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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#513615) Verfasst am: 02.07.2006, 17:10 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: |
Stefan hat folgendes geschrieben: | Dieses Argument würde nur stechen, wenn die Allianz-Gruppe die 7500 Arbeitsplätze in die sogenannte dritte Welt verlagern würde. |
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | so siehts aus. |
Dass mir nicht gleich das Lachen auskommt.
Na, wenn das heißen soll, dass die Kapitalverlagerung in ärmere Länder, deren Einwohner dadurch produktiver Arbeiten können ein begrüßenswerter Schritt in der Armutsbekämpfung ist, dann sind wir doch schon mal einen Schritt weiter von linker Heuchelei entfernt.
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Du Heuchler. Du hast doch so getan, als würden die Arbeitsplätze nicht vernichtet, sondern verlagert. Deine Aussage:
"Ich finde es zynisch, unter dem Deckmantel der Solidarität, Gerechtigkeit, blabla Entwicklungsländern Kapital vorzuenthalten."
Verdrehe hier bitte nicht die Fakten, das ist höchst unfair. |
Drück dich nicht schon wieder mittels aus der Luft gegriffener Beleidigungen um ideologisch unbequeme Antworten:
Wolltest du mit
Stefan hat folgendes geschrieben: | Dieses Argument würde nur stechen, wenn die Allianz-Gruppe die 7500 Arbeitsplätze in die sogenannte dritte Welt verlagern würde. |
nun
Latenight hat folgendes geschrieben: | Na, wenn das heißen soll, dass die Kapitalverlagerung in ärmere Länder, deren Einwohner dadurch produktiver Arbeiten können ein begrüßenswerter Schritt in der Armutsbekämpfung ist |
sagen oder nicht oder was dann?
Ist Kapitalverlagerung, Produktionsverlagerung etc. nun kategorisch unsozial und unsolidarisch, wie immer wieder skandiert oder ist die Situation doch ein wenig komplizierter?
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | müssen alle, also einschl mir annehmen das wir als deutsche herrenmenschen bezeichnet werden.
auch die verbindung "menschenfreunde" und "unterbindung des kapitalflusses an sich entwickelnde volkwirtschaften" habe ich auch mich bezogen.
bitte tu nicht so scheinheilig!! |
Ne, scheinheilig tu ich nicht, aber erklären tu ich mal.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | müssen alle, also einschl mir annehmen das wir als deutsche herrenmenschen bezeichnet werden. |
Auf einer ganz allgemeinen Ebene. Wenn du der Meinung bist, dass die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Ausland per se unsozial oder ungerecht ist. Und wenn du der Meinung bist, dass ein Arbeitsplatz, der einem Deutschen den Umzug erspart in Deutschland sozialer angelegt ist als in Malyasia, dann darfst du dich gerne als Herrenmensch bezeichnet fühlen.
Mir zumindest wäre unklar, aus welchem Überlegenheitsdenken heraus man die Interessen des Malayen aus sozialer Perspektive nicht stärker gewichtet als die des Deutschen, der nicht umziehen will.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | auch die verbindung "menschenfreunde" und "unterbindung des kapitalflusses an sich entwickelnde volkwirtschaften" habe ich auch mich bezogen. |
Wundert mich nicht, das "Menschenfreund"-sein sprichst du ja Leuten wie z.B. Xamanoth und mir gerne ab.
Und den in "" gesetzen Menschenfreund benutze ich gerne für Menschen, die sich eben auf die Fahnen schreiben "Stellenverlagerung nach China, Indien oder sonstwohin ist 'unsozial', 'ungerecht', 'niederträchtig'" und gleichzeitig nicht eingestehen damit aber bitterarmen Chinesen und Indern die Chance auf eben diesen produktiven, modernen Arbeitsplatz vorzuenthalten.
Wenn du also sagst "Stellenabbau und -verlagerung ist pauschal unsozial", dann darfst du dich auch gerne als Menschenfreund in "" bezeichnet wissen.
Und ich würde immer noch gerne eine Begründung meiner ach so ideologischen Verbohrtheit lesen, die eure Beleidigungen nachvollziehbar macht.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | frei nach dem motto "was ich nicht weiss macht mich nicht heiss"?! tut mir leid, das ist zynismus. klar: solange diese menschen trotz ihrer 12 std-tage sich keinen TV leisten können, werden sie nicht sehen , was es sonst noch so an wohlstand (und grenzenlosen luxus) gibt auf der welt. |
Wieder ganz typisches Beispiel. Xamanoth hat das in keiner Weise geschrieben.
