltanschauungen und gerade bei dieser Frage denke ich, dass die Atheisten ... wie soll ich sagen... schlecht dran sind...

Warum?

Ja, warum?

JA, WARUM?
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Lola
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Beiträge: 1769

Beitrag(#502035) Verfasst am: 19.06.2006, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das passiert auch, da hast Du Recht. Die meisten Menschen, mit deren Geschichten ich mich befasst habe, waren zuvor allerdings Atheisten. Und als Atheist kann man ja Gott kaum vorwerfen, etwas zugelassen zu haben...


Es gibt einen Unterschied zwischen denen, die man allgemein als "Atheisten" bezeichnet und denen die wircklich Atheisten sind. Letztere glauben aus rationalen Gründen nicht an Gott, erste haben einfach noch keine feste Position bezogen.


Sicher. Deswegen wollte ich ja auch die Trostrategien wirklicher Atheisten in Erfahrung bringen. Sehr glücklich
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SoWhy
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Beiträge: 3216
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Beitrag(#502036) Verfasst am: 19.06.2006, 15:15    Titel: Re: Trost? Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
ohne Maulkorb hat folgendes geschrieben:

Personen die im Rollstuhl sitzen wollen i.d.R. nicht getröstet werden sondern als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft gelten. Ob es sie tröstet zu denken Gott hat gewollt das sie im Rollstuhl sitzten ist sehr fraglich.


Jemand, der heute erfährt, dass er sein Leben lang an den Rollstuhl gefesselt sein wird, muss getröstet werden und vor allem muss er einen Weg finden sich mit der Situation abzufinden. Das bedeutet doch nicht, dass man die Menschen nur vertrösten muss und sie dann ruhig ausgrenzen darf.

Meine Ex-Freundin hatte in ihrer frühen Jugend einen Unfall, der sie an den Rollstuhl fesselte und damals schien es, als wäre das für ihr ganzes Leben. Zum Glück war dem nicht so. Aber sie hat mir erzählt, dass es sie furchtbar aufgeregt hat, dass alle sie trösten wollten und als Rollstuhlfahrerin sie anders behandelten. Da ich annehme, dass du nicht im Rollstuhl sitzt, sage ich mal kühn, dass meine Ex das besser beurteilen kann als du.


Ich kann Deine Ex sehr gut verstehen. In einer schwierigen Situation wollte ich erstmal auch allein sein, um meine Gedanken zu sortien. Man kann aber nicht alle über einen Kamm scheren. Viele wünschen sich Menschen, die ihnen beistehen und sie trösten. Zudem muss jeder sowieso für sich einen Weg finden mit der Situation umzugehen.

Wenn hier einer über einen Kamm schert, bist das ja eher du. Ich würde keinen signifikanten Mehranteil an Leuten, die getröstet werden wollen, erkennen können. Oder kannst du das mit Zahlen unterlegen?


Lola hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:

Lola hat folgendes geschrieben:
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Mag sein, aber die Erfahrung zeigt, dass sich Menschen in solchen Extremsituationen oft an Gott wenden.

Und weiter? Wird Gott dadurch existent, weil Leute Selbstgespräche führen?


Viele Menschen schöpfen durch den Glauben wieder neuen Mut selbts mit den schwersten Verlusten zurecht zu kommen. Und ja, für viele dieser Menschen wird Gott dadurch existent.

Aber nur in deren Köpfen. Zu behaupten, Gott existiere weil Leute es glauben, das ist "Pratchettsque", eine Scheibenwelt-Philosophie. Nur die Scheibenwelt basiert auch auf solchen Dingen, die wirkliche Welt tut es nicht...


Lola hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:

Viele Leute wenden sich auch gerade in solchen Situationen von Gott ab, weil er sowas zuliess und dass passte dann nimmer in ihr Weltbild...so what?


Das passiert auch, da hast Du Recht. Die meisten Menschen, mit deren Geschichten ich mich befasst habe, waren zuvor allerdings Atheisten. Und als Atheist kann man ja Gott kaum vorwerfen, etwas zugelassen zu haben...

Als Atheist komm ich aber auch nicht auf die Idee, dass es jetzt einen Gott geben muss, der mich tröstet. Wenn diese Leute, wie du sagst, vorher Atheisten waren (wohl eher Agnostiker), dann müssten sie, wenn sie danach glauben, auch auf die Idee kommen, dass dieser Gott, an den sie jetzt glauben, das Ganze zugelassen hat Mit den Augen rollen
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Beitrag(#502039) Verfasst am: 19.06.2006, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das passiert auch, da hast Du Recht. Die meisten Menschen, mit deren Geschichten ich mich befasst habe, waren zuvor allerdings Atheisten. Und als Atheist kann man ja Gott kaum vorwerfen, etwas zugelassen zu haben...


Es gibt einen Unterschied zwischen denen, die man allgemein als "Atheisten" bezeichnet und denen die wircklich Atheisten sind. Letztere glauben aus rationalen Gründen nicht an Gott, erste haben einfach noch keine feste Position bezogen.


