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jaja ... immer nur bei rot über die Ampel ! ....
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#509964) Verfasst am: 28.06.2006, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Dass manche Radwege in beide Richtungen benutzt werden dürfen, hast Du schon mitbekommen?


Oft sind die Gegebenheiten so, dass man gar nicht auf dem richtigen Radweg fahren kann, bevor man an eine Kreuzung kommt. Wenn ich vom Einkaufen mit dem Rad auf dem Radweg zurückfahre, muss ich meist über eine vielbefahrene Hauptstrasse. Der einzige Übergang mit einer Verkehrsinsel verdammt mich dazu, ein paar Meter auf der falschen Strassenseite und über eine Kreuzung zu fahren, bei der ich mich für die Autofahrer auf der falschen Seite befinde. Würde ich die Hauptstrasse hinter der Kreuzung überqueren, wäre das für mich viel gefährlicher oder zweitaufwendiger, weil ich nur dann rüberkäme, wenn in beide Richtungen kein Verkehr ist - was leider kaum vorkommt.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#509968) Verfasst am: 28.06.2006, 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das Beste ist ja noch, dass die Radfahrerin sich nicht zu schade war, einfach geradeaus weiterzufahren, direkt (auf der falschen Straßenseite) auf der KFZ-Straße, die für Radfahrer nun wirklich nicht zugelassen ist. Aber das ist dann sichelrich auch der Fehler der Autofahrer, dass sie nicht sofort die Straße für die Radfahrerin räumten... Böse
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#509969) Verfasst am: 28.06.2006, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Heute bin ich selber fast ausschließlich Radfahrer und erlebe täglich, dass Radfahrer in der Wahrnehmung der meisten Autofahrer nicht existent zu sein scheinen.


Genau das ist das, was ich wohl nicht so exakt rüberbringen konnte.

Es ist zwar beispielsweise furchtbar ärgerlich für einen Autofahrer, wenn er eine Beule kriegt, weil ein unaufmerksamer Radfahrer, den er unaufmerksamerweise übersah, eine Beule ins Auto macht. Aber er wird davon nicht tot gehen. Umgekehrt sieht das schon etwas anders aus, und mich kotzt diese deutsche Autofahrermentalität, denen ein Kratzer im Lack oder eine Ampel, deren Dunkelgelbphase sie nicht zum schnellen Rüberrasen ausnützen zu glauben müssen mehr wert als ein Menschenleben ist enorm an.

Aber ich hätt mich darüber ja gar nicht beschwert oder was dazu gesagt, aber wenn ich hier lesen muss, dass quasi Nichtautofahrer selbst dran schuld sind, wenn sie unterm Auto liegen, weil sie mal nicht aufpassten, dann fehlt mir hier irgendwie sows wie ein Fußballschiri, der Augenmaß hat und nicht einem die rote Karte bei versehentlichem auf- dem Fuß-treten gibt, es aber toleriert, wenneinne Elf mit geladenen Maschinenpistolen auf dem Platz aufläuft udn wenn sich dann ein tödlicher Schuß löst lediglich auf Freistoß entscheidet.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#509974) Verfasst am: 28.06.2006, 01:40    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Heute bin ich selber fast ausschließlich Radfahrer und erlebe täglich, dass Radfahrer in der Wahrnehmung der meisten Autofahrer nicht existent zu sein scheinen.


Genau das umgekehrte Phänomen erlebe ich täglich.
Radfahrer scheinen im Straßenverkehr blind und taub zu sein.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#509975) Verfasst am: 28.06.2006, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Aber ich hätt mich darüber ja gar nicht beschwert oder was dazu gesagt, aber wenn ich hier lesen muss, dass quasi Nichtautofahrer selbst dran schuld sind, wenn sie unterm Auto liegen, weil sie mal nicht aufpassten.


Es geht nicht ums mal nicht aufpassen, sondern um bewusste Ignorierung jeder Regel der StVO und der Vernunft. Und selbstverständlich sollten Autofahrer im Straßenverkehr besonders aufpassen und besondere Vorsicht walten lassen. Aber die Radfahre sollten ihnen dabei wenigstens eine Chance lassen, ihr leben zu schonen. Aber ich erlebe jeden Tag potenzielle Selbstmörder im Straßenverkehr.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#509976) Verfasst am: 28.06.2006, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Heute bin ich selber fast ausschließlich Radfahrer und erlebe täglich, dass Radfahrer in der Wahrnehmung der meisten Autofahrer nicht existent zu sein scheinen.


Genau das umgekehrte Phänomen erlebe ich täglich.


