Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Nachkommenschaft! Nachkommenschaft?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#565031) Verfasst am: 15.09.2006, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Domingo hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Mir kommt da aber gerade der Buddhismus in den Sinn mit seinen vier Leiden und dem Achtfachen Pfad der zur Überwindung des Leid´s führt. Das ist ein Punkt, an dem ich dieser Relgion offener gegenüber stehe als allen anderen. Aber ich würde sie natürlich dennoch nicht annehmen.


Würdest Du sie als Lebensphilosophie annhemen?


Nein. Aber ich habe lange darüber nachgedacht. Als Lebensphilosophie kann ich es nicht annehmen, weil mir der Achtfache Pfad zu schwer zu gehen ist und ich keine dogmatischen Regeln mag. Ich bin dafür zu faul und zu hedonistisch. Aber ich stimme in großen Teilen dennoch zu. Den Weg der Mitte z.B. aber suche ich, weil mein Verstand mir sagt, das das Sinn macht.
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#565035) Verfasst am: 15.09.2006, 13:04    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Leben muß ständig erhalten werden, ist also nicht aus sich selbst, was einleuchtet. Leben ist Stoffwechsel, und um zu leben, muß 'freie' Energie aufgewendet werden, um den natürlichen Attraktor (Zerfall, Tod) zu fliehen, generiert Entropie. Das nenne ich nun Mangel, Bedürftigkeit oder auch Leid, als objektiv, ganz abgesehen von dem subjektiv empfundenen Leid, mental, oder etwa dem physischen Schmerz.
Also Leben ist nicht einfach so, sondern muß permanent erhalten werden. Ein Lebewesen kann nun nicht einfach stillstehen und sein, es m u ß Aufwand treiben, stoffwechseln, um zu sein.


Ich weiß zwar, auf was Du hinaus willst, aber diese Grundbedürfnisse zu befriedigen, ist in unserer westlichen Welt doch recht einfach.
Habe ich Hunger, esse ich etwas - ich freue mich sogar darauf. Ich empfinde es nicht als Leiden oder verfluche gar, auf der Welt zu sein.
Genauso verhält es sich mit dem Durst.
Zum Lebenserhalt zählt auch das Schlafen. Auch das ist kein Problem: Leg ich mich doch einfach in die 2 Meter.
Andere erforderliche Funktionen zum "Stoffwechseln" wie z. B. Atmen geschehen sogar unbewußt, sie werden vom Hirnstamm "gesteuert".
Die grundlegenden Aktionen, die erfordlich sind, dem "natürlichen Attraktor (Zerfall, Tod)" zu fliehen, d.h. um schlichtweg zu sein, sind für einen nicht behinderten Menschen einfach durchzuführen.
Irgendwann verliert zwar jeder mal das Rennen gegen die Zeit, aber dafür kann man sich ja auch eine schöne Zeit machen.

Wenn man nicht gerade in einem Land mit Hungersnot lebt, verstehe ich nicht, wieso man aus den von Dir genannten Gründen das Zeugen von Leben ablehnen sollte.
Etwas anderes wäre beispielsweise, wenn Du sagen würdest: "Mit der Umwelt geht es dermaßen bergab - ich halte es für unverantwortlich, ein Kind in solch eine Welt zu setzen."


reign hat folgendes geschrieben:
Wenn du zum Thema Leid höherwertige Philosphie erwartest oder wünschst, dann denke ich kannst du beim Buddhismus fündig werden, ich meine, dass das dort ein Thema ist, wenn nicht gar das Zentralthema (überwindung von Leid, 'Karma').

Beim Buddhismus geht es um den Begriff "Dukkha", der mehr beinhaltet als schlichtweg "Leiden". Wird in unserer westlichen Welt leider allzu häufig auf "Leiden" beschränkt.


reign hat folgendes geschrieben:
Ich bin aber nun nicht ein Anhänger des Buddhismus; sowas wie Karma und Reinkarnation sagt mir nichts, meine Begründung ist nun eher physikalisch-ästhätischer Natur, etwa in Analogie zu Occam's Razor, und siehe oben.

Bei Deiner "physikalisch-ästhetischen" Begründung läßt Du m.E. außer Acht, daß diese für eine lebende Person i.d.R. keine Rolle spielen wird. Ich möchte mal denjenigen sehen, der sagt "Moah, ist das lästig die ganze Zeit zu stoffwechseln. Diese Atmerei und dieses Blutgepumpe geht mir vielleicht auf den Senkel. Wäre ich bloß nicht geboren - dieser ganze Aufwand".
Also bei aller "Wisschenschaftlichkeit" sollte man nicht das subjektive Empfinden vergessen.
Etwas anders wäre die Sachlage, wenn Du Angst hättest, ein behindertes Kind in die Welt zu setzen, das zwangsläufig viel Leid erfahren würde.
_________________
42
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#565041) Verfasst am: 15.09.2006, 13:10    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Beim Buddhismus geht es um den Begriff "Dukkha", der mehr beinhaltet als schlichtweg "Leiden". Wird in unserer westlichen Welt leider allzu häufig auf "Leiden" beschränkt.


