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Der mechanische Tod

 
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graber
lebender



Anmeldungsdatum: 25.08.2006
Beiträge: 3
Wohnort: Zürich

Beitrag(#551628) Verfasst am: 25.08.2006, 15:52    Titel: Der mechanische Tod Antworten mit Zitat

Wir leben zunehmend in einer wirtschaftsorientierten, durchrationalisierten und dadurch immer vereinheitlichteren Welt. Das wirft die Frage auf, wie frei wir eigentlich in unserem Eigensten, unserem Tod, sind? Wie weit dürfen wir unseren eigenen Tod leben und erleben?

Was zum Beispiel, wenn sich ein Sterbender nicht annähernd so würdevoll verhält, wie man es gemeinhin erwartet? Haben Sterbende besondere Privilegien, die über das Übliche hinausgehen? Und wenn ja: Gehen diese Rechte in unserer effizienz-geprägten Kultur zunehmend verloren?
Kurz, wie individuell kann und darf der Tod gelebt werden?
_________________
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Der Tod singt ein Lied: Jenseits ist das Leben.
www.todgesagt.com
Über den Tod diskutieren? Das Ort dazu:
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Ermanameraz
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#551635) Verfasst am: 25.08.2006, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#551642) Verfasst am: 25.08.2006, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.


bitte vervollständigen: stattdessen werde ich ...

[] mich ins koma saufen und vor ein auto/zug/etc springen
[] meine todespille schlucken
[] auf meiner letzten kreuzfahrt über bord gehen
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#551664) Verfasst am: 25.08.2006, 16:21    Titel: Re: Der mechanische Tod Antworten mit Zitat

graber hat folgendes geschrieben:
Was zum Beispiel, wenn sich ein Sterbender nicht annähernd so würdevoll verhält, wie man es gemeinhin erwartet?


Was verstehst du unter einem würdevollen Verhalten eines Sterbenden?
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Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#551670) Verfasst am: 25.08.2006, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.


bitte vervollständigen: stattdessen werde ich ...


[x] meine todespille schlucken...

wenn das die Alternativen sind. So ich den Eindruck habe, dass esin weiterleben zwangsläufig mehr Unglück als Glück mit sich bringt, und ich damit niemanden übermäßig emotional belasten würde, werde ich es irgendwann in ein paar Jahrzehnten beenden.

Ich hoffe jedoch, dass ich diesen Zustand dauerhaft vermeiden kann.
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Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#551799) Verfasst am: 25.08.2006, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
[x] meine todespille schlucken...

wenn das die Alternativen sind. So ich den Eindruck habe, dass esin weiterleben zwangsläufig mehr Unglück als Glück mit sich bringt, und ich damit niemanden übermäßig emotional belasten würde, werde ich es irgendwann in ein paar Jahrzehnten beenden.

Ich hoffe jedoch, dass ich diesen Zustand dauerhaft vermeiden kann.
Das sehe ich genauso. Klar, Durststrecken lassen sich immer irgendwie bewältigen. Aber durchalten bis zum bitteren Ende, und das um jeden Preis? Nee, das ist auch nicht mein Fall.
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Ermanameraz
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#551807) Verfasst am: 25.08.2006, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ich gehe mit 60 zur Fremdenlegion, damit ich auf dem Schlachtfeld sterben kann, wie sich das gehört...
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Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#551831) Verfasst am: 25.08.2006, 19:50    Titel: Re: Der mechanische Tod Antworten mit Zitat

ejo hat folgendes geschrieben:
graber hat folgendes geschrieben:
Was zum Beispiel, wenn sich ein Sterbender nicht annähernd so würdevoll verhält, wie man es gemeinhin erwartet?


Was verstehst du unter einem würdevollen Verhalten eines Sterbenden?


Cool bleiben, nicht ausrasten, die Angehörigen trösten...
Nicht würdevoll, wäre dann Rumgeschreie, Angstgeheule, die Angehörigen fertigmachen usw.

Nicht meine Wertung, nur die landläufige Erwartung.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Deacan
...ich bin dein GOTH...



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 376
Wohnort: auf der Destiny, direkt über Io

Beitrag(#551861) Verfasst am: 25.08.2006, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

...zuvor sollte man aber noch die eigene Kohle auf den Kopf hauen, dann hat man wirklich leidene Nachkommen...

Nein, mal ernsthaft: da man ja ein Recht auf Selbstbestimmung hat, sollte dieses Recht auch den Tod mit einschließen. Dieses Kaputt-pflegen in Heimen etc. hat nichts mehr mit Menschenwürde zu tun, es ist mittlerweile zu einer regelrechten "Handelsware alter Mensch" verkommen.

