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Imponderabilie Gast
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(#579622) Verfasst am: 08.10.2006, 07:22 Titel: Re: was ist "ehre" |
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Zuletzt bearbeitet von Imponderabilie am 08.10.2006, 09:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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Imponderabilie Gast
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(#579623) Verfasst am: 08.10.2006, 07:24 Titel: ...... |
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Zuletzt bearbeitet von Imponderabilie am 08.10.2006, 09:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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Rae dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.05.2006 Beiträge: 5427
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(#579624) Verfasst am: 08.10.2006, 07:29 Titel: |
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Dem Höchsten gebührt die Ehre und wer Ihn ehrt, der ehrt auch seine Eltern und die,
denen Ehre zusteht.
Wo das nicht beachtet wird, verehrt man auch Menschen, denen keine Ehre gebührt.
Unehrenhafte Leute.
Wer seine eigene Ehre sucht und sie von andern nicht bekommt, verteidigt sie oft mit Gewalt.
Dieses Verhalten kommt davon, dass man sich selbst überschätzt und sich erhöht.
Wäre es nicht so, so müsste man seine "Ehre" nicht verteidigen.
Denn sie hatten lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei Gott.
Joh. 12,43
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#579625) Verfasst am: 08.10.2006, 08:48 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Ehre erhält man von der Gesellschaft, durch aufmerksamkeit erregendes ehrenhaftes und nicht auffälligem unehrenhaften Verhalten. Man hat also Ehre, wenn man sich in den Augen der Gesellschaft "richtig" verhällt.
Was nun ehrenhaftes Verhalten ist, hängt von der Gesellschaft ab. In der einen Gesellschaft ist es fantischer Gehorsam gegenüber Adolf Hitler, in der Anderen ein Attentatsversuch auf Adolf Hitler. |
Das halte ich für falsch. Was du meinst ist Ruhm. Ehre ist grundsätzlich an Ehrlichkeit gebunden und ehrliche Menschen glauben nicht an offensichtlich Hahnebüchenes (wie die Herrnerasse und die Vorsehung). Ruhm dagegen kann auch die Anerkenung für ein Verbrechen sein. |
Naja, falsch? Es gibt mE zwei verschiedene Bedeutungen des Wortes Ehre, siehe auch Wiktionary: 1. innere Würde 2. Wertschätzung, Hochachtung, Achtungswürdigkeit.
Das erste ist also etwas, das man sich selber zugesteht, man könnte es auch "persönliche Integrität" nennen. Das zweite wird von anderen zugemessen und dafür werden im Gegenzuge bestimmte Verhaltensweisen erwartet. Das kann positiv sein, aber durchaus auch ins Auge gehen, sprich das hat nicht unbedingt mehr etwas mit Ehrlichkeit zu tun, man siehe z.B. den Ehrenkodex der "ehrenwerten Gesellschaft" aka Mafia oder Ehrenmorde oder das "Feld der Ehre".
Wie stark die Ehre eines Menschen ist, kann man vielleicht daran sehen, wie leicht man diese verletzen kann. |
Dies trifft schon zu, aber meiner Auffassung nach ist das eine im klassischen Wortsinn Ehre das andere, 'das auch ins Auge egehen kann', ist Ruhm.
Ein Feldherr, der einen Sieg erringt, erntet Ruhm. Ein Feldherr, der einen Sieg auf faire Weise erringt und die Geschlagenen fair behandelt, ist ehrenvoll.
Die Mafia ist nicht wirklich ehrenvoll... nur stolz |
Die zweite Begriffsdefinition nach Wiki wird aber häufig so gebraucht und hat von daher ihre Berechtigung.
Die Abgrenzung zwischen Ruhm und Ehre sehe ich eher woanders:
- Ruhm ist die Hervorhebung einer Persönlichkeit und deren Taten als im Sinne der Gesellschaftsregeln besonders vorbildlich
- Ehre ist das Mindestmaß an Konformität, das die jeweilige Gesellschaft vom Einzelnen verlangt
Auch wenn du den Ehrbegriff der Mafia zu Recht als fragwürdig bezeichnest: in jenem Fall ist es die Mafia selbst, welche die Gesellschaft bildet. Diese fordert für bestimmte Fälle auch den Mord als gesellschaftskonformes Verhalten.
Indem ich für mich selbst definiere, was zu meiner Ehre <s>ist</s> gehört und was nicht, bestimme ich gleichzeitig, welcher Gesellschaft ich angehöre und welcher nicht. Wenn mein persönlicher Ehrbegriff auf keine Gesellschaftsform passt, werde ich zum Außenseiter.
