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Warum Sozialhilfe (in der jetzigen Form) für alle schädlich ist
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Beatnik
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 39
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Beitrag(#504086) Verfasst am: 21.06.2006, 15:38    Titel: Psychologie der Weltanschauungen Antworten mit Zitat

Karl Jaspers schrieb einmal ein Buch über die "Psychologie der Weltanschauungen". In diesem Buch setzt er sich damit auseinander, dass Einstellungen sehr viel stärker auf psychologischen Faktoren beruhen, als viele Menschen sich eingestehen wollen.
Wenn jemand andere Menschen einfach verhungern lassen kann, ohne mit der Wimper zu zucken, könnte eine "asoziale Persönlichkeitsstörung" vorliegen. Eine sehr schwerwiegende und tief verwurzelte Erkrankung, die bei vielen Gefängnisinsassen festgestellt werden kann. Solche Menschen könnt ihr nicht einfach und leicht zu besseren Menschen bekehren. Da werdet ihr euch nur mit dem ständig wiederholten Unfug von RdC beschäftigen. Unermüdlich seid ihr ja. Cool
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#504100) Verfasst am: 21.06.2006, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
RDC hat folgendes geschrieben:
Der Hauptgrund für die niedrigen Geburtenraten ist, dass sich unter 30-jährige kaum noch Kinder leisten können - weil die Steuern so hoch sind, dass man schon 2 Vollzeitjobs braucht um sich einigermaßen etwas aufzubauen.

Sozialhilfeempfänger dafür zu bezahlen Kinder zu bekommen wird das Problem nicht lösen, im Gegenteil es gibt dann noch mehr, die vom Staat erhalten werden müssen.


Wieso gehst du davon aus, daß die Kinder von reichen Leuten sich später selber ernähren können? Die können krank oder arbeitslos werden, genau wie jeder andere auch.


1. Krankheit: Ist sehr oft genetisch bedingt oder begünstigt. Daher ist es zu erwarten, dass kranke Eltern häufiger kranke Kinder bekommen als gesunde Eltern.


Wieviel Krankheiten sind genetisch bedingt oder begünstigt? Und wie werden diese Gene weitergegeben?

Und wieviele Menschen sind genetisch derart ausgestattet, daß sie nicht ernsthaft krank werden können?


Meine These war aber, daß Kinder von reichen Eltern krank werden können, und aufgrund dieser Krankheit eventuell in die Sozialhilfe kommen können.

(Jetzt kannst du einwenden, die reichen Eltern werden ihr Kind gegen alle Eventualitäten versichern, so daß in diesen Fällen die Versicherung zahlt und nicht die Sozialhilfe.
Aber bereits die Kinder von nicht ganz so reichen Eltern, die gerade mal so ihre Kinder ernähren können, werden diesen Haufen an Versicherungsbeiträgen nicht aufbringen können.

Dasselbe gilt für Unfälle.

Zitat:

Auch Erziehung spielt eine Rolle (Kinder von Rauchern werden häufig selbst Raucher)

Dann könnte man Raucher sterilisieren, und in 20 Jahren gibt es keine Raucher mehr. freakteach

Zitat:

Wenn jemand so häufig und/oder so sehr krank ist, dass er keine Arbeit ausüben kann, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Kind auch kränklich ist, höher als bei jemanden, der gesund ist.


Nein. Es könnte sogar sein, daß das Kind besonders stark ist, weil es frühzeitig Verantwortung übernehmen muß.

Zitat:

2. Arbeitslosigkeit: Auch hier geben die Eltern Gene und Erziehung an ihre Kinder weiter.


Es gibt kein Arbeitslosen-Gen.
Jeder Mensch kann arbeitslos werden, wenn sein Arbeitsplatz wegrationalisiert wird.

Zitat:

3. Reichtum: Wenn jemand seine unfähigen Kinder bis zum 50. Geburtstag durchfüttert, so ist das natürlich nichts schönes aber das sind keine Steuergelder, somit geht das den Staat nichts an. Aber lange geht so etwas sowieso nicht gut, schließlich ist jeder Reichtum endlich.


Nein, manche sind unendlich reich.
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#504109) Verfasst am: 21.06.2006, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Unsinn. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Kinder nicht zu Sozialfällen werden.

Kinder bekommen von ihren Eltern Gene und Erziehung.

Egal zu welchen Prozentsatz die Gene und die Erziehung jetzt eine Rolle spielen, beides sorgt dafür, dass Kinder ihren Eltern ähndeln. Die Kinder von Sozialfällen werden meistens wieder Sozialfälle und wenn Sozialfälle mehr Kinder haben als der Durchschnitt, so wird es in jeder Folgegeneration mehr Sozialfälle geben.

Das Problem liegt in unserem Bildungssystem, nicht in den Genen. Intelligente Menschen gibt es in jedem Bevölkerungsmillieu.


Es geht um Wahrscheinlichkeiten.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wenn man auf produktive Menschen angewiesen ist, soll man die Bildung verbessern. Niemand ist von Natur aus unproduktiv.


Du gehst von 2 gewagten Thesen aus:

1. Niemand ist von Natur aus unproduktiv. - Falsch, z.B. geistige Behinderung.
2. Bildung kann produktivität beliebig steigern. - Falsch, Bildung bzw. Training kann nur jemanden ermöglichen sein Potential auszuschöpfen. Es kann nicht jeder Atomphysiker oder Fußballprofi werden. Wenn das Potential nicht da ist, dann nützt auch die beste Bildung bzw. das beste Training nichts.
Ich bin ja deiner Meinung, dass Bildung für alle zugänglich sein sollte, aber Wunder kann die Bildung auch nicht vollbringen.

Das Potential ist aber nicht vom Millieu abhängig aus dem der Mensch kommt. Nur weil er beruflich erfolgreiche Eltern hat, muss er nicht selbst erfolgreich sein und umgekehrt.


Das Extremismus-Denken löst keine Probleme. Natürlich "muss er nicht" so sein wie seine Eltern, aber wahrscheinlich schon.

Zitat:
Zitat:
Dazu möchte ich noch ein 3. hinzufügen:

3. Es geht auch um Überbevölkerung allgemein. Wenn die Bevölkerungsdichte steigt, dann wird es natürlich auch schwieriger für die Menschen zu überleben oder "produktiv zu sein". Bei 1 Person pro km² kann man mit Brandrodungsfeldbau produktiv sein, bei 300 Personen pro km² muß man schon etwas mehr können. Ewiges Bevölkerungswachstum auf einer begrenzten Fläche ist unmöglich, daher muß man entweder auf zivilisierte Art die Bevölkerungsdichte auf ein Niveau halten, das ein zivilisiertes Leben ermöglicht, oder man läßt Mutter Natur mit Hungersnöten, Seuchen und Kriegen/Kriminalität die Bevölkerungsdichte kontrollieren.

