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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#502109) Verfasst am: 19.06.2006, 16:21 Titel: über den zusammenhang von ideologie und religion |
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einige gedanken zu ideologie und religion.
ideologieen sind stets philosophieen, die auf einen idealen zielzustand hinauslaufen sollen. dabei geht es sekundär auch um einen religionsersatz. phänomenologisch sind ideologieen von religionen dadurch zu trennen, dass eine ideologie zum einen einen mit wirklichem handeln herbeizuführenden zielzustand anstrebt, zum anderen soll dies innerhalb endlicher zeit möglich sein und die folgen sollen wirklich beobachtbar sein. ich möchte hier einen religionsbegriff einführen, der religionen von ideologieen dahingehend unterscheidet, dass sie lediglich mit transzendenten 'objekten' umgehen und einen zielzustand entweder als bereits gegeben ansehen, den man nur akzeptieren muss oder diesen in eine nicht notwendigerweise zeitliche, sondern üblicherweise eher 'gedankliche', 'transzendente' ferne rücken, die in gewissem sinne in der unendlichkeit liegt; d.h. es geht religionen zunächst um einen zielzustand, der durch nicht-rituelle menschliche bemühungen nicht direkt erreichbar ist. dabei ersetzt der ritus den handlungsbedarf in symbolischer weise, der im rahmen der umsetzung einer ideologie tatsächliches, pragmatisches (im sinne der ideologie) handeln wäre. ich führe diese begriffsbildung absichtlich ein, um solche religionen charakterisieren zu können, die nach dieser definition auch ideologischen charakter haben, nämlich religionen, die nach ihrer selbstauffassung einen laizismus mehr oder weniger a priori ausschließen. ich werde diese art religion im folgenden als antilaizistische religionen bezeichnen. nun ist klar, dass diese antilaizistischen religionen dieser definition nach die einzigen sein können, die irgendwie gefährlich werden können (sofern der rituelle ersatz tatsächlichen handels selbst keine gefahr beeinhaltet, wie z.b. menschenopfer). dieser antilaizismus ist potentiell zwar jeder religion zuzuordnen, er gehört jedoch lediglich bei solchen religionen zum dogma, bei denen durch die interpretatoren (prediger, piester, propheten, etc) der wille des jeweiliegen gottes direkt ausgelegt wird und irgendwelche handlungsanweisungen bedingt. das chistentum hat seine antilaizistische phase hinter sich gebracht, in dem es anfing theologie zu betreiben und sich kritisch mit den texten und deren interpretationen zu befassen, die den jeweiligen glauben in seiner gesamtheit konstituieren. dabei wird versucht möglichst nicht direkt auszulegen und zu interpretieren, sondern man versucht auf einer möglichst allgemeingültigen basis zu bleiben, die ohnehin eine hohe kompatibilität mit sozialem instinkt, gerechtigkeistempfinden und ethik aufweist. durch ihre kritische selbstbetrachtung hat sich die laizistische religion ihrer fundamentalen charakterzüge entledigt, die vermutlich im ursprung jeder religion zu grunde lagen und die einen laizismus unmöglich machten. die wesentliche motivation dabei war jedoch nicht, dass man unmöglich den willen, d.h. das wissen und die intelligenz, eines schöpferwesens argumentativ vereinnehmen kann, sondern eine parallelisierung des christentums zur sich durchsetzenden aufklärung herstellen muss, um eine zu große diskrepanz zum liberalismus auszugleichen (was z.b auch varianten, wie dem pantheismus und dem 'intelligent design' hervorgebracht hat).