Zuletzt bearbeitet von Louseign am 08.10.2006, 09:03, insgesamt 4-mal bearbeitet |
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Imponderabilie Gast
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(#579626) Verfasst am: 08.10.2006, 08:50 Titel: . |
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Zuletzt bearbeitet von Imponderabilie am 08.10.2006, 09:33, insgesamt einmal bearbeitet |
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#579631) Verfasst am: 08.10.2006, 09:27 Titel: |
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Imponderabilie hat folgendes geschrieben: | Ava&vT hat folgendes geschrieben: | Indem ich für mich selbst definiere, was zu meiner Ehre <s>ist</s> gehört und was nicht, bestimme ich gleichzeitig, welcher Gesellschaft ich angehöre und welcher nicht. Wenn mein persönlicher Ehrbegriff auf keine Gesellschaftsform passt, werde ich zum Außenseiter. |
Hallo
Dein letzter Satz muss nicht unbedingt etwas negatives bedeuten.....denn Gesellschaften aendern sich,Dein Selbstbild bleibt Dir erhalten.
Imponderabilie |
Dieser letzte Satz war auch nicht unbedingt negativ gemeint, sondern beschreibt recht gut den Wandel der Gesellschaftszugehörigkeiten:
- indem ich aufgrund meines von der Gesellschaft, der ich zunächst angehöre, abweichenden Ehrbegriffs zum Außenseiter werde, verlasse ich diese Gesellschaft
- andere noch-Mitglieder der alten Gesellschaft finden diesen abweichenden Ehrbegriff sympathisch und werden schließlich ebenfalls zu Außenseitern
- sobald eine gewisse Zahl an Außenseitern vorhanden ist, bilden diese eine eigene Gesellschaft (z. B. die der Dissidenten), die in der Gesamtsicht aber immer noch als Außenseiter betrachtet werden
- diese Sichtweise ändert sich, je mehr Mitglieder diese neu entstandene Gesellschaft hat
- wenn schließlich der althergebrachte Ehrbegriff kaum noch Anhänger hat, so geraten jene, die ihn immer noch vertreten, in die Außenseiterrolle
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Greg auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2006 Beiträge: 1098
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sanft auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 1431
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(#579638) Verfasst am: 08.10.2006, 10:16 Titel: |
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | Für mich ist Ehre wie gesagt in erster Linie Ehrlichkeit. Daraus leiten sich dann diverse 'Regeln' ab, die man im Weitesten Sinne unter 'Fairness' zusammenfassen kann. Wenn ich Konfirmandengeld abkassiere, ohne wirklich an den ganzen Kram zu glauben, dann sollte ich diese Tradition auch ablehnen, weil die gesellschaft erwartet, dass ich mich in ihrem Sinne integriere und dafür etwas bekomme. Wenn ich es nicht tue , werde ich ja nicht bestraft, jedenfalls wäre das bei mir nicht der fall gewesen.
Ehrlichkeit ist sozsagen also die Pflicht, die man mit Ehre assoziieren kann und dann ist Würde das Recht. Wenn ich mich ehrenhaft verhalte, wahre ich die Würde Anderer und verdiene mir dadurch einen gewissen Respekt. Es geht also darum andere Leute nicht als Mittel zum Zweck zu sehen und sich zu nehmen was immer man auch bekommen kann. Das impliziert Verzicht und Demut. |
schon...
aber ich gehe davon aus, dass "Ehre" oder "Ehrlichkeit" ein Lernprozess ist
es ist nicht etwas das einem sozusagen in die Wiege gelegt wird
gerade in der Zeit der Adolenz macht man den größten Mist, verhält sich "unehrenhaft" = "unerfahren", ein wichtiger Lernprozess.
Wodurch lernst du? Durch die guten Dinge die du machst? Oder durch die Dinge die dir stinken,
dass du sie gemacht hast?
( das ist natürlich nur ein Teil des Begriffs "Ehre" den ich so interpretierte )
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Curiosum Gast
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(#579642) Verfasst am: 08.10.2006, 10:39 Titel: |
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sanft hat folgendes geschrieben: | Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | Für mich ist Ehre wie gesagt in erster Linie Ehrlichkeit. Daraus leiten sich dann diverse 'Regeln' ab, die man im Weitesten Sinne unter 'Fairness' zusammenfassen kann. Wenn ich Konfirmandengeld abkassiere, ohne wirklich an den ganzen Kram zu glauben, dann sollte ich diese Tradition auch ablehnen, weil die gesellschaft erwartet, dass ich mich in ihrem Sinne integriere und dafür etwas bekomme. Wenn ich es nicht tue , werde ich ja nicht bestraft, jedenfalls wäre das bei mir nicht der fall gewesen.
