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Sind religiöse Gesellschaften "besser"?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#559444) Verfasst am: 07.09.2006, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Krabat hat folgendes geschrieben:


Also ich bin wirklich schwer beeindruckt, was Du alles gelesen hast. Du mußt ein sehr kluger Mensch sein. Respekt!


Klug wird man nciht durch kluge Bücher, sondern durch kluge Gedanken.


Zitat:
Was ich aber nicht verstehe: Du bist Atheist und beschäftigst Dich mit den Werken der Kirche und den Denkern der Kirche.

Weil ich nciht immer Atheist war? Ich hattte schon früh erkannt, dass mein Kinderglauben unvernünftig war, und habe versucht, in der Theologie eine Rechtfertigung für das Christentum an scih zu finden (ich habe sogar mal darüber nachgedacht, Theologie zu studieren. Zweitens interessiert mich wie Menschen denken, und Gedacht haben, wie also Menschsein und Gesellschaft funktionieren. Und da ist eben die Religion, da sie das Menschliche Denken lange wesentlich geprägt hat, ein entscheidender Faktor. Ist so eine Art Hobby von mir, mein Hauptinteresse liegt aber bei Geschichte und Philosophie und Literatur.




Zitat:
Ein wirklicher Atheist finde ich sollte sich von der Kritik am Christentum und an Religionen lösen, sonst engt er nur sein Denken ein.

1. nicht so lange unsere Gesellschaft noch wesentlich christlich geprägt ist.
2. Kann man religiöse Werke auch wie gewöhnlcihe Philosophie und Literatur lesen
3. Kann man (leider) Literatur und Philosophie nicht ohne Bibelkenntnisse verstehen. Zum Beispiel habe ich gerade mal wieder Schillers Räuber gelesen, und dort vergliecht sich der alte Vater ständig mit Jakob, und Karl setzt Franz auch oft mit Josephs Brüdern gleich, zudem haut karl einem Pfarrer massig Bibelsprüche um die ohren. Ohne religiöse Grundkenntnisse bleibt die Quintessenz dieses Stücks also verschlossen.
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Nora
Zankapfel



Anmeldungsdatum: 29.08.2006
Beiträge: 47

Beitrag(#559789) Verfasst am: 07.09.2006, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

menteur hat folgendes geschrieben:
Nora hat folgendes geschrieben:
Ich habe extra das Wort doof genommen weil es schön kindlich, unwissend rüber kommt.


Du hast das Wort doof sogar sehr gut gewählt, Nora! Denn im Gegensatz zum Wort dumm bringt es die Einstellung gegenüber einem Menschen zum Ausdruck, dem gegenüber man sich nur mit noch mit der Aussage: Du bist doch doof! verteidigen kann...



Edit:
>>> Du bist doch doof/bescheuert/beknackt/blöd/kurzschwänzig... <<< ist alles das gleiche.


Okay, anscheinend kam es nicht kindlichdumm rüber Mit den Augen rollen

Aber was ich deinen Beitrag nun nicht entnehmen konnte - heißt du es positiv oder negativ?
_________________
Da war also ein alter Herr... und er zeigte mir einen noch älteren Herrn.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#559977) Verfasst am: 07.09.2006, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Mal back to Topic:

Ich hab' jetzt einige Posts übersprungen, bin mir also nicht ganz sicher, ob der Gedanke für diese Diskussion neu ist:

Ich denke, dass der Ursprung der höheren Lebensqualität in "atheistischen" Ländern als Resultat der Areligiösität gesehen wird - auf Deutsch: Die Leute haben keine höhere Lebensqualität, weil sie Atheisten sind. Das halte ich für absurd, schließlich wählen die meisten Menschen ihre Weltanschauung so, dass sie mit ihr glücklich sind. Bei Religiösen gilt dies zwar nicht immer, da von "Wählen" ja nicht immer die Rede sein kann. Tatsächlich arrangieren sich aber indoktrinierte Gläubige meist auf überzeugende Art und Weise mit ihrem Glauben - das, was ihnen erst aufgezwungen und anerzogen wurde, entwickelt sich zur Überzeugung, oft auch aus Selbstschutz.
Wenn wir nun aber ein Land mit hoher Lebensqualität haben, fallen ja die meisten Faktoren weg, die zur Ausbreitung von Religion führen:
Erst einmal bedeutet hohe Lebensqualität persönliche und materielle Sicherheit, sprich, Gott wird nicht gebraucht, um als vermeintlicher Schutz gegen Gewalt und Armut zu fungieren.
Länder, denen wir im Allgemeinen eine hohe Lebensqualität zuschreiben, garantieren ihnen Bürgern meist ein größeres Maß an Freiheiten - auch der Religionsfreiheit. Dazu kommt, dass Bildung ein Bestandteil von Lebensqualität ist und Bildung zur Auseinandersetzung mit Religion führt, die dem 0815 - Araber beispielsweise nicht möglich ist.

