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Schweizer beschließen: Asyl nur mehr mit Pass
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Wohnort: Wien

Beitrag(#571581) Verfasst am: 24.09.2006, 14:33    Titel: Schweizer beschließen: Asyl nur mehr mit Pass Antworten mit Zitat

Schweiz stimmt über schärferes Asylrecht ab

Bei der Schweizer Volksabstimmung über eine deutliche Verschärfung der Asyl- und Ausländerregelungen zeichnet sich eine Mehrheit für die Befürworter ab.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#571589) Verfasst am: 24.09.2006, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ziemlich zynisch. Asyl soll ein Gandenakt sein, dessen einzige Voraussetzung in der Situation des Antragstellers zu suchen wäre. Ähnlich wie sagen wir ein Notarzt.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#571611) Verfasst am: 24.09.2006, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ziemlich zynisch. Asyl soll ein Gandenakt sein,


Eigentlich ein Menschenrecht.
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Storm by Tim Minchin
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#571614) Verfasst am: 24.09.2006, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ziemlich zynisch. Asyl soll ein Gandenakt sein,
Eigentlich ein Menschenrecht.

Ja, hast recht, ich meinte es nicht im unverdienten willkürlichen Sinne, sondern ehr "selbstverständlich zu erweisen". Aber "Menschenrecht" trifft es wohl besser, auch wenn ich solche absolut-humanistischen Begriffe gern vermeide ...
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#571624) Verfasst am: 24.09.2006, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ziemlich zynisch. Asyl soll ein Gandenakt sein, dessen einzige Voraussetzung in der Situation des Antragstellers zu suchen wäre. Ähnlich wie sagen wir ein Notarzt.




In der Situation des Antragstellers, sehr richtig. Aber wer ist der Antragsteller? Ich habe oft genug erlebt, dass der selbe Mensch unter verschiedenen Namen an verschiedenen Orten Asyl beantragt und Sozialhilfe bzw. Asylbewerberleistung kassiert hat und nach vollständiger Ausschöpfung des Rechtsweges mit endgültiger Ablehung des Asyls doch nicht abgeschoben werden konnte, weil er seinen Pass vernichtet hatte. Das Schweizer Vorgehen ist vollkommen korrekt und auch allen anderen europäischen Ländern sehr zu empfehlen.
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#571626) Verfasst am: 24.09.2006, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe zweimal Nein gestimmt und bin auch etwas von der (Hochrechnungen zufolge) 70%igen Annahme der beiden Vorlagen überrascht (Quelle: http://www.nzz.ch/2006/09/24/il/newzzESHBMIES-12.html).

Dennoch muss ich gegen die etwas vereinfachte Darstellung hier und zugungsten der Befürworter sagen, dass "echten" Flüchtlingen weiterhin Asyl gewährt wird und zwar auch solchen ohne gültige Papiere, sofern sie innerhalb von 24h glaubhaft darlegen können, weshalb sie keine solches besitzen. Die Gegner der Vorlage wenden ein, traumatisierte Menschen seien häufig nicht bereit, über ihre Erlebnisse zu berichten.


Zuletzt bearbeitet von Deus ex Machina am 24.09.2006, 15:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
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Beitrag(#571627) Verfasst am: 24.09.2006, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das Schweizer Vorgehen ist vollkommen korrekt und auch allen anderen europäischen Ländern sehr zu empfehlen.


Sicher, es hat ja auch jeder Flüchtling die Ruhe und die Zeit seine Papiere zusammenzusuchen, bzw. sicherzustellen das selbige auf der Flucht nicht verloren gehen. So unwahrscheinlich das auch sein mag, aber was willst du einem echten Flüchtling dem soetwas passiert ist sagen? Geh heim? Nicht mein Bier?
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#571629) Verfasst am: 24.09.2006, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Ich habe zweimal Nein gestimmt und bin auch etwas von der (Hochrechnungen zufolge) 70%igen Annahme der beiden Vorlagen überrascht.