Du fährst täglich Auto? Hast Du Dir mal Gedanken über Dein Fortbewegungsverhalten gemacht?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#509977) Verfasst am: 28.06.2006, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, hast du schon irgendwie recht...

Um mich für heute zurückzuziehen:
Können wir uns darauf einigen, dass es sowohl unter den Autofahrern, als auch unter den Radfahrern Idioten gibt?!
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#509979) Verfasst am: 28.06.2006, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Aber das ist dann sichelrich auch der Fehler der Autofahrer, dass sie nicht sofort die Straße für die Radfahrerin räumten... Böse


Der Fehler ist es, überhaupt das Auto zu benutzen, wenn man das Fahhrad benutzen könnte. Fahradfahren ist billiger, umweltfreundlicher und gesünder - wenn man mal von den Autofahrern als Bedrohung absieht. Wie teuer muss das Benzin denn noch werden, bis Ihr Autofahrer endlich mal auf die Idee kommt, dass man sich nicht ständig mit mindestens 70 PS durch die Gegend bewegen muss?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#509981) Verfasst am: 28.06.2006, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Morrigan - der große Rabe hat folgendes geschrieben:

evil mal Ernst? *staun* Das bin ich von Dir ja gar nicht gewöhnt.


Ich steh aufm Schlauch. Was genau bist Du von mir nicht gewöhnt?


Ernsthafte Beiträge, mein Schatz. Sehr glücklich


Also ich wette, dass ich bestimmt schon 80 ernsthafte Beiträge hier geschrieben habe.

Das wären dann zwar nur 1% relativ gesehen, aber insgesamt mehr als viele Andere.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#509982) Verfasst am: 28.06.2006, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:

Können wir uns darauf einigen, dass es sowohl unter den Autofahrern, als auch unter den Radfahrern Idioten gibt?!


Ja, Idioten gibt es überall. Aber welche Idioten sind gefährlicher? Die mit dem Drahtesel unter sich und dem Styroporhelm auf der Birne, oder die mit der Knautschzone, dem Sicherheitsgurt und mehreren Hundert Kilo Metall um sich herum?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#509991) Verfasst am: 28.06.2006, 02:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ja, die Radfahrer sind immer im Recht...
die Autofahrer immer im Unrecht.

Gibst du mir Geld für ein vernünftiges Fahrrad?
Mir und meiner Freundin wurden in den vergangenen 2 Jahre 3 Stück geklaut. Jetzt hbe ich keines mehr und auch keine Lust, ein neues zu kaufen. Da ist autofahren eben doch billiger. Übrigens auch billiger als busfahren. Die erhöhen ihre Preise nämlich rascher und deutlicher, als die Benzinpreise steigen.

Und ich habe ein PS-armes und benzinsparendes Auto. fool

Natürlich sind die autofahrenden Idioten gefährlicher, aber wenn die idiotischen Radfahrer derartig fahren, habe ich kein Mitleid, ebendo wenig wie mit Idioten, die ihre Karre vor den Baum setzen. Das kommt für mich aufs gleiche raus. Nicht alle radfahrer sind gleich Engel.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#509993) Verfasst am: 28.06.2006, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Ja, ja, die Radfahrer sind immer im Recht...
die Autofahrer immer im Unrecht.


Du hast es erfasst. Eine gerechte Verkehrsordung würde sich an dieses einfache Prinzip halten: Vorfahrt, für den weniger gefährlichen Verkehsteilnehmer. Fussgänger vor Rad- und Autofahrern, Radfahrer vor Autofahrern, PKWs vor LKWs.. je gefährlicher die Waffe ist, mit der Du Dich durch die Gegend bewegst, desto höher ist Deine Verantwortung. Panzerfahrer hätten demnach nirgendwo Vorfahrt. Who cares?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#510002) Verfasst am: 28.06.2006, 03:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn dem so wäre, könnte ich es auch akzeptieren und würde mich daran halten und hätte auch nichts dagegen. Ich befürworte sowieso eine generelle Priorität von fußgängern gegenüber Autofahrern und Radfahrern. Aber dem ist eben nicht so. Und dennoch würde immernoch das Rechtsfahrgebot gelten. Das hätte mir der Vorfahrt rein garnichts zu tun.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#510027) Verfasst am: 28.06.2006, 08:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:

Können wir uns darauf einigen, dass es sowohl unter den Autofahrern, als auch unter den Radfahrern Idioten gibt?!


Ja, Idioten gibt es überall. Aber welche Idioten sind gefährlicher?