Das ist richtig, rechtfertig aber keine Sterilisation oder soziale Auslese.


Es ist irrelevant ob du Auslese gerechtfertigt findest oder nicht.

Sie wird passieren, entweder durch Hunger, Seuchen und Kriegen oder eben anders. Eine Welt ohne Auslese in der jeder so viele Kinder haben kann wie er will, kann nur sehr kurz existieren. Das Erdöl und das Sozialsystem haben es in den letzten 30 Jahren ermöglicht, aber das Sozialsystem ist so verrottet und kaputt, dass es sogar schon bevor das Erdöl knapp wird in Problemen ist.

Zitat:
Zitat:

Erstens glaube ich nicht, dass unkontrollierte Vermehrung auf Kosten von anderen ein Menschenrecht ist.

Es gibt ein Menschrecht auf Unversehrtheit. Sterilisation ist Körperverletzung.


Nur wer Geld vom Staat haben will, muß sich sterilisieren lassen.

Oder ist jetzt Geld vom Staat auch ein Menschenrecht? LOL.

Zitat:
Zitat:
Zweitens hast du die Frage nicht beantwortet:

Sind die Zustände in Sozialhochburgen wie New Orleans (ist gerade die Nationalgarde einmarschiert weil die Kriminalität wieder überhand nimmt), Detroit oder Teilen New Yorks etwa menschenwürdig?

Nein, ist das relevant?


Ja, das ist relevant, weil es zeigt dass alle großspurigen sozialen Ideen komplett versagt haben und trotz enormen Einsatz von Geld die Situation nur schlechter geworden ist.

Zitat:

Du kannst nicht wissen, warum die Eltern arbeitslos sind. Es kann an verschiedenen Faktoren liegen (mangelde Bildung, Fehlentscheidungen, Arbeitsmarktsituation, oder auch zum Teil an den Genen). Ihren Kindern muss es nicht genauso ergehen.


Das ist richtig, es geht aber um Wahrscheinlichkeiten. Und es ist wahrscheinlich, dass es den Kindern genauso "ergeht".

Außerdem geht es ja auch um das Umfeld der Kindererziehung: Wenn jemand einen IQ von 150 hat, ihm aber ein Dachziegel auf den Kopf fällt so dass er für den Rest seines Lebens schwer geistig behindert ist, so kann er gar nicht ein gutes Umfeld für Kindererziehung bieten und sollte keine (weiteren) Kinder haben - auch wenn es nur Pech und nicht seine Schuld war. Es geht einfach darum, dass wenn jemand alleine nicht klar kommt, dass er wahrscheinlich auch nicht besonders dafür geeignet ist für ein Kind zu sorgen. Es geht nicht um Schuld oder Bestrafung.

Anders ausgedrückt: Das Sozialhilfe-Millieu ist nicht gut für Kindererziehung geeignet. Auch ganz unabhängig von den Genen bleibt das Argument aufrecht.

Zitat:
Zitat:
Zitat:

Ich ignoriere die Fakten nicht, ich weigere mich nur deinen Lösungsvorschlag zu akzeptieren.

Das ist dein gutes Recht. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass Europa bald so aussieht wie Detroit oder New Orleans.

Das will ich auch nicht.


Dorthin geht die Reise aber.

Zitat:
Zitat:
Wenn du eine dritte Lösung weißt, dann laß hören.

Ich brauche keine dritte Lösung zu kennen, um deine kritisieren zu können.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#504117) Verfasst am: 21.06.2006, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:



Anders ausgedrückt: Das Sozialhilfe-Millieu ist nicht gut für Kindererziehung geeignet. Auch ganz unabhängig von den Genen bleibt das Argument aufrecht.


Was stellst du dir unter "Sozialhilfe-Millieu" vor?
_________________
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#504120) Verfasst am: 21.06.2006, 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Was es doch für dumme Menschen gibt.... Nein
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#504123) Verfasst am: 21.06.2006, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Das Problem liegt in unserem Bildungssystem, nicht in den Genen. Intelligente Menschen gibt es in jedem Bevölkerungsmillieu.

Es geht um Wahrscheinlichkeiten.

Nein. Die soziale Lage der Eltern ist nicht entscheidend für die Intelligenz der Kinder.
Zitat:
Zitat:
Das Potential ist aber nicht vom Millieu abhängig aus dem der Mensch kommt. Nur weil er beruflich erfolgreiche Eltern hat, muss er nicht selbst erfolgreich sein und umgekehrt.

Das Extremismus-Denken löst keine Probleme. Natürlich "muss er nicht" so sein wie seine Eltern, aber wahrscheinlich schon.

Die Differenz, die bei den Wahrscheinlichkeiten vorliegt, ist in der sozialen Auslese unseres Bildungssystems begründet. Nicht in den Genen.

Zitat:
Zitat:

Es gibt ein Menschrecht auf Unversehrtheit. Sterilisation ist Körperverletzung.

Nur wer Geld vom Staat haben will, muß sich sterilisieren lassen.

Oder ist jetzt Geld vom Staat auch ein Menschenrecht? LOL.

"Die Bundesrepublik Deutschland ist ein [...] sozialer Bundesstaat."

Zitat:
Ja, das ist relevant, weil es zeigt dass alle großspurigen sozialen Ideen komplett versagt haben und trotz enormen Einsatz von Geld die Situation nur schlechter geworden ist.

Es zeigt, dass das Konzept in den USA versagt hat. Es zeigt nicht, dass dein Konzept funktioniert.
Zitat:
Zitat:

Du kannst nicht wissen, warum die Eltern arbeitslos sind. Es kann an verschiedenen Faktoren liegen (mangelde Bildung, Fehlentscheidungen, Arbeitsmarktsituation, oder auch zum Teil an den Genen). Ihren Kindern muss es nicht genauso ergehen.

Das ist richtig, es geht aber um Wahrscheinlichkeiten. Und es ist wahrscheinlich, dass es den Kindern genauso "ergeht".

Das wäre es nicht, wenn unser Bildungssystem keine frühe Auslese betreiben würde. Es hat aber nichts mit den Genen zu tun.
Zitat:
Anders ausgedrückt: Das Sozialhilfe-Millieu ist nicht gut für Kindererziehung geeignet.

Das stimmt, daran muss der Staat etwas ändern. Er muss die Mittel zur Verfügung stellen, so dass es geeignet ist.
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RdC
Zyniker



Anmeldungsdatum: 25.11.2004
Beiträge: 740

Beitrag(#504141) Verfasst am: 21.06.2006, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
RDC hat folgendes geschrieben:
Der Hauptgrund für die niedrigen Geburtenraten ist, dass sich unter 30-jährige kaum noch Kinder leisten können - weil die Steuern so hoch sind, dass man schon 2 Vollzeitjobs braucht um sich einigermaßen etwas aufzubauen.