Kapierst du nicht, dass es deine wirren Verzerrungen und Unterstellungen sind, die du als "zynisch" und "Müll" bezeichnest?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#513752) Verfasst am: 02.07.2006, 19:47 Titel: |
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nun du wirst es sicher gleich wieder abzustreiten versuchen:
menschen aus sog. entwicklungsländern auf der einen seite gegen völlig legitime teilhabe am wohlstand in sog. entwickelten ländern auszuspielen, nur um hier eine fadenscheinige begründung zu haben um weiter von unten nach oben zu verteilen ist zynisch, davon rücke ich nicht ab. das argument ist an den haaren herbeigezogen und ausserdem hinkt es gewaltig!
es wäre durchaus möglich sowohl hier als auch in wirtschaftlich bislang benachteiligten ländern einen angemessenen wohlstand zu schaffen, aber das kapierst du nicht, oder willst es nicht kapieren. das nennt man ideologisch verbohrt.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Berglichter Highscorer
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 454
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(#513854) Verfasst am: 02.07.2006, 21:04 Titel: |
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Es gibt so viele, die sich gerne über Unternehmer, die ins Ausland abwandern und damit hierzulande Arbeitsplätze abbauen, echauffieren. Würden die gleichen Tugendbolde aber mal gezielt nur Waren aus Deutschland beziehen statt lieber Ramsch aus China zu kaufen, gäbe es diese Probleme gar nicht. Wasser predigen, aber Wein trinken, das paßt irgendwie nicht zusammen.
_________________ Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
Zuletzt bearbeitet von Berglichter am 02.07.2006, 21:25, insgesamt einmal bearbeitet |
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#513870) Verfasst am: 02.07.2006, 21:23 Titel: |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#513893) Verfasst am: 02.07.2006, 22:21 Titel: |
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Berglichter hat folgendes geschrieben: | Es gibt so viele, die sich gerne über Unternehmer, die ins Ausland abwandern und damit hierzulande Arbeitsplätze abbauen, echauffieren. Würden die gleichen Tugendbolde aber mal gezielt nur Waren aus Deutschland beziehen statt lieber Ramsch aus China zu kaufen, gäbe es diese Probleme gar nicht. Wasser predigen, aber Wein trinken, das paßt irgendwie nicht zusammen. |
ausländische waren = ramsch <---- vorurteil von vor etlichen jahren
das haben die engländer damals mit deutschen produkten auch versucht "Made in Germany" du erinnerst dich?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Berglichter Highscorer
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 454
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(#513900) Verfasst am: 02.07.2006, 22:30 Titel: |
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Da hast du wohl Recht. Trotzdem soll doch bitte der, der so gerne die Arbeitslosigkeit hierzulande beklagt erstmal nachweisen, daß er selbst dort wo er überhaupt noch die Wahl hat dann auch deutsche Produkte statt der ausländischen kauft.
Ich kan mich nicht drüber aufregen, wenn AEG ein Werk hier dicht macht und gleichzeitig meine Waschmaschine, Geschirrspüler und was weiß ich was irdgendwo im Ausland kaufen. Die wahre Macht liegt beim Kunden, nicht beim Unternehmer.
_________________ Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#513903) Verfasst am: 02.07.2006, 22:33 Titel: |
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Also nochmal, ich wüsste hier Niemanden, der sich über Auslagerung an sich beklagt, auch Attac nicht.
Das Kaufen deutscher Waren stellt sich besonders für Arbeitslose als ziemlich schwieriges Unterfangen dar...
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#513929) Verfasst am: 02.07.2006, 23:00 Titel: |
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Berglich hat da nicht ganz Unrecht. Wurde öfter mal hier angesprochen. Leicht ist das aber leider nicht.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#513949) Verfasst am: 02.07.2006, 23:31 Titel: |
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warum kaufen nicht alle "fair-trade-kaffee"(sofern sie kaffee trinken)?
- zuwenig aufklärung
- zuwenig geld
- "geiz ist geil" mentalität
es gibt wohl noch mehr gründe, aber diese sind wohl die wichtigsten.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#514022) Verfasst am: 03.07.2006, 08:31 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | warum kaufen nicht alle "fair-trade-kaffee"(sofern sie kaffee trinken)?