Dennoch muss ich gegen die etwas vereinfachte Darstellung hier und zugungsten der Befürworter sagen, dass "echten" Flüchtlingen weiterhin Asyl gewährt wird und zwar auch solchen ohne gültige Papiere, sofern sie innerhalb von 24h glaubhaft darlegen können, weshalb sie keine solches besitzen. Die Gegner der Vorlage wenden ein, traumatisierte Menschen seien häufig nicht bereit, über ihre Erlebnisse zu berichten.
Hört sich ganz anders an.
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Trish:(
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#571636) Verfasst am: 24.09.2006, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Schweizer Vorgehen ist vollkommen korrekt und auch allen anderen europäischen Ländern sehr zu empfehlen.


Sicher, es hat ja auch jeder Flüchtling die Ruhe und die Zeit seine Papiere zusammenzusuchen, bzw. sicherzustellen das selbige auf der Flucht nicht verloren gehen. So unwahrscheinlich das auch sein mag, aber was willst du einem echten Flüchtling dem soetwas passiert ist sagen? Geh heim? Nicht mein Bier?



Deine echten Flüchtlinge kommen ja nicht von der anderen Seite der Grenze, sondern reisen aus anderen Erdteilen an. Das kostet, Zeit, Geld und Vorbereitung.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#571637) Verfasst am: 24.09.2006, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Dennoch muss ich gegen die etwas vereinfachte Darstellung hier und zugungsten der Befürworter sagen, dass "echten" Flüchtlingen weiterhin Asyl gewährt wird und zwar auch solchen ohne gültige Papiere, sofern sie innerhalb von 24h glaubhaft darlegen können, weshalb sie keine solches besitzen.

Schon besser.

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Die Gegner der Vorlage wenden ein, traumatisierte Menschen seien häufig nicht bereit, über ihre Erlebnisse zu berichten.

Ja, 24 Stunden sind schon ziemlich wenig.

Ich finde aber die Frage interessanter, wie man generell mit Wirtschaftsflüchtlingen umgeht. Wie begründet man, daß politisch Verfolgten Asyl gewährt wird, wirtschaftlich lebensbedrohten jedoch nicht? Ist natürlich nicht auf die Schweiz beschränkt.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#571641) Verfasst am: 24.09.2006, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das Schweizer Vorgehen ist vollkommen korrekt und auch allen anderen europäischen Ländern sehr zu empfehlen.


Sicher, es hat ja auch jeder Flüchtling die Ruhe und die Zeit seine Papiere zusammenzusuchen, bzw. sicherzustellen das selbige auf der Flucht nicht verloren gehen. So unwahrscheinlich das auch sein mag, aber was willst du einem echten Flüchtling dem soetwas passiert ist sagen? Geh heim? Nicht mein Bier?

Es scheinen ja die Fälle derer zu überwiegen, die bewußt ihre Herkunft verschleiern wollen, als daß jemend seine Papiere nicht mitnehmen konnte.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
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Beitrag(#571646) Verfasst am: 24.09.2006, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ziemlich zynisch. Asyl soll ein Gandenakt sein,


Eigentlich ein Menschenrecht.

Ja, aber dennoch halte ich es für angemessen, von demjenigen, der dieses Recht in Anspruch nehmen möchte, ein gewisses Maß an Kooperation einzufordern.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Johnnyboy
Stück Scheiße



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Wohnort: Babylon

Beitrag(#571650) Verfasst am: 24.09.2006, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Deine echten Flüchtlinge kommen ja nicht von der anderen Seite der Grenze, sondern reisen aus anderen Erdteilen an. Das kostet, Zeit, Geld und Vorbereitung.


Gut, das ist ein Argument.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#571653) Verfasst am: 24.09.2006, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Ziemlich zynisch. Asyl soll ein Gandenakt sein,


Eigentlich ein Menschenrecht.

