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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#524424) Verfasst am: 17.07.2006, 03:46 Titel: Schlimmer als Rot Grün kann es nicht werden... |
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... hab ich gedacht.
Merkel beweist mir das Gegenteil.
Sie hat das Kunststück zusammengebracht, in den letzen Monaten nichts zu bewirken, und trotzdem die Leute ärmer zu machen. Wow. Das nenn ich Effektivität.
Sie hat die Steuern erhöht, und dabei nichts, aber schon überhaupt nichts an der Ausgabenseite geändert.
Dasselbe gilt für das Gesundheitssystem, das wahrscheinlich (laut gestrigen Pressebericht) die Beiträge um einen weiteren Prozentpunkt anheben wird.
Die Menschen sind so mies versorgt wie noch nie.
D.h. wohlgemerkt alleine schon dafür 3% weniger effektiver Verdienst im nächsten Jahr. Aber die Pensionskassen sind ja auch noch drann..
Deutschland fit für die Zukunft machen, war ihr Ziel. Was ist davon geblieben? Ein Notprogramm zum Löcherstopfen der Staatsfinanzen, das gerade einmal 3 Jahre halten wird, und ein Hoffen, Bibbern und Beten um einen Wirtschaftsaufschwung, um sich darüber retten zu können. Aber gerade der ist unwahrscheinlicher denn je. Und was dann? Daran will keiner aus dem Merkelclan denken. Das darf nicht passieren, das soll nicht passiern weil dann.... das kann sich jeder selber ausmalen.
Versagt Fr. Merkel. Leider. Aber dafür auf der ganzen Linie. In jeden Detail enttäuscht. Nichts besser gemacht, als die Schröfis. Als Tiger gesrpungen und als Wuschelpuppe gelanded.
Es zeigt zumindest, das Frauen auch keine besseren Politiker sind wie Männer, aber ob mich das Beispiel von gelebter Gleichberechtigung tröstet, weiss ich nicht.
gb
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#524434) Verfasst am: 17.07.2006, 06:13 Titel: |
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Na, was hast du denn erwartet ?
Die Union hat ja schon vor den Wahlen klargestellt, daß sie die Leute weiter schröpfen wird, das war schon immer ihr erklärtes Ziel, mehr Steuerlast für die Kleinen, mehr Privilegien für die Großen.
Schon viele der kostenintensiven Regelungen von rot-grün wurden massivst von der union erzwungen (Blockadepolitik), das ist fakt, nur kaum war der Wahlkampf da, hat sich die Union wie die Geier auf genau DIESE Regelungen gestürzt, und mit allen Mitteln versucht, sie als Beispiele für die Regierungsunfähigkeit von rot-grün hinzustellen ...
Wer sie dennoch wählt, braucht sich nun wirklich nicht zu beschweren ....
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#524580) Verfasst am: 17.07.2006, 12:10 Titel: |
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Ja, lustig nicht wahr?
Alle dachten, es wird nicht mehr schlimmer und hielten daher das schwarze Wahlversprechen, es schlimme rzu machen für eben das - ein Wahlversprechen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#524584) Verfasst am: 17.07.2006, 12:20 Titel: |
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Wir haben immer die Regierung, die wir verdienen, weil wir es demokratisch so wollten. Schließlich repräsentiert die Regierung über 2/3 der abgegeben Stimmen ...
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#524621) Verfasst am: 17.07.2006, 12:55 Titel: |
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Poldi hat folgendes geschrieben: | Na, was hast du denn erwartet ?
Die Union hat ja schon vor den Wahlen klargestellt, daß sie die Leute weiter schröpfen wird, das war schon immer ihr erklärtes Ziel, mehr Steuerlast für die Kleinen, mehr Privilegien für die Großen.
Schon viele der kostenintensiven Regelungen von rot-grün wurden massivst von der union erzwungen (Blockadepolitik), das ist fakt, nur kaum war der Wahlkampf da, hat sich die Union wie die Geier auf genau DIESE Regelungen gestürzt, und mit allen Mitteln versucht, sie als Beispiele für die Regierungsunfähigkeit von rot-grün hinzustellen ...
Wer sie dennoch wählt, braucht sich nun wirklich nicht zu beschweren .... |
hmmm? Dann hab ich wohl etwas Missverstanden. Sie sind doch angetreten um die Systeme zu reformieren. Aber das Gegenteil haben sie getan. Sie haben sie Zementiert.
Sie haben Versagt. Klar kann man sagen, "Bruno, was regst du dich auf?
Wahlversprechen sind dazu da gebrochen zu werden".
