Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

mir ist aufgefallen
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Detlef
Gast






Beitrag(#53014) Verfasst am: 14.11.2003, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist Stärke in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich zu handeln. Ich lehne das Christentum ohne wenn und aber ab, halte es mir aber immer offen welche Christen ich persönlich meide und welche nicht. Bei Diskussionen über das Christentum geht es nicht nur in Foren immer hart zur Sache, wenn man aber im Alltagsleben Beruf, Freizeit mit Christen Umgang hat, so läßt sich dieses ja gar nicht vermeiden, so dass selbstverständlich auch einen vernünftigen Umgang mit Christen oder Moslems haben muss. Heiraten muss man sie deswegen allerdings nicht Theisten werden aber auch nicht erst dann zu Menschen, wenn sie Atheisten geworden sind, noch ist Atheismus alleine schon irgend eine Tugend.

Den Satz von Atheisten: "Ich glaube nicht an Gott" , find ich auch eher peinlich. Da betone ich lieber, dass es unsinnig sei an einem Gott zu glauben, da es keinen gibt.
Nach oben
diogenes
Gast






Beitrag(#53016) Verfasst am: 14.11.2003, 15:04    Titel: Antworten mit Zitat

Detlef hat folgendes geschrieben:
Den Satz von Atheisten: "Ich glaube nicht an Gott" , find ich auch eher peinlich. Da betone ich lieber, dass es unsinnig sei an einem Gott zu glauben, da es keinen gibt.

Ich würde formulieren "Ich glaube an keinen Gott." - aber das ist für Dich wohl dasselbe. Kurz gesagt: Du hältst die Mehrheit der Atheisten für peinlich?
Nach oben
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#53121) Verfasst am: 14.11.2003, 17:48    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

fahim hat folgendes geschrieben:

Dem jeweils anderen davon zu überzeugen das man selber richtig liegt halte ich für nicht möglich, da ich glaube wie schon in meinem ersten beitrag formuliert, das der wille vor der jeweiligen glaubensvorstellung steht. Und wie man den willen eines anderen eben mal so ändern will ist mir nicht bekannt.

Sicher geht das, nur halt nicht so wie es in den Büchern steht. Eine Debatte mit Argument und Gegenargument, bei der am Ende eine Seite zugibt, dass sie im Unrecht war, wirst du in der freien WIldbahn kaum sehen. Das geht vielleicht im akademisch-wissenschaftlichen Bereich, oder bei Diskussionen über alltägliches, wie z.B. Auswahl eines Restaurants/Reseziels, aber selbst da nur selten. Trotzdem macht Diskussion Sinn und trotzdem kann man andere umstimmen, bzw. davon Überzeugen, dass ihr Weltbild fehlerhaft ist. Dazu muss man ein aber ein paar Punkte beachten.

Wenn jemand gerade bei einem heiklen Thema, wie Religion seine Meinung ändert, dann nur graduell und sicher nicht in einer einstündigen Diskussion um 180°. Wir brauchen Zeit und Pausen um Informationen zu verarbeiten. Oft geschieht das während der REM-Phase im Schlaf.

Menschen geben ungern zu, dass sie Unrecht hatten. Nicht vor anderen und wenn möglich auch nicht vor sich selbst. Vielleicht ist das in anderen Kulturkreisen anders, aber hier ist das nun mal so. Oft vergißt oder verdrängt man selber, dass man fürher einmal ganz anderer Meinung war.

Umgekehrt wollen viele das Gegenüber ja eigentlich nicht nur umstimmen, sondern den Sieg auskosten.
Viele Atheisten/Theisten legen der jeweils anderen Seite enorme Hürden in den Weg, die sie überwinden müssten um ins andere Lager überzuwechseln. Atheisten stellen Theisten oft als dumm, ausgebeutet und fremdgesteuert dar (implizit, oder explizit). Dann reicht es nicht mehr, dass ein Theist seine Meinung in Bezug auf die Existenz von Gott ändert um zum Atheisten zu werden. Nein, er müsste auch noch eingestehen, dass sein bisheriges Leben vollkommen verschwendet war und dass seine Mitdiskutanten ihm ja intellektuell ja so überlegen sind.
Umgekehrt sind Atheisten für Theisten oft amoralisch, unfähig ihr Herz zu öffnen, blind für Gott, also krank und bemitleidenswert.
Den Glauben an Gott ablegen oder annehmen ist nichts im Vergleich dazu sein eigenes Selbstwertgefühl aufzugeben, sich zu erniedrigen, seinem ganzen Leben, der Familie und den Freunden abzuschwören. Viele verlangen von ihren Mitdiskutanten zweiteres und werden damit kläglich scheitern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#53124) Verfasst am: 14.11.2003, 18:07    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Gerade bei Menschen aus dem islamischen Kulturkreis ist mir aufgefallen, daß sie unreflektiert ihren Glauben als ihre Identität ansehen. Hier ist unserer Kulturkreis sicher weiter.

