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Der Charme der Steuer
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#512890) Verfasst am: 01.07.2006, 15:00    Titel: Der Charme der Steuer Antworten mit Zitat

Heute habe ich ein Interview mit Andrea Nahles gelesen: Eine völlig neue Steuer hätte Charme. Es geht um die teilweise Steuerfinanzierung der Krankenkassen.

Mal abgesehen vom eigentlichen Thema (Steuerfinanzierung der systemfremden Leistungen der Krankenkassen), finde ich es doch mehr als erstaunlich, dass ein Politiker ernsthaft zu glauben scheint, dass die Bürger eine neue Steuer "charmant" finden könnte.

Schauen wir einmal, wie zum Beispiel die Mehrwertsteuererhöhung gelaufen ist. Vor der Wahl hat die eine Regierungspartei im Brustone der Überzeugung und als Anwalt der armen Leute eine solche kategorisch abgelehnt. Die andere Regierungspartei hat eine Erhöhung um 2% angekündigt, die aber vollständig zur Senkung der Lohnnebenkosten verwendet werden sollte. Ausgeführtes Ergebnis und mehr als seltsamer Kompromiss: Erhöhung um 3% und keine Senkung der Lohnnebenkosten.

Im Angesichte dieser Tatsache habe ich als Bürger doch einen gewissen Vorbehalt gegen alle Steuererhöhungspläne der Regierung. Auf vorherige Versprechungen der Politiker möchte ich mich da nicht so gerne verlassen.

Sind die Politiker gegen diese Stimmung in der Bevölkerung (es geht bestimmt nicht nur mir so) immun? Oder sind sie einfach nur zynisch und abgezockt? Oder sind sie dumm? Wie kann man eine solche Aussage, wie die von Andrea Nahles, erklären?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#512903) Verfasst am: 01.07.2006, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Charme läge darin, dass der neue politische Konsens, also die Umfinanzierung über Steuern, damit für die Bürger noch transparenter wird. Außerdem gäbe es dann eine zusätzliche Sicherheit, dass die Steuereinnahmen tatsächlich für die Gesundheit verwendet werden.

Wie die uns verscheißern?

Zitat:
Am besten wäre es, die Privatkassen würden in den Finanzausgleich der Kassen voll einbezogen. Sollte sich die Union hier sperren, erwarte ich einen finanziellen Beitrag über die Steuerkomponente hinaus.

Kann mir mal einer erklären, warum jemand als Privatversicherter in eine Versichrung einzahlen soll, die er gar nicjt in Anspruch nimmt und auch gar nicht nehmen will?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#512918) Verfasst am: 01.07.2006, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. Ich sehe gar nicht ein, warum gerade die finanziell Starken sich der Solidargemeinschaft entziehen dürfen.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#512923) Verfasst am: 01.07.2006, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. Ich sehe gar nicht ein, warum gerade die finanziell Starken sich der Solidargemeinschaft entziehen dürfen.

Sehe ich auch so. Dann sollte allerdings das staatliche Gesundheitssystem auch gut sein. Wer dann noch Geld übrig hat, kann sich ja zusätzlich privat versichern.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#512924) Verfasst am: 01.07.2006, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. Ich sehe gar nicht ein, warum gerade die finanziell Starken sich der Solidargemeinschaft entziehen dürfen.

Wieso entziehen sie sich der Solidargemeinschaft? Sie wechseln lediglich zu einer anderen, die ihnen ein besseres Angebot macht.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#512929) Verfasst am: 01.07.2006, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wollte eigentlich mit diesem Thema nicht unbedingt eine Diskussion über die Gesundheitsreform bezwecken.

Ich würde lieber darüber reden, inwiefern die Glaubwürdigkeit der aktuellen Politik durch den Umgang mit der Mehrwertsteuererhöhung gelitten hat und ob mein Eindruck richtig ist, dass die ganzen weiteren Steuererhöhungen, die gerade im Gespräch sind, von tiefem Misstrauen seitens der Bürger begleitet werden.