Ja, stimmt, aber diesmal ging es um die Existenz dieses Landes.
gb
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#524743) Verfasst am: 17.07.2006, 15:25 Titel: |
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Poldi hat folgendes geschrieben: |
das war schon immer ihr erklärtes Ziel, mehr Steuerlast für die Kleinen, mehr Privilegien für die Großen.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#524751) Verfasst am: 17.07.2006, 15:34 Titel: |
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Poldi hat folgendes geschrieben: | Die Union hat ja schon vor den Wahlen klargestellt, daß sie die Leute weiter schröpfen wird, das war schon immer ihr erklärtes Ziel, mehr Steuerlast für die Kleinen, mehr Privilegien für die Großen. [...] Wer sie dennoch wählt, braucht sich nun wirklich nicht zu beschweren .... |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | Alle dachten, es wird nicht mehr schlimmer und hielten daher das schwarze Wahlversprechen, es schlimme rzu machen für eben das - ein Wahlversprechen. |
Das hört sich so an, als ob die Union alleine regieren würde. Es gibt aber eine große Koalition. Die Union und die SPD regieren zusammmen.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#524753) Verfasst am: 17.07.2006, 15:36 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ja, lustig nicht wahr?
Alle dachten, es wird nicht mehr schlimmer und hielten daher das schwarze Wahlversprechen, es schlimme rzu machen für eben das - ein Wahlversprechen. |
Das was du meinst, wird aber nicht verwirklicht.
Schon mit dem Abschuss Kirchhoffs (des großen) begaben wir uns auf einen Niedergang.
Wie Merz sagte: "So sozialdemokratisch waren wir noch nie".
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#524774) Verfasst am: 17.07.2006, 15:57 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Poldi hat folgendes geschrieben: | Die Union hat ja schon vor den Wahlen klargestellt, daß sie die Leute weiter schröpfen wird, das war schon immer ihr erklärtes Ziel, mehr Steuerlast für die Kleinen, mehr Privilegien für die Großen. [...] Wer sie dennoch wählt, braucht sich nun wirklich nicht zu beschweren .... |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | Alle dachten, es wird nicht mehr schlimmer und hielten daher das schwarze Wahlversprechen, es schlimme rzu machen für eben das - ein Wahlversprechen. |
Das hört sich so an, als ob die Union alleine regieren würde. Es gibt aber eine große Koalition. Die Union und die SPD regieren zusammmen. |
Ja, aber da die SPD schon zuvor an der regierung war ist das neue Element die Union.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#524781) Verfasst am: 17.07.2006, 16:06 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Ja, aber da die SPD schon zuvor an der regierung war ist das neue Element die Union. |
Dieses ganze Konzept große Koalition ist ein ziemlciher Murx. Die zusammenarbiet der größten konkurrenten, die außerdem gar keine so verschiedenen Positionen mehr haben, aknn nichts gescheites werden.
Ich hoffe, dieses Konstrukt wird bald zerbrechen.
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Claus die Axt im Walde
Anmeldungsdatum: 14.04.2006 Beiträge: 380
Wohnort: Waiblingen
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(#524785) Verfasst am: 17.07.2006, 16:28 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Wir haben immer die Regierung, die wir verdienen, weil wir es demokratisch so wollten. Schließlich repräsentiert die Regierung über 2/3 der abgegeben Stimmen ...  |
Da bin ich nicht deiner Meinung. Zwischen dem, was die Mehrheit will, und dem, was das Wahlergebnis bewirkt, besteht mitunter herzlich wenig Zusammenhang.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ostrogorski-Paradox
Hinzu kommt, dass viele die Partei, von der sie überzeugt sind, nicht wählen, weil sie eine der kleinen Parteien ist, denen sie keine realistische Chance einräumen ("verlorene Stimme"). Da wählen sie lieber das "kleinere Übel", um wenigstens das Schlimmste zu verhindern. So kommt es, dass unsere beiden großen Parteien regelmäßig das Rennen unter sich ausmachen. Der Gedanke an die "verlorene Stimme" wird zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
Außerdem können wir mit unserer Wählerstimme nur beeinflussen, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Wir haben jedoch keinen Einfluß darauf, wer auf diesen Sitzen sitzt. Das machen die Parteien vorher intern ab.
_________________ Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#524795) Verfasst am: 17.07.2006, 16:59 Titel: |
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Ohnehin ist das bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Kasperletheater für zurüchgebliebene Dreijährige nicht dazu gedacht, die Interessen des Volkes zu vertreten, sondern die des Kapitals. Aller vier Jahre dürft Ihr aussuchen, welche Farbe die Jacke des Kaspers hat, nicht aber, welche Hände ihn bewegen und wie. Das nennt man dann "Demokratie" und "Wahlfreiheit".
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GiordanoBruno ...