Sozialhilfeempfänger dafür zu bezahlen Kinder zu bekommen wird das Problem nicht lösen, im Gegenteil es gibt dann noch mehr, die vom Staat erhalten werden müssen.


Wieso gehst du davon aus, daß die Kinder von reichen Leuten sich später selber ernähren können? Die können krank oder arbeitslos werden, genau wie jeder andere auch.


1. Krankheit: Ist sehr oft genetisch bedingt oder begünstigt. Daher ist es zu erwarten, dass kranke Eltern häufiger kranke Kinder bekommen als gesunde Eltern.


Wieviel Krankheiten sind genetisch bedingt oder begünstigt?


Fast alle werden von Genen beeinflußt.

Zitat:
Und wie werden diese Gene weitergegeben?


Wie alle anderen Gene auch. Von den Eltern zum Kind.

Zitat:
Meine These war aber, daß Kinder von reichen Eltern krank werden können, und aufgrund dieser Krankheit eventuell in die Sozialhilfe kommen können.
(Jetzt kannst du einwenden, die reichen Eltern werden ihr Kind gegen alle Eventualitäten versichern, so daß in diesen Fällen die Versicherung zahlt und nicht die Sozialhilfe.
Aber bereits die Kinder von nicht ganz so reichen Eltern, die gerade mal so ihre Kinder ernähren können, werden diesen Haufen an Versicherungsbeiträgen nicht aufbringen können.


Natürlich sollten Kinder von reichen Eltern keine Sonderbehandlung oder Sonderrechte haben, fallst du darauf hinauswolltest.

Zitat:

Zitat:

Wenn jemand so häufig und/oder so sehr krank ist, dass er keine Arbeit ausüben kann, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Kind auch kränklich ist, höher als bei jemanden, der gesund ist.


Nein. Es könnte sogar sein, daß das Kind besonders stark ist, weil es frühzeitig Verantwortung übernehmen muß.


Inwiefern soll "Verantwortung übernehmen" vor Krankheit insbesondere Erbkrankheit schützen?

Zitat:

Zitat:

2. Arbeitslosigkeit: Auch hier geben die Eltern Gene und Erziehung an ihre Kinder weiter.


Es gibt kein Arbeitslosen-Gen.
Jeder Mensch kann arbeitslos werden, wenn sein Arbeitsplatz wegrationalisiert wird.


Jein, entlassen werden meistens die unproduktivsten und nicht alle. Es kann also nicht jeder Mensch einfach so arbeitslos werden.
Auch gibt es ja so völlig unmoderne Dinge wie "sparen", damit man in einer Notsituation eben nicht sofort beim Staat betteln gehen muß.

Soweit so gut, aber natürlich hast du Recht, wenn die wirtschaftliche Situation schlecht ist, werden viele Leute entlassen und viele wahrscheinlich auch schuldlos.

Aber das ist ja der Punkt: Wenn z.B. in 20 Jahren wegen geringeren Erdölimporten in Deutschland nur noch 50 Millionen auf europäischen Lebensstandard leben können, so wird es klug sein nur so viele Kinder zu gebären, die auch Platz haben.

Es geht (auch) darum, Kinder nur dann zu haben, wenn die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür da sind.

Ewiges Wachstum ist unmöglich.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#504196) Verfasst am: 21.06.2006, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

Wieviel Krankheiten sind genetisch bedingt oder begünstigt?


Fast alle werden von Genen beeinflußt.

Zitat:
Und wie werden diese Gene weitergegeben?


Wie alle anderen Gene auch. Von den Eltern zum Kind.


Hm, du bist auch kein großer Genetiker.

Informier dich mal über Die Mendelschen Gesetze. Manche Merkmale werden dominant weitergegeben, andere werden rezessiv weitergegeben.

Andere Merkmale entstehen durch Mutation.
Zitat:

Zitat:
Meine These war aber, daß Kinder von reichen Eltern krank werden können, und aufgrund dieser Krankheit eventuell in die Sozialhilfe kommen können.
(Jetzt kannst du einwenden, die reichen Eltern werden ihr Kind gegen alle Eventualitäten versichern, so daß in diesen Fällen die Versicherung zahlt und nicht die Sozialhilfe.
Aber bereits die Kinder von nicht ganz so reichen Eltern, die gerade mal so ihre Kinder ernähren können, werden diesen Haufen an Versicherungsbeiträgen nicht aufbringen können.


Natürlich sollten Kinder von reichen Eltern keine Sonderbehandlung oder Sonderrechte haben, fallst du darauf hinauswolltest.


Es ging mir darum aufzuzeigen, daß es auch Nach 20 oder 50 jahren in deinem System ("Sozialhilfe nur nach Sterilisation") Menschen geben wird, die Sozialhilfe benötigen.
Zitat:
Zitat:

Zitat:

Wenn jemand so häufig und/oder so sehr krank ist, dass er keine Arbeit ausüben kann, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Kind auch kränklich ist, höher als bei jemanden, der gesund ist.


Nein. Es könnte sogar sein, daß das Kind besonders stark ist, weil es frühzeitig Verantwortung übernehmen muß.


Inwiefern soll "Verantwortung übernehmen" vor Krankheit insbesondere Erbkrankheit schützen?

Wieso insbesondere Erbkrankheit? Die Krankheiten sind vielleicht durch Umweltbelastungen z.B. am Arbeitsplatz entstanden.
Zitat:

Zitat:

Zitat:

2. Arbeitslosigkeit: Auch hier geben die Eltern Gene und Erziehung an ihre Kinder weiter.


Es gibt kein Arbeitslosen-Gen.
Jeder Mensch kann arbeitslos werden, wenn sein Arbeitsplatz wegrationalisiert wird.


Jein, entlassen werden meistens die unproduktivsten und nicht alle. Es kann also nicht jeder Mensch einfach so arbeitslos werden.
Auch gibt es ja so völlig unmoderne Dinge wie "sparen", damit man in einer Notsituation eben nicht sofort beim Staat betteln gehen muß.

Noch unattrativer sind Verhungern, Obdachlosigkeit, Kriminalität.

Zitat:

Soweit so gut, aber natürlich hast du Recht, wenn die wirtschaftliche Situation schlecht ist, werden viele Leute entlassen und viele wahrscheinlich auch schuldlos.


Die Situation haben wir heutzutage.

Zitat:

Aber das ist ja der Punkt: Wenn z.B. in 20 Jahren wegen geringeren Erdölimporten in Deutschland nur noch 50 Millionen auf europäischen Lebensstandard leben können, so wird es klug sein nur so viele Kinder zu gebären, die auch Platz haben.

Es geht (auch) darum, Kinder nur dann zu haben, wenn die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür da sind.

Ewiges Wachstum ist unmöglich.


Wir brauchen kein ewiges Wachstum, es sollte nur jeder was vom Kuchen abbekommen.