desweiteren bin ich der ansicht, dass ideologieen und somit auch antilaizistische religionen stets 'gegenideologieen' induzieren. dabei wird dem ideologen, oft zu recht, eine grundlegende urteilsfähigkeit abgesprochen, wodurch der einflussnahme des ideologen auf den eigenen lebensbereich logischerweise ein dominanter charakter zuzuordnen ist, da ideologieen, wie auch antiliazistische religionen für den, der sie vertritt, nur entweder falsch oder richtig sein können. dieser fatalismus überträgt sich dann auf einen gewissen kreis der opposition, bei denen dann ein weltbild entsteht, welches nicht versucht die gesamtsituation und die grundlegenden mechanismen zu erfassen, sondern das nur die frage zulässt, was man gegen eine verbreitung von ideologieen und antilaizistischen religionen unternehmen kann. da die diesbezügliche erörterung oft gänzlich jeglichem analytischen charkter entbehrt, kann das nur dazu führen, dass eine gegenideologie geschaffen wird, die dem jeweiligen ideologischen feindbild aktiv, d.h. gegebenenfalls auch aggressiv, entgegenwirken soll. diese gegenideologien weisen nicht nur alle grundlegenden charakteristika einer ideologie auf, sondern sie entwickeln grundsätzlich eine eigendynamik, da ein erklärungsmodell, das lediglich den irrtum und die gefährlichkeit der gegenseite als handlungsmotivation darstellen will, in bezug auf alle anderen ebenen des lebens ebenfalls funktionieren muss. dies funktioniert natürlich nie, deshalb reduziert der ideologe, wie auch der gegenideologe, siene argumentation auf eine polemische schlagwortartige ansammlung von statements, die eine scheinbare allgemeingültigkeit suggerieren sollen. dies wird dadurch erreicht, dass analytische auseinandersetzungen mit problemen grundsätzlich vermieden werden und immer eine gewisse hierarchie dessen was als wichtig erachtet wird, stur eingehalten wird. das heisst, der ideologe opfert seine argumentative flexibilität dem willen ein ziel umzusetzen und ersetzt die erörterung jeglicher probleme, die sein weltbild tangieren, durch eine starre und einfache prioritätenordnung, die scheinbar nicht weiter hinterfragbar ist.
das problem ist demnach nicht, dass es ideologen gibt, sondern dass die gegenreaktion auf eine ideologie sehr häufig zu einer gegenideologie führen kann, die, wenn sie anklang findet, zu einer potentiell gefährlichen gleichschaltenden tendenz von gesellschaften führen kann. sobald nämlich eine ideologie oder antilaizistische religion derart strark ist, dass sie teil der politik einer nation ist, wird sie ein aggressives sendungsbewußtsein entwickeln und unter umständen offensiv handeln. dadurch kommt es zum konflikt, der jedoch keineswegs zwingend durch die existenz einer gegenideologie ausgelöst wird, sondern allein schon durch die verteidigung des existenzrechtes als unabhängige gruppierung. gegenideologien werden jedoch immer versuchen, die notwendigkeit der selbstverteidigung für sich zu vereinnahmen. ohne diesen zusammenhang würde sowohl ideologie, als auch antiliazismus längst ausgestorben sein.
die eigentliche gefahr liegt also nicht in den bereits vorhandenen, überlieferten uniformierungen von meinung und weltsicht, sondern in der unkontrollierbaren tendenz der entstehung neuer gegenideologien. diese ist weitaus höher, da sie bereits als gegenreaktion auf eine antilaizistische religion auftreten kann, die beispielweise auch durchaus das potential haben kann, sich zu einer laizistischen religion zu entwickeln. dies bringt nicht nur einen neuerlichen fundamentalen unilateralismus auf der gegenseite einer auch nur potentiell (!) antilaizistischen religion hervor, sondern es fördert auch die bereits vorhandenen antilaizistischen elemente letzzterer. ideologische gegenreaktionen auf problematische religionen und ideologien führen also sehr viel schneller und unkontrollierter zur entstehung einer gefährlichen situation, als letztere allein.
es folgen weitere schandtaten
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#502456) Verfasst am: 19.06.2006, 19:53 Titel: |
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Hallo erminamerjaz,
Letztlich halte ich Dein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Religion und Ideologie fuer kuenstlich und konstruiert. Sowohl Idologien als auch Religionen stellen praktische Handlungsanleitungen dar um einen verheissenen positiven Endzustand herzustellen. Wer nach der Bibel lebt, dem wird das Paradies versprochen. Wer sich an nach den Lehren von Karl Marx orientiert, der wird sich irgendwann in der idealen kommunistischen Gesellschaft wiederfinden und wer sich an der Rasseideologie der Nazis orientiert, der hilft die "reine" arische Rasse und damit automatisch die ideale Gesellschaft zu schaffen. Und auch die japanische Aum-Sekte wollte ja durch die von ihr durchgefuehrten Giftgasanschlaege eine Katharsis bewirken, die letztlich eine neue, bessere Gesellschaft bewirken sollte.
