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sparkle usual suspect
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 95
Wohnort: Asien
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(#500121) Verfasst am: 17.06.2006, 04:27 Titel: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Leider merke ich mir potentiell wichtige Schnipsel, die ich zusammenlese nie. Aber glaubt's mir: ich habe gelesen, dass irgendeiner Umfrage nach Geld, solange es in Massen (hier soll ein es-zet hin, dass es auf meiner Tastatur nicht gibt) da ist, DOCH gluecklich macht. Hat man es dagegen im Uebermass, macht es ungluecklich. Naja, und dass viele ungluecklich sind, weil sie keins haben, ist ja bekannt. Wie sieht es fuer Euch aus: bis zu welcher monatlichen Menge und bis zu welchem Sparguthaben waeret Ihr gluecklich und ab wann wuerdet Ihr anfangen, ungluecklich zu sein?
_________________ born to be free
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#500126) Verfasst am: 17.06.2006, 05:07 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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sparkle hat folgendes geschrieben: | Leider merke ich mir potentiell wichtige Schnipsel, die ich zusammenlese nie. Aber glaubt's mir: ich habe gelesen, dass irgendeiner Umfrage nach Geld, solange es in Massen (hier soll ein es-zet hin, dass es auf meiner Tastatur nicht gibt) da ist, DOCH gluecklich macht. Hat man es dagegen im Uebermass, macht es ungluecklich. Naja, und dass viele ungluecklich sind, weil sie keins haben, ist ja bekannt. Wie sieht es fuer Euch aus: bis zu welcher monatlichen Menge und bis zu welchem Sparguthaben waeret Ihr gluecklich und ab wann wuerdet Ihr anfangen, ungluecklich zu sein? |
Ich denke nicht, daß man das einem Betrag festmachen kann, sondern es ist Einstellungssache.
Besitztümer machen mich glücklich. Nich übermäßig, und es mit Sicherheit nicht das wichtigste Elemnt zu meinem Glück, und es wäre nicht ausreichend; aber es ein wichtiger Faktor. Ich fühle mich gut, wenn ich mir Dinge kaufen kann, je teurer und nutzloser, desto besser.
Wenn ich mir die Sorte Dinge, die mich glücklich machen auf einmal in beliebiger Menge kaufen könnte, dann würde mich das immer weniger, und irgendwann gar nicht mehr glücklich machen. (Jetzt ist es jedesmal etwas besonderes, ich muß lange Zeit warten, bis ich mir das nächste mal was gönnen kann, und ich muß etwas leisten, um mir etwas kaufen zu können. Das sind alles Faktoren, die dazu beitragen, daß ich dann zum Schluß glücklich bin; und die würden alle wegfallen, wenn ich auf einmal jede Menge Geld hätte.
Ergo: Wenn ich heute im Lotto gewinne (4 Millionen Euro im Jackpot), dann wäre ich in absehbarer Zeit sehr ungünstig: Nämlich dann, wenn das neue Auto vor dem eigenen Haus mit den tollen Computern, dem extra-breiten Ami-Kühlschrank und dem Beamer steht. Dann ungefähr sind mir nämlich all die Dinge ausgegangen, die ich im Moment haben können wollte, und ich würde ich schnell daran gewöhnt haben.
Dann käme es darauf an, ob ich auf diese Sorte von Glück verzichten kann und ob ich mich auf all die anderen Sorten von Glück konzentrieren kann, die es in meinem Leben gibt. Es wird sehr entscheidend sein, ob mir das dann reicht (glaube ich kaum, immerhin hatte ich ja vorher wichtige andere Glücksmomente, die dann einfach ersatzlos wegfallen). Also wird es am entscheidensten sein, ob ich neue, andere Dinge finden kann, die mich glücklich machen. Eventuell Dinge, die ich jetzt ignoriere, weil es mir reicht mir ab und an was tolles kaufen zu können. Oder aber Dinge, die ich jetzt nie machen könnte - weil sie auf die eine oder andere Art zu teuer sind.
Viele besondere Dinge in meinem Leben sind auch(!) deshalb besonders, weil sie selten sind; und der Faktor wird einfach wegfallen.
Rasmus.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#500147) Verfasst am: 17.06.2006, 08:50 Titel: |
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Ab dem Zeitpunkt, ab dem man sich zuviel mit der Angst beschäftigt, es zu verlieren.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#500231) Verfasst am: 17.06.2006, 11:11 Titel: |
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Sobald man damit zum neureichen Arschloch wird.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#500291) Verfasst am: 17.06.2006, 12:31 Titel: |
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Geld macht nicht dauerhaft glücklich. Das hat, wie schon angesprochen, mit dem Gewöhnungseffekt zu tun.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#500386) Verfasst am: 17.06.2006, 14:21 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ergo: Wenn ich heute im Lotto gewinne (4 Millionen Euro im Jackpot) |
Hatten wir das nicht schonmal? Lottogewinner sind idR unglücklich.