Also, bitte kein Rheuma oder Gicht, eine kurze Flinte und eine Patrone, wenn's soweit ist...

Deacan
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Ich kenne KAINen Abel...
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#551898) Verfasst am: 25.08.2006, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

graber hat folgendes geschrieben:
Wir leben zunehmend in einer wirtschaftsorientierten, durchrationalisierten und dadurch immer vereinheitlichteren Welt. Das wirft die Frage auf, wie frei wir eigentlich in unserem Eigensten, unserem Tod, sind? Wie weit dürfen wir unseren eigenen Tod leben und erleben?

Niemand erlebt seinen eigenen Tod - leider - das wäre wohl der größte Orgasmus des Lebens ... zwinkern


graber hat folgendes geschrieben:
Was zum Beispiel, wenn sich ein Sterbender nicht annähernd so würdevoll verhält, wie man es gemeinhin erwartet?

Sterbende sind entweder apathisch - also keinerlei Erwartungen, oder sie sterben so schnell, daß man es kaum "genießen" (= die Erwartungen erfüllt bekommen) kann.
Diesen Anspruch stellt man sinnvoller Weise an die kleine Gruppe der geistig regen "todkranken" Menschen und da ist man sich nie sicher, ob sie auch wirklich in Kürze sterben werden. Besonders die Betroffenen könnten noch Hoffnung auf ein Weiterleben hegen und keinerlei finale "Würde" zeigen, sondern vielmehr Verlangen nach ganz profanen Dingen hegen.

graber hat folgendes geschrieben:
Haben Sterbende besondere Privilegien, die über das Übliche hinausgehen?

Privileg(ien) (v. lat.: privilegium = Ausnahmegesetz, Vorrecht) sind nicht "das Übliche", sondern stets das Besondere.
Sterbende haben in unserer Gesellschaft keine Vorrechte, sondern weden nach meinen Erfahrungen vielmehr an deren Rand geschoben und von der Schulmedizin entmündigt (Magensonde gegen den ausgesprochenen Willen des Sterbenden und der nächsten Verwandten).
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Leben kann tödlich sein
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#551902) Verfasst am: 25.08.2006, 20:56    Titel: Re: Der mechanische Tod Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
ejo hat folgendes geschrieben:
graber hat folgendes geschrieben:
Was zum Beispiel, wenn sich ein Sterbender nicht annähernd so würdevoll verhält, wie man es gemeinhin erwartet?


Was verstehst du unter einem würdevollen Verhalten eines Sterbenden?


Cool bleiben, nicht ausrasten, die Angehörigen trösten...
Nicht würdevoll, wäre dann Rumgeschreie, Angstgeheule, die Angehörigen fertigmachen usw.

Nicht meine Wertung, nur die landläufige Erwartung.

`Cool bleiben...' etc. wäre natürlich wünschenswert. Ob mir das gelingen wird wenn's mal soweit ist weiß ich nicht. Den idealen Tod stelle ich mir in erster Linie schmerzlos vor und bewusst. Angehörige trösten, die Natur noch einmal genießen und auf einer Liege unter einem schattigen Baum `friedlich einschlafen'.
Das Glück haben allerdings die wenigsten, denke ich. Was für mich auf keinen Fall in Frage kommt sind Pflegeheim oder Krankenhaus und bitte keine lebensverlängernden Maßnahmen.
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Don't gift pearls before casting an octopus in a movie.
-- Cherry (ACNH)
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#551991) Verfasst am: 25.08.2006, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.


Dann wäre es an der Zeit, jetzt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#551994) Verfasst am: 25.08.2006, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.


Dann wäre es an der Zeit, jetzt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen.


wie meinen?
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christcrusher
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.08.2006
Beiträge: 46
Wohnort: Hölle

Beitrag(#552081) Verfasst am: 26.08.2006, 00:44    Titel: Re: Der mechanische Tod Antworten mit Zitat

graber hat folgendes geschrieben:
Wir leben zunehmend in einer wirtschaftsorientierten, durchrationalisierten und dadurch immer vereinheitlichteren Welt. Das wirft die Frage auf, wie frei wir eigentlich in unserem Eigensten, unserem Tod, sind? Wie weit dürfen wir unseren eigenen Tod leben und erleben?

Was zum Beispiel, wenn sich ein Sterbender nicht annähernd so würdevoll verhält, wie man es gemeinhin erwartet? Haben Sterbende besondere Privilegien, die über das Übliche hinausgehen? Und wenn ja: Gehen diese Rechte in unserer effizienz-geprägten Kultur zunehmend verloren?
Kurz, wie individuell kann und darf der Tod gelebt werden?