Ja, leider nehmen die Moslems ihren Glauben zu ernst. Die Christen verfechten ihre Traditionen ganz verbissen (Kreuz), die Inhalte nehmen sie glücklicherweise nicht mehr so ernst.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#53127) Verfasst am: 14.11.2003, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
...Starke Atheisten sind zwar in der Minderheit, sind aber, wie andere Religiöse am lautesten und verhalten sich auch sonst wie Religiöse.

Das mag zwar auf Foren, wie diese zutreffen, nicht aber auf die Gesllschaft an sich. Schau dich mal auf www.celebatheists.com. Viele prominente Atheisten machen recht plumpe Aussagen, die zum starken Atheismus gehören. (Götter ind eine Erfindung derMächtigen um die Menschen zu kontrollieren, usw.)
Trotzdem sind diese Leute nicht wirklich dafür bekannt den Atheismus aktiv missionarisch voranzutreiben und dabei hätten sie das Geld dafür. Bill Gates unterstützt ganz im Gegenteil sogar die fundamentalistischen Republikaner aus anderen Gründen.

diogenes hat folgendes geschrieben:
Ein starker Atheist glaubt dagegen, dass es keinen Gott gibt, und will seine Position meist belegen und neigt typischerweise viel stärker dazu, andere "bekehren" zu wollen. Ein starker Atheist ist religiös. In welches Verhalten sich dies manifestiert, hängt dann von der Persönlichkeit ab.

Du vergißt, dass der schwache Atheismus eine Teilmenge des starken ist. Jeder starke Atheist könnte auch von der schwachen Position her argumentieren. Es gibt einige Argumente des starken Atheismus, die schon ziemlich wasserdicht sind. Wenn ich mit einem Theisten diskutiere würde ich sie aber nicht verwenden.

Warum beharren also manche auf der starken Argumentationsweise, auch wenn sie die schwache zur Auswahl hätten? Ich glaube das liegt daran, dass der starke Atheismus als besonders elitär empfunden wird. "Wir glauben nicht nur nicht an Götter, nein wir haben sogar Beweise dafür, dass sie nicht existieren!"
Deshalb ist er für diejenigen, die besonders laut und offensiv diskutieren gerade interessant.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#53134) Verfasst am: 14.11.2003, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Es gibt einige Argumente des starken Atheismus, die schon ziemlich wasserdicht sind. Wenn ich mit einem Theisten diskutiere würde ich sie aber nicht verwenden.

Warum beharren also manche auf der starken Argumentationsweise, auch wenn sie die schwache zur Auswahl hätten? Ich glaube das liegt daran, dass der starke Atheismus als besonders elitär empfunden wird. "Wir glauben nicht nur nicht an Götter, nein wir haben sogar Beweise dafür, dass sie nicht existieren!"
Deshalb ist er für diejenigen, die besonders laut und offensiv diskutieren gerade interessant.
Warum ich starken Atheismus keineswegs als Ideologie ansehe, habe ich hier ja schon mehrfach begründet, deshalb lasse ich es jetzt.
Deine Frage, warum starke Atheisten in Diskussionen nicht lieber schwach atheistische Positionen beziehen, würde ich allerdings anders beantworten: Gerade solche starken Atheisten werden in Diskussionen schwach atheistische Positionen vertreten, deren Diskussionsziel es ist,
- unangreifbar zu sein (sich nicht aus dem Fenster lehnen, minimale Hypothese)
- den anderen zu überreden (Hürde niedriger machen)
- nett und tolerant zu wirken (gut ankommen) oder zu sein

Zumindest für mich selbst (starker Atheist) stelle ich jedoch andere Ziele höher:
- vom anderen Gegenargumente bekommen (auch von schwachen Atheisten, Agnostikern usw.) und mglw. daraus lernen
- inhaltsreiche, interessante Hypothesen aufstellen

In der politischen und persönlichen Praxis dagegen reicht es mir aus, schwacher Atheist zu sein.

gruß/step
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#53185) Verfasst am: 14.11.2003, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Warum ich starken Atheismus keineswegs als Ideologie ansehe, habe ich hier ja schon mehrfach begründet, deshalb lasse ich es jetzt.

