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Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen
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DrBecks
Haijopai



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#570782) Verfasst am: 23.09.2006, 07:13    Titel: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Hab ich gerade zufällig in der Neuen Zürcher Zeitung Online-Ausgabe entdeckt:


Zitat:

22. September 2006, 21:49, NZZ Online


Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen

Finanzierung aus Mitgliederbeiträgen


Die sozialistische Regierung in Spanien hat die millionenschweren Direkt-Zuschüsse des Staates für die Katholische Kirche abgeschafft. Diese muss sich künftig allein aus den freiwilligen Beiträgen der Steuerzahler finanzieren.


(sda/dpa) Wie Vizeregierungschefin María Teresa Fernández de la Vega am Freitag in Madrid weiter mitteilte, wurde die von 2007 an geltende Neuregelung mit der Bischofskonferenz ausgehandelt. Diese wollte die Einigung allerdings zunächst weder bestätigen noch dementieren.

«Die Einkünfte der Kirche sind nun an den Willen der Steuerzahler gekoppelt», sagte Fernández de la Vega. Dies schaffe mehr Transparenz. Nach einer entsprechenden Vorgabe der Europäischen Union sei auch die Befreiung der Kirche von der Mehrwertsteuer aufgehoben werden.

Als Ausgleich wurde der freiwillige Beitrag der Steuerzahler für die Kirche von bislang 0,52 auf 0,7 Prozent erhöht. In der jährlichen Steuererklärung muss dazu ein entsprechendes Kästchen angekreuzt werden. Die Selbstfinanzierung der Kirche sei damit gewährleistet, erklärte die Regierung.

Bislang waren der Kirche jährlich rund 30Millionen Euro aus der Staatskasse entrichtet worden. Über die Steuerbeiträge flossen ihr im Jahr rund 100 Millionen Euro zu. Die Zahl der Steuerzahler, die auf diesem Wege die Kirche unterstützen, ist in den vergangenen Jahren allerdings zurückgegangen.

_________________

"Der Mensch mit Charakter lebt zu Hause, ohne seinen Geist zu üben, und handelt, ohne sich Gedanken darum zu machen... Er wirkt dümmlich und geht umher wie jemand, der von seinem Weg abgekommen ist. Er hat reichlich Geld zum Ausgeben, weiß aber nicht, woher es kommt." (Tschuang-tse)
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#570783) Verfasst am: 23.09.2006, 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Bislang waren der Kirche jährlich rund 30Millionen Euro aus der Staatskasse entrichtet worden. Über die Steuerbeiträge flossen ihr im Jahr rund 100 Millionen Euro zu.


Mal zum Vergleich: Die Kirchensteuer in Deutschland bringt den Kirchen ca. 4 Milliarden. Davon werden 40% durch die Absetzbarkeit vom Staat subventioniert.

Von den vielen anderen Zuschüssen ganz zu schweigen.
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DrBecks
Haijopai



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#570784) Verfasst am: 23.09.2006, 07:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich hab mich auch über die niedrigen Beträge gewundert... Und das Ganze stellt wohl keinen schweren finanziellen Einschnitt für Spaniens Kirche da, sondern ist mehr symbolisch, wenn ich die Meldung richtig verstehe. Aber immerhin: ein Schritt in Richtung Laizismus...
_________________

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Demokritos
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 20.08.2006
Beiträge: 124

Beitrag(#570790) Verfasst am: 23.09.2006, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es nicht beschämend, daß ausgerechnet das Mutterland des Jesuitenordens und der spanischen Inquisition in den dreißig Jahren seit dem Ende der Franco-Diktatur bei der Trennung von Kirche und Staat schon weiter gelangt ist als wir hier?
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#570797) Verfasst am: 23.09.2006, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Demokritos hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht beschämend, daß ausgerechnet das Mutterland des Jesuitenordens und der spanischen Inquisition in den dreißig Jahren seit dem Ende der Franco-Diktatur bei der Trennung von Kirche und Staat schon weiter gelangt ist als wir hier?