Eigentlich finde ich es richtig, alle systemfremden Leistungen der Krankenkassen durch Steuerbeiträge zu finanzieren. Nur habe ich das dumpfe Gefühl, dass diese Steuererhöhung wieder irgendwo versackt und die Krankenkassenbeiträge trotzdem nicht gesenkt werden.

Mit anderen Worten: ich sehe ein sehr großes Misstrauen gegenüber den aktuellen Politikern, was den Umgang mit öffentlichen Geldern angeht und auch, was ihre Versprechungen angehen.

Wie man in dem Zusammenhang mit der angekündigten Einführung einer neuen Steuer sagen kann, dass diese neue Steuer einen Charme für die Bürger hätte, ist mir mehr als schleierhaft.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#512933) Verfasst am: 01.07.2006, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wieso entziehen sie sich der Solidargemeinschaft? Sie wechseln lediglich zu einer anderen, die ihnen ein besseres Angebot macht.

Diese Möglichkeit steht aber nur denen offen, die über ein bestimmtes Mindesteinkommen verfügen, und es lohnt sich nur für diejenigen, deren Krankheitsrisiko nicht zu hoch gewertet wird. Dadurch entsteht eine systematische Verzerrung, weil sich finanziell Schwache und Risikopatienten in der öffentlichen Kasse sammeln.

Die privaten Kassen können vor allem deshalb günstiger sein, weil sie sich ihre Kunden aussuchen können und die Beiträge risikoabhängig erheben können. Bist Du jung und gesund, zahlst Du weniger, bist Du alt oder krank, zahlst Du mehr. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Solidargemeinschaft.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich wollte eigentlich mit diesem Thema nicht unbedingt eine Diskussion über die Gesundheitsreform bezwecken.

Sorry, bin schon wieder still. Verlegen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#512936) Verfasst am: 01.07.2006, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eigentlich finde ich es richtig, alle systemfremden Leistungen der Krankenkassen durch Steuerbeiträge zu finanzieren.

Was zählt eigentlich zu den systemfremden Leistungen?

Ich denke, man sollte zunächst mal darüber nachdenken, wrum wir eigentlich 280 gesetzliche Krankenassen haben müssen (jede einzelne mit gutbezahltem Vorstand und Veraltung, versteht sich)? Reichen nicht auch zehn? Oder fünf?

Und warum müssen die Gesetzlichen Kassen so ziemlich alles bezahlen? Kann man einem, der zu seinem persönlichen Lustgewinn besondere Risiken eingeht, nicht zumuten, sich gegen diese selbst zusätzlich zu versichern? Und kann man einen, der sonstwie fahrlässig mit seiner Gesundheit umgeht, nicht stärker zur Kasse bitten?
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Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 01.07.2006, 16:55, insgesamt einmal bearbeitet
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kolja
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Beitrag(#512939) Verfasst am: 01.07.2006, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich würde lieber darüber reden, inwiefern die Glaubwürdigkeit der aktuellen Politik durch den Umgang mit der Mehrwertsteuererhöhung gelitten hat [...]

Die Glaubwürdigkeit kann gar nicht mehr tiefer sinken, sie ist bereits bei Null angekommen. Schulterzucken
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#512942) Verfasst am: 01.07.2006, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wieso entziehen sie sich der Solidargemeinschaft? Sie wechseln lediglich zu einer anderen, die ihnen ein besseres Angebot macht.

Diese Möglichkeit steht aber nur denen offen, die über ein bestimmtes Mindesteinkommen verfügen, und es lohnt sich nur für diejenigen, deren Krankheitsrisiko nicht zu hoch gewertet wird. Dadurch entsteht eine systematische Verzerrung, weil sich finanziell Schwache und Risikopatienten in der öffentlichen Kasse sammeln.

Die privaten Kassen können vor allem deshalb günstiger sein, weil sie sich ihre Kunden aussuchen können und die Beiträge risikoabhängig erheben können. Bist Du jung und gesund, zahlst Du weniger, bist Du alt oder krank, zahlst Du mehr. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Solidargemeinschaft.

