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Unterschicht...
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#586074) Verfasst am: 19.10.2006, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Und hier nochmal statistisches Material:

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6011608_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html
_________________
"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#586232) Verfasst am: 19.10.2006, 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
...
Gegenüber der Bildungs-"Elite" habe ich auch einigen Bildungsrückstand. Für die Mittelschicht reicht mein Einkommen auch nicht aus. Und ich gehöre nicht zum asozialen Millieu. ....


"Gefühlte Zugehörigkeit" zählt aber nicht. diablo

*scnr*
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#586250) Verfasst am: 19.10.2006, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:


p.s.: Hallo Zoff, korrigieren kann man´s, aber verzeihen können nur Christen... Gröhl...


Nee, verzeihen geht.
Nur erlösen müssen wir uns selbst..
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#586289) Verfasst am: 19.10.2006, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Unterschichtzugehörigkeit hat nichts mit Bildung zu tun. Es sind die armen Schweine, die mangels Arbeitsplätze keinen, oder keinen ernährenden Job (mehr) haben und deren Situation so ist, daß sie davon ausgehen müssen, daß sich das auch nicht ändert.
Klar sind da eher die weniger gebildeten betroffen, denn die einfacheren Arbeitsplätze sind wegen der Automatisierung immer weniger geworden. Aber eben auch die Mittelschicht bröckelt ab, die Angst geht um. Das wird sehr geschickt von Politik und Wirtschaft ausgespielt.

Schlimm ist auch, daß wenn man erst mal resigniert hat, dieses unweigerlich auf seine Kinder überträgt. Ein Teufelskreis, schon jetzt gibt es Sozialhilfeempfänger der dritten Generation in Folge. Politik, Wirtschaft und leider auch der Rest der Gesellschaft tun nichts dagegen.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#586561) Verfasst am: 20.10.2006, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich schon immer der Unterschicht zugehörig empfunden, und da gibt es auch kein Herauskommen. Den Begriff "Unterschicht" kenne ich schon seit Jahrzehnten und empfand ihn meist nicht als diskriminierend. Er kann aber in diskriminierender Weise gebraucht werden (vergleichbar: wie manche Menschen "behindert" als Schimpfwort benutzen), das mag ich dann gar nicht.

In meiner Jugend habe ich meine Situation optimistischer gesehen. Vielleicht hatte ich damals echte Aufstiegschancen (kann man im Nachhinein schwer beurteilen).

Die Chancen meiner Kinder schätze ich etwas größer als meine eigenen. Allerdings denke ich, daß "Aufstiegschancen" in den 80er Jahren besser waren.