Natuerlich gibt es sowas dann auch als "weltliche Version", in der die Betonung weniger auf den idealen Endzustand gelegt wird, sondern das reale Handeln im Hier und Jetzt in den Vordergrund gestellt wird, wobei Ideologie und Religion als Handlungsanleitungen verstanden werden die Realitaet zu veraendern. Hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen, allerdings nicht entlang der Trennunngslinie Religion/Ideologie, sondern danach, ob ein humaner Kern vorhanden ist oder nicht. Genauso wie Mutter Theresa durch ihr Handeln vor allem das Los von Hungernden erleichterte und eher die Welt verbesserte (das meine ich in einem ausschliesslich positiven Sinn), in der sie lebte, anstatt sich auf ihre kuenftige Existenz im Paradies zu freuen, genauso gibt es Anhaenger der marxistischen Lehre, die lieber durch praktische Schritte helfen ihre Gesellschaft zu veraendern um jetzt mehr Gerechtigkeit zu schaffen als auf die Ankunft der versprochenen kommunistischen Gesellschaft zu warten. Der Nazi allerdings, wenn der praktische Schritte zur Veraenderung seiner Realitaet unternimmt, dann kann auch theoretisch nix Positives herauskommen, weil seine Ideologie ueber keinen humanen Kern verfuegt. Der faengt dann an ethnisch zu saeubern und seine Mitmenschen nach eingebildetem "Wert" in unterschiedliche Gruppen zu sortieren und zu "behandeln". Da sind sich der Nazi und der Aum-Juenger am Ende untereinander wesentlich aehnlicher als jeder von ihnen dem Sozialisten oder dem Christen, denen natuerlich auch der humane Kern ihrer jeweiligen Lehre abhanden kommen kann, in welchem Fall die Ergebnisse ihres Handelns aehnlich desastroes sein koennen wie bei Lehren ohne humanen Kern.
Ideologie und Religion sind auch in der Praxis meist austauschbar, weil sie im Grunde genommen dasselbe sind. Dessen sind sich auch deren jeweilige Vertreter sehr bewusst, weshalb sich Religionen und Ideologien oft sehr fanatisch gegenseitig bekriegen, genauso fanatisch wie jeweils untereinander. Dafuer gibt es wohl mehr als genuegend Beispiele.
Gruss, Bernie
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#502463) Verfasst am: 19.06.2006, 20:01 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ideologie und Religion sind auch in der Praxis meist austauschbar, weil sie im Grunde genommen dasselbe sind. Dessen sind sich auch deren jeweilige Vertreter sehr bewusst, weshalb sich Religionen und Ideologien oft sehr fanatisch gegenseitig bekriegen, genauso fanatisch wie jeweils untereinander. Dafuer gibt es wohl mehr als genuegend Beispiele.
Gruss, Bernie |
hi bernie
erstaunlich wie du etwas lesen kannst und abei den inhalt des gelesenen scheinbar völlig ignorierst und ihn im geist mit deinem eigenen text überschreibst.
warum hälst du die von mir genannten unterscheidungsmerkmale für gekünstelt? und was heisst 'gekünstelt' in dem zusammenhang? ich habe absichtlich einen begriff konstruiert, um zwischen religionen zu unterscheiden, die den laizismus akzeptieren und solchen, die ihn nicht akzeptieren. offensichtlich existiert diese unterteilung de facto, wieso sollte die benennung und abstraktion dieser tatsache also 'gekünstelt' sein?
beachbernie hat folgendes geschrieben: | sondern danach, ob ein humaner Kern vorhanden ist oder nicht. |
halte ich für unrichtig und das habe ich auch oben schon kommentiert: laizistische religionen passen sich dem druck des liberalismus an. das antilaizistische religionen (s.o.) inhumane auswüchse hervorbringen können, ist wohl unbestritten. eine religion ist dieser theoretischen auffassung nach dann auch zum teil ideologie, und dies in bezug auf genau jene aspekte, die handlungsanweisungen hervorbringen (das können auch humane sein. wieso also soll inhumanität ein kriterium sein? mutter therese ist ideologin, aber eben keine gefährliche! mich interessiert in erster linie der umgang mit gefährlichen ideologieen und antilaizistischen religionen). ich versuche sprachlich zwischen beidem zu trennen, weil diese trennung sich mmn exakt vollziehen lässt.