Btw: Alle richtig reichen Leute, die ich kenne, (richtig reich="wir überlegen ob wir eine Privatbank gründen sollen, damit wir uns die lästigen Debatten in der Bank sparen") sind nette aber unglückliche Kerls. Meines Erachtens liegt das daran, dass sie keine Freunde haben und irgendwann (so sie intelligent genug sind) merken, dass sie niemals richtige haben werden, von PartnerIn und Liebe will ich gar nicht sprechen.
T.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#500656) Verfasst am: 17.06.2006, 19:11 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ergo: Wenn ich heute im Lotto gewinne (4 Millionen Euro im Jackpot) |
Hatten wir das nicht schonmal? Lottogewinner sind idR unglücklich. |
Ja, hatte nwir bestimmt schon des öfteren, und will ich auch überhaupt nicht bestreiten. Ich versuche zu ergründen, woran das liegen könnte; und ich versuche mir einzureden, daß ich eine gute Chance habe, nicht zu dieser Mehrheit zu gehören.
Zitat: | Btw: Alle richtig reichen Leute, die ich kenne, (richtig reich="wir überlegen ob wir eine Privatbank gründen sollen, damit wir uns die lästigen Debatten in der Bank sparen") sind nette aber unglückliche Kerls. Meines Erachtens liegt das daran, dass sie keine Freunde haben und irgendwann (so sie intelligent genug sind) merken, dass sie niemals richtige haben werden, von PartnerIn und Liebe will ich gar nicht sprechen. |
Das ist jetzt interessant formuliert: Haben die wirklich keine guten Frende, oder könen sie sich bloß nie sicher sein?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#500666) Verfasst am: 17.06.2006, 19:30 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Ergo: Wenn ich heute im Lotto gewinne (4 Millionen Euro im Jackpot) |
Hatten wir das nicht schonmal? Lottogewinner sind idR unglücklich. |
Ja, hatte nwir bestimmt schon des öfteren, und will ich auch überhaupt nicht bestreiten. Ich versuche zu ergründen, woran das liegen könnte; und ich versuche mir einzureden, daß ich eine gute Chance habe, nicht zu dieser Mehrheit zu gehören. | Ich muss dir also doppelt Glück wünschen. Handelt sich um unabhänige Wahrscheinlichkeiten, deine Chancen rechne ich dir also lieber nicht aus
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Btw: Alle richtig reichen Leute, die ich kenne, (richtig reich="wir überlegen ob wir eine Privatbank gründen sollen, damit wir uns die lästigen Debatten in der Bank sparen") sind nette aber unglückliche Kerls. Meines Erachtens liegt das daran, dass sie keine Freunde haben und irgendwann (so sie intelligent genug sind) merken, dass sie niemals richtige haben werden, von PartnerIn und Liebe will ich gar nicht sprechen. |
Das ist jetzt interessant formuliert: Haben die wirklich keine guten Frende, oder könen sie sich bloß nie sicher sein? |
Kommt doch wahrscheinlich auf das selbe raus, oder nicht?
Dazu kommt ja auch noch das Problem, dass es viel angenehmer also leichter ist, sich mit "Speichelleckern" zu umgeben, hübsche Frauen sind idR auch kein Problem. Das Ego hat also genug um sich vordergründig zu beschäftigen und zu begnügen. Hobbypsychologisch konnte man dennoch Einsamkeit in einem Pulk von Menschen beobachten.
T.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#500671) Verfasst am: 17.06.2006, 19:33 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: |
Kommt doch wahrscheinlich auf das selbe raus, oder nicht?
Dazu kommt ja auch noch das Problem, dass es viel angenehmer also leichter ist, sich mit "Speichelleckern" zu umgeben, hübsche Frauen sind idR auch kein Problem. Das Ego hat also genug um sich vordergründig zu beschäftigen und zu begnügen. Hobbypsychologisch konnte man dennoch Einsamkeit in einem Pulk von Menschen beobachten.