Anmeldungsdatum: 01.04.2006 Beiträge: 1516
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(#525077) Verfasst am: 18.07.2006, 02:37 Titel: |
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DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Ohnehin ist das bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Kasperletheater für zurüchgebliebene Dreijährige nicht dazu gedacht, die Interessen des Volkes zu vertreten, sondern die des Kapitals. Aller vier Jahre dürft Ihr aussuchen, welche Farbe die Jacke des Kaspers hat, nicht aber, welche Hände ihn bewegen und wie. Das nennt man dann "Demokratie" und "Wahlfreiheit". |
Hmmm, ist ja richtig Bedenklich. Ein Posting, dem ich vorbehaltslos zustimmen muss.
Die Frage ist ja nur, was gibt es deiner Meinung nach für Alternativen?
gb
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#525684) Verfasst am: 19.07.2006, 02:06 Titel: |
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GiordanoBruno hat folgendes geschrieben: | DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Ohnehin ist das bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Kasperletheater für zurüchgebliebene Dreijährige nicht dazu gedacht, die Interessen des Volkes zu vertreten, sondern die des Kapitals. Aller vier Jahre dürft Ihr aussuchen, welche Farbe die Jacke des Kaspers hat, nicht aber, welche Hände ihn bewegen und wie. Das nennt man dann "Demokratie" und "Wahlfreiheit". |
Hmmm, ist ja richtig Bedenklich. Ein Posting, dem ich vorbehaltslos zustimmen muss.
Die Frage ist ja nur, was gibt es deiner Meinung nach für Alternativen?
gb |
http://de.wikipedia.org/wiki/Imperatives_Mandat
Die Idee ist ja gar nicht so falsch, daß ein Abgeordneter die Interessen seiner Wähler vertreten soll und von diesen abberufen werden kann, falls seine Wähler diese Interessen nicht mehr vertreten sehen...
Das Problem ist allerdings eines der politischen Bildung: Dem Stimmvolk ist ggf. nicht immer vermittelbar, warum man eine bestimmte Entscheidung getroffen hat und warum die im Interesse des Wählers liegen soll. Zwar trifft das auch auf das freie Mandat zu, also in einer Situation, in der "der Abgeordnete allein seinem Gewissen verpflichtet" ist. Allerdings wird damit wohl versucht, eine gewisse Kontinuität in der personellen Besetzung zu ermöglichen. Die Fluktuation wäre vielleicht höher, wenn es im Stimmvolk wechselnde Mehrheiten gibt, was die Haltung zu bestimmten Themenkreisen angeht, das heißt, daß je nach Themenkreis der eine oder eben ein anderer Kandidat auf der Linie der Mehrheit liegt. Natürlich habe ich damit ein "Mittelding" unterstellt, nämlich daß ein Abgeordneter selbst durchaus parteiisch sein darf. In einem reinen Rätesystem wäre das vielleicht nicht möglich?!
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Epitaph Schlechtmensch
Anmeldungsdatum: 28.06.2006 Beiträge: 216
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(#525779) Verfasst am: 19.07.2006, 12:25 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | GiordanoBruno hat folgendes geschrieben: | DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Ohnehin ist das bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Kasperletheater für zurüchgebliebene Dreijährige nicht dazu gedacht, die Interessen des Volkes zu vertreten, sondern die des Kapitals. Aller vier Jahre dürft Ihr aussuchen, welche Farbe die Jacke des Kaspers hat, nicht aber, welche Hände ihn bewegen und wie. Das nennt man dann "Demokratie" und "Wahlfreiheit". |
Hmmm, ist ja richtig Bedenklich. Ein Posting, dem ich vorbehaltslos zustimmen muss.
Die Frage ist ja nur, was gibt es deiner Meinung nach für Alternativen?
gb |
http://de.wikipedia.org/wiki/Imperatives_Mandat
Die Idee ist ja gar nicht so falsch, daß ein Abgeordneter die Interessen seiner Wähler vertreten soll und von diesen abberufen werden kann, falls seine Wähler diese Interessen nicht mehr vertreten sehen...
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Da traut man meiner Meinung nach den größtenteils strunzdummen Menschen zu viel zu.
Die wollen nur niedrige Steuern zahlen aber dafür eine hohe Rente.
Ich glaube, man sollte dem Politiker doch den nötigen Spielraum gewähren, weil der, egal in welcheer Partei, mehr Ahnung hat. Man kann ja zumindest recht sicher gehen, dass die Grundideen der Parteien vertreten werden.