Ob jemand sich seinen Kinderwunsch mit 16 Jahren, mit 20 Jahren, mit 30 oder mit 40 erfüllt, sollte nebensächlich sein. Ebenso, ob man mit 18 Jahren, mit 30 Jahren oder mit 50 Jahren vorrübergehend arbeitslos wird.
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EskaKunzi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 8
Wohnort: Berlin

Beitrag(#504225) Verfasst am: 21.06.2006, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

ES darf auch nicht vergessen werden das die Sozialhilfe ja auch ein Mittel der Sicherung des sozialen Friedens ist. Zuckerbrot und Peitsche eben.
Aber mal ehrlich, wir haben doch mal die Maschinen erfunden um Arbeit zu erleichtern, anscheinend haben wir dieses Ziel ja erreicht wie Die Arbeitslosenzahlen belegen. Aber irgendwie schreien alle nach mehr Arbeit. Ich werde auf alle Fälle erst wieder wahlen besuchen wenn sich eine Partei dahingehend äusserrt, das die Arbeitslosigkeit zunehmen wird und keine wilden Projekte zu deren Senkung vorschlägt.
Zum Glück hat es den Anschein als würde Arbeitslosigkeit inzwischen auch immer mehr Akademiker betreffen, evtl. wird sich da ja mal ne neue APO bilden, denn ich bin der Meinung das wir grundlegend neue Konzepte bräuchten, wozu wir alle uns aber von dem "Mein Haus, meine Frau, mein Auto"-Denken lösen müssten.
Wer keine Computerkomponenten aus Fernost besitzt, oder Bekleidung oder oder sei ev. freigesprochen, aber wir alle sind Teil des Problems durch unseren Lebenswandel.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#504709) Verfasst am: 22.06.2006, 05:28    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Aber lange geht so etwas sowieso nicht gut, schließlich ist jeder Reichtum endlich.


Das (unter vielen anderen Irrtümern Deinerseits) ist ja keineswegs richtig. Solange es möglich ist, mehr Rendite zu erhalten als Inflation und Lebenshaltungskosten zusammen ausmachen, ist Reichtum nicht nur unendlich, sondern steigert sich sogar stetig.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#504730) Verfasst am: 22.06.2006, 07:42    Titel: Re: Psychologie der Weltanschauungen Antworten mit Zitat

Beatnik hat folgendes geschrieben:
Karl Jaspers schrieb einmal ein Buch über die "Psychologie der Weltanschauungen". In diesem Buch setzt er sich damit auseinander, dass Einstellungen sehr viel stärker auf psychologischen Faktoren beruhen, als viele Menschen sich eingestehen wollen.
Wenn jemand andere Menschen einfach verhungern lassen kann, ohne mit der Wimper zu zucken, könnte eine "asoziale Persönlichkeitsstörung" vorliegen. Eine sehr schwerwiegende und tief verwurzelte Erkrankung, die bei vielen Gefängnisinsassen festgestellt werden kann. Solche Menschen könnt ihr nicht einfach und leicht zu besseren Menschen bekehren. Da werdet ihr euch nur mit dem ständig wiederholten Unfug von RdC beschäftigen. Unermüdlich seid ihr ja. Cool




bravo
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#504750) Verfasst am: 22.06.2006, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:


Oder ist jetzt Geld vom Staat auch ein Menschenrecht? LOL.


Sicherung des Existenzminimums ist ein Menschenrecht.

Nicht dass wir keine Reformen brauchen, aber dein Vorschlag ist albern und widerwärtig.

Aber wer nicht produktiv ist , hat eigentlich kein Recht auf Glück, Freiheit und Gesundheit.
Wer nicht arbeitet, soll nicht nur nicht essen, sondern auch nicht zeugen.

Wir haben nicht zuviel, sondern zuwenig Bevölkerungswachstum in Deutschland.
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Beatnik
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 39
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Beitrag(#504834) Verfasst am: 22.06.2006, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:


Oder ist jetzt Geld vom Staat auch ein Menschenrecht? LOL.


Sicherung des Existenzminimums ist ein Menschenrecht.

Nicht dass wir keine Reformen brauchen, aber dein Vorschlag ist albern und widerwärtig.

Aber wer nicht produktiv ist , hat eigentlich kein Recht auf Glück, Freiheit und Gesundheit.
Wer nicht arbeitet, soll nicht nur nicht essen, sondern auch nicht zeugen.

Wir haben nicht zuviel, sondern zuwenig Bevölkerungswachstum in Deutschland.


Mit der Juristerei hat RdC es ohnehin nicht. Er beschwert sich über eine Gesetzeslage, Sozialhilfe, die es bekanntermaßen seit Einführung des SGB II und Änderungen im SGB III (bekannter als Hartz IV) nicht mehr gibt. Was für ein Bildungsmangel! Liest keine Zeitungen oder versteht sie nicht und will die Welt bekehren.
Mit der Genetik hat es RdC auch nicht. Das Niveau entspricht einer Ausbildung bis 1945. So ein kleines modernes Anfängerlehrbuch könnte das Wissen explodieren lassen. Falls RdC lernfähig wäre. skeptisch
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MarIna
Visionärin



Anmeldungsdatum: 02.02.2005
Beiträge: 884

Beitrag(#506267) Verfasst am: 23.06.2006, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

@RdC: Guter Eröffnungsbeitrag!

RdC hat folgendes geschrieben:
Es ist genug Arbeit da. Es fehlt nur am Willen oder an der Fähigkeit die Arbeit zu tun.

Die erledigen andere Menschen in anderen Länden aber für geringere Löhne.

RdC hat folgendes geschrieben:
Vor 40 Jahren flog die Menschheit auf den Mond, was haben wir heute überhaupt noch für Projekte und Ziele?

Es flogen (vermtl.) ein paar Amerikaner auf den Mond.

Warum soll die "Menschheit" Unsummen für Prestigeprojetke ausgeben?

RdC hat folgendes geschrieben:
Nicht mal den Transrapid können wir in Europa bauen, alles, wirklich alles wird blockiert und verhindert, was für ein Armutszeugnis.

Wir könnten ihn bauen. Doch andere machen es günstiger.
Der Bedarf ist hier auch nicht so groß wie in riesigen Millionenstädten. Das Endprodukt hätte hier ein ziemlich teures Preis-Leistungs-Verhältnis.

RdC hat folgendes geschrieben:
Wir sind NUR NOCH mit unseren eigenen Problemen beschäftigt und die wurden durch die Sozialhilfe mitverursacht.

Wäre zur Abwechslung mal ganz gut, wenn wir uns mehr mit unseren eigenen Problemen beschäftigen würden.

RdC hat folgendes geschrieben:
Die Alternative wäre, dass man die eigenen Kinder auch selbst durchfüttern muß und wenn jemand vom Staat Hilfe benötigt, dass er diese nur dann bekommt, wenn er/sie keine zusätzlichen Kinder mehr in die Welt setzt (Norplant, Sterilisation, etc.).

