Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
|
(#558914) Verfasst am: 06.09.2006, 01:06 Titel: Terry Rotter (Satire) |
|
|
Hallo Leute,
dann bin ich hier mal ganz besonders frech und weise euch schleichwerbungsmäßig auf meine Romane hin. Kein Grund zur Panik: Die gibt es alle als kostenlose Ebooks zum runterladen!
Es handelt sind auch um die ersten deutschen Romane, in denen Richard Dawkins, Daniel Dennett und andere Brights auftauchen. Premiere! Auch Darwin spielt eine Rolle, Nietzsche hat sogar einen festen Platz neben dem Autor. Ja, es handelt es sich um Satiren mit ordentlich Gesellschafts- und Religionskritik, Filmpersiflagen, Literaturpersiflagen, humorvolle Fantasy - alles, was ihr wollt!
Bei der folgenden Stelle aus Teil 3 kommt der Papst in die Hölle, das dürfte euch wohl gefallen:
Währenddessen in der Hölle. Der Teufel spitzte seine Hörner und betrachtete einen Neuzugang.
"Ich wusste, dass du irgendwann hier auftauchst", sagte er. "Hast wohl nicht damit gerechnet, dass es wirklich ein Leben nach den Tod gibt, was?"
Der Papst traute seinen Augen kaum. Aber da stand er nun: Belzebub, Satan, der Teufel! Vernichter des Guten, Verführer der Gläubigen, Verwalter einer gewaltigen unterirdischen Bürokratie. Der heilige Vater nahm seine Mütze ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
"Das kann nicht wahr sein!", sagte er. "Die Wissenschaft negiert diesen Ort!"
Satan lachte. Der Papst hörte die Schmerzensschreie all jener, die zu Lebzeiten an Gott geglaubt hatten und es für sinnvoll hielten, seine widersprüchlichen Gebote zu brechen. Diese Definition traf auf alle gläubigen Christen zu.
"Einen Vertreter der gehobenen Klerikerkaste hier zu empfangen ist immer der Höhepunkt des Tages. Ihr glaubt kein Wort von dem, was ihr predigt, bis ihr hier auftaucht."
"Lass mich das übernehmen", sagte eine männliche Stimme. Eine sakrale Figur erschien im Schatten. Das Licht des Höllenfeuers beleuchtete sie flackernd.
"Jesus Christus!"
Der Messias lachte sein bösartigstes Lachen, wobei ihm die langen Haare ins Gesicht fielen.
"Verdammt..."
Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und setzte seine Dornenkrone auf, damit sie blieben, wo sie waren.
"Na, wen haben wir denn da? Judas!"
Der Papst zitterte.
"Nein, nein, das kann nicht sein!"
Jesus zeigte drohend auf seinen weltlichen Vertreter.
"Du Verräter! Deine Kirche gibt nur hohle Phrasen von sich, mit ihrem Lametta und ihrem Firlefanz! Und die Sache mit meinem Leib und meinem Blut! Ihr glaubt tatsächlich, Hostien und Wein würden sich in eurem Körper in mein Fleisch und mein Blut verwandeln! Und dann fresst ihr mich auf wie Kannibalen! Ihr habt einen an der Waffel, dass es nicht mehr schön ist! Dann kommt einer von euch auf die Idee, zu behaupten, er vertrete mich auf Erden! Diese Anmaßung! Und handelt er nach meinen Worten? Hilft er den Armen? Predigt er Vergebung und Versöhnung?"
Der Papst murmelte etwas.
"Sprich lauter, du Wurm!"
"Du hast aber auch gesagt, dass du das Schwert bringst und nicht den Frieden!"
"Diese Bibelstelle stammt nicht von mir. Und diese Frauen-sind-Sklaven-Passagen auch nicht. Außerdem habe ich nichts gegen Homosexuelle, oder glaubst du etwa, ich wäre so ein konservativer Idiot wie du?"
Der Papst begann zu heulen.
"Aber wie sollte ich das wissen?"
"Tja, so ein Pech, nicht wahr? Und jetzt wirst du bis in alle Ewigkeit brennen und mit den Zähnen knirschen!"
