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Aus aktuellem Anlaß / Meinungsfreiheit
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#501009) Verfasst am: 18.06.2006, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Moin zusammen.

Also, der Grund warum ich im Threadtitel "Aus aktuellem Anlaß" geschrieben habe ist natürlich die Sperrung des <Pädophielen>. Ich finde das viel zu wichtig als das mann darüber, aus welchen Gründen auch immer, schweigen könnte. Abgesehen davon ging es in dem Fred ja nicht um Pädophilie als solche, sondern um die Absicht bestimmter Leute, eine Partei zu gründen die pädophiele Interessen fördern soll.

So und jetzt nochmal: Seid ihr der Meinung, das es angesichts der gestiegenen Bedeutung von Chatrooms, Foren, usw. in Ordnung ist, das jeder Dienstanbieter ob privat oder öffentlich, nach eigenem Gutdünken Themen oder Äusserungen zulassen oder Sperren darf? Oder sollte es zum erhalt der Meinungsvielfalt und der demokratischen Grundwerte nur dem Staat und seinen Gewalten erlaubt sein, Meinungsäußerungen in für jedermann frei zugänglichen Internetdiensten zu bewerten und ggfs. zu bestrafen oder zu verbieten.

Und zu guter letzt. Nein die Geschichte mit dem Verfassungsschutzmitarbeiter war nicht frei erfunden. Es war 1994, und er war wohl privat unterwegs und nicht dienstlich. Wie dem auch sei, es gab damals eine kurze aber heftige verbale Auseinandersetzung zwischen ihm und mir, danach ist er abgedackelt. Das dieser Typ beim V-Schutz arbeitete kam nur heraus, weil einer der Eigentümer der besagten Disco gute Kontakte zur örtlichen Polizei unterhielt und ihm eben dies zugetragen wurde.

Soviel dazu. Ich werde mich in Zukunft aber nicht mehr erklären wenn mir jemand Lügen unterstellt.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#501012) Verfasst am: 18.06.2006, 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat es ja schon selbst gepostet, natürlich gibt es auch bei Privaten (Privat im Gegensatz zu staatlich) einen Kontrahierungszwang. Aber nicht bei Gastwirten.

Der Threadersteller versteht die Wirkung der Grundrechte nicht. Er möge sich einlesen.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#501013) Verfasst am: 18.06.2006, 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zu dem Fall mit dem Verfassungsschützer kann ich ohne genaue Angaben nichts sagen. Das es juristischen Ärger gibt, ist grundsätzlich denkbar (§ 185 StGB zB).
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#501021) Verfasst am: 18.06.2006, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Oder sollte es zum erhalt der Meinungsvielfalt und der demokratischen Grundwerte nur dem Staat und seinen Gewalten erlaubt sein, Meinungsäußerungen in für jedermann frei zugänglichen Internetdiensten zu bewerten und ggfs. zu bestrafen oder zu verbieten.



Du scheinst meinem Empfinden nach die Antworten hier nicht wirklich zu lesen. Betrachte die "Internetdienste" mal als "Internetangebote" - und schon dürfte klar sein, daß niemand mich zwingen kann, ein Angebot auch ihm zu machen, weil ich es anderen mache. Foren wie dieses hier - ebenso wie Chatrooms - sind in 99% aller Fälle kostenlos für die User. Kosten fallen nur für den Betreiber an. Er ist der Gastgeber, er bewirtet die User. Daß er die User in aller Regel ohne besondere Kontrollen hereinläßt, ist als Großzügigkeit von seiner Seite aus zu betrachten.

Es gibt Millionen von Foren weltweit. Die User suchen sich das Forum aus, das am besten zu ihnen paßt. Ich bin als Moderator in einem anderen Forum tätig und weiß, daß viele der User dort gerade hinkommen, weil jenes Forum sehr streng moderiert wird. Das fängt mit den Nicknames an, geht über das Verbot von Fäkalausdrücken und hört bei einer Rechtschreibung, die Groß- und Kleinschreibung beachtet, noch nicht auf. Die dortige Community ist mithin um einiges kleiner als hier - weil viele User eben mit solchen Regeln nicht umgehen können oder wollen. Gut - das ist ihr Problem, sie suchen sich halt andere Foren und alle sind zufrieden. Die User in jenem Forum können sich durch die strenge Moderation sicher sein, nicht angeflamed zu werden, Eltern können ihre Kinder dort relativ unbesorgt surfen lassen usw. Wäre das Forum nicht so streng moderiert, nähme man den Stammusern dort also etwas weg, das sie woanders so kaum finden. Der User, der aus einem moderierten Forum gebannt wird oder zumindest zensiert - dem nimmt man nichts weg, der soll sich halt ein Forum suchen, daß ihm und seiner Auffassung von Gesprächskultur mehr liegt.

Aber selbst, wenn man davon ausginge, daß ein Forum prinzipiell allen zur Verfügung steht, beispielsweise, weil es vom Staat aus Steuermitteln finanziert würde - dann wäre eine gewisse Moderation schon deswegen sinnvoll, weil es sonst als Plattform für Volksverhetzung, Aufruf zu Straftaten, Möglichkeit von Straftätern, sich zu organisieren oder Rufmordkampagnen etc. genutzt werden könnte.

Ich hab von diesem Pädophilie-Fall nix mitgekriegt, deswegen weiß ich nicht, worauf Du anspielst. Aber: Wenn ein Forumsbetreiber etwas gegen Pädophilie hat, dann ist es doch wohl sein gutes Recht, dieses Thema grundsätzlich aus seinem Forum zu verbannen. Ich täte dies als Forumsbetreiber auf jeden Fall, allein schon, weil ich sonst zu befürchten hätte, selbst juristische Probleme zu bekommen, wenn mein Forum dazu dient, Straftaten zu verharmlosen etc.. Übrigens auch, weil ich persönlich ganz bestimmte Dinge nicht witzig finde und mich ein bestimmter Möchtegern-Humor anekelt. Aber das will ich jetzt nicht weiter ausführen, weil ich nicht weiß, wie der von Dir angeführte Fall tatsächlich lag.
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Still confused - but on a higher level.

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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#501023) Verfasst am: 18.06.2006, 10:58    Titel: Re: Aus aktuellem Anlaß / Meinungsfreiheit Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Hallo!