Das stimmt zwar, aber m.E. nur zum Teil. Ich bin selbst seit einigen Jahren privatversichert, und ich weiß daher, daß ich mich seitdem auch anders verhalte. Ich überlege mir beispielsweise genauer, ob ich wegen irgendwelcher Bagatellen zum Arzt gehe und mich krankschreiben lasse. Oder ich nehme die Zahnpflege wichtiger, weil ich weiß, daß für den Zahnarztbesuch eine Rechnung kommt. Darüber hinaus bin ich mit einer Selbstbeteiligung grundsätzlich an den Kosten stärker beteiligt als ein Kassenpatient, und auch darüber hinaus überlege ich mir sehr gut, ob ich die Rechnung einreiche, weil leistungsfreie Jahre mit Beitragrückerstattungen belohnt werden.
Ferner bin ich bewußt das Risiko eingegangen, daß ich wesentlich mehr zahlen muß, wenn ich besonders viel Kosten verursache.
Und gehe ich zum Arzt, dann trage ich immer noch mehr zu dessen Einkommen bei, weil der für die Leistungen für mich wesentlich höhere Honorare kassiert.
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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#512954) Verfasst am: 01.07.2006, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich wollte eigentlich mit diesem Thema nicht unbedingt eine Diskussion über die Gesundheitsreform bezwecken.

Sorry, bin schon wieder still. Verlegen

So ist das nicht gemeint. Ich bin nur ein Diskussionsteinehmer unter vielen und mein Wunsch, wie die Diskussion zu verlaufen hat, ist nicht ausschlaggebend.

Diskussionen zum Thema "Private Krankenkassen - ja oder nein?" sind aber meiner Erfahrung nach sehr langwierig und sehr unfruchtbar.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eigentlich finde ich es richtig, alle systemfremden Leistungen der Krankenkassen durch Steuerbeiträge zu finanzieren.

Was zählt eigentlich zu den systemfremden Leistungen?

Die größten Posten sind wohl die kostenlose Mitversicherung der Kinder und der nicht verdienenden Ehegatten. Es gibt auch noch anderes, aber das fällt nicht so ins Gewicht.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#512957) Verfasst am: 01.07.2006, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Wie man in dem Zusammenhang mit der angekündigten Einführung einer neuen Steuer sagen kann, dass diese neue Steuer einen Charme für die Bürger hätte, ist mir mehr als schleierhaft.

Darin könnte die Hoffnung zum Ausdruck kommen, daß mit "der Bürger" in diesem Fall der von den Einzahlungen vergleichsweise profitierende Bürger gemeint ist, also besonders Rentner, Arbeitslose, Kinder und Geringverdiener. Denn in der Gesundheitsreform geht es ja darum, trotz relativ immer weniger Einzahlern und drohender Pleite
- die Gesundheitsversorgung einigermaßen aufrechtzuerhalten
- das Kranheitsrisiko für die Arbeitgeber zu sozialisieren
- die Gewinne der Pharmaindustrie zu garantieren
- sich nicht mit Ärzten, Apothekern, Beamten usw. zu sehr anzulegen
Bleibt also nur, die Normal- und Besserverdienenden über die Steuern und Beiträge noch mehr zur Ader zu lassen.

Ich persönlich finde den Vorschlag nicht schlecht, eine Grundversorgung nur mittels progressiver Besteuerung aller Einkommen zu finanzieren. Mein Wunsch wäre dann allerdings, daß wenigstens
- alle Einkommens- und Vermögensarten einbezogen werden
- die Kosten der Medikamente unabhängig optimiert werden (z.B. Positivliste)
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#513065) Verfasst am: 01.07.2006, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

ein grund mehr für die weitere politikverdrossenheit
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#513069) Verfasst am: 01.07.2006, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. Ich sehe gar nicht ein, warum gerade die finanziell Starken sich der Solidargemeinschaft entziehen dürfen.


Weil es im Moment in Deutschland so ist, dass gerade diese Finaziell starken mit ihren Privatversicherungen das Gesundheitssystem für die anderen am Leben erhalten, kolja.
Oder anders ausgedrückt kann es für dich bedeuten, dass, wenn die Privaten abgesägt werden, dein Hausarzt seine Pforten schliessen wird und du fürs Röntgen, dass nächste mal ins Krankenhaus und dort vielleicht auf eine Warteliste.