Ein Gongschlag ertönte durch die Hölle.
"Oh", sagte Jesus. "Ich muss gehen. Aber ich komme wieder! Dich foltere ich höchstpersönlich!"
"Ich bitte um Vergebung!", winselte der Papst.
"Ha! Das kannst du voll vergessen! Ich vergebe nur Leuten, die es ernst meinen! Und nun muss ich los, meine Genossen von der Kommunistischen Partei warten schon auf mich."
Der Papst begann zu schreien:
"Neeeeeeein!"
"Das haben Reagan und McCarthy auch gesagt. Hahaha!"
Jesus verließ das Willkommens-Pentagramm. Der Papst fiel auf die Knie.
"Aber, aber... wieso bin ich hier? Ich habe doch nie wirklich an Gott geglaubt!"
"Willkür sollte dir doch bekannt sein, von deinen Bibelstudien. Ach nein, du hast ja auch diesen ganzen Unsinn von wegen Bildsprache da hinein interpretiert... Ich sei nur ein metaphorisches Wesen und so weiter, ha! Diese modernen Pseudo-Christen erwartet eine schöne Überraschung, wenn sie hier auftauchen!"
"Ich will nicht ins ewige Höllenfeuer!"
"Ach, wenn doch nur Terry hier wäre, um das zu sehen. Er fände es bestimmt sehr amüsant."
Also, schnappt sie euch kostenlos in eurem Lieblingsformat, nichts wie hin :
http://www.terryrotter.de.vu
_________________ http://feuerbringer.com/
Zuletzt bearbeitet von Der Autor am 07.09.2006, 17:09, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Der Autor registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 449
|
(#561145) Verfasst am: 09.09.2006, 19:53 Titel: Noch eine Schnupperstelle |
|
|
Hi Leute,
ich habe noch eine Stelle für euch, die kann ich euch einfach nicht vorenthalten. Sie stammt aus TR1 und beschreibt Terrys Kampf gegen Gott.
„Im Namen des Herrn: Ergib dich!“ sagt der erzürnte Schöpfer.
„Im Namen der Aufklärung: Niemals!“ entgegnet Terry.
Gott wirft mehrere Heiligenscheine in Terrys Richtung. Der Junge wird von einem getroffen und fällt. Es gelingt ihm, sein Board wieder unter Kontrolle zu bekommen
und er hastet zurück zu seinem Gegenspieler.
„Schau mal, was ich mir von deinem Kollegen ausgeborgt habe!“ sagt Terry und schleudert
eine mit den Ziffern „666“ betitelte Granate in Gottes Weg. Doch die Lichtgestalt
vollführt einen Hechtsprung in der Luft und die Detonation aus roten Flammen verfehlt
ihr Ziel.
„Du elender Wurm! Menschen haben für mich getötet - was hast du schon vorzuweisen?“
„Das hier!“
Terry feuert Roulettekugeln auf den Allmächtigen, der dabei aufschreit.
„Tja, Glückspiele sind eine wahrhaft gefährliche Sünde.“
„Ich habe die Welt nicht erschaffen, damit sie von Leuten wie dir bewohnt wird!“, flucht
Gott und besprüht Terry mit Weihwasser. Es brennt auf der Haut des Jungen wie Säure.
„Segne das hier!“ schreit Terry und feuert mit scheinbar gewöhnlicher Munition auf den
Schöpfer. Er flucht und verpufft kurzerhand in einer kleinen Rauchwolke.
„Ich wusste es doch!“ sagt Terry. „Alles nur Schall und Rauch!“
Darwin und Nietzsche fielen sich in die Arme, als Terry neben der Zuschauertribüne
landete. Ich fragte ihn, was das für Kugeln gewesen wären und er erläuterte mir, dass er
sie seinen Pflegeeltern gestohlen habe. Wahrscheinlich stammten sie aus dem zweiten
Weltkrieg und wurden jahrelang durch die Thorsleys mit der Macht des
Bösen aufgeladen.
_________________ http://feuerbringer.com/
|
|