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Krieg gegen Terror?

 
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#559927) Verfasst am: 07.09.2006, 22:16    Titel: Krieg gegen Terror? Antworten mit Zitat

Zitat:
Das Signal, das [...] von Washington ausgeht, ist unverändert verheerend: Krieg gegen den Terror und Rechtsstaat vertragen sich nicht, und Sicherheitsinteressen gehen vor Menschenwürde. Es ist genau diese Botschaft, die die Welt in den vergangenen fünf Jahren so unsicher hat werden lassen, die den Glauben an die Errungenschaften westlicher Zivilisation in großen Teilen der Welt zerstört und Despoten zur Nachahmung angestachelt hat.


So die taz.

Edit: Was ich damit ausdrücken will: Ist der Krieg gegen den Terror bisher nicht nur erfolglos sondern sogar kontraproduktiv? Und wenn ja, warum wird dann nicht die Strategie geändert?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#559963) Verfasst am: 07.09.2006, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Weil ein Krieg nur dann gewonnen werden kann, wenn er von Militärs geführt wird. Diese 'Krieg gegen den Terror' wird aber von Politikern geführt, was aber ja nicht deren Profession ist. Somit ist das Ergebnis mehr Terror. Nicht nur aus dem Nahen Osten, sondern direkt in den westlichen Nationen - verursacht von diesen selbst.

Von mehr hätte Bin Laden sicher nicht zu träumen gewagt!
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#560080) Verfasst am: 07.09.2006, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es dann überhaupt das Ziel diesen "Krieg" zu gewinnen. Oder ist dieser "Krieg" nur Mittel zum Zweck (welchem auch immer)?
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spaghettus
Pastafarianer



Anmeldungsdatum: 07.02.2006
Beiträge: 568
Wohnort: Uckermark

Beitrag(#560135) Verfasst am: 08.09.2006, 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich beides. Denkbare Zwecke gibt es viele: Öl, Christianisierung, Rücksichtsloses Durchsetzen US-amerikanischer Interessen weltweit, Druck auf Verbündete.

Wenn ich Busch so sehe halte ich aber auch nicht für unmöglich, dass manches einfach nur Dummheit ist.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#560198) Verfasst am: 08.09.2006, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Weil ein Krieg nur dann gewonnen werden kann, wenn er von Militärs geführt wird.

Ich möchte das erweitern: Ein Krieg kann nur dann gewonnen werden, wenn der Gegner eine Armee ist - ansonsten ist eine militärische Lösung bestenfalls alibihaft, schnell geht sie aber auch nach hinten los.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Michaelodw1964
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.08.2006
Beiträge: 31

Beitrag(#560556) Verfasst am: 08.09.2006, 21:08    Titel: Krieg gegen Terror? Antworten mit Zitat

Zuvor müsste ja eigentlich erst mal eine Bergriffsklärung her.

Heute ist Bin Laden (und Gesellen) ein Terrorist. Gestern war er noch ein willkommener Freiheitskämpfer der „westlichen Zivilisation“ im Kampf gegen das Reich des Bösen: Nämlich der Sowjetunion!

Damals ein offensichtlich gern gesehenes probates Mittel zum Zweck. Heute Anlass - und wiederum auch offensichtliches Mittel - für so manchen völkerrechtswidrigen Krieg der „westlichen Zivilisation“ gegen unliebsam gewordene auswärtige staatliche Souveräne.

Die Opfer des internationalen Terrors nehmen sich wahrlich unbedeutend aus, angesichts der massenhaften Opfer staatlich verordneter Kriege (oder besser Staatsterror?!). Und um die geht es ja dann auch in Wirklichkeit. Die dahinter stehenden politischen und ökonomischen Interessen beantworten dann vielleicht auch die hier zur Debatte stehende Frage! Und Bush z. B. schweigt sich darüber auch eigentlich keinesfalls aus!

Mir gibt die Heuchelei der „westlichen Zivilisation“ zum Thema Terrorismus jedenfalls zu denken!