Sicher. Deswegen wollte ich ja auch die Trostrategien wirklicher Atheisten in Erfahrung bringen. Sehr glücklich


Ich kann nur für mich sprechen: Es gibt keine.

Das macht aber bestimmte metaphysische Konstrukte nicht im mindesten sinnvoller. Auch wenn uns die "praktische" Vernunft uns das scheinbar so gebietet. Ohne netten alten Herrn da oben stirbt es sich eben nicht so leicht. Allerdings genügt auch ein x-beliebiger nontheistischer metaphysischer Ansatz voll und ganz, solange er unsere Bedürfnisse befriedigt, sprich und ein Wiedersehen mit unseren Lieben verspricht etc.

Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde - Feuerbach

Oder besser: Nach seinen Wünschen. zwinkern
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#502040) Verfasst am: 19.06.2006, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Man soll es nicht praktizieren man soll dran glauben dass es das gibt damit man keine angst mehr vor dem tod hat weil man dann glaubt dass der geist autonom vom körper abheben kann
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Beitrag(#502051) Verfasst am: 19.06.2006, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

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Warum?

Ja, warum?

JA, WARUM?


Weil ihr da einfach nix zu bieten habt Nein Zumindest habe ich von euch noch nichts diesbezüglich gelesen, das mich überzeugt hätte.

Wenn ich z.B. von mir ausgehe: Ich bin Mitte 20, habe Ziele im Leben und Träume. Wenn mich jetzt nun so ein Schicksalsschlag treffen würde, wie die vielen, vielen Menschen, mit denen ich zu tun habe, dann wäre ich verzweifelt, dann würde ich wahrscheinlich an Suizid denken ... wenn ich nicht die Hoffnung hätte, dass alles was passiert einen Sinn hat und dass es etwas gibt, was über dieses Lebens hinausreicht.

Aber vielleicht darf man auch nicht von sich auf andere schließen, vielleicht seid ihr ja alle viel stärker als ich ... und würdet stoisch alles ertragen. Deswegen frage ich ja Am Kopf kratzen

PS: Tolle Smilies!
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Johnnyboy
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Beitrag(#502057) Verfasst am: 19.06.2006, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Weil ihr da einfach nix zu bieten habt


Definitiv haben wir da nix zu bieten. Eine Zeitlang habe ich darüber nachgedacht eine Religion zu gründen, mit Namen "Kirche des liebenswerten rosanen Meerschweinchens". Grundgedanke dieser Religion würde es sein, den Menschen Trost und Hoffnung zu spenden. Ich wette es wäre ein Knaller geworden.
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Lola
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 1769

Beitrag(#502064) Verfasst am: 19.06.2006, 15:44    Titel: Re: Trost? Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
ohne Maulkorb hat folgendes geschrieben:

Personen die im Rollstuhl sitzen wollen i.d.R. nicht getröstet werden sondern als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft gelten. Ob es sie tröstet zu denken Gott hat gewollt das sie im Rollstuhl sitzten ist sehr fraglich.


Jemand, der heute erfährt, dass er sein Leben lang an den Rollstuhl gefesselt sein wird, muss getröstet werden und vor allem muss er einen Weg finden sich mit der Situation abzufinden. Das bedeutet doch nicht, dass man die Menschen nur vertrösten muss und sie dann ruhig ausgrenzen darf.

Meine Ex-Freundin hatte in ihrer frühen Jugend einen Unfall, der sie an den Rollstuhl fesselte und damals schien es, als wäre das für ihr ganzes Leben. Zum Glück war dem nicht so. Aber sie hat mir erzählt, dass es sie furchtbar aufgeregt hat, dass alle sie trösten wollten und als Rollstuhlfahrerin sie anders behandelten. Da ich annehme, dass du nicht im Rollstuhl sitzt, sage ich mal kühn, dass meine Ex das besser beurteilen kann als du.


Ich kann Deine Ex sehr gut verstehen. In einer schwierigen Situation wollte ich erstmal auch allein sein, um meine Gedanken zu sortien. Man kann aber nicht alle über einen Kamm scheren. Viele wünschen sich Menschen, die ihnen beistehen und sie trösten. Zudem muss jeder sowieso für sich einen Weg finden mit der Situation umzugehen.

Wenn hier einer über einen Kamm schert, bist das ja eher du. Ich würde keinen signifikanten Mehranteil an Leuten, die getröstet werden wollen, erkennen können. Oder kannst du das mit Zahlen unterlegen?


Nein, mit Zahlen kann ich leider nicht dienen. Aber z.B. viele Eltern krebskranker Kinder suchen Kontakt zu anderen Menschen, oft zu anderen Betroffenen, um eine Antwort auf das quälende "warum" zu finden. Zudem geht es mir hier eigentlich gar nicht wie der Trost von außen, sondern die Art und Weise wie man sich mit der Situation abfinden kann.


Lola hat folgendes geschrieben:
SoWhy hat folgendes geschrieben:

Viele Leute wenden sich auch gerade in solchen Situationen von Gott ab, weil er sowas zuliess und dass passte dann nimmer in ihr Weltbild...so what?


