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Völkerverständigung: Ein Menschheitstraum
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Wie ist Völkerverständigung deiner Meinung nach am ehesten möglich?
Hegemonialsprache / Lingua franca - heute: Englisch
48%
 48%  [ 12 ]
Mit einer demokratisch zu diesem Zweck gewählten Sprache
4%
 4%  [ 1 ]
Mit meiner Muttersprache, denn sie ist die dafür am besten geeignete von allen
4%
 4%  [ 1 ]
Mit der Sprache des zuerst Angesprochenen
4%
 4%  [ 1 ]
Mit einer künstlich erschaffenen Welthilfsprache, z.B. Esperanto
20%
 20%  [ 5 ]
Völkerverständigung ist ein unerreichbares, utopisches Ziel | bringt uns auch nicht weiter
4%
 4%  [ 1 ]
Siehe meinen Beitrag im Thread
16%
 16%  [ 4 ]
Stimmen insgesamt : 25

Autor Nachricht
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#516691) Verfasst am: 06.07.2006, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Genau das ist der grund für die Kunstsprachen: Es gibt keine Muttersprachler, die durch ihre Geburt einen sprachlichen Vorteil etwa bei Verhandlungen, Verträgen und nicht zuletzt in der Rhetorik haben.


Ich halte es für sinnvoller, mich mit 3 Leuten unterhalten zu könne, die besser sprechen als ich, und mit zweien die in etwa mein Niveau haben, als daß ich nur mit 3 Leuten reden kann, die in etwa mein Niveau haben.

Sobald sich eine Kunstsprache durchsetzt, wird es auch da wider Leute geben, die sie besser sprechen als andere - und Du wir auch keinem ernsthaft verbieten wollen, seine Kinder bilingual mit einer Kunstsprache zu erziehen, oder?

Zitat:
Das ist besonders in der Wissenschaft ein Problem, die mittlerweile zu 80% in einem Englisch stattfindet, zu dem man mit einer durchschnittlichen Schulbildung keinen Anschluss findet.
So beginnt die Wissenschaft, die Diplomatie und die Wirtschaft; sich von den Menschen zunehmend zu disatnzieren.


Dann müssen sie halt Englisch lernen. Da erkenne ich keinen prinzipiellen Unterschied zu der Anforderung, Esperanto oder Klingonisch zu lernen. Ich habe übrigens auch Schwierigkeiten, einen Deutschen Biochemiker zu verstehen ... warum sollte ich das zu seinem Problem machen wollen?

Zitat:
Auch der Grund hierfür ist in der sprachlichen Zersplitterung des Kontinents zu suchen.
Wie oft erlebe ich bei meinen Kommilitonen ein Aufstöhnen ob der vielen fremdsprachlichen Texte, jeder einzelne zu lesende texte, der nicht in deutscher Sprache verfasst ist wird als Belastung empfunden, viele Studenten versuchen, darum herum zu kommen, englische Texte lesen zu müssen.


Ich halte es nicht für eine Lösung, hier eine natürliche Fremdsprache durch eine künstliche Ersetzen zu wollen.

Zitat:
Gleichzeitig hat sich in einigen Forschungsgebieten die Unsitte breit gemacht, Zitate unübersetzt aufzunehmen, und zwar in mehreren Sprachen pro Seite.
In einem Fall konnte ich auf einer deutschsprachigen Seite zusätzlich Zitate in englisch, französisch, esperanto und portugiesisch finden.


Wie eklig.

Aber da ist das Problem nicht, daß die Originale in Französich und Spanisch geschrieben worden sind, sondern daß der Zitierende schlampig gearbeitet hat.


Das hat natürlich seinen Grund in der grundsätzlichen Unvollkommenheit von Übersetzungen, aber es kann nicht die Lösung sein, in Sprachen zu zitieren, die der Leser eventuell nicht beherrscht (so wie ich etwa portugiesisch).
Zusätzlich schreckt dies viele Wissenschaftler weiter ab, die sich daraufhin in ihrer Heimatsprache verkrümeln und von denen außerhalb ihres Heimatlandes nur mit viel Glück jemals jemand etwas hört - abgesehen natürlich von den international pflichtgelesenen und -verstandenen Anglophonen.

Zitat:
Die Fachsprachen, von denen man lange meinte, sie trügen zum internationalen Verständnis bei sind dabei nur Scherenschnitte einer Lösung.
Es nutzt einem Leser nichts, wenn er in einem text von 5000 Wörtern jene 150 versteht, die er auch aus seiner Sprache kennt.


Macht es einen Unterschied, ob er da eine Kunstsprache nicht versteht, oder eine natürliche?

Rasmus.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#516693) Verfasst am: 06.07.2006, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zu kompliziert, sieh dir doch an, wie die Schüler im Lateinunterricht stöhnen.


