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Völkerverständigung: Ein Menschheitstraum
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Wie ist Völkerverständigung deiner Meinung nach am ehesten möglich?
Hegemonialsprache / Lingua franca - heute: Englisch
48%
 48%  [ 12 ]
Mit einer demokratisch zu diesem Zweck gewählten Sprache
4%
 4%  [ 1 ]
Mit meiner Muttersprache, denn sie ist die dafür am besten geeignete von allen
4%
 4%  [ 1 ]
Mit der Sprache des zuerst Angesprochenen
4%
 4%  [ 1 ]
Mit einer künstlich erschaffenen Welthilfsprache, z.B. Esperanto
20%
 20%  [ 5 ]
Völkerverständigung ist ein unerreichbares, utopisches Ziel | bringt uns auch nicht weiter
4%
 4%  [ 1 ]
Siehe meinen Beitrag im Thread
16%
 16%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 25

Autor Nachricht
FLoH
Mitglied bis 15.11.06



Anmeldungsdatum: 15.12.2004
Beiträge: 106

Beitrag(#516373) Verfasst am: 06.07.2006, 11:57    Titel: Völkerverständigung: Ein Menschheitstraum Antworten mit Zitat

Interessiert mich einfach, hab leider keinen Thread dazu gefunden.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#516383) Verfasst am: 06.07.2006, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Durch Universaltranslatoren, die das Gesprochene sofort übersetzen.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#516387) Verfasst am: 06.07.2006, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Durch Mehrsprachigkeit von Kindesbeinen an.
_________________
Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#516391) Verfasst am: 06.07.2006, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Durch Universaltranslatoren, die das Gesprochene sofort übersetzen.


Wird nicht möglich sein, wegen der Vielfalt der Redewendungen und der unterschiedlichen Wortbedeutungen / Metaphern.

Eine Zeitverzögerung wirst immer haben.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#516403) Verfasst am: 06.07.2006, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Durch Universaltranslatoren, die das Gesprochene sofort übersetzen.


Wird nicht möglich sein, wegen der Vielfalt der Redewendungen und der unterschiedlichen Wortbedeutungen / Metaphern.

Eine Zeitverzögerung wirst immer haben.

Perfektes Verständnis gibt es nicht einmal zwischen zwei Menschen mit der gleichen Sprache und dem Gleichen Dialekt/Soziolekt. Dazu kommen noch Sprachmelodie, Reime und auch die Zeitverzögerung.

Aber das alles verstehe ich nicht als Anforderung zur Völkerverständigung.

kolja hat folgendes geschrieben:
Durch Mehrsprachigkeit von Kindesbeinen an.

Das geht nicht wirklich, weil du quasi totale Immersion brauchst. Das ginge nur, wenn sich alle Bürger eines Landes darauf einigen würden Montags auf Deutsch, Dienstags auf Mandarin und Mittwochs auf Spanisch zu unterhalten. Außerdem müssten alle prominenten Schilder und Texte regelmäßig ausgetauscht werden.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#516433) Verfasst am: 06.07.2006, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Eine künstliche Weltsprache wäre vielleicht langfristig keine dumme Idee. Wäre sie z.B. logisch aufgebaut, würde das auch die Kommunikation mit Maschinen drastisch erleichtern. Möglicherweise wird so etwas von selbst kommen, wenn das Bedürfnis da ist, Maschinen genaue gesprochene Befehle zu erteilen. Möglicherweise gäbe es am Anfang noch verschiedene Standards, aber letztlich würde sich vermutlich ein einziger durchsetzen.
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http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#516443) Verfasst am: 06.07.2006, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich seit Jahren an einer Brückensprache für die EU arbeite bin ich natürlich für diesen Vorschlag.

Esperanto ist aber ein reichlich stümperhafter Vorschlag. Das kann man seinem Erfinder, Zamenhof, nicht vorhalten, er war Augenarzt, kein Linguist. Für die Mittel und Wissensquellen, die er (zeitlich, beruflich, kulturell bedingt) hatte ist sein Werk zwar noch lange nicht perfekt, aber doch hervorragend.