Ja, aber dennoch halte ich es für angemessen, von demjenigen, der dieses Recht in Anspruch nehmen möchte, ein gewisses Maß an Kooperation einzufordern.


Klar - kurze, faire Prozesse wären wichtig. Und eine gerechte Aufteilung der Asylanten in ganz Europa. (Österreich z.B. trägt innerhalb der EU einen überproportionalen Anteil der "Asyl-Last")
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Storm by Tim Minchin
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#571693) Verfasst am: 24.09.2006, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt
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Jolesch
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Beitrag(#571695) Verfasst am: 24.09.2006, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt


Jep, traurig wie die Schweizer immer auf Popolisten reinfallen Mr. Green


Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine echten Flüchtlinge kommen ja nicht von der anderen Seite der Grenze, sondern reisen aus anderen Erdteilen an. Das kostet, Zeit, Geld und Vorbereitung.


Gut, das ist ein Argument.


Nicht unbedigt - auch eine lange Reise kann mit einem hastigen, bzw. unangenehmen Aufbruch in der Heimat beginnen.
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Storm by Tim Minchin
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#571701) Verfasst am: 24.09.2006, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt


Jep, traurig wie die Schweizer immer auf Popolisten reinfallen Mr. Green


Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine echten Flüchtlinge kommen ja nicht von der anderen Seite der Grenze, sondern reisen aus anderen Erdteilen an. Das kostet, Zeit, Geld und Vorbereitung.


Gut, das ist ein Argument.


Nicht unbedigt - auch eine lange Reise kann mit einem hastigen, bzw. unangenehmen Aufbruch in der Heimat beginnen.


Es ist halt die Frage, ob ich ins nächstbeste Land flüchte, in dem ich vor Verfolgung sicher bin, oder ob ich gleich nach Europa auswandere, weil dort die wirtschaftlichen Bedingungen besser und die Sozialleistungen höher sind.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#571702) Verfasst am: 24.09.2006, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt


Jep, traurig wie die Schweizer immer auf Popolisten reinfallen Mr. Green

Populisten sind gut.

Vergleichbar wäre Haider als Innenminister in Österreich.
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ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#571704) Verfasst am: 24.09.2006, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt

Ja, und das ganz ohne Hetze und Boykottaufrufe aus dem Ausland.
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Deus ex Machina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.03.2006
Beiträge: 789

Beitrag(#571710) Verfasst am: 24.09.2006, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt


Blocher hat das Justiz- und Polizeidepartement. Vorsitzender des Departementes für Inneres ist Pascal Couchepin.

Zitat:
Vergleichbar wäre Haider als Innenminister in Österreich.


Was hat man denn im Ausland für ein Bild von Blocher?
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Jolesch
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Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#571713) Verfasst am: 24.09.2006, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt


Jep, traurig wie die Schweizer immer auf Popolisten reinfallen Mr. Green


Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine echten Flüchtlinge kommen ja nicht von der anderen Seite der Grenze, sondern reisen aus anderen Erdteilen an. Das kostet, Zeit, Geld und Vorbereitung.


Gut, das ist ein Argument.


Nicht unbedigt - auch eine lange Reise kann mit einem hastigen, bzw. unangenehmen Aufbruch in der Heimat beginnen.


Es ist halt die Frage, ob ich ins nächstbeste Land flüchte, in dem ich vor Verfolgung sicher bin, oder ob ich gleich nach Europa auswandere, weil dort die wirtschaftlichen Bedingungen besser und die Sozialleistungen höher sind.


