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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570183) Verfasst am: 22.09.2006, 12:29 Titel: |
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menteur hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Warum schreibt eine Frau, sie sei "Manns genug"?
Deswegen dachte ich, es handle sich um einen Mann. |
Das ist halt die Umgangssprache. |
Ich würde nie schreiben, ich sei Manns genug, wenn dann bin ich Frau genug.
menteur hat folgendes geschrieben: | Hättest Du denn anders reagiert, wenn Du gewusst hättest, dass sie eine Frau ist? |
Reagiere ich anders, seit ich es weiß? Ich hoffe doch nicht.
Ich hätt den einen Satz anders geschrieben, logischerweiße
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sanft auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 1431
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(#570186) Verfasst am: 22.09.2006, 12:30 Titel: |
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@ Sch schhh -fake:
SIE SOLLEN NICHT SO RUMLAUFEN WIE ICH !!!
verdammte scheiße - kapierst du garnichts?
sie sollen sich aus ihrer selbsterwählten isolation herausholen
ihren männern - ihrer familie beweisen - dass sie sich nicht durch religion unterdrücken lassen!
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570190) Verfasst am: 22.09.2006, 12:34 Titel: |
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sanft hat folgendes geschrieben: |
DAS MÄDCHEN KAM AUS ANATOLIEN
was willst du?
dort hätte sie überhaupt keinen job gefunden - nochnichmal mit kopftuch |
Und, was sagt das nun aus? Wie gesagt, ist Anatolien jetzt unser Vorbild?
sanft hat folgendes geschrieben: | ihre ganze familie lebt hier von sozialhilfe - ausser ihr - also hab mich gern oder nicht
is mich total egal |
Ich wußte nicht, dass es hier ums gerne habe ging.
sanft hat folgendes geschrieben: | ich hab keine lust mehr - deinem anspruch zu folgen - der bei mir haargenau wie Readingens replys
ankommen
absurd und neben dem thema |
Ich habe keinen Anspruch an dich gestellt.
Wie war das noch mit: Wir sind alle Frauen und ziehen am selben Strang. Hält nicht lange bei dir, was?
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sanft auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 1431
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(#570193) Verfasst am: 22.09.2006, 12:40 Titel: |
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wir ziehen am selben strang - solange es darum geht
dass wir Frauen uns frei von religiösen vorschriften - entwickeln können - jobs jeder art annehmen können - sofern wir gut genug ausgebildet sind - sollten wir uns irgendwelchen ideologischen vorstellungen von Männern - nicht unterwerfen
ende
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570196) Verfasst am: 22.09.2006, 12:41 Titel: |
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sanft hat folgendes geschrieben: | @ Sch schhh -fake:
SIE SOLLEN NICHT SO RUMLAUFEN WIE ICH !!!
verdammte scheiße - kapierst du garnichts?
sie sollen sich aus ihrer selbsterwählten isolation herausholen
ihren männern - ihrer familie beweisen - dass sie sich nicht durch religion unterdrücken lassen! |
Hier gehts um Kopftücher, darum ob man zulassen soll dass Beamte und Lehrerinnen im Dienst Kopftücher tragen. Diese Frauen haben übrigens schon mal einen Schritt gemacht: Sie sind berufstätig und zwar für ein ernsthaftes Gehalt mit ernsthafter Ausbildung bzw. Studium. Das ist meiner Meinung nach ein deutlich wichtigerer Schritt, als sein Haar zu zeigen.
Und was heißt hier "sollen". Sie haben das Recht (oder sollten es haben), und wenn sie es versuchen, ist es an uns sie zu unterstützen, aber es ist keine Pflicht, denn wenn du daraus eine Pflicht machst, übernimmt du nur die Rolle ihres Mannes (oder Vaters), in dem du ihr nun erklärst, wie sie zu leben hat.
Du kannst niemand anders befreien, das kann jeder Mensch nur selber tun. Du kannst nur denen helfen, die es versuchen.
Schnupper mal ein wenig in Frauenarbeit rein, da ist ein wesentliches Problem dass Frauen immer wieder zu ihren prügelnden Männern zurück gehen (deutsche Frauen übrigens zu deutschen Männern, und ganz ohne Kopftüchter zu tragen).
Aber wie gesagt, das Thema ist: Kopftucht, nicht Frauenrechte für Muslimien.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570200) Verfasst am: 22.09.2006, 12:46 Titel: |
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sanft hat folgendes geschrieben: | wir ziehen am selben strang - solange es darum geht
dass wir Frauen uns frei von religiösen vorschriften - entwickeln können - jobs jeder art annehmen können - sofern wir gut genug ausgebildet sind - sollten wir uns irgendwelchen ideologischen vorstellungen von Männern - nicht unterwerfen |
Darum geht es aber nicht, hier geht es darum Frauen die immerhin selbstständig genug waren ein Studium zu absolvieren und Lehrerin zu werden ein Kleidungsstück zu verbieten, weil es Leute gibt die sich davon bedroht fühlen. Das hat mit der Freiheit dieser Frauen nichts zu tun.
Und vielleicht wollen sie sich ja auch deinen Vorstellungen nicht unterwerfen. Denn die zwingst du ihnen auf, wenn du ihnen verbietest ein Kopftuch zu tragen.
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sanft auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 1431
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(#570205) Verfasst am: 22.09.2006, 12:53 Titel: |
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ja und?
ich habe doch getippt - dass eine lehrerin mit kopftuch kein großes problem für mich darstellt
(wenn sie gut vorbereitet in den unterricht geht )
zumindest nicht diese um die es geht - denn diese Frau war nicht von oben bis unten verschleiert
sondern trug "nur ein kopftuch"
so fing das doch an
die unterschiede - dass die probleme des "kopftuchs" sehrviel tiefer gehen
habe ich versucht zu beschreiben
und wir reden schon längst aneinander vorbei - woran ich natürlich nicht unschuldig bin
der punkt - dass das kopftuch - ein religiösen aspekt darstellt
ist doch nicht zu übersehen - oder?
ich schrieb dass ich eine umfrage machte - und vielen schüler sagten - es ist egal ob sie mit kopftuch ankommt oder nicht - solange sie gut vorbereitet in den unterricht kommt
und ich vergaß zu tippen :
solange sie mit ihrer religiösen überzeugung uns schüler nicht nervt
das ist ein teil - der neuen generation - das sind unsere kinder
die vernünftige aspekte einbringen
das unterstütze ich sehr gerne
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#570211) Verfasst am: 22.09.2006, 13:02 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich würde nie schreiben, ich sei Manns genug, wenn dann bin ich Frau genug.