Das mag ärgerlich sein, aber das ist die Deutsche Realität.

gb
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#513088) Verfasst am: 01.07.2006, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. Ich sehe gar nicht ein, warum gerade die finanziell Starken sich der Solidargemeinschaft entziehen dürfen.



Vielen Dank, dass Du mich mit meinen 2 500 € "netto" im Monat -von denen noch die 190 € Beitrag für Kranken- und Pflegeversicherung und 150 € für die Rentenversicherung abgehen- zum finanziell Starken erklärst. Ich fürchte nur, Du unterschätzt das Einkommen der wirklich finanziell Starken.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#513089) Verfasst am: 01.07.2006, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. Ich sehe gar nicht ein, warum gerade die finanziell Starken sich der Solidargemeinschaft entziehen dürfen.

Wieso entziehen sie sich der Solidargemeinschaft? Sie wechseln lediglich zu einer anderen, die ihnen ein besseres Angebot macht.



Nicht mal das. Ein Großteil der privat Versicherten (z.B. die Beamten) sind schlicht von der gesetzlichen Versicherung ausgeschlossen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#513091) Verfasst am: 01.07.2006, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wieso entziehen sie sich der Solidargemeinschaft? Sie wechseln lediglich zu einer anderen, die ihnen ein besseres Angebot macht.

Diese Möglichkeit steht aber nur denen offen, die über ein bestimmtes Mindesteinkommen verfügen, und es lohnt sich nur für diejenigen, deren Krankheitsrisiko nicht zu hoch gewertet wird. Dadurch entsteht eine systematische Verzerrung, weil sich finanziell Schwache und Risikopatienten in der öffentlichen Kasse sammeln.

Die privaten Kassen können vor allem deshalb günstiger sein, weil sie sich ihre Kunden aussuchen können und die Beiträge risikoabhängig erheben können. Bist Du jung und gesund, zahlst Du weniger, bist Du alt oder krank, zahlst Du mehr. Das entspricht nicht meiner Vorstellung von Solidargemeinschaft.



Private Versicherungen sind ja auch keine Solidargemeinschaften, sondern dienen der persönlichen Risikoabsicherung des einzelnen Kunden. Und das mit den Risikopatienten, die sich in den gesetzlichen Kassen sammlen, stimmt so pauschal auch nicht. Meine private Versicherung macht mit mir schon seit vielen Jahren allmonatlich kräftig Verlust - der damit der Solidargemeinschaft gesetzliche Kasse erspart bleibt.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#513093) Verfasst am: 01.07.2006, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. .


Und wenn man die gesetzlcihen weitestgehend abschafft, dafür aber eine steuerfinanzierte medizinsiche Grundversorgung anbietet, und die Privatversicherungen für Bedürftige subventioniert?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#513097) Verfasst am: 01.07.2006, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Eigentlich finde ich es richtig, alle systemfremden Leistungen der Krankenkassen durch Steuerbeiträge zu finanzieren.

Was zählt eigentlich zu den systemfremden Leistungen?

Die größten Posten sind wohl die kostenlose Mitversicherung der Kinder und der nicht verdienenden Ehegatten.



Eben. Dagegen muss der privat Versicherte seine nicht erwerbstätige Ehefrau und die Kinder jeweils einzeln gegen Beitrag versichern. Gesetzlich Versicherte zahlen damit einen Beitrag für z.B. vier Personen, privat Versicherte berappen für vier Personen vier Beiträge. Man mag es drehen und wenden, wie man will, grundsätzlich zahlen privat Versicherte mehr - wenn es nicht gerade ganz junge, kerngesunde, alleinstehende Männer mit außergewöhnlich hohem Einkommen sind. Und da ihnen einigermaßen reale Behandlungskosten in Rechnung gestellt werden, während für gesetzlich Versicherte nur nicht kostendeckende Pauschalwerte bezahlt werden, decken die privat Versicherten auch die Verluste der Ärzte bei der Behandlung gesetzlich Versicherter ab. Insbesondere das fiele bei der Abschaffung der Privatversicherung ersatzlos weg - was eine Katastrophe wäre.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#513152) Verfasst am: 02.07.2006, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Private Krankenversicherungen sollte man onehin abschaffen. Ich sehe gar nicht ein, warum gerade die finanziell Starken sich der Solidargemeinschaft entziehen dürfen.