T. |
Bret Easton Ellis in American Psycho hat folgendes geschrieben: | Der einzige Trost und das einzige Glcük in dieser Leeren Welt ist: Ich bin reich. Millionen sind es nicht. |
Das Buch beschreibt deinen Eindruck ziemlich brillant.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#500700) Verfasst am: 17.06.2006, 20:01 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Ich muss dir also doppelt Glück wünschen. Handelt sich um unabhänige Wahrscheinlichkeiten, deine Chancen rechne ich dir also lieber nicht aus |
Danke. Wobei ich natürlich auch noch nur im zweiten Fall Glück haben könnte, also wenn ich gewänne (was aber nicht passieren wird), dann würde ich damit glücklich werden.
Zitat: | Kommt doch wahrscheinlich auf das selbe raus, oder nicht? |
Meistes, ja. Wenn ich aber definitiv keine habe, dann brauche ich es auch nicht zu riskieren, mich darauf zu verlassen, oder muss nicht weiter überlegen welcher meiner Freunde nun echt ist.
Eventuell schafft man es ja, Freunde zu finden, ohne ihnen von dem vielen Geld zu erzählen? Wenn man Bill Gates ist klappt das natürlich nicht mehr ... und auch dann nicht, wenn man sein Geld zeigt.
Zitat: | Dazu kommt ja auch noch das Problem, dass es viel angenehmer also leichter ist, sich mit "Speichelleckern" zu umgeben, hübsche Frauen sind idR auch kein Problem. Das Ego hat also genug um sich vordergründig zu beschäftigen und zu begnügen. |
Ja, aber vermutlich würde man es doch ab und an mal sehr deutlich merken.
Zitat: | Hobbypsychologisch konnte man dennoch Einsamkeit in einem Pulk von Menschen beobachten. |
Das geht auch ohne Geld.
Aber mit wird es wesentlich schwerer, da wieder rauszukommen.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#500706) Verfasst am: 17.06.2006, 20:07 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Eventuell schafft man es ja, Freunde zu finden, ohne ihnen von dem vielen Geld zu erzählen? Wenn man Bill Gates ist klappt das natürlich nicht mehr ... und auch dann nicht, wenn man sein Geld zeigt. | Schwierig Schwierig...
Diese Leute genießen in der Tat allein wegen ihres Reichtums eine gewisse Prominenz. Zudem dauert es ja eine ganze Weile bis man von guter_Freundschaft sprechen kann. Solange wird sich das nicht geheim halten lassen.
Zitat: | Zitat: | Dazu kommt ja auch noch das Problem, dass es viel angenehmer also leichter ist, sich mit "Speichelleckern" zu umgeben, hübsche Frauen sind idR auch kein Problem. Das Ego hat also genug um sich vordergründig zu beschäftigen und zu begnügen. |
Ja, aber vermutlich würde man es doch ab und an mal sehr deutlich merken. | Ungefähr das meinte ich ja oben mit "so sie intelligent genug sind".
T.
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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#500743) Verfasst am: 17.06.2006, 21:09 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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sparkle hat folgendes geschrieben: | Wie sieht es fuer Euch aus: bis zu welcher monatlichen Menge und bis zu welchem Sparguthaben waeret Ihr gluecklich und ab wann wuerdet Ihr anfangen, ungluecklich zu sein? |
Ich stelle mich für so ein Experiment zur Verfügung. Mein Vorschlag: Gib mir in Tausenderschritten steigende Monatseinkommen. Sobald mich mein steigender Reichtum unglücklich zu machen beginnt, sage ich: "Stop!"
_________________ Still confused - but on a higher level.
Mein Zeugs auf deviantart
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#500755) Verfasst am: 17.06.2006, 21:24 Titel: |
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Interessant wäre auch die Frage "ab welchem monatlichen Einkommen und ab welchem Sparguthaben wäret ihr glücklich?"
Da müßte ich zunächst mal ein Level erreichen, welches ermöglicht, die wichtigsten materiellen Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen. Nicht nur meine eigenen, sondern auch noch die meiner Kinder.
Sollte dann jeder genug und aussreichend haben, würde mich der Überschuß nicht unglücklich machen, sondern ich würde damit eine Stiftung für irgendeinen guten Zweck gründen.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Othilic Gast
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(#500792) Verfasst am: 17.06.2006, 22:27 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Btw: Alle richtig reichen Leute, die ich kenne, (richtig reich="wir überlegen ob wir eine Privatbank gründen sollen, damit wir uns die lästigen Debatten in der Bank sparen") sind nette aber unglückliche Kerls. Meines Erachtens liegt das daran, dass sie keine Freunde haben und irgendwann (so sie intelligent genug sind) merken, dass sie niemals richtige haben werden, von PartnerIn und Liebe will ich gar nicht sprechen. |
Da ich selbst keine richtig reichen Leute kenne, würde mich interessieren, warum das Deiner Einschätzung nach so ist? Dass wirklich reiche Leute unter "Ärmeren" keine richtigen Freunde finden, dafür kann ich mir ja noch Erklärungen denken; also etwa, dass es den vermeintlichen Freunden nur um Nähe zu Geld und Macht geht. Oder aber, dass Reiche und "Ärmere" in so unterschiedlichen Welten leben, dass sie keinen wirklichen Zugang zu den Interessen und Problemen voneinander finden können.