Das ist so nicht ganz richtig. Dukkha (Sanskrit:wörtlich "schwer zu ertragen") ist im Buddhismus als eines der Drei Daseinsmerkmale (ti-lakkhana) und als die erste der "Vier Edlen Wahrheiten" eine der wichtigsten Lehren. Insofern wird da nichts auf Leiden beschränkt, sondern etwas ausgelassen. Die Anmerkung dient nur der Vollständigkeit und im Prinzip der Unterstützung Deiner Aussage.
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#565042) Verfasst am: 15.09.2006, 13:14    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Beim Buddhismus geht es um den Begriff "Dukkha", der mehr beinhaltet als schlichtweg "Leiden". Wird in unserer westlichen Welt leider allzu häufig auf "Leiden" beschränkt.


Das ist so nicht ganz richtig. Dukkha (Sanskrit:wörtlich "schwer zu ertragen") ist im Buddhismus als eines der Drei Daseinsmerkmale (ti-lakkhana) und als die erste der "Vier Edlen Wahrheiten" eine der wichtigsten Lehren. Insofern wird da nichts auf Leiden beschränkt, sondern etwas ausgelassen.

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt oder Du mich falsch verstanden.
In unserer westlichen Welt wurde "Dukkha" oft fälschlich schlichtweg mit "Leiden" übersetzt. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß der Begriff "Dukkha" eigentlich noch weitere Bedeutungen hat.
_________________
42
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#565045) Verfasst am: 15.09.2006, 13:16    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Beim Buddhismus geht es um den Begriff "Dukkha", der mehr beinhaltet als schlichtweg "Leiden". Wird in unserer westlichen Welt leider allzu häufig auf "Leiden" beschränkt.


Das ist so nicht ganz richtig. Dukkha (Sanskrit:wörtlich "schwer zu ertragen") ist im Buddhismus als eines der Drei Daseinsmerkmale (ti-lakkhana) und als die erste der "Vier Edlen Wahrheiten" eine der wichtigsten Lehren. Insofern wird da nichts auf Leiden beschränkt, sondern etwas ausgelassen.

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt oder Du mich falsch verstanden.
In unserer westlichen Welt wurde "Dukkha" oft fälschlich schlichtweg mit "Leiden" übersetzt. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß der Begriff "Dukkha" eigentlich noch weitere Bedeutungen hat.


Vielleicht hast Du meinen gerade erst eingefügten edit übersehen...ich habe Dich schon richtig verstanden und teile Deine Aussage auch. Wollte sie nur vervollständigen.
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#565051) Verfasst am: 15.09.2006, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

So beschreibt der Buddha einen Vollkommenen Menschen
"Ein Friedvoller hat alles Verlangen hinter sich gelassen, noch bevor sein Körper zerfällt.
Er fragt sich nicht, wie alles begann oder wie es enden wird und hängt auch nicht an dem, was dazwischen geschieht.
Solch ein Mensch hat keine Erwartungen und Wünsche für die Zukunft.
Er fühlt keinen Zorn, keine Angst und keinen Streß.
Nichts stört sein Gewissen und seine Geistesruhe.
Er ist ein Weiser, der besonnen spricht.
Er hat kein Verlangen nach der Zukunft, kein Bedauern für die Gegenwart.
Frei von der verworrenen Sinnenwelt leiten ihn keine Meinungen und Ansichten.
Er verbirgt nichts und nimmt nichts in Besitz.
Er lebt bescheiden, unaufdringlich, ohne Habsucht oder Neid; verachtet, verleumdet und beleidigt niemanden.
Er ist nicht überheblich und nicht süchtig nach Vergnügen.
Er ist voll Sanftheit und hellwacher Achtsamkeit, ohne blinden Glauben und hegt keinerlei Abneigung.
Er strebt nicht nach Gewinn, bleibt unberührt, wenn er nichts erhält.
Man findet kein Begehren nach immer neuen Geschmäcken in ihm.
Seine Achtsamkeit paart sich mit ständigem Gleichmut, wo Überheblichkeit unmöglich ist.
Er vergleicht sich nicht mit dem Rest der Welt als " überlegen ", " unterlegen" oder "gleich".
Weil er versteht, wie die Dinge wirklich sind, ist er frei von Abhängigkeit und stützt sich auf nichts.
Für ihn gibt es kein Begehren mehr zu existieren oder nicht zu existieren.
Den nenn' ich friedvoll, der nach Lüsten nicht mehr trachtet, den nichts mehr fesselt und der alles Haften überwand.
Er ist ein Mann ohne Söhne, ohne Wohlstand, ohne Felder, ohne Vieh - ein Mensch, in dem nichts nach Besitz verlangt und der nichts als nicht seins zurückweist.
Er ist ein Mensch, der vom Gerede von Priestern, von Asketen und anderen Menschen unberührt bleibt.
Er ist ein Mensch ohne Eifersucht und Ehrgeiz.
Als Weiser sieht er sich nicht "überlegen", "unterlegen" oder "gleich".
Bloßer gedanklicher Spekulation gibt er sich nicht hin.
Er ist ein Mensch, der nichts in dieser Welt sein eigen nennt und der nicht klagt, überhaupt nichts zu besitzen.
Friedvoll ist, "wer den Dingen nicht nachgeht"