Da widerspreche ich dir auch nicht.

step hat folgendes geschrieben:
Deine Frage, warum starke Atheisten in Diskussionen nicht lieber schwach atheistische Positionen beziehen, würde ich allerdings anders beantworten: Gerade solche starken Atheisten werden in Diskussionen schwach atheistische Positionen vertreten, deren Diskussionsziel es ist,
- unangreifbar zu sein (sich nicht aus dem Fenster lehnen, minimale Hypothese)

Angreifbar ist die schwache Position doch, nämlich mit Argumenten/Beweisen für den Glauben an Gott!

Dass du die schwache Position als Minimalhypothese ansiehst, bestätigt meine Vermutung von Elitarismus. Wer schwach atheistisch argumentiert ist also ein Minimalist.
Dabei ist der schwache Atheismus eben nicht eine abgespeckte Variante des starken. Die Terminologie schach/stark ist da sehr unglücklich, genauso wie die Alternative positiv/negativ. Das eine ist ein Glaube, das andere ein Unglaube. Genauso wie der positive den negativen impliziert, impliziert Quäkertum Pazifismus. Deswegen ist der Pazifismus sicher nicht eine abgeschwächte Form des Quäkertums.

Einen ähnlichen Fall gibt es bei den Debatten Kommunismus vs. Kapitalismus. Anstatt mal beide Systeme für sich zu betrachten, also "Ist Kommunismus brauchbar?" und "ist Kapitalismus brauchbar?", werfen sich beide Seiten die Verfehlungen des anderen Systems an den Kopf. Das ergibt keine sinnvolle Diskussion.

Ich hab mal in einem Forum darauf hingewiesen, dass China heute kein Kommunismus ist und dafür eine Reihe von Fakten gebracht (Preise wurden 1983 freigegeben, Staatsquote, Privatunternehmer, Ladenöffnungszeiten, usw. ) Nach manchen dieser Kriterien ist China sogar kapitalistischer als Westeuropa. Wie selbverständlich haben gleich alle angenommen, dass ich Kommunist bin, denn was soll jemand schon sein, der es wag einem bösen Staat als kapitalistisch zu bezeichnen. Ich wurde eine Rote Socke genannt und man hat mir geraten nach Nordkorea zu ziehen, die übliche Palette halt. Dabei habe ich nicht mit einem einzigen Wort inhaltlich zum Kommunismus Stellung bezogen und schon gar nichts positives darüber gesagt.

Diskussionen Atheismus/Theismus sind ähnlich vergiftet.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
notkerbakker
Proud member of the EAC



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 1474
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#53249) Verfasst am: 14.11.2003, 21:31    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

fahim hat folgendes geschrieben:

Jetzt stelle ich mir die frage „Wieso ist das so ?“ brauchen einige atheisten die gottgläubigen als ständige reibungsfläche um das eigene weltbild ständig zu bestätigen


Nein, jedenfalls ich brauche die Gottgläubigen nicht.
Würde ich nicht meinerseits mit Gottesvorstellungen konfrontiert, würde ich nichts vermissen und wäre ganz einfach ein unbewußter oder praktischer Atheist.
_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16002
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#53337) Verfasst am: 15.11.2003, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach, ist das Verhalten zu 100% von der Persönlichkeit abhängig.


Das kann nicht sein. Vieles von dem Verhalten, das Du an den Tag legst, bemerkst Du nicht einmal. Es findet unterbewußt statt, ist nicht von der Persönlichkeit gesteuert, sondern triebhaft. Einen exakten Wert kann man natürlich aus dem Stegreif nicht festlegen, wieviel von dem Verhalten eines Menschen prozentual gesehen von seinem "biologischen Programm", und wieviel von seiner Persönlichkeit abhängig ist.

"100% Persönlichkeit" wäre auch wohl zu christlich, denn das hieße, ein Mensch könnte alles beeinflussen, was er tut, etwa - im Hinblick auf die Ratzinger-Pamphlete -, auf wen er steht. Dabei scheint das nicht der Fall zu sein.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53357) Verfasst am: 15.11.2003, 06:26    Titel: Antworten mit Zitat

Fluse hat folgendes geschrieben:
@Autor Nachricht
fahim
Hier handelt es sich mit sicherlich kein Politisches Forum etc.
Es wird hier nur jeder eingeladen seine Meinung zu vertreten, ob nun einige an einen Gott (Allah) usw. glauben wollen/ müssen!
Nur die Mehreheit dieses Forums glaubt halt nicht an irgentwelche Götter.
Wer damit ein irres Problem hat, sollte dieses Forum doch meiden!