Der Staat braucht Kinder bzw Nachwuchs, will er sich nicht auf lange Sicht selber abschaffen.

Es ist prinzipiell auch genügend Geld für Kinder (und auch für wirklich Bedürftige) vorhanden. Das Problem ist, dass die ganzen Steuereinnahmen andersweitig verplempert werden.

RdC hat folgendes geschrieben:
Wenn man das nicht tut, dann wächst die Anzahl der Sozialhilfeempfänger immer weiter an, bis das System zusammenbricht. (Und dann gibt's echte Armut, mit Hungersnöten, Seuchen und Kleinkriegen)

So wird's wohl kommen. Aber die Alternative können nicht willkürliche Sterilisationen oder Abtreibungen usw. sein.
Die heutigen Probleme liegen auch nicht in der Biologie, sondern in der Ideologie begründet. Gegen die ideologischen Probleme muß man dementsprechend politisch - und nicht biologisch - vorgehen.
_________________
"Wenn eine fremde Macht ein Volk ermahnt,
die eigene Nationalität zu vergessen,
so ist das kein Ausfluß von Internationalismus,
sondern dient nur dem Zweck, die Fremdherrschaft zu verewigen." - Friedrich Engels
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Beatnik
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 39
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Beitrag(#509247) Verfasst am: 27.06.2006, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Warum haben wir eigentlich zu wenig Bevölkerungswachstum? O.K., in den Medien, die einigen wenigen Monopolisten gehören, wird das ständig behauptet. Aber welche Argumente sind für zu wenig Bevölkerung vorhanden?

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
RdC hat folgendes geschrieben:


Oder ist jetzt Geld vom Staat auch ein Menschenrecht? LOL.


Sicherung des Existenzminimums ist ein Menschenrecht.

Nicht dass wir keine Reformen brauchen, aber dein Vorschlag ist albern und widerwärtig.

Aber wer nicht produktiv ist , hat eigentlich kein Recht auf Glück, Freiheit und Gesundheit.
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Wir haben nicht zuviel, sondern zuwenig Bevölkerungswachstum in Deutschland.
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#509249) Verfasst am: 27.06.2006, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Beatnik hat folgendes geschrieben:
Warum haben wir eigentlich zu wenig Bevölkerungswachstum? O.K., in den Medien, die einigen wenigen Monopolisten gehören, wird das ständig behauptet.


Uhhh ich wittere eine Verschwörung Lachen

Zitat:
Aber welche Argumente sind für zu wenig Bevölkerung vorhanden?


Ein Indiz wäre, dass weniger Kinder auf die Welt kommen und uns die Gentechnik noch nicht die Unsterblichkeit ermöglicht hat zwinkern
_________________
Storm by Tim Minchin
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Beatnik
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Anmeldungsdatum: 19.06.2006
Beiträge: 39
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Beitrag(#509615) Verfasst am: 27.06.2006, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Antwort auf die Medienkontrolle gibt es im Thread zur "Inititative neue soziale Marktwirtschaft" (INSM). Die dortige Lobbyarbeit ist allerdings die passende Ergänzung um fertig vorgeschriebene Artikel, zum Beispiel zum angeblich zu geringen Bevölkerungswachstum, auch in kleiner Zeitungen zu bringen. Dort wird aus Mangel an eigenen Recherchemöglichkeiten und wegen der kostenlosen Anlieferung oft nur blind übernommen. Wenn einige das Verschwörung nennen wollen - bitte. Aber wie steht es mit der Antwort auf meine Frage? Gibt es wirklich so tolle und gute Argumente, dass eine einheitliche Meinung selbstverständlich ist?
Ich sehe nicht, wozu in der dicht besiedelten BRD ein Bevölkerungswachstum noch so gewinnbringend sein sollte.
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JoCa
Individualanarchist



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 103

Beitrag(#509623) Verfasst am: 27.06.2006, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nach neusten Berechnungen beläuft sich der Anteil von Schwarzarbeit auf ein umgerechnetes Volumen von 8 Millionen Arbeitsstellen.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2067663,00.html

Rechnet man dann noch die Überstunden hinzu, kommt man locker auf ca. 10 Millionen Arbeitsstellen.

Selbst wenn man bedenkt, dass Schwarzarbeit nicht vollständig ausrottbar ist, kann man bei entsprechender Politik und Anreizen ein gewaltiges Potenial an Arbeitsplätzen schaffen.

Nur scheinbar ist dies nicht gewollt und es wird lieber polarisiert.

Divide et impera gilt auch in der Arbeitsmarktpolitik.

Die versprochene Entbürokratisierung hat nicht stattgefunden. Ganz im Gegenteil. Noch nie sind so viele Vorschriften und Gesetze verabschiedet worden, wie in den letzten Jahren.

Es könnte Vollbeschäftigung geben, wenn man wollte. Man will es nicht, weil man die Arbeitslosen für die Deckelung der Löhne und Abschaffung der Sozialleistungen als Argument braucht.
Das ist die bittere und traurige Wahrheit.
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Es sind mir die Bösen lieber, die Böses tun und Gutes bewirken, als die Guten, die meinen nur Gutes zu tun und doch nur Böses bewirken.
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Beatnik
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Beitrag(#510599) Verfasst am: 28.06.2006, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Das hat ein einziger VWL-Professor (Schneider) in die Welt gesetzt. Vor gravierenden rechenfehlern und groben Unfug sind allerdings selbst solche Leute nicht gefeit. Also 8 Mio. Arbeitsplätze will der Professor gesichtet haben. Nehmen wir einmal eine 40-Stunden-Woche an, dann sind das 8 x 40 x 4,33 = 1,3856 Mrd. Arbeitsstunden im Monat. Oder anders gesagt: Bei 80 Mio. Deutschen, von denen nicht einmal jeder im erwerbsfähigen Alter ist, würde sogar jeder Zehnte schwarz arbeiten. Und zwar für eine volle Stelle! Wenn nicht alle eine volle "Schwarzstelle" haben, sondern vielleicht nur eine halbe Stelle, bedeutet dass sogar 16 Mio. Deutsche schwarz arbeiten. Das ist ehrlich gesagt grober Unfug. Und alle tanzen blindlings mit. Showdance

JoCa hat folgendes geschrieben:
Nach neusten Berechnungen beläuft sich der Anteil von Schwarzarbeit auf ein umgerechnetes Volumen von 8 Millionen Arbeitsstellen.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2067663,00.html

Rechnet man dann noch die Überstunden hinzu, kommt man locker auf ca. 10 Millionen Arbeitsstellen.

Selbst wenn man bedenkt, dass Schwarzarbeit nicht vollständig ausrottbar ist, kann man bei entsprechender Politik und Anreizen ein gewaltiges Potenial an Arbeitsplätzen schaffen.

Nur scheinbar ist dies nicht gewollt und es wird lieber polarisiert.