_________________ Sick Natur.
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Berglichter Highscorer
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 454
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(#525802) Verfasst am: 19.07.2006, 12:57 Titel: |
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Epitaph hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | GiordanoBruno hat folgendes geschrieben: | DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Ohnehin ist das bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Kasperletheater für zurüchgebliebene Dreijährige nicht dazu gedacht, die Interessen des Volkes zu vertreten, sondern die des Kapitals. Aller vier Jahre dürft Ihr aussuchen, welche Farbe die Jacke des Kaspers hat, nicht aber, welche Hände ihn bewegen und wie. Das nennt man dann "Demokratie" und "Wahlfreiheit". |
Hmmm, ist ja richtig Bedenklich. Ein Posting, dem ich vorbehaltslos zustimmen muss.
Die Frage ist ja nur, was gibt es deiner Meinung nach für Alternativen?
gb |
http://de.wikipedia.org/wiki/Imperatives_Mandat
Die Idee ist ja gar nicht so falsch, daß ein Abgeordneter die Interessen seiner Wähler vertreten soll und von diesen abberufen werden kann, falls seine Wähler diese Interessen nicht mehr vertreten sehen...
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Da traut man meiner Meinung nach den größtenteils strunzdummen Menschen zu viel zu.
Die wollen nur niedrige Steuern zahlen aber dafür eine hohe Rente.
Ich glaube, man sollte dem Politiker doch den nötigen Spielraum gewähren, weil der, egal in welcheer Partei, mehr Ahnung hat. Man kann ja zumindest recht sicher gehen, dass die Grundideen der Parteien vertreten werden. |
Das ist villeicht momentan tatsächlich so - in einer Demokratie aber eigentlich ein unhaltbarer Zustand. Eines der obersten Staatsziele sollte es sein die Kinder zu mündigen Bürgern zu erziehen. Dem sollte absolute Priorität zukommen - das ist momentan höchstens auf dem Papier so, ein reines Lippenbekenntnis.
_________________ Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#525806) Verfasst am: 19.07.2006, 13:00 Titel: |
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Epitaph hat folgendes geschrieben: |
Ich glaube, man sollte dem Politiker doch den nötigen Spielraum gewähren, weil der, egal in welcheer Partei, mehr Ahnung hat. |
Ach ja? Das sind solche Universalgenies, daß sie sich gleich mal in alle gesellschaftlichen Bereiche 'reinhängen oder mal eben kurz das Ministerium wechseln.
Ein Politiker braucht keine Ahnung zu haben. Es reicht, wenn er weiß, welchem Lobbyisten er gehört. Und der leistet ihm dann die Zuarbeit, seinerseits im Auftrag eines oder mehrerer Großkapitalisten. Oder er weiß, in welchem Aufsichtsrat er sitzt oder welche Firma ihn für seine "Beratertätigkeit" bezahlt.
Wenn man diesen Lakaien und vor Allem deren Herren Spielraum gewährt, nutzen sie ihn eben entsprechend. Deshalb hann man Politik für die Arbeiter nur erzwingen, wenn man dem Klassenkampf von oben den Klassenkampf von unten entgegensetzt.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#525807) Verfasst am: 19.07.2006, 13:02 Titel: |
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Berglichter hat folgendes geschrieben: | Epitaph hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | GiordanoBruno hat folgendes geschrieben: | DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Ohnehin ist das bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Kasperletheater für zurüchgebliebene Dreijährige nicht dazu gedacht, die Interessen des Volkes zu vertreten, sondern die des Kapitals. Aller vier Jahre dürft Ihr aussuchen, welche Farbe die Jacke des Kaspers hat, nicht aber, welche Hände ihn bewegen und wie. Das nennt man dann "Demokratie" und "Wahlfreiheit". |
Hmmm, ist ja richtig Bedenklich. Ein Posting, dem ich vorbehaltslos zustimmen muss.
Die Frage ist ja nur, was gibt es deiner Meinung nach für Alternativen?
gb |
http://de.wikipedia.org/wiki/Imperatives_Mandat
Die Idee ist ja gar nicht so falsch, daß ein Abgeordneter die Interessen seiner Wähler vertreten soll und von diesen abberufen werden kann, falls seine Wähler diese Interessen nicht mehr vertreten sehen...
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Da traut man meiner Meinung nach den größtenteils strunzdummen Menschen zu viel zu.
Die wollen nur niedrige Steuern zahlen aber dafür eine hohe Rente.
