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Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
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(#530845) Verfasst am: 27.07.2006, 22:00 Titel: Wenn die Deutschen gegen die Japaner rudern |
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Die Geschichte wollte ich euch nicht vorenthalten. Für diejenigen die sie noch nicht kennen, viel
Vergnügen beim Lesen:
Zitat: | Das Wettrudern
Vor einiger Zeit verabredete eine deutsche Firma ein jährliches Wettrudern
gegen eine japanische Firma, das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen
werden sollte. Beide Mannschaften trainieren lange und hart, um
ihre höchsten Leistungsstufen zu erreichen. Als der große Tag kam, waren
beide Mannschaften topfit, doch die Japaner gewannen das Rennen mit
einem Vorsprung von einem Kilometer. Nach dieser Niederlage war das
deutsche Team sehr betroffen und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das
obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende
Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste. Ein Projektteam wurde
gebildet, um das Problem zu untersuchen und um geeignete Maßnahmen zu
empfehlen. Nach langen Untersuchungen fand man heraus, dass bei den
Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte, während im
deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten.
Das obere Management engagierte sofort eine Beraterfirma,
die eine Studie über die Struktur des deutschen Teams anfertigen
sollte. Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten kamen die Berater zu
dem Schluß, daß zu viele Leute steuerten und zu wenige ruderten. Um einer
weiteren Niederlage gegen die Japaner vorzubeugen wurde die Teamstruktur
geändert.Es gab jetzt vier Steuerleute, zwei Obersteuerleute, einen Steuerdirektor
und einen Ruderer. Außerdem wurde für den Ruderer ein Leistungsbewertungssystem
eingeführt, um ihm mehr Ansporn zu geben. "Wir müssen
seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben."
Im darauffolgenden Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von
zwei Kilometern. Das Management entließ den Ruderer wegen schlechter
Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte alle Investitionen für ein neues
Boot. Der Beratungsfirma wurde ein großes Lob ausgesprochen und das
eingesparte Geld wurde dem oberen Management ausgezahlt.
von Jürgen Sussenberger
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