Ich finde jeder sollte das Recht haben zu entscheiden wie sein Abgang aussieht und wann er stattfinden sollte
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I am not a slave to a God that does not exist,
I am not a slave to a world that does not give a shit!
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#552084) Verfasst am: 26.08.2006, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.


Dann wäre es an der Zeit, jetzt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen.


wie meinen?


Nicht wegen deines Avatars. Sehr glücklich Und wie alt du bist weiß ich auch nicht.

Aber wie willst du rechtzeitig Sorge dafür tragen können, selbst über deinen Tod zu entscheiden, wenn nicht jetzt?

Ein plötzlicher Schlaganfall und vorbei die Chance die Rasierklinge ansetzen zu können...
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#552087) Verfasst am: 26.08.2006, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.


Dann wäre es an der Zeit, jetzt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen.


wie meinen?


Nicht wegen deines Avatars. Sehr glücklich Und wie alt du bist weiß ich auch nicht.

Aber wie willst du rechtzeitig Sorge dafür tragen können, selbst über deinen Tod zu entscheiden, wenn nicht jetzt?

Ein plötzlicher Schlaganfall und vorbei die Chance die Rasierklinge ansetzen zu können...


Ahso.. ich soll mich also gleich umbringen, wie?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#552094) Verfasst am: 26.08.2006, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss es nicht, aber ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.


Dann wäre es an der Zeit, jetzt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen.


wie meinen?


Nicht wegen deines Avatars. Sehr glücklich Und wie alt du bist weiß ich auch nicht.

Aber wie willst du rechtzeitig Sorge dafür tragen können, selbst über deinen Tod zu entscheiden, wenn nicht jetzt?

Ein plötzlicher Schlaganfall und vorbei die Chance die Rasierklinge ansetzen zu können...


Ahso.. ich soll mich also gleich umbringen, wie?


Niemand verlangt das. Aber wenn du deine Aussage
Zitat:
... ich werde mit Sicherheit nicht in einem Altenheim vor mich hin dämmern.
untermauern willst, müßtest du das. zwinkern
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#552107) Verfasst am: 26.08.2006, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

ach?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#552112) Verfasst am: 26.08.2006, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
ach?


Gute Argumentation muede
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#552113) Verfasst am: 26.08.2006, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
ach?


Gute Argumentation muede


oh ja?
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#552160) Verfasst am: 26.08.2006, 04:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tod...

Tot sein, man ist größtenteils bewegungsunfähig, intellektmäßig ist auch nichts mehr los, übelriechende Gase tretten aus und die Leute drücken der Familie das Bedauern aus.

Also nicht viel anders als der Job eines CDU-Abgeordneten. zynisches Grinsen


Ansonst sollte man versuchen dem Tod zu entgehen denn er ist unnötig.




Fragen dazu:

-Wenn man(n) die Verwandtschaft noch mal ärgern will, bekommt man eine Erektion mit geronenem Blut hin wenn man sich beim sterben auf den Bauch legt?

-Denkt ihr es ist erlaubt sich dem letzten wunsch gemäß von sechs nackten Sambatänzerinnen zu Grabe tragen zu lassen?
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#552162) Verfasst am: 26.08.2006, 04:27    Titel: Antworten mit Zitat

- Ich schon, Du nicht

- Wenn Du's Dir leisten kannst
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The Killer Bunnies
Karottengeneral



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Erdloch

Beitrag(#552170) Verfasst am: 26.08.2006, 05:53    Titel: Antworten mit Zitat

Der griechische Philosoph Epikur sagt: "Der Tod geht uns nichts an. Solange wir leben, ist der Tod nicht da. Ist der Tod aber da, existieren wir nicht mehr."

Der Satz "Ich bin tot" oder auch "in Zukunft bin ich tot" ist widersinnig. "Bin" ist eine Form von "sein" und tot bedeutet gerade das Nichtsein eines Subjekts. Auch für "du bist tot" oder "er/sie ist tot" trifft das zu. Jede Verbindung der Worte "tot" und "sein" ist bezogen auf Subjekte widersinnig.

Die Angst vor dem Tod ist die Angst vor dem Sterben, der Tod, oder besser gesagt der Zustand des Todes wird nicht mehr erlebt, und sollte daher in uns auch kein Angstpotentiale mehr wecken.

Wir leben gerne, wir haben keine Angst vor dem Tod. Wir haben allerdings Angst vor dem Sterben.

Vor dieser möglichen psychischen Qual haben wir Angst, das Altern, das Siechen, die Demenz, darüber hinaus kann das Sterben auch von körperlichen Schmerzen begleitet sein, auch das bereitet uns Sorgen.