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Wenn schon, dann Fraus genug
duckundweg
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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sanft auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 1431
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(#570213) Verfasst am: 22.09.2006, 13:06 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich würde nie schreiben, ich sei Manns genug, wenn dann bin ich Frau genug.
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Wenn schon, dann Fraus genug
duckundweg |
auf "deine Manns genug replys" - geht eh kein schwanz ein
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#570215) Verfasst am: 22.09.2006, 13:07 Titel: |
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sanft hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich würde nie schreiben, ich sei Manns genug, wenn dann bin ich Frau genug.
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Wenn schon, dann Fraus genug
duckundweg |
auf "deine Manns genug replys" - geht eh kein schwanz ein
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Wär ja auch das falsche Publikum.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570232) Verfasst am: 22.09.2006, 13:29 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich würde nie schreiben, ich sei Manns genug, wenn dann bin ich Frau genug.
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Wenn schon, dann Fraus genug
duckundweg |
*DieSchererausholend* Is was?
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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#570246) Verfasst am: 22.09.2006, 13:54 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Chinasky hat folgendes geschrieben: | Soweit ich weiß, dreht es sich um Lehrerinnen, die Kinder unterrichten sollen, mit einem nicht zu übersehenden konfessionellen Symbol (welches faktisch inzwischen auch als politisches Symbol verstanden werden kann und verstanden wird) um ihr Gesicht herum. |
Na und? Deswegen ist es trotzdem ein Kleidungsstück, udn auch Lehrerinnen haben das Recht, sich nach ihrem Geschmack zu kleiden. Und was soll das "um ihr Gesicht herum". Das Hemd ist [u]um den Busen herum[/b]. Muss man es deswegen verbieten?
Wenn dich jemand beleidigt – vergib ihm!
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Nö, mach ich nicht. Ich verstehe auch nicht, was das Beleidigen und Vergeben mit der Angelegenheit zu tun hat. Wenn mich jemand beleidigt, dann merk ich mir das und werde diesen jemand zukünftig meiden und nicht so gut behandeln wie Leute, die mich nicht beleidigen. Als Ungläubiger muß ich meine Feinde zu Glück nicht lieben und ihnen auch nicht verzeihen.
Warum ich auf das konfessionelle Symbol um das Gesicht herum abzielte, habe ich an anderer Stelle eigentlich deutlich gemacht, aber wenn das nicht deutlich genug war, hier nochmal: Als Schüler (der eine Pflicht hat, die Schule zu besuchen) ist es für mich notwendig, dem Unterricht zu folgen. Die Lehrerin spricht mit ihrem Mund, und sie dabei anzuschauen ist sehr hilfreich, weswegen eine echte Lehrerin aus Fleisch und Blut, die ich sehen kann, auch besser ist als eine, die über Mirkrophon aus dem Nachbarraum übertragen wird. Mit ihrer Gestik und Mimik transportiert sie allerhand Zusatzinformationen. Näheres dazu werden Dir Didaktiker und Pädagogen gern erläutern, falls sie gerade Zeit haben, um Selbstverständlichkeiten ausführlich darzulegen.
Während ein Kind im Unterricht zumindest noch die Möglichkeit hat, an dem Kruzifix an der Wand vorbeizuschauen, besteht die Möglichkeit, die religiösen Symbole zu ignorieren dann nicht mehr, wenn diese Symbole penetrant sichtbar an der Lehrkraft drankleben.
Und Deine Reduzierung des Kopftuches auf die Frage, wie sich eine selbstbestimmte Frau halt kleiden mag, also auf eine Geschmacksfrage, ist so blauäugig, daß ich nicht verstehe, was überhaupt mit dieser Verkürzung bezweckt wird. Gleiches gilt auch für bernachbie, auf dessen zwar sehr flott ironische, aber völlig an der Sache vorbeizielende Erzählung von seinen Großmüttern ich daher auch nicht weiter eingehen mag.
Sagt doch, daß Ihr in dem Kopftuch kein religiös-weltanschauliches Symbol des sich durchaus als politisch verstehenden Islam erkennen wollt! Ähnlich wie Ihr argumentieren diejenigen, die das Hakenkreuz deswegen nicht verbieten wollen, weil es schließlich als Swastika o.ä. schon seit den ollen Hindus als ein dekoratives Sonnen-Icon fungierte.
So eine Argumentation ist verlogen, ich will dieses Wort aber gleich wieder zurücknehmen, weil für eine Lüge ein niedriges Motiv vorliegen müßte und ich mir bei Euch keines vorstellen kann.Daher will ich es als Frage formulieren: Welche Motive habt ihr, die Euch dann in Konsequenz zu solchen Behauptungen führen, daß die perfektionssüchtigen Deutschen die Taliban noch an Rigorosität überflügeln wollten?
Ihr könnt freilich argumentieren, daß man weltanschauliche Symbole im Schulunterricht generell nicht verbieten solle. Das wäre ehrlich, und dafür fänden sich sogar nachvollziehbare Argumente, beispielsweise, daß das Lehrpersonal einen repräsentativen Querschnitt der Normal-Bevölkerung darstellen sollte. Lehrerinnen können ja nicht nur als Identifikationsfigur, sondern auch als Haßfigur fungieren, an welcher die Schüler ihre Opponier-Fähigkeiten schulen etc.. So könnte man argumentieren, ich würde diese Argumente zwar als wenig überzeugend und daher wenig relevant gewichten, aber zugestehen, daß man in dieser Frage eben die Gewichte anders als ich setzen kann.