Das Grundgesetz schützt in Artikel 5 die Meinungsfreiheit. Eingeschränkt wird dieses Recht nur durch
andere Gesetze. Das bedeutet nur der Staat kann gemäß seinem Gewaltmonopol darüber entscheiden wann, wo und wie dieses Grundrecht eingeschränkt wird. Und nur der Staat, bzw. seine Organe haben die Befugnis nach Recht und Gesetz zu entscheiden ob ein Bürger gegen Vorschriften verstoßen oder die Meinungsfreiheit missbraucht hat.

So kommt es, das ein Gastwirt, ein Konzertveranstalter etc. zwar in ihren Räumlichkeiten ein Hausrecht ausüben, die Meinungsfreiheit davon aber unberührt bleibt. Im Zweifel hat dann die Polizei vorläufig zu entscheiden. Dies macht auch Sinn, denn Meinungsfreiheit ist nur von Bedeutung wenn man sie auch leben darf. Dies gilt auch und ganz besonders für Tabuthemen, denn auch auf dem Platz des himmlischen Friedens kann ich mich ungestört über das Liebesleben der Nordkaukasischen Hüpfschnecke unterhalten. Ich halte also fest: Meinugsfreiheit muß lebbar sein. Nur der Staat darf nach Recht und Gesetz einschreiten. Und das auch nur im nachhinein. Eine Zensur findet nicht statt. Es gibt kein Gesinnungsstrafrech.

So weit, so gut. Nun erfreuen wir uns aber alle der schönen Erfindung des Internets und Foren aller Coleur nehmen den Charakter von Biergärten und Kneipen ein. Man trifft sich, tauscht sich aus usw.
Im Gegensatz aber zum "realen" öffentlichen Raum kommt es allerdings in Foren meiner Erfahrung nach zu Zensur, bedingt durch vorauseilenden Gehorsam oder Angst vor Strafvervolgungsbehörden. Auch werden Diskussionen über unliebsame Themen mit Verweis auf das "virtuelle" Hausrecht verhindert.

Jetzt meine Frage: Wollen wir das? Ja, können wir das überhaupt wollen, angesichts der Bedeutung die dem Internet im 21. Jahrhundert zukommt. Widerspricht diese Entwicklung nicht dem Geist des Art. 5 GG? Wie frei kann eine Gesellschaft sein, die die Entscheidung über zulässige, erwünschte oder unerwünschte Themen und Meinungen Forenadministratoren überlässt?

(Liebe Admins, ich schiesse nicht gegen euch persönlich. Mir geht es nur ums Prinzip)

Gruß


Hallo Greasel,

Es steht jedem Hausherr frei zu entscheiden, welche Aeusserungen er in seinen eigenen vier Waenden dulden will und welche nicht. Hier gilt nicht das "Recht auf freie Meinungsaeusserung", sondern es gelten seine Eigentumsrechte. Es steht dem unter Umstaenden Hinausgeworfenen dann selbstverstaendlich frei seine Meinung ausserhalb des fremden Eigentums kundzutun, daran kann der hinauswerfende Hausherr dann auch nichts aendern, weil alles andere eben eine Unterdrueckung der freien Meinungsaeusserung waere. Z.B. kann mir ein streng glaeubiger Christ verbieten "dreckige Witze" in seinem Wohnzimmer zu erzaehlen oder auch die Evolutionstherorie nach Darwin zu propagieren, das steht ihm voellig frei. Sein Hausrecht endet jedoch an seiner Haustuer, alle darueberhinausgehenden Versuche mir den Mund zu verbieten, verhindert das Grundrecht auf freie Meinungsaeusserung. Wenn mir der "Maulkorb" in seinem Haus nicht passt, dann steht es mir selbstverstaendlich frei einfach zu gehen. Was bei mir im Wohnzimmer gilt, das gilt selbstverstaendlich auch in Intenet-Foren, wo die "Hausherren" "Betreiber" heissen und im Allgemeinen "Moderatoren" bestimmen, die das Hausrecht im Sinne der Betreiber ausueben. Entsprechend habe ich als "user" die vorgegeben Spielregeln einzuhalten, ansonsten steht es mir frei mir ein anderes Forum zu suchen oder ein eigenes aufzumachen, wo ich dann das Hausrecht ausuebe. Dem Schutz der freien Meinungsaeusserung widerspricht dies nicht, weil dadurch, dass jeder ein eigenes Forum betreiben kann, die Meinungspluralitaet gesichert ist. Dies waere nur dann nicht der Fall, wenn manche Foren, wegen der darin geaeusserten Meinungen "von oben" geschlossen werden wuerden. Dies geschieht jedoch nicht. Selbstverstaendlich gelten die Bestimmungen des Strafrechts auch fuer internet-Foren, sodass z.B. Aufforderung zur Gewalt oder Volksverhetzung gerichtlich verfolgt werden koennen, was die Betreiber als Verantwortliche letztlich dazu zwingt, entsprechende Aeusserungen zu unterdruecken, da sie ansonsten rechtlich zur Verantwortung gezogen werden koennen. Dies mag fuer manche unbefriedigend sein, da es durchaus vorkommt, dass Betreiber in diesem Bereich uebervorsichtig agieren und deshalb die freie Diskussion behindert werden kann, ist allerdings in anonymen Inter-Foren eigentlich nicht anders moeglich. Sonst koennte jeder unter anonymen nick aus internet-Cafes heraus zu Terroranschlaegen aufrufen, diese ueber Internet-Foren planen und koordinieren, Kinderpornographie vetreiben oder andere Straftaten begehen oder verabreden, ohne dass es moeglich waere solches Treiben wirksam zu unterbinden. Deshalb halte ich es auch fuer richtig, dass die Betreiber von internet-Foren hier in die Verantwortung genommen werden.

Um mal ein Beispiel zu nennen, wo in extremer Weise das Hausrecht eines privaten Forums dazu genutzt wird, missliebige Meinungen zu verbieten, moechte ich das nationale Forum der NPD erwaehnen. Hier wird schon am Eingang unmissverstaendlich klar gemacht, dass nur "national denkende Menschen" toleriert werden und alle "Gutmenschen" und andere Missliebige nach Erkennung kommentarlos gesperrt werden. Man kann solch rigorose Meinungszensur nun ablehnen und beklagen, das aendert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Betreiber das Recht haben ihnen missliebige user willkuerlich hinauszuwerfen, ohne dass sich dieselben mit rechtlichen Mitteln dagegen wehren koennen. Genauso waere es rechtlich moeglich, Foren zu gruenden, in denen in den Forenregeln bestimmt wird, dass man die Existenz Gottes nicht leugnen oder nicht die kapitalistische Produktionsweise propagieren darf. Es gilt immer das Hausrecht und jeder Hausherr kann hier nach eigenem Gusto eigene Regeln definieren. Und wem's nicht passt, der kann gehen!