Würde das nun bedeuten, das ein Buddhist sich nicht ums Kinderkriegen kümmert bzw. kümmern sollte?
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#565061) Verfasst am: 15.09.2006, 13:31    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Vielleicht hast Du meinen gerade erst eingefügten edit übersehen...ich habe Dich schon richtig verstanden und teile Deine Aussage auch. Wollte sie nur vervollständigen.

OK, dann habe ich wohl Dich falsch verstanden - sorry!
_________________
42
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#565064) Verfasst am: 15.09.2006, 13:32    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Vielleicht hast Du meinen gerade erst eingefügten edit übersehen...ich habe Dich schon richtig verstanden und teile Deine Aussage auch. Wollte sie nur vervollständigen.

OK, dann habe ich wohl Dich falsch verstanden - sorry!


Sorry auch von mir. Ich hatte Dich zuerst tatsächlich nicht ganz verstanden. Daher mein spätes Edit. Auf jeden Fall ist mein erster Satz "das ist so nicht ganz richtig" falsch. Es war richtig.
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#565123) Verfasst am: 15.09.2006, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Würde das nun bedeuten, das ein Buddhist sich nicht ums Kinderkriegen kümmert bzw. kümmern sollte?

Aus "Er ist ein Mann ohne Söhne, ohne Wohlstand, ohne Felder, ohne Vieh - ein Mensch, in dem nichts nach Besitz verlangt und der nichts als nicht seins zurückweist." und "Ein Friedvoller hat alles Verlangen hinter sich gelassen, noch bevor sein Körper zerfällt." würde ich das schließen wollen. Es ist ja dann kein Motivator mehr da (in ihm), Kinder zu haben oder ihen Leben zu 'schenken'.
_________________
be your own pet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#565135) Verfasst am: 15.09.2006, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:

Würde das nun bedeuten, das ein Buddhist sich nicht ums Kinderkriegen kümmert bzw. kümmern sollte?

Aus "Er ist ein Mann ohne Söhne, ohne Wohlstand, ohne Felder, ohne Vieh - ein Mensch, in dem nichts nach Besitz verlangt und der nichts als nicht seins zurückweist." und "Ein Friedvoller hat alles Verlangen hinter sich gelassen, noch bevor sein Körper zerfällt." würde ich das schließen wollen. Es ist ja dann kein Motivator mehr da (in ihm), Kinder zu haben oder ihen Leben zu 'schenken'.


Eine (es gibt natürlich noch andere) Lebensmotivation für mich ist meine Freundin. Und natürlich Sex. Auf diesen will ich nicht verzichten, daher bin bzw. wäre ich wohl als Buddhist ne Niete. Und beim Sex passierts halt auch, das es zu Schwangerschaften kommt. Hier hat die Frau eine schöpferische Kraft, auf die wir es jedenfalls ankommen lassen. Ob Kinder Sinn machen oder nicht, das frage ich dann irgendwann die Kleinen zwinkern
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#565214) Verfasst am: 15.09.2006, 16:19    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Beim Buddhismus geht es um den Begriff "Dukkha", der mehr beinhaltet als schlichtweg "Leiden". Wird in unserer westlichen Welt leider allzu häufig auf "Leiden" beschränkt.


Das ist so nicht ganz richtig. Dukkha (Sanskrit:wörtlich "schwer zu ertragen")


Verstehe ich nicht. dus- ist einfach "schlecht" (wie im Griechischen, vgl. lat dis-), und -kha ist ein Suffix, das m.W. semantishc undurchsichtig ist.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#565221) Verfasst am: 15.09.2006, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Eine (es gibt natürlich noch andere) Lebensmotivation für mich ist meine Freundin. Und natürlich Sex. Auf diesen will ich nicht verzichten, daher bin bzw. wäre ich wohl als Buddhist ne Niete.


Lachen

Halb so wild zwinkern

Ich bin anscheinend etwas schwer von Begriff und Deine Diskussion mir GrafZahl hat mich etwas verwirrt. Also was ist das Ergebnis: "duhkha/dukkha" ist nicht gleich "Leid"?