In dem Fall sollten freilich auch alle anderen weltanschaulichen Symbole von Lehrern ihren Schülern präsentiert werden dürfen, und wenn ein Lehrer zum Glauben an das heilige Coca-Cola-Blatt(c) konvertieren würde (nicht etwa, weil ihm der Cola-Konzern den Konfessionsübertritt mit ein paar zusätzlichen Euros monatlich schmackhaft macht), dann müßte er also auch mit "Trink Coca Cola!" T-Shirts in den Unterricht dürfen. Oder was es sonst noch für Weltanschauungen gibt.
Entweder Freiheit für alle Weltanschauungs-Symbole im Schulunterricht. Oder eben weg mit allen Weltanschauungssymbolen, weil die Kinder das Recht auf Religionsfreiheit haben und ihr Recht, frei von religiöser Indoktrination unterrichtet zu werden, schwerer wiegt als das konkurrierende Bekenntnisrecht der Lehrerin. Die Lehrerin ist nicht verpflichtet, ihren Beruf auszuüben. Die Kinder sind zum Schulunterricht verpflichtet. Wenn eine Lehrerin nicht die seelische Kraft hat, auf ihr Kopftuch im Unterricht zu verzichten, dann hat sie in diesem Job nix zu suchen. Hätte ich Kinder, würde ich diese nicht an Schulen schicken, in welchen kopftuchtragende Frauen unterrichten.
Nachtrag zu der Dame, die ihren Busen nicht in Zentralafrika zeigen möchte. Wenn ein afrikanischer Staat es zu einer Bedingung machen würde, daß seine Angestellten in der lokal üblichen Kleidungsart zur Arbeit erscheinen, dann müßte diese Dame sich halt entscheiden, wieviel ihr ihr kulturelles Schamgefühl wert ist. Es zeugt für mich nicht von besonderer Offenheit, sich auf fremde Dresscodes nicht einlassen zu wollen. Der bekleidete Missionar zwischen den nackten Wilden ist für mich die perfekte Inkarnation kulturellen Dünkels. When You are in Rome, do as the romans do!
Sich in eine Gesellschaft zu integrieren bedeutet, eigene Angewohnheiten abzulegen. Aus diesem Gedanken rührt meine Position im Kopftuchstreit her: Das muslimische Kopftuch ist ein offenes Zeichen der Integrationsunwilligkeit, des Beharrens auf Abgrenzung. Diese "message", welche hinter dem Kopftuch steht (auch wenn Ihr Euch aus mir unerfindlichen Gründen weigert, sie zu lesen), die sollte ein Staat nicht auch noch durch Besoldung und Verbeamtung fördern und belohnen.
_________________ Still confused - but on a higher level.
Mein Zeugs auf deviantart
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#570255) Verfasst am: 22.09.2006, 14:09 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | *DieSchererausholend* Is was?  |
Nönö ...
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570256) Verfasst am: 22.09.2006, 14:10 Titel: |
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sanft hat folgendes geschrieben: | ja und?
ich habe doch getippt - dass eine lehrerin mit kopftuch kein großes problem für mich darstellt
(wenn sie gut vorbereitet in den unterricht geht )
zumindest nicht diese um die es geht - denn diese Frau war nicht von oben bis unten verschleiert
sondern trug "nur ein kopftuch"
so fing das doch an |
Ja, stimmt, aber wo ist dann dein Problem?
sanft hat folgendes geschrieben: | die unterschiede - dass die probleme des "kopftuchs" sehrviel tiefer gehen
habe ich versucht zu beschreiben |
Nur ist es nicht die Ursache des Problems, sondern eine der Auswirkungen.
sanft hat folgendes geschrieben: | und wir reden schon längst aneinander vorbei - woran ich natürlich nicht unschuldig bin |
sanft hat folgendes geschrieben: | der punkt - dass das kopftuch - ein religiösen aspekt darstellt
ist doch nicht zu übersehen - oder? |
Eben nicht nur. Es hat verschiedene Aspekte: Religiöse, modische und eben auch sittliche. Wenn eine Frau in der Vorstellung erzogen wird, es sei unanständig ihr Haar zu zeigen ist eben nicht so einfach für sie es doch zu tun, wie es z.B. für Christen ist ihr Kreuz mal nicht zu tragen. Es ist eben schon vergleichbar damit, dass man von einer europäische Frau verlangt mit nacktem Oberkörper zu unterricht.
Und unsere Vorstellungen von korrekter Kleidung stammen aus dem Christentum, und somit auch religiös bedingt, nur werden sie nicht mehr als solches empfunden.
sanft hat folgendes geschrieben: | ich schrieb dass ich eine umfrage machte - und vielen schüler sagten - es ist egal ob sie mit kopftuch ankommt oder nicht - solange sie gut vorbereitet in den unterricht kommt
und ich vergaß zu tippen :
solange sie mit ihrer religiösen überzeugung uns schüler nicht nervt
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Wo ist dann das Problem?
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menteur registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.07.2006 Beiträge: 888
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(#570259) Verfasst am: 22.09.2006, 14:14 Titel: |
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scnr
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#570270) Verfasst am: 22.09.2006, 14:37 Titel: |
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Chinasky hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Chinasky hat folgendes geschrieben: | Soweit ich weiß, dreht es sich um Lehrerinnen, die Kinder unterrichten sollen, mit einem nicht zu übersehenden konfessionellen Symbol (welches faktisch inzwischen auch als politisches Symbol verstanden werden kann und verstanden wird) um ihr Gesicht herum. |
Na und? Deswegen ist es trotzdem ein Kleidungsstück, udn auch Lehrerinnen haben das Recht, sich nach ihrem Geschmack zu kleiden. Und was soll das "um ihr Gesicht herum". Das Hemd ist [u]um den Busen herum[/b]. Muss man es deswegen verbieten?
Wenn dich jemand beleidigt – vergib ihm!
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Nö, mach ich nicht. Ich verstehe auch nicht, was das Beleidigen und Vergeben mit der Angelegenheit zu tun hat. |
Hat wohl eher was mit der Zwischenablage zu tun.