Das Mutterland der SPANISCHEN Inquisition ist halt zwangsläufig Spanien (LaPalisse läßt grüßen zwinkern )

Die Inquisition als solche wurde aber afaik anläßlich der sog. Albigenserkreuzzüge in Frankreich (von Rom aus) eingesetzt.
Einer der bekanntesten Inquisiteure war Jacques Fournier, der spätere Benedikt XII Pfeifen
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or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Demokritos
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Anmeldungsdatum: 20.08.2006
Beiträge: 124

Beitrag(#570803) Verfasst am: 23.09.2006, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

"Spanische Inquisition" war hier weniger als geografische Herkunftsbezeichnung gemeint, sondern eher als inhaltliche Bezeichnung der Art und Weise, in der Bedeutung von "Inquisition in der Form, wie sie in Spanien entwickelt und praktiziert wurde". Aber ich gebe zu, das habe ich nicht gut formuliert.
Tatsächlich wurde das Inquisitionsverfahren zunächst im 12. Jahrhundert in Südfrankreich bei den Verfolgungen von Albigensern und Waldensern entwickelt und von Papst Lucius III. (1181 - 1185) auf dem Konzil von Verona 1184 für die Kirche als verbindlich erklärt. Seit Papst Gregor IX. (1227 - 1241) waren dann die Bettelorden (insbesondere die Dominikaner, in geringerem Maß auch die Franziskaner) mit der Durchführung der Inquisition beauftragt.
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#570820) Verfasst am: 23.09.2006, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Demokritos hat aber recht, das ist trotzdem beschämend... skeptisch
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Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#570822) Verfasst am: 23.09.2006, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bislang waren der Kirche jährlich rund 30Millionen Euro aus der Staatskasse entrichtet worden. Über die Steuerbeiträge flossen ihr im Jahr rund 100 Millionen Euro zu.


Mal zum Vergleich: Die Kirchensteuer in Deutschland bringt den Kirchen ca. 4 Milliarden. Davon werden 40% durch die Absetzbarkeit vom Staat subventioniert.

Von den vielen anderen Zuschüssen ganz zu schweigen.


Der Präsident der EKD in einem Zeit-Interview:

Zitat:
ZEIT: Ist eine Zwangsabgabe wie die Kirchensteuer heute aber überhaupt noch die angemessene Form der Kirchenfinanzierung? Wäre eine Kultursteuer, wie es sie in Italien und Spanien gibt, nicht die bessere Alternative? Dort können die Bürger selbst entscheiden, ob sie mit einem vom Staat festgelegten Anteil ihrer Einkommensteuer - in Italien sind es 0,8 Prozent, in Spanien 0,5 Prozent - entweder kulturelle, soziale oder eben kirchliche Aktivitäten finanzieren wollen?

V. VIETINGHOFF: Die Kirchensteuer ist keine staatliche Steuer, sie ist eine kirchliche Steuer. Sie wird, gegen Bezahlung, lediglich vom Staat eingezogen. Keiner, der nicht der Kirche angehört, zahlt Kirchensteuer. Die Kultursteuer in Italien und Spanien ist eine staatliche Steuer, die die Trennung von Kirche und Staat wieder aufhebt. Für die Freiheit der Kirche halten wir dies nicht für gut.


Was erzählt der denn da? kirchliche Steuer? die Kirche bezahlt den Staat für den Einzug der Kirchensteuer? und kein Wort über Zuschüsse, Steuerfreibeträge etc.?


Zuletzt bearbeitet von Alchemist am 23.09.2006, 11:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#570826) Verfasst am: 23.09.2006, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Spanien gefällt mir immer besser.
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ostfriese
Kriechender Maccaroni-Drache



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 44
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Beitrag(#570833) Verfasst am: 23.09.2006, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, warum sind die christlichen Kirchen aus Sicht der Parteien eine solch heilige Kuh, obwohl die Mehrheit der Deutschen sich von ihnen abgewandt hat?

Für die Union lässt sich das noch relativ leicht beantworten, im Sinne Herbert Grönemeyers: Das riesengroße C ist ihr soziales Deckmäntelchen. Und obendrein kann man sich in vielen ethischen Fragen hinter den Positionen der Kirche wunderbar verstecken (Abtreibung, Gentechnologie, Homosexuellen-Ehe usw.). Das erspart viele innerparteiliche Streitereien.