edit: mutter theresa ist trivialer weise soetwas wie eine ideologin, weil sie mit ihrer hilfsbereitschaft dem zielzustand des verminderten leids auf der welt folgt, genau wie ein uhrmacher dem zielzustand der funktionierenden uhren. ich würde das aber nicht im strengerem sinne dem ideologiebegriff unterordnen, weil sie nicht wirklich versucht ihre ansichten zu verbreiten und wahrscheinlich viel eher einem persönlichem bedürfnis nachgibt. zu unterstellen, sie arbeite auf einen zielzustand hin, ist irgendwie absurd (könnte man auch zu jedem dritten arzt sagen oder so). sie möchte vielleicht in beispiel sein. sojemanden würde ich eher als 'idealist' bezeichnen, als ideologen.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#502510) Verfasst am: 19.06.2006, 20:36 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ideologie und Religion sind auch in der Praxis meist austauschbar, weil sie im Grunde genommen dasselbe sind. Dessen sind sich auch deren jeweilige Vertreter sehr bewusst, weshalb sich Religionen und Ideologien oft sehr fanatisch gegenseitig bekriegen, genauso fanatisch wie jeweils untereinander. Dafuer gibt es wohl mehr als genuegend Beispiele.
Gruss, Bernie |
hi bernie
erstaunlich wie du etwas lesen kannst und abei den inhalt des gelesenen scheinbar völlig ignorierst und ihn im geist mit deinem eigenen text überschreibst.
warum hälst du die von mir genannten unterscheidungsmerkmale für gekünstelt? und was heisst 'gekünstelt' in dem zusammenhang? ich habe absichtlich einen begriff konstruiert, um zwischen religionen zu unterscheiden, die den laizismus akzeptieren und solchen, die ihn nicht akzeptieren. offensichtlich existiert diese unterteilung de facto, wieso sollte die benennung und abstraktion dieser tatsache also 'gekünstelt' sein?
beachbernie hat folgendes geschrieben: | sondern danach, ob ein humaner Kern vorhanden ist oder nicht. |
halte ich für unrichtig und das habe ich auch oben schon kommentiert: laizistische religionen passen sich dem druck des liberalismus an. das antilaizistische religionen (s.o.) inhumane auswüchse hervorbringen können, ist wohl unbestritten. eine religion ist dieser theoretischen auffassung nach dann auch zum teil ideologie, und dies in bezug auf genau jene aspekte, die handlungsanweisungen hervorbringen (das können auch humane sein. wieso also soll inhumanität ein kriterium sein? mutter therese ist ideologin, aber eben keine gefährliche! mich interessiert in erster linie der umgang mit gefährlichen ideologieen und antilaizistischen religionen). ich versuche sprachlich zwischen beidem zu trennen, weil diese trennung sich mmn exakt vollziehen lässt.
edit: mutter theresa ist trivialer weise soetwas wie eine ideologin, weil sie mit ihrer hilfsbereitschaft dem zielzustand des verminderten leids auf der welt folgt, genau wie ein uhrmacher dem zielzustand der funktionierenden uhren. ich würde das aber nicht im strengerem sinne dem ideologiebegriff unterordnen, weil sie nicht wirklich versucht ihre ansichten zu verbreiten und wahrscheinlich viel eher einem persönlichem bedürfnis nachgibt. zu unterstellen sie arbeitet auf einen zielzustand hin ist irgendwie absurd (könnte man auch zu jedem dritten arzt sagen oder so). sie möchte vielleicht in beispiel sein. sojemanden würde ich eher als 'idealist' bezeichnen, als ideologen. |
Hallo erminamerjaz,
Was soll das eigentlich sein? "Eine laizistische Religion", bzw. eine "nichtlaizistische Religion"? Der "Unterschied" ist genauso kuenstlich konstruiert wie der zwischen Ideologie und Religion und darueberhinaus noch absolut widersinnig. Als "Laizismus" bezeichnet man die Trennung von Religion und Politik, "Laizismus" ist keine Eigenschaft bestimmter Religionen. Dementsprechend gibt es innerhalb der Religionen Stroemungen, die sich in einer laizistischen Gesellschaftsordnung arrangieren koennen und solche, die das nicht wollen und im Extremfall einen "Gottesstaat" anstreben, der sich ihren religioesen Lehren anzupassen und sich denen zu unterwerfen hat. Fuer beide Arten von Stroemungen gibt es in allen Religionen zahlreiche Beispiele!