- zuwenig aufklärung
- zuwenig geld
- "geiz ist geil" mentalität
es gibt wohl noch mehr gründe, aber diese sind wohl die wichtigsten. |
er schmeckt auch furchtbar
_________________ Storm by Tim Minchin
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#514052) Verfasst am: 03.07.2006, 09:43 Titel: |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | warum kaufen nicht alle "fair-trade-kaffee"(sofern sie kaffee trinken)?
- zuwenig aufklärung
- zuwenig geld
- "geiz ist geil" mentalität
es gibt wohl noch mehr gründe, aber diese sind wohl die wichtigsten. |
er schmeckt auch furchtbar  |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#514055) Verfasst am: 03.07.2006, 10:12 Titel: |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Jolesch hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | warum kaufen nicht alle "fair-trade-kaffee"(sofern sie kaffee trinken)?
- zuwenig aufklärung
- zuwenig geld
- "geiz ist geil" mentalität
es gibt wohl noch mehr gründe, aber diese sind wohl die wichtigsten. |
er schmeckt auch furchtbar  |
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er meint den kaffee.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#514962) Verfasst am: 04.07.2006, 12:21 Titel: |
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Oh danke, (wie) kann ich das über's Internet aufrufen?
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Hugo de la Smile Zweifler
Anmeldungsdatum: 25.07.2003 Beiträge: 855
Wohnort: Berlin
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(#514977) Verfasst am: 04.07.2006, 12:38 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Oh danke, (wie) kann ich das über's Internet aufrufen? |
es scheint einen lifestream zu geben:
http://www.dradio.de/wir/ogg/
_________________ als ich über den tellerrand blicken wollte, bin ich gegen das brett vor meinem kopf geknallt.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#515252) Verfasst am: 04.07.2006, 17:58 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | warum kaufen nicht alle "fair-trade-kaffee"(sofern sie kaffee trinken)?
- zuwenig aufklärung
- zuwenig geld
- "geiz ist geil" mentalität
es gibt wohl noch mehr gründe, aber diese sind wohl die wichtigsten. |
Würde sich irgendein Kaffeebauer überhaupt für fair-trade interessieren, wenn "wir" südamerikanischen Unternehmen fairen Zugang zu unseren Märkten gewähren würden?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#515349) Verfasst am: 04.07.2006, 19:52 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | warum kaufen nicht alle "fair-trade-kaffee"(sofern sie kaffee trinken)?
- zuwenig aufklärung
- zuwenig geld
- "geiz ist geil" mentalität
es gibt wohl noch mehr gründe, aber diese sind wohl die wichtigsten. |
Würde sich irgendein Kaffeebauer überhaupt für fair-trade interessieren, wenn "wir" südamerikanischen Unternehmen fairen Zugang zu unseren Märkten gewähren würden? |
vermutlich wäre das dann sekundär. doch zur zeit deutet nichts darauf hin, das "unsere" märkte sich weitgehend für agrar- oder industrieprodukte öffnen würden.
also ist der ausbau und die förderung von fairtrade eine durchaus legitime maßnahme, die ich befürworte.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#515657) Verfasst am: 05.07.2006, 10:22 Titel: |
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Zitat: | vermutlich wäre das dann sekundär. doch zur zeit deutet nichts darauf hin, das "unsere" märkte sich weitgehend für agrar- oder industrieprodukte öffnen würden.
also ist der ausbau und die förderung von fairtrade eine durchaus legitime maßnahme, die ich befürworte. |
Es setzt sich ja auch kaum jemand für mehr Liberalisierung und damit freieren Zugnag der Entwicklungsländer zu unseren Märkten ein. Wie soll da was vorwärts gehen?
Die Folge wäre nämlich, dass wir auf einen Teil unseres Einkommens verzichten müssten.
Fair-trade lehne ich deswegen als Einzelmaßnahme ab, weil das System auch kurzfristig mehr Elend schafft als sowieso schon da ist (wie viele Entwicklungshilfeprojekte, die auf einem ähnlichen Subventionsmechanismus beruhen).
