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Gedanken zur Metaphysik

 
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#523251) Verfasst am: 15.07.2006, 02:33    Titel: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

Nachdem tillich im Konvertierte-Atheisten-Thread seine Ansichten zur Metaphysik kurz angedeutet hat, eröffne ich zu diesem Thema einen eigenen Thread. Um kurz tillichs Position zusammenzufassen: Gott entzieht sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung, deshalb ist die Frage nach Gottes Existenz eine metaphysische Frage. Man kann mit gleichem Recht behaupten, dass es Gott gibt oder, dass es ihn nicht gibt. (@tillich: Ich hoffe, ich habe das richtig dargestellt. Wenn nicht, dann korrigiere mich bitte.)

Ich bin der Meinung, dass man am besten überhaupt keine Aussagen über Fragen macht, die sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung entziehen. Ein kleines Rechenbeispiel verdeutlicht, wieso: Nehmen wir an, eine Religion stellt 10 Dogmen zu metaphysischen Fragen auf. Wir nehmen außerdem an, jedes dieser Dogmen sei mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% wahr. Dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass alle 10 Dogmen wahr sind, weniger als 0,1%*! Wenn man also im metaphysischen Bereich darauf los spekuliert, begibt man sich auf sehr dünnes Eis.

Nun stellt sich also die Frage, woher denn die Religionen ihr "Wissen" über metaphysische Dinge haben. Es ist nicht möglich, dass die Religionen dieses Wissen selbst erworben, das verbietet die Definition "metaphysisch = nicht wissenschaftlich überprüfbar". Bleibt also nur die Möglichkeit einer göttlichen Offenbarung. Dazu muss Metaphysik gewissermaßen eine Einbahnstraße sein, das heißt, Götter müssen sehr wohl in der Lage sein, Wissen über die naturwissenschaftlich erforschbare Welt zu erlangen. Mehr noch: Bei einer Offenbarung müssen Götter ins Diesseits eingreifen, wobei sie Veränderungen bewirken, die wissenschaftlich untersucht werden können. Damit sind die Götter nicht vollständig vor einer wissenschaftlichen Untersuchung geschützt. Fazit: Wenn es Götter gibt, die sich offenbaren, dann ist ein empirischer Gottesbeweis nicht prinzipiell unmöglich. Das kann aber nur bedeuten, dass Christen die Beweispflicht nicht wegen der prinzipiellen Unmöglichkeit eines solchen Beweises ablehnen können.

Im Konvertierte-Atheisten-Thread brachte Rasmus ein Gedankenspiel mit einem unsichtbaren Drachen in seiner Garage. Man fragt sich, wie Rasmus von diesem Drachen erfahren hat. Drei Möglichkeiten fallen mir ein:

a) Der Drache offenbart sich. Dann ist ein Beweis für die Existenz des Drachen möglich.
b) Der Drache existiert nicht. Dann hat sich Rasmus die Geschichte nur ausgedacht.
c) Der Drache existiert, aber er offenbart sich nicht. Dann hat sich Rasmus die Geschichte nur ausgedacht und durch einen unwahrscheinlichen Zufall ins Schwarze getroffen.

So wie ich das sehe, ist es bei Gott genau so.



*) 0,5<sup>10</sup> * 100% = 0,09765625%
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#523255) Verfasst am: 15.07.2006, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Daumen hoch!
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#523258) Verfasst am: 15.07.2006, 02:56    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist im wesentlichen nichts neues und kann beispielsweise hier nachgelesen werden:

http://www.dittmar-online.net/religion/wahrscheinlichkeit.html
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#523301) Verfasst am: 15.07.2006, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Grmpf ... ich hatte gerade eine sehr lange Antwort geschrieben, und dann hat sich der §$%&-Unicomputer aufgehängt. Irgendwann schrieb ich die noch mal, aber nicht sofort.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#523313) Verfasst am: 15.07.2006, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

@tillich, Ausrede ... Lachen
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#523324) Verfasst am: 15.07.2006, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Beweisen ließe sich der Drache in Fall a) nur dann, wenn seine Offenbarung keine einmalige Angelegenheit wäre, oder?
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Still confused - but on a higher level.

Mein Zeugs auf deviantart
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#523341) Verfasst am: 15.07.2006, 13:23    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Gott entzieht sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung, deshalb ist die Frage nach Gottes Existenz eine metaphysische Frage.