Ich würde es auch so sehen, dass das Wort eher od. genauso gut "Frustration", "Unlust", "Unzufriedenheit", viell. gar "Weltschmerz" bedeutet.

Womöglich könnten wir mal die alte Diskussion mit schmerzlos & Co. darüber wieder eröffnen, ob Nietzsche denn recht hatte, im Buddhismus eine Dekadenzreligion zu sehen, Dekadenz hierbei verstanden (nach Nietzsches eigener Definition) als das Überwiegen der Unlust- über die Lustgefühle. (Nichts Persönliches, @reign zwinkern )
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Cato
Der Freund der Bösen



Anmeldungsdatum: 13.08.2005
Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#565603) Verfasst am: 16.09.2006, 01:26    Titel: Antworten mit Zitat

Man sieht hier sehr deutlich die Gefahren von religiös begründeten Werten und Normen: Sind diese gottgegeben, so besitzen sie nur solange Gültigkeit, wie an den Stiftergott geglaubt wird. Schwindet dieser Glaube dahin, so ist es auch mit den von der Religion propagierten Werten zu Ende. Das Christentum ist ja schon an sich nihilistisch, es verneint die Welt und verspricht dem Menschen ein Paradies. Freilich kein Schlaraffenland, sondern ein transzendentes Nordkorea. Und nun, nachdem Gott das zeitliche gesegnet hat, gibt es auch keinen Grund mehr fruchtbar zu sein und sich zu vermehren oder das Brot im Schweiße seines Angesichts zu erwerben. Gut, von solchen Werten loszukommen, nutzt mehr als dass es schadet. Aber dennoch, eine gewisse Verantwortung hat das Individuum gegenüber der Natur, der Menschheit, der Gesellschaft, den nachkommenden Generationen oder dem Staat. Diese Verantwortung dem Individuum rational, logisch und vernunftmäßig zu begründen ist aber unendlich schwieriger als dies mit dem irrationalen Aberglauben an eine höhere Macht zu tun. In diesem Fall wurden die Werte von einer Macht gegeben, deren Existenz sich den Kategorien des menschlichen Verstandes entzieht. Daher werden auch deren Gebote nicht mittels der menschlichen Vernunft hinterfragt, sondern als göttliches Gebot akzeptiert und gelebt. Jede säkulare Moral dagegen muss den Einzelnen von ihrer Nützlichkeit überzeugen und sich dabei einer rationalen, logischen und vernunftmäßigen Hinterfragung stellen. Findet nun das Individuum, ihm seinen nur Pflichten auferlegt und keine Rechte gegeben, es habe nur Mühen, aber keinen Nutzen, so wird es diese Moral verwerfen. Säkulare Gesellschaften müssen also ihren Bürgern wesentlich mehr Freiheiten und Rechte gewähren, als Sakrale. Perikles war ein Meister darin:

Zitat:
(...) Nicht der Elende nämlich, der auf kein Gut mehr hoffen kann, hat soviel Grund, sein Leben hinzugeben, als wem der umgekehrte Umschwung im Leben noch droht, und bei wem der Unterschied am größten ist, wenn er einmal stürzt. Denn schmerzhafter ist für einen Mann, der Stolz besitzt, wenn er sich feige zeigt, die Schmach als der in Kraft und gemeinsamer Hoffnung treffende, kaum gespürte Tod. (...)

Es ist freilich schwer, das zu glauben, ich weiß, und noch oft werdet ihr euch an sie gemahnt fühlen bei anderer Segen, mit dem ihr einst auch prangtet, und schmerzlich ist nicht dies, Güter, die man nie gekostet, zu vermissen, aber wenn einem ein Liebgewordenes genommen wird. Doch muß man es ertragen, auch in der Hoffnung auf andere Söhne, wer noch im Alter steht, Kinder zu zeugen, denn im Haus werden sie, die nicht mehr sind, bei manchen in Vergessenheit sinken über den Nachgeborenen, und der Stadt bringt es doppelten Vorteil, weil sie nicht entvölkert wird, und wegen ihrer Sicherheit: Es kann nämlich keiner mit gleichem und gerechtem Sinn zum Rat beitragen, der nicht auch mit dem Einsatz von Kindern an den Gefahren sein Teil trägt. (...)

Ich meine nämlich, ein Staat, der insgesamt aufrecht steht, sei für den Bürger eine größere Hilfe, als wenn es im einzelnen jedem darin wohl ergeht, das Ganze aber zerbricht. Ein Mann, dem es wohl gelingt mit all seinen Dingen, wird in den Untergang seiner Stadt trotz allem mit hineingerissen; hat er Unglück, so hilft er sich bei des Staates Wohlfahrt eher heraus. Wenn nun die Stadt das Mißgeschick des Einzelnen zu tragen vermag, aber der eine für sich das ihrige nicht kann, wie sollen da nicht alle für sie einstehen [?]