Den Punkt würde ich übrigens noch deiner Liste anfügen.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#515669) Verfasst am: 05.07.2006, 10:45 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
vermutlich wäre das dann sekundär. doch zur zeit deutet nichts darauf hin, das "unsere" märkte sich weitgehend für agrar- oder industrieprodukte öffnen würden.
also ist der ausbau und die förderung von fairtrade eine durchaus legitime maßnahme, die ich befürworte. |
Ich kann bei fair trade keine wirklcih negativen Konsequenzen erkennen, ich finde das sehr sinnvoll. Problematisch ist aber ehrlihc gesagt, dass ich mindestens fünf Tassen am Tag trinke, und mir einfach fair gehandelten Kaffee als armer Student nciht immer leisten kann. Und ich denke das geht vielen so.
Ansonsten bin ich auch für einen Zugang der Etnwicklungsländern zu unseren heimischn Märkten, und zwar uneingeschränkt. Als Mitttel dazu sehe ich durchaus die hier verteufelte WTO.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#515758) Verfasst am: 05.07.2006, 12:52 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
vermutlich wäre das dann sekundär. doch zur zeit deutet nichts darauf hin, das "unsere" märkte sich weitgehend für agrar- oder industrieprodukte öffnen würden.
also ist der ausbau und die förderung von fairtrade eine durchaus legitime maßnahme, die ich befürworte. |
Ich kann bei fair trade keine wirklcih negativen Konsequenzen erkennen, ich finde das sehr sinnvoll. Problematisch ist aber ehrlihc gesagt, dass ich mindestens fünf Tassen am Tag trinke, und mir einfach fair gehandelten Kaffee als armer Student nciht immer leisten kann. Und ich denke das geht vielen so.
Ansonsten bin ich auch für einen Zugang der Etnwicklungsländern zu unseren heimischn Märkten, und zwar uneingeschränkt. Als Mitttel dazu sehe ich durchaus die hier verteufelte WTO. |
das kostenproblem sehe ich völlig ein. habs weiter oben schon geschrieben. ich kaufe auch aldi kaffee.
doch die leute die geld haben, werden sich eher teuren, aber nicht unbedingt fairgehandelten kaffee kaufen, es sei denn er nimmt plötzlich den ruf eines hohen statussymbols ein "seht her, ich kaufe mir teuren fair-trade kaffee!!"
ähnlich siehts in ökomärkten aus. es ist phänomenal teuer dort einzukaufen.
aber der honig beispielsweise schmeckt extrem lecker, daher kauf ich diesen ab und zu dort.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Punkrock Anarchist
Anmeldungsdatum: 02.07.2006 Beiträge: 21
Wohnort: Sindelfingen
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(#515763) Verfasst am: 05.07.2006, 13:07 Titel: |
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Wizo - unemployed
we are unemployed
happy happy unemployed
we are unemployed
we got nothing to do juhu
we are unemployed
happy happy unemployed
we are unemployed paula me and you
we got no job........job
we got no work......work
we got no job no work and nothing else to do
we feeling good.....good
we feeling fine.......fine
we feeling good and so we sing all again
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_________________ "Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht." - Charles Baudelaire
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#515771) Verfasst am: 05.07.2006, 13:14 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Zitat: | vermutlich wäre das dann sekundär. doch zur zeit deutet nichts darauf hin, das "unsere" märkte sich weitgehend für agrar- oder industrieprodukte öffnen würden.
also ist der ausbau und die förderung von fairtrade eine durchaus legitime maßnahme, die ich befürworte. |
Es setzt sich ja auch kaum jemand für mehr Liberalisierung und damit freieren Zugnag der Entwicklungsländer zu unseren Märkten ein. Wie soll da was vorwärts gehen?
Die Folge wäre nämlich, dass wir auf einen Teil unseres Einkommens verzichten müssten.
Fair-trade lehne ich deswegen als Einzelmaßnahme ab, weil das System auch kurzfristig mehr Elend schafft als sowieso schon da ist (wie viele Entwicklungshilfeprojekte, die auf einem ähnlichen Subventionsmechanismus beruhen).
Den Punkt würde ich übrigens noch deiner Liste anfügen. |
nee klar. dann es lieber drauf ankommen lassen, mal sehen wann sich die kaffeebauern wehren. was soll denn das anderes sein als zynisch?
die WTO ist in genau diesem dilemma: einerseits will sie mehr märkte für produkte aus entwickelten ländern, andererseits will sie ihre (v.a. USA, EU) märkte vor billiger hergestellten produkten dichtmachen. das lehne ich ab genauso wie du.
aber warum du fair-trade als eine form von subventionswerkzeug betrachtest, und deswegen ablehnst ist mir schleierhaft. es wird einfach mehr bezahlt, als die preisdrückenden händler den bauern/ koorporativen zahlen würden, fertig!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#515837) Verfasst am: 05.07.2006, 14:52 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | die WTO ist in genau diesem dilemma: einerseits will sie mehr märkte für produkte aus entwickelten ländern, andererseits will sie ihre (v.a. USA, EU) märkte vor billiger hergestellten produkten dichtmachen. das lehne ich ab genauso wie du.