Ich halte also die hier im Thread teilweise implizierte Überlegung, Atheismus mache glücklich, für Schwachsinn. Weltanschauungen machen nicht per se glücklich oder unglücklich. So abgedroschen es klingt: Das ist eine Frage des Blickwinkels zwinkern.
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Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#559982) Verfasst am: 07.09.2006, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich anders, kamelpeitsche.

Religion ist immer mit "Du darfst dies nicht tun und Gott mißfällt das, etc..." verbunden. Somit ist es wesentlich einfacher, ohne Religion glücklich zu sein.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#560029) Verfasst am: 07.09.2006, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Sehe ich anders, kamelpeitsche.

Religion ist immer mit "Du darfst dies nicht tun und Gott mißfällt das, etc..." verbunden. Somit ist es wesentlich einfacher, ohne Religion glücklich zu sein.


Über die persönlichen Einschränkungen durch Religion sind wir uns wahrscheinlich einig. Ich denke aber (s.o.), dass diese Einschränkungen selten derart negativ wahrgenommen werden - mangels Vergleich. Es mag sein, dass diese Restriktionen eine Beschränkung der Lebensqualität darstellen, allerdings halte ich die im oberen Post genannten Faktoren für quantitativ wesentlich bedeutsamer - die religiösen Verbote werden auch dadurch aufgewogen, dass Gläubige bei Vielem was sie tun, einfach eine größere Gewissheit besitzen, das "Richtige" zu tun. Ich beobachte oft, (auch im Vergleich mit mir selber) dass Christen in meinem Umfeld einfach weniger an ihren Taten zweifeln - was, wenn man ohnehin nicht bereit ist, Dinge zu hinterfragen, auf jeden Fall ein besseres Lebensgefühl bedeutet.

Für mich selber kann ich sagen, dass ich als Christ mit IQ 90 sicherlich glücklicher wäre.
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spaghettus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2006
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Beitrag(#560133) Verfasst am: 08.09.2006, 06:36    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ich beobachte oft, (auch im Vergleich mit mir selber) dass Christen in meinem Umfeld einfach weniger an ihren Taten zweifeln - was, wenn man ohnehin nicht bereit ist, Dinge zu hinterfragen, auf jeden Fall ein besseres Lebensgefühl bedeutet.


Ob das aber wirklich Folge des Christentums ist? Vielleicht macht einfach Gemeinsamkeit in der Gruppe sicherer, gemeinsame Ideologie usw.
Rechtsextreme, islamistische Terroristen, Straßengangmitglieder, sie werden alle weniger an ihren Taten zweifeln als du.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#560276) Verfasst am: 08.09.2006, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

spaghettus hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Ich beobachte oft, (auch im Vergleich mit mir selber) dass Christen in meinem Umfeld einfach weniger an ihren Taten zweifeln - was, wenn man ohnehin nicht bereit ist, Dinge zu hinterfragen, auf jeden Fall ein besseres Lebensgefühl bedeutet.


Ob das aber wirklich Folge des Christentums ist? Vielleicht macht einfach Gemeinsamkeit in der Gruppe sicherer, gemeinsame Ideologie usw.
Rechtsextreme, islamistische Terroristen, Straßengangmitglieder, sie werden alle weniger an ihren Taten zweifeln als du.


Ja, das ist gut möglich. Allerdings ändert das ja nichts an meiner Einschätzung der Wirkung von Religion - nur weil dies auch noch für andere Ideologien gilt.

Vielleicht sollte man einfach zwischen Nicht-Ideologien und Ideologien differenzieren.
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spaghettus
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Beitrag(#560289) Verfasst am: 08.09.2006, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Vielleicht sollte man einfach zwischen Nicht-Ideologien und Ideologien differenzieren.


Vielleicht. Aber um dazu was sagen zu können, müsste ich erst mal wissen, was du unter beidem verstehst. Ideologie ist für mich selbst wertneutral und ich gehe eigentlich davon aus, dass so ziemlich jeder eine hat. Ich würde eher zwischen totalitären und nicht-totalitäten Ideologien unterscheiden.

Ganz bestimmt ist es bei totalitären Ideologien leichter, sich seiner Sache sicher zu sein, allein weil durch die dort jeweils herrschenden Dogmen kritisches Denken unterdrückt wird.

Aber was ich meinte ist mehr das Gemeinschaftsgefühl, unabhängig von der jeweiligen Ideologie. Wenn die Gruppe um mich herum genau so denkt und handelt, wie ich halte ich natürlich meine Handlungen viel eher gerechtfertigt als wenn ich ohne Gruppe bin und meien Ideologie nur für mich vertrete.
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