Fußball-WM 2006

[nothing]

ja sicher - is eh schon gegessen
aber Materazzi - dieses schwein - wäscht seine hände in unschuld

gegessen
ende
.

[Rasmus]

[Quéribus]

[SoWhy]

[nothing]

[Berglichter]

[pyrrhon]

[Rinderwahn]

Materazzi hat zugegeben, dass er Sidanes Schwester in der Nachspielzeit beleidigt hat.

Es war für mich völlig logisch, dass Sidane nicht wegen einer Kleinigkeit den Kopfstoß als angemessene Reaktion hält, die er nicht bereut. Wie Sidane eben auch sagte: es gibt Worte, die schlimmer sind als Taten.

[pyrrhon]

[nothing]

hä?
gestern stand noch in den italienischen medien
er hätte weder seine Mutter noch Schwester beleidigt
sondern nur ihn persönlich

[Rinderwahn]

Heute steht in der Zeitung , er habe die Beleidigung mit der Schwester zugegeben.

Oft - nicht immer - ist die Schwere einer Tat auch ein Hinweis für die vorangegangene Provokation.

[Heike J]

[nothing]

ja eben - er is ya nur ein "blöder arab"

[Alchemist]

[Rinderwahn]

[Rasmus]

[Rinderwahn]

Auf deine Postulate gehe ich gar nicht ein, weil sie Kopien aus Frommbücherwerbungen sind, die nur der Unvernunft Nachschub liefern, die ein ewiges Stiefeltreten erlauben.

Ich weiß gar nicht, warum ihr so gerne einen Gift spritzenden Lügner verteidigt? Mazeratti ist nix anderes, als ein feiger Lügner, der genau wusste was er da vom Zaun brechen wird. Ich habe kein Bedürfnis an Kriegstreiberein.

Für dich ist also alles erlaubt, nur die körperliche Gewalt nicht? Ich lade dich gerne auf ein Experiment zu mir ein!

[Rinderwahn]

In einem anderen Forum diskutiere ich grad heftig über Sex und Köperbau - ich vermischte unabsichtlich die Diskussionen, wo mir dieser Satz eingefallen ist, der, wie ich meine, ganz gut zu diesem Thema passt.

"Menschen definieren sich durch ihre solidarisierten Lust- und Schmerzgrenzen, das nennen wir glaub ich dann Kultur."

[Berglichter]

[Sehwolf]

[Berglichter]

[Wächtersbacher]

nun ich bin ein seher und ich seeeeeeeeeeehääääääääää?

die weltmeisterschaft wird in deutschland wiederholt.

wurde auch mal zeit das hier einer die dinge auf den punkt bringt.
was für ein glück das ich heute morgen nach dem gestrigen vollsuff diese eingabe hatte.
ich ging heute morgen zur mülltonne und dann sah ich zidane aus einem brennenden busch zu mir sprechen (der Busch meines nachbarn):

ich habbäää nichtseeee gemachdääääää, es ging nur äääääää um meine äääääärääää.
morgen oder auf jeden fall nächste woche gehe ich wieder zu diesem busch.
ich denke ich werde mir heute abend wieder die birne wegsaufen um morgen vom italiener mehr zu erfahren - ich melde mich wieder, versprochen.

[nothing]

so a bledsinn
M. wurde von der Fifa vor den kadi gerufen
und Zidane muss bis zu ( keine ahnung welches datum eine stellungnahme abgeben )
auf grund M.`s aussage ...

die Fifa gibt kein ton preis - vondem was M. sagte

also dass die das wiederholen?
na!
glaub ich nich
nie im leben!


reicht doch eh schon was die den Italians alles aberkannt haben

[Wächtersbacher]

[Nordseekrabbe]

Regiesseur Sönke Wortmann hat ja ueber die Wochen der Fussball-WM in Deutschland einen Film gedreht, der wohl im Herbst wahrscheinlich in die Kinos kommen wird.

Ich weiß nicht, wie es Euch dabei geht - aber ich fuer meine Person freue mich schon jetzt darauf, wenn der Streifen läuft.