Allerdings denke ich nicht, dass Völkerverständigung möglich ist, solange es Völker gibt. Irgendwelche Gründe gibt es immer, sich zu kloppen.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode


Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 06.07.2006, 13:21, insgesamt einmal bearbeitet
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#516445) Verfasst am: 06.07.2006, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Eine künstliche Weltsprache wäre vielleicht langfristig keine dumme Idee. Wäre sie z.B. logisch aufgebaut, würde das auch die Kommunikation mit Maschinen drastisch erleichtern. Möglicherweise wird so etwas von selbst kommen, wenn das Bedürfnis da ist, Maschinen genaue gesprochene Befehle zu erteilen. Möglicherweise gäbe es am Anfang noch verschiedene Standards, aber letztlich würde sich vermutlich ein einziger durchsetzen.


Die Idee ist zu intelligent als das sie umgesetzt würde. Nachweislich setzt sich leider kaum die Intelligenteste Lösung durch sondern die durch die irgendwie am bequemsten scheint, und das ist der Status quo vermut ich.

BTW. Die UNO arbeitet seit etwa 15 Jahren an einen Universaltranslator.
Ist ein Interessantes Konzept.

gb
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#516446) Verfasst am: 06.07.2006, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Da ich seit Jahren an einer Brückensprache für die EU arbeite bin ich natürlich für diesen Vorschlag.

Esperanto ist aber ein reichlich stümperhafter Vorschlag. Das kann man seinem Erfinder, Zamenhof, nicht vorhalten, er war Augenarzt, kein Linguist. Für die Mittel und Wissensquellen, die er (zeitlich, beruflich, kulturell bedingt) hatte ist sein Werk zwar noch lange nicht perfekt, aber doch hervorragend.

Allerdings denke ich nicht, dass Völkerverständigung möglich ist, solange es Völker gibt. Irgendwelche Gründe gibt es immer, sich zu kloppen.


Wie wärs mit Latein?

gb
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
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Beitrag(#516447) Verfasst am: 06.07.2006, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zu kompliziert, sieh dir doch an, wie die Schüler im Lateinunterricht stöhnen.

Türkisch ohne Vokalharmonie ist da schon eher was.
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Ronson
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.08.2004
Beiträge: 506
Wohnort: Wels

Beitrag(#516449) Verfasst am: 06.07.2006, 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, es müsste auf jeden Fall eine künstliche Sprache sein.
Alle natürlichen sind viel zu unlogisch.
Ob das den Dichtern recht wäre?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#516452) Verfasst am: 06.07.2006, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ronson hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, es müsste auf jeden Fall eine künstliche Sprache sein.
Alle natürlichen sind viel zu unlogisch.
Ob das den Dichtern recht wäre?

Wichtig ist, dass die alten Sprachen nicht verdrängt werden. Es sei denn, die Sprecher geben ihre Sprache freiwilig auf.

Nur eine konstruierte Sprache aber kann in ihren Möglichkeiten so eingeschränkt werden, dass sie sich nicht als Volkssprache eignet. Und selbst das ist noch fraglich.
_________________
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Ronson
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.08.2004
Beiträge: 506
Wohnort: Wels

Beitrag(#516456) Verfasst am: 06.07.2006, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibts ein Buch, wo die Leute auf einem Planeten verschiedene Sprachen gelernt bekommen, je nach Beruf.
Ob da was dran ist, dass die Sprache die Einstellung der Menschen beeinflusst?
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germTrUtZ
gebildeter Narr



Anmeldungsdatum: 03.04.2006
Beiträge: 240

Beitrag(#516592) Verfasst am: 06.07.2006, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Latein, als universelle Zweitsprache...
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164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.

(letzte Strophe des Havamal)
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#516597) Verfasst am: 06.07.2006, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finds ganz grässlich, dass man versucht alte Sprachen am Leben zu erhalten.

Ein Beispiel: Ich hatte in der Grundschule Plattdeutschunterricht.

Ich kann es halbwegs verstehen wenn ichs höre, aber nicht selbst sprechen.

Wozu bitte der finanzielle Aufwand, wenn der Erfolg so gering ausfällt und in einem Deutschland mit nur noch einer Sprache eine Verständigung besser möglich ist.

Anderes Beispiel aus meinem Bundesland: die Friesen.

