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Pokémon als infrastrukturelle Utopie
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44698

Beitrag(#534739) Verfasst am: 02.08.2006, 10:48    Titel: Re: Pokémon als infrastrukturelle Utopie Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pokémon als infrastrukturelle Utopie

Pokémon ist auch demographisch eine Utopie. Hast du 'mal die Leute gezählt, die in einer durchschnittlichen Pokémon-Stadt leben? Das sind selten mehr als fünfundzwanzig, eher weniger. Verteilt auf einer Fläche, auf der gut 250 Menschen leben könnten. Die Erde ist jetzt schon fast zu stark bevölkert. Wenn wir unsere Kultur so organisieren wollten, bräuchten wir nicht einen Planeten wie die Erde, sondern so etwa zehn bis zwölf. Mit den Augen rollen
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#534741) Verfasst am: 02.08.2006, 10:50    Titel: Re: Pokémon als infrastrukturelle Utopie Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Pokémon als infrastrukturelle Utopie

Pokémon ist auch demographisch eine Utopie. Hast du 'mal die Leute gezählt, die in einer durchschnittlichen Pokémon-Stadt leben? Das sind selten mehr als fünfundzwanzig, eher weniger. Verteilt auf einer Fläche, auf der gut 250 Menschen leben könnten. Die Erde ist jetzt schon fast zu stark bevölkert. Wenn wir unsere Kultur so organisieren wollten, bräuchten wir nicht einen Planeten wie die Erde, sondern so etwa zehn bis zwölf. Mit den Augen rollen

Naja, die Einfamilienhäuser müssten natürlich weggedacht werden, das stimmt. Es geht halt auch nicht überall, in den westlichen Nationen mit ihrem bevölkerungsrückgang wird es aber teilweise bald möglich sein. Wie gesagt, in Brandenburg etwa sollte es schon gehen.

Das Rheinland, aus dem wir kommen ist eine der am dichtesten besiedelten Flächen der Erde, das ist kein Maßstab.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#534742) Verfasst am: 02.08.2006, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Und man kann sich sicher sein, daß dies die Siedlungsstruktur ist, die ein Maximum an Verkehr erzeugt.


Das auf jeden Fall.

Okay, warum genau? Oder einfach nur so?

Werde mal versuchen, das zusammenzufassen. Einfaches Beispiel: ein Lebensmittelladen zur Nahversorgung. Es liegt auf der Hand, daß so ein Laden in seinem Einzugsgebiet ein bestimmtes Kundenpotential haben muß, um seinem Inhaber den Lebenunterhalt zu ermöglichen. Der Einzugsbereich ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel, wobei gilt: je langsamer das Verkehrsmittel, desto kleiner das Einzugsgebiet (*); wo nur zu Fuß gegangen wird, ist es entsprechend begrenzt. Ferner gilt: je homogener die Besiedelung, desto geringer die Dichte im Einzugsgebiet. Es ist einfach ersichtlich, daß eine vollkommen gleichmäßige Verteilung ein quantitatives Minimum in einem bestimmten Bereich zur Folge hat. Ferner ist ersichtlich, daß bei einer gleichmäßigen Verteilung die durchschnittliche Entfernung, die ein Einzelner zum Laden zurückzulegen hat, größer ist, als wenn die potentiellen Kunden um den Laden herum geballt leben (bzw. der Laden inmitten einer Zusammenballung plaziert ist).
Daraus folgt, daß, wenn man Verkehr als Summe der Ortsveränderungen mal die durchschnittlich zurückgelegte Entfernung ist, daß man bei gleichmäßigen Verteilung mehr Verkehr hat als bei einer geballten. Daher erklärt sich auch die außerordentliche Dichte einer mittelalterlichen Stadt: man hat in Erwägung der zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel (zu Fuß) die zurückzulegenden Wege minimiert.
Da Problem stellt sich natürlich noch viel stärker, wenn man Spezialeinrichtungen betrachtet, die einen viel größeren Einzugsbereich brauchen.

(*) Es gibt da die (durch empirische Betrahctung bestätigte) Theorie vom Konstanten Zeitbudget. Das besagt, daß jeder eine annähernd konstante Zeit hat, die er jeweils vom beabsichtigten Zweck abhängig für Ortsveränderungen aufzubringen bereit ist. Danach sorgen schnellere Verkehrsmittel nicht dafür, daß man für seine Wege Zeit spart, sondern, daß die akzeptierten Wege länger werden.

Ich empfehle ürbigens in diesem Zusammenhang die Bücher von Prof. Hermann Knoflacher.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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