Was ich aber nicht verstehe: wieso finden diese richtig reichen Leute keine Freunde aus ihrem eigenen Milieu?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#500980) Verfasst am: 18.06.2006, 03:45 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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Othilic hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Btw: Alle richtig reichen Leute, die ich kenne, (richtig reich="wir überlegen ob wir eine Privatbank gründen sollen, damit wir uns die lästigen Debatten in der Bank sparen") sind nette aber unglückliche Kerls. Meines Erachtens liegt das daran, dass sie keine Freunde haben und irgendwann (so sie intelligent genug sind) merken, dass sie niemals richtige haben werden, von PartnerIn und Liebe will ich gar nicht sprechen. |
Da ich selbst keine richtig reichen Leute kenne, würde mich interessieren, warum das Deiner Einschätzung nach so ist? Dass wirklich reiche Leute unter "Ärmeren" keine richtigen Freunde finden, dafür kann ich mir ja noch Erklärungen denken; also etwa, dass es den vermeintlichen Freunden nur um Nähe zu Geld und Macht geht. Oder aber, dass Reiche und "Ärmere" in so unterschiedlichen Welten leben, dass sie keinen wirklichen Zugang zu den Interessen und Problemen voneinander finden können.
Was ich aber nicht verstehe: wieso finden diese richtig reichen Leute keine Freunde aus ihrem eigenen Milieu? |
Mhhh... bevor hier ein flascher Eindruck entsteht: ich hab da keine Studien betrieben sondern eine Einschätzung dessen gegeben, was ich meinte beobachtet zu haben. Diese schien mir jedoch plausibel und das scheint sie immer noch.
Mal sehen: Gibt es ein solches eigenes Milieu? Und wenn ja, ist es eines von ausreichender Größe?
Wieviel Menschen hast du bisher kennengelernt, und wieviele davon sind deine Freunde geworden/geblieben? Zu der "Bauchstatistik" dann wieder "Bauchpsycholgie" (nicht ganz astrein, ich weiss): Freunde finden ist ja (nache meiner Definiton von Freundschaft) durchaus ein langwieriger, mühsamer und mitunter sogar (imho sogar notwendig) schmerzhafter Prozeß. Sich diesem Prozeß durch im weitesten Sinne "gekaufte Freunde" zu entziehen, ist nicht nur naheliegend sondern auch verständlich.
T.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#500994) Verfasst am: 18.06.2006, 08:53 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Interessant wäre auch die Frage "ab welchem monatlichen Einkommen und ab welchem Sparguthaben wäret ihr glücklich?"
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Wenn ich mein jetziges Einkommen hätte, ohne einer fremdbestimmten Arbeit nachgehen zu müssen, wäre ich (da das aber kein alleiniges Kriterium für Glück ist sage ich mal:) saturiert.
Die von Frank genannten frei verfügbaren 5000 im Monat wären mir schon zuviel. Ich wüßte nicht wirklich, was ich damit sollte. Mir würde sicher etwas einfallen, wenn ich sie hätte, aber ein wirkliches Bedürfnis hätte ich damit nicht zu befriedigen.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Deus ex Machina registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.03.2006 Beiträge: 789
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(#503722) Verfasst am: 21.06.2006, 00:54 Titel: |
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Einen konkreten Betrag kann ich nicht nennen, in Euro sowieso nicht, aber wenn ich mir einen frei wählbaren Betrag schenken lassen könnte, so wäre der so gross, dass ich mir folgendes leisten könnte:
- wenige sofortige Spasskäufe (iPod, Laptop, ein paar Bücher und Klamotten)
- mein Studium
- zwei oder drei ausgedehnte Reisen
- Notgroschen für grosse Operation o.ä.
- Grundstock für Eigenheim
Alles was darüber hinausginge würde ich ablehnen/verschenken/spenden, da mir schlicht nicht einfiele, was ich damit machen könnte bzw. das, was ich mir kaufe, meinen Lebensunterhalt, mit Selbstverdientem finanzieren kann und will.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#503739) Verfasst am: 21.06.2006, 01:09 Titel: |
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Wenn ich sicher sein könnte, meinen jetzigen Lebensstandard (der finanziell nicht besonders hoch ist, aber mir reicht es) bis an mein Lebensende halten zu können, wäre ich überglücklich.