Gruß
_________________
"Die Lehre, daß die Subjekte der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung stets nach ihren Interesse handelten, ist sicher falsch. Nicht alle Unternehmer handeln nach ihren Interessen, es pflegen nur die, welche es nicht tun, zugrunde zu gehen." Max Horkheimer
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#560635) Verfasst am: 08.09.2006, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne Zweifel sind die USA die einzige Weltmacht. Allerdings mußten andere dafür einen hohen Preis zahlen.
Angefangen mit dem Völkermord an die Indianer und die Versklavung von Afrikanern.

An dieser Politik hat sich im Grunde nichts geändert. Die Außenpolitik der USA ist schwerpunktmäßig vom Bedrohen, Erpressen und Unterjochen anderer Völker geprägt. Sie nennen es das Verteidigen von Freiheit und Demokratie, meinen aber vornehmlich das Bewahren wirtschaftlicher Interessen.

Für die Durchsetzung amerikanischer Interessen gibt es keine Hemmschwellen. Eigentlich verwunderlich, daß es nicht viel mehr Anschläge in den USA gibt. Einen gab es, einen ganz großen und "erfolgreichen". Und die US-Regierung nutzt diesen Anschlag, um ihre unmenschliche Politik noch weiter auszuweiten. Auch gegen das eigene Volk.

Unfaßbar, daß praktisch alle westlichen Regierungen hinter den USA stehen, während die öffentliche Meinung offenbar in eine andere Richtung geht.

Wieso soll uns glaubhaft gemacht werden, die USA führten einen Krieg gegen Terror, wo doch bei sachlicher Überlegung klar sein sollte, daß die Politik (nicht nur) der USA diesen Terrorismus erst fördert? Und wieso geht die westliche Welt, z.B. die EU, nicht endlich mal in Opposition zu den USA?
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#560642) Verfasst am: 09.09.2006, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Ohne Zweifel sind die USA die einzige Weltmacht. Allerdings mußten andere dafür einen hohen Preis zahlen.
Angefangen mit dem Völkermord an die Indianer und die Versklavung von Afrikanern.

An dieser Politik hat sich im Grunde nichts geändert. Die Außenpolitik der USA ist schwerpunktmäßig vom Bedrohen, Erpressen und Unterjochen anderer Völker geprägt. Sie nennen es das Verteidigen von Freiheit und Demokratie, meinen aber vornehmlich das Bewahren wirtschaftlicher Interessen.

Für die Durchsetzung amerikanischer Interessen gibt es keine Hemmschwellen. Eigentlich verwunderlich, daß es nicht viel mehr Anschläge in den USA gibt. Einen gab es, einen ganz großen und "erfolgreichen". Und die US-Regierung nutzt diesen Anschlag, um ihre unmenschliche Politik noch weiter auszuweiten. Auch gegen das eigene Volk.

Unfaßbar, daß praktisch alle westlichen Regierungen hinter den USA stehen, während die öffentliche Meinung offenbar in eine andere Richtung geht.

Wieso soll uns glaubhaft gemacht werden, die USA führten einen Krieg gegen Terror, wo doch bei sachlicher Überlegung klar sein sollte, daß die Politik (nicht nur) der USA diesen Terrorismus erst fördert? Und wieso geht die westliche Welt, z.B. die EU, nicht endlich mal in Opposition zu den USA?


Hach, die USA ist der nützliche Idiot der EU. Wenn die Amerikaner sich nicht freiwillig immer in die Scheiße reiten würden, um die sogenannte westliche Zivilisation mit ihrer alleinseligmachenden ökonomischen Ideologie zu retten, müssten die Europäer das selber machen. Und sie machen ja auch bereitwillig mit, wie man in Afghanistan sieht und bekommen von den Taliban leider derzeit ordentlich eins auf den Deckel. Demnächst werden auch deutsche Soldaten im Kampf gegen die Taliban fallen... Die USA machen Politik, die viele europäische Mächte und Mächtige heimlich bewundern, diese selber gern machen würden, aber aus politischem Kalkül darauf wohlweislich verzichten.