Du wärst also dafür, dass das Asylrecht nur im jeweiligen Nachbarland des Flüchtenden in Anspruch genommen werden kann?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#571715) Verfasst am: 24.09.2006, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Mit welchem Recht lässt sich wirtschaftsasyl eigentich verweigern? Ist der Verlust an Wohlstnad, den das für das Geastgeberland bedeuten wüde, nicht ein nichts gegen das Elend in den meisten Urprungsländern?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#571716) Verfasst am: 24.09.2006, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Jolesch hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Habt ihr gewußt, dass bei denen der Blocher amtierender Innenminister ist? Geschockt


Jep, traurig wie die Schweizer immer auf Popolisten reinfallen Mr. Green


Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine echten Flüchtlinge kommen ja nicht von der anderen Seite der Grenze, sondern reisen aus anderen Erdteilen an. Das kostet, Zeit, Geld und Vorbereitung.


Gut, das ist ein Argument.


Nicht unbedigt - auch eine lange Reise kann mit einem hastigen, bzw. unangenehmen Aufbruch in der Heimat beginnen.


Es ist halt die Frage, ob ich ins nächstbeste Land flüchte, in dem ich vor Verfolgung sicher bin, oder ob ich gleich nach Europa auswandere, weil dort die wirtschaftlichen Bedingungen besser und die Sozialleistungen höher sind.


Du wärst also dafür, dass das Asylrecht nur im jeweiligen Nachbarland des Flüchtenden in Anspruch genommen werden kann?


Das hab ich nicht gesagt. Mir ging es nur um den Hinweis auf die mit der Reise in ein sehr fernes Land verbundenen Vorbereitungen als Argument dagegen, dass man keine Zeit habe, seinen Pass oder ein anderes Ausweisdokument mitzunehmen. Vom Kongo aus flieht man vielleicht über Nacht oder binnen weniger Stunden nach Tansania, aber nicht in die Schweiz.
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#571717) Verfasst am: 24.09.2006, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ist es nicht so das jemand der ohne Papiere vorübergehend Asyl bekommt einen Ausweis mit Foto immer mit sich dabei haben muß und so dieser verlustig geht Probleme bekommt?
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#571719) Verfasst am: 24.09.2006, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht so das jemand der ohne Papiere vorübergehend Asyl bekommt einen Ausweis mit Foto immer mit sich dabei haben muß und so dieser verlustig geht Probleme bekommt?


Nimm an, ich komme ohne Ausweis nach Absurdistan. Ich melde mich in der Stadt Neugeldbach als Gustav Gans und im Landkreis Wiesengrün als Donald Duck. Die jeweiligen Behörden stellen mir entsprechende Dokumente aus. Dennoch bin ich in Wahrheit Daniel Düsentrieb.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#571720) Verfasst am: 24.09.2006, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht so das jemand der ohne Papiere vorübergehend Asyl bekommt einen Ausweis mit Foto immer mit sich dabei haben muß und so dieser verlustig geht Probleme bekommt?


Nimm an, ich komme ohne Ausweis nach Absurdistan. Ich melde mich in der Stadt Neugeldbach als Gustav Gans und im Landkreis Wiesengrün als Donald Duck. Die jeweiligen Behörden stellen mir entsprechende Dokumente aus. Dennoch bin ich in Wahrheit Daniel Düsentrieb.


Ich würde mir strengere Kontrollen wünschen, um Asylmissbrauch vorzubeugen. Könnte man nicht einfach beispielsweise die Fingerabdrücke oder sonst irgendwelche biometrischen Daten nehmen und die in einer zentralen Datenbank speichern?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#571756) Verfasst am: 24.09.2006, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Diese "Verschaerfung des Asylrechts" kommt einer defacto-Abschaffung des politischen Asyls gerade fuer diejenigen gleich, die dessen am dringendsten beduerfen! Wer vor politischer Verfolgung fluechten muss, der hat oft nicht die Musse, wie ein Urlauber gemuetlich alles einzupacken und dreimal zu kontrollieren ob auch ja der Reisepass nicht vergessen wird. Oft ist eine Verfolgungsmassnahme von Unrechtsregimes, dass ein Pass eingezogen oder nicht ausgestellt wird. Wer aus einem solchen Land kommt, der wird in der Schweiz nun grundsaetzlich abgewiesen.