Es muß uns als Gesellschaft gelingen den Entwurf der "Ethischen Euthanasie" in einem sachlichen und konstruktiven Diskurs zu führen, unaufgeregt und nicht polemisch-hysterisch, dann wird es uns in Zukunft möglich sein den Schwerkranken, Alten, leidenden Menschen nicht mehr künstlich am Leben zu halten, sondern ihn auf humane und ethisch vertretbare Weise sterben zu lassen.

Der Begriff Euthanasie erscheint uns jedoch falsch gewählt, da er durch das Naziregime negativ besetzt wurde und
sodurch kaum noch zu verwenden ist.

Sterbehilfe statt Euthanasie muß es also heißen.

The Killer Bunnies
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#552172) Verfasst am: 26.08.2006, 06:37    Titel: Antworten mit Zitat

Euch mag es genügen, wenn ihr bis ans Ende eures Daseins an Karotten denkt, bis dass ihr tot umfallt. Uns erscheint jedoch die Tatsache, dass die Existenz von begrenzter Dauer ist, durchaus als eine Bosheit des Schicksaals und deprimierend, ungeachtet dessen, dass man den Tod als solchen nicht erfahren kann.

Es handelt sich hierbei um ein rein sprachliches, vulgo absurdes, Abstractum; ist doch die sprichwörtliche Furcht vor dem Tode in allen Kulturen der Welt die stets ein und dem selben Denkfehler anheimgefallene Circumstanz. Man verdrehe den Sinn dieses Miss-Verstaendnisses, um sich den Unfug zu veranschaulichen: Deucht euch, ihr koenntet den Tod begreifen, wenn ihr in fuerchtetet? Eben nicht! Wie wenig ihr fuerchten könnt, wovon euch kein Bildnis im Geiste entstehen kann! Wie um alles in der Welt soll aber irgendjemand der Fehler unterlaufen sein, sich eines Begriffes zu bedienen, dessen Object, auf welchselbiges Bezug genommen werden soll, überhaupt nicht zu erdenken ist, geschweige denn existent!?

Derowegen es mir wenig geschickt erscheint, so zu argumentieren, als muesse man ersteinmal die Welt von einem Miss-Verstaendnis befreihen, bevor man sich zu sagen getrauen darf: Ich fuerchte den Tod!

Mag der alter Epikur viel daher geredet haben wenn der Tag lange weilte, es ist die Begreztheit des Lebens allein, die bereits bedrueckend ist! Man denke nur an all die Termine, die man nicht mehr einzuhalten im Stande ist! Oh welch ein Jammer! Lachen
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graber
lebender



Anmeldungsdatum: 25.08.2006
Beiträge: 3
Wohnort: Zürich

Beitrag(#552209) Verfasst am: 26.08.2006, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Deacan hat folgendes geschrieben:
...
Nein, mal ernsthaft: da man ja ein Recht auf Selbstbestimmung hat, sollte dieses Recht auch den Tod mit einschließen. Dieses Kaputt-pflegen in Heimen etc. hat nichts mehr mit Menschenwürde zu tun, es ist mittlerweile zu einer regelrechten "Handelsware alter Mensch" verkommen. Deacan


Wie weit geht denn das Recht auf Selbstbestimmung? Ich habe den Eindruck, dass heutzutage Selbstbestimmung weniger denn je erwünscht ist. Siehe die Raucherdebatte: Mit generellen Rauchverboten wird nicht die Eigenverantwortung (und somit legitime Selbstbestimmung) gefördert, sondern die Hörigkeit gegenüber Regeln. In einem ersten Moment mag dies sinnvoll erscheinen, denn wir müssen ja zusammen leben und nebeneinander funktionieren - und dies ist nur durch ein Regelwerk oder einen wie auch immer lautenden Gesellschaftsvertrag möglich.

Das Problem entsteht in dem Moment, wenn ein Individuum die Regeln aus subjektiv guten Gründen brechen will: Wenn sich ein Mensch zutraut, Richtig und Falsch zu unterscheiden und aufgrund dieses Urteils zu anderen Lösungen als den von den Regeln vorgeschriebenen kommt. Dann muss er sich gegen das Regelwerk stellen - und stösst in diesem Moment an Grenzen, die ihm von aussen aufgezwungen werden.

Zudem scheint es mir im Interesse einer wirtschaftsorientierten Gesellschaft zu liegen, die Selbstbestimmung möglichst auszuschalten zugunsten einer vereinheitlichten und kontrollierbaren Gesellschaft. Die natürlichen Abläufe des Lebens wie beispielsweise das Sterben können effizient, rationell und somit kostengünstig abgewickelt werden.

Jan
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