Die Autofahrer haben wenigstens irgendwann mal eine ungefähre Vorstellung vermittelt bekommen was man im Verkehr tun und lassen soll. Trügt mich mein Eindruck, dass viele Menschen die zu blöd sind sich Verkehrsregeln zu merken sich für ein Fahrrad entscheiden?

(Sicher gibt es überall Idioten, die Gewichtung ist IMO aber auch wichtig zwinkern )
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Storm by Tim Minchin
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Toasti
allseitig mit Möbiusbutter bestrichen



Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 1026

Beitrag(#510034) Verfasst am: 28.06.2006, 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:

Trügt mich mein Eindruck, dass viele Menschen die zu blöd sind sich Verkehrsregeln zu merken sich für ein Fahrrad entscheiden?



Ja fool
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#510042) Verfasst am: 28.06.2006, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Du hast es erfasst. Eine gerechte Verkehrsordung würde sich an dieses einfache Prinzip halten: Vorfahrt, für den weniger gefährlichen Verkehsteilnehmer. Fussgänger vor Rad- und Autofahrern, Radfahrer vor Autofahrern, PKWs vor LKWs.. je gefährlicher die Waffe ist, mit der Du Dich durch die Gegend bewegst, desto höher ist Deine Verantwortung. Panzerfahrer hätten demnach nirgendwo Vorfahrt. Who cares?

Ah, Du sprichst mir aus der Seele. Ich mochte auch an die unerträgliche Gesetzeslage und Rechtsprechungspraxis erinnern: (Kommentar von 2004)
Zitat:
Beginnen wir mit den Gedanken zum Urteil ganz woanders: Drei Kinder wurden in Deutschland im vergangenen Jahr von Sexualverbrechern getötet. Jeder dieser furchtbaren Fälle hat die Menschen zu Recht umgetrieben, die Öffentlichkeit entsetzt, die Politik und die Gerichte zur Selbstprüfung veranlasst: Sind die Gesetze so, wie sie sein sollen? Erfüllt das Recht seine Aufgabe? Hat es die Kraft zur Abschreckung? Der Gesetzgeber hat die Paragrafen geändert, hat neue Dateien eingeführt und neue kriminalistische Methoden genehmigt.

216 Kinder wurden in Deutschland im vergangenen Jahr von Autofahrern getötet. Kaum einer dieser furchtbaren Fälle hat die Menschen umgetrieben, kaum einer die Öffentlichkeit entsetzt und keiner Gesetzgeber und Gerichte zur Selbstprüfung veranlasst: Sind die Gesetze so, wie sie sein sollen? Erfüllt das Recht seine Aufgabe? Hat es die Kraft zur Abschreckung? Der Gesetzgeber hat nichts, gar nichts getan, er hat kein Tempolimit eingeführt, keine Sanktionen verschärft, und an der Praxis der laschen Bestrafung von Raserei hat sich nichts geändert. Man tut so, als gäbe es, gleichrangig mit dem Grundrecht auf Leben, ein Grundrecht auf Höchstgeschwindigkeit.

Lesenswert der Kommentar von Heribert Prantl
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/255/36219/print.html
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#510061) Verfasst am: 28.06.2006, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie teuer muss das Benzin denn noch werden, bis Ihr Autofahrer endlich mal auf die Idee kommt, dass man sich nicht ständig mit mindestens 70 PS durch die Gegend bewegen muss?


Hmmm. So teuer, dass der öffentliche Nahverkehr, bzw die Bahn deutlich billiger sind. Und zwar nur im Vergleich Benzinkosten/Beförderungstarife.
Ist noch nicht der Fall, also fahre ich weiter Auto. Meistens.
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#510065) Verfasst am: 28.06.2006, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Du hast es erfasst. Eine gerechte Verkehrsordung würde sich an dieses einfache Prinzip halten: Vorfahrt, für den weniger gefährlichen Verkehsteilnehmer. Fussgänger vor Rad- und Autofahrern, Radfahrer vor Autofahrern, PKWs vor LKWs.. je gefährlicher die Waffe ist, mit der Du Dich durch die Gegend bewegst, desto höher ist Deine Verantwortung. Panzerfahrer hätten demnach nirgendwo Vorfahrt. Who cares?

Ah, Du sprichst mir aus der Seele. Ich mochte auch an die unerträgliche Gesetzeslage und Rechtsprechungspraxis erinnern: (Kommentar von 2004)
Zitat:
Beginnen wir mit den Gedanken zum Urteil ganz woanders: Drei Kinder wurden in Deutschland im vergangenen Jahr von Sexualverbrechern getötet. Jeder dieser furchtbaren Fälle hat die Menschen zu Recht umgetrieben, die Öffentlichkeit entsetzt, die Politik und die Gerichte zur Selbstprüfung veranlasst: Sind die Gesetze so, wie sie sein sollen? Erfüllt das Recht seine Aufgabe? Hat es die Kraft zur Abschreckung? Der Gesetzgeber hat die Paragrafen geändert, hat neue Dateien eingeführt und neue kriminalistische Methoden genehmigt.