Weil es im Moment in Deutschland so ist, dass gerade diese Finaziell starken mit ihren Privatversicherungen das Gesundheitssystem für die anderen am Leben erhalten, kolja.
Oder anders ausgedrückt kann es für dich bedeuten, dass, wenn die Privaten abgesägt werden, dein Hausarzt seine Pforten schliessen wird und du fürs Röntgen, dass nächste mal ins Krankenhaus und dort vielleicht auf eine Warteliste.

Das mag ärgerlich sein, aber das ist die Deutsche Realität.

gb


Ein Argument der Privatversicherer. Gibt es dafür Zahlen? Quellen?
Ich glaube es nämlicht nicht...
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#513163) Verfasst am: 02.07.2006, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:


Ein Argument der Privatversicherer. Gibt es dafür Zahlen? Quellen?
Ich glaube es nämlicht nicht...


Geh zu deinen Arzt und frag ihn. Er wird dir das Erzählen. Ebenso die meisten Krankenhäuser müssten Kassenpationten auf die Strasse setzen, wenn sie nicht von Privaten querfinanzieren könnten.

Und für Zahlen guckst du da

Zitat:
Gesundheitswesen auch 2004 von Privatpatienten gestützt
27.01.2006 von Redaktion

Privatpatienten sind mehr und mehr die Stütze des deutschen Gesundheitssystems: 9,5 Milliarden EUR haben privat Versicherte im Jahr 2004 dem deutschen Gesundheitssystem zugeführt. Damit ist der Finanzierungsbeitrag im Vergleich zu 2003 erneut gestiegen.

Während die gesetzlichen Krankenkassen auch in 2004 ihren Sparkurs fortsetzten, haben die privaten Krankenversicherer rund 1 Mrd. EUR mehr als noch im Jahr 2003 in das Gesundheitswesen eingezahlt. Die Beeinträchtigungen durch das Gesundheitsmodernisierungsgesetz werden somit von den privaten Krankenversicherern ausgeglichen, betont Christian Weber, Leiter des WIP.

Vor allem die niedergelassenen Ärzte konnten im Jahr 2004 wieder von den Privatpatienten profitieren. Die privaten Versicherer greifen für medizinische Leistungen grundsätzlich tiefer in die Tasche als die gesetzlichen Krankenkassen. Im Vergleich zur gesetzlichen Vergütung bekamen die Ärzte für die Behandlung von Privatpatienten ein zusätzliches Honorar in Höhe von 4,11 Mrd. EUR. Der Gewinnanteil konnte zum Vorjahr somit um 0,45 Mrd. EUR gesteigert werden.

Aber auch die übrigen Bereiche des Gesundheitswesens verbuchten einen zusätzlichen Umsatz durch die Selbstzahler. So wurden von den Privatpatienten z.B. zusätzliche 2,54 Mrd. EUR (2003: 2,36 Mrd. EUR) für Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln ausgegeben. Bei den zahnmedizinischen Leistungen beträgt der Umsatzzuwachs 2,17 Mrd. EUR (2003: 1,93 Mrd. EUR), im Krankenhaus 0,72 Mrd. EUR (2003: 0,59 Mrd. EUR).