Divide et impera gilt auch in der Arbeitsmarktpolitik.

Die versprochene Entbürokratisierung hat nicht stattgefunden. Ganz im Gegenteil. Noch nie sind so viele Vorschriften und Gesetze verabschiedet worden, wie in den letzten Jahren.

Es könnte Vollbeschäftigung geben, wenn man wollte. Man will es nicht, weil man die Arbeitslosen für die Deckelung der Löhne und Abschaffung der Sozialleistungen als Argument braucht.
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Berglichter
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Beitrag(#510682) Verfasst am: 28.06.2006, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt nur drauf an, von was der Professor glaubt, daß es sich in Erwerbsarbeit ummodeln lasse. Wenn ich mir selbst den Hintern abwische und mein Geschirr selbst abwasche, dann verdient niemand daran. Wenn ich jemanden bezahlen muß, damit er das und noch mehr für mich tut, hängt schon fast eine Vollzeitstelle dran.

So lassen sich beliebig viele Arbeitsplätze herbeireden. Arbeit gäbe es beliebig viel. Nur eben ist das Wenigste davon zur Erwerbsarbeit geeignet.
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Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
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caballito
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Beitrag(#514255) Verfasst am: 03.07.2006, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
OK, nochmal, diesmal bitte mitdenken:

1) Die Zivilisation ist etwas, was beschützt und erhalten werden sollte und Sozialhilfe ist ein Teil davon.

2a) Um die Zivilisation nicht zu gefährden, muß das Sozialsystem stabil sein, es dürfen also Unproduktive nicht mehr Kinder haben als Produktive.


Nicht jedes "also" ist ein logisch korrekter Schluss. Dieses ist ein non sequitutr, udn daher alles daraus abgeleitetet Unsinn.

RdC hat folgendes geschrieben:
2b) Um die Zivilisation nicht zu gefährden, muß die Bevölkerungsdichte an den technischen Mitteln angepasst sein und darf nicht unkontrolliert steigen.


Damit machst du den Menschen zum Obkejt. Es ist aberr ide Technuik udn die Zivilasation für den Menschen da, nicht umgekehrt.

Auf der anderen Seite hats du natürlich recht, dass die Bevölkerung nicht unkontrolliert wachsen darrf, aber ertens heißt das auch für die Reichen, dass sie sich ungehemmt vermehren könenn, zweitens könenn die Kinder, die trotzdem geboren werden, immer noch nicths dafür.

RdC hat folgendes geschrieben:
3) Um das zu gewärleisten muß die Sozialhilfe daran gekoppelt sein, keine weiteren Kinder zu bekommen.


Was nach wie vor eine Unbelegte behauptung bleibt.

RdC hat folgendes geschrieben:
Oder anders ausgedrückt: Es ist eine Maßnahme um zu VERHINDERN, dass Kinder verhungern.


Nein, es ist eine Maßnahem, zu vertuschen, dass man Kinder verhungern lässt.

RdC hat folgendes geschrieben:
Es ist somit das exakte GEGENTEIL von dem was du dir als Strohmann zurechtgelegt hast.


Nein, es ist egnau diese deine asoziale Einstellung, die nach wie vor kein Strohmann ist.

RdC hat folgendes geschrieben:
Wenn die Familie versagt, dann muß die Gesellschaft eine Notlösung anbieten. Mehr als eine Notlösung wird aber nicht möglich sein.


Was aber immer noch kein Argument dafür ist, diese Notlösung auch noch vorzuenthalten, wie du es forderst.

RdC hat folgendes geschrieben:
Es gibt einige Hinweise dafür, dass nichts, die leiblichen (genetischen) Eltern ersetzen kann - zumindest nicht im großen Maßstab.


Selbst wenn, ist das immer noch kein Grund, es gar nicht erst zu versuchen.

[quote="RdC"]Z.B. ist das Risiko von einen nicht-leiblichen Elternteil ermordet zu werden 40(!) mal höher als von einen leiblichen Elternteil ermordet zu werden (auch aus den Statistiken der USA, ich sehe allerdings keinen Grund warum es bei uns signifikant anders sein sollte. Das Risiko von einen Elternteil schwer verletzt zu werden ist bei Pflege- oder Stiefeltern ebenfalls stark erhöht.),[/quote9

Ich sehe absolut keinen Grund, warum amerikanische Statistiken übertragbar sein sollten. Das amerikanische Pflegelternsystem ist kaum zu unrecht berüchtigt, und dass Stiefkinder in asozialem Mileu ohne staatliche Hilfen gefährdet sind, ist sicher auch in Deutschland nicht anders. Interessant, das du gerade für de Abschaffung dessen argumentierst, was den von dir beklagten Misständen entgegen steht.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Beatnik
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Beitrag(#517151) Verfasst am: 07.07.2006, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Der Gedankengang von RdC ist doch ganz einfach: Wir müssen die Sozialhilfe abschaffen, um den Sozialstaat zu retten. Lachen
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Evilbert
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Beitrag(#517415) Verfasst am: 07.07.2006, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Beatnik hat folgendes geschrieben:
Der Gedankengang von RdC ist doch ganz einfach: Wir müssen die Sozialhilfe abschaffen, um den Sozialstaat zu retten. Lachen


Korrekt heisst das : Gedankengänge (plural).



Von RdC sind alle Gedanken weg gegangen, und ich glaub nicht, dass da noch jemals einer wiederkehren wird.
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Beatnik
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Beitrag(#518020) Verfasst am: 08.07.2006, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Gleich mehrere Gedankengänge? Ist das nicht etwas viel für RdC? Frage

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Beatnik hat folgendes geschrieben:
Der Gedankengang von RdC ist doch ganz einfach: Wir müssen die Sozialhilfe abschaffen, um den Sozialstaat zu retten. Lachen


Korrekt heisst das : Gedankengänge (plural).



Von RdC sind alle Gedanken weg gegangen, und ich glaub nicht, dass da noch jemals einer wiederkehren wird.
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Cato
Der Freund der Bösen



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Beitrag(#561166) Verfasst am: 09.09.2006, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:
Es ist genug Arbeit da. Es fehlt nur am Willen oder an der Fähigkeit die Arbeit zu tun.