Ehrlichkeit ist sozsagen also die Pflicht, die man mit Ehre assoziieren kann und dann ist Würde das Recht. Wenn ich mich ehrenhaft verhalte, wahre ich die Würde Anderer und verdiene mir dadurch einen gewissen Respekt. Es geht also darum andere Leute nicht als Mittel zum Zweck zu sehen und sich zu nehmen was immer man auch bekommen kann. Das impliziert Verzicht und Demut. |
schon...
aber ich gehe davon aus, dass "Ehre" oder "Ehrlichkeit" ein Lernprozess ist
es ist nicht etwas das einem sozusagen in die Wiege gelegt wird
gerade in der Zeit der Adolenz macht man den größten Mist, verhält sich "unehrenhaft" = "unerfahren", ein wichtiger Lernprozess.
Wodurch lernst du? Durch die guten Dinge die du machst? Oder durch die Dinge die dir stinken,
dass du sie gemacht hast?
( das ist natürlich nur ein Teil des Begriffs "Ehre" den ich so interpretierte ) |
Hallo,
denke,das das von den Eltern vermittelt wird. Ein Lernprozess ist es sicher nicht, denn manche Mitmenschen wie die Manager dieser Republik oder der Wirtschaft haben Sie auch nach jahrzehnten nicht gelernt.
Curiosum
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sanft auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 1431
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(#579643) Verfasst am: 08.10.2006, 10:43 Titel: |
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was wird von den Eltern vermittelt? Verstehe ich grade nicht, ausserdem ging ich nicht davon aus
dass ALLE lernen, durch Fehler die sie machten
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Curiosum Gast
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(#579651) Verfasst am: 08.10.2006, 11:13 Titel: |
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sanft hat folgendes geschrieben: | was wird von den Eltern vermittelt? Verstehe ich grade nicht, ausserdem ging ich nicht davon aus
dass ALLE lernen, durch Fehler die sie machten |
Hallo
denke,das Aufrichtigkeit,Treue,Anstaendigkeit und andere Grundaspekte dieses Begriffs sehr wohl von den Eltern als wichtig vermittelt werden...
Wer das nicht vermittelt bekommt,wird es auch durch tausend Fehler nicht lernen.
Curiosum
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Scharif ibn Nur ibn Aiman auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 616
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(#579696) Verfasst am: 08.10.2006, 13:39 Titel: |
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@Erminamerjaz:
Ich habe dieses Thema tielweise durchgelesen und finde deinen Standpunkt sehr interessant, jedoch gibt es einige Fragen, die mir am Herzen liegen.
Du sagst, dass Ehrlichkeit Wahrheit wäre, doch da muss ich einhaken, da niemand die Wahrheit kennt und jeder glaubt sie zu wissen, wird ruhig, träge und stolz!
Lessing hat folgendes geschrieben: | Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht die durch den Besitz der Wahrheit, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine immer wachsende Vollkommenheit bestehet. Der Besitz macht ruhig, träge, stolz. - Wenn Gott in seiner Rechten alle Wahrheit und in seiner Linken den einzigen Trieb nach Wahrheit, obschon mit dem Zusatze, mich immer und ewig zu irren, verschlossen hielte und spräche zu mir: "Wähle!" ich fiele ihm mit Demut in seine Linke und sagte: "Vater, gib! Die reine Wahrheit ist ja doch nur für dich allein! |
Also Ehrlichkeit mit Wahrheit gleichzusetzen finde ich ungenügend, weshalb ich folgende Fragen hätte:
Meinst du mit Ehrlichkeit vielleicht die Ehrlichkeit gegenüber seinen persönlichen Grundsätzen, also die Treue gegenüber seinen selbstgewählten Prinzipien?
Wenn sich eine Gruppen auf gemeinsame Prinzipien stützt, erhalten sie ihre Ehre durch ihre Ehrlichkeit/Treue gegenüber diesen.
Also gibt es vielleicht doch ehrhaftes und unehrenhaftes Verhalten! Oder wie siehst du es?
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#579711) Verfasst am: 08.10.2006, 14:05 Titel: |
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Leto hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Leto hat folgendes geschrieben: | Ehre ist die Anerkennung für von der Gesellschaft als richtig und erwünscht angesehenes Handeln. |
Nein, es gibt auch innerhalb der Gesellschaft Gruppen, die unterschiedliche und auch sich teilweise widersprechende Ehrenkodizes haben.