Erst einmal hallo fluse, wußte gar nicht daß so spät nachts noch andere hier im forum aktiv sind.
wieso du auf allah kommst, weiß ich nicht, wird wohl an meinem namen liegen.
wieso ich ein problem habe habe ich auch nicht ganz verstanden.
Ist aber nicht so tragisch da du mich wohl auch nicht verstanden hast

worin ich dir aber zustimmen kann ist dein zitat :"Viele Menschen müssen glauben,sonst fallen sie in ein tiefes psychologisches Loch!" , aber anstatt "viele" glaube ich sind es "alle" ich halte nichts davon menschen zu unterteilen. In den sachen in denen sich die menschen gleichen ist unendlich größer als die unterscheidungen die vermeintlich so gigantisch sind. Die menschen in gruppen zu unterteilen, darin scheinen auch alle menschen gleich zu sein, ich versuchs mir abzugewöhnen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53358) Verfasst am: 15.11.2003, 06:28    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

thaukelt hat folgendes geschrieben:
fahim hat folgendes geschrieben:
Dem jeweils anderen davon zu überzeugen das man selber richtig liegt halte ich für nicht möglich, da ich glaube wie schon in meinem ersten beitrag formuliert, das der wille vor der jeweiligen glaubensvorstellung steht.


Nein, das ist falsch. Niemand findet zu einem Glauben bzw. zu einem Nichtglauben, weil er das will. Ein gläubiger Muslim entscheidet nicht einfach mal so, dass er jetzt Christ oder Hindu wird. So funktioniert das nicht.


Hi thaukelt, schon wieder kommt einer auf muslim, muß wohl doch an meinem namen liegen.
Aber zu deinem statement, okay hab mich nicht präzise genug ausgedrückt, mir schwebte in meiner aussage ein ausgewachsener mensch vor, dessen bewußtsein und geist sich schon zu einer persönlichkeit ausgebildet hat, natürlich wird man von seinen eltern und umfeld darauf hin erzogen, den glauben seiner eltern und des jeweiligen umfeldes anzunehmen, darin sind alle eltern und gesellschaften gleich. Aber es kommt ein punkt in der bewußtseinsbildung, in dem die eigene willensbildung einem eine persönliche Entscheidung abverlangt. Die fragen wer, was, wo bin ich, werden dann vom eigenen willen entschieden, aus dem einfachen grund, da man in aller erster linie nicht mit seinen eltern oder umfeld klar kommen muß, sondern mit sich selbst.


Zuletzt bearbeitet von fahim am 15.11.2003, 06:53, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53359) Verfasst am: 15.11.2003, 06:29    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

Norbert hat folgendes geschrieben:
fahim hat folgendes geschrieben:


Diese aufrechnerei, die atheisten oder religiösen taten dieses oder tun jenes und immer noch halte ich für nicht hilfreich, da beide immer das gleiche tun, nämlich menschlich handeln.



Hallo Fahim,

hilfreich oder nicht, dass ist die Frage?
Aber stellt sie sich überhaut?
Der Wille ist da und niemand wird wollen können was er will.
Und so begegnen wir einander.
Und wofür das gut oder schlecht ist....?

Norbert


Hi norbert,
auf dein statment zu antworten ist wirklich schwer, ich finde es ist ein gutes um es vorweg zu sagen
An der aussage „Der Wille ist da und niemand wird wollen können was er will.
Und so begegnen wir einander.“ ist was wahres dran. Dies führt zur frage freier wille oder nicht, die sowieso kein mensch beantworten kann, man muß in diesem punkt halt an das eine oder andere glauben, der eine braucht den glauben an eine eigene willensentscheidung und ein anderer halt nicht, vielleicht ist es wie in der quantenphysik teilchen oder welle, es ist beides es kommt nur darauf an was man beobachten will.
Über „das gut oder schlecht“ ist auch schwer zu antworten, dies ist eigentlich ein thema für sich, was ist gut was schlecht/böse ?.
ich meinte eigentlich diese scheingefechte der aufrechnerei auf der ebene, als eures gleichen an der macht waren passierten folgende untaten. Tiefstes vatikanisches mittelalter vs. Ehemaliges politbüro oder neuerdings z.b talibanisches afganistan vs. Aufgeklärte freie welt, wobei beim letzteren beispiel einige schlaue atheisten ungerne die usa als atheistisches system ansehen wollen, da diese auch nicht ganz rein zu sein scheinen, vorallem mit diesem religiösen bush an der spitze. Für die taliban ist die usa sicherlich das atheisten system schlechthin.
Diese aufrechnerei auf dieser ebene find ich unsinnig, um seine eigene glaubenswelt als richtig oder besser zu rechtfertigen.


Zuletzt bearbeitet von fahim am 15.11.2003, 06:55, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53360) Verfasst am: 15.11.2003, 06:30    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
thaukelt hat folgendes geschrieben:
fahim hat folgendes geschrieben:
Dem jeweils anderen davon zu überzeugen das man selber richtig liegt halte ich für nicht möglich, da ich glaube wie schon in meinem ersten beitrag formuliert, das der wille vor der jeweiligen glaubensvorstellung steht.