Gruss, Bernie
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ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#501034) Verfasst am: 18.06.2006, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Schade, jetzt bin ich wohl zu spät gekommen, dennoch möchte ich sagen, dass eben schon bei der Registrierung darauf hingewiesen wird, was gestattet ist und was nicht. Wenn man sich damit einverstanden erklärt hat man das auch akzeptiert.

hmm, ja ich bin ganz neu, (oder auch nicht, ich lese schon fast ein halbes Jahr hier mehr oder weniger regelmäßig mit).


btw: wie lange genießt man hier durchschnittlich Welpenschutz?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#501035) Verfasst am: 18.06.2006, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

ejo hat folgendes geschrieben:
hmm, ja ich bin ganz neu, (oder auch nicht, ich lese schon fast ein halbes Jahr hier mehr oder weniger regelmäßig mit).


btw: wie lange genießt man hier durchschnittlich Welpenschutz?


Bei einem halben Jahr des Mitlesens dürfte sich das erledigt haben. zynisches Grinsen

Ansonsten würde ich schätzen: Ungefähr drei Postings lang; zu dem Zeitpunkt wurde ein neuer User von ungefähr zwölf Leuten auf seine Verfehlungen hingewiesen, und hatte genug Zeit, diese zu korrigieren. Bei jeglicher Form von Missionierungsversuchen sinkt diese Zahl auf etwa 0.5 in Abhängigkeit der Stimmung der antwortenden.

Aber ernsthaft: Wer hier nicht allzu laut polternd herein getrampelt kommt, wird freundlich empfangen, einige Poster stehen hier schon länger unter Welpenschutz, als ich überhaupt dabei bin.

Rasmus.
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alfons
Bär



Anmeldungsdatum: 24.04.2005
Beiträge: 1167

Beitrag(#501036) Verfasst am: 18.06.2006, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

ejo hat folgendes geschrieben:
Schade, jetzt bin ich wohl zu spät gekommen, dennoch möchte ich sagen, dass eben schon bei der Registrierung darauf hingewiesen wird, was gestattet ist und was nicht. Wenn man sich damit einverstanden erklärt hat man das auch akzeptiert.

hmm, ja ich bin ganz neu, (oder auch nicht, ich lese schon fast ein halbes Jahr hier mehr oder weniger regelmäßig mit).


btw: wie lange genießt man hier durchschnittlich Welpenschutz?


Hallo, ejo,

herzlich willkommen im Forum. Ich wünsche dir viel Spaß.

"Welpenschutz" gibt es hier überhaupt nicht. Hier werden auch kleine Kläffer ernst genommen. Sehr glücklich

Nee, im Ernst: Kluge Argumente und neues Wissen sind aus jedem Mund willkommen.

Alfons
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#501038) Verfasst am: 18.06.2006, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:


Also, der Grund warum ich im Threadtitel "Aus aktuellem Anlaß" geschrieben habe ist natürlich die Sperrung des <Pädophielen>. Ich finde das viel zu wichtig als das mann darüber, aus welchen Gründen auch immer, schweigen könnte.


Da gebe ich dir zwar recht und wir haben es auch lange versucht und es uns nicht leicht gemacht.

Leider hat es durch dieses Thema im Forum regelrechte Kämpfe zwischen extremen Kinderschützern und Betroffenen und Unterstützern der Rechte von Pädophilen bzw. bekennenden Pädophilen gegeben, das Thema zog die entsprechenden User an. Das Thema esklalierte regelmäßig, die Moderatoren und die Admins waren bei diesem emotionsgeladenen Thema nicht in der Lage, dieses Thema und die User zu moderieren.

(Die Schwierigkeit siehst du schon in dem ersten Posting zu dem jetzt gesperrten Thread. Ein völlig unsachlicher und sachlich auch falscher Beitrag zum Thema.)

Dazu kam, dass sich die jeweiligen Postings häufig in einer rechtlichen Grauzone befanden.

Der Schwerpunkt dieses Forum verlangerte sich zeitweise auf das Thema "Pädophilie". Unser Schwerpunkt ist aber ein anderer.

Das zur Erläuterung, warum es in diesem Fall zu einer Zensur in diesem Forum kam.

Was allerdings immer noch nicht mit einer richigen Zensur gleichzusetzen ist, denn die Regeln untersagen es nur für dieses Forum. Es gibt andere Foren, in denen das Thema diskutiert werden kann.


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 18.06.2006, 12:02, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#501043) Verfasst am: 18.06.2006, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Beachbernie, Chinasky das ist ja alles schön und gut, geht aber am Thema vorbei. Ich weiss selbst, das s es sich rechtlich im Augenblick so verhält wie ihr sagt. Ich versuchs nochmal anders: Kurz nach der Erfindung / Realisierung des ersten flugfähigen Flugzeugs durch die gebr. Wright konnte jeder der Lust und Laune hatte sein eigenes Flugzeug bauen und damit die Lüfte unsicher machen. Es war deren gutes RECHT. Das änderte sich natürlich mit der zunehmenden Bedeutung der militärischen und kommerziellen Fliegerei nach dem ersten Weltkrieg. Neue Regeln mussten geschaffen werden.

Wann ist zum Beispiel der Tatbestand der Volksverhetzung gegeben? Wann ist ein Post oder ein darin enthaltenes Bild pornographisch? usw. Stellen wir uns vor, es hätte 1952 das Internet schon gegeben. Stellen wir uns weiter vor, ich wäre homosexuell und wollte nun gegen den meiner Meinung nach menschenverachtenden § 175 Stgb protestieren. Hätte ich das tun können? Hätten die damaligen Admins meine Posts gelöscht um nicht ins Visier der Strafverfolger zu geraten. Hätte ich in einem bayrischen Forum posten können? Lachen Oder vielleicht nur in einem Niedersächsichen?

Aber was solls. Die Mehrheit hier sieht offensichtlich keinen Handlungsbedarf. Akzeptiert.

