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Wahrnehmung horizontaler Linien
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#523965) Verfasst am: 16.07.2006, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Hast du mal nen gute Buchempfehlung (wegen meinem Budget besser noch nen Link) zum Thema Wahrnehmungspsycholgie (auch hinsichtlich Neurologie). Ist extrem spannend finde ich - hab ich aber leider immer nur so am Rande "mitgelesen".

Links hab ich leider keine, aber falls Du noch ein Buchtip brauchst: Im Grundstudium hatten wir Goldstein "Wahrnehmungspsychologie". Ist sehr fundiert und gleichzeitig unterhaltsam geschrieben. Gerade für Einsteiger mE sehr gut geeignet, da auch komplexere Sachverhalte leicht und verständlich dargestellt werden.
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#523983) Verfasst am: 16.07.2006, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Im Grundstudium hatten wir Goldstein "Wahrnehmungspsychologie". Ist sehr fundiert und gleichzeitig unterhaltsam geschrieben. Gerade für Einsteiger mE sehr gut geeignet, da auch komplexere Sachverhalte leicht und verständlich dargestellt werden.

Danke! Das ist der Beweis, dass es sich immer noch lohnen kann, ins Freigeisterhaus zu schauen, also auch jetzt während der Invasion von Schafen, die im Moment das Freigeisterhaus über Gebühr in Beschlag nehmen.
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#523987) Verfasst am: 16.07.2006, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

viator hat folgendes geschrieben:

Danke! Das ist der Beweis, dass es sich immer noch lohnen kann, ins Freigeisterhaus zu schauen, also auch jetzt während der Invasion von Schafen, die im Moment das Freigeisterhaus über Gebühr in Beschlag nehmen.

Ach, die zähle ich immer vor dem Einschlafen. Mr. Green
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#523989) Verfasst am: 16.07.2006, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Links hab ich leider keine, aber falls Du noch ein Buchtip brauchst: Im Grundstudium hatten wir Goldstein "Wahrnehmungspsychologie". Ist sehr fundiert und gleichzeitig unterhaltsam geschrieben. Gerade für Einsteiger mE sehr gut geeignet, da auch komplexere Sachverhalte leicht und verständlich dargestellt werden.

Boaaaaaah 52 Euronen. Aber mal gucken, bei ebay steht n gebrauchtes drinne
In jedem Falle: Danke, hört sich ziemlich gut an

viator hat folgendes geschrieben:
Danke! Das ist der Beweis, dass es sich immer noch lohnen kann, ins Freigeisterhaus zu schauen, also auch jetzt während der Invasion von Schafen, die im Moment das Freigeisterhaus über Gebühr in Beschlag nehmen.
Das pendelt sich schon wieder ein. Erwartungsgemäß vermehren sich die Wölfe solange bis die Schafe wieder dezimert sind. Danach müssen wir "uns" dann wieder verstärkt gegenseitig zerfleischen, dann gehst wieder von vorne los zynisches Grinsen

Es sei denn... - ach quatsch - das funktioniert ja eh nicht Schulterzucken


T.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#523992) Verfasst am: 16.07.2006, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Hab vor jahren mal gelesen, dass die Augäpfel - sozusagen um die Reizgewöhnung zu umgehen - permanent vibrieren oder "hüpfen". Kannste mir sagen wie man diese Bewegung nennt?

auf 'Deutsch' Sakkaden.

Man hat interessante Experimente durch Ausschalten dieser Bewegungen (entweder durch Curare oder durch eien Art Fernrohr auf kleinen Kontaktlinsen, die sich dann mitbewegen) gemacht. Die Versuchspersonen sehen dann immer weniger, aber das, was sie sehen, bleibt in sich sinnvoll. Irgendwann sehen sie nur noch eine graue Wand, auf der das, was sich bewegt, kurz und scharf auftaucht, und dann wieder langsam verschwindet. So dürften die meisten Tiere sehen.