Nein, das ist falsch. Niemand findet zu einem Glauben bzw. zu einem Nichtglauben, weil er das will. Ein gläubiger Muslim entscheidet nicht einfach mal so, dass er jetzt Christ oder Hindu wird. So funktioniert das nicht.


Gerade bei Menschen aus dem islamischen Kulturkreis ist mir aufgefallen, daß sie unreflektiert ihren Glauben als ihre Identität ansehen. Hier ist unserer Kulturkreis sicher weiter.


Hallo frank,
du bist schon der dritte der auf dem islam hinweist.
Das menschen ihren glauben als identität ansehen gilt wohl für alle menschen, das unreflektiert laß ich mal so stehen, ich glaubs nicht, selbst bei diesen unheimlichen muselmannen.
Was sicherlich in religiösen kulturkreisen anders ist, ist das im öffentlichen raum religiöse normen zu beachten sind, obwohl man im privaten raum völlig unreligiös lebt. Selbst in solch stark religiös
geprägten ländern wie saudi arabien, gibt es nicht wenige wie ich gehört habe, die privat ganze räume voller alkohol und pornographischer videos sammeln. Das ungeschriebene gesetz oder gesellschaftliche norm ist es aber, das im öffentlichen raum rücksicht genommen werden muß auf den wahrhaft frommen gläubigen. In der säkularen westlichen welt ist dies halt genau anders herum, im öffentlichen raum ist dem einzelnen sehr viel freiheit erlaubt, und glauben ist privat sache.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53361) Verfasst am: 15.11.2003, 06:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Detlef hat folgendes geschrieben:
Wer vieles zu tragisch nimmt sollte Pro&Contraforen meiden. Da geht es immer hart zur Sache, was nicht heißt, dass man privat jeden Religiösen meidet oder ihn bis aufs Blut bekämpft. Foren und reales Leben sind unterschiedliche Bühnen.


Du hast#s auf den Punkt gebracht. Dieses Gejammere von wegen rauher Umgangston geht mir sowas von auf den Senkel. Sollen wir uns vllt alle gegenseitig beweihräuchern? Mit den Augen rollen


Hi zebra, ich finde zwischen beweiräuchern und anständig, respektabel miteinanderumgehen liegen welten. Einen rauhen umgangston finde ich besser als unterschwellig persönlich abwertende beleidigungen einzustreuen, aber wie so vieles ist dies geschmackssache, vielleicht bin ich in solchen sachen feinfühliger als andere.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53362) Verfasst am: 15.11.2003, 06:33    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Detlef hat folgendes geschrieben:
Wer vieles zu tragisch nimmt sollte Pro&Contraforen meiden. Da geht es immer hart zur Sache, was nicht heißt, dass man privat jeden Religiösen meidet oder ihn bis aufs Blut bekämpft. Foren und reales Leben sind unterschiedliche Bühnen.


Du hast#s auf den Punkt gebracht. Dieses Gejammere von wegen rauher Umgangston geht mir sowas von auf den Senkel. Sollen wir uns vllt alle gegenseitig beweihräuchern? Mit den Augen rollen


Ja so richtig gutmenschlich - relativistisch:

Gutmensch hat folgendes geschrieben:

Ich find' Dich voll ok, Du... Du bist total ok, und ich find' Dich total ok, Deine Meinung und Deine Ansichten sind total ok... Du hast total Recht, Du...


Ungustiöses im Blickfeld

Nein danke. skeptisch

Da ist mir meine profilierte Meinung mit viel Herzblut und so viel lieber, und außerdem hasse ich es, Leute anzulügen und unehrlich zu sein.

Lieber gerade heraus, ich erwarte das schließlich auch im Umgang mit mir.