Gruß

PS:

Soll sich mal jemand wagen, mir vorzuschreiben wie ich zu schreiben habe, ob nach neuer oder alter Rechtschreibung ob gross oder klein. Lachen
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ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#501045) Verfasst am: 18.06.2006, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rasmus und alfons,

danke für das Willkommen, gut das ist mein drittes Posting, ich denke ich werde in meinen Panzer klettern.

Nein, Spaß beiseite, ich habe nicht vor hier herumzupoltern, wie gesagt ich hatte Zeit dieses Forum kennen zu lernen, und es gefällt mir, wie hier Spaß und Ernst so friedlich nebeneinander bestehen.
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Toasti
allseitig mit Möbiusbutter bestrichen



Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 1026

Beitrag(#501047) Verfasst am: 18.06.2006, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
PS:

Soll sich mal jemand wagen, mir vorzuschreiben wie ich zu schreiben habe, ob nach neuer oder alter Rechtschreibung ob gross oder klein. Lachen


Ich befehle dir hiermit so zu schreiben wie du es für richtig hälst ! Sehr glücklich
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#501051) Verfasst am: 18.06.2006, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
So und jetzt nochmal: Seid ihr der Meinung, das es angesichts der gestiegenen Bedeutung von Chatrooms, Foren, usw. in Ordnung ist, das jeder Dienstanbieter ob privat oder öffentlich, nach eigenem Gutdünken Themen oder Äusserungen zulassen oder Sperren darf?


Ja.

Meine Internetseite, meine Inhalte.

Gerade im Internet hat jeder, der was sagen will, die Möglichkeit das eigenverantwortlich zu tun, ohne daß er dafür anderer Leute Foren und Chatrooms benötigt.

Jemand, der mein Pädophilie thematisieren zu müssen, hat dafür reichlich Gelegenheit, er musses nicht hier tun, und auch nicht in anderen Foren, die das nicht wünschen.

Zitat:
Oder sollte es zum erhalt der Meinungsvielfalt und der demokratischen Grundwerte nur dem Staat und seinen Gewalten erlaubt sein, Meinungsäußerungen in für jedermann frei zugänglichen Internetdiensten zu bewerten und ggfs. zu bestrafen oder zu verbieten.


Nein, das erscheint mir nicht notwendig. Der Erhalt der Meinungsvielfalt ist nicht bedroht.

Zitat:
Soviel dazu. Ich werde mich in Zukunft aber nicht mehr erklären wenn mir jemand Lügen
unterstellt.


Jemand hat das Wort "Räuberpistole" benutzt, und die Detailtreue der Geschichte in Zweifel gezogen; ich hatte es nicht so verstanden, als ob Du als Lügner dargestellt werden solltest. Und Deine zweite Erklärung klingt schon um Klassen harmloser, als die erste Fassung, oder meinst Du nicht?

Rasmus.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#501053) Verfasst am: 18.06.2006, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Stellen wir uns weiter vor, ich wäre homosexuell und wollte nun gegen den meiner Meinung nach menschenverachtenden § 175 Stgb protestieren. Hätte ich das tun können?
Ich denke, Heike Jackler hat gerade ausführlich und anschaulich dargestellt, weswegen der Pädophilie-Thread gesperrt worden ist. Unter den Rahmenbedingungen, unter denen dieses Forum moderiert wird, ist eine sachliche Diskussion über dieses Thema einfach nicht möglich. Davon hat niemand etwas, es sei denn, er findet Gefallen an Flamewars.

Die einzige Möglichkeit, die ich mir vorstellen könnte, das Thema zu behandeln, wäre ein streng moderiertes Forum, wie es Chinasky geschildert hat. Dort weiß dann jeder User, dass er sofort wieder rausfliegt, sobald er persönlich oder gar beleidigend wird. Auf diese Weise kann ein so heikles Thema vielleicht auf einer sachlichen Ebene gehalten werden.
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#501063) Verfasst am: 18.06.2006, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Toasti hat folgendes geschrieben:


Ich befehle dir hiermit so zu schreiben wie du es für richtig hälst ! Sehr glücklich



Touché Duell

Aber: Ich befehle dir hiermit.......

Ja, womit denn sonst?

Cool


Zuletzt bearbeitet von Greasel am 18.06.2006, 12:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#501069) Verfasst am: 18.06.2006, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
Unter den Rahmenbedingungen, unter denen dieses Forum moderiert wird, ist eine sachliche Diskussion über dieses Thema einfach nicht möglich.


Dass es nicht möglich ist, würde ich in dieser Absolutheit nicht behaupten. Es gibt da - auch auf Betreiberseite - durchaus andere Meinungen. Die damalige Forenleitung (Admins und Mods) war aber nicht in der Lage, das Thema so zu moderieren, dass es

a) nicht zum Hauptthema des Forums wurde.
b) nicht ständig fürchterlich eskalierte.

Und aus meiner Sicht hat sich daran nichts geändert. Zumindest reizt es mich wenig, einen neuen Versuch zu wagen.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#501074) Verfasst am: 18.06.2006, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Aber was solls. Die Mehrheit hier sieht offensichtlich keinen Handlungsbedarf. Akzeptiert.


Nein, es besteht kein Handlungsbedarf. Du kannst im Internet über alles Diskutieren, und zwar in einer für die Öffentlichkeit frei zugängliche Form, so Du das wünschst.

Ich erkenne nicht, wieso ein Anspruch bestehen sollte, daß überall tun zu können. Jedes Forum hat einen bestimmten Fokus, und den legen nunmal die Betreiber fest. Damit wird aber Deine Freiheit nicht eingeschränkt, sondern erweitert: Andere Leute stellen dir eine Plattform zur Verfügung, die Du für bestimmte Themen nutzen kannst.

Du hast keinen Anspruch darauf, daß Dir andere Leute eine Plattform zur Verfügung stellen, noch viel weniger für bestimmte Themen. (Pädophilie, Formel-1, Daniel Kübelböck, völlig egal ... )

Wieso sollte ich dafür zuständig sein, daß Dir ein Formel-1-Forum zur Verfügung steht? Es gibt genug davon, und wenn Dir das nicht passt, hindert Dich nichts daran, ein eigenes aufzumachen. Diese Möglichkeit hast Du, und das ist wichtig und gut so.