Leitet über zur 'Seelenblindheit': Menschen, die einen Schaden im Sehzentrum haben, müssen erst lernen, dass sie blind sind. Sie meinen, normal zu sehen. Das Hirn bastelt immer aus dem, was da ist, ein stimmiges Ganzes.

Grüßle

Thomas
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#524025) Verfasst am: 16.07.2006, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Man hat interessante Experimente durch Ausschalten dieser Bewegungen (entweder durch Curare oder durch eien Art Fernrohr auf kleinen Kontaktlinsen, die sich dann mitbewegen) gemacht. Die Versuchspersonen sehen dann immer weniger, aber das, was sie sehen, bleibt in sich sinnvoll. Irgendwann sehen sie nur noch eine graue Wand, auf der das, was sich bewegt, kurz und scharf auftaucht, und dann wieder langsam verschwindet. So dürften die meisten Tiere sehen.

Leitet über zur 'Seelenblindheit': Menschen, die einen Schaden im Sehzentrum haben, müssen erst lernen, dass sie blind sind. Sie meinen, normal zu sehen. Das Hirn bastelt immer aus dem, was da ist, ein stimmiges Ganzes.

Nochmal Danke.
Und die spannenden Fragen:
a)wo bastelt das Hirn sonst noch rum, sprich wo "betuppen" wir uns selbst ausserdem noch ohne es zu merken?
b)nicht das ich meinte Evolution verfolge einen Zweck, aber diese "Rechnerei" erfordert sicher einen gewissen Aufwand, der durch irgendeinen Vorteil gerechtfertig sein müsste, oder ist's (wie einiges andere) nur ne weitere Nebenwirkung die nicht auf dem Beipackzettel steht?

Und wenn ich schon dabei bin Euer geballtes Expertenwissen anzuzapfen:
Gibt noch was was ich nich mehr ganz zusammenkriege:
Experimente zu Verarbeitung zeitlicher Abläufe. Stichwort. Bildinfo ist schneller als Schmerzinfo. Trotzdem synchrone Wahrnehmung von Bild und Schmerz.

(Jaja, ich weiss, ich bin ne faule Sau. Verlegen Irgendwo einen Happen davon gelesen. Kann kaum was erinnern, nicht mal wo ich es gelesen hab. Würde Stunden dauern sämtliche Zeitschriften und Bücher aus den Kartons zu kramen und zu durchsuchen. Irgendwer 'hackt' sicher ein Stichwort ein, nach dem ich dann gogglen kann. Erklärung sind natürlich auch willkommen zwinkern)


T.


Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 17.07.2006, 00:49, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#524030) Verfasst am: 16.07.2006, 19:20    Titel: Re: Wahrnehmung horizontaler Linien Antworten mit Zitat

GiordanoBruno hat folgendes geschrieben:
Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben:
Damit es nicht heißt, nur Nergal würde immer Fragen stellen. zwinkern
Warum ist es eigentlich so, dass ich horizontale Linien auch bei leichter Neigung des Kopfes nich als solche wahrnehme und erst bei stärkerem Kippen plötzlich eine deutliche Änderung auftritt?
Hat das was mit dem Gleichgewichtsorgan zu tun?


Nein, mit deinem Sehzentrum. Das Muster der Horizontalen Linien treffen aufgrund des direkten Bezuges von Zehzelle und Neuron, auf ein solches, das die Impulsverarbeitet, bei der Primären Analyse und Verarbeitung im Seezentrum eine Bedeutung zuordnet, die sie nicht mehr haben, wenn du den Kopf neigst.
Dann sind andere Sehzellen für die Horizontale Linie zuständig und das kann in der Folge erst wieder als solche hinein Analysiert werden.
(Die Verarbeitung von Visuellen Eindrücken erfolgt in Kaskaden)
Das betrifft übrigens nicht nur die Horizontalen Linien, sondern fast die gesamte Wahrnehmung die auf Umrisse und Form beruht.
Du kannst aber, solltest du eine Zeitlang mit geneigten Kopf durch die Gegend laufen, feststellen, dass dein Hirn diese Umstellung lernt, und du dann wieder alles ganz normal wahrnimmst, obwohl der Kopf geneigt ist.