Echte Chancengleichheit hat es jedoch niegegeben. Für mich ist "Chancengleichheit" das Unwort der 70er und 80er-Jahre. Heute verspricht das niemand mehr.
Gute Nacht, ich gehe...
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#586600) Verfasst am: 20.10.2006, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Als Berufs-Politiker würde ich mich gar nicht erst auf eine Begriffsdefinition und vom Thema ablenkende Streiterei über Begrifflichkeiten einlassen. Wie ich schon eingangs postete, wird jetzt erst mal ewig lange rumdebattiert über die Begrifflichkeit "Unterschicht". Es soll doch jeder für sich definieren und nennen wie er es will, er soll es aber den anderen gefälligst auch selbst überlassen wie sie das Problem nennen. Was gefragt ist sind Taten, Taten, Taten und nicht das übliche Politik-Geschwätz. Wie unglaubwürdig will diese Demokratie eigentlich noch werden?
Ich nenne das Kind jedenfalls "Unterschicht"...alles andere sind IMHO Euphemismen.
Auch habe ich manchmal das Gefühl das eine Konsens-Politik nicht immer angebracht ist. Den Mutigen gehört die Welt...in dieser Frage halte ich z.B. auch unpopuläre, radikale Maßnahmen für angebracht. Zum Beispiel: Bürgergeld für Alle (wie wär´s mal mit einem Recht auf Arbeitslosigkeit statt auf einen Job den man eh nicht bekommen kann?)
Auch eine härtere Schiene in Sachen Pädagogik für sozial deprivierte Absturzjugendliche müsste in Erwägung gezogen werden. Erlebnispädagogik und Empathie-Sozialarbeiter werden von einem gewissen Klientel doch nur verarscht, nicht ernst genommen und hinter vorgehaltener Hand ausgelacht. Wenn ich z.B. diese verschissenen Bushido-Freaks mit ihren Handy´s in der Straßenbahn beobachte und ihr gestammeltes Dummgelabere ertragen muss, wie sie mit ihren MP3-Handys alles und jeden mit ihrem Müll beschallen, bekomme ich das Kotzen und wünschte mir das denen mal eine klare Linie aufgezeigt wird. Ich beobachte in solchen Situationen z.B. das alle wegschauen, keiner sich traut denen mal zu sagen sie sollen die Musik ausstellen. Man könnte ja von diesen leeren, unglaublich alt und verlebt ausehenden, hochgestylten Hassfratzen eins auf die Fresse bekommen. Früher (in den 80ern) wurde ich noch blöd angemacht wenn mein Walkmenkopfhörer mal einen Tick zu laut war oder ich die Füße auf den Sitz stellte, heute haben alle Angst vor der Unberechenbarkeit und Aggressivität vieler Jugendlicher. Man verschränkt die Arme und geht diesen HorrorKids lieber aus dem Weg. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel in Sachen Erziehung. Und zwar schnell, sonst werden wir irgendwann (was ich ganz furchtbar finden würde) gezwungen sein, Bootcamps nach amerikanischem Modell einzuführen.
Aber auch die Mitmenschen und die Mitmenschlichkeit ist gefragt. Arsch Huh, Zäng usseinander gilt nicht nur gegen Nazi´s und ähnliches Gesocks, sondern sollte auch gegen Jugendliche die außer Pöbelei und Rücksichtslosigkeit nur noch ihren Konsum, den sie sich nicht leisten können und deshalb abzocken gehen, gelten. Wenn die nicht in der Lage sind eine vernünftige, niveauvolle Sprache zu sprechen bleibt eben leider nichts anderes übrig als sie auf ihrem Niveau zu behandeln und ihre Sprache mit ihnen zu sprechen. Niveau kann sich eben leider nicht nach oben anpassen, sondern nur der Klügere kann sich nach unten anpassen. Wenn Kinder nicht die Sprache der Erwachsenen sprechen können, wenn sie weigern gesittete Umgangsformen anzunehmen, dann ist es Aufgabe der Erwachsenen diesen untragbaren Zustand zu korrigieren.
Asoziale Schläger, gewaltbereite, verkackte Jugendliche von Heute sind die Unterschicht-Asi´s von morgen. In der Jugend und der Bildung liegt also m.E. definitiv eine der wenigen Möglichkeiten zum eingreifen, lenken und vorbeugen. Wer eine friedvolle Zukunft ohne Angstklima wünscht kommt nicht umhin sich mit der Jugend, so wie sie real existiert , auseinanderzusetzen. Ich spreche hier nicht von typischen Gymnasiasten oder den Ausnahmen, die die Regel bestätigen, ich spreche hier von Kindern aus sozial schwachen Gegenden, mit schlechter Bildung, mit zerütteten Familienverhältnissen, Migrationsproblemen usw....die werden immer mehr, wie die aktuelle Armutsdebate zeigt und die Statistik bezüglich Kinderarmut in Deutschland beweist. Armut ist aber auch nicht immer nur finanzielle Armut - unser Hauptproblem sehe ich eher in der geistigen Armut. Die Politik soll endlich Geld zur Verfügung stellen um eine Lösung bzw. wenigstens eine Lösungssuche in Sachen Kinderarmut, geistige Armut, Bildung, Jugendeinrichtungen etc. solide zu finanzieren. Es ist mir scheißegal woher die das nehmen. Schon ein Auslandseinsatz weniger würde ja quasi ausreichen um die notwendigen Maßnahmen in die Wege zu leiten. Auch die Umverteilungsrichtung von Steuergeldern ist ein ganz großer Punkt. Wie gesagt, es mir vollkommen scheißegal woher die Kohle genommen wird...ich weiß das sie im Prinzip da ist und habe die Schnauze gestrichen voll vom Geschwätz nichtsahnender, weltfremder Poltikintriganten die das Neidklischee und sich selbst bedienen.
So, das war jetzt zwar ziemlich polemisch und vielleicht auch nicht so arg differenziert, aber jetzt fühl ich mich freier Cool
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 20.10.2006, 11:28, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#586603) Verfasst am: 20.10.2006, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich schon immer der Unterschicht zugehörig empfunden, und da gibt es auch kein Herauskommen. Den Begriff "Unterschicht" kenne ich schon seit Jahrzehnten und empfand ihn meist nicht als diskriminierend. Er kann aber in diskriminierender Weise gebraucht werden (vergleichbar: wie manche Menschen "behindert" als Schimpfwort benutzen), das mag ich dann gar nicht.