Es geht doch bloß darum, daß Leute sich in anderen Foren an deren Popularität bedienen wollen. Tut mir leid, das Recht auf freie Meinungsäußerung verpflichtet niemanden, Dir zuzuhören - für genügend Aufmerksamkeit muss jeder selber sorgen. Und auch das ist ein wichtiger Punkt: Die Userbasis eines Forums ist wichtig und wertvoll; wieso sollte man die dazu zwingen ,sich mit theman zu befassen, die in einem individuellen Forum mehrheitlich nicht interessieren?

Die Vergleiche mit Kneipen und Discos hinken übrigens gewaltig: Reingelassen wird ganz speziell hier nämlich jeder! Und hier wird auch jeder geduldet. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird zur Besserung ermahnt, und erst danach eventuell gesperrt.

Das ist nicht so, als würde ich Dich nicht in meine Kneipe lassen. Das ist so, als würde ich jemanden aus meiner Pizzeria rauswerfen, der da an 20 aufeinander folgenden Tagen lautstark mit mir darüber diskutiert, daß ich doch gefälligst auch Gyros und Pekingente anbieten sollte. So jemand bekommt ein paarmal zu hören, daß das nicht auf der Karte steht und auch nicht raufkommt. Wenn er dann immer noch Stunk macht - und da reicht eventuell penetrantes Bestellen von Gyros wieder besserem Wissen zu aus - fliegt er raus.

Wenn er dann meint rumjammern zu müssen, ich würde mich weigern, ihm was zu essen zu verkaufen, dann ist das einzig und allein sein Problem.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#501080) Verfasst am: 18.06.2006, 12:46    Titel: Re: Aus aktuellem Anlaß / Meinungsfreiheit Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Das Grundgesetz schützt in Artikel 5 die Meinungsfreiheit. Eingeschränkt wird dieses Recht nur durch andere Gesetze.

Damit ist mE ales gesagt.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#501089) Verfasst am: 18.06.2006, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, wieso muss die Rheinbraun AG einen Mitarbeiter dulden, der Mitglied in einem Verein ist, dessen Aktivitäten sich gegen den Tagebergbau richten? Es gibt schliesslich genug andere Arbeitgeber die sich an solchen Aktivitäten nicht stören, soll der Querulant doch dort arbeiten. Warum muss der Eigentümer des Privatsenders Kabel 958, ein CSU Mitglied, dulden, dass vor der Landtagswahl Wahlwerbespots der Grünen über seinen Sender ausgestrahlt werden. Es gibt doch die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten. Sollen die Grünen doch dahin gehen. Pfeifen

Gruß
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#501091) Verfasst am: 18.06.2006, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Also, der Grund warum ich im Threadtitel "Aus aktuellem Anlaß" geschrieben habe ist natürlich die Sperrung des <Pädophielen>. Ich finde das viel zu wichtig als das mann darüber, aus welchen Gründen auch immer, schweigen könnte. Abgesehen davon ging es in dem Fred ja nicht um Pädophilie als solche, sondern um die Absicht bestimmter Leute, eine Partei zu gründen die pädophiele Interessen fördern soll.
War das hier im Forum? Wann war das? Hab ich gar nix von mitbekommen Verlegen
Ist der Thread gelöscht oder nur gesperrt oder verschoben?
Wann war das?

Zitat:
So und jetzt nochmal: Seid ihr der Meinung, das es angesichts der gestiegenen Bedeutung von Chatrooms, Foren, usw. in Ordnung ist, das jeder Dienstanbieter ob privat oder öffentlich, nach eigenem Gutdünken Themen oder Äusserungen zulassen oder Sperren darf? Oder sollte es zum erhalt der Meinungsvielfalt und der demokratischen Grundwerte nur dem Staat und seinen Gewalten erlaubt sein, Meinungsäußerungen in für jedermann frei zugänglichen Internetdiensten zu bewerten und ggfs. zu bestrafen oder zu verbieten.

Naja. Muss mich wiederholen: Unmoderierte Foren sind mE weniger gut geeignet zu einem ernsthaften Disput. Trotzdem bemühe auch ich mich darum Zensur und Eingriffe durch die jeweilige Forenleitung genaustens zu beobachten. Sobald mir die Regeln oder ihre Anwendung nicht (mehr) passen mache ich einen Abgang. Das passiert öfter und schneller als man glaubt. Wir sind also hier mindestens schon zu zweit zwinkern Also Willkomen.
Zitat:
Und zu guter letzt. Nein die Geschichte mit dem Verfassungsschutzmitarbeiter war nicht frei erfunden. Es war 1994, und er war wohl privat unterwegs und nicht dienstlich. Wie dem auch sei, es gab damals eine kurze aber heftige verbale Auseinandersetzung zwischen ihm und mir, danach ist er abgedackelt. Das dieser Typ beim V-Schutz arbeitete kam nur heraus, weil einer der Eigentümer der besagten Disco gute Kontakte zur örtlichen Polizei unterhielt und ihm eben dies zugetragen wurde.
Soviel dazu. Ich werde mich in Zukunft aber nicht mehr erklären wenn mir jemand Lügen unterstellt.
Wenn ich "Lüge" meine, schreibe ich gemeinhin "Lüge". Wenn du aufmerksam gelsen hast, wird dir nicht entgangen sein, dass ich diese Geschichte - unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt - sogar ernst genommen habe und argumentativ darauf eingegangen bin.


T.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#501095) Verfasst am: 18.06.2006, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ava&vT hat folgendes geschrieben:
Unter den Rahmenbedingungen, unter denen dieses Forum moderiert wird, ist eine sachliche Diskussion über dieses Thema einfach nicht möglich.


Dass es nicht möglich ist, würde ich in dieser Absolutheit nicht behaupten. Es gibt da - auch auf Betreiberseite - durchaus andere Meinungen.
Nun gut. Über die Interna bist Du natürlich besser informiert, als ich. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass die Moderation gerade eines solchen Themas ein hartes Stück Arbeit bedeutet, wie Du es ja auch beschreibst.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#501096) Verfasst am: 18.06.2006, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Greasel hat folgendes geschrieben:
Also, der Grund warum ich im Threadtitel "Aus aktuellem Anlaß" geschrieben habe ist natürlich die Sperrung des <Pädophielen>. Ich finde das viel zu wichtig als das mann darüber, aus welchen Gründen auch immer, schweigen könnte. Abgesehen davon ging es in dem Fred ja nicht um Pädophilie als solche, sondern um die Absicht bestimmter Leute, eine Partei zu gründen die pädophiele Interessen fördern soll.
War das hier im Forum? Wann war das? Hab ich gar nix von mitbekommen Verlegen
Ist der Thread gelöscht oder nur gesperrt oder verschoben?
Wann war das?