Leto hat folgendes geschrieben: | Was du als Ehrenhaft ansiehst ist keine allgemeingültige Ansicht, sondern lediglich die deiner Gesellschaft, welche du übernommen hast. |
Naja, das gälte nur, wenn die "Gesellschaft" homogene Werte hätte, was aber nicht der Fall ist. |
Das Wort Gesellschaft bezieht sich auf jene Gruppe zu der man sich in diesem Fall auf jene Gruppe zu der man sich zugehörig fühlt. Im Extremfall kann seine Werte auch als Kind von einer einzigen Person (z. B. dem Vater) eingetrichtert bekommen. |
Man kann und wird aber meistens auch zu mehreren Gruppen gleichzeitig gehören: Ein Mafiosi ist gleichzeitig auch noch Italiener, vielleicht noch im Tennisklub und hat einen alten Freundeskreis außerhalb der Mafia. Es sei denn, man lebte in der Wüste isoliert, allein mit seinem Vater. Dann vielleicht, in dieser nicht normalen Situation, mag es dem Vater gelingen, seine Werte 1:1 seinem Kind aufzudrücken. Aber selbst dann glaube ich nicht, dass dies immer gelingt.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#579966) Verfasst am: 08.10.2006, 20:55 Titel: |
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Ja, ich hatte auch gerade ein deja vú. Bedeutet aber, dass es doch noch mehr Menschen beschäftigt, als nur mich. Und die Antworten immer noch nicht leichter fallen.
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ich stelle das thema hier ein, weil es mir in einem anderen thread begegnet ist,
nun ist dieser begriff der ehre anscheinend ziemlich unterschiedlich belegt. nur, bisher will sich mir der sinn nicht wirklich erschliessen. ich würde gerne wissen, was ihr darunter versteht. |
Ok. Erste, wichtige Unterscheidung:
- persönliche Ehre = Selbstachtung.
- gesellschaftliche Ehre = Achtung, die Dir von anderen entgegen gebracht wird.
Beide entstehen dann, wenn Wort und Tat im Einklang mit den jeweils gültigen Regeln stehen. Das heisst, ich kann mich nach meinen eigenen Grunsätzen verhalten und an persönlicher Ehre gewinnen, gleichzeitig aber gesellschaftliche Regeln verletzten und Unehre dafür ernten - et vice versa.
Nun ist also das grundlegende Problem dieses: gibt es Regeln für Ehre - vielleicht als Ehrenkodex - die allgemeingültig sind?
Ich denke ja: abseits von gesellschaftlichen Veränderungen, religiösen Traditionen und regionalen Unterschieden haben die Menschen seit der Antike versucht, solche Regeln zu finden, die allumfassend und so grundlegend sind, dass sie für alle Menschen anwendbar sind. Das Werkzeug dazu ist die Ethik, die Regeln, die übriggeblieben sind, sind die Menschenrechte.
Daran muss sich jede Ehre messen lassen.An ihr zeigt sich unmissverständlich, ob Ehre echte Ehre ist, oder nur der hilflose Versuch die eigene Unfähigkeit zu rechtfertigen.
chiring hat folgendes geschrieben: | Ehre ist die Geltung in den Augen anderer. |
Siehe gesellschaftliche Ehre.
Leto hat folgendes geschrieben: | Ehre ist die Anerkennung für von der Gesellschaft als richtig und erwünscht angesehenes Handeln. Was du als Ehrenhaft ansiehst ist keine allgemeingültige Ansicht, sondern lediglich die deiner Gesellschaft, welche du übernommen hast.
Die Ehre hat keinen eigenen Wert. Sie ist relativ, auch wenn du es leugnest. |
Solange ihr unterschiedliche Ehrformen mit unterschiedlicher Basis gegenüberstellt, könnt Ihr ewig weiterstreiten.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 09.10.2006, 20:28, insgesamt einmal bearbeitet |
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#579998) Verfasst am: 08.10.2006, 23:16 Titel: |
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Hm, "Ehre" ist eine große, leere Worthülse unter der alle möglichen Dinge firmieren können. Wenn man bedenkt was schon alles als "ehrenvoll" angesehen wurde – generell eine Art Gradmesser für gesellschaftskonformes Verhalten und Ansehen in der Gesellschaft; ein historisch stark wandelbarer Begriff, den man eindeutig definieren müsste – sollte man sich ernsthaft darauf berufen wollen...