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Beatnik registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.06.2006 Beiträge: 39
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
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(#505924) Verfasst am: 23.06.2006, 13:29 Titel: |
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Gerne würde ich das Experiment, wann Geld mich unglücklich macht, einmal mit sehr viel Geld starten. Wer mit seinem Geld unglücklich ist, wende sich bitte an mich.
Früher in der Kirche wurde ja immer gepredigt, dass Geld nicht glücklich mache. Und dann kam die Kollekte. Zum Teil sollte das Geld ganz gezielt bei der Kirche bleiben (Peterspfennig). Was soll es? Wenn Geld mich unglücklich macht, kann ich es ja immer noch verschenken. Dann bin ich wieder
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#505973) Verfasst am: 23.06.2006, 14:46 Titel: |
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Geld macht meiner Meinung nach nicht unglücklich. Erst wenn sich ein innerer Zwang nach mehr Geld besitzen einstellt, hat man möglicherweise Probleme, die kann man aber auch schon mit wenig Geld haben.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#505979) Verfasst am: 23.06.2006, 14:58 Titel: |
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Besser mit Geld unglücklich, als ohne Geld unglücklich
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#506022) Verfasst am: 23.06.2006, 15:50 Titel: |
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Lieber reich und gesund als arm und krank.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#506143) Verfasst am: 23.06.2006, 18:42 Titel: |
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Lieber Arm dran als Bein ab.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#506149) Verfasst am: 23.06.2006, 18:50 Titel: |
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Bert Brecht, Dreigroschenoper:
Mackie Messer hat folgendes geschrieben: | Preist ihr nur das Leben großer Geister. Lebend mit einem Buch und nichts im Magen.
Mir bleibe man vom Leib mit solchem Kleister! Was heißt da Freiheit? Es ist nicht bequem. Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm. |
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FLoH Mitglied bis 15.11.06
Anmeldungsdatum: 15.12.2004 Beiträge: 106
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(#516178) Verfasst am: 05.07.2006, 23:38 Titel: |
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Damit Geld glücklich macht, braucht es zweierlei:
- Man muss sich dafür verausgabt haben, und zwar auf einer Weise, die mit den eigenen Wertmaßstäben konform geht, bzw. die einem das Lebensziel näher bringt
- Man muss wissen, wofür man sich so verausgabt hat, wozu man dieses Geld verwenden will.
Kurz: Monetäres Glück ist nicht abhängig vom Betrag, sondern vom Woher und vom Wozu.
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Piwi auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.07.2006 Beiträge: 411
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(#516217) Verfasst am: 06.07.2006, 00:35 Titel: |
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merkt euch Geld macht niemals glücklich
(selbst in einem Nobelbungalow wird geweint, vielleicht sogar mehr als in einem VW Käfer
oder etwas kürzer
Geld alleine macht krumme Beine),
Geld kann nur die Nerven beruhigen - mehr nicht.
Für diejenigen die gewohnheitsmäßig unter hysterischen anwandlungen leiden erzeugt dieses Beruhigen der Nerven schon ein Glücksgefühl, das hat aber mit dem wahren glücklich sein wirklich nichts zu tun.
Glücklich ist man dann, wenn man sich in einer vertrauten Umgebung mehr als sonst üblich geborgen fühlt.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#516622) Verfasst am: 06.07.2006, 17:54 Titel: |
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In dem von der "Zeit" herausgegebenen Buch "Leben in Deutschland" stand, dass gerade unter den besonders Reichen die Selbstmord rate besonders hoch ist.
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Piwi auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.07.2006 Beiträge: 411
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(#516666) Verfasst am: 06.07.2006, 18:59 Titel: |
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Ja , die leben sozusagen wie in einem goldenen Käfig. Wenn sie nicht wollen daß etwas spurlos verschwindet müssen sie mit Bodyguards und Versichernugen vorkehrungen treffen. Wenn dann doch etwas größeres schief läuft, sind sie genau so sozialhilfeempfänger wie alle anderen auch
- das ist echter Streß und ganz bestimmt nicht lustig.
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Berglichter Highscorer
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 454
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(#516709) Verfasst am: 06.07.2006, 19:54 Titel: Re: Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
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sparkle hat folgendes geschrieben: | Ab wann macht eine Menge Geld ungluecklich? |
Bei mir wären's 63.872,38€
_________________ Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
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