So, so. Da hat sie sich aber gut versteckt, die Arbeit für alle. Nicht einmal unsere Pippi Langstrumpf konnte welche finden. Der Grund ist auch recht simpel: Der technische Fortschritt. Ihm ist es zu verdanken, dass die werktätigen Massen nun nicht mehr gebraucht werden und Maschinen unsere Autos und Mikrowellen zusammenbauen. Maschinen sind die Sklaven der Moderne und nehmen uns alle lästigen, stumpfsinnigen und schweren Arbeiten und bescheren uns ein nie gekanntes Zeitalter des Wohlstandes. Doch noch immer ist die Verteilung der Konsummöglichkeiten an die Arbeit und den Besitz gebunden. Der Besitz aber gehört seit jeher nur wenigen und die Arbeit wird von Maschinen gemacht; daher und nur daher entsteht die Notwendigkeit eines sozialen Ausgleichs, damit die wirtschaftlich unnütz gewordenen Menschen überleben können. Dies ist auch eine Frage der gesellschaftlichen und politischen Stabilität: Eine Demokratie wird nicht bestehen können, wenn die Masse ihrer Bevölkerung im Elend lebt und eine kleine Minderheit im grenzenlosen Luxus. Der Fall der Weimarer Republik dürfte hier ein warnendes Beispiel sein. Bedauerlicherweise aber kann der Staat, in einem kapitalistischen System, weder die Masse durchfüttern – er soll ja bloß keine Steuern einziehen, sonst drohen die Reichen damit ihr Kapital abzuziehen – noch kann er der Masse neue Arbeit besorgen, da diese immer wirtschaftlich sein müsste und kein Mensch kann billiger sein als eine Maschine. Dienstleistungen sind eine leere Illusion und in den zukunftsträchtigen Sparten – Biochemie oder Informatik – benötigt man nur hochqualifizierte Kräfte. Den fünfzigjährigen Stahlkocher wird man aber nicht derart qualifizieren können. Also muss das Wirtschaftssystem grundlegend geändert werden, sonst verwandelt sich die Welt in Bangladesch. Eigenartig ist es schon, theoretisch hätten wir die Möglichkeit die Utopie eines Thomas More Wirklichkeit werden zu lassen:

Zitat:
Das Hauptziel ihrer Verfassung und ihres Staates ist es, immer wenn die
die Ansprüche des Gemeinwesens es erlauben, daß alle Bürger so weit wie möglich
frei sein sollen, ihre Zeit und Energie aus dem Dienste des Körpers zu entziehen
und sich der Freiheit und der Kultur des Geistes hinzugeben. Denn dies, so
denken sie, ist die wahre Freude des Lebens.


Alles was zu tun wäre, ist das Privileg des Besitzes zu beschneiden und die wirtschaftlichen Ressourcen vernunftmäßig zu verwenden. Der Mensch braucht vieles nicht, was ihm der Konsumterror einredet. Handys sind vollkommen nutzlos und einfach nur lästig; die hierfür aufgewendeten Ressourcen könnten weitaus sinnvoller genutzt werden. Außerdem wäre es so möglich, die Mittel auf größere Ziele, wie die Expansion in den Weltall oder den Bau von Raketenabwehrsystemen, mit denen man allerlei Diktatorenbüttel den Spaß am Atombombenbauen gehörig verderben könnte, zu lenken. Also: Konsumenten dieser Welt erhebt euch, ihr habt nichts zu verlieren außer eure Mobiltelefone und die Werbung.

RdC hat folgendes geschrieben:
Die Alternative wäre, dass man die eigenen Kinder auch selbst durchfüttern muß und wenn jemand vom Staat Hilfe benötigt, dass er diese nur dann bekommt, wenn er/sie keine zusätzlichen Kinder mehr in die Welt setzt (Norplant, Sterilisation, etc.).


Auch lustig wären Lykurgische Gesetze, also allen Eltern die Kinder wegnehmen, um diese in lakonische Kriegsmaschinen umzuwandeln – dann spart der Staat sich sogar das reguläre Militär. Toll, nicht? Das Kriterium des Vermögens ist immer ein fragwürdiges, im Prinzip kann es der Gesellschaft egal sein, wer die Kinder bekommt, solange diese vernünftig und im Sinne der Demokratie erzogen werden – was natürlich das Recht auf religiöse Erziehung von Kindern ausschließt. Versäumen Eltern es ihren Pflichten nachzukommen, so können und werden ihnen die Kinder entzogen und diese entweder vom Staat, in Heimen, oder von Pflegefamilien aufgezogen. Man mag hier allenfalls strengere und regelmäßigere Kontrollen fordern – beispielsweise Pflichtuntersuchungen von Kindern, um Unterernährung oder Gewaltanwendung rechtzeitig feststellen zu können -, allerdings geschieht dies zum Wohl der Kinder. Zudem dieser Staat nun wirklich kein Problem mit der Überbevölkerung hat und der Staat nicht die Menschen dazu zwingen muss, keine Kinder mehr in die Welt mehr zu setzen. Eine festgelegte Kinderzahl pro Frau (bzw. Mann) wäre in einer vom Christentum und dergleichen völlig befreiten Gesellschaft denkbar, die ihre Reproduktion ihrer Entwicklung anpasst – z.B. 80 Millionen Menschen auf diesem Flecken Erde sind genug, also maximal 2 Kinder pro Paar. Das würde dann zum Handel mit Gebärzertifikaten führen und Ursula von der Leyen müsste sich welche von ihren akademischen Kolleginnen besorgen, um derart oft werfen zu dürfen. Allerdings stellt sich hier die Frage der Durchführbarkeit: Well man den chinesischen Weg gehen, mit Zwangsabtreibungen und –Sterilisationen bei Verstößen verhängen? Ja, China und Indien sind nicht zu beneiden, der hiesige Staat muss bloß sein Staatsvolk zum Gebären animieren, jene aber es ihm untersagen.

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Die Frau hat Scheuklappen vor den Augen. Sie hat 7 Kinder, ein abgeschlossenenes Studium (von ihrem Papa Ernst bezahlt, sie brauchte niemals zu kellnern) und einen hochbezahlten Job.

Daraus folgert sie, dass jeder sich einen Lebensstil leisten könne wie sie. (Damit meine ich nicht vorrangig die die materiellen Möglichkeiten, die diese Frau genießt).


Das eigentliche schlimme und verdrießliche an diesem Fall ist eher: Dass man diese Frau zur Familienministerin einzig und allein deshalb gemacht hat, weil sie sieben Kinder in die Welt gesetzt hat. Bei den Nazis gab es dafür noch den Karnickelorden (das Mutterkreuz), aber heute bekommt man dafür schon ein Ministeramt. Meine Güte, wenn das jede machen würde, dann wäre der Staat ja vollends bankrott; stehen wir wirklich so kurz vorm Aussterben?
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Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Cato
Der Freund der Bösen



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Beitrag(#561176) Verfasst am: 09.09.2006, 21:40    Titel: Re: Psychologie der Weltanschauungen Antworten mit Zitat

Beatnik hat folgendes geschrieben:
Karl Jaspers schrieb einmal ein Buch über die "Psychologie der Weltanschauungen". In diesem Buch setzt er sich damit auseinander, dass Einstellungen sehr viel stärker auf psychologischen Faktoren beruhen, als viele Menschen sich eingestehen wollen.
Wenn jemand andere Menschen einfach verhungern lassen kann, ohne mit der Wimper zu zucken, könnte eine "asoziale Persönlichkeitsstörung" vorliegen. Eine sehr schwerwiegende und tief verwurzelte Erkrankung, die bei vielen Gefängnisinsassen festgestellt werden kann. Solche Menschen könnt ihr nicht einfach und leicht zu besseren Menschen bekehren. Da werdet ihr euch nur mit dem ständig wiederholten Unfug von RdC beschäftigen. Unermüdlich seid ihr ja. Cool