Er ist nur gesperrt.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=499686#499686

Warum, habe ich oben ausführlich erläutert.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=501038#501038
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#501100) Verfasst am: 18.06.2006, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Hm, wieso muss die Rheinbraun AG einen Mitarbeiter dulden, der Mitglied in einem Verein ist, dessen Aktivitäten sich gegen den Tagebergbau richten?


Vermutlich auf Grund arbeitsrechtlicher Bestimmungen, und weil er wohl eine Klage gewonnen haben wird? Ich bin mit dem Fall nicht vertraut; hast du Einzelheiten?

Zitat:
Es gibt schliesslich genug andere Arbeitgeber die sich an solchen Aktivitäten nicht stören, soll der Querulant doch dort arbeiten.


Ich und andere haben darauf hingewiesen, daß es im Internet genug Möglichkeiten gibt, so ziemlich jedes Thema zu diskutieren. Als ich das letzte mal nachgesehen habe, war es marginal schwieriger, eine Arbeit zu finden, die bestimmten Fähigkeiten entspricht. Ein weiterer unbedeutender unterschied dürfte sein, daß für einige Menschen der Arbeitsplatz enorm wichtig ist, weil sie so unsinnige Dinge tun wollen, wie etwas zu essen oder ein Dach überm Kopf zu haben.

Zitat:
Warum muss der Eigentümer des Privatsenders Kabel 958, ein CSU Mitglied, dulden, dass vor der Landtagswahl Wahlwerbespots der Grünen über seinen Sender ausgestrahlt werden.


Auch da gibt es meines Wissens nach sehr präzise Gesetze und Bestimmungen zu; vermutlich auch darauf basierende Urteile von ordentlichen Gerichten.

Welches Gesetzt besagt gleich wieder, daß jeder Betreiber einer wie auch immer gearteten Internetseite die Möglichkeit bieten muß, das Für und Wider von der Legalisierung pädophiler Praktiken zu diskutieren?

Zitat:
Es gibt doch die öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten. Sollen die Grünen doch dahin gehen. Pfeifen


Ich halte es für unangebracht, daß im Privatfernsehen Wahlwerbung gesendet werden muß. Das sollte nur freiwillig passieren. Daß darüber hinaus dafür gesorgt wird, daß alle Parteien gleichermaßen die Möglichkeit haben, zu werben halte ich für wichtig. Hier wiegt mein Recht auf einen fairen Wahlkampf mehr, als das recht eines Medienmoguls, eine bestimmte Partei zu favorisieren. (Was er übrigens an geeigneter Stelle tun kann, soviel er will! Niemand wird irgendjemanden zwingen, allen PArteien gleich viel Geld zu spenden...)

Also nochmal: Welches Rechtsgut wird dadurch gefährdet, daß einzelne Foren sich ihre Klientel oder ihre Themenbereiche gezielt auswählen?

Wieso ist die Meinungsfreiheit gefährdet, bloß weil nicht überall alle Themen gewünscht sind? Insbesondere, wenn das wie hier daran liegt, daß bestimmte Themen nicht zu bewältigne sind?

Rasmus.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#501102) Verfasst am: 18.06.2006, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Greasel hat folgendes geschrieben:
Also, der Grund warum ich im Threadtitel "Aus aktuellem Anlaß" geschrieben habe ist natürlich die Sperrung des <Pädophielen>. Ich finde das viel zu wichtig als das mann darüber, aus welchen Gründen auch immer, schweigen könnte. Abgesehen davon ging es in dem Fred ja nicht um Pädophilie als solche, sondern um die Absicht bestimmter Leute, eine Partei zu gründen die pädophiele Interessen fördern soll.
War das hier im Forum? Wann war das? Hab ich gar nix von mitbekommen Verlegen
Ist der Thread gelöscht oder nur gesperrt oder verschoben?
Wann war das?


Er ist nur gesperrt.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=499686#499686

Warum, habe ich oben ausführlich erläutert.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=501038#501038


Ups das war ja erst vorgestern!
Hehe bin vor ner Woche auch über das Thema gestolpert und wollte 'nen Thread aufmachen. Der entsrepchende Passus in den Forenregeln war auch mir entgangen. Deine obige Begründung ist allerdings plausibel.


T.
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#501775) Verfasst am: 19.06.2006, 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Vermutlich auf Grund arbeitsrechtlicher Bestimmungen, und weil er wohl eine Klage gewonnen haben wird? Ich bin mit dem Fall nicht vertraut; hast du Einzelheiten?


Das ist kein konkreter Fall, sondern eine Behauptung von mir! Aber du kannst als Arbeitgeber ja mal versuchen einen Mitarbeiter zu entlassen, mit der Begründung er engagiert sich bei Greenpeace und du wärst schliesslich Verfechter radikalen Walfangs. Lachen Denn, in deiner Firma geschieht was du willst und wenn dem Mitarbeiter das nichtpasse, könne der Mitarbeiter ja woanders arbeiten.


Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ich und andere haben darauf hingewiesen, daß es im Internet genug Möglichkeiten gibt, so ziemlich jedes Thema zu diskutieren. Als ich das letzte mal nachgesehen habe, war es marginal schwieriger, eine Arbeit zu finden, die bestimmten Fähigkeiten entspricht. Ein weiterer unbedeutender unterschied dürfte sein, daß für einige Menschen der Arbeitsplatz enorm wichtig ist, weil sie so unsinnige Dinge tun wollen, wie etwas zu essen oder ein Dach überm Kopf zu haben.


1960 war es noch marginal leichter einen neuen Arbeitsplatz zu finden, trotzdem konnte man sich gegen den Willen des Arbeitgebers (politisch, Vereinsmässig...) engagieren. Warum wohl?

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Auch da gibt es meines Wissens nach sehr präzise Gesetze und Bestimmungen zu; vermutlich auch darauf basierende Urteile von ordentlichen Gerichten.


Auch hier: Warum wohl? Warum werden bestimmte Grundrechte geschützt?

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Welches Gesetzt besagt gleich wieder, daß jeder Betreiber einer wie auch immer gearteten Internetseite die Möglichkeit bieten muß, das Für und Wider von der Legalisierung pädophiler Praktiken zu diskutieren?