Nein, ist sie nicht. Die Götter der meisten Gläubigen greifen in die Welt ein und die Gläubigen können Belege für die Existenz ihrer Götter nennen. (z.B.: "Mein Gebet wurde erhört", "Jesus hat Wunder gewirkt", "Nur Gott kann die Welt erschaffen haben")

Der metaphysische Gott ist eine Schimäre der Theologen. Die Theologen machen selber viele angreifbare Aussagen, wenn man ihnen genau zuhört. Die Frage danach, wo sie ihr Wissen über Gott überhaupt herhaben, ist ein solche. Das hast du richtig erkannt.

alae ex igni hat folgendes geschrieben:

Im Konvertierte-Atheisten-Thread brachte Rasmus ein Gedankenspiel mit einem unsichtbaren Drachen in seiner Garage. Man fragt sich, wie Rasmus von diesem Drachen erfahren hat. Drei Möglichkeiten fallen mir ein:

a) Der Drache offenbart sich. Dann ist ein Beweis für die Existenz des Drachen möglich.
b) Der Drache existiert nicht. Dann hat sich Rasmus die Geschichte nur ausgedacht.
c) Der Drache existiert, aber er offenbart sich nicht. Dann hat sich Rasmus die Geschichte nur ausgedacht und durch einen unwahrscheinlichen Zufall ins Schwarze getroffen.

So wie ich das sehe, ist es bei Gott genau so.

mW hat Anthony Flew dieses Beispiel erstmals in "Theology and Falsification" benutzt. Er zeigt darin auf, dass Theologen sehr wohl zuerst mit großartigen Behauptungen über das Universum anfangen, diese dann aber im Rahmen der Hinterfragung durch den Skeptiker immer stärker einschränken. Die urpsrüngliche Behauptung wird durch den Theologen dadurch sukzessive eingeschränkt, sodass sie sich der Falsifikation immer dort entzieht, wo der Skeptiker hinterfragt.

http://www.stephenjaygould.org/ctrl/flew_falsification.html

alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Nun stellt sich also die Frage, woher denn die Religionen ihr "Wissen" über metaphysische Dinge haben.

Tja, die Frage stellt sich mir auch.

alae ex igni hat folgendes geschrieben:

Fazit: Wenn es Götter gibt, die sich offenbaren, dann ist ein empirischer Gottesbeweis nicht prinzipiell unmöglich.

Sehr richtig. Und die Ausflucht der meisten Gläubigen, dass sich Gott nur persönlich offenbaren würde, man sein Herz öffnen müsse usw., tut auch nichts zur Sache. Denn die Götter könnten dem Gläubigen Informationen offenbaren, die von uns Ungläubigen überprüft werden könnten.

Gäubigen, die behaupten eine persönliche Beziehung mit Gott zu führen, oder einen direkten Draht zu haben, sollte man daher einfach knifflige Fragen stellen, nach deren Antwort sie Gott bei der nächsten Unterhaltung einfach mal fragen sollen.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#523347) Verfasst am: 15.07.2006, 13:39    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Nachdem tillich im Konvertierte-Atheisten-Thread seine Ansichten zur Metaphysik kurz angedeutet hat, eröffne ich zu diesem Thema einen eigenen Thread. Um kurz tillichs Position zusammenzufassen: Gott entzieht sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung, deshalb ist die Frage nach Gottes Existenz eine metaphysische Frage. Man kann mit gleichem Recht behaupten, dass es Gott gibt oder, dass es ihn nicht gibt. (@tillich: Ich hoffe, ich habe das richtig dargestellt. Wenn nicht, dann korrigiere mich bitte.)

Ich bin der Meinung, dass man am besten überhaupt keine Aussagen über Fragen macht, die sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung entziehen. Ein kleines Rechenbeispiel verdeutlicht, wieso: Nehmen wir an, eine Religion stellt 10 Dogmen zu metaphysischen Fragen auf. Wir nehmen außerdem an, jedes dieser Dogmen sei mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% wahr. Dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass alle 10 Dogmen wahr sind, weniger als 0,1%*! Wenn man also im metaphysischen Bereich darauf los spekuliert, begibt man sich auf sehr dünnes Eis.