Gegen Ende des 2.Weltkrieges besassen die meisten Juden, denen es gelang ihren Haeschern ein Schnippchen zu schlagen und sich der Deportation nach Auschwitz zu entziehen, keinerlei Ausweispapiere, die hatte man ihnen schon Jahre vorher abgenommen. Damals schon hat die Schweiz gegenueber Opfern von Voelkermord einfach die Grenze dichtgemacht, jetzt haben die Schweizer nachtraeglich dieses Wegschauen bei schlimmsten Verbrechen, sanktioniert.
Ueberhaupt wird die Schweiz in meinen Augen immer mehr zur reinen Schmarotzerveranstaltung. Man lebt nicht schlecht vom Geld auslaendischer Krimineller und Tyrannen und will mit deren Opfern nichts zu tun haben. Man umgibt sich mit einer Mauer, die fuer schmutziges Geld absolut durchlaessig ist, dagegen fuer Menschen und Informationen, die auslaendischer Polizei hilfreich sein koennten, Kriminelle dingfest zu machen, absolut dicht, so dicht eben wie das sprichwoertliche Schweizer Bankgeheimnis.

Gesetzt den Fall, mir wuerde bei meinem naechsten Angelausflug auf hoher See ein schiffbruechiger Eidgenosse ueber den Weg schwimmen und um Hilfe rufen, dann wuerde ich zuerst fragen, wie er denn abgestimmt hat. Gegebenenfalls wuerde ich von ihm verlangen mir erst seinen Pass vorzuzeigen bevor ich ihm einen Rettungsring zuwerfen kann und ihn, noch bevor er ersaeuft, bitten, mir die Addresse und Telefonnummer desjenigen mitzuteilen, der ihn ueber Bord geschubst hat. Ich trage mich naemlich mit dem Gedanken eine Vermoegensverwaltung zu eroeffnen und da sind mir Moerder und andere Verbrecher als Kunden hoechst willkommen, weil die meist mehr Kohle auf der hohen Kante haben als irgendwelche armen Schlucker kurz vorm absaufen... Cool

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#571758) Verfasst am: 24.09.2006, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Ist es nicht so das jemand der ohne Papiere vorübergehend Asyl bekommt einen Ausweis mit Foto immer mit sich dabei haben muß und so dieser verlustig geht Probleme bekommt?


Nimm an, ich komme ohne Ausweis nach Absurdistan. Ich melde mich in der Stadt Neugeldbach als Gustav Gans und im Landkreis Wiesengrün als Donald Duck. Die jeweiligen Behörden stellen mir entsprechende Dokumente aus. Dennoch bin ich in Wahrheit Daniel Düsentrieb.


Ich würde mir strengere Kontrollen wünschen, um Asylmissbrauch vorzubeugen. Könnte man nicht einfach beispielsweise die Fingerabdrücke oder sonst irgendwelche biometrischen Daten nehmen und die in einer zentralen Datenbank speichern?


Man kann sich dabei ja mit den Behoerden der Herkunftslaender austauschen. Ich glaube, die waeren gerne zur Mitarbeit bereit um den Schweizer Behoerden dabei behilflich zu sein, "Scheinasylanten" herauszufiltern und sie wieder "zurueckzufuehren". Vielleicht bietet man denen dann auch gleich noch finanzielle Unterstuetzung an, damit die ihre Gefaengnisse ausbruchssicherer machen koennen, damit nicht mehr soviele "Scheinasylanten" an der Schweizer Grenze auftauchen. Mit einem Rabatt bei der Schweizer Kapitalertragssteuer auf die in Zuerich lagernden Vermoegenswerte des jeweils herrschenden Despoten waere es da vielleicht auch schon getan.. Cool

Gruss, Bernie
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#571778) Verfasst am: 24.09.2006, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:

Was hat man denn im Ausland für ein Bild von Blocher?