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#580051) Verfasst am: 09.10.2006, 08:48 Titel: |
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Ehre ist, wenn man schnell beleidigt ist.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Rae dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 28.05.2006 Beiträge: 5427
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(#580066) Verfasst am: 09.10.2006, 09:57 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Ehre ist, wenn man schnell beleidigt ist. |
Aber nur wenn man sich selbst für so besonders wichtig und desshalb ehrenswert hält.
Sonst muss man nicht immer wieder seine ehre verteidigen, weil sie von jemand
zu wenig gewürdigt oder verletzt wurde..
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sanft auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.08.2006 Beiträge: 1431
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(#580089) Verfasst am: 09.10.2006, 10:48 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Hm, "Ehre" ist eine große, leere Worthülse unter der alle möglichen Dinge firmieren können. Wenn man bedenkt was schon alles als "ehrenvoll" angesehen wurde – generell eine Art Gradmesser für gesellschaftskonformes Verhalten und Ansehen in der Gesellschaft; ein historisch stark wandelbarer Begriff, den man eindeutig definieren müsste – sollte man sich ernsthaft darauf berufen wollen... |
ja genau!
Deshalb habe ich auch den obrigen Beitrag nicht beantwortet von diesem user - der sowieso gesperrt war
( obwohl es mich schwer in den Fingern gejuckt hatte ...)
ich glaube dass in der heutigen Zeit, der "Ehrbegriff" am ehesten damit zu tun hat
gegen das Arschloch-Prinzip anzugehen ( übrigens ein neues Buch ist darüber erschienen - vielleicht komme ich mal darauf zurück )
ich hatte mal eine Geldbörse gefunden, mit lapprigen 12 DM drin, habs eingesteckt und jahrelang ein schlechtes Gewissen mit mir rumgetragen, Jahre später hab ich in einem Strassenbahnhäuschen
eine Handtasche gefunden, den Inhalt zu behalten hätte sich richtig richtig gelohnt....hätte
das meinte ich mit "lernen durch Fehler die man machte"
das, was gegen "die Ehre" geht, ist für jeden Menschen wahrscheinlich etwas anderes
einer der ständig für Umweltschutz plädiert und gleichzeitig nachts, klammheimlich seine Weinflaschen in den Hausmüll versenkt is auch n "ehrenschwein"
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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#580101) Verfasst am: 09.10.2006, 11:22 Titel: |
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@Sharif: Ich habe nie behauptet Ehrlichkeit = Wahrheit. Wenn ja, dann war das eine Dummheit.
@Cato: Du beschwehrst dich über Worthülsen unter Gebrauch von Worthülsen, wie immer.
Mehr folgt später.
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#580510) Verfasst am: 09.10.2006, 20:37 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Hm, "Ehre" ist eine große, leere Worthülse unter der alle möglichen Dinge firmieren können. Wenn man bedenkt was schon alles als "ehrenvoll" angesehen wurde – generell eine Art Gradmesser für gesellschaftskonformes Verhalten und Ansehen in der Gesellschaft; ein historisch stark wandelbarer Begriff, den man eindeutig definieren müsste – sollte man sich ernsthaft darauf berufen wollen... |
Blödsinn. So kan man alles einfach abtun - nur weil Du nichts damit anfangen kannst, ist es keine Worthülse.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#580518) Verfasst am: 09.10.2006, 20:55 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Hm, "Ehre" ist eine große, leere Worthülse unter der alle möglichen Dinge firmieren können. Wenn man bedenkt was schon alles als "ehrenvoll" angesehen wurde – generell eine Art Gradmesser für gesellschaftskonformes Verhalten und Ansehen in der Gesellschaft; ein historisch stark wandelbarer Begriff, den man eindeutig definieren müsste – sollte man sich ernsthaft darauf berufen wollen... |
- Ehre ist eine "Tugend" und hat dementsprechend etwas mit einer Einstellung,
bzw. einer inneren Haltung zu tun. Wenn die Begriffe keine Bedeutung hätten
oder beliebige Wörthülsen wären, dann hätte man sich ja nicht auf Begriffe
geeinigt. Es stimmt natürlich, dass das Wort "Ehre" eine leere Worthülse
sein "kann"(Konjunktiv) - und das es auf den Sinnzusammenhang an kommt.
Trotzdem würde ich nicht gleich als erstes anfangen zu relativieren.
Zumal es ja um einen allgemeinen Begriff ging.