Warum aber rüttelt auch die SPD nicht an den Privilegien der Großkirchen? Liegt es an einflussreichen Gläubigen in der Parteispitze (wie z.B. ehemals "Bruder Johannes")? Wohl eher nicht. Mir scheint die Assoziation "Kirche --> soziale Einrichtung" auch hier wirksam zu sein: Die SPD fürchtet um ihr Image der hohen Kompetenz in sozialen Fragen (wobei sie sich zugegebenermaßen auf anderem Felde -- Agenda 2010, Hartz IV! -- diesbezüglich weniger vorsichtig verhält...).

Damit haben wir ein Dilemma: So lange die Kirchen überall soziale Einrichtungen tragen, traut sich keiner, ihnen den Geldhahn zu zu drehen; ohne dass man ihnen den Geldhahn zu dreht, kann man aber auch diese ihre starke Position nicht schwächen und sie nicht zwingen, Kindergärten, Schulen, Heime etc. in staatliche Trägerschaft abzugeben.
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#570869) Verfasst am: 23.09.2006, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Die Einrichtungen werden nicht von den Kirchen finanziert.
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Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#570871) Verfasst am: 23.09.2006, 12:43    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

DrBecks hat folgendes geschrieben:
Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen [...]

Coole Sache, das... Sehr gut - und das in einem Land, das vermutlich wesentlich christlicher ist als z.B. Deutschland. Hier wird die Milliardenförderung der Kirchen bei sinkenden Mitgliedszahlen und sinkender gesellschaftlicher Relevanz dagegen immer absurder. Da besteht in Deutschland echt gewaltiger Nachholbedarf...
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#570874) Verfasst am: 23.09.2006, 12:52    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen [...]

Coole Sache, das... Sehr gut - und das in einem Land, das vermutlich wesentlich christlicher ist als z.B. Deutschland. Hier wird die Milliardenförderung der Kirchen bei sinkenden Mitgliedszahlen und sinkender gesellschaftlicher Relevanz dagegen immer absurder. Da besteht in Deutschland echt gewaltiger Nachholbedarf...


Ich glaube, ich weiß, warum das in Deutschland so ein großes Problem ist. Dürfte mit Eurem preussischen kulturellen Erbe ("Obrigkeit wird vergöttert", "Gesetze werden buchstabengetreu ausgelegt und befolgt", "Regeln und Gehorsam stehen im Zentrum allen Bemühens", "Bürokratie ist oberstes Lebensprinzip" und "Autoritäten werden nicht angezweifelt") zu tun haben.
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#570877) Verfasst am: 23.09.2006, 13:01    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen [...]

Coole Sache, das... Sehr gut - und das in einem Land, das vermutlich wesentlich christlicher ist als z.B. Deutschland. Hier wird die Milliardenförderung der Kirchen bei sinkenden Mitgliedszahlen und sinkender gesellschaftlicher Relevanz dagegen immer absurder. Da besteht in Deutschland echt gewaltiger Nachholbedarf...



Würde eine reine Spendenfinanzieren der Kirchen hier in Deutschland überhaupt funktionieren? Ich glaube nicht...
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#570887) Verfasst am: 23.09.2006, 13:21    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen [...]

Coole Sache, das... Sehr gut - und das in einem Land, das vermutlich wesentlich christlicher ist als z.B. Deutschland. Hier wird die Milliardenförderung der Kirchen bei sinkenden Mitgliedszahlen und sinkender gesellschaftlicher Relevanz dagegen immer absurder. Da besteht in Deutschland echt gewaltiger Nachholbedarf...



Würde eine reine Spendenfinanzieren der Kirchen hier in Deutschland überhaupt funktionieren? Ich glaube nicht...



Es wäre das Problem der Kirchen, ihren Laden attraktiv genug zu gestalten, um ausreichend Spenden und Mitgliedsbeiträge zu bekommen. Derzeit brauchen sie sich um diese Attraktivität ja nicht zu bemühen.
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#570888) Verfasst am: 23.09.2006, 13:22    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen [...]

Coole Sache, das... Sehr gut - und das in einem Land, das vermutlich wesentlich christlicher ist als z.B. Deutschland. Hier wird die Milliardenförderung der Kirchen bei sinkenden Mitgliedszahlen und sinkender gesellschaftlicher Relevanz dagegen immer absurder. Da besteht in Deutschland echt gewaltiger Nachholbedarf...



Würde eine reine Spendenfinanzieren der Kirchen hier in Deutschland überhaupt funktionieren? Ich glaube nicht...


umso besser Schulterzucken
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#570979) Verfasst am: 23.09.2006, 16:19    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen [...]