Ich glaube, man sollte dem Politiker doch den nötigen Spielraum gewähren, weil der, egal in welcheer Partei, mehr Ahnung hat. Man kann ja zumindest recht sicher gehen, dass die Grundideen der Parteien vertreten werden. |
Das ist villeicht momentan tatsächlich so - in einer Demokratie aber eigentlich ein unhaltbarer Zustand. Eines der obersten Staatsziele sollte es sein die Kinder zu mündigen Bürgern zu erziehen. Dem sollte absolute Priorität zukommen - das ist momentan höchstens auf dem Papier so, ein reines Lippenbekenntnis. |
Das wird nicht klappen. Schau Dir die Mehrheit mal an, die Mehrheit der Bild- und Kronenzeitungsleser und "P.M. für ein Wissenschaftsmagazin - Halter".
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#525821) Verfasst am: 19.07.2006, 13:11 Titel: |
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Doc Extropy hat folgendes geschrieben: |
Das wird nicht klappen. Schau Dir die Mehrheit mal an, die Mehrheit der Bild- und Kronenzeitungsleser und "P.M. für ein Wissenschaftsmagazin - Halter". |
Marx wußte das auch schon:
Zitat: | Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse. |
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#525847) Verfasst am: 19.07.2006, 13:46 Titel: |
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Claus hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Wir haben immer die Regierung, die wir verdienen, weil wir es demokratisch so wollten. Schließlich repräsentiert die Regierung über 2/3 der abgegeben Stimmen ...  |
Da bin ich nicht deiner Meinung. Zwischen dem, was die Mehrheit will, und dem, was das Wahlergebnis bewirkt, besteht mitunter herzlich wenig Zusammenhang.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ostrogorski-Paradox
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Gibt es Untersuchungen darüber, daß diese Effekte bei uns eingetreten sind, oder ist das nur Theorie ?
Ich glaube eher, daß die Grundüberzeugungen der Wähler zu immer wieder gleichartigen Regierungen führen, und weniger die Wahlkampfthemen. Mag sein, daß die +/- 10% Einfluß haben, aber das scheint nur daran zu hängen, wer gerade "gefühlte Probleme" benennen kann und dafür Lösungen anbietet. Insofern haben die Wähler m.E. schon selber schuld.
Zitat: |
Hinzu kommt, dass viele die Partei, von der sie überzeugt sind, nicht wählen, weil sie eine der kleinen Parteien ist, denen sie keine realistische Chance einräumen ("verlorene Stimme"). Da wählen sie lieber das "kleinere Übel", um wenigstens das Schlimmste zu verhindern. So kommt es, dass unsere beiden großen Parteien regelmäßig das Rennen unter sich ausmachen. Der Gedanke an die "verlorene Stimme" wird zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
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Aber auch diese Menschen bekommen das, was sie verdienen. Das Nichtwählen keine gute Alternative ist, wird ja oft genug betont.
Zitat: |
Außerdem können wir mit unserer Wählerstimme nur beeinflussen, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Wir haben jedoch keinen Einfluß darauf, wer auf diesen Sitzen sitzt. Das machen die Parteien vorher intern ab. |
50% sind doch Direktmandate, da kann man sich konkret orientieren. Die anderen 50% sind in der Tat von der Partei gesteuert, aber auch da sind die Wählerlisten vorher bekannt.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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DerTorsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.10.2005 Beiträge: 2166
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(#525849) Verfasst am: 19.07.2006, 13:49 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: |
50% sind doch Direktmandate, da kann man sich konkret orientieren. |
Und wer kommt auf die Liste?
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Claus die Axt im Walde
Anmeldungsdatum: 14.04.2006 Beiträge: 380
Wohnort: Waiblingen
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(#525875) Verfasst am: 19.07.2006, 14:32 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Claus hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Wir haben immer die Regierung, die wir verdienen, weil wir es demokratisch so wollten. Schließlich repräsentiert die Regierung über 2/3 der abgegeben Stimmen ...  |
Da bin ich nicht deiner Meinung. Zwischen dem, was die Mehrheit will, und dem, was das Wahlergebnis bewirkt, besteht mitunter herzlich wenig Zusammenhang.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ostrogorski-Paradox
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Gibt es Untersuchungen darüber, daß diese Effekte bei uns eingetreten sind, oder ist das nur Theorie ? |
Meines Wissens ist es Theorie. Na und? Hier kann etwas sein, was nicht sein darf. Die bloße Möglichkeit, dass eine Partei die Wahl gewinnen kann, obwohl nicht ein einziger ihrer Programmpunkte dem Willen der Mehrheit entspricht, ist Grund genug, etwas am Wahlsystem zu verändern.
Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Claus hat folgendes geschrieben: |
Hinzu kommt, dass viele die Partei, von der sie überzeugt sind, nicht wählen, weil sie eine der kleinen Parteien ist, denen sie keine realistische Chance einräumen ("verlorene Stimme"). Da wählen sie lieber das "kleinere Übel", um wenigstens das Schlimmste zu verhindern. So kommt es, dass unsere beiden großen Parteien regelmäßig das Rennen unter sich ausmachen. Der Gedanke an die "verlorene Stimme" wird zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
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Aber auch diese Menschen bekommen das, was sie verdienen. Das Nichtwählen keine gute Alternative ist, wird ja oft genug betont. |
Es geht dabei auch nicht um die Nichtwähler, sondern um die Das-kleinere-Übel-Wähler - das sind diejenigen, die sich sagen:
"Ich will auf keinen Fall von der Partei A regiert werden. Am liebsten würde ich ja die Partei B wählen, deren Ansichten stimmen am meisten mit meinen überein. Aber ich habe allen Grund zu der Annahme, dass Partei B gerade mal die 5%-Hürde schaffen wird; das reicht nicht, um einen Wahlsieg der Partei A zu verhindern. Also wähle ich Partei C, so ganz überzeugt bin ich von ihr ja nicht, aber vielleicht kann so ein Wahlsieg der Partei A gerade noch verhindert werden."
Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Claus hat folgendes geschrieben: |
Außerdem können wir mit unserer Wählerstimme nur beeinflussen, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Wir haben jedoch keinen Einfluß darauf, wer auf diesen Sitzen sitzt. Das machen die Parteien vorher intern ab. |
50% sind doch Direktmandate, da kann man sich konkret orientieren. Die anderen 50% sind in der Tat von der Partei gesteuert, aber auch da sind die Wählerlisten vorher bekannt. |
Was nützt es, dass die Wählerlisten vorher bekannt sind? Es bleiben Wahlen ohne Auswahl. Es wird gegessen was auf den Tisch und gewählt, wer auf die Liste kommt. Ein "sicherer Listenplatz" ist etwas, das es in einer richtigen Demokratie eigentlich gar nicht geben dürfte. Wer als Politiker einen solchen innehat, dem kann es scheißegal sein, ob die Wähler mit seinen Entscheidungen einverstanden sind oder nicht.
Wer als Wähler einen bestimmten Politiker nicht mehr im Bundestag haben will, weil er ihn für unfähig oder korrupt (oder beides) hält, dem bleibt nur die Möglichkeit, gleich die ganze Partei nicht zu wählen. Das Problem dabei ist: Solche Leute gibt es in jeder Partei. Also muss er irgendeine Partei trotzdem wählen (oder der Wahl fernbleiben). Den anderen Wählern geht es ebenso. Ergebnis: Es bleibt alles beim alten.
Und Politiker, die die Partei gern über Direktmandate in den Bundestag bringen will, werden in "sicheren Wahlkreisen" aufgestellt.
Wer immer noch davon redet, er werde bei der nächsten Wahl diesem oder jenem Politiker einen Denkzettel verpassen, zeigt damit nur, dass er nicht begriffen hat wie unser Wahlsystem funktioniert.
Dass die Mehrheit nicht bekommt was sie will liegt eben nicht daran, dass sie ihr Kreuzchen an der falschen Stelle gemacht hat. Es liegt am System.
_________________ Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#525887) Verfasst am: 19.07.2006, 15:04 Titel: |
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Claus hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Claus hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Wir haben immer die Regierung, die wir verdienen, weil wir es demokratisch so wollten. Schließlich repräsentiert die Regierung über 2/3 der abgegeben Stimmen ...  |
Da bin ich nicht deiner Meinung. Zwischen dem, was die Mehrheit will, und dem, was das Wahlergebnis bewirkt, besteht mitunter herzlich wenig Zusammenhang.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Ostrogorski-Paradox
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Gibt es Untersuchungen darüber, daß diese Effekte bei uns eingetreten sind, oder ist das nur Theorie ? |
Meines Wissens ist es Theorie. Na und? Hier kann etwas sein, was nicht sein darf. Die bloße Möglichkeit, dass eine Partei die Wahl gewinnen kann, obwohl nicht ein einziger ihrer Programmpunkte dem Willen der Mehrheit entspricht, ist Grund genug, etwas am Wahlsystem zu verändern. |
Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist es denn möglich ? Wenn es unbedeutend ist, dann sehe ich erstens keine Veranlassung daran zu drehen, und zweitens sehe ich meine Kernaussage nicht in Frage gestellt, daß die Leute immer noch selber Schuld haben.