http://www.medi-netz.de/include.php?path=content/articles.php&contentid=255

gb
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#513188) Verfasst am: 02.07.2006, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es denn stimmt, ist es eigentlich ein deutlicher Hinweis auf eine Zwei-Klassen-Medizin und keineswegs ein Argument für private Krankenversicherungen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#513189) Verfasst am: 02.07.2006, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich beschäftige sieben Ärzte (Internist, Urologe, HNO-Arzt, Orthopäde, Zahnarzt, Augenärztin, Hautarzt) und einen Physiotherapeuten. Alle sagen mir, dass sie mit ihren Kassenpatienten Verluste einfahren, die sie mit den Einkünften von den Privatpatienten decken. Was an Einnahmen von den Privatpatienten über die Verluste hinausgeht, ist der Gewinn, von dem sie leben.
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GiordanoBruno
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Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#513195) Verfasst am: 02.07.2006, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Wenn es denn stimmt, ist es eigentlich ein deutlicher Hinweis auf eine Zwei-Klassen-Medizin und keineswegs ein Argument für private Krankenversicherungen.


Es sagt nur, dass die Ommi in einer Zukunft ohne Privaten auf ihr Künstliches Hüftgelenk so lange warten wird, bis sie es wahrscheinlich nicht mehr erleben wird.
Der kleine mit dem gebrochenen Fuss mal eine paar Stunden auf das Röntgen warten muss, wenn er es überhaupt dort bekommt wo er es brauchen würde, und er nicht mit dem Taxi durch die Stadt portiert werden muss
Die Neidgesellschaft schiesst sich schon wieder ins eigene Knie und nennt das Operation. Sehr glücklich

gb
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#513196) Verfasst am: 02.07.2006, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ich beschäftige sieben Ärzte (Internist, Urologe, HNO-Arzt, Orthopäde, Zahnarzt, Augenärztin, Hautarzt) und einen Physiotherapeuten. Alle sagen mir, dass sie mit ihren Kassenpatienten Verluste einfahren, die sie mit den Einkünften von den Privatpatienten decken. Was an Einnahmen von den Privatpatienten über die Verluste hinausgeht, ist der Gewinn, von dem sie leben.


Ich habe nur einen Hausartzt. Wenn ich mit meinem jährlichen grippalen Infekt zu ihm gehe, dauert der Besuch in seiner Praxis maximal 3 min. Natürlich plus 45 min. im Wartezimmer.
Er kühlt mir mit seinem Stetoskop Brust und Rücken, druckt eine Krankenmeldung und das wars.

Wie soll er da Verlust machen? Bekommt er für diese Tätigkeit weniger als Papier und Stetoskopabnutzung kosten? Wohl kaum.

Was du da schreibst, Raphael, klingt sehr unglaubwürdig.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#513200) Verfasst am: 02.07.2006, 01:10    Titel: Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Wenn es denn stimmt, ist es eigentlich ein deutlicher Hinweis auf eine Zwei-Klassen-Medizin und keineswegs ein Argument für private Krankenversicherungen.


Es sagt nur, dass die Ommi in einer Zukunft ohne Privaten auf ihr Künstliches Hüftgelenk so lange warten wird, bis sie es wahrscheinlich nicht mehr erleben wird.
Der kleine mit dem gebrochenen Fuss mal eine paar Stunden auf das Röntgen warten muss, wenn er es überhaupt dort bekommt wo er es brauchen würde, und er nicht mit dem Taxi durch die Stadt portiert werden muss
Die Neidgesellschaft schiesst sich schon wieder ins eigene Knie und nennt das Operation. Sehr glücklich

gb


Nix Neidgesellschaft. Ich denke aber, das gesamte Gesundheitssystem müßte von Grund auf erneuert werden. Und in einer echten Solidargemeinschaft darf es keine Unterschiede zwischen Kosten und Leistungen geben.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#513201) Verfasst am: 02.07.2006, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Wenn es denn stimmt, ist es eigentlich ein deutlicher Hinweis auf eine Zwei-Klassen-Medizin und keineswegs ein Argument für private Krankenversicherungen.