Coole Sache, das... Sehr gut - und das in einem Land, das vermutlich wesentlich christlicher ist als z.B. Deutschland. Hier wird die Milliardenförderung der Kirchen bei sinkenden Mitgliedszahlen und sinkender gesellschaftlicher Relevanz dagegen immer absurder. Da besteht in Deutschland echt gewaltiger Nachholbedarf...


Immerhin sind in Spanien laut wikipedia 12% der Einwohner konfessionsfrei und stellen somit die zweitgrößze Bevölkerungsgruppe. Ich vermute allerdings, dass sich diese Zahl höher bewegt, da in Spanien der Kirchenaustritt mit keinem geldwerten Vorteil behaftet ist.
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DrBecks
Haijopai



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 87

Beitrag(#571419) Verfasst am: 24.09.2006, 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

ostfriese hat folgendes geschrieben:

Warum aber rüttelt auch die SPD nicht an den Privilegien der Großkirchen? Liegt es an einflussreichen Gläubigen in der Parteispitze (wie z.B. ehemals "Bruder Johannes")? Wohl eher nicht.


Ich glaube eher doch. Von allen BundesministerInnen hat nur eine, nämlich die Justizministerin Brigitte Zypries, NICHT den Eid mit "...so wahr mir Gott helfe..." geschworen. Also auch alle anderen 7 SPD-MinisterInnen! (...wenn ich's jetzt richtig erinnere... war mal im TV...)

Die SPD ist eine Volkspartei, mit Sozialismus hat die längst nichts mehr am Hut. Um der breiten Masse zu gefallen, muss man halt auch - zumindestens vermeintlich - mit den Kirchen auf Du und Du sein. Aber viele SPD-Granden sind halt auch einfach aktive Christen, nimm Manfred Stolpe oder auch Kurt Beck (katholisch) ... Von den SPD-Pfeifen kann man in Sachen Trennung von Staat und Kirche absolut gar nichts erwarten, das kann man völlig vergessen...!
_________________

"Der Mensch mit Charakter lebt zu Hause, ohne seinen Geist zu üben, und handelt, ohne sich Gedanken darum zu machen... Er wirkt dümmlich und geht umher wie jemand, der von seinem Weg abgekommen ist. Er hat reichlich Geld zum Ausgeben, weiß aber nicht, woher es kommt." (Tschuang-tse)
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#571428) Verfasst am: 24.09.2006, 08:10    Titel: Antworten mit Zitat

DrBecks hat folgendes geschrieben:
ostfriese hat folgendes geschrieben:

Warum aber rüttelt auch die SPD nicht an den Privilegien der Großkirchen? Liegt es an einflussreichen Gläubigen in der Parteispitze (wie z.B. ehemals "Bruder Johannes")? Wohl eher nicht.


Ich glaube eher doch. Von allen BundesministerInnen hat nur eine, nämlich die Justizministerin Brigitte Zypries, NICHT den Eid mit "...so wahr mir Gott helfe..." geschworen. Also auch alle anderen 7 SPD-MinisterInnen! (...wenn ich's jetzt richtig erinnere... war mal im TV...)

Die SPD ist eine Volkspartei, mit Sozialismus hat die längst nichts mehr am Hut. Um der breiten Masse zu gefallen, muss man halt auch - zumindestens vermeintlich - mit den Kirchen auf Du und Du sein. Aber viele SPD-Granden sind halt auch einfach aktive Christen, nimm Manfred Stolpe oder auch Kurt Beck (katholisch) ... Von den SPD-Pfeifen kann man in Sachen Trennung von Staat und Kirche absolut gar nichts erwarten, das kann man völlig vergessen...!



Dem kann ich nur zustimmen. So lange es auch unter kirchenfernen Wählern als schick gilt, von vermeintlich christlichen Werten zu faseln, und der Aberglaube, dass die Kirchen mit der Kirchensteuer soziale Einrichtungen finanzieren, nicht umzubringen ist, werden Politiker die Kirchen hofieren und privilegieren.
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alfons
Bär



Anmeldungsdatum: 24.04.2005
Beiträge: 1167

Beitrag(#571447) Verfasst am: 24.09.2006, 10:13    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:

(...)
Ich glaube, ich weiß, warum das in Deutschland so ein großes Problem ist. Dürfte mit Eurem preussischen kulturellen Erbe ("Obrigkeit wird vergöttert", "Gesetze werden buchstabengetreu ausgelegt und befolgt", "Regeln und Gehorsam stehen im Zentrum allen Bemühens", "Bürokratie ist oberstes Lebensprinzip" und "Autoritäten werden nicht angezweifelt") zu tun haben.