Keines! Aber der Zeitgeist könnte im Zweifel dafür sorgen, dass bestimmte Themen generell unterdrückt werden. Man hätte dann trotz Pluralität im Internet kaum noch die Möglichkeit diese Themen zu diskutieren.


Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ich halte es für unangebracht, daß im Privatfernsehen Wahlwerbung gesendet werden muß. Das sollte nur freiwillig passieren. Daß darüber hinaus dafür gesorgt wird, daß alle Parteien gleichermaßen die Möglichkeit haben, zu werben halte ich für wichtig. Hier wiegt mein Recht auf einen fairen Wahlkampf mehr, als das recht eines Medienmoguls, eine bestimmte Partei zu favorisieren. (Was er übrigens an geeigneter Stelle tun kann, soviel er will! Niemand wird irgendjemanden zwingen, allen PArteien gleich viel Geld zu spenden...)


Ich finde es wichtig, dass auch Privatsender Wahlwerbung senden müssen. So wird sichergestellt dass alle (Ziel)Gruppen und Schichten der Gesellschaft erreicht werden.

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Also nochmal: Welches Rechtsgut wird dadurch gefährdet, daß einzelne Foren sich ihre Klientel oder ihre Themenbereiche gezielt auswählen?


Je nachdem wie sich das Internet entwickelt: Die Meinungsfreiheit. Denn die muss lebbar sein um Sinn zu machen. Aber genau um diese Frage sollte es ja in meinem Fred gehen.

Gruß
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#501817) Verfasst am: 19.06.2006, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:

Soll sich mal jemand wagen, mir vorzuschreiben wie ich zu schreiben habe, ob nach neuer oder alter Rechtschreibung ob gross oder klein. Lachen


Hallo Greasel,

noch einmal zur Verdeutlichung, was es bedeutet ein privates internet-Forum zu betreiben. Wenn Du die Forumsregeln nicht einhaeltst, und seien die noch so absurd, dann hast Du nur die Meoglichkeit freiwillig zu gehen oder Dich rausschmeissen zu lassen. Da gibt es rein garnichts, was Du degegen machen kannst, wenn Dich jemand, weswegen auch immer aus einem Forum rauswirft.

Wenn ich will, dann kann ich es zum Beispiel "wagen" ein Forum aufmachen in dem die Verwendung des Buchstaben "K" in Beitraegen durch die Forumsregeln streng untersagt ist. Du hast dann die Moeglichkeit Dich entweder an meine Regeln zu halten oder Dir was anderes zu suchen. Auf Diskussionen mit Dir ueber die Forumsregeln muesste ich mich in keinster Weise einlassen! So hart ist manchmal das Leben... zwinkern

Gruss, Bernie
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#501825) Verfasst am: 19.06.2006, 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich habt ihr recht, was die Darstellung der Rechtslage angeht. Dennoch finde ich den Einwand von Greasel nicht unberechtigt. Wir hatten schonmal einen Thread mit dem Titel "Öffentlicher Raum (draußen und im Internet)", ich zitiere mal ein paar Beiträge von Wygotsky, der die Problematik meiner Meinung nach sehr schön auf den Punkt gebracht hat:

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Die Ausübung vieler Grundrechte ist an öffentlichen Raum gebunden. Ein Beispiel wäre die Demonstrationsfreiheit. Auf dem Marktplatz meiner Stadt kann ich demonstrieren, nicht aber im Vorgarten meines Nachbarns. Probleme ergeben sich nun daraus, dass öffentliche Räume zunehmend durch private ersetzt werden. Während früher zum Beispiel Straßen in den Innenstädten als öffentlicher Raum galten, sind sie heute an manchen Orten bereits privatisiert. Private Sicherheitsdienste können dann zum Beispiel Menschen den Zugang zu diesen Straßen verwehren, die sich nach Ansicht der Geschäftsleute ungünstig auf die Konsumstimmung der Kundschaft auswirken, z.B. Obdachlose oder Straßenmusiker aber auch zum Beispiel Jugendliche, von denen man annimmt, dass sie nichts kaufen werden. Politiker mögen solche privatisierten Plätze für ihr Selbstmarketing nutzen. Sie können dort z.B. eine Podiumsdiskussion veranstalten, eine Wahlkampfrede halten, einen Preis verleihen oder entgegennehmen, vorausgesetzt natürlich, dass die privaten Eigentümer mit solchen Veranstaltungen einverstanden sind. Kritikern, die zum Beispiel Transparente hochhalten, eine Gegenkundgebung organisieren oder auch einfach nur Flugblätter verteilen wollen, kann dies durch die Eigentümer verwehrt werden. Die Existenz solcher pseudoöffentlicher Plätze und Straßen kann gesellschaftliche Disintegration verstärken, kann unterpriviligierte Bevölkerungsgruppen praktisch unsichtbar machen, kann offene politische Auseinandersetzung und basisdemokratisches Engagement behindern. Demokratische Rechte existieren auf dem Papier weiterhin, sie werden aber zunehmend bedeutungslos, weil sich das Leben immer weniger in den Räumen abspielt, in denen sie gelten.

Ähnliche Tendenzen könnte man auch im Internet erkennen. E-Mails werden nach jüngerer Gesetzgebung mehrere Monate gespeichert, um sie gegenenfalls für Ermittlungen auswerten zu können. Das Postgeheimnis wird dadurch nicht berührt, weil es nur für Briefe in Papierform gilt. Nun ersetzen E-Mails zunehmend den traditionellen Briefverkehr. De facto wird das Postgeheimnis also ausgehebelt. Das Internet wird auch von verschiedenen politischen Gruppen genutzt, um ihre Standpunkte darzustellen. Politische Diskussionen finden heute nicht selten im Internet statt. Alle diese Diskussionen laufen aber auf Servern, die letztlich jemandem gehören, und der kann unliebsame Meinungen unterdrücken, Zugänge sperren, Postings löschen. Meinungsfreiheit im traditionellen Sinne bedeutete, dass ich im öffentlichen Raum meine Meinung äußern darf. Meinungsfreiheit im Internet scheint darauf hinaus zu laufen, dass ich mir einen Raum suchen darf, in dem meine Meinung zulässig ist. Einen eigentlich öffentlichen Raum im Internet, in dem demokratische Grundrechte garantiert werden, scheint es gar nicht zu geben.