Zwar begegne ich "RdC" mit einer gewissen Skepsis: Er scheint vieles zu implizieren und zu suggerieren, das in Richtungen geht, die mir gänzlich missfallen, seine Prämissen wirken zumindest teilweise fragwürdig und seine Intentionen, Lösungsvorschläge und Schlussfolgerungen gefallen mir oftmals nicht, aber für derart selbstgerechte Ergüsse besteht nun wirklich kein Anlass. Der prophezeite Zusammenbruch der Wohlstandsgesellschaft, aus Ressourcenmangel, könnte schon sehr bald bittere Realität werden, wenn man nicht endlich nach Alternativen für die zur Neige gehenden Rohstoffe sucht.

Und mit dem andere Menschen einfach so verhungern lassen können ist das so eine Sache: Im Grunde genommen tun dies die Industriestaaten bereits. In der Dritten Welt verhungern jedes Jahr schließlich Millionen Menschen; und dass obwohl es genug Nahrungsmittel gäbe sie zu ernähren. Niemand kümmert dies, von sporadischen Spendenaktionen abgesehen. Sicher, ich könnte meiner Hauskatze das Futter streichen und das Geld für hungernde Kinder spenden oder gar gleich meinen Besitz verkaufen, aber das werde ich nicht tun und das wird auch das Gros der Menschen in den Industriestaaten nicht tun. Wir folgen also schon in weiten Teilen "RdC" Argumentation, es besteht also kein Grund zu einer derartigen Selbstgefälligkeit. Und nein, es gibt keine Gegenargumente, die könnte ja nur jemand vorbringen, der seinen Computer (mit sämtlichen anderen Besitz) verkauft und das Geld den Notleidenden gespendet hätte, nur ein solcher Mensch könnte den Finger erheben und auf "RdC" oder die Industriestaaten zeigen und Anklage erheben. Somit steckt in RdCs These ein tiefer Sinn:

RdC hat folgendes geschrieben:
Es ist unverantwortlich Kinder zu bekommen, wenn man sie nicht ernähren kann.


In einer Gesellschaft ohne soziales Netz trifft dies zu; hier werden die Kinder einfach verhungern, was erheblich grausamer und unmenschlicher ist, als sie gleich nach der Geburt zu töten. Menschenrechte sind ja schön und gut, aber von Mutter Natur kann man sie eben nicht einklagen, die ist Radikaldarwinistin und vollkommen verantwortungslos. In den zivilisierten Staaten gibt es Ausgleichssysteme, die im Idealfall diesen Kindern erlauben auf ihren eigenen Beinen zu stehen; doch diese Staaten haben eben auch ein Fundament und wenn dieses erodiert, dann gibt es auch kein soziales Netz mehr. Es besteht also kein Grund hier kategorisch nein zu sagen und durch rechtzeitige Maßnahmen die geforderten Grausamkeiten zu verhindern. Zudem der Mensch nicht absolut zu sehen ist, das restliche Ökosystem hat auch noch ein Recht zum Dasein und dieses völlig zu zerstören, nur um die Welt mit 20 Milliarden Menschen zu bevölkern, die dann ohnehin größtenteils wieder verhungern, ist ein Verbrechen am Leben. Selbiges gilt für die Menschheit: Wenn Europa nun die Möglichkeit hätte den Mars zu besiedeln oder die Probleme Afrikas zu lösen, so plädiere ich für die Eroberung des roten Planeten. Schließlich könnte ein könnte ein einziger Asteroideneinschlag gegenwärtig der Existenz der Menschheit ein Ende machen...
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Valen MacLeod
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Beitrag(#561192) Verfasst am: 09.09.2006, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
RdC in einem anderen Thread hat folgendes geschrieben:
Wenn Sozialhilfe mit Sterilisation gekoppelt wäre, dann würde das der Armut innerhalb einer Generation (ca. 20 Jahre) ein Ende setzen.

Wie man geistiger Armut ein Ende setzen könnte, darüber muss RdC hingegen beharrlich schweigen, denn sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen, kann bekanntlich keiner.

Danke! Ich wollte ws ähnliches sagen, das wäre aber nicht so höflicht formuliert gewesen.
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Valen MacLeod
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Beitrag(#561197) Verfasst am: 09.09.2006, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Immer mehr Empfänger müssen von immer weniger Zahlern erhalten werden. Das ist ein hausgemachtes Problem.[/quote]
Das Problem hat aber nicht die Sozialhilfe verursacht, sondern wirtschaftliche Stagnation.[/quote]
Ist schon skurril - erst Verursachen diese Wirtschaftsheligkeitspropheten soziale Probleme und dann sollen diese Probleme schuld an der Schlechten Situation der Wirtschaft schuld sein?

Wirtschaft, Wirtschaft über alles... die sind ja schlimmer, sagt man wie oder als, Christen!?
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Beitrag(#561201) Verfasst am: 09.09.2006, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

RdC hat folgendes geschrieben:

Es ist unverantwortlich Kinder zu bekommen, wenn man sie nicht ernähren kann.

Dann gib mir sofort das Kindergeld, das Deine Eltern für Dich bekommen haben! Aussderm zahlst Du sofort das Geld, was wir als Staat für Deine Ausbildung aufgebracht haben zurück! Und drittens Erstattest Du bitte alle Aufwendungen für medizinische Versorgung bis zum heutigen Tag!

Hast Du Dir jemals Gedanken über den Sinn und die Funktion der Sozialversicherung gemacht oder Dich mit ihrer Entstehung im 19ten Jahrhundert befasst?

So eine Phalanx asozialer Propaganda hab ich ja noch nie gehört!
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Valen MacLeod
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Beitrag(#561206) Verfasst am: 09.09.2006, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
RdC hat folgendes geschrieben:
Unsinn. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Kinder nicht zu Sozialfällen werden.


Kinder bekommen von ihren Eltern Gene und Erziehung.

Egal zu welchen Prozentsatz die Gene und die Erziehung jetzt eine Rolle spielen, beides sorgt dafür, dass Kinder ihren Eltern ähndeln. Die Kinder von Sozialfällen werden meistens wieder Sozialfälle und wenn Sozialfälle mehr Kinder haben als der Durchschnitt, so wird es in jeder Folgegeneration mehr Sozialfälle geben.

Ok... das beweise doch jetzt bitte erst mal, bevor Du Schlussfolgerungen daraus ziehst. Bitte Beweise, keine Vermutungen oder Hypothesen!
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Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 09.09.2006, 23:21, insgesamt einmal bearbeitet
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