Das Gerede von der Zweiklassenmedizin kann ich nicht mehr hören. Dass die gesetzlichen Kassen die Kosten der Behandlung ihrer Patienten nicht hinreichend bezahlen, kann kein Grund für die Forderung sein, das den Privatkassen auch vorzuschreiben. Dann könnten die meisten Ärzte nämlich zumachen und wir bekämen ein öffentliches Gesundheitswesen nach englischer Art. Ich gebe zu, dass ich mir mehr und bessere Behandlung leisten kann als der durchschnittliche Kassenpatient. Aber dafür zahle ich ja auch meine Beiträge und kriege eine höhere Rechnung gestellt, als das für einen Kassenpatienten möglich ist.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#513204) Verfasst am: 02.07.2006, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Wenn es denn stimmt, ist es eigentlich ein deutlicher Hinweis auf eine Zwei-Klassen-Medizin und keineswegs ein Argument für private Krankenversicherungen.


Das Gerede von der Zweiklassenmedizin kann ich nicht mehr hören. Dass die gesetzlichen Kassen die Kosten der Behandlung ihrer Patienten nicht hinreichend bezahlen, kann kein Grund für die Forderung sein, das den Privatkassen auch vorzuschreiben. Dann könnten die meisten Ärzte nämlich zumachen und wir bekämen ein öffentliches Gesundheitswesen nach englischer Art. Ich gebe zu, dass ich mir mehr und bessere Behandlung leisten kann als der durchschnittliche Kassenpatient. Aber dafür zahle ich ja auch meine Beiträge und kriege eine höhere Rechnung gestellt, als das für einen Kassenpatienten möglich ist.


Sagt ja keiner, daß die Sätze der privaten auf das Niveau der gesetzlichen gedrückt werden sollen. Ich jedenfalls nicht.
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Raphael
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Beitrag(#513206) Verfasst am: 02.07.2006, 01:16    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Ich beschäftige sieben Ärzte (Internist, Urologe, HNO-Arzt, Orthopäde, Zahnarzt, Augenärztin, Hautarzt) und einen Physiotherapeuten. Alle sagen mir, dass sie mit ihren Kassenpatienten Verluste einfahren, die sie mit den Einkünften von den Privatpatienten decken. Was an Einnahmen von den Privatpatienten über die Verluste hinausgeht, ist der Gewinn, von dem sie leben.


Ich habe nur einen Hausartzt. Wenn ich mit meinem jährlichen grippalen Infekt zu ihm gehe, dauert der Besuch in seiner Praxis maximal 3 min. Natürlich plus 45 min. im Wartezimmer.
Er kühlt mir mit seinem Stetoskop Brust und Rücken, druckt eine Krankenmeldung und das wars.

Wie soll er da Verlust machen? Bekommt er für diese Tätigkeit weniger als Papier und Stetoskopabnutzung kosten? Wohl kaum.

Was du da schreibst, Raphael, klingt sehr unglaubwürdig.


Der Himmel erhalte Dir Deine gute Gesundheit. Du wirst es kaum glauben: Meine Vergleichsgruppe sind nicht Leute, die allenfalls mal eine kleine Erkältung im Jahr haben, sondern Leute, die ähnlich krank sind wie ich und deshalb mehr als drei Minuten ärztliche Zuwendung jährlich brauchen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#513211) Verfasst am: 02.07.2006, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Wenn es denn stimmt, ist es eigentlich ein deutlicher Hinweis auf eine Zwei-Klassen-Medizin und keineswegs ein Argument für private Krankenversicherungen.


Das Gerede von der Zweiklassenmedizin kann ich nicht mehr hören. Dass die gesetzlichen Kassen die Kosten der Behandlung ihrer Patienten nicht hinreichend bezahlen, kann kein Grund für die Forderung sein, das den Privatkassen auch vorzuschreiben. Dann könnten die meisten Ärzte nämlich zumachen und wir bekämen ein öffentliches Gesundheitswesen nach englischer Art. Ich gebe zu, dass ich mir mehr und bessere Behandlung leisten kann als der durchschnittliche Kassenpatient. Aber dafür zahle ich ja auch meine Beiträge und kriege eine höhere Rechnung gestellt, als das für einen Kassenpatienten möglich ist.


Sagt ja keiner, daß die Sätze der privaten auf das Niveau der gesetzlichen gedrückt werden sollen. Ich jedenfalls nicht.



Was sonst bezweckst Du mit dem Schlagwort von der Zweiklassenmedizin?
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