ein hallo an nav,
ganz ehrlich nav ich mag es überhaupt nicht, wenn man mir persönlich gerade heraus sagt dass man mich zum kotzen findet, das ist respektlos und damit verletzend, da bin zu sehr südländer, als das es mich nicht zu tief verletzen würde, wenn ich jemanden überhaupt nicht austehen kann, dann will ich nichts mit dieser person zu tun haben, nicht mal ein gespräch und geh diesem aus dem weg. Und falls es doch zu einer diskussion zwangsweise kommt, sei es auf der arbeit oder sonst wo, dann sollte dies absolut sachorientiert und respektabel ablaufen, dies meinte ich mit anstand.
Deshalb auch meine frage wieso anscheinend einige diese zwischenmenschlichen normen nicht einhalten und seinen als geistig ausgemachten kontrahenten als abreibungsfläche braucht. Könnte es sein das das eigene glaubensgebäude auf recht wackligen beinen steht und dafür der geistige widerpart als punchingball herhalten muß, um sein glaubensgebäude aufrecht zu erhalten, dabei ist es völlig unwichtig, ob derjenige atheist oder gottgläubig ist.
Diejenigen Menschen die einen starken glauben besitzen kennzeichnen meiner Ansicht nach eine große gelassenheit aus,strahlen eine innere ruhe und zufriedenheit aus und brauchen keinen widerpart, wiederum völlig gleichgültig, ob atheist oder irgend einer religion zugehörig.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53363) Verfasst am: 15.11.2003, 06:34    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
...Starke Atheisten sind zwar in der Minderheit, sind aber, wie andere Religiöse am lautesten und verhalten sich auch sonst wie Religiöse.
Quatsch.
Ob jeman laut ist, oder versucht Andere von seiner Meinung zu überzeugen hängt von Seiner Persönlichkeit ab, und nicht von den Überzeugungen. Nicht alle Religiösen verdammen mich, weil ich Atheist bin.

Es hängt natürlich auch von der Persönlichkeit ab, aber nicht nur. Es macht auch einen Unterschied, welche Überzeugung jemand hat.

Ein schwacher Atheist zeichnet sich eher dadurch aus, dass er bestimmte Überzeugungen nicht hat. So ein Atheist hat es typischerweise nicht nötig, belegen zu wollen, dass kein Gott existiert. Er hat vielmehr entweder schlicht und ergreifend keinen Glauben an irgend einen Gott, oder er hat sich bewusst entschieden, an keinen Gott zu glauben, zum Beispiel weil es keine ausreichenden Belege für die Existenz eines Gottes gibt. Schwache Atheisten, die ihre weltanschauliche Position bewusst angenommen haben, sind meistens auch Agnostiker. Ein Agnostiker ist, kurz gesagt, jemand, der es nicht für möglich hält, definitive Aussagen zu treffen.

Ein starker Atheist glaubt dagegen, dass es keinen Gott gibt, und will seine Position meist belegen und neigt typischerweise viel stärker dazu, andere "bekehren" zu wollen. Ein starker Atheist ist religiös. In welches Verhalten sich dies manifestiert, hängt dann von der Persönlichkeit ab.

Wie zu erwarten, zeigt zumindest meine Erfahrung in verschiedenen Diskussionen im Internet, sei es in Foren wie diesem hier, oder in Newsgroups, dass starke Atheisten tatsächlich in der Regel in dieser speziellen weltanschaulichen Frage viel lauter sind als schwache Atheisten.


Hi diogenes,
starker atheist oder schwacher atheist, hängt doch nicht davon ab, welche aussagen er radikaler vertritt, sonder wie oben schon erwähnt, fühlt er sich mit sich selber und seiner umwelt stimmig und ist mit einer großen gelassenheit und zufiedenheit ausgestattet,
ich muß hinzufügen das ich nicht glaube das man dies einem ansehen kann, auch wenn dies scheinbar einer ausstrahlt, ob dies wirklich so ist wird immer nur die person selbst wissen.


.


Zuletzt bearbeitet von fahim am 15.11.2003, 07:01, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
fahim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.11.2003
Beiträge: 16

Beitrag(#53364) Verfasst am: 15.11.2003, 06:47    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
fahim hat folgendes geschrieben:

Dem jeweils anderen davon zu überzeugen das man selber richtig liegt halte ich für nicht möglich, da ich glaube wie schon in meinem ersten beitrag formuliert, das der wille vor der jeweiligen glaubensvorstellung steht. Und wie man den willen eines anderen eben mal so ändern will ist mir nicht bekannt.

Sicher geht das, nur halt nicht so wie es in den Büchern steht. Eine Debatte mit Argument und Gegenargument, bei der am Ende eine Seite zugibt, dass sie im Unrecht war, wirst du in der freien WIldbahn kaum sehen. Das geht vielleicht im akademisch-wissenschaftlichen Bereich, oder bei Diskussionen über alltägliches, wie z.B. Auswahl eines Restaurants/Reseziels, aber selbst da nur selten. Trotzdem macht Diskussion Sinn und trotzdem kann man andere umstimmen, bzw. davon Überzeugen, dass ihr Weltbild fehlerhaft ist. Dazu muss man ein aber ein paar Punkte beachten.

Wenn jemand gerade bei einem heiklen Thema, wie Religion seine Meinung ändert, dann nur graduell und sicher nicht in einer einstündigen Diskussion um 180°. Wir brauchen Zeit und Pausen um Informationen zu verarbeiten. Oft geschieht das während der REM-Phase im Schlaf.