Das passiert auch, da hast Du Recht. Die meisten Menschen, mit deren Geschichten ich mich befasst habe, waren zuvor allerdings Atheisten. Und als Atheist kann man ja Gott kaum vorwerfen, etwas zugelassen zu haben...

Als Atheist komm ich aber auch nicht auf die Idee, dass es jetzt einen Gott geben muss, der mich tröstet. Wenn diese Leute, wie du sagst, vorher Atheisten waren (wohl eher Agnostiker), dann müssten sie, wenn sie danach glauben, auch auf die Idee kommen, dass dieser Gott, an den sie jetzt glauben, das Ganze zugelassen hat Mit den Augen rollen[/quote]


Stimmt, als Atheist kommst Du nicht auf diese Idee. Aber diese Menschen, von denen ich spach, sind unabhängig davon was sie zuvor waren, auf die Idee gekommen. Und ja, ich denke, dass sie glauben, dass Gott das zugelassen hat ...
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GermanHeretic
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Beitrag(#502066) Verfasst am: 19.06.2006, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
[Aber vielleicht darf man auch nicht von sich auf andere schließen,

Genau, das soll man nicht!

Du sitzt hier einem Logikfehler auf, den viele Gläubige haben. Atheisten glauben nicht an Gott. Aus verschiedensten Gründen, aber das ist nebensächlich. Sie glauben es nicht. Punkt. Die bloße Vorstellung, daß man sich an etwas Nichtexistierendes wenden könnte, egal wozu, auch zum Trost, ist einfach absurd. Jede Frage nach, ja aber wie kann man denn ohne Gott [setze irgendwas ein, zB Trost finden] ist unsinnig, da die Voraussetzungen schon nicht gegeben sind. Vergleichbar vielleicht mit "wie kann man ohne real existierende Schlümpfe Spaß haben?".
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Rae
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Beitrag(#502067) Verfasst am: 19.06.2006, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Als ich noch gläubig war, habe ich mich mal in einer Extremsituation an "Gott" gewandt.

Ich habe gefragt "Warum". Dummerweise hatte er keine Zeit zu antworten.


Menschen fragen nicht nach Gott und wenn es ihnen schlecht geht, dann kommen sie
und klagen Gott an und bestürmen Ihn mit törichten Fragen.

Dabei ist es doch sehr ungebührlich einfach so in den Königssaal hineinzustürmen und dem
Herrscher Vorwürfe zu machen.

Wie benimmt sich ein zum Tode verurteilter, der eine Audienz bei Dem hat, Der ihm das Leben
retten kann und auch will?
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GermanHeretic
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Beitrag(#502069) Verfasst am: 19.06.2006, 15:47    Titel: Re: Trost? Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
Aber diese Menschen, von denen ich spach, sind unabhängig davon was sie zuvor waren, auf die Idee gekommen.

Kein Wunder, schließlich wird einem das von Kindesbeinen an permanent vorgebetet.
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Lola
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Beitrag(#502072) Verfasst am: 19.06.2006, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Weil ihr da einfach nix zu bieten habt


Definitiv haben wir da nix zu bieten. Eine Zeitlang habe ich darüber nachgedacht eine Religion zu gründen, mit Namen "Kirche des liebenswerten rosanen Meerschweinchens". Grundgedanke dieser Religion würde es sein, den Menschen Trost und Hoffnung zu spenden. Ich wette es wäre ein Knaller geworden.


Sag mal, Johnyboy, warst Du denn schon mal in einer solchen Situation? Und wenn ja, hast Du da der Versuchung vielleicht doch zu glauben/beten widerstanden?
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Lola
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Beiträge: 1769

Beitrag(#502079) Verfasst am: 19.06.2006, 15:54    Titel: Re: Trost? Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Lola hat folgendes geschrieben:
Aber diese Menschen, von denen ich spach, sind unabhängig davon was sie zuvor waren, auf die Idee gekommen.

Kein Wunder, schließlich wird einem das von Kindesbeinen an permanent vorgebetet.


Nicht unbedingt. Es handel sich nämlich um Leute aus Russland. Diejenigen, die heute um die 30-40 sind haben größtenteils eine atheistisch/angostisch geprägte Kindheit und Jugend genossen.
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GermanHeretic
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Beitrag(#502080) Verfasst am: 19.06.2006, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Lola hat folgendes geschrieben:
Sag mal, Johnyboy, warst Du denn schon mal in einer solchen Situation? Und wenn ja, hast Du da der Versuchung vielleicht doch zu glauben/beten widerstanden?

Sag mal, wie denkst Du Dir eigentlich, wie das vonstatten gehen soll? Da hat man über Jahrzehnte ein Weltbild aufgebaut, lange Zeit des NACHDENKENS darüber investiert und nur weil es einem mal scheiße geht, denkt man sich "was soll's, werf ich halt meinen Verstand über Bord und GLAUBE"?
So läuft das nicht.
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