Unfug.
Geschichtsklitterung.

Preußen stand als erster Staat der Neuzeit für eine Trennung von Kirche und Staat. Von wo nach wo flohen denn im 18. Jahrhundert Menschen, die wegen ihrer Religion verfolgt wurden? 20000 Salzburger wurden als Siedler in Ostpreußen aufgenommen.

Dass in Deutschland die Kirchensteuer rechtlich derart abgesichert ist, dass man sie kaum wird kippen können, hat vor allem dem Konkordat vom 20. Juli 1933 zu tun, für das ein gewisser Herr Schicklgruber aus Österreich verantwortlich war.

Alfons
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#571517) Verfasst am: 24.09.2006, 12:46    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

alfons hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:

(...)
Ich glaube, ich weiß, warum das in Deutschland so ein großes Problem ist. Dürfte mit Eurem preussischen kulturellen Erbe ("Obrigkeit wird vergöttert", "Gesetze werden buchstabengetreu ausgelegt und befolgt", "Regeln und Gehorsam stehen im Zentrum allen Bemühens", "Bürokratie ist oberstes Lebensprinzip" und "Autoritäten werden nicht angezweifelt") zu tun haben.


Unfug.
Geschichtsklitterung.

Preußen stand als erster Staat der Neuzeit für eine Trennung von Kirche und Staat. Von wo nach wo flohen denn im 18. Jahrhundert Menschen, die wegen ihrer Religion verfolgt wurden? 20000 Salzburger wurden als Siedler in Ostpreußen aufgenommen.

Dass in Deutschland die Kirchensteuer rechtlich derart abgesichert ist, dass man sie kaum wird kippen können, hat vor allem dem Konkordat vom 20. Juli 1933 zu tun, für das ein gewisser Herr Schicklgruber aus Österreich verantwortlich war.

Alfons


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alex6
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#571708) Verfasst am: 24.09.2006, 18:07    Titel: Re: Spanien zahlt keine Steuergelder mehr an Kirchen Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Immerhin sind in Spanien laut wikipedia 12% der Einwohner konfessionsfrei und stellen somit die zweitgrößze Bevölkerungsgruppe. Ich vermute allerdings, dass sich diese Zahl höher bewegt, da in Spanien der Kirchenaustritt mit keinem geldwerten Vorteil behaftet ist.


Meiner Kenntnis nach ist der Kirchenaustritt in Spanien sehr schwierig. Offenbar gibt es keine verbindliche, gesetzliche Regelung, was dazu fuehrt, dass die einzelnen Gemeinden den jeweiligen Apostaten alle moeglichen Hindernisse in den Weg legen koennen. Ich habe gehoert, dass von manchen Abtruennigen verlangt wird, sie muessen bei der Gemeinde den Austritt erklaeren, in welcher sie getauft wurden, was z.B. nach einem Umzug sehr aufwendig ist. Wer des Spanischen, Katalanischen oder Galizischen maechtig ist - ich bin es nicht -, kann unter http://apostasia.es/ Genaues erfahren.
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#571721) Verfasst am: 24.09.2006, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich glaube, ich weiß, warum das in Deutschland so ein großes Problem ist. Dürfte mit Eurem preussischen kulturellen Erbe ("Obrigkeit wird vergöttert", "Gesetze werden buchstabengetreu ausgelegt und befolgt", "Regeln und Gehorsam stehen im Zentrum allen Bemühens", "Bürokratie ist oberstes Lebensprinzip" und "Autoritäten werden nicht angezweifelt") zu tun haben.



Ach komm, das ist doch hier ebenso, der vorauseilende Gehorsam der öst. Beamten zB ist schlimmer als jener der Deutschen (samt pragmatisierung und Titulierung), allerdings haben wir hier dann doch die liberaleren Gesetze. Mit den Augen rollen
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ostfriese
Kriechender Maccaroni-Drache



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 44
Wohnort: Eisenach

Beitrag(#571791) Verfasst am: 24.09.2006, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
ostfriese hat folgendes geschrieben:

Warum aber rüttelt auch die SPD nicht an den Privilegien der Großkirchen? Liegt es an einflussreichen Gläubigen in der Parteispitze (wie z.B. ehemals "Bruder Johannes")? Wohl eher nicht.