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Warum ich auf das konfessionelle Symbol um das Gesicht herum abzielte, habe ich an anderer Stelle eigentlich deutlich gemacht, aber wenn das nicht deutlich genug war, hier nochmal: Als Schüler (der eine Pflicht hat, die Schule zu besuchen) ist es für mich notwendig, dem Unterricht zu folgen. Die Lehrerin spricht mit ihrem Mund, und sie dabei anzuschauen ist sehr hilfreich, weswegen eine echte Lehrerin aus Fleisch und Blut, die ich sehen kann, auch besser ist als eine, die über Mirkrophon aus dem Nachbarraum übertragen wird. Mit ihrer Gestik und Mimik transportiert sie allerhand Zusatzinformationen. Näheres dazu werden Dir Didaktiker und Pädagogen gern erläutern, falls sie gerade Zeit haben, um Selbstverständlichkeiten ausführlich darzulegen. |
Danke für die Nachhilfe, Herr Oberlehrer.
Wie starke Minderwertigkeitskomplexe muss man eigentlich haben, dass man es nötig hat, sein Gegenüber als nachhilfebedürftig hinzustellen?
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Während ein Kind im Unterricht zumindest noch die Möglichkeit hat, an dem Kruzifix an der Wand vorbeizuschauen, besteht die Möglichkeit, die religiösen Symbole zu ignorieren dann nicht mehr, wenn diese Symbole penetrant sichtbar an der Lehrkraft drankleben. |
Dieses "Argument" ersetz allerdinsg weder die Begründung, wieso es sich bei einem Kleidungsstück überhaupt um ein religiöses Symbol handelt, noch eine Darlegung, woher man das Recht ableitet, keine religiösen Symbole sehen zu müssen. Du bewegst dich ja wohl gewnau auf der Linie, aus der die Kruzifixfanatiker dann den Strohmann basteln, dass man auch Fensterkreuze verbieten müsse.
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Und Deine Reduzierung des Kopftuches auf die Frage, wie sich eine selbstbestimmte Frau halt kleiden mag, also auf eine Geschmacksfrage, ist so blauäugig, daß ich nicht verstehe, was überhaupt mit dieser Verkürzung bezweckt wird.  |
Wenn man seine unreflektierten Selbstverständlcihekieten nicht begründen kann, ist es der andere, der blauäugig ist. Schon klar.
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Gleiches gilt auch für bernachbie, auf dessen zwar sehr flott ironische, aber völlig an der Sache vorbeizielende Erzählung von seinen Großmüttern ich daher auch nicht weiter eingehen mag. |
Ach komm, taru dich. Sooo ungemütlich ists jenseits deines Tellerrandes doch gar nicht ...
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Sagt doch, daß Ihr in dem Kopftuch kein religiös-weltanschauliches Symbol des sich durchaus als politisch verstehenden Islam erkennen wollt! |
Richtig. Uns fehlt, anders als dir, der Wille, partout ein solches Symbol darin sehen zu wollen. Wenn hier jemand also etwas zuzugeben hat, nämlich dass er einfach ein politisch-religiöses Symbol darin sehen [i]will[i] udn es deswegen auch gefälligst eines zu sein hat, dann bist das allerdinsg du.
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Ähnlich wie Ihr argumentieren diejenigen, die das Hakenkreuz deswegen nicht verbieten wollen, weil es schließlich als Swastika o.ä. schon seit den ollen Hindus als ein dekoratives Sonnen-Icon fungierte. |
Und was ist falsch daran? Sollen wir uns von den Nazis vorschreiben lassen, was Symbole zu bedeuten haben?
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Welche Motive habt ihr, die Euch dann in Konsequenz zu solchen Behauptungen führen, daß die perfektionssüchtigen Deutschen die Taliban noch an Rigorosität überflügeln wollten? |
Das hat so genau einer gesagt. Warum also stellst du die Frage "uns" und nicht "ihm"?
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Ihr könnt freilich argumentieren, daß man weltanschauliche Symbole im Schulunterricht generell nicht verbieten solle. |
Inweifern muss man für die Zulassung weltanschaulicher Symbole sein, um gegen das Verbot eines Kleidungsstücks sein zu dürfen?
Aber ach so, das ist ja verlogen ...
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Entweder Freiheit für alle Weltanschauungs-Symbole im Schulunterricht. Oder eben weg mit allen Weltanschauungssymbolen, weil die Kinder das Recht auf Religionsfreiheit haben und ihr Recht, frei von religiöser Indoktrination unterrichtet zu werden, schwerer wiegt als das konkurrierende Bekenntnisrecht der Lehrerin. Die Lehrerin ist nicht verpflichtet, ihren Beruf auszuüben. Die Kinder sind zum Schulunterricht verpflichtet. Wenn eine Lehrerin nicht die seelische Kraft hat, auf ihr Kopftuch im Unterricht zu verzichten, dann hat sie in diesem Job nix zu suchen. Hätte ich Kinder, würde ich diese nicht an Schulen schicken, in welchen kopftuchtragende Frauen unterrichten. |
Womit wir wieder bei Shevek und den Brüsten wären...
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Es zeugt für mich nicht von besonderer Offenheit, sich auf fremde Dresscodes nicht einlassen zu wollen. |
Nun ja. Für mich zeugt es von gar keiner Offenheit, Dresscodes jedweder Couleur (Wir reden hier ja nicht von nachvollziehbaren Uniformierungen) gutzuheißen.
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Sich in eine Gesellschaft zu integrieren bedeutet, eigene Angewohnheiten abzulegen. |
Nur, wenn dies eijne uniformistische Gesellschaft ist. Eien individualistische Gesellschaft respektiert die Angewohnheiten ihrer Glieder. Du forderst hier, mit Mitteln des Uniformismus die integration in eine individualistische Gesellschaft zu fördern. Wie bitte aber willst du Individualismus vermitteln, indem du gerade die Indivualität des Betroffenen beschneidest?
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Das muslimische Kopftuch ist ein offenes Zeichen der Integrationsunwilligkeit, des Beharrens auf Abgrenzung. |
Oder umgekehrt: deine Argumentation ist eine klare Ablehnung der individualistischen Gesellschaftsordnung.