Doch die Moderne? Hier ist zwar der christliche Glaube Vergangenheit, aber vielfach wurde er lediglich durch neue quasireligiöse Konstrukte ersetzt – namentlich die Nation und den Markt. So erzählt man den Leuten, täten sie dieses oder jenes, so diente dies der Nation oder dem Markt (Wirtschaftswachstum) und diese so ihrem eigenen Wohl. Es fehlt also völlig der Bezug zu der Wirklichkeit. Die eigentlich bestimmenden Dinge werden als nebulöse Gebilde wahrgenommen an denen man keinen Teil hat und die man auch nicht beeinflussen kann. All dies führt zur Gleichgültigkeit gegenüber Problemen und Missständen, man fühlt sich ja nicht in seiner Meinungsfreiheit angegriffen, wenn ein anderer darin eingeschränkt wird, der rationale Mensch würde erkennen, dass solche Angriffe auch seine Freiheit bedrohen und solidarisch handeln. Der gelenkte Konsument dagegen möchte nur seine Ruhe... dies ist die entscheidende Schwäche der hedonistischen Konsumgesellschaft. Ihr fehlt jedwedes Verständnis für Dinge, für die man sehr dankbar war, als man in ihren Genuss gekommen ist, aber nicht darauf achtet, sie auch den Zukünftigen zukommen zu lassen.
_________________
Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Rautendelein
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.08.2006
Beiträge: 30

Beitrag(#567228) Verfasst am: 18.09.2006, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
So beschreibt der Buddha einen Vollkommenen Menschen
"Ein Friedvoller hat alles Verlangen hinter sich gelassen, noch bevor sein Körper zerfällt.
Er fragt sich nicht, wie alles begann oder wie es enden wird und hängt auch nicht an dem, was dazwischen geschieht.
Solch ein Mensch hat keine Erwartungen und Wünsche für die Zukunft.
Er fühlt keinen Zorn, keine Angst und keinen Streß.
Nichts stört sein Gewissen und seine Geistesruhe.
Er ist ein Weiser, der besonnen spricht.
Er hat kein Verlangen nach der Zukunft, kein Bedauern für die Gegenwart.
Frei von der verworrenen Sinnenwelt leiten ihn keine Meinungen und Ansichten.
Er verbirgt nichts und nimmt nichts in Besitz.
Er lebt bescheiden, unaufdringlich, ohne Habsucht oder Neid; verachtet, verleumdet und beleidigt niemanden.
Er ist nicht überheblich und nicht süchtig nach Vergnügen.
Er ist voll Sanftheit und hellwacher Achtsamkeit, ohne blinden Glauben und hegt keinerlei Abneigung.
Er strebt nicht nach Gewinn, bleibt unberührt, wenn er nichts erhält.
Man findet kein Begehren nach immer neuen Geschmäcken in ihm.
Seine Achtsamkeit paart sich mit ständigem Gleichmut, wo Überheblichkeit unmöglich ist.
Er vergleicht sich nicht mit dem Rest der Welt als " überlegen ", " unterlegen" oder "gleich".
Weil er versteht, wie die Dinge wirklich sind, ist er frei von Abhängigkeit und stützt sich auf nichts.
Für ihn gibt es kein Begehren mehr zu existieren oder nicht zu existieren.
Den nenn' ich friedvoll, der nach Lüsten nicht mehr trachtet, den nichts mehr fesselt und der alles Haften überwand.
Er ist ein Mann ohne Söhne, ohne Wohlstand, ohne Felder, ohne Vieh - ein Mensch, in dem nichts nach Besitz verlangt und der nichts als nicht seins zurückweist.
Er ist ein Mensch, der vom Gerede von Priestern, von Asketen und anderen Menschen unberührt bleibt.
Er ist ein Mensch ohne Eifersucht und Ehrgeiz.
Als Weiser sieht er sich nicht "überlegen", "unterlegen" oder "gleich".
Bloßer gedanklicher Spekulation gibt er sich nicht hin.
Er ist ein Mensch, der nichts in dieser Welt sein eigen nennt und der nicht klagt, überhaupt nichts zu besitzen.
Friedvoll ist, "wer den Dingen nicht nachgeht"



Würde das nun bedeuten, das ein Buddhist sich nicht ums Kinderkriegen kümmert bzw. kümmern sollte?


Ich würde schon sagen, dass ein wirklich vollkommener Mensch nach buddhistischer Vorstellung keine Kinder haben kann.

Die Buddhisten wissen selbst, dass sich eigene Nachkommenschaft mit der Vorstellung, nichts und niemandem im Leben anzuhaften, nicht vereinbaren lässt. Nachdem, was mir bekannt ist, kann daher auch nur ein buddhistischer Mönch den achtfachen Weg wirklich konsequent beschreiten und dadurch einen Hauch einer Chance auf das Nirwana erlangen.

