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Rasul ATD
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 297
Wohnort: Köln
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(#566788) Verfasst am: 17.09.2006, 21:16 Titel: Entwicklungshilfe |
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Was haltet ihr von Entwicklungshilfe?
Ich stelle mal die Behauptung auf, dass Entwicklungshilfe nur ein anderes Wort für Ausbeutung ist.
Man muss selbstverständlich zwischen Hilfe zur Selbsthilfe und der Entwicklungshilfe unterscheiden.
Die Entwicklungshilfe ist eine farce par excellance.
Man schaft sündhaft teure Machinen in Schwellenländer, bildet dort Fachkräfte aus welche mit Begeisterung diese Technologie nutzen.
Was für ein Segen für unsere Wirtschaft, welche im Falle des Ausfalls einer Maschine einen Speziallisten schickt, den Schaden begutachtet und eine Liste von Ersatzteilen erstellen lässt.
Der Clou des Ganzen ist der Gillette Effekt. Billiges Grundmaterial, extrem teure Rasierklingen/Ersatzteile.
Desweiteren regen mich Aktionen wie "Brot für die Welt" auf.
Das Problem welches ich sehe ist folgendes:
Wie kann ich jemanden, der an der Armutsgrenze lebt bzw. nicht seine Grundbedürfnisse erfüllen kann mit dem nötigen überhäufen?
Niemand kann es sich leisten seinen Acker zu bestellen um Grundnahrungsmittel herzustellen, wenn solche unentgeltlich und EXW/FOB (Ex Work / Free on Board) durch "Geber-Nationen" geliefert werden.
Man treibt die Menschen in die Abhängikeit der Wirtschaftsnationen und zerstört die hiesige Wirtschaft. Ackerbau ist unter diesen Umständen nicht möglich.
Freue mich auf Eure Post`s.
_________________ o
L_/
OL
This is Schäuble.
Copy Schäuble into your signature
to help him on his way to
Überwachungsstaat.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#566800) Verfasst am: 17.09.2006, 21:27 Titel: |
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Ich hab mal wo gelesen dass die Beste art der Entwicklungshilfe darin bestünde den Leuten eine bestimmte Summe Geld zu geben und somit dafür zu sorgen dass diese die lokale Wirtschaft förden, eine Existenz aufbauen können und dadurch erst mal unabhängiger werden.
Hab das hier mal vor langem gepostet die Antwort war das so etwas wohl zu Kriminalität führen würde weil dann einer das Ganze Geld in der Gegend haben würde und die Anderen eine Kugel im Kopf.
Man könnte, um so etwas vorzubeugen, eine Art Cupon mit Personenbindung einführen damit man das Geld dann nicht daheim liegen hat und gefahr läuft des wegen zu Tode zu kommen.
Sachen wie Brot für die Welt und ähnliches wo man eben mal Nahrungsmittel hinsendet sind eher schädlich, das geht vieleicht bei einer Hungerkatastrophe oder ähnlichem ansonst sind ja Nahrungsmittel meist vorhanden nur haben die Leute meist kein Geld um sich etwas zu kaufen, dies schädigt nur die Landwirte usw. die Produzieren können aber dann nichts mehr absetzen und dann ebenfalls verarmen.
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Ölbendölp junger, adretter Kreazzicrank
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 514
Wohnort: Sachsen
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(#566922) Verfasst am: 17.09.2006, 23:12 Titel: |
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Es gäbe so einiges, was man machen könnte.
Zuerst die schlimmste Not lindern, d. h. Nahrung, Kleidung, Trinkwasserversorgung, Medizin, "Dach-über-dem-Kopf"
das sind aber alles Dinge - im weitesten Sinne - des KONSUMS und können nur vorübergehend zum Einsatz kommen, sonst werden die einheimischen Märkte geschädigt, bzw. kommt das Land dann in eine Abhängigkeit vom Ausland.
Komischerweise haben die Länder, die in der Vergangenheit die größten Hilfen der "Reichen" erfahren haben, heute die größten Probleme
Langfristig muss daher die Eigenversorgung sichergestellt werden. Wirtschaftliche Hilfe ist nachhaltige Hilfe. Eine Form dieser Hilfe kann z. B. die Lieferung von Produktionsmitteln, die in den Industrienationen veraltet sind aber im Empfängerland seine Aufgabe noch erfüllen kann, sein.
Öffnung der hiesigen Märkte für Produkte aus armen Ländern, z. B. für Zucker
_________________ Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch.
PIRATEN an die Macht!
Evolution und Schöpfung
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#576784) Verfasst am: 03.10.2006, 21:53 Titel: Re: Entwicklungshilfe |
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Rasul hat folgendes geschrieben: | Man treibt die Menschen in die Abhängikeit der Wirtschaftsnationen und zerstört die hiesige Wirtschaft. Ackerbau ist unter diesen Umständen nicht möglich. |
Das ist Sinn und Zweck des ganzen. Als nächstes patentiert man sich die einheimischen Getreidearten, damit sie von den Einheimischen nur noch mit Entrichten einer Lizenzgebühr genutzwerden können. Dann baut man gentechnisch einen Hybriden aus der Pflanze und die Abhängigkeit ist perfekt. Das nennt man dann auch Globalisierung.