In deutschen Medien liest man so gut wie nichts über die schweizer Politik, warscheinlich weil die so gut wie überhaupt keine Außenpolitik betreiben.

Ich lese schon recht viel, aber den Namen Blocher höre ich jetzt zum ersten mal.

Gibt es einen Link, zwecks Info?
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GiordanoBruno
...



Anmeldungsdatum: 01.04.2006
Beiträge: 1516

Beitrag(#571823) Verfasst am: 24.09.2006, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Diese "Verschaerfung des Asylrechts" kommt einer defacto-Abschaffung des politischen Asyls gerade fuer diejenigen gleich, die dessen am dringendsten beduerfen! Wer vor politischer Verfolgung fluechten muss, der hat oft nicht die Musse, wie ein Urlauber gemuetlich alles einzupacken und dreimal zu kontrollieren ob auch ja der Reisepass nicht vergessen wird. Oft ist eine Verfolgungsmassnahme von Unrechtsregimes, dass ein Pass eingezogen oder nicht ausgestellt wird. Wer aus einem solchen Land kommt, der wird in der Schweiz nun grundsaetzlich abgewiesen.

Gegen Ende des 2.Weltkrieges besassen die meisten Juden, denen es gelang ihren Haeschern ein Schnippchen zu schlagen und sich der Deportation nach Auschwitz zu entziehen, keinerlei Ausweispapiere, die hatte man ihnen schon Jahre vorher abgenommen. Damals schon hat die Schweiz gegenueber Opfern von Voelkermord einfach die Grenze dichtgemacht, jetzt haben die Schweizer nachtraeglich dieses Wegschauen bei schlimmsten Verbrechen, sanktioniert.
Ueberhaupt wird die Schweiz in meinen Augen immer mehr zur reinen Schmarotzerveranstaltung. Man lebt nicht schlecht vom Geld auslaendischer Krimineller und Tyrannen und will mit deren Opfern nichts zu tun haben. Man umgibt sich mit einer Mauer, die fuer schmutziges Geld absolut durchlaessig ist, dagegen fuer Menschen und Informationen, die auslaendischer Polizei hilfreich sein koennten, Kriminelle dingfest zu machen, absolut dicht, so dicht eben wie das sprichwoertliche Schweizer Bankgeheimnis.

Gesetzt den Fall, mir wuerde bei meinem naechsten Angelausflug auf hoher See ein schiffbruechiger Eidgenosse ueber den Weg schwimmen und um Hilfe rufen, dann wuerde ich zuerst fragen, wie er denn abgestimmt hat. Gegebenenfalls wuerde ich von ihm verlangen mir erst seinen Pass vorzuzeigen bevor ich ihm einen Rettungsring zuwerfen kann und ihn, noch bevor er ersaeuft, bitten, mir die Addresse und Telefonnummer desjenigen mitzuteilen, der ihn ueber Bord geschubst hat. Ich trage mich naemlich mit dem Gedanken eine Vermoegensverwaltung zu eroeffnen und da sind mir Moerder und andere Verbrecher als Kunden hoechst willkommen, weil die meist mehr Kohle auf der hohen Kante haben als irgendwelche armen Schlucker kurz vorm absaufen... Cool

Gruss, Bernie

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Monokulturen sind widernatuerlich und langweilig


Tja beach. Deine Subline mag richtig sein, aber die Realität ist diese.
Menschen tendieren zu Monokulturen.
Das was die Schweiz gewählt hat, übrigens ohne politische oder wirtschaftliche Not oder Notwendigkeit entspricht dem Trend in einem Europa, dass sich in einer Kulturellen Neuorientierung befindet und dabei von Wirtschaftsflüchtlingen aus anderen Kulturen überschwemmt wird.
Europa grenzt sich ab.
Die Franzosen sind die nächsten. Cool

gb
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