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Wenn man sich die GATT- und GATS Verträge anschaut, wird doch deutlich, das eine einseitige Abschottung nicht möglich ist, das eine Benachteiligung von Fremdprodukten zugunsten Inländischer verboten ist, dass alle Produkte auf dem heimischen Makrt gleich bewertet werden, dass ein Privileg, dass einem ausländischem Anbieter gewährt wird, allen gewährt werden soll ist doch tatsächlich langfristig für die Entwicklugnsländer vorteilhafter als für die Industriestaaten.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#515880) Verfasst am: 05.07.2006, 15:53 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | die WTO ist in genau diesem dilemma: einerseits will sie mehr märkte für produkte aus entwickelten ländern, andererseits will sie ihre (v.a. USA, EU) märkte vor billiger hergestellten produkten dichtmachen. das lehne ich ab genauso wie du.
|
Wenn man sich die GATT- und GATS Verträge anschaut, wird doch deutlich, das eine einseitige Abschottung nicht möglich ist, das eine Benachteiligung von Fremdprodukten zugunsten Inländischer verboten ist, dass alle Produkte auf dem heimischen Makrt gleich bewertet werden, dass ein Privileg, dass einem ausländischem Anbieter gewährt wird, allen gewährt werden soll ist doch tatsächlich langfristig für die Entwicklugnsländer vorteilhafter als für die Industriestaaten. |
die realität sieht anders aus.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#515964) Verfasst am: 05.07.2006, 18:18 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | die WTO ist in genau diesem dilemma: einerseits will sie mehr märkte für produkte aus entwickelten ländern, andererseits will sie ihre (v.a. USA, EU) märkte vor billiger hergestellten produkten dichtmachen. das lehne ich ab genauso wie du.
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Wenn man sich die GATT- und GATS Verträge anschaut, wird doch deutlich, das eine einseitige Abschottung nicht möglich ist, das eine Benachteiligung von Fremdprodukten zugunsten Inländischer verboten ist, dass alle Produkte auf dem heimischen Makrt gleich bewertet werden, dass ein Privileg, dass einem ausländischem Anbieter gewährt wird, allen gewährt werden soll ist doch tatsächlich langfristig für die Entwicklugnsländer vorteilhafter als für die Industriestaaten. |
Deutsche Arbeitskräfte sollen mit chinesischen Löhnen konkurrieren?
Die Sportartikel- und die Textilindustrie hat den Großteil ihrer Arbeitsplätze bereits dorthin verlagert. Auch ein großer deutscher Gartengerätehersteller produziert inzwischen ebenfalls in China. So verschwindet allmählich die gesamte Produktion aus Deutschland.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#516062) Verfasst am: 05.07.2006, 20:06 Titel: |
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Zitat: | aber warum du fair-trade als eine form von subventionswerkzeug betrachtest, und deswegen ablehnst ist mir schleierhaft. es wird einfach mehr bezahlt, als die preisdrückenden händler den bauern/ koorporativen zahlen würden, fertig! |
Und so einfach ist es eben nicht.
Zunächst wird nur ein Bruchteil der Einnahmen an die Bauern weitergegeben, den größeren Teil behalten die Organisationen selbst.
Dann ist es so, dass die fair-trade Organisationen in der Regel Anbieter z.B. von Kaffee nach bestimmten Kriterien zertifizieren. Und den zertifizierten Anbietern werden dann bestimmte Kontingente abgenommen.
Jetzt stell dir mal vor, in einer Region gibt es 100 Kaffebauern, die alle dieselbe Menge produzieren und der Einfachheit halber alle Deutschland beliefern. Bei einem schätzungsweisen Marktanteil von Fairtrade-Kaffee von 5% in Deutschland kann den Bauern auch nicht mehr als 5% zu Fairtrade-Bedingungen abgenommen werden (lass es von mir aus 10% sein, die die Organisation mittels Überschüssen aufkauft).