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
Mir scheint, dass das Internet andere Formen von Öffentlichkeit schafft, als das öffentliche Plätze konnten. Einerseits Öffentlichkeit, die nicht geographisch gebunden sein muss. Ich könnte auch auf einer Seite in Sri Lanka diskutieren oder Inhalte einstellen, die deutsche User nutzen können. Andererseits geschieht all dies in einer Infrastruktur, die in wesentlichen Teilen privat ist, und deren Entwicklung und Ausbau keinen demokratischen Spielregeln unterliegt. Ich habe in Deutschland zum Beispiel das Recht, mich im öffentlichen Raum zu bewegen und mich dort mit anderen Menschen auszutauschen. Ein Recht auf Zugang zum Internet gibt es nicht. Was geschieht, wenn immer mehr und immer bedeutsamere Teile des öffentlichen Lebens im Netz stattfinden? Vielleicht muss eines Tages der Zugang zum Netz ein Grundrecht werden, weil man ohne ihn faktisch zur Unperson wird.

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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#501891) Verfasst am: 19.06.2006, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wygotsky hat folgendes geschrieben:
..Meinungsfreiheit im traditionellen Sinne bedeutete, dass ich im öffentlichen Raum meine Meinung äußern darf. Meinungsfreiheit im Internet scheint darauf hinaus zu laufen, dass ich mir einen Raum suchen darf, in dem meine Meinung zulässig ist. Einen eigentlich öffentlichen Raum im Internet, in dem demokratische Grundrechte garantiert werden, scheint es gar nicht zu geben.

Ds faktische Problem ist in beiden Fällen dasgleiche. Natürlich kannst du eine Meinung auf einem realen öffentlichen Platz kund tun, jemanden auf der Strasse ansprechen etc. Ob du Zuhörer finden wirst hängt ürsächlich mit Inhalt und Vortrag der Meinungsäußerung ab, ganz egal ob die Meinung real oder virtuell verbreitet wird. ZZ erscheint es mir sogar leichter seine Meinung virtuell frei zu äußern, und ich sehe gerade im Internet die größere Gefahr für Meinungsfreiheit durch ungezügelte Verbreitung von schlichtem Schwachsinn. Das Internet ist ein gigantische Meinungs- und Informations-Verbreitung-Maschine. Quellenlage und Zuverlässigkeit von Infos zu überprüfen wird aber zusehend schwieriger - schwieriger als in klassichen Medien, finde ich.


Wygotsky hat folgendes geschrieben:
...
Andererseits geschieht all dies in einer Infrastruktur, die in wesentlichen Teilen privat ist, und deren Entwicklung und Ausbau keinen demokratischen Spielregeln unterliegt. Ich habe in Deutschland zum Beispiel das Recht, mich im öffentlichen Raum zu bewegen und mich dort mit anderen Menschen auszutauschen. Ein Recht auf Zugang zum Internet gibt es nicht. Was geschieht, wenn immer mehr und immer bedeutsamere Teile des öffentlichen Lebens im Netz stattfinden? Vielleicht muss eines Tages der Zugang zum Netz ein Grundrecht werden, weil man ohne ihn faktisch zur Unperson wird.

Wird der Zugangt bewußt bestimmten Gruppen der Bevökerung verwehrt?
Natürlich verfügt (noch) nicht jeder über das Know-How für eine passive Teilnahme und noch weniger für eine aktive. Eher eine Frage der individuellen Bereitschaft. Preiswerte oder sogar kostenfreie Möglichkeiten dieses Know How zu vermitteln sind in Zukunft vielleicht so notwendig wie bei der Bekämpfung von Analphabetismus.


Zur Kostenfrage: PCs werden verschuldeten Arbeitslosen ebensowenig gepäfndet wie Telefon oder TV, dass weiss ich zufällig relativ sicher Mit den Augen rollen
Die Kosten für Internetzugang sind mW sogar in den 345 Euro HartzIV irgendwo unter "Kommunikationskosten" versteckt enthalten (natürlich lächerlich niedrig).

Zur Fragen der Sicherheit/Postgeheimnis.
Die technischen Möglichkeiten der Überwachung und Aufzeichnung sind eine absolute Gefahr. Das gilt aber nicht nur für das Internet sondern auch spätetens seit Einführung digitaler Übertragung/Vermittlung für Telefonie. Aufzeichnung von Handy-Bewegungsprofile, Surf-Verhalten und Email-Verkehr schafft in der Tat mehr Überwachung als Orwell sich jemals erträumen konnte. Für den normalen User ist es zudem absolut unmöglich einzuschätzen was wo und vom wem gespeichert wird. Ich geb zu, dass auch ich manchmal regelrechte Paranoia-Attacken bekomme. Selbst beste Datenschutz-Gesetzeslage (zZ absolut nicht gegeben!) würde meine Bedenken niemals absolut ausräumen.


T.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#502414) Verfasst am: 19.06.2006, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Aber du kannst als Arbeitgeber ja mal versuchen einen Mitarbeiter zu entlassen, mit der Begründung er engagiert sich bei Greenpeace und du wärst schliesslich Verfechter radikalen Walfangs. Lachen Denn, in deiner Firma geschieht was du willst und wenn dem Mitarbeiter das nichtpasse, könne der Mitarbeiter ja woanders arbeiten.
In der Firma geschieht, was der Arbeitgeber will, genau so ist es. Was der Arbeitgeber von dem Arbeitnehmer will, ist im Arbeitsvertrag festgelegt. Wenn es der Greenpeace-Aktivist vorzieht, sich während der Arbeitszeit und in der Firma im Sinne seiner Organisation zu betätigen, anstatt seinen arbeitsvertraglichen Pflichten nachzukommen, dann wird kein Arbeitsrichter eine fristlose Kündigung aufheben. Andererseits ist es völlig zu Recht nur in besonders begründeten Ausnahmefällen möglich, die arbeitsvertraglichen Pflichten auf das Privatleben des Arbeitnehmers auszudehnen. Zum Beispiel hat der Arbeitgeber ein besonderes rechtlich geschütztes Interesse daran, dass der Arbeitnehmer auch im Privatleben keine Betriebsgeheimnisse ausplaudert.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#503089) Verfasst am: 20.06.2006, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Chinasky hat folgendes geschrieben:
Ich bin als Moderator in einem anderen Forum tätig und weiß, daß viele der User dort gerade hinkommen, weil jenes Forum sehr streng moderiert wird.

Darf man nach diesem Forum fragen?
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