Auch nicht komplizierter als andere Sprachen.

Wie würden die Schüler wohl im Englischunterricht stöhnen, wenn sie öde Texte in Shakespeare-Englisch übersetzen müssten? Das bekämen die meisten Engländer nicht hin ...
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#516714) Verfasst am: 06.07.2006, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Genau das ist der grund für die Kunstsprachen: Es gibt keine Muttersprachler, die durch ihre Geburt einen sprachlichen Vorteil etwa bei Verhandlungen, Verträgen und nicht zuletzt in der Rhetorik haben.


Ich halte es für sinnvoller, mich mit 3 Leuten unterhalten zu könne, die besser sprechen als ich, und mit zweien die in etwa mein Niveau haben, als daß ich nur mit 3 Leuten reden kann, die in etwa mein Niveau haben.

Wieviele der 21 offiziellen Sprachen der Eu sprichst du denn so?

Zitat:
Sobald sich eine Kunstsprache durchsetzt, wird es auch da wider Leute geben, die sie besser sprechen als andere[...]

Ja, aber die Unterschiede können verringert werden, indem man die beim Lernen zu überwindenden Hindernisse minimiert.

Zitat:
- und Du wir auch keinem ernsthaft verbieten wollen, seine Kinder bilingual mit einer Kunstsprache zu erziehen, oder?

Muss ich gar nicht.
Forschungen an esperanto-Muttersprachlern haben gezeigt, dass diese nicht die für andere Muttersprachler typische Überlegenheit zeigen. Das liegt vermutlich daran, dass sie Esperanto nicht pausenlos im Alltag hören.

Zitat:
Zitat:
Das ist besonders in der Wissenschaft ein Problem, die mittlerweile zu 80% in einem Englisch stattfindet, zu dem man mit einer durchschnittlichen Schulbildung keinen Anschluss findet.
So beginnt die Wissenschaft, die Diplomatie und die Wirtschaft; sich von den Menschen zunehmend zu disatnzieren.


Dann müssen sie halt Englisch lernen. Da erkenne ich keinen prinzipiellen Unterschied zu der Anforderung, Esperanto oder Klingonisch zu lernen.

Klingonisch wurde auch nicht für den Zweck geschaffen, leicht erlernbar zu sein.
Esperanto schon, das ist der Unterschied.

Zitat:
Ich habe übrigens auch Schwierigkeiten, einen Deutschen Biochemiker zu verstehen ... warum sollte ich das zu seinem Problem machen wollen?

Das problem ist, wenn du als deutscher Biochemiker einen englischen oder spanischen Biochemiker nicht verstehst, oder wenn der englische Biochemiker dich als deutschen Biochemiker mit nur mittelmäßigem Englisch nicht weiter ernst nimmt.

Zitat:
Zitat:
Auch der Grund hierfür ist in der sprachlichen Zersplitterung des Kontinents zu suchen.
Wie oft erlebe ich bei meinen Kommilitonen ein Aufstöhnen ob der vielen fremdsprachlichen Texte, jeder einzelne zu lesende texte, der nicht in deutscher Sprache verfasst ist wird als Belastung empfunden, viele Studenten versuchen, darum herum zu kommen, englische Texte lesen zu müssen.

Ich halte es nicht für eine Lösung, hier eine natürliche Fremdsprache durch eine künstliche Ersetzen zu wollen.

Sondern?

Zitat:
Zitat:
Die Fachsprachen, von denen man lange meinte, sie trügen zum internationalen Verständnis bei sind dabei nur Scherenschnitte einer Lösung.
Es nutzt einem Leser nichts, wenn er in einem text von 5000 Wörtern jene 150 versteht, die er auch aus seiner Sprache kennt.


Macht es einen Unterschied, ob er da eine Kunstsprache nicht versteht, oder eine natürliche?

Wenn man durch die Sprache statt 150 500 Wörter versteht, sehe ich das als Fortschritt an, vor allem wenn die übrigen Verständnisschwierigkeiten leichter zu überwinden sind als in einer Ethnosprache mit all ihren kulturell bedingten Redewendungen, festen Begriffen und sprachlichen Traditionen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#516715) Verfasst am: 06.07.2006, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zu kompliziert, sieh dir doch an, wie die Schüler im Lateinunterricht stöhnen.


Auch nicht komplizierter als andere Sprachen.

Wie würden die Schüler wohl im Englischunterricht stöhnen, wenn sie öde Texte in Shakespeare-Englisch übersetzen müssten? Das bekämen die meisten Engländer nicht hin ...

Stimmt, aber für englisch (oder deutsch, russisch, französisch...) bin ich ja auch nicht.
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