216 Kinder wurden in Deutschland im vergangenen Jahr von Autofahrern getötet. Kaum einer dieser furchtbaren Fälle hat die Menschen umgetrieben, kaum einer die Öffentlichkeit entsetzt und keiner Gesetzgeber und Gerichte zur Selbstprüfung veranlasst: Sind die Gesetze so, wie sie sein sollen? Erfüllt das Recht seine Aufgabe? Hat es die Kraft zur Abschreckung? Der Gesetzgeber hat nichts, gar nichts getan, er hat kein Tempolimit eingeführt, keine Sanktionen verschärft, und an der Praxis der laschen Bestrafung von Raserei hat sich nichts geändert. Man tut so, als gäbe es, gleichrangig mit dem Grundrecht auf Leben, ein Grundrecht auf Höchstgeschwindigkeit.

Lesenswert der Kommentar von Heribert Prantl
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Willkommen in der Risikogesellschaft!
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Shadaik
evolviert



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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#510066) Verfasst am: 28.06.2006, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie teuer muss das Benzin denn noch werden, bis Ihr Autofahrer endlich mal auf die Idee kommt, dass man sich nicht ständig mit mindestens 70 PS durch die Gegend bewegen muss?


Hmmm. So teuer, dass der öffentliche Nahverkehr, bzw die Bahn deutlich billiger sind. Und zwar nur im Vergleich Benzinkosten/Beförderungstarife.
Ist noch nicht der Fall, also fahre ich weiter Auto. Meistens.

Gibt es in Frankfurt kein Semesterticket?

Allerdings: Wenn man nebenbei noch läuft, wo man kann, ist das definitiv billiger.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#510067) Verfasst am: 28.06.2006, 09:57    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Willkommen in der Risikogesellschaft!



_Wessen_ Risiko, eigentlich Frage
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#510073) Verfasst am: 28.06.2006, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wie teuer muss das Benzin denn noch werden, bis Ihr Autofahrer endlich mal auf die Idee kommt, dass man sich nicht ständig mit mindestens 70 PS durch die Gegend bewegen muss?


Hmmm. So teuer, dass der öffentliche Nahverkehr, bzw die Bahn deutlich billiger sind. Und zwar nur im Vergleich Benzinkosten/Beförderungstarife.
Ist noch nicht der Fall, also fahre ich weiter Auto. Meistens.

Gibt es in Frankfurt kein Semesterticket?

Allerdings: Wenn man nebenbei noch läuft, wo man kann, ist das definitiv billiger.


Bin kein Student mehr.
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#510076) Verfasst am: 28.06.2006, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Willkommen in der Risikogesellschaft!



_Wessen_ Risiko, eigentlich Frage


Das Risiko aller, manche haben ein erhöhtes Risiko. Der Gesetzgeber toleriert gefährliches Verhalten bewusst aus ökonomischen Gründen. Beispiele:
Atomkraft, Straßenverkehr usw.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#510081) Verfasst am: 28.06.2006, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fahre mit dem Auto zur Arbeit, nicht weil es billiger wäre als Bahn, sondern wesentlich schneller.

Ich müsste mit Bus/Bahn zweimal umsteigen. Bei den unsicheren Anschlüssen müsste ich mindestens eine Stunde einrechnen, um nicht regelmäßig zu spät zu kommen. Frühmorgens oder in den Semesterferien, wenn die Busse ausgedünnt sind, auch mehr. Gleitende Arbeitszeit habe ich nicht. Mit dem Auto sind's 7 Minuten...
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Toasti
allseitig mit Möbiusbutter bestrichen



Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 1026

Beitrag(#510083) Verfasst am: 28.06.2006, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ich fahre mit dem Auto zur Arbeit, nicht weil es billiger wäre als Bahn, sondern wesentlich schneller.

Mit dem Auto sind's 7 Minuten...


und mit dem Fahrrad ?
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#510091) Verfasst am: 28.06.2006, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:

Trügt mich mein Eindruck, dass viele Menschen die zu blöd sind sich Verkehrsregeln zu merken sich für ein Fahrrad entscheiden?