Was genau hattest du dem Islam noch mal vorzuwerfen?
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570279) Verfasst am: 22.09.2006, 14:54 Titel: |
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Chinasky hat folgendes geschrieben: | Der bekleidete Missionar zwischen den nackten Wilden ist für mich die perfekte Inkarnation kulturellen Dünkels. When You are in Rome, do as the romans do! |
Interessant, die Inkarnation kulturellen Dünkels sehe ich da eher in der bezeichnung "nackte Wilde", als darin den eigenen Kleidungsstil beizubehalten.
In dem Bild sehe ich einfach die Fähigkeit dieser Menschen (die nicht wilder sind als du oder ich, nur einer anderen Kultur angehören, und im übrigen auch höchst selten nackt sind) andere Menschen und deren Eigenheiten, auch die kulturell bedingten, zu akzeptieren und respektieren, auch wenn sie ihnen seltsam erscheinen mögen.
Der kulturelle Dünkel beginnt da, wo der Missionar den anderen erzählt, sie müssten sich auch europäisch kleiden.
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Hätte ich Kinder, würde ich diese nicht an Schulen schicken, in welchen kopftuchtragende Frauen unterrichten. |
Oh ja, die große Gefahr des Kopftuchs. Mein Sohn hat durch die Kopftuchtragende Erzieherin in seinem Kindergarten im übrigen keinerlei Schaden genommen. Irgendwie hat es ihn einfach nicht gestört, was sie da um ihren Kopf hatte.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570282) Verfasst am: 22.09.2006, 14:57 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Chinasky hat folgendes geschrieben: | Welche Motive habt ihr, die Euch dann in Konsequenz zu solchen Behauptungen führen, daß die perfektionssüchtigen Deutschen die Taliban noch an Rigorosität überflügeln wollten? |
Das hat so genau einer gesagt. Warum also stellst du die Frage "uns" und nicht "ihm"?
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Weil differenzieren was für blauäugige und naive bzw. verlogene Gutmenschen wie uns ist, natürlich
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#570288) Verfasst am: 22.09.2006, 15:00 Titel: |
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Ich will auch mitspielen...
Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Während ein Kind im Unterricht zumindest noch die Möglichkeit hat, an dem Kruzifix an der Wand vorbeizuschauen, besteht die Möglichkeit, die religiösen Symbole zu ignorieren dann nicht mehr, wenn diese Symbole penetrant sichtbar an der Lehrkraft drankleben. |
Inwiefern ist das relevant? Inwiefern ist das bloße Bekenntnis zu einer Religion mit einer aktiven Missionierung verbunden?
Zitat: | Sagt doch, daß Ihr in dem Kopftuch kein religiös-weltanschauliches Symbol des sich durchaus als politisch verstehenden Islam erkennen wollt! Ähnlich wie Ihr argumentieren diejenigen, die das Hakenkreuz deswegen nicht verbieten wollen, weil es schließlich als Swastika o.ä. schon seit den ollen Hindus als ein dekoratives Sonnen-Icon fungierte. |
Übrigens denke ich durchasu, das das Koptuch ein reilgiöses Symbol ist. Ich denke aber auch, das das an der Frage nciht veil ändert. Man erkläre mir bitte, wieso eine Lehrkraft keine religiösen Symbole tragen soll. Was das Hakenkreuz betrifft- das ist ein zu Recht verbotenes Symbol.
Zitat: | Ihr könnt freilich argumentieren, daß man weltanschauliche Symbole im Schulunterricht generell nicht verbieten solle. |
So ist es.
Zitat: | Entweder Freiheit für alle Weltanschauungs-Symbole im Schulunterricht. Oder eben weg mit allen Weltanschauungssymbolen, weil die Kinder das Recht auf Religionsfreiheit haben und ihr Recht, frei von religiöser Indoktrination unterrichtet zu werden, schwerer wiegt als das konkurrierende Bekenntnisrecht der Lehrerin. Die Lehrerin ist nicht verpflichtet, ihren Beruf auszuüben. Die Kinder sind zum Schulunterricht verpflichtet. Wenn eine Lehrerin nicht die seelische Kraft hat, auf ihr Kopftuch im Unterricht zu verzichten, dann hat sie in diesem Job nix zu suchen. Hätte ich Kinder, würde ich diese nicht an Schulen schicken, in welchen kopftuchtragende Frauen unterrichten. |
Warum wird die negative Religionsfreiheit der Schüler durch das Kopftuch verletzt? ICh habe mcih in einer gut bewerteten Klausur mal behauptet, dass sie es nicht ist.
Zitat: |
Sich in eine Gesellschaft zu integrieren bedeutet, eigene Angewohnheiten abzulegen. | Nein.
Es bedeutet, die Gesetze und Wertvorstellungen der Gesellschaft zu übernehmen. Und zur demokratie gehört ein weltanschaulicher Pluralismus.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570301) Verfasst am: 22.09.2006, 15:11 Titel: |
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Allerdings gehört es zu einer freiheitlichen Demokratie auch die zu akzeptieren, die eben anders leben wollen als andere, und sich nicht der "Leitkultur" unterwerfen wollen. Ich hab auch keinen Bock mich dem deutschen Mainstream anzupassen.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#570308) Verfasst am: 22.09.2006, 15:15 Titel: |
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Chinasky hat folgendes geschrieben: |
Etwas verwirrend finde ich die sich hier entwickelnde Diskussion: Will tatsächlich jemand Kopftücher generell verbieten? Soweit ich weiß, dreht es sich um Lehrerinnen, die Kinder unterrichten sollen, mit einem nicht zu übersehenden konfessionellen Symbol (welches faktisch inzwischen auch als politisches Symbol verstanden werden kann und verstanden wird) um ihr Gesicht herum. ...