Und buddhistische Mönche leben per Definitionem im Zölibat, solange sie sich für das Kloster entscheiden. Sollten sie sich freiwillig entscheiden, für immer im Kloster zu leben, so gibts auch keine Kinder. Der Dalai Lama hat bekanntlich auch keine Nachkommen.

Der Gedanke, aus religiösen Gründen keine Kinder zu haben, ist ja nicht neu. Auch christliche Mönche und Nonnen entscheiden sich dagegen, um sich ganz der religiösen Hingabe an Gott oder aber ganz sozialen Aufgaben für "alle" Menschen widmen zu können.

Ist das lebensverneinend, negativ, depressiv oder lebensfeindlich?

Der Dalai Lama scheint jedenfalls kein lebensfeindlicher Mensch zu sein, auch kein religiöser Phantast (wie ich meine) - er hat sich lediglich eine andere Aufgabe als die Kindererziehung gestellt oder gestellt bekommen. Als lebendiger Boddhisatva widmet er sich der Verwirklichung des "Guten", dient als lebendiges Beispiel für eine spirituelle Form des globalen Mitgefühls und Loslassen der irdischen Anhaftungen.

Das Problem der evolutionären Arterhaltung steht dabei ganz sicher nicht im Mittelpunkt des spirituellen Interesses im Buddhismus.

Mit den Augen rollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mondschaf
Schosshundi



Anmeldungsdatum: 28.05.2006
Beiträge: 428
Wohnort: Mond, wo sonst?

Beitrag(#567403) Verfasst am: 18.09.2006, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

HUhu

Also ich bin auch Atheist. Meine Eltern waren gläubig und in der Regel übernehmen die Kinder den Glauen der Eltern nicht. Da ich will dass meine Kinder mal nicht zu Zweiflern wie ich werden, muss ich gar nichts tun oder beachten, ich müsste sie nur erst zeugen^^ Werde ich ihnen mein erbärmliches Leben zeigen werden sie erkennen dass das nicht die Art von Leben ist, die erstrebenswert ist und sie werden es lassen und in die Arme Gottes heimkehren. Also habe ich es sogar einfach als Christen meinen Kindern das beizubringen was ich will. Naja meine Meinung- mein Leben- meine Kinder.

Biba Mondschaf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
deirfloo
Globulisierungsgegner



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 1126

Beitrag(#567586) Verfasst am: 19.09.2006, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

rautendelein hat folgendes geschrieben:

Der Dalai Lama scheint jedenfalls kein lebensfeindlicher Mensch zu sein, auch kein religiöser Phantast (wie ich meine)


Quelle
http://www.tibet-internal.com/index.html?/info1.html

Zitat:
An dem Hintergrund für das Verhalten des Dalai Lama wird allgemein gerätselt. Offensichtlich erkennbar ist der zunehmende Einfluß des Staatsorakels auf S.H. den Dalai Lama seit den siebziger Jahren. Das tibetische Staatsorakel geht auf eine vor-buddhistische, shamanistische Gottheit zurück. In der Geschichte Tibets tritt diese Gottheit manchmal hilfreich, manchmal zerstörend auf. Das Staatsorakel wurde für die Flucht des Dalai Lama deshalb auch nicht befragt. Alle Details der unglaublichen Flucht waren von Trijang Rinpoche in Verbindung mit Dorje Shugden vorbereitet worden. Nach der geglückten Flucht zeigte sich S.H. der Dalai Lama dankbar gegenüber Dorje Shugden und löste dadurch vermutlich Eifersucht im Staatsorakel aus, worauf das Staatsorakel begann, Dorje Shugden zu diffamieren.

Seine Heiligkeit geriet mehr und mehr unter den Einfluß des Staatsorakels. In den letzten Jahren kamen weitere drei Orakel dazu, darunter eine attraktive junge Frau, die unter den Chinesen in Tibet aufgewachsen war. Alle Orakel leben zur Zeit in der nächsten Umgebung des Dalai Lama, und Seine Heiligkeit scheint politische Entscheidungen regelmäßig aufgrund dieser Orakelsprüche zu fällen.

und
Zitat:
Dieser Konflikt wurde von S.H. dem Dalai Lama ausgelöst. Er könnte von ihm auch jederzeit beendet werden, wenn er seinem Volk uneingeschränkte Religionsfreiheit zugesteht. Bis jetzt hat Seine Heiligkeit nichts unternommen, um den Streit zu schlichten. Die Exiltibeter sind auf die Sympathie des Westens angewiesen, und es ist zu erwarten, daß die treibenden Kräfte in der Exilregierung ihren Einfluß verlieren, wenn ihr gegewärtiges Verhalten von westlichen Medien erkannt und dargestellt wird. Tibeter haben ihr Land verlassen, um der Unterdrückung ihrer Religion durch das kommunistische China zu entgehen. Nun erfahren sie die unglaubliche Situation, daß ihre eigene Exilregierung religiöse Intoleranz durchzusetzen versucht.