Bei dem Wort Ehre geht es ja schließlich gerade darum,
den Dingen oder z.B. auch Menschen eine "Bedeutung"
beizumessen oder ihnen Achtung; Respekt, etc.
was auch immer - zu geben. Also eine
Wertschätzung.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#580590) Verfasst am: 09.10.2006, 22:29 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Ehre ist die Geltung in den Augen anderer. |
Das ist Eitelkeit!
Ehre ist wohl eher die Geltung in den eigenen Augen....
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#580697) Verfasst am: 09.10.2006, 23:49 Titel: |
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@sanft: Verwechselst du hier nicht deine Vorstellungen von Recht und Unrecht, also sozialadäquatem Verhalten, Moral und was weiß ich noch mit dem allgemeinen Ehrbegriff? Beim persönlichen könnte ich das noch verstehen und sicher hängt der allgemeine irgendwie mit dem persönlichen zusammen, aber mir wirkt das doch zu allgemein...
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Blödsinn. So kan man alles einfach abtun - nur weil Du nichts damit anfangen kannst, ist es keine Worthülse. |
Dann Definiere doch mal allgemeinverbindlich den Begriff Ehre, so damit jeder sich etwas darunter vorstellen kann...
Erminamerjaz hat folgendes geschrieben: | Du beschwehrst dich über Worthülsen unter Gebrauch von Worthülsen, wie immer.
Mehr folgt später. |
Ich hoffe nicht, da nichts anderes als sonst zu erwarten ist.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#580708) Verfasst am: 10.10.2006, 00:01 Titel: |
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Eigentlich sollte ich eine christliche Blendgranate zünden und dem ausweichen...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | - Ehre ist eine "Tugend" und hat dementsprechend etwas mit einer Einstellung,
bzw. einer inneren Haltung zu tun. Wenn die Begriffe keine Bedeutung hätten
oder beliebige Wörthülsen wären, dann hätte man sich ja nicht auf Begriffe
geeinigt. Es stimmt natürlich, dass das Wort "Ehre" eine leere Worthülse
sein "kann"(Konjunktiv) - und das es auf den Sinnzusammenhang an kommt. |
Heutzutage ist Ehre eben dies geworden, da sich die Gesellschaft zum einen weitgehend individualisiert hat. Es also keinen allgemeinen Ehrbegriff mehr gibt, der bestimmte Handlungen als unehrenhaft oder ehrenhaft erklären würde; außerdem sind verschiedene eigentlich ortsfremde Ehrbegriffe hinzugetreten, die im allgemeinen als rückständig und hinderlich wahrgenommen werden – zumindest von der Mehrheitsgesellschaft. Beruft sich also jemand auf seine Ehre, ist keinesfalls sicher, dass andere dies nachvollziehen können.
Eine Tugend ist Ehre schon mal gar nicht; man bewahrt, erwirbt oder verliert seine Ehre wenn man tugendhaft lebt bzw. handelt oder nicht. Da es aber auch keinen allgemeinen Tugendbegriff gibt, ist damit auch das Konzept der Ehre obsolet – andernfalls muss der Tugendbegriff definiert werden. Heute gibt es nur noch Rechte und Pflichten und mit diesen erwirbt man sich allenfalls Anerkennung oder Strafe, aber nicht mehr im Sinne eines starren Ehrekodex – der Begriff ist also ziemlich verwässert; man erinnere sich an die Antike, wo Verdienste für den Staat als Anhäufung von Ehren betrachtet wurden. All dies ist der Moderne fremd geworden...
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Bei dem Wort Ehre geht es ja schließlich gerade darum,
den Dingen oder z.B. auch Menschen eine "Bedeutung"
beizumessen oder ihnen Achtung; Respekt, etc.
was auch immer - zu geben. Also eine
Wertschätzung. |
Nein, das ist die Würde des Menschen und die hat nichts mit der Ehre zu tun; da sich Ehre immer auf Verhaltensweisen des Einzelnen und die Reaktion der Gesellschaft darauf bezieht – wir erinnern uns: Im Nazireich hieß es: "Meine Ehre heißt Treue" oder heutzutage gilt es in einigen Kreisen als ehrenhaft, die Töchter und Schwestern zu drangsalieren (ja gar zu ermorden), sollte diese (besonders sexuell) nicht nach den überkommenen Vorstellungen leben... der Pluralismus der Ehrvorstellungen macht das Konzept der Ehre zunichte, da dieses allgemein gültig sein muss, um eine gesellschaftliche Relevanz zu besitzen.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#580745) Verfasst am: 10.10.2006, 00:53 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: |
Eine Tugend ist Ehre schon mal gar nicht; man bewahrt, erwirbt oder verliert seine Ehre wenn man tugendhaft lebt bzw. handelt oder nicht. Da es aber auch keinen allgemeinen Tugendbegriff gibt, ist damit auch das Konzept der Ehre obsolet – andernfalls muss der Tugendbegriff definiert werden.