Ja, die sind nicht blöd sondern nur unverschämt.
Viele glauben offenbar, daß die Verkehrsregeln für sie nicht gelten würden. Weil sie die "Schwächeren" sind, was natürlich nur solange gilt, bis sie einen Fußgänger umsemmeln, dann beschweren sie sich, wie der sich erdreisten konnte, einfach den Bürgersteig zu benutzen und nicht rechtzeitig aus dem Weg zu springen.

(Unverschämt ist allemal schlimmer als einfach nur zu blöd zu sein.)
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#510092) Verfasst am: 28.06.2006, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Willkommen in der Risikogesellschaft!



_Wessen_ Risiko, eigentlich :?:


Das Risiko aller, manche haben ein erhöhtes Risiko. Der Gesetzgeber toleriert gefährliches Verhalten bewusst aus ökonomischen Gründen. Beispiele:
Atomkraft, Straßenverkehr usw.


Allerdings hast Du auf einen Beitrag geantwortet, in dem es explizit

[ich drücke es mal so aus, daß ich nicht in eine schräge Diskussion über die Gleich- oder Verschiedenwertigkeit kindlichen, bzw erwachsenen Lebens verwickelt werde, noch in eine Diskussion über die Realität von Wahlmöglichkeiten angesichts eines deterministischen Weltbildes]

um das Risiko von Menschen geht (Kinder), die nie eingewilligt haben, dieses Risiko einzugehen
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#510094) Verfasst am: 28.06.2006, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Toasti hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ich fahre mit dem Auto zur Arbeit, nicht weil es billiger wäre als Bahn, sondern wesentlich schneller.

Mit dem Auto sind's 7 Minuten...


und mit dem Fahrrad ?


Ein ziemlicher Berg. Und nichts für jedes Wetter.
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Toasti
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Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 1026

Beitrag(#510095) Verfasst am: 28.06.2006, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:

Trügt mich mein Eindruck, dass viele Menschen die zu blöd sind sich Verkehrsregeln zu merken sich für ein Fahrrad entscheiden?

Ja, die sind nicht blöd sondern nur unverschämt.
Viele glauben offenbar, daß die Verkehrsregeln für sie nicht gelten würden. Weil sie die "Schwächeren" sind, was natürlich nur solange gilt, bis sie einen Fußgänger umsemmeln, dann beschweren sie sich, wie der sich erdreisten konnte, einfach den Bürgersteig zu benutzen und nicht rechtzeitig aus dem Weg zu springen.

(Unverschämt ist allemal schlimmer als einfach nur zu blöd zu sein.)


Ich bezeichne mich als Radfahrer, alleine deshalb weil ich kein Auto besitze und zum Laufen zu faul bin.
Wenn Du es vorziehst alle Radfahrer über einen Kamm zu scheren ist das dein Ding.
Und "unverschämt" ist ein nettes Kompliment. In der Tat schäme ich mich nicht , schon garnicht für die Arroganz anderer.


Zuletzt bearbeitet von Toasti am 28.06.2006, 10:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#510096) Verfasst am: 28.06.2006, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Willkommen in der Risikogesellschaft!



_Wessen_ Risiko, eigentlich Frage


Das Risiko aller, manche haben ein erhöhtes Risiko. Der Gesetzgeber toleriert gefährliches Verhalten bewusst aus ökonomischen Gründen. Beispiele:
Atomkraft, Straßenverkehr usw.


Allerdings hast Du auf einen Beitrag geantwortet, in dem es explizit

[ich drücke es mal so aus, daß ich nicht in eine schräge Diskussion über die Gleich- oder Verschiedenwertigkeit kindlichen, bzw erwachsenen Lebens verwickelt werde, noch in eine Diskussion über die Realität von Wahlmöglichkeiten angesichts eines deterministischen Weltbildes]

um das Risiko von Menschen geht (Kinder), die nie eingewilligt haben, dieses Risiko einzugehen


Ich habe auch nie in das Risiko Atomkraft eingewilligt.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#510099) Verfasst am: 28.06.2006, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

Toasti hat folgendes geschrieben:

Ich bezeichne mich als Radfahrer, alleine deshalb weil ich kein Auto besitze und zum Laufen zu faul bin.
Wenn Du es vorziehst alle Radfahrer über einen Kamm zu scheren ist das dein Ding.
Und "unverschämt" ist ein nettes Kompliment. In der Tat schäme ich mich nicht , schon garnicht für die Arroganz anderer.

Deshalb habe ich bewußt "viele" geschrieben und nicht "alle". Das "viele" speist sich aus meiner Beobachtung, ist somit rein subjektiv und statistisch insignifikant. Hier in Düsseldorf beobachte ich regelwidriges Verhalten von Radfahrern extrem oft. Ganz im Gegensatz zum Schuldbewußtsein selbiger.
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