Nun stellt sich also die Frage, woher denn die Religionen ihr "Wissen" über metaphysische Dinge haben. Es ist nicht möglich, dass die Religionen dieses Wissen selbst erworben, das verbietet die Definition "metaphysisch = nicht wissenschaftlich überprüfbar". Bleibt also nur die Möglichkeit einer göttlichen Offenbarung. Dazu muss Metaphysik gewissermaßen eine Einbahnstraße sein, das heißt, Götter müssen sehr wohl in der Lage sein, Wissen über die naturwissenschaftlich erforschbare Welt zu erlangen. Mehr noch: Bei einer Offenbarung müssen Götter ins Diesseits eingreifen, wobei sie Veränderungen bewirken, die wissenschaftlich untersucht werden können. Damit sind die Götter nicht vollständig vor einer wissenschaftlichen Untersuchung geschützt. Fazit: Wenn es Götter gibt, die sich offenbaren, dann ist ein empirischer Gottesbeweis nicht prinzipiell unmöglich. Das kann aber nur bedeuten, dass Christen die Beweispflicht nicht wegen der prinzipiellen Unmöglichkeit eines solchen Beweises ablehnen können.

Im Konvertierte-Atheisten-Thread brachte Rasmus ein Gedankenspiel mit einem unsichtbaren Drachen in seiner Garage. Man fragt sich, wie Rasmus von diesem Drachen erfahren hat. Drei Möglichkeiten fallen mir ein:

a) Der Drache offenbart sich. Dann ist ein Beweis für die Existenz des Drachen möglich.
b) Der Drache existiert nicht. Dann hat sich Rasmus die Geschichte nur ausgedacht.
c) Der Drache existiert, aber er offenbart sich nicht. Dann hat sich Rasmus die Geschichte nur ausgedacht und durch einen unwahrscheinlichen Zufall ins Schwarze getroffen.

So wie ich das sehe, ist es bei Gott genau so.



*) 0,5<sup>10</sup> * 100% = 0,09765625%


- Du machst den (schlimmen) Fehler, dass Du Metaphysik und Religion in eine Schublade steckst.
Dir ist die Bedeutung des Begriffs offenbar nicht so recht klar. Vielleicht machst Du Dich da mal etwas schlauer. zwinkern

Schopenhauer betrieb mit seiner Philosophie zum Beispiel auch Metaphysik.
Ein Freund der Christen war er deshalb nicht. Dafür aber durchaus Atheist.

Ebenso Kant. Eines der bekanntesten Beispiele für Metaphysik.

http://de.wikipedia.org/wiki/Metaphysik

Viele Menschen glauben zum Beispiel an ein sog. "Sein"(Abteilung Ontologie)
und denen ist gar nicht bewußt, dass dies eine metaphysische Anschauung ist. Cool

http://de.wikipedia.org/wiki/Metaphysik#Der_Begriff_.E2.80.9ESein.E2.80.9C
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step
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Beitrag(#523370) Verfasst am: 15.07.2006, 14:09    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Gott entzieht sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung, deshalb ist die Frage nach Gottes Existenz eine metaphysische Frage.
Nein, ist sie nicht.

So sehe ich das auch. "Existenz" ist ein physisches Attribut. Konsequent weitergedacht gibt es überhaupt keine wohldefinierten metaphysischen Fragen.

Auch Deinen weiteren Anmerkungen stimme ich zu.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen glauben zum Beispiel an ein sog. "Sein"(Abteilung Ontologie)
und denen ist gar nicht bewußt, dass dies eine metaphysische Anschauung ist.

Auch hier Zustimmung.
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magnusfe
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Beitrag(#523373) Verfasst am: 15.07.2006, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bin der Meinung, dass man am besten überhaupt keine Aussagen über Fragen macht, die sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung entziehen


-> Da niemand bei der Erstentstehung des Lebens dabei war, ist die Entstehung des Lebens in der Ursuppe nicht 100 % wissenschaftlich überprüfbar, sondern eine hypothese, und trotzdem werden Aussagen darüber gemacht, weil es Vermutungen gibt aufgrund von Beobachtungen

ebenso könnte auch ein Alien ein paar fertige Tiere auf die Erde abgesetzt haben, die die Fähigkeit besitzen, sich sofort fortzupflanzen und weiterzuevolutionieren nach der Absetzung auf unserem Planeten

Genauso ist die Religion nicht beweisbar aber man kann aufgrund von Beobachtungen Theorien aufstellen

Die Schöpfungsgeschichte ist im Prinzip die Aliengeschichte, da keiner damals dabei war ist weder Evolution aus der Ursuppe noch Schöpfung/Alien setzt Lebewesen auf Erde ab und verschwindet dann wieder eindeutig beweisbar
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alae
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Beitrag(#523399) Verfasst am: 15.07.2006, 14:48    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Du machst den (schlimmen) Fehler, dass Du Metaphysik und Religion in eine Schublade steckst.