Es geht um die Frage, inwiefern eine Lehrerin als Rollenvorbild fungieren soll oder nicht. Ich stelle mir immer das Mädchen vor, welches von der Mutter (immerhin 40 Prozent der Kopftuchträgerinnen scheinen von ihr beeinflußt zu werden) erzählt bekommt, für eine gute Muslima gehöre es sich, ein Kopftuch zu tragen. Und ich stelle mir dann den - sicherlich extrem unwahrscheinlichen, aber vielleicht doch nicht unmöglichen - Fall vor, daß dieses Mädchen keinen Bock auf Kopftuch hat.
Ich stelle mir vor, daß dieses Mädchen keinen Bock auf die strenge Religiösität ihrer Eltern hat, und daß es gern zur Schule geht, weil es dort eine "westliche Freiheit" schnuppern darf, die daheim nicht existiert, wo neben Mutter und Vater auch noch drei ältere Brüder und eine petzige Schwester sie kontrollieren. Ich stelle mir vor, daß dieses Mädchen alle ihre Kraft mobilisiert, um sich gegen die geballte Meinungspower ihrer Familie zu stemmen. Und dann kommt sie in den Unterricht, und die Lehrerin trägt genau das Kleidungsstück, daß die Familie diesem Mädchen aufzuoktroyieren sucht. |
Weshalb nicht Nägel mit Köpfen machen und wie in Frankreich alle religös beladenen Symbole an unseren Schulen verbieten?
Kreuze, Bärte, Kopftücher, Glatzen, Kippas, Talare, Röcke, Sandalen, Monde, Swastikas, Sterne, Räder, Fische, Alphas, Omegas, 7-, 8-, und neunarmige Leuchter, Bäume, Hasen, Turbane, Hämmer, Sicheln (da ist mir doch ein politisches Symbol dazwischengerutscht), ...
Die Situation kommt mir aber bekannt vor:
Wir haben damals gegen unsere Eltern um jeden Zentimeter Haarlänge gekämpft, und dann stehen vorne Lehrer mit streichholzkurzen Haaren, die bissige Bemerkungen machen, wie "lange Haare, kurzer Verstand".
Eine vorgeschriebene Mindesthaarlänge für Lehrer von 30cm wäre damals die Lösung gewesen, aber leider haben wir uns aus eigener Kraft gegen Eltern und Lehrer im Komisslook behaupten müssen.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#570497) Verfasst am: 22.09.2006, 20:03 Titel: |
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Zitat: | Z.B. dann, wenn diese Menschenrechte im Namen ihrer selbst in ihr Gegenteiil pervertiert werden. Z.B., indem Zwang durch ebenso illegitimen Gegenzwang (nicht eggen den Zwinger, was legitim wäre, sondern gegen den gezwungenen) gebrochen wird. WEr den, der unter zwang steht, nunmehr zwingt, dem Zwang zu widerstehen, befreit ihn nicht vom Zwang, sondern übt züsätzlciehn Zwang aus, der ihn noch dazu in eine fatale, ausweglose Situation bringt, da er nicht mal mehr die Möglichkeit hat, durch äußerliche Unterwerfung wenigstens in Ruhe gelassen zu werden.
Was ist den mit der "zwangskopftuchisierten" Frau, die das Kopftuch zwar verabscheut, aber des häuslichen Friedens wegen trotzdem trägt? |
Das klingt so nach "Dann lass sie doch unterdrückt werden so lang sie wenigstens nicht geschlagen wird!"
Was ist mit einem Ausweg? Wie kann diese Frau ihn selbst gehen, denn ihr Mann/Vater/Bruder wird ihn so schnell nicht gehen. Wie kann man helfen ohne derartige Unterwerfung zulassen zu müßen?
Verbote würden insofern etwas bringen (wenn ich bei dem Thema Kopftuch und Schule und Kopftuch in der Öffentlichkeit, nicht bereits der Meinung wäre dass nicht entschieden werden kann und darf wieso diese getragen werden (des weiteren nur als Kleidungsstück angesehen werden müßen) und deshalb ein Verbot schlecht wäre) da sich dann der Unterdrücker an den wenden müßte der das Verbotsgesetz exekutiert, an den Staat und der kann ihm dann wesentlich mehr entgegenhalten als eine eingschüchterte, womöglich geschlagene, Frau.
Wäre es nur das Kopftuch als äußeres Symbol einer gewissen Scham usw. dann wäre es sicher nicht so sehr das Problem, Kopftücher hat man auch früher getragen.
Was mir sorgen macht ist (diesen Fall nun ausgeklammert da Verbote aus bereits dargelegten Gründen abzulehnen sind) das Aufgeben, das widerstandslose Aufgeben von hart erkämpften Rechten oder das zubilligen von allerlei Dummheiten nur weil es der Koran so will, ebenso die unverschähmten Forderungen denen aus Angst (man könnte ja als Rassist gelten) nicht unmittelbar und einduetig entgegengetretten wird.
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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#570498) Verfasst am: 22.09.2006, 20:04 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Danke für die Nachhilfe, Herr Oberlehrer.  |
Sorry, ich hatte tatsächlich angenommen, Du habest nicht verstanden, was genau ich gemeint hatte. In Zukunft werde ich davon ausgehen, daß alles, was ich äußere, bei Dir 100%ig so ankommt, wie von mir intendiert....
Zitat: | Wie starke Minderwertigkeitskomplexe muss man eigentlich haben, dass man es nötig hat, sein Gegenüber als nachhilfebedürftig hinzustellen? | Keine Ahnung. Sag Du's mir per Ferndiagnose!
Zitat: |
Dieses "Argument" ersetz allerdinsg weder die Begründung, wieso es sich bei einem Kleidungsstück überhaupt um ein religiöses Symbol handelt, noch eine Darlegung, woher man das Recht ableitet, keine religiösen Symbole sehen zu müssen. Du bewegst dich ja wohl gewnau auf der Linie, aus der die Kruzifixfanatiker dann den Strohmann basteln, dass man auch Fensterkreuze verbieten müsse. |
Handelt es sich bei dem muslimischen Kopftuch um ein religiöses Symbol, oder nicht? Ich lege mich schon mal fest, daß es sich um ein Kleidungsstück handelt. Vielleicht könnten wir uns auf den Kompromiß einigen, daß es sich um beides - ein Symbol und ein Kleidungsstück handele?