Ich glaube eher doch. Von allen BundesministerInnen hat nur eine, nämlich die Justizministerin Brigitte Zypries, NICHT den Eid mit "...so wahr mir Gott helfe..." geschworen. Also auch alle anderen 7 SPD-MinisterInnen! (...wenn ich's jetzt richtig erinnere... war mal im TV...)

Die SPD ist eine Volkspartei, mit Sozialismus hat die längst nichts mehr am Hut. Um der breiten Masse zu gefallen, muss man halt auch - zumindestens vermeintlich - mit den Kirchen auf Du und Du sein. Aber viele SPD-Granden sind halt auch einfach aktive Christen, nimm Manfred Stolpe oder auch Kurt Beck (katholisch) ... Von den SPD-Pfeifen kann man in Sachen Trennung von Staat und Kirche absolut gar nichts erwarten, das kann man völlig vergessen...!


Dem kann ich nur zustimmen. So lange es auch unter kirchenfernen Wählern als schick gilt, von vermeintlich christlichen Werten zu faseln, und der Aberglaube, dass die Kirchen mit der Kirchensteuer soziale Einrichtungen finanzieren, nicht umzubringen ist, werden Politiker die Kirchen hofieren und privilegieren.

Von Werten zu faseln, gilt allenfalls unter wertkonservativen Wählern als schick. Und ich glaube kaum, dass Zapateros Minister ohne christlichen Eidesformelzusatz ins Amt gegangen sind. Mir scheint es sehr viel plausibler, dass deutsche Regierungen an der Kirchensteuer festhalten, so lange es irgend geht, damit sie sie nicht durch eine neue (und damit unpopuläre) Sozialsteuer für alle ersetzen müssen (um die zahllosen von der Kirchensteuer abhängigen Einrichtungen zu finanzieren).
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#571797) Verfasst am: 24.09.2006, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

ostfriese hat folgendes geschrieben:
Mir scheint es sehr viel plausibler, dass deutsche Regierungen an der Kirchensteuer festhalten, so lange es irgend geht, damit sie sie nicht durch eine neue (und damit unpopuläre) Sozialsteuer für alle ersetzen müssen (um die zahllosen von der Kirchensteuer abhängigen Einrichtungen zu finanzieren).


Welche Sozialeinrichtungen sind denn von der Kirchensteuer abhaengig?
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#571798) Verfasst am: 24.09.2006, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

ostfriese hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
DrBecks hat folgendes geschrieben:
ostfriese hat folgendes geschrieben:

Warum aber rüttelt auch die SPD nicht an den Privilegien der Großkirchen? Liegt es an einflussreichen Gläubigen in der Parteispitze (wie z.B. ehemals "Bruder Johannes")? Wohl eher nicht.


Ich glaube eher doch. Von allen BundesministerInnen hat nur eine, nämlich die Justizministerin Brigitte Zypries, NICHT den Eid mit "...so wahr mir Gott helfe..." geschworen. Also auch alle anderen 7 SPD-MinisterInnen! (...wenn ich's jetzt richtig erinnere... war mal im TV...)

Die SPD ist eine Volkspartei, mit Sozialismus hat die längst nichts mehr am Hut. Um der breiten Masse zu gefallen, muss man halt auch - zumindestens vermeintlich - mit den Kirchen auf Du und Du sein. Aber viele SPD-Granden sind halt auch einfach aktive Christen, nimm Manfred Stolpe oder auch Kurt Beck (katholisch) ... Von den SPD-Pfeifen kann man in Sachen Trennung von Staat und Kirche absolut gar nichts erwarten, das kann man völlig vergessen...!


Dem kann ich nur zustimmen. So lange es auch unter kirchenfernen Wählern als schick gilt, von vermeintlich christlichen Werten zu faseln, und der Aberglaube, dass die Kirchen mit der Kirchensteuer soziale Einrichtungen finanzieren, nicht umzubringen ist, werden Politiker die Kirchen hofieren und privilegieren.