Menschen geben ungern zu, dass sie Unrecht hatten. Nicht vor anderen und wenn möglich auch nicht vor sich selbst. Vielleicht ist das in anderen Kulturkreisen anders, aber hier ist das nun mal so. Oft vergißt oder verdrängt man selber, dass man fürher einmal ganz anderer Meinung war.

Umgekehrt wollen viele das Gegenüber ja eigentlich nicht nur umstimmen, sondern den Sieg auskosten.
Viele Atheisten/Theisten legen der jeweils anderen Seite enorme Hürden in den Weg, die sie überwinden müssten um ins andere Lager überzuwechseln. Atheisten stellen Theisten oft als dumm, ausgebeutet und fremdgesteuert dar (implizit, oder explizit). Dann reicht es nicht mehr, dass ein Theist seine Meinung in Bezug auf die Existenz von Gott ändert um zum Atheisten zu werden. Nein, er müsste auch noch eingestehen, dass sein bisheriges Leben vollkommen verschwendet war und dass seine Mitdiskutanten ihm ja intellektuell ja so überlegen sind.
Umgekehrt sind Atheisten für Theisten oft amoralisch, unfähig ihr Herz zu öffnen, blind für Gott, also krank und bemitleidenswert.
Den Glauben an Gott ablegen oder annehmen ist nichts im Vergleich dazu sein eigenes Selbstwertgefühl aufzugeben, sich zu erniedrigen, seinem ganzen Leben, der Familie und den Freunden abzuschwören. Viele verlangen von ihren Mitdiskutanten zweiteres und werden damit kläglich scheitern.


Hi sokrateer,
falls einer zu der inneren überzeugung gelangt ist das seine glaubenstruktur ihm nicht mehr das gibt was derjenige braucht, dann wird er sie willentlich ablegen und willentlich eine andere versuchen anzunehmen. In solchen identitätskrisen, ich will sie mal glaubenskrisen nennen, kann es durchaus sein das man die glaubenstruktur einer anderen person an nimmt, aber derjenige der sie im näher gebracht hat kann ihm nicht die eigene willensbildung abnehmen, dies muß letztendlich jeder selbst entscheiden.
Bei der informationsverarbeitung kann ich dir nur zustimmen, ob es mit der rem phase zusammenhängt, weiß ich nicht.
bei dem letztem teil deiner aussage funken wir auf einer gemeinsamen wellenlänge, wie man so schön sagt seh ich genausso
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
diogenes
Gast






Beitrag(#54072) Verfasst am: 17.11.2003, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
Ein starker Atheist glaubt dagegen, dass es keinen Gott gibt, und will seine Position meist belegen und neigt typischerweise viel stärker dazu, andere "bekehren" zu wollen. Ein starker Atheist ist religiös. In welches Verhalten sich dies manifestiert, hängt dann von der Persönlichkeit ab.

Du vergißt, dass der schwache Atheismus eine Teilmenge des starken ist. Jeder starke Atheist könnte auch von der schwachen Position her argumentieren. Es gibt einige Argumente des starken Atheismus, die schon ziemlich wasserdicht sind. Wenn ich mit einem Theisten diskutiere würde ich sie aber nicht verwenden.

Umgekehrt: Der starke Atheismus ist eine Teilmenge des schwachen. Gegenbeispiel: Jemand, der in einer Gesellschaft aufwächst, in der es kein Konstrukt eines Gottes gibt, glaubt nicht an Gott, ist also schwacher Atheist, hat aber auch den Glauben, dass es keinen Gott gibt, nicht, weil er das Konstrukt "Gott" gar nicht kennt, und ist daher kein starker Atheist.
Nach oben
diogenes
Gast






Beitrag(#54186) Verfasst am: 17.11.2003, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer. Wenn ich dunsere Diskussion auf eine Metaebene verlegen darf: Ich habe den Eindruck, dass es bei unserer Argumentation darum geht, welche von zwei möglichen sich ausschließenden Alternativen die richtige ist, also entweder ist das Verhalten nur von der Persönlichkeit abhängig, oder es ist nur von der Überzeugung abhängig. Dies scheint mir falsch zu sein, die Welt ist viel bunter. Es gibt sicher eine Korrelation zwischen Persönlichkeit und Verhalten. Es ist sicher so, dass es zu X% von der Persönlichkeit abhängt und 100-X% von der Überzeugung (0<=X<=100). Welchen Wert hat X? Meiner Meinung nach ist er ziemlich sicher nicht 0 oder 100.
Laß uns feilschen Mr. Green

Meiner Meinung nach, ist das Verhalten zu 100% von der Persönlichkeit abhängig. Die Überzeugung ist ein Mosaiksteinchen im Puzzle, welches die Persönlichkeit ausmacht. Jede persönliche Erfahrung prägt die Persönlichkteit (den Aspekt Umgang mit Mitmenschen) mehr als irgendwelche Überzeugungen. Mit anderen Worten, ein cholerischer Atheist ist mir sicher unangenehmer als ein gleichgültiger Christ.