Um das noch einmal deutlich herauszustellen: Laizismus ist kein Attribut, das auf bestimmte Religionen zutrifft und auf andere nicht, sondern bezeichnet lediglich das Verhaeltnis von Religion und Staat in einer Gesellschaft! Der Ausdruck ist Attribut einer Gesellschaft und nicht einer Religion!!!
Gruss, Bernie
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#502537) Verfasst am: 19.06.2006, 20:56 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Um das noch einmal deutlich herauszustellen: Laizismus ist kein Attribut, das auf bestimmte Religionen zutrifft und auf andere nicht, sondern bezeichnet lediglich das Verhaeltnis von Religion und Staat in einer Gesellschaft! Der Ausdruck ist Attribut einer Gesellschaft und nicht einer Religion!!!
Gruss, Bernie |
eine religion, die aufgrund ihrer selbstauffassung einen laizistischen staat ermöglicht, bezeichne ich als 'laizistische religion'. diese begriffskonstruktion ist sinnvoll.
beachbernie hat folgendes geschrieben: | Dementsprechend gibt es innerhalb der Religionen Stroemungen, die sich in einer laizistischen Gesellschaftsordnung arrangieren koennen und solche, die das nicht wollen und im Extremfall einen "Gottesstaat" anstreben |
genau diese strömungen bezeichne ich als laizistisch, bzw., antilaizistisch (wir können uns ja auf pro-laizistisch und antilaizistisch einigen) und attribuiere sie entsprechend. das es unterschiedliche strömungen innerhalb ein und der selben religion gibt, ist kein widerspruch zu irgend einer behauptung in meinem ersten posting hier. es geht natürlich um die auslegung im einzelnen, d.h. genaugenommen meine ich genau diese strömungen - proto-sekten, wenn man so will.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#502924) Verfasst am: 20.06.2006, 09:26 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Um das noch einmal deutlich herauszustellen: Laizismus ist kein Attribut, das auf bestimmte Religionen zutrifft und auf andere nicht, sondern bezeichnet lediglich das Verhaeltnis von Religion und Staat in einer Gesellschaft! Der Ausdruck ist Attribut einer Gesellschaft und nicht einer Religion!!!
Gruss, Bernie |
eine religion, die aufgrund ihrer selbstauffassung einen laizistischen staat ermöglicht, bezeichne ich als 'laizistische religion'. diese begriffskonstruktion ist sinnvoll.
beachbernie hat folgendes geschrieben: | Dementsprechend gibt es innerhalb der Religionen Stroemungen, die sich in einer laizistischen Gesellschaftsordnung arrangieren koennen und solche, die das nicht wollen und im Extremfall einen "Gottesstaat" anstreben |
genau diese strömungen bezeichne ich als laizistisch, bzw., antilaizistisch (wir können uns ja auf pro-laizistisch und antilaizistisch einigen) und attribuiere sie entsprechend. das es unterschiedliche strömungen innerhalb ein und der selben religion gibt, ist kein widerspruch zu irgend einer behauptung in meinem ersten posting hier. es geht natürlich um die auslegung im einzelnen, d.h. genaugenommen meine ich genau diese strömungen - proto-sekten, wenn man so will. |
Konsequenterweise muesste es dann innerhalb einer laizistischen Religion laizistische und nichtlaizistische Stroemungen und innerhalb einer nichtlaizistischen auch. Das ist absoluter Stuss! Oder geht es hier mal wieder nur darum ein bisschen ausholen um einer bestimmten Religion mal wieder richtig ans Bein treten zu koennen? Soll ich raten, welche religion du als "nichtlaizistisch im Sinn hast?
Gruss, Bernie
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#503077) Verfasst am: 20.06.2006, 14:11 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Um das noch einmal deutlich herauszustellen: Laizismus ist kein Attribut, das auf bestimmte Religionen zutrifft und auf andere nicht, sondern bezeichnet lediglich das Verhaeltnis von Religion und Staat in einer Gesellschaft! Der Ausdruck ist Attribut einer Gesellschaft und nicht einer Religion!!!