So, folgender Gedanke, eigentlich nur eine Frage, gilt nur, falls Du zustimmst, daß es sich hier zumindest auch um ein Symbol handelt: Wozu werden Symbole verwendet?
Zitat: |
Wenn man seine unreflektierten Selbstverständlcihekieten nicht begründen kann, ist es der andere, der blauäugig ist. Schon klar. |
Ich ahne, daß Du Dich auf den oben von mir vorgeschlagenen Kompromiß nicht einlassen wirst.
Zitat: | Ach komm, taru dich. Sooo ungemütlich ists jenseits deines Tellerrandes doch gar nicht ... |
Doch, und zwar aus Zeitgründen. Bernachbie hatte meine Frage ironisierend beantwortet, mit durchaus satirischem Talent. Er hatte meine Position duch Überzeichnung lächerlich gemacht. Ist eine pfiffige Strategie, gegen die anzuargumentieren mir nicht möglich ist, weswegen ich auch den Versuch erst gar nicht unternehme. Bernachbie hat den Kabarettisten gemacht, ich als der Verulkte sitze im Publikum und lache mal einfach mit, um nicht humorlos zu erscheinen.
Zitat: |
Und was ist falsch daran? Sollen wir uns von den Nazis vorschreiben lassen, was Symbole zu bedeuten haben? |
Die Bedeutung von Symbolen wird nicht vorgeschrieben. Symbole werden gleichsam besetzt. Wenn von zehn Leuten 9 den Nationalsozialismus mit dem Hakenkreuz assoziieren, und nur einer die Swastika, dann ist das Hakenkreuz das Symbol für Nationalsozialismus. Hier entscheiden Mehrheiten. Ich bin versucht, diesen Gedanken über die Natur von Symbolen noch weiter auszuführen, befürchte aber, schon wieder auf dem Glatteis des Oberlehrertums zu schlittern.
Zitat: | Chinasky hat folgendes geschrieben: | Welche Motive habt ihr, die Euch dann in Konsequenz zu solchen Behauptungen führen, daß die perfektionssüchtigen Deutschen die Taliban noch an Rigorosität überflügeln wollten? |
Das hat so genau einer gesagt. Warum also stellst du die Frage "uns" und nicht "ihm"? | Weil ich mir den Thread am Stück durchgelesen und nicht mehr im einzelnen memoriert hatte, wem genau welche Aussage zuzuschreiben war. Der Rest war Faulheit.
Zitat: |
Inweifern muss man für die Zulassung weltanschaulicher Symbole sein, um gegen das Verbot eines Kleidungsstücks sein zu dürfen?
Aber ach so, das ist ja verlogen ... |
Es ist solange nicht verlogen, wie man nicht akzeptiert, daß es sich bei dem betreffenden Kleidungsstück um ein weltanschauliches Symbol handelt. Hhmm... Nein, ich bin mir fast sicher, daß Du meinem Kompromiß nicht zustimmen wirst.
Zitat: |
Womit wir wieder bei Shevek und den Brüsten wären...
Nun ja. Für mich zeugt es von gar keiner Offenheit, Dresscodes jedweder Couleur (Wir reden hier ja nicht von nachvollziehbaren Uniformierungen) gutzuheißen. |
Strohmann. Ich habe nicht von "jedweder Couleur" gesprochen.
Dresscodes sind im übrigen erstmal genau dieses: Codes. Also Informationen, Übereinkünfte, Botschaften. Und Botschaften prinzipiell abzulehnen ist ebenso dämlich wie sie prinzipiell zu bejahen. In jeder Kleidungswahl liegt eine Botschaft, ein Signal an die Leute, mit denen ich umgehe. Es kommt von Fall zu Fall darauf an, was ich signalisiere. Bestimmte Leute wollen bestimmte Signale nicht im Schulunterricht. Ich will nicht, daß eine staatlich eingesetzte Autoritätsperson den Kindern signalisiert: "Der politische Islam ist in Ordnung, weswegen ich mich mit ihm identifiziere."
Du hast mit so einem Signal offensichtlich keine Probleme. In Ordnung. Werbe Du für die Möglichkeit, daß solche Signale im Unterricht gegeben werden dürfen. Ich werbe für's Gegenteil.
Zitat: | Eien individualistische Gesellschaft respektiert die Angewohnheiten ihrer Glieder. Du forderst hier, mit Mitteln des Uniformismus die integration in eine individualistische Gesellschaft zu fördern. Wie bitte aber willst du Individualismus vermitteln, indem du gerade die Indivualität des Betroffenen beschneidest? |
Individualismus ist für mich - wie alle Werte - kein absoluter Wert, dem sich alle anderen Werte unterzuordnen hätten. Wenn ich ein bestimmtes Uniformteil in der staatlich finanzierten Schule nicht dulde, dann verordne ich noch keine Uniform. Auch in unserer individualistischen Gesellschaft ist die Freiheit des Einzelnen nicht unbegrenzt. Auch hier brauchen wir gewisse Regeln, weil aus der Regellosigkeit das Chaos und damit die Gewalt erwächst. Also disktutieren wir beide hier wohl kaum darüber, ob Regeln überhaupt nötig seien, sondern lediglich darüber, welche Regeln wir im einzelnen für überflüssig oder für geboten halten. Das ist in einer demokratischen Verhandlungsgesellschaft so üblich, gell? Okay, Du bist gegen das Kopftuchverbot für Lehrerinnen in der Schule aus den von Dir vorgebrachten Gründen, ich bin dafür aus den von mir vorgebrachten Gründen. Und beide werden wir wohl, da wir unsere Argumente gegenseitig wahrscheinlich im Schlaf herunterbeten können, einander nicht überzeugen können, sondern hoffen auf die noch unentschlossenen stillen Mitleser, um unserem Standpunkt gesellschaftliche Mehrheiten zu verschaffen.
Zitat: | Oder umgekehrt: deine Argumentation ist eine klare Ablehnung der individualistischen Gesellschaftsordnung.