Dass Metaphysik und Religion nicht miteinander "verheiratet" sind, ist mir klar. Ich kritisiere sogar, dass sich die Theologie der Metaphysik bedient. Sokrateers Link zeigt nämlich, wozu das geschieht: Man will sich gegen Kritik immunisieren.
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magnusfe
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Beitrag(#523419) Verfasst am: 15.07.2006, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hiermit fordere ich das SCHULFACH religiöse Physik, also Relphysik, Relbio, Relchemie
und die alte Physik, Chemie, Bio, Erdkunde wird abgesetzt

Genauso wie der sündige Mensch frei sein will von Gott wollen die zu kurz denkenden rational beschränkten spirituell nicht offenen naturwissenschaften ohne eine religiöse fachoberaufsicht und religiöse kontrolle des lehrstoffes existieren und lehren
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#523430) Verfasst am: 15.07.2006, 15:57    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

alae ex igni hat folgendes geschrieben:


Ich bin der Meinung, dass man am besten überhaupt keine Aussagen über Fragen macht, die sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung entziehen.

Dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass alle 10 Dogmen wahr sind, weniger als 0,1%*!



Mr. Green
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magnusfe
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Beiträge: 3944
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Beitrag(#523443) Verfasst am: 15.07.2006, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Metaphysik ist eine Spickerwissenschaft

Beweis : Meta-Suchmaschinen gucken bei anderen Suchmaschinen ab, Metaphysik guckt bei anderen Naturwissenschaften ab

Keine Macht den Meta-Wissenschaften

Ich fordere hiermit eine Meta-Bockade, eine Metaboykott zur Eindämmung des Meta-Spickens
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#523731) Verfasst am: 16.07.2006, 10:52    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
alae ex igni hat folgendes geschrieben:


Ich bin der Meinung, dass man am besten überhaupt keine Aussagen über Fragen macht, die sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung entziehen.

Dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass alle 10 Dogmen wahr sind, weniger als 0,1%*!



Mr. Green

Was ist daran Mr. Green ? Möchtest du mir etwa sagen, ich hätte selbst eine metaphysische Behauptung gemacht? Mit dem Rechenbeispiel wollte ich etwas verdeutlichen: Selbst wenn man mit einzelnen metaphysischen Behauptungen mit hoher Wahrscheinlichkeit Recht hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einer ganzen Reihe solcher Behauptungen Recht hat, ziemlich klein. Also Finger weg von Lehren, die behaupten etwas zu wissen, das sie nicht wissen können!
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Mark_M
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Anmeldungsdatum: 14.06.2006
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Beitrag(#525130) Verfasst am: 18.07.2006, 10:25    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Gott entzieht sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung, deshalb ist die Frage nach Gottes Existenz eine metaphysische Frage.
Nein, ist sie nicht.

So sehe ich das auch. "Existenz" ist ein physisches Attribut. Konsequent weitergedacht gibt es überhaupt keine wohldefinierten metaphysischen Fragen.

Auch Deinen weiteren Anmerkungen stimme ich zu.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Viele Menschen glauben zum Beispiel an ein sog. "Sein"(Abteilung Ontologie)
und denen ist gar nicht bewußt, dass dies eine metaphysische Anschauung ist.

Auch hier Zustimmung.


eine metaphysische existenz ist per definition eine existenz die sich lediglich unserer wahrnehmungsfähigkeit entzieht. eine blanke diskussion über die wortbedeutung ist aber interessant, weil sich offenbart mit welchen zielen die foristen hier in die diskussion gehen.

wir wissen doch rein garnichts gesichertes über gott, bzw wir wissen nichteinmal ob wir etwas über gott wissen, ohne zu merken daß es wissen über gott ist.
wie kann man denn nun mit diesem hintergrund eine diskussion betreiben darüber ob gottes existenz stets metaphysisch sein wird oder nicht ?
wißt ihr überhaupt genug um irgend etwas gesichertes aussagen zu können ?
ich wette gerne um geld wenn es um solche fragen geht. neimand hier kann mir beweisen daß meine nachbarskatze nicht gott ist !!!
also... wie könnt ihr eine solche diskusison denn nur führen ?
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menteur
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Anmeldungsdatum: 11.07.2006
Beiträge: 888