Ob man dann auch mit Deutschland-Flagge ins Kino gehen darf...?
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)

[Misterfritz]

[Don.Krawallo]

[Heike J]

[Misterfritz]

[Ralf Rudolfy]

Mein Senf zum Thema:

Fußball nicht den Kapalken überlassen

Eine WM-Nachlese

Zuweilen ist es bedauerlich, daß die alte japanische Samurai-Sitte Seppuko – die rituelle Selbstentleibung nach Gesichtsverlust – hierzulande nicht populärer ist. Wieviel angenehmer wäre es doch gewesen, wenn sich jene, die die 2:0-Niederlage gegen Italien im Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft nicht verkraften konnten, sich auf stilvolle Weise selbst entsorgt hätten, anstatt in italienischen Eisdielen und Restaurants die Scheiben einzuschlagen. Auch wenn die Vorstellung wenig appetitlich erscheint, daß sich unsympathische, betrunkene Prollos in Bundesliga-Trikots auf der Straße den Bierbauch aufschlitzen, so hätte diese Maßnahme doch ihren Charme. Nie wieder würden sie hupend in sogenannten Autokorsos durch die Stadt fahren, nie wieder »Olee-olee-ohlee-ohlee« grölen, und beim »Kleinen Finale« gegen Portugal wäre schon Ruhe gewesen – die aber darf es nicht geben, niemals. Deswegen würden sie auch niemals die Welt freiwillig von ihrem Dasein erlösen, denn dann würden sie Stille hinterlassen, und das ertrügen sie nicht.
Wer Ohren am Kopf hat und diese zu Feinfühligerem zu benutzen weiß, als sich selbst mit Volksmusik, Techno und Formel Eins vollzumüllen, wird es selten leicht im Leben haben. Nicht zur Ruhe kommen soll er, und deswegen gab es zwischendurch die Fußball-Weltmeisterschaft. Gegen die war im Grunde nicht viel zu sagen. Dumm nur, daß sie als Gelegenheit benutzt wurde, das mühsam ansozialisierte Bißchen an Zivilisation mit Begeisterung von sich zu werfen, denn eine Last ist sie den Mitmenschen, derer sich entledigt wird, so oft es nur geht. Das hört sich nicht gut an, sondern nach einem Haufen unterdrückter Konflikte, nach Existenzzweifel und Nichtwissenwohin mit dem Potential der Stimmbänder. Und wo immer Leute orientierungslos durchs Leben dölmern und keine Ahnung haben, was sie da sollen, darf der Rückgriff aufs Nationale nicht fehlen.
So sagte ich am Tag nach der grandiosen, weil eine ruhige Nacht bescherenden Niederlage der Nervensäge von nebenan, sie könne doch die Fahne doch nun getrost vom Auto nehmen. »Ach nö«, kommt die Antwort, »im Radio haben sie gesagt, man soll sie ruhig noch dranlassen«. Daß der Großteil der Landsleute es immer noch mehr schätzt, wenn ihnen jemand sagt, was sie tun und lassen sollen, anstatt den eigenen Kopf zu benutzen, ist nichts Neues. Daß aber selbst der Moderator irgendeines Unterschichtensenders bereits als Autorität gilt, deren Anweisungen man unreflektiert willfährt, erstaunt zwar, paßt aber sehr gut in das zwangspositive Wir-sind-wieder-wer, mit dem sich die deutsche Steuerzahler-Schicksalsgemeinschaft die Bitternis des Daseins süßredet, während sie in Wirklichkeit gerade das Fell über die Ohren gezogen bekommt.
Währenddessen verging kein Tag, an dem nicht die angeblich wiedergefundene Lockerheit und Unbekümmertheit des Landsmanns beim Fahneschwenken beklatscht wurde. Was ist locker daran? Wer mit Würde und Selbstbewußtsein weiß, woher er kommt, was er kann und wer er ist, muß sich das nicht inmitten einer Gebrüll gewordenen Idiotie beweisen. Er kann sich an einem spannenden Fußballspiel erfreuen, ohne Stil und Verstand kaltzumachen. Doch wo?
So geriet ich in die Le Bar, die nicht nur jeden Sonntag einen kriminellen Abend präsentiert, sondern auch die wesentlichen Spiele zur WM zeigte, und das in zivilisationstauglicher Atmosphäre, die zwar vor Spannung knisterte und in der die beiden Barfrauen vor Aufregung fast die Theke abnagten – und trotzdem, kein Gepöbel, kein Gebrüll, kein Gegröle. Somit gebührt Le Bar das Verdienst, Fußball nicht den Kapalken überlassen zu haben.

Edit: ja, natürlich wars das Halbfinale!
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)