Was genau hattest du dem Islam noch mal vorzuwerfen? |
Daß einige seiner Vertreter es durchaus schon mal für notwendig befanden, das Kleidungsstück, um welches es hier geht, unwilligen Frauen an den Kopf zu nageln und Damen, die aus einem brennenden Haus ohne Vermummung flüchteten, wieder zurück und damit in den Feuertod zu treiben.
_________________ Still confused - but on a higher level.
Mein Zeugs auf deviantart
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#570504) Verfasst am: 22.09.2006, 20:25 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Kopftuchverbot ist nichts weiter als "Aus den Augen aus dem Sinn". Das Kopftuch muss von selber verschwinden, durch den Willen der Frauen, alles andere ist nur Kosmetik. So wie sich im Westen die Frauenhose von selber durchgesetzt hat. |
*unterschreib*
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
Zuletzt bearbeitet von kolja am 22.09.2006, 20:32, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570505) Verfasst am: 22.09.2006, 20:28 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Was mir sorgen macht ist (diesen Fall nun ausgeklammert da Verbote aus bereits dargelegten Gründen abzulehnen sind) das Aufgeben, das widerstandslose Aufgeben von hart erkämpften Rechten oder das zubilligen von allerlei Dummheiten nur weil es der Koran so will, ebenso die unverschähmten Forderungen denen aus Angst (man könnte ja als Rassist gelten) nicht unmittelbar und einduetig entgegengetretten wird. |
Du meinst z.B. das Recht von Frauen über ihr Leben soweit zu entscheiden, dass sie ihre Arbeit, ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen dürfen, dass sie nicht von ihrem Mann geschlagen werden, dass sie Familienplanung betreiben dürfen etc.?
Ja, das sind wichtige Rechte. Juristisch zumindest hat diese Rechte jede Frau in Deutschland (wenn sie nicht z.B. durch besonderes Ausländerrecht, Asylgesetze etc. eingeschränkt sind, aber das kann man weder ihren Männern noch dem Islam vorhalten).
Genauso stimmt es, dass faktisch diese Rechte einige Frauen in Deutschland nicht haben, und dies bei stark religiösen Familien besonders der Fall ist. Hier muss man aber auf die Frauen einwirken, ihnen ihre Rechte klar machen und dafür sorgen, dass sie wissen wann und wie sie sie wahrnehmen können. Da nun halte ich Deutsch- und Integrationskurse, bei denen sie zum einen die Landessprache lernen und zum anderen erfahren welche Rechte sie haben und eventuell einen Raum bekommen, sich über ihre Situation und ihr Leben auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Hier macht es Sinn Zwang auszuüben, damit auch eine Frau die sich aus Angst vor ihrem Mann nicht traut zu sagen, dass sie gerne den Kurs machen möchte, diesen machen kann. (Ähnlich der Schulpflicht, deren Sinn es ja auch ist, dass Eltern die Schule ihren Kindern nicht verwehren können.)
Im Unterschied zum Kopftuch sind Sprachkenntnisse und Kenntnisse der Rechte und Möglichkeiten nämlich eben nicht symbolisch, sondern sehr konkrete Hilfen dabei sich selbst zu befreien (wenn sie es denn gerne will).
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#570506) Verfasst am: 22.09.2006, 20:29 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Kopftuchverbot ist nichts weiter als "Aus den Augen aus dem Sinn". Das Kopftuch muss von selber verschwinden, durch den Willen der Frauen, alles andere ist nur Kosmetik. So wie sich im Westen die Frauenhose von selber durchgesetzt hat. |
*unterschreib* |
Von wenge Frauenhosen: Ich sitz hier übrigens grade im Rock.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#570509) Verfasst am: 22.09.2006, 20:32 Titel: |
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Aber zu den Lehrerinnen: ich wäre dagegen, eine Lehrerin zu zwingen, im Unterricht ihr Kopftuch abzulegen. Ich würde mich aber bei einer koptuchtragenden Lehrerin ernsthaft fragen, ob ich sie als Lehrerin meiner Kinder haben will. Schließlich sind auch Lehrer Rollenvorbilder. Das würde ich aber letztlich an anderen Kriterien als am Koptuch allein festmachen.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#570574) Verfasst am: 22.09.2006, 22:04 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | kolja hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Kopftuchverbot ist nichts weiter als "Aus den Augen aus dem Sinn". Das Kopftuch muss von selber verschwinden, durch den Willen der Frauen, alles andere ist nur Kosmetik. So wie sich im Westen die Frauenhose von selber durchgesetzt hat. |
*unterschreib* |
Von wenge Frauenhosen: Ich sitz hier übrigens grade im Rock.  |
Sowas gehoert verboten! Man muss die Frauen naemlich alle befreien! Ob sie das jetzt nun wollen oder nicht! Wo kaemen wir denn da hin, wenn man die Frauen erst selbst fragt, ob sie sich befreien lassen wollen oder nicht! Die wissen doch gar nicht was Freiheit ist!
Schaemst Du Dich eigentlich nicht, Du Frauenunterdrueckerin? Einfach so im Unterdrueckungssymbol vorm Computer sitzen und den vielen unschuldigen Schulmaedchen, die das mitlesen, damit Gewalt anzutun?
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#570578) Verfasst am: 22.09.2006, 22:08 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Aber zu den Lehrerinnen: ich wäre dagegen, eine Lehrerin zu zwingen, im Unterricht ihr Kopftuch abzulegen. Ich würde mich aber bei einer koptuchtragenden Lehrerin ernsthaft fragen, ob ich sie als Lehrerin meiner Kinder haben will. Schließlich sind auch Lehrer Rollenvorbilder. Das würde ich aber letztlich an anderen Kriterien als am Koptuch allein festmachen. |
Welche sind das? BH? Damenbart? Lippenstift?
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#570585) Verfasst am: 22.09.2006, 22:19 Titel: |
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Ich würde eine Kopftuchträgerin auf keinen Fall als Lehrerin für evtl. Kinder von mir akzeptieren. Das Frauenbild und die Haltung zur Sexualität, die das Kopftuch transportiert, steht in absolutem Widerspruch zu meinen persönlichen Überzeugungen.
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