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"Tugend" ist im germ. Sprachraum gebildet aus "taugen" und bedeutet im Grunde nichts anderes als "tüchtig sein". Daher kann eine Tugend nur etwas sein was man für wertvoll genug hält um seine Tüchtigkeit daran zu üben.
Den Begriff der Ehre ("ehrhaft" kommt von "wehrhaft) hat seit einiger Zeit der Begriff der allgemeinen menschlichen "Würde" abgelöst, vermutlich um ihn zu entdynamisieren. Denn als die "Geltung in den Augen anderer" bedeutet Ehre gleichzeitig auch immer die eigene Geltung bewahren oder erhöhen zu müssen (bzw. wird erwartet das man es tut).
Damit eng zusammen hängt der Begriff "Ruhm", oder antik-römisch: "Gloria". Unter dem Stichpunkt findet man im "Lexikon für Christentum und Antike" den Begriff der Ehre behandelt. Nach christlichem Verständnis findet Ehre und ehrenvolles Handeln nur im Hinblick auf Gott statt, - oder Ehre kommt von Gott als die Gewährung einer Ehre für die Bemühungen. Deshalb ist das Märtyrertum für den christl. Glauben besonders ehrenvoll. Auf dem toten Pferd reiten z.Zt. gerade die Islamisten herum.
Ein Ritterideal des Mittelalters bestand darin das ein ehrenvoller Mann seine edle Gesinnung auch dadurch bekundete das er keine Lüge sprechen oder hinterlistige Wege wählen könne. (Was meine Freunde die Muslime ganz entgegengesetzt sehen)
(Hatte mich gerade damit beschäftigt).
beachbernie hat folgendes geschrieben: | chiring hat folgendes geschrieben: | Ehre ist die Geltung in den Augen anderer. |
Das ist Eitelkeit!
Ehre ist wohl eher die Geltung in den eigenen Augen....
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Aber nicht wenn alle anderen schlecht über dich reden und nur Du dich für einen super Typen hälst.
_________________ .
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#580807) Verfasst am: 10.10.2006, 08:28 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Blödsinn. So kan man alles einfach abtun - nur weil Du nichts damit anfangen kannst, ist es keine Worthülse. |
Dann Definiere doch mal allgemeinverbindlich den Begriff Ehre, so damit jeder sich etwas darunter vorstellen kann... |
Ok, ich kann's ja mal versuchen.
'Ehre ist das Einhalten bzw. Eintreten für verschiedene Tugenden, wie Ehrlichkeit, Treue, Loyalität, Gerechtigkeit und der daraus ents entstehende Respekt und die Achtung vor sich selbst bzw. durch andere.'
Allgemein genug? Fragen? Ansonsten siehe bitte meine anderen Ausführungen zum Thema.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#580815) Verfasst am: 10.10.2006, 08:57 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | Eigentlich sollte ich eine christliche Blendgranate zünden und dem ausweichen... |
- Du bevorzugst doch "eigentlich"(ist ein hübsches Hintertürchen) Nietzsche ?
Gegen "moralinfreie Tugend" hatte der doch nix einzuwenden und er kannte
durchaus einen "Ehrbegriff", den er zweifellos nicht für christlich ansah.
Du kannst soviel christliche Blendgranten von Dir geben...wie Du lustig
bist, nur bist Du bei mir da an der falschen Adresse...denn ich bin
kein Christ.
Schmerzlos hat folgendes geschrieben: | Zitat: | - Ehre ist eine "Tugend" und hat dementsprechend etwas mit einer Einstellung,
bzw. einer inneren Haltung zu tun. Wenn die Begriffe keine Bedeutung hätten
oder beliebige Wörthülsen wären, dann hätte man sich ja nicht auf Begriffe
geeinigt. Es stimmt natürlich, dass das Wort "Ehre" eine leere Worthülse
sein "kann"(Konjunktiv) - und das es auf den Sinnzusammenhang an kommt. |
Heutzutage ist Ehre eben dies geworden, da sich die Gesellschaft zum einen weitgehend individualisiert hat. |
- Glaubst Du das wirklich ?