Ich bin doof! und Du hast recht Traurig
Nach oben
ric
Gast






Beitrag(#54187) Verfasst am: 17.11.2003, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
Ich bin doof! und Du hast recht Traurig
Suspekt
Bist Du sicher?
Nach oben
diogenes
Gast






Beitrag(#54188) Verfasst am: 17.11.2003, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
Ich bin doof! und Du hast recht Traurig
Suspekt
Bist Du sicher?

Wenn die Überzeugung eine Teilmenge der Persönlichkeit ist und nicht nur eine Schnittmenge zwischen beiden existiert, dann hast Du recht.
Nach oben
ric
Gast






Beitrag(#54191) Verfasst am: 17.11.2003, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
Wenn die Überzeugung eine Teilmenge der Persönlichkeit ist und nicht nur eine Schnittmenge zwischen beiden existiert, dann hast Du recht.
Das ist meine Überzeugung, ob ich aber "Recht" habe, weiß ich nicht.
Es ist schwer ein Gegenbeispiel zu finden, da diese These eine gewisse Selbstimmunisierung besitzt --> Da Überzeugungen immer erst Ausdruck durch Handlungen (auch Sprechen) finden, und diese Handlungen ein Ausdruck der Persönlichkeit sind.

Man könnte jetzt am Begriff "Persönlichkeit rumdefinieren. zynisches Grinsen
Wobei ich Critics Einwand, daß die nicht bewußten Vorgänge nicht zur Persönlichkeit gehören, nicht gelten lassen möchte. Laufen bei jemanden die nicht bewußten Vorgänge schnell ab, dann erscheint er mir z.B. als völlig andere Persönlichkeit als jemand, der langsam ist, aber im Prinzip zu gleichen Resultaten kommt.
Klugscheißer <--> bedächtiger Denker.
Nach oben
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#54215) Verfasst am: 17.11.2003, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
Umgekehrt: Der starke Atheismus ist eine Teilmenge des schwachen. Gegenbeispiel: Jemand, der in einer Gesellschaft aufwächst, in der es kein Konstrukt eines Gottes gibt, glaubt nicht an Gott, ist also schwacher Atheist, hat aber auch den Glauben, dass es keinen Gott gibt, nicht, weil er das Konstrukt "Gott" gar nicht kennt, und ist daher kein starker Atheist.

Kommt drauf an, was du in der Menge zusmmenfasst! zwinkern
Die Menge der starken Atheisten ist eine unechte Teilmenge der schwachen Atheisten.
Die Menge der Behauptungen des starken Atheismus ist eine Obermenge der des schwachen Atheismus.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#54219) Verfasst am: 17.11.2003, 17:35    Titel: Re: mir ist aufgefallen Antworten mit Zitat

fahim hat folgendes geschrieben:

Hi sokrateer,
falls einer zu der inneren überzeugung gelangt ist das seine glaubenstruktur ihm nicht mehr das gibt was derjenige braucht, dann wird er sie willentlich ablegen und willentlich eine andere versuchen anzunehmen. In solchen identitätskrisen, ich will sie mal glaubenskrisen nennen, kann es durchaus sein das man die glaubenstruktur einer anderen person an nimmt, aber derjenige der sie im näher gebracht hat kann ihm nicht die eigene willensbildung abnehmen, dies muß letztendlich jeder selbst entscheiden.

Sicher muss man selbst entscheiden, dass ist ja wohl eine Tautologie. Zum Rest deiner Antwort möchte ich nur sagen: "Du irrst dich!". Man kann anderen sehr wohl dazu bringen ihren Glauben anzuzweifeln, darüber nachzudenken. Und nein, das ist keine Glaubenskrise. Atheisten berichten da eher von einer Art Befreiung, so wie wenn einem ein Licht aufgeht. Idee

fahim hat folgendes geschrieben:

Bei der informationsverarbeitung kann ich dir nur zustimmen, ob es mit der rem phase zusammenhängt, weiß ich nicht.

*ähm* Das ist auch nicht wissenschaftlich fundiert, sondern ist reine Spekulation meiner Seite. Mr. Green Nein ganz so ist es nun auch wieder nicht. Die REM-Phase dient wohl schon zum Gedankensortieren, ist aber nur ein Aspekt des Nachdenkprozeßes.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Seite 2 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group