So, wie verteilt man jetzt die Kontingente auf die Bauern?
Zwei Extremstrategien wären entweder 5 Bauern zu zertifizieren, denen man alles abnimmt. Die restlichen 95 lässt man leer ausgehen.
Oder man zertifiziert alle Bauern und nimmt jedem nur 5% seiner Ernte zu Fairtrade-Konditionen ab.
Im ersten Fall ändert sich für 95 Bauern rein gar nichts, außer dass sie ein paar Nachbarn haben, die für dieselbe Arbeit wesentlich mehr Kaufkraft erhalten.
Im zweiten Fall verdient die Fairtrade Organisation sehr gut und wir zahlen auch gut für unseren Kaffee, fühlen uns möglicherweise auch wohltäterhaft gut dabei, nur der kleine Bauer merkt wenig davon.
Irgendwo zwischen den Extremen wird man dann eine Lösung finden, z.B. dadurch, dass man strenge Kriterien mit der Zertifizierung verbindet.
Jetzt kann man sagen, "na immerhin besser als nichts". Was jetzt aber noch dazukommt und das ist für mich das eigentliche Problem, das so manches Entwicklungshilfeprojekt heraufbeschworen hat. Und je mehr das Fairtrade-Projekt den Bauern hilft, desto gravierender wird dieses Problem.
In schwach entwickelten Regionen müssen sich viele Menschen mit der Hand im Mund beispielsweise als Tagelöhner durchschlagen. Jetzt gibt es plötzlich eine Möglichkeit, für seine harte Arbeit deutlich mehr Geld zu bekommen als mit allen anderen Alternativen.
Der Kaffeeanbau wird durch Fairtrade künstlich interessant gemacht und immer mehr Menschen haben den Anreiz, sich ein Stück vom Kuchen holen zu wollen.
Eine Konsequenz daraus ist dann, dass mehr Menschen in die Region ziehen, in der sie sich ein besseres Leben versprechen. Dort müssen sie dann aber plötzlich mit immer mehr Menschen um die ohnehin dürftigen Arbeitsmöglichkeiten konkurrieren. Denn besseres Leben gibts nur für Leute, die ihren Kaffee an Fairtrade verkaufen können.
Wenn jetzt das Fairtradeprojekt aber sehr gut läuft, dann könnten die Bauern möglicherweise sagen, "Na ein paar Leute können wir schon einstellen und haben immer noch mehr als vorher".
Und nun arbeiten statt der 100 dann 120 Bauern auf den Plantagen.
Und spätestens dann sind zumindest die Bauern abhängig von der Fairtrade-Organisation. Kann die aus irgendeinem Grund das Abnahmevolumen nicht aufrecht erhalten oder muss gar dichtmachen, dann ist es nicht so, dass es die 100 Bauern mit den Zuständen von vorher auskommen müssen, sondern dass 120 Bauern da sind, die nun eben nicht mehr gemeinsam überleben können.
Gleichzeitig versiegt für den Rest der Menschen in der Region ebenfalls die Devisenquelle.
Wie man es dreht und wendet. Die Fairtrade-Organisationen können entweder eine erlesene Auswahl aller Anbieter glücklich machen, oder für eine breite Masse die Situation ein klein wenig verbessern.
In jedem Fall aber erzeugen sie durch die Aussicht auf bessere Einkommen einen Sog in die Regionen, in denen sie tätig sind. Mögen sie einzelnen helfen, für eine viel größere Masse machen sie das Überleben mühsamer.
Anstatt die Menschen noch mehr zum unproduktiven Anbau von Kaffee zu motivieren, muss man ihnen durch faire Zugangsbedingungen die Möglichkeiten geben, unseren Wohlstand anzuzapfen.
Nur wenn die Länder eine funktionierende Industrie aufbauen können, können sie sich selbst versorgen und unabhängig von Almosen existieren.
Und diese Entwicklung kann nur dann in Gang kommen, wenn wir diesen Ländern neben dem Kaffee auch Industrieprodukte abkaufen.
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Berglichter Highscorer
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 454
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(#516235) Verfasst am: 06.07.2006, 01:11 Titel: |
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Bei China funktioniert's ja bestens. Die haben aber auch das "Glück" selbst genug Gewicht in die Waagschale werfen zu können um die Öffnung der westlichen Märkte teilweise zu erzwingen. Kleinere Länder schauen da in die Röhre.
_________________ Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
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