Die verlangen 2sprachige Ortsschilder Komplett von der Rolle

Wieso passen die sich nicht einfach an?
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Baldur
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#516603) Verfasst am: 06.07.2006, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wäre es mit der elbischen Sprache von Tolkien? Sehr glücklich
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#516608) Verfasst am: 06.07.2006, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es mit der elbischen Sprache von Tolkien? Sehr glücklich
Keine lateinischen Buchstaben.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#516633) Verfasst am: 06.07.2006, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke nicht, daß in absehbarer Zeit jeder Mensch auf der Welt in der Lage sein wird, sich mit jedem anderen zu unterhalten.

Es wird zunehmend mehr zwei- und mehrsprachig aufwachsende Menschen geben, insgesamt werden Englisch und Chinesisch dominieren.

Die Begeisterung für Kunstsprachen kann ich dabei nicht so ganz verstehen Aus rein akademischen Interesse durchaus schon, aber ich halte sie für unpraktisch - nicht, daß ich da Ahnung von hätte.

Es mag ja sein, daß Esperanto leichter zu lernen ist, als andere Sprachen - aber wenn ich eine natürliche Sprache lerne, dann kann ich mich mit Leuten unterhalten, die sie entweder als Mutter- oder als Fremdsprache sprechen.

Englisch zu lernen ist da sehr vielversprechend: Es gibt viele Leute, die es lernen, und unzählige, die es als Muttersprache sprechen. Bei einer Kunstsprache gibt es die zweite Gruppe nicht - ich denke nicht, daß die erste Gruppe das kompensieren kann.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#516639) Verfasst am: 06.07.2006, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Genau das ist der grund für die Kunstsprachen: Es gibt keine Muttersprachler, die durch ihre Geburt einen sprachlichen Vorteil etwa bei Verhandlungen, Verträgen und nicht zuletzt in der Rhetorik haben.

Das ist besonders in der Wissenschaft ein Problem, die mittlerweile zu 80% in einem Englisch stattfindet, zu dem man mit einer durchschnittlichen Schulbildung keinen Anschluss findet.
So beginnt die Wissenschaft, die Diplomatie und die Wirtschaft; sich von den Menschen zunehmend zu disatnzieren.

Ich kopier mal eine Vorabversion eines Textteils aus meinem manuskript zum Europan ein:
Zitat:
Große Nationen waren immer auch große Forschungsstandorte.
Nicht so Europa. Jedenfalls nicht so, wie es sein könnte.

Die Wissenschaft in Europa ist - gemessen an der Zahl europäischer Wissenschaftler - unterentwickelt.

Auch der Grund hierfür ist in der sprachlichen Zersplitterung des Kontinents zu suchen.
Wie oft erlebe ich bei meinen Kommilitonen ein Aufstöhnen ob der vielen fremdsprachlichen Texte, jeder einzelne zu lesende texte, der nicht in deutscher Sprache verfasst ist wird als Belastung empfunden, viele Studenten versuchen, darum herum zu kommen, englische Texte lesen zu müssen.
Es ist hier festzuhalten, dass ich bei “meinen Kommilitonen” zwar auch von Historikern, Politologen, Pädagogen, Biologen und anderen rede, deren Wissensgebiete auf den ersten Blick kein englisch erfordern, aber durchaus auch - und das nicht zu selten - von Linguisten quer durch alle Semester.

Gleichzeitig hat sich in einigen Forschungsgebieten die Unsitte breit gemacht, Zitate unübersetzt aufzunehmen, und zwar in mehreren Sprachen pro Seite.
In einem Fall konnte ich auf einer deutschsprachigen Seite zusätzlich Zitate in englisch, französisch, esperanto und portugiesisch finden.
Das hat natürlich seinen Grund in der grundsätzlichen Unvollkommenheit von Übersetzungen, aber es kann nicht die Lösung sein, in Sprachen zu zitieren, die der Leser eventuell nicht beherrscht (so wie ich etwa portugiesisch).
Zusätzlich schreckt dies viele Wissenschaftler weiter ab, die sich daraufhin in ihrer Heimatsprache verkrümeln und von denen außerhalb ihres Heimatlandes nur mit viel Glück jemals jemand etwas hört - abgesehen natürlich von den international pflichtgelesenen und -verstandenen Anglophonen.