Ich würde sagen die Welt ist mehr "Räderwerk" als je zu vor,
wo sich die Menschen mehr anpassen "müssen", um nicht unter
dir Räder zu kommen. Die Gesellschaft würde ich keineswegs
als individualisiert betrachten. Dafür sind Menschen viel zu sehr
in "Systeme" eingebunden. Das kann man sicherlich als einen
Mangel an Rechtschaffenheit betrachten. Ich sehe das also
geradezu umgekehrt. Die Menschen sind nicht annäherd
individuell genug. Das Wort "Ehre" klingt heutzutage
sicherlich schon fast altertümlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ehre
Du bist ja kein ausgewiesener Fan von Wikipedia.
Und der Begriff Ehre ist natürlich auch nicht abschließend
damit behandelt.
Zitat: | Es also keinen allgemeinen Ehrbegriff mehr gibt, der bestimmte Handlungen als unehrenhaft oder ehrenhaft erklären würde; |
- Wenn es keinen allgemeinen Ehrbegriff mehr geben würde,
dann gäbe es auch keinen allgemeinen Begriff mehr von "Schande".
Ich denke die Bildzeitung und die Yellow Press/"Meinungsmache"
beweist tagtäglich/nächtlich das Gegenteil.
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Scharif ibn Nur ibn Aiman auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 616
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(#580839) Verfasst am: 10.10.2006, 10:11 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Cato hat folgendes geschrieben: | Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Blödsinn. So kan man alles einfach abtun - nur weil Du nichts damit anfangen kannst, ist es keine Worthülse. |
Dann Definiere doch mal allgemeinverbindlich den Begriff Ehre, so damit jeder sich etwas darunter vorstellen kann... |
Ok, ich kann's ja mal versuchen.
'Ehre ist das Einhalten bzw. Eintreten für verschiedene Tugenden, wie Ehrlichkeit, Treue, Loyalität, Gerechtigkeit und der daraus ents entstehende Respekt und die Achtung vor sich selbst bzw. durch andere.'
Allgemein genug? Fragen? Ansonsten siehe bitte meine anderen Ausführungen zum Thema. |
Für deine Überlegung würde ich gerne eine Definition von Tugend erhalten und deine Lösung zum Problem, wenn mehrere Ehrbegriffe, die auf andere Tugenden aufbauen, aufeinanderstoßen.
Wie siehst du folgendes Gedankengerüst, dass ich auf Erminamerjazs Aussagen aufgebaut habe!
Ehre basiert auf Ehrlichkeit/Treue gegenüber seinen persönlichen Prinzipien/Grundsätzen/Werte. Da es keine Wahrheit gibt und jeder Mensch anderen Einflüssen ausgesetzt worden ist, entstehen auch andere Verständnisse von Ehre!
"Doch wie entstehen Werte?"
Werte entstehen durch unseren Geist gesamt seinem Wissen und Erfahrungen, wodurch jeder andere Werte hat.
"Gibt es dadurch keine allgemeinen Werte?"
Wenn man sich das Verhalten der Menschen beobachtet, so stellt man fest, dass sich diese mit Gleichgesonnten in Gruppen zusammenschließen, wodurch sie gemeinsame Grundsätze/Werte verfolgen.
Also basieren die persönlichen Werte auf Werte von Gruppen, den man zugehörig fühlt, jedoch gleichen sich nicht zwei Menschen, weshalb die Werte etwas modifiziert werden, wodurch sie aber ihre Grundverständnis nicht verlieren, was sie durch die Gruppe erhalten haben.
Deshalb gibt es auch Ehre innerhalb einer Gruppierung, nämlich wenn man sich treu/ehrlich den Grundverständnis der Gruppenwerte einsetzt, also nach diesen handelt. Dabei erntet derjenige mehr Ehre, deren persönlichen Werte näher an den Gruppenwerten sind, weshalb dadurch die eigene Individualität verloren gehen kann!
-> Je ehrenvoller ein Soldat, desto mehr wird er zur Maschiene.
Problem:
Ehre kann dafür benutzt werden, um Menschen für nur eine Richtung gleichzuschalten!
Nach diesen Gedankengerüst basiert Ehre auf Werte!
(Auseinandersetzung mit Werte: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=579440)
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#580928) Verfasst am: 10.10.2006, 13:48 Titel: |
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Ich denke nicht, dass einem jemand Ehre geben kann -
(auch wenn man es gerne so umgangssprachlich sagt).
Die hat man oder nicht.
Ruhm muß erworben werden; die Ehre hingegen braucht bloß nicht verloren zu werden.
Arthur Schopenhauer, (1788 - 1860), deutscher Philosoph
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