Auch in den USA gibt es große Bevölkerungsschichten, die mit der Politik der Regierung nicht zufrieden sind - und hiermit meine ich nicht die christlichen Idioten, die Kofi Annan für einen Repräsentanten Satans halten... Die liberalen Kräfte stehen halt immer unter dem Verdacht des Landesverrates, wenn sie sich gegen Bush und seinen Krampf gegen den Terror richten.

Heut hat der Geheimdienstausschuss des Senats klar gestellt, dass es keine Beweise für eine Verbindung zwischen Osama bin Laden und Saddam Hussein gibt, mit dem u.a. der Irakkrieg legitimiert wurde. Wenn ich ein Amerikaner mit Verstand wär, würde ich ob meines Staatsoberhauptes täglich eine Träne vergießen... und ob der Dümmeren meiner Landsleute zur Waffe greifen...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,436086,00.html Bericht des US-Senats...
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#560644) Verfasst am: 09.09.2006, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

Gut möglich das du Recht hast, AdvocatusDiaboli. Ja, sogar wahrscheinlich.

Bezeichnend ist auch, daß es offenbar keine außergewöhnliche Terrorgefahr gibt, mit der all diese bürgerrechtedezimierenden Maßnahmen begründet werden. Zu dieser Einschätzung kommt jedenfalls der trackreport.
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Michaelodw1964
registrierter User



Anmeldungsdatum: 20.08.2006
Beiträge: 31

Beitrag(#562400) Verfasst am: 11.09.2006, 16:39    Titel: Krieg gegen den Terror Antworten mit Zitat

Wer steht nach offizieller Lesart hinter dem Terrorismus? Richtig: die sog. „Schurkenstaaten“. Will man also hiernach den Terrorismus wirksam bekämpfen, so muss diesen „Schurkenstaaten“ (z. B. ehemals Irak, jetzt Syrien, Iran …zukünftig evtl. China?) der Garaus gemacht werden. Das diese dann auch noch mit ihrer staatlichen Gewalt ausgerechnete einer Weltregionen vorstehen, die für „unsere vitalen politischen und ökonomischen Interessen“ so lebensnotwendig sind, ist dann nur ein purer Zufall.

Wahrlich ein Schelm, der sich nicht dieser Einsicht anschließen möchte …!

Öl, Gas und neue Absatzmärkte sind dann eben ein nicht unwesentlicher Teil dieser „vitalen Interessen“. Da sind sich dann auch alle führenden Staaten – die eigentlichen Macher der sog. Globalisierung - dieser Welt einig! Wobei diese Einigkeit dann wiederum nur auf Basis der Konkurrenz um weltweite Hegemonie besteht. Also sehr wohl auch eine sehr brüchige Angelegenheit darstellt.

Realistischerweise ist das „eigene vitale Interesse“ gegenwärtig (!) nur mit einer USA – als die einzig verbliebene Weltmacht - zu haben. Die führenden europäischen Mächte handeln also sehr wohl in ihrem eigenen originären Interesse, wenn sie sich als „kritische“ Komplizen des amerikanischen Imperialismus gerieren. Nur so kommt der eigene überhaupt nur gegenwärtig voran! Und welcher Staat möchte nicht gleichzeitig auch Weltmacht sein?!

Und wenn die Diplomatie nicht mehr taugt, dann muss deren eigentliche materielle Voraussetzung zur Geltung gebracht werden:

„Wir suchen keine Kriege. Wir suchen friedliche Lösungen für Probleme. Aber wir werden nicht davor zurückschrecken, unsere Interessen mit militärischer Gewalt zu verteidigen, wenn es nötig wird. Und die Tatsache, dass wir bereit sind, militärische Gewalt zu gebrauchen – sollte sie notwendig sein als ein letztes Mittel – macht, so denke ich, die Diplomatie effektiver.“ (so der ehemalige Außenminister der USA in 2004)

Soviel auch zur Dialektik von Diplomatie und Gewalt!

Gruß
_________________
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