Gruss, Bernie |
eine religion, die aufgrund ihrer selbstauffassung einen laizistischen staat ermöglicht, bezeichne ich als 'laizistische religion'. diese begriffskonstruktion ist sinnvoll.
beachbernie hat folgendes geschrieben: | Dementsprechend gibt es innerhalb der Religionen Stroemungen, die sich in einer laizistischen Gesellschaftsordnung arrangieren koennen und solche, die das nicht wollen und im Extremfall einen "Gottesstaat" anstreben |
genau diese strömungen bezeichne ich als laizistisch, bzw., antilaizistisch (wir können uns ja auf pro-laizistisch und antilaizistisch einigen) und attribuiere sie entsprechend. das es unterschiedliche strömungen innerhalb ein und der selben religion gibt, ist kein widerspruch zu irgend einer behauptung in meinem ersten posting hier. es geht natürlich um die auslegung im einzelnen, d.h. genaugenommen meine ich genau diese strömungen - proto-sekten, wenn man so will. |
Konsequenterweise muesste es dann innerhalb einer laizistischen Religion laizistische und nichtlaizistische Stroemungen und innerhalb einer nichtlaizistischen auch. Das ist absoluter Stuss! Oder geht es hier mal wieder nur darum ein bisschen ausholen um einer bestimmten Religion mal wieder richtig ans Bein treten zu koennen? Soll ich raten, welche religion du als "nichtlaizistisch im Sinn hast?
Gruss, Bernie |
nein, lieber bernie. das was du hier entgegnest ist absoluter stuss. genausogut könnte man sagen, dass es in einer sortierten menge, die ausschliesslich aus schafen besteht, wölfe gibt und umgekehrt, was absoluter zum himmel schreihender schwachsinn ist, ok? ich sehe hier nur den versuch deinerseits meine bemühungen zu sabotieren, eine etwas umfangreichere dialektik zu betreiben. hast du gerade keinen ball zum spielen oder was?
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#503387) Verfasst am: 20.06.2006, 19:36 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | ich sehe hier nur den versuch deinerseits meine bemühungen zu sabotieren, eine etwas umfangreichere dialektik zu betreiben. hast du gerade keinen ball zum spielen oder was? |
Zu zweit mit einem Ball zu spielen macht halt wesentllich mehr Spass als immer nur einer fuer sich alleine.
Dann betreib' man schoen Deine "etwas umfangreichere Dialektik" und pass' schoen auf, dass da kein Spielverderber mitdribbelt und am Ende was Anderes herauskommt als das was Du Dir vorgenommen hast...
Mich juckt's immer in den Fuessen, wenn mir ein Ball vor die Fuesse kullert, 3 Jahre in der Jugendmannschaft des FSV Schifferstadt haben da offensichtlich ihre Spuren hinterlassen.
Also, immer schoen die Baelle flach halten....
Gruss, Bernie
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#503392) Verfasst am: 20.06.2006, 19:44 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Dann betreib' man schoen Deine "etwas umfangreichere Dialektik" und pass' schoen auf, dass da kein Spielverderber mitdribbelt
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Das wird eh nicht passieren, weil es niemand lesen wird (du hast es nicht wirklich gelesen). Was solls.
Ich frage mich, wie du darauf kommst, dich in einer überlegenen Position zu befinden.
Ich wiederhole mich: Diese Begriffsbildung ist ordentlich, da sie die beiden Gruppen sauber nach einer genau definierten Eigenschaft trennt. Diese beiden Mengen sind disjunkt zueinander, daher ist die von dir unterstellte Blödheit meiner Darstellung nicht zutreffend. Da du diese banale Tatsache trotz meiner sachlichen Darstellung nicht einsiehst, komme ich zu dem konsequenten Schluss, dass du hier ohnehin nur postest, um über mich herzuziehen. Was genau sollte mich dann also daran hindern deine Vorwürfe zurückzuweisen und zu sagen, dass du einen Haufen Dünnschiss von dir gibst?
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#503400) Verfasst am: 20.06.2006, 19:51 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Dann betreib' man schoen Deine "etwas umfangreichere Dialektik" und pass' schoen auf, dass da kein Spielverderber mitdribbelt
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Das wird eh nicht passieren, weil es niemand lesen wird (du hast es nicht wirklich gelesen). Was solls. |
Versuchs mal mit Absätzen und Absatzüberschriften in Blockschrift. Ich habe momentan auch keine Lust das zu lesen.
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