Claus hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Claus hat folgendes geschrieben: |
Hinzu kommt, dass viele die Partei, von der sie überzeugt sind, nicht wählen, weil sie eine der kleinen Parteien ist, denen sie keine realistische Chance einräumen ("verlorene Stimme"). Da wählen sie lieber das "kleinere Übel", um wenigstens das Schlimmste zu verhindern. So kommt es, dass unsere beiden großen Parteien regelmäßig das Rennen unter sich ausmachen. Der Gedanke an die "verlorene Stimme" wird zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
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Aber auch diese Menschen bekommen das, was sie verdienen. Das Nichtwählen keine gute Alternative ist, wird ja oft genug betont. |
Es geht dabei auch nicht um die Nichtwähler, sondern um die Das-kleinere-Übel-Wähler - das sind diejenigen, die sich sagen:
"Ich will auf keinen Fall von der Partei A regiert werden. Am liebsten würde ich ja die Partei B wählen, deren Ansichten stimmen am meisten mit meinen überein. Aber ich habe allen Grund zu der Annahme, dass Partei B gerade mal die 5%-Hürde schaffen wird; das reicht nicht, um einen Wahlsieg der Partei A zu verhindern. Also wähle ich Partei C, so ganz überzeugt bin ich von ihr ja nicht, aber vielleicht kann so ein Wahlsieg der Partei A gerade noch verhindert werden." |
Hmmm ? Würde er nicht eher die Partei wählen, die kurz vor der 5%-Hürde steht, um sie über die 5%-Hürde zu heben ? Oder meinst du jene Wähler, die ihre Stimmen nicht "verschenken" wollen, und lieber eine Partei wählen, die später auch im Parlament vertreten ist ? Wie auch immer, beides ist aus meiner Sicht verkehrt, das Problem sehe ich aber nicht am System, sondern beim Wähler.
Claus hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Claus hat folgendes geschrieben: |
Außerdem können wir mit unserer Wählerstimme nur beeinflussen, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. Wir haben jedoch keinen Einfluß darauf, wer auf diesen Sitzen sitzt. Das machen die Parteien vorher intern ab. |
50% sind doch Direktmandate, da kann man sich konkret orientieren. Die anderen 50% sind in der Tat von der Partei gesteuert, aber auch da sind die Wählerlisten vorher bekannt. |
Was nützt es, dass die Wählerlisten vorher bekannt sind? Es bleiben Wahlen ohne Auswahl. Es wird gegessen was auf den Tisch und gewählt, wer auf die Liste kommt. Ein "sicherer Listenplatz" ist etwas, das es in einer richtigen Demokratie eigentlich gar nicht geben dürfte. Wer als Politiker einen solchen innehat, dem kann es scheißegal sein, ob die Wähler mit seinen Entscheidungen einverstanden sind oder nicht.
Wer als Wähler einen bestimmten Politiker nicht mehr im Bundestag haben will, weil er ihn für unfähig oder korrupt (oder beides) hält, dem bleibt nur die Möglichkeit, gleich die ganze Partei nicht zu wählen. Das Problem dabei ist: Solche Leute gibt es in jeder Partei. Also muss er irgendeine Partei trotzdem wählen (oder der Wahl fernbleiben). Den anderen Wählern geht es ebenso. Ergebnis: Es bleibt alles beim alten.
Und Politiker, die die Partei gern über Direktmandate in den Bundestag bringen will, werden in "sicheren Wahlkreisen" aufgestellt.
Wer immer noch davon redet, er werde bei der nächsten Wahl diesem oder jenem Politiker einen Denkzettel verpassen, zeigt damit nur, dass er nicht begriffen hat wie unser Wahlsystem funktioniert.
Dass die Mehrheit nicht bekommt was sie will liegt eben nicht daran, dass sie ihr Kreuzchen an der falschen Stelle gemacht hat. Es liegt am System. |
Sowas wie einen sicheren Listenplatz gibt es gar nicht, denn derjenige hat sich ja schon vorher in demokratischer Weise innerhalb der Partei bewähren müssen. Ist die Partei innerlich nicht demokratisch organisiert, ist sie verfassungswidrig.
Es gibt auch keine sicheren Wahlkreise für Direktkandidaten, beispielhaft für hunderte solcher Fälle erinnere ich nur mal an Ströbele, den seine Partei eigentlich los werden wollte
Ich kenne auch kaum Fälle, wo jemand "einem" Poltiker einen Denkzettel verpassen wollte, denn für einen Hamburger ist es schwierig, Stoiber dabei zu erwischen. Es geht also mehr darum, Parteien abzustrafen, weniger die Kandidatenliste.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Berglichter Highscorer
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 454
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(#525924) Verfasst am: 19.07.2006, 16:10 Titel: |
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Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Berglichter hat folgendes geschrieben: | Epitaph hat folgendes geschrieben: | Critic hat folgendes geschrieben: | GiordanoBruno hat folgendes geschrieben: | DerTorsten hat folgendes geschrieben: | Ohnehin ist das bürgerlich-parlamentarische scheindemokratische Kasperletheater für zurüchgebliebene Dreijährige nicht dazu gedacht, die Interessen des Volkes zu vertreten, sondern die des Kapitals. Aller vier Jahre dürft Ihr aussuchen, welche Farbe die Jacke des Kaspers hat, nicht aber, welche Hände ihn bewegen und wie. Das nennt man dann "Demokratie" und "Wahlfreiheit". |
Hmmm, ist ja richtig Bedenklich. Ein Posting, dem ich vorbehaltslos zustimmen muss.