Die Fachsprachen, von denen man lange meinte, sie trügen zum internationalen Verständnis bei sind dabei nur Scherenschnitte einer Lösung.
Es nutzt einem Leser nichts, wenn er in einem text von 5000 Wörtern jene 150 versteht, die er auch aus seiner Sprache kennt.

Während also die Wissenschaft in den USA, Kanada und Großbritannien sowie bei den wenigen, deren Englischkenntnisse für internationale Publikationen ausreichend sind blüht, verlieren die kleineren, weniger verbreiteten Sprachen den Anschluss.
Selbst wo die dortigen Wissenschaftler die englischen Texte verstehen, bleibt ihre eigene Forschung, sofern sie nicht zur anglophonen Minderheit gehören, dem großen Wissenschaftsbetrieb der englischen Welt verborgen - ein Zustand, der die Wissenschaft allgemein ausbremst.

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AntagonisT
Master of Disaster



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Beitrag(#516645) Verfasst am: 06.07.2006, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Aber englisch ist doch wirklich einfach zu lernen... Ich seh´ da ehrlichgesagt nicht so das Problem.
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#516649) Verfasst am: 06.07.2006, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Aber englisch ist doch wirklich einfach zu lernen... Ich seh´ da ehrlichgesagt nicht so das Problem.

Für Deutsche vielleicht, weil sie eine ähnliche Sprache als Muttersprache haben. Und selbst das ist eine Fehleinschätzung derer, die es geschafft haben, ein ausreichendes Englisch zu erlernen (und selbst das ist meist eine Fheleigeneinschätzung).
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AntagonisT
Master of Disaster



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Beitrag(#516652) Verfasst am: 06.07.2006, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mmh, ich kann mich auf jeden Fall gut verständlich machen und (auch kompliziertere) Texte erfassen. Und ob ich jetzt Englisch oder eine Kunstsprache lerne, nimmt sich nicht viel (?)
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#516661) Verfasst am: 06.07.2006, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Mmh, ich kann mich auf jeden Fall gut verständlich machen und (auch kompliziertere) Texte erfassen. Und ob ich jetzt Englisch oder eine Kunstsprache lerne, nimmt sich nicht viel (?)

Wenn du es einmal geschafft hast, englisch zu lernen stimmt das.
Die Kunstsprache kann wohl so gestaltet werden, dass man sie in kurzer Zeit (einem Monat) ausreichend erlernen kann um sich überall zuverständigen. Viele preisen das schon bei Esperanto an und dabei ist Esperanto in vielen Punkten noch viel zu kompliziert.

Die Probleme haben dann die, die es nicht ausreichend geschafft haben (nicht wenige). Wir sind hier - das kann man wohl sagen - ein Forum mit einem hohen Bildungsdurchschnitt. Die Anzahl der Leute hier, die englisch fließend sprechen dürfte überproportional groß sein.
Andere Implikationen der englischen Vorherrschaft sind wirtschaftlich und politisch, die können dir tatsächlich de fakto am Arsch vorbeigehen, da ist gar nichts gegen zu sagen.
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FLoH
Mitglied bis 15.11.06



Anmeldungsdatum: 15.12.2004
Beiträge: 106

Beitrag(#516664) Verfasst am: 06.07.2006, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Genau das ist der grund für die Kunstsprachen: Es gibt keine Muttersprachler, die durch ihre Geburt einen sprachlichen Vorteil etwa bei Verhandlungen, Verträgen und nicht zuletzt in der Rhetorik haben.

Stimmt, ich habe mir über Podcast Esperanto-Sprecher angehört. Das hört sich nicht wirklich natürlich und spontan an, klingt eher nach "Naja, ich weiß, aber Esperanto is trotzdem toll".
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#516668) Verfasst am: 06.07.2006, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

FLoH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Genau das ist der grund für die Kunstsprachen: Es gibt keine Muttersprachler, die durch ihre Geburt einen sprachlichen Vorteil etwa bei Verhandlungen, Verträgen und nicht zuletzt in der Rhetorik haben.

Stimmt, ich habe mir über Podcast Esperanto-Sprecher angehört. Das hört sich nicht wirklich natürlich und spontan an, klingt eher nach "Naja, ich weiß, aber Esperanto is trotzdem toll".