Orakelsprüche, keine uneingeschränkte Religionsfreiheit---
Also für mich sind Orakelsprüche sehr wohl als "religiös phantastisch" einzuordnen
_________________
Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan

was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#799440) Verfasst am: 23.08.2007, 20:53    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
Welche Motivation hat eigentlich ein Atheist, Kinder auf die Welt zu setzen, ausser, er ist Sklave seiner eigenen Hormone, oder sonstiger Zwänge? Gibt es einen vernünftigen Grund, Kinder zu machen? Also ich sehe keinen. Für mich ist Leben der Zustand permanenten Mangels. Lebensfreuden in Ehren, aber Leben ist doch eher Mühsal. Und jeder muß sterben. Irgendwie ist mir das also doof: Menschen, die erkennen, dass sie sterblich sind, setzen Menschen auf die Welt, prinzipbedingt ohne diese nach ihrer Meinung zu fragen, die dann zur Kenntnis nehmen müssen, dass sie nur bald sterben werden. Ich möchte keinem Menschen diese Mühsal auferlegen, geboren zu werden und sterben zu müssen. Und seinen Nachfahren ebenfalls nicht. Was habe ich vom Leben, es ist ja doch nichts Bleibendes? Unnötig noch dazu. Ein K(r)ampf, auch wenn's einem gutgeht, und erst recht, wenn nicht. Ich weiß, dass irgendwer auch in Zukunft sich auf diesem Erdball abmühen wird, aber es werden nicht meine Nachfahren sein, bzw, ich werde nicht dafür verantwortlich sein zwinkern

So, was denkst DU darüber?



Also ich möchte auch mal Kinder haben, denn ich habe Kinder gerne und empfinde das Leben nicht als Mühsal.

Was wäre wenn jeder so denken würde wie du?

Dann gäbe es keine Kriege mehr?
Nie mehr menschliches Leid.
Keine Zahnschmerzen, keine Kopfschmerzen, keine Bauchschmerzen, keine Durchfälle, keine Verstopfungen, keine psychischen Verletzungen,

keinen Hunger, keinen Durst,
keine Müdigkeit, keine Atemnot,
die Rate der Unfallverletzten sänke auf Null, niemand würde mehr ertrinken oder verdursten,
keiner erfrieren,
kein Mensch würde mehr lebendig verbrannt,
kein Kind würde mehr auf eine Mine treten, niemand würde sich mehr vor der Schule fürchten, keine Keilereien mehr, niemand müßte mehr acht Stunden am Tag malochen, um das nötigste zum Essen und zum Anziehen zu beschaffen,
keine Islaelis könnten mehr vom Hubschruber Zivilisten abschießen, keine Bobenattentate mehr in Bussen, auf Marktplätzen, in Bahnen oder Läden, kein Bush könnte mehr Streubomben abwerfen lassen,
nie mehr KZs, nie mehr Folter, nie mehr Guantanamo,

nie mehr zerschmetterte Gesichter, nie mehr abgerissene Gliedmaßen,
nie mehr Vergewaltigung, nie mehr Genitalverstümmelung,
niemand mehr als Kind von den Eltern verprügelt, niemand als junger Mensch geklatscht, niemand würde mehr verhungern, niemand hätte mehr Furcht oder Angst, keine religiösen Eiferer, keine Ausbeuter der Schwachen, keine Schwäche, keine Alpträume,
keine Sexverknappung, kein Glockenlärm, keine Moscheen, keine islamische Gefahr, keine Kopftücher,
keine Saugverwirrung und keine schleichende Schariah,

kein Zerfressen durch Krebs mehr, kein Ersticken, kein Spontanpneu, nie mehr Blasendrücken oder Blasenentzündung,
kein Jucken, kein Husten, kein Schnupfen, keine Allergien, keine Stechmücken, kein Ischiasschmerz, keine Gallenkolik, kein Nierenversagen, keine Blutwäsche,
keine Verzweifelung, keine zahnenden Kinder, keine Reihenimpfungen, kein gegenseitiges Abschlachten, keine Hühner-KZs, keine Migräne, kein Cluster-Kopfschmerz, nie mehr ADS, nie mehr abgedoped, kein Kater, kein Muskelkater, kein Muskelfaserriß, keine Bänderzerrung, keine gebrochene Nase, keine Schürfwunden,
kein Neid, keine Eifersucht, keine Enttäuschung, keine Mittelohrentzündung, kein Fieberwahn,

nie mehr um liebe Menschen trauern, nie mehr Selbsttötung,


und kein Kind wird mehr ungefragt in die Welt geworfen.


Das Ende der "Erbsünde", ...