Die Frage ist ja nur, was gibt es deiner Meinung nach für Alternativen?
gb |
http://de.wikipedia.org/wiki/Imperatives_Mandat
Die Idee ist ja gar nicht so falsch, daß ein Abgeordneter die Interessen seiner Wähler vertreten soll und von diesen abberufen werden kann, falls seine Wähler diese Interessen nicht mehr vertreten sehen...
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Da traut man meiner Meinung nach den größtenteils strunzdummen Menschen zu viel zu.
Die wollen nur niedrige Steuern zahlen aber dafür eine hohe Rente.
Ich glaube, man sollte dem Politiker doch den nötigen Spielraum gewähren, weil der, egal in welcheer Partei, mehr Ahnung hat. Man kann ja zumindest recht sicher gehen, dass die Grundideen der Parteien vertreten werden. |
Das ist villeicht momentan tatsächlich so - in einer Demokratie aber eigentlich ein unhaltbarer Zustand. Eines der obersten Staatsziele sollte es sein die Kinder zu mündigen Bürgern zu erziehen. Dem sollte absolute Priorität zukommen - das ist momentan höchstens auf dem Papier so, ein reines Lippenbekenntnis. |
Das wird nicht klappen. Schau Dir die Mehrheit mal an, die Mehrheit der Bild- und Kronenzeitungsleser und "P.M. für ein Wissenschaftsmagazin - Halter". |
Wie bereits gesagt: momentan funktioniert das nicht und auch eine "Umerziehung" und "Weiterbildung" vieler älterer Leute ist nicht möglich. Deshalb muß der Staat auch konsequent bei den Kindern anfangen. Bildung, Ganztagsschulen, Erziehung, das müsste allerhöchste Priorität für Staat und Gesellschaft haben.
Ansonsten bleiben dumme Massen zurück, die ihr Leben lang von einigen wenigen manipuliert werden, für was auch immer, aber wohl meist nicht zu ihrem Nutzen.
_________________ Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
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Fritschy registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.02.2004 Beiträge: 19
Wohnort: Furtwangen
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16338
Wohnort: Arena of Air
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(#526148) Verfasst am: 19.07.2006, 23:21 Titel: |
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Claus hat folgendes geschrieben: | Was nützt es, dass die Wählerlisten vorher bekannt sind? Es bleiben Wahlen ohne Auswahl. Es wird gegessen was auf den Tisch und gewählt, wer auf die Liste kommt. Ein "sicherer Listenplatz" ist etwas, das es in einer richtigen Demokratie eigentlich gar nicht geben dürfte. Wer als Politiker einen solchen innehat, dem kann es scheißegal sein, ob die Wähler mit seinen Entscheidungen einverstanden sind oder nicht. |
Einerseits könnte man natürlich in Entgegnung darauf argumentieren, daß natürlich die Listenplätze von der Partei in einem demokratischen Verfahren besetzt würden. Allerdings erleben wir ja ungute Situationen, daß selbst in "alteingesessenen demokratischen Parteien" die Entscheidungsgremien oder auch die Politiker selbst unter Druck gesetzt werden: Da meint dann der Fraktionsvorsitzende zu einem widerspenstigen Abgeordneten "Wir müssen Dich ja nicht aufstellen" oder da droht ein Politiker mit Rücktritt und damit Machtverlust seiner Partei, wenn diese nicht zustimmt.
Andere Wahlsysteme sind aber da auch nicht "besser": In den USA und in GB herrschen reine Mehrheitswahlrechte. Dort haben sich 1. zwei bzw. drei Parteien etabliert, die "in etwa" gleich stark sind, während keine Parteineugründung in den letzten Jahrzehnten überhaupt einen Erfolg hatte, und 2. führt das, z.B. in einem Dreiparteiensystem, zu der inkonsistenten Situation, daß eine Partei, der nur ein Drittel der Wähler ihre Stimme gegeben haben, faktisch die Politik dominieren kann. Ein ähnliches Wahlsystem hat bei den Palästinensern letztlich dazu geführt, daß das Kopf-an-Kopf-Rennen von Hamas und Fatah in allen Vorwahlumfragen sich letztlich zu einem Erdrutschsieg der Hamas verwandeln konnte.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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