gb

Ja, Kantendetektion hatten wir auch. Aber ab wann ist dann die Umstellung bei den Zellen? Ich muss mal testen, wie das im Liegen ist...
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#524448) Verfasst am: 17.07.2006, 08:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Und die spannenden Fragen:
a)wo bastelt das Hirn sonst noch rum, sprich wo "betuppen" wir uns selbst ausserdem noch ohne es zu merken?

im Bereich der Sinne eigentlich immer und überall.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
b)nicht das ich meinte Evolution verfolge einen Zweck, aber diese "Rechnerei" erfordert sicher einen gewissen Aufwand, der durch irgendeinen Vorteil gerechtfertig sein müsste, oder ist's (wie einiges andere) nur ne weitere Nebenwirkung die nicht auf dem Beipackzettel steht?

IMAO macht das fast immer einen Sinn. Auf der einen Seite ist das Komplexitäts_reduktion_, auf der anderen oft das genaue Gegenteil (Kontrastverschärfung).

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Und wenn ich schon dabei bin Euer geballtes Expertenwissen anzuzapfen:
Gibt noch was was ich nich mehr ganz zusammenkriege:
Experimente zu Verarbeitung zeitlicher Abläufe. Stichwort. Bildinfo ist schneller als Schmerzinfo. Trotzdem synchrone Wahrnehmung von Bild und Schmerz.

Sorry, ist schon fast 20 Jahre her, seit ich mich das letzte Mal intensiver mit derartigen Fragen befasst habe. Ich könnte Dir höchstens ein paar Bücher nennen, die aber vermutlich nicht mehr auf dem Markt sind.

Viele interessante Artikel zu diesem Thema stehen im beispielsweise im Scientific American (in deutscher Sprache Spektrum, aber etliche, die ich kenne, stammen aus einer Zeit, als es den deutschen Ableger noch nicht gab).
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Der unbekannte Gott
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Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#525578) Verfasst am: 18.07.2006, 23:16    Titel: Re: Wahrnehmung horizontaler Linien Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Kennst Du diese Experimente, bei denen Versuchspersonen mit Spezialbrillen herumlaufen mussten, die das Netzhautbild um 180° rotiert haben? Nach einigen Tagen haben die trotz Brille wieder normal oben und unten gesehen. Nach Ablegen der Brillen war die Wahrnehmung wieder verkehrt herum, und wieder hat sich das Gehirn nach einigen Tagen angepasst.

Das liegt daran, daß sich das Gehirn im Leben mindestens einmal an eine solche Situation anpassen muß und daher flexibel genug reagieren kann. Als Säuglinge sehen wir auch alles "auf dem Kopf", weil das Bild auf der Retina so ist, später erfolgt die Verarbeitung so, daß man praktischerweise "oben" auch oben sieht. Genau das gleiche passiert in diesen Experimenten, wo es nur ein paar Tage dauert, bis die Verarbeitung sich angepaßt hat.
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Beitrag(#525616) Verfasst am: 18.07.2006, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Gibt noch was was ich nich mehr ganz zusammenkriege:
Experimente zu Verarbeitung zeitlicher Abläufe. Stichwort. Bildinfo ist schneller als Schmerzinfo. Trotzdem synchrone Wahrnehmung von Bild und Schmerz.

Was willst Du eigentlich konkret wissen? Unsere Wahrnehmung ist durch das Gehirn gesteuert, es kommt nicht nur auf den Zeitpunkt an, sondern darauf, was aus den Reizen gemacht wird. Außerdem ist für das Bewußtsein die Zeitspanne so gering, die zwischen Eintreffen von Bild und Schmerz liegt, daß die synchrone Wahrnehmung mich nicht wundert. Oder ist an dem Experiment noch was besonderes?
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