Und das ganze ohne Selbsttötungen.
Man müßte dafür nicht einmal völlig auf Kinder verzichten: eines pro Paar, wenn jemand gar nicht anders kann.

Es würden wahrhaft paradiesische Zustände herrschen.

Doch dafür fehlt es der breiten Masse der Menschen an Einsicht und Konsequenz.


So wartet sie seit Jahrtausenden auf den "Erlöser",
den Löser der Knochen, er wird einst kommen und das vollbringen, was der Mensch nicht aus eigener Kraft und Einsicht vollbringen konnte.
Die Sonne wird sich einst aufblähen und die Erde verbrennen,
wenn Muspells feurige Söhne reiten und alles menschliche Leid beenden.

_________________
Leben kann tödlich sein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#799452) Verfasst am: 23.08.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

oje, oje, lauter feine Sächelchen, die da kommen könnten. Fehlen nur noch die Lebkuchenhäuser, die gegrillten Wutze mit Messer und Gabel im Rücken sowie der berühmte Puddingberg.
Ich bin ja voll zerknirscht. Sehr glücklich Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#799459) Verfasst am: 23.08.2007, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

Balalon hat folgendes geschrieben:
Reign, ein Gedankenspiel: Mal angenommen, jemand kommt zu dir und stellt dir 10 Mio Euro zur Verfügung. Allerdings sagt er dir, dass er dir dieses Geld irgendwann in der Zukunft wieder wegnehmen wird.

Würdest du das Geld annehmen und dir dein Leben damit so angenehm wie möglich gestalten - oder würdest du ablehnen, aus Angst vor dem Tag, an dem es wieder weg ist?

Ich würde es nehmen - und wenn es nur für ein paar Jahre ist, in denen ich in Saus und Braus leben kann Cool .

Schönes Beispiel, es hat nur einen Haken.
Es kommt nämlich niemand mit 10 Mio Euros, sondern mit einer Kiste voller Leid, Mühsal, Kampf, Gebrechen und Krankheiten (das Bild ist uralt: zB die "Büchse" *lol* der Pandora).

Und er sagt, daß er die Kiste irgendwann wieder abholen wird.
Würdest Du sie nehmen?


(btw: Die 10 Mio Euros bekommst Du übrigens von Hank, wenn Du die Stadt verläßt.)




Wikipedia, Pandora
_________________
Leben kann tödlich sein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#799461) Verfasst am: 23.08.2007, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
oje, oje, lauter feine Sächelchen, die da kommen könnten. Fehlen nur noch die Lebkuchenhäuser, die gegrillten Wutze mit Messer und Gabel im Rücken sowie der berühmte Puddingberg.
Ich bin ja voll zerknirscht. Sehr glücklich Lachen

"Humor ist, wenn man trotzdem lacht." zwinkern
_________________
Leben kann tödlich sein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#799479) Verfasst am: 23.08.2007, 21:37    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:

ich finde du hast eine depressive Lebenseinstellung,

oder anders gesagt: aus deinen Vorstellungen könnte man auf sowas schließen.
Schon klar. Ich weiß schon, wie groß die Decke ist, nach der ich mich strecken kann. Und ich weiß eben, wo sie aufhört. Leben hat keinen (äußeren) Sinn, das ist nunmal der Punkt.

Die Erkenntnis eines Lebens ohne äußeren Sinn ist noch das beste daran: ohne äußeren Sinn auch kein äußerer "Erfolgsdruck".
Wir müssen auch keine Früchte tragen, kein Geld vermehren und keinen Weinberg bestellen, wie uns das Berufspriester gerne erzählen, denn es handelt sich dabei um ihre Früchte, ihr Geld und ihren Weinberg.
_________________
Leben kann tödlich sein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#799871) Verfasst am: 24.08.2007, 10:57    Titel: Re: Nachkommenschaft! Nachkommenschaft? Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Wir müssen auch keine Früchte tragen, kein Geld vermehren und keinen Weinberg bestellen, wie uns das Berufspriester gerne erzählen, denn es handelt sich dabei um ihre Früchte, ihr Geld und ihren Weinberg.

Stümmt eigentlich... so hab ich das noch nie betrachtet.

Da fällt mir ein Spruch wieder ein, den ich mal aufgeschnappt hab: Das Leben ist keine Schnellstrasse vom Leben zum Tod, sondern ein Rastplatz zum Ausruhen in der Sonne.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#799874) Verfasst am: 24.08.2007, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:

Schönes Beispiel, es hat nur einen Haken.
Es kommt nämlich niemand mit 10 Mio Euros, sondern mit einer Kiste voller Leid, Mühsal, Kampf, Gebrechen und Krankheiten (das Bild ist uralt: zB die "Büchse" *lol* der Pandora).
Du meinst die alte Schachtel mit dem Pups drin? Lachen
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4, 5
Seite 5 von 5

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group