Ja, das ist eines der Defizite, die ich bei Esperanto sehe. Fände ich Esperanto perfekt, würde ich mich nicht an einem eigenen Ansatz versuchen.
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Galaxisherrschers Katze
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Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#516672) Verfasst am: 06.07.2006, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ist denn hier sonst niemand, der Völkerverständigung für ein unerreichbares Ziel hält?
Das Thema geht doch weit über die Sprache hinaus. Zur wahren Verständigung gehört doch auch, die Umstände des Gegenübers zu berücksichtigen, um dessen Intention richtig zu verstehen und das klappt ja schon bei Leuten aus dem gleichen Kulturkreis oft nur ungenügend... Mit den Augen rollen
Ansonsten... zwinkern
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"(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#516673) Verfasst am: 06.07.2006, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Du meinst so:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Allerdings denke ich nicht, dass Völkerverständigung möglich ist, solange es Völker gibt. Irgendwelche Gründe gibt es immer, sich zu kloppen.
?

Es hat schon seinen grund, warum mein projekt "Europan" heißt und nicht - wie mein erster Versuch "Teran".

Das OhneWörterBuch ist mal geil, das ist bestellt. Ich kannte sowas bisher nur speziell für Italienisch.
edit: oh, das sind wohl Bilder zum Draufzeigen. Okay, vergiss es dann, das ist niedlich, aber kaum effektiv.
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Galaxisherrschers Katze
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Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#516679) Verfasst am: 06.07.2006, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
FLoH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Genau das ist der grund für die Kunstsprachen: Es gibt keine Muttersprachler, die durch ihre Geburt einen sprachlichen Vorteil etwa bei Verhandlungen, Verträgen und nicht zuletzt in der Rhetorik haben.

Stimmt, ich habe mir über Podcast Esperanto-Sprecher angehört. Das hört sich nicht wirklich natürlich und spontan an, klingt eher nach "Naja, ich weiß, aber Esperanto is trotzdem toll".

Ja, das ist eines der Defizite, die ich bei Esperanto sehe. Fände ich Esperanto perfekt, würde ich mich nicht an einem eigenen Ansatz versuchen.

Ist Esperanto nicht auch zu eurozentrisch?
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Zuletzt bearbeitet von Galaxisherrschers Katze am 06.07.2006, 19:16, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#516682) Verfasst am: 06.07.2006, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
FLoH hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Genau das ist der grund für die Kunstsprachen: Es gibt keine Muttersprachler, die durch ihre Geburt einen sprachlichen Vorteil etwa bei Verhandlungen, Verträgen und nicht zuletzt in der Rhetorik haben.

Stimmt, ich habe mir über Podcast Esperanto-Sprecher angehört. Das hört sich nicht wirklich natürlich und spontan an, klingt eher nach "Naja, ich weiß, aber Esperanto is trotzdem toll".

Ja, das ist eines der Defizite, die ich bei Esperanto sehe. Fände ich Esperanto perfekt, würde ich mich nicht an einem eigenen Ansatz versuchen.

Ist Esperanto nicht auch zu eurozentrisch?

Fraglos, vor allem romanozentrisch. Die meisten Worte sind zudem relativ unsystematisch aus den Sprachen Europas genommen worden und kamen in einen Topf. Das Ergebnis klingt mE holprig.

Für eine europäische Sprache ist das okay, für eine Weltsprache - nunja, ich denke, ein Augenarzt aus Polen sollte seiner Sprache keinen solchen Anspruch mit auf den Weg geben. Eine Sprache für Europa hätte wirklich gereicht.
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Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 06.07.2006, 19:16, insgesamt einmal bearbeitet
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Galaxisherrschers Katze
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Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#516685) Verfasst am: 06.07.2006, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
edit: oh, das sind wohl Bilder zum Draufzeigen. Okay, vergiss es dann, das ist niedlich, aber kaum effektiv.

Mr. Green
Wenn man allerdings eine Sammlung aller Bilder, die es gibt, hätte... (OK, die würde wohl niemand mit sich rumschleppen wollen.)
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Fraglos, vor allem romanozentrisch. Die meisten Worte sind zudem relativ unsystematisch aus den Sprachen Europas genommen worden und kamen in einen Topf. Das Ergebnis klingt mE holprig.

Ekspreso klingt ja wenigstens noch einigermaßen, hat aber die gleichen Probleme (obwohl ich finde, dass es sich zumindest passiv gut verstehen lässt).
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