Nergal hat folgendes geschrieben: | Ich hab mal wo gelesen dass die Beste art der Entwicklungshilfe darin bestünde den Leuten eine bestimmte Summe Geld zu geben und somit dafür zu sorgen dass diese die lokale Wirtschaft förden, eine Existenz aufbauen können und dadurch erst mal unabhängiger werden. |
Schhhh!! Bist Du Wahnsinnig! So einfach kann das doch nicht sein! Und überhaupt! Wer will denn, dass die, denen da 'geholfen' wird unabhängig werden? Oder gar von Ihrer Not befreit?!!
Wer unabhängig und ohne Not ist, wird doch keinen religiösen Heilsversprechungen mehr glauben!
Wer unabhängig und ohne Not ist, wird vielleicht politisches Mitspracherecht fordern!
Wer unabhängig und ohne Not ist, wird zum Schluss noch eigene Konsumentscheidungen treffen!
Wer will das denn!??
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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kamelpeitsche Weapon of Mass Discussion
Anmeldungsdatum: 15.11.2003 Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor
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(#576797) Verfasst am: 03.10.2006, 22:03 Titel: Re: Entwicklungshilfe |
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Rasul hat folgendes geschrieben: | Post`s. |
AAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!
(Braucht ihr gar nicht zu suchen, mehr Substanz gibt's hier nicht von mir)
_________________ "Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#576807) Verfasst am: 03.10.2006, 22:20 Titel: |
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hacketaler hat folgendes geschrieben: | http://www.zeit.de/2003/17/Aethiopien |
Den Artikel hatte ich auch im Hinterkopf. Hätte ihn nie wiedergefunden. Danke.
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Scharif ibn Nur ibn Aiman auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 616
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(#576824) Verfasst am: 03.10.2006, 22:37 Titel: |
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Zum Thema Entwicklungshilfe fällt mir ein Zitat ein:
"Je mehr Arme und Hungernde in der Welt, umso größer der Gewinn all derer, die es verstehen, die Armen zu gebrauchen, um sich an ihrer Arbeit zu bereichern." Aus: B. Traven: Der Karren
(siehe http://www.karsten-mekelburg.de/zitate/s_armut.htm)
Es gibt aber auch noch eine andere Art der "Entwicklungshilfe", nämlich der Wiederaufbau!!
Wenn wir den Wiederaufbau Deutschlands mit den im Irak vergleichen, dann fällt mir sofort ein Unterschied auf, nämlich dass im damaligen besetzten Deutschland die Grundbedürfnisse der Menschen gesichert wurden, wogegen im Irak die Erdölproduktion wiederangekurbelt wird.
Der Grund dafür war, dass die Deutschen, bevor sie verhungert wären, zu den Bolschewisten gegangen wären und dies konnte man ja nicht zu lassen.
Aber die Terroristen töten ihren eigenen Landsleuten, aber wenn interessiert dies, sind ja nur Zivilisten, die durch Terroranschläge sterben!
Man erkennt sofort, der eine Wiederaufbau hat funktioniert, aber der andere wird in einem Bürgerkrieg oder Ähnliches enden. Wie man es machen muss, wissen wir, doch dafür sind wir zu bequem!
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Eifellady Weiße Haifelbestie
Anmeldungsdatum: 19.11.2003 Beiträge: 14403
Wohnort: Wildnis der Eifel
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(#576836) Verfasst am: 03.10.2006, 22:48 Titel: |
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Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | Zum Thema Entwicklungshilfe fällt mir ein Zitat ein:
"Je mehr Arme und Hungernde in der Welt, umso größer der Gewinn all derer, die es verstehen, die Armen zu gebrauchen, um sich an ihrer Arbeit zu bereichern." Aus: B. Traven: Der Karren
(siehe http://www.karsten-mekelburg.de/zitate/s_armut.htm)
Es gibt aber auch noch eine andere Art der "Entwicklungshilfe", nämlich der Wiederaufbau!!
Wenn wir den Wiederaufbau Deutschlands mit den im Irak vergleichen, dann fällt mir sofort ein Unterschied auf, nämlich dass im damaligen besetzten Deutschland die Grundbedürfnisse der Menschen gesichert wurden, wogegen im Irak die Erdölproduktion wiederangekurbelt wird.
Der Grund dafür war, dass die Deutschen, bevor sie verhungert wären, zu den Bolschewisten gegangen wären und dies konnte man ja nicht zu lassen.
Aber die Terroristen töten ihren eigenen Landsleuten, aber wenn interessiert dies, sind ja nur Zivilisten, die durch Terroranschläge sterben!
Man erkennt sofort, der eine Wiederaufbau hat funktioniert, aber der andere wird in einem Bürgerkrieg oder Ähnliches enden. Wie man es machen muss, wissen wir, doch dafür sind wir zu bequem! |
Wer ist "Wir"?
Und was wissen diese "Wir" ?
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Säkulare Sozialdemokrat_innen
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#576842) Verfasst am: 03.10.2006, 22:54 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | hacketaler hat folgendes geschrieben: | http://www.zeit.de/2003/17/Aethiopien |
Den Artikel hatte ich auch im Hinterkopf. Hätte ihn nie wiedergefunden. Danke.  |
keine ursache.
der kommt öfters zur anwendung
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