Von Werten zu faseln, gilt allenfalls unter wertkonservativen Wählern als schick. Und ich glaube kaum, dass Zapateros Minister ohne christlichen Eidesformelzusatz ins Amt gegangen sind. Mir scheint es sehr viel plausibler, dass deutsche Regierungen an der Kirchensteuer festhalten, so lange es irgend geht, damit sie sie nicht durch eine neue (und damit unpopuläre) Sozialsteuer für alle ersetzen müssen (um die zahllosen von der Kirchensteuer abhängigen Einrichtungen zu finanzieren).



Ich glaube nicht, dass man die Deutschen und die Spanier so einfach in einen Topf werfen kann. Nach allem, was ich in den letzten Monaten gelesen habe, scheinen mir die Spanier sehr viel kritischer über die Kirchen zu denken als die Deutschen. - Übrigens bin ich selbst ein sog. wertkonservativer Wähler, Gegner der Kirchen und der CDU/CSU. Kirchen und Union sind zwar konservativ, aber sie haben keine Werte.
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alex6
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Beitrag(#571841) Verfasst am: 24.09.2006, 23:40    Titel: Welche Sozialeinrichtungen sind von der Kirchensteuer abhaengig? Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Welche Sozialeinrichtungen sind denn von der Kirchensteuer abhaengig?


Aus dem Kopf, daher keine Gewaehr: Konfessionelle Krankenhaeuser und Altenheime zu ca. 5..10%, Kindergaerten zu max. 15% - mit fallender Tendenz. Die Kirchensteuer traegt also fast nichts bei.
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Sermon
panta rhei



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Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#571866) Verfasst am: 25.09.2006, 00:15    Titel: Re: Welche Sozialeinrichtungen sind von der Kirchensteuer abhaengig? Antworten mit Zitat

alex6 hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Welche Sozialeinrichtungen sind denn von der Kirchensteuer abhaengig?


Aus dem Kopf, daher keine Gewaehr: Konfessionelle Krankenhaeuser und Altenheime zu ca. 5..10%, Kindergaerten zu max. 15% - mit fallender Tendenz. Die Kirchensteuer traegt also fast nichts bei.


Auch konfessionelle Krankenhaeuser oder Altersheime werden zu 100% aus dem Gesundheitssystem finanziert. Da steckt kein Cent Kirchensteuern darin.

http://www.kirchensteuer.de/krankenhaeuser.html
http://ibka.org/artikel/ag05/vertrag.html#a7

Bei Kindergaerten sinkt der Traegeranteil der Kirchen. In Hamburg wurde der Traegeranteil von der Stadt in Gaenze uebernommen, die Kirchen behalten aber ihre Traegerprivilegien.
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hainer
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Beiträge: 2539

Beitrag(#571897) Verfasst am: 25.09.2006, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bislang waren der Kirche jährlich rund 30Millionen Euro aus der Staatskasse entrichtet worden. Über die Steuerbeiträge flossen ihr im Jahr rund 100 Millionen Euro zu.


Mal zum Vergleich: Die Kirchensteuer in Deutschland bringt den Kirchen ca. 4 Milliarden. Davon werden 40% durch die Absetzbarkeit vom Staat subventioniert.

Von den vielen anderen Zuschüssen ganz zu schweigen.

Sind Kirchensteuern nicht 100% absetzbar? Inwiefern sind das Subventionen?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#571935) Verfasst am: 25.09.2006, 07:34    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Bislang waren der Kirche jährlich rund 30Millionen Euro aus der Staatskasse entrichtet worden. Über die Steuerbeiträge flossen ihr im Jahr rund 100 Millionen Euro zu.


Mal zum Vergleich: Die Kirchensteuer in Deutschland bringt den Kirchen ca. 4 Milliarden. Davon werden 40% durch die Absetzbarkeit vom Staat subventioniert.

Von den vielen anderen Zuschüssen ganz zu schweigen.

Sind Kirchensteuern nicht 100% absetzbar? Inwiefern sind das Subventionen?


Insofern, als durch die volle Absetzbarkeit die Kirchenmitglieder nur einen Teil des tatsächlich bei den Kirchen ankommenden Beiträge selbst zahlen. Und man darf es mit Recht Subvention nennen, da es die Bundesregierung in ihrem Subventionsbericht erwähnt.
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