Beitrag(#525150) Verfasst am: 18.07.2006, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
ebenso könnte auch ein Alien ein paar fertige Tiere auf die Erde abgesetzt haben, die die Fähigkeit besitzen, sich sofort fortzupflanzen und weiterzuevolutionieren nach der Absetzung auf unserem Planeten


Das erklärt dann aber immer noch nicht die Entstehung des Lebens, sondern nur, wie es auf die Erde gekommen sein könnte. Mit den Augen rollen
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Katatonia
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Anmeldungsdatum: 05.04.2005
Beiträge: 826

Beitrag(#536562) Verfasst am: 04.08.2006, 23:19    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Gott entzieht sich der naturwissenschaftlichen Überprüfung, deshalb ist die Frage nach Gottes Existenz eine metaphysische Frage.
Nein, ist sie nicht.

So sehe ich das auch. "Existenz" ist ein physisches Attribut. Konsequent weitergedacht gibt es überhaupt keine wohldefinierten metaphysischen Fragen.

Würde das demnach die Unterscheidung zwischen 'natürlich' und 'übernatürlich'/'metaphysisch' aufheben bzw. sinnlos machen?
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#536610) Verfasst am: 05.08.2006, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Metaphysik ist eine Spickerwissenschaft

Beweis : Meta-Suchmaschinen gucken bei anderen Suchmaschinen ab, Metaphysik guckt bei anderen Naturwissenschaften ab

Keine Macht den Meta-Wissenschaften

Ich fordere hiermit eine Meta-Bockade, eine Metaboykott zur Eindämmung des Meta-Spickens


"Bei der Klausur in Metaphysik im College hab ich gespickt. Ich hab in die Seele des Jungen, der neben mir saß, geschaut."
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kolja
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Beitrag(#536632) Verfasst am: 05.08.2006, 00:45    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
Würde das demnach die Unterscheidung zwischen 'natürlich' und 'übernatürlich'/'metaphysisch' aufheben bzw. sinnlos machen?

Eher würde jegliches Reden über übernatürliches/metaphysisches sinnlos sein.
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Katatonia
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Beitrag(#536891) Verfasst am: 05.08.2006, 16:43    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Würde das demnach die Unterscheidung zwischen 'natürlich' und 'übernatürlich'/'metaphysisch' aufheben bzw. sinnlos machen?

Eher würde jegliches Reden über übernatürliches/metaphysisches sinnlos sein.

Läuft das letztlich nicht aufs selbe hinaus?
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kolja
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Beitrag(#536901) Verfasst am: 05.08.2006, 16:50    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
Läuft das letztlich nicht aufs selbe hinaus?

Die Unterscheidung wird nicht obsolet, denn man muss weiterhin zwischen sinnvollen und sinnlosen (weil metaphysischen) Aussagen unterscheiden.
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Katatonia
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Beitrag(#536906) Verfasst am: 05.08.2006, 16:53    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Läuft das letztlich nicht aufs selbe hinaus?

Die Unterscheidung wird nicht obsolet, denn man muss weiterhin zwischen sinnvollen und sinnlosen (weil metaphysischen) Aussagen unterscheiden.

Ok, aber ist die Unterscheidung - ontologisch gesehen - nicht sinnlos?
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kolja
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Beitrag(#536932) Verfasst am: 05.08.2006, 17:19    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ok, aber ist die Unterscheidung - ontologisch gesehen - nicht sinnlos?

Ja. Aber eigentlich halte ich auch Ontologie für sinnlos. Mr. Green
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Beitrag(#536939) Verfasst am: 05.08.2006, 17:32    Titel: Re: Gedanken zur Metaphysik Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ok, aber ist die Unterscheidung - ontologisch gesehen - nicht sinnlos?

Ja. Aber eigentlich halte ich auch Ontologie für sinnlos. Mr. Green

Mh, kommt darauf an. Innerhalb der Ontologie gibt es ja auch mehrere Sparten, z.B. Phänomenologie oder Metaphysik. Auch die verschiedenen Methoden und Praktiken der Metaphysikkritik könnte man hier durchaus einordnen. So gesehen hätten Teile dessen, was man als 'Ontologie' bezeichnet, durchaus einen praktischen Nutzen oder können einen haben.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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