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Interview mit Generalsekretär des Zentralrats der Muslime

 
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korf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.08.2005
Beiträge: 358

Beitrag(#572118) Verfasst am: 25.09.2006, 16:16    Titel: Interview mit Generalsekretär des Zentralrats der Muslime Antworten mit Zitat

Generalsekretär des Zentalrats der Muslime, Mazyek, hat folgendes geschrieben:
Anfangs war das Hauptziel, Islam und Muslime in die Gesellschaft und die deutsche Staatsform zu integrieren. Derzeit rückt das Bundesinnenministerium davon wieder ab. Das ist sehr bedauerlich. [...] Die Muslime selbst müssen den Weg gehen, die traditionellen Werte der Scharia in Einklang mit dem Grundgesetz und den Menschenrechten bringen. Da liegt noch eine große Wegstrecke vor uns und selbst Islamkritiker können da durchaus als Korrektiv wirken. Das alles kann aber kein Staat organisieren, der er ist nach unserer Verfassung wertefrei und muss sich da raus halten. Wenn der Staat in diesen Prozess eingreift, zum Beispiel über eine Islamkonferenz, ist das verfassungsmäßig höchst bedenklich.

Zitat:
Dass die Imame noch immer aus der Türkei entsandt werden, die teils kein Deutsch sprechen und die sich auch nicht mit der deutschen Mentalität auskennen, ist ein großes Manko. Es ist aber auch eine finanzielle Frage. Der Staat zahlt keinen Pfennig für die Arbeit der Imame. Der Staat muss sich da endlich beteiligen. Er muss auch sagen, wie die muslimischen Verbände in Zukunft besser ihrer Aufgabe gerecht werden können und wo Staat diese finanziell entlasten will. Wenn z.B. deutsche Hochschulen Theologen ausbilden, zahlt er ja auch einen Teil der Kosten.

Auf den ersten Blick scheint es dreist: Mazyek will Geld für die Imamausbildung, aber auf der anderen Seite keine staatliche Beteiligung an der Diskussion, wie der Islam und Scharia Ausrufezeichen in Staat und Gesellschaft integriert werden kann. - Aber im Grunde verlangt er damit nur das, was den christlichen Kirchen wie selbstverständlich zugestanden wird. Ich schätze, solche Forderungen werden in Zukunft immer selbstbewußter vorgetragen werden. Auf lange Sicht, bei weiter steigendem Bevölkerungsanteil der Moslems gibt es nur die Alternative den Moslems die selben Privilegien zu gewähren wie den christlichen Kirchen, oder die vollständige Säkularisierung. Die Einführung islamischen Religionsunterrichtes in vielen Bundesändern deutet eher darauf hin, daß seitens der Politik die erste Variante angesteuert wird.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#572127) Verfasst am: 25.09.2006, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nun so wie Du es begründest (er fordert das gleiche, was Christen von Haus aus zugestanden wird), halte ich die Forderung für gar nicht mal so abwegig.

Eigentlich muss der Staat unparteiisch sein, was Weltanschauungen betrifft. Somit dürfte er keiner Religion den Vorzug geben, aber er tut es. Das verstößt meiner Meinung nach sowieso gegen das Grundgesetz!

Am Ende blieben dem Staat 2 Möglichkeiten. Entweder man gesteht allen Religionen die gleichen Rechte zu, was uns finanziell auffressen und Streit der Religionsgemeinschaften untereinander begünstigen würde - oder der Staat ist Konsequent und vollzieht endlich die vollständige Trennung von Staat und Kirche.

Das heißt: Keine Begünstigungen (ob nun finanziell oder rechtlich) von Religionsgemeinschaften. Eine Kirche ist dann auf der gleichen Rechtsebene anzusiedeln, wie jeder e.V.

Wenn der Staat aber die Staatskirche aufrecht erhalten will, müsste er jeder Religionsgemeinschaft das gleiche Recht einräumen!

Ich kann mir aber schon denken in welche Richtung das gehen wird. Der Staat wird, um die Staatskirche zu erhalten, die Muslime mit "Nettigkeiten" (im Sinne von Begünstigungen - wie beispielsweise staatlicher Islam-Unterricht) ruhig stellen. Erbrechen
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Roland Winnfield-Vega
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Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 277
Wohnort: Ulm

Beitrag(#572133) Verfasst am: 25.09.2006, 16:58    Titel: Re: Interview mit Generalsekretär des Zentralrats der Muslime Antworten mit Zitat

korf hat folgendes geschrieben:
Generalsekretär des Zentalrats der Muslime, Mazyek, hat folgendes geschrieben:
Anfangs war das Hauptziel, Islam und Muslime in die Gesellschaft und die deutsche Staatsform zu integrieren. Derzeit rückt das Bundesinnenministerium davon wieder ab. Das ist sehr bedauerlich. [...] Die Muslime selbst müssen den Weg gehen, die traditionellen Werte der Scharia in Einklang mit dem Grundgesetz und den Menschenrechten bringen. Da liegt noch eine große Wegstrecke vor uns und selbst Islamkritiker können da durchaus als Korrektiv wirken. Das alles kann aber kein Staat organisieren, der er ist nach unserer Verfassung wertefrei und muss sich da raus halten. Wenn der Staat in diesen Prozess eingreift, zum Beispiel über eine Islamkonferenz, ist das verfassungsmäßig höchst bedenklich.

Zitat:
Dass die Imame noch immer aus der Türkei entsandt werden, die teils kein Deutsch sprechen und die sich auch nicht mit der deutschen Mentalität auskennen, ist ein großes Manko. Es ist aber auch eine finanzielle Frage. Der Staat zahlt keinen Pfennig für die Arbeit der Imame. Der Staat muss sich da endlich beteiligen. Er muss auch sagen, wie die muslimischen Verbände in Zukunft besser ihrer Aufgabe gerecht werden können und wo Staat diese finanziell entlasten will. Wenn z.B. deutsche Hochschulen Theologen ausbilden, zahlt er ja auch einen Teil der Kosten.

Auf den ersten Blick scheint es dreist: Mazyek will Geld für die Imamausbildung, aber auf der anderen Seite keine staatliche Beteiligung an der Diskussion, wie der Islam und Scharia Ausrufezeichen in Staat und Gesellschaft integriert werden kann. - Aber im Grunde verlangt er damit nur das, was den christlichen Kirchen wie selbstverständlich zugestanden wird. Ich schätze, solche Forderungen werden in Zukunft immer selbstbewußter vorgetragen werden. Auf lange Sicht, bei weiter steigendem Bevölkerungsanteil der Moslems gibt es nur die Alternative den Moslems die selben Privilegien zu gewähren wie den christlichen Kirchen, oder die vollständige Säkularisierung. Die Einführung islamischen Religionsunterrichtes in vielen Bundesändern deutet eher darauf hin, daß seitens der Politik die erste Variante angesteuert wird.


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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#572172) Verfasst am: 25.09.2006, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Muslime selbst müssen den Weg gehen, die traditionellen Werte der Scharia in Einklang mit dem Grundgesetz und den Menschenrechten bringen.


Wie soll das bitte gehen?
Da kann man dann auch die Rassengesetze der NSDAP mit den Menschenrechten in Einklang bringen.


Ich hoffe es wird endlich zwischen Kriche und Staat getrennt, sonst bezahlt man am Ende auch noch für die Dummheiten anderer Religionen
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