In meiner Jugend habe ich meine Situation optimistischer gesehen. Vielleicht hatte ich damals echte Aufstiegschancen (kann man im Nachhinein schwer beurteilen).

Die Chancen meiner Kinder schätze ich etwas größer als meine eigenen. Allerdings denke ich, daß "Aufstiegschancen" in den 80er Jahren besser waren.

Echte Chancengleichheit hat es jedoch niegegeben. Für mich ist "Chancengleichheit" das Unwort der 70er und 80er-Jahre. Heute verspricht das niemand mehr.
Gute Nacht, ich gehe...


Karriere macht Frauen ohnehin unglücklich. Du hättest einen reichen Mann heiraten müssen. Tja, jetzt ist der Zug abgefahren.
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
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Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#586610) Verfasst am: 20.10.2006, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Konstrukt23,
ich stelle fest, du wirst mir immer sympatischer. Prost

Ein wesentlicher Grund, warum viele Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung so liberal/ tolerant und zurückhaltend gegenüber diesen sich stark asozial verhaltenden Jugendlichen verhalten ist sicher, dass sie selbst und ihre Kinder davon wenig betroffen sind. Sie nehmen andere Verkehrsmittel, ggf. eine andere Klasse im selben Verkehrsmnittel, schicken ihre Kinder auf andere Schulen, wohnen in anderen Wohnvierteln.
Am meisten ausbaden müssen das Fehlverhalten dieser Rotztypen die einfacheren Leute, die auch S- und U-Bahn fahren, etc.

Gruß
Celsus
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#586611) Verfasst am: 20.10.2006, 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Hallo Konstrukt23,
ich stelle fest, du wirst mir immer sympatischer. Prost

Ein wesentlicher Grund, warum viele Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung so liberal/ tolerant und zurückhaltend gegenüber diesen sich stark asozial verhaltenden Jugendlichen verhalten ist sicher, dass sie selbst und ihre Kinder davon wenig betroffen sind. Sie nehmen andere Verkehrsmittel, ggf. eine andere Klasse im selben Verkehrsmnittel, schicken ihre Kinder auf andere Schulen, wohnen in anderen Wohnvierteln.
Am meisten ausbaden müssen das Fehlverhalten dieser Rotztypen die einfacheren Leute, die auch S- und U-Bahn fahren, etc.

Gruß
Celsus


Saufgelage Lachen
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sanft
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Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 1431

Beitrag(#586677) Verfasst am: 20.10.2006, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich find das ya schon komisch - plötzlich spricht jeder was von "Unterschicht"
jeder depp: " ich bin Unterschicht"
früher hieß das " man muss halt gucken - wo`s langgeht"
jetzt haben die plötzlich alle einen grund sich zu involvieren
gah! - so a schmarrn
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#586699) Verfasst am: 20.10.2006, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

sanft hat folgendes geschrieben:
ich find das ya schon komisch - plötzlich spricht jeder was von "Unterschicht"
jeder depp: " ich bin Unterschicht"
früher hieß das " man muss halt gucken - wo`s langgeht"
jetzt haben die plötzlich alle einen grund sich zu involvieren
gah! - so a schmarrn


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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#586701) Verfasst am: 20.10.2006, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

sanft hat folgendes geschrieben:
ich find das ya schon komisch - plötzlich spricht jeder was von "Unterschicht"
jeder depp: " ich bin Unterschicht"
früher hieß das " man muss halt gucken - wo`s langgeht"
jetzt haben die plötzlich alle einen grund sich zu involvieren
gah! - so a schmarrn


"ach geh fott" -
hat mein Opa immer sacht!
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sanft
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Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 1431

Beitrag(#586755) Verfasst am: 20.10.2006, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

vor allem du - Unterschicht - der seine kohle für fitness-studios ausgibt


zum thema:

wer von euch zählt sich zur Unterschicht und warum?
( seit es neuerdings ein Schlagwort darstellt )
stand das da schon in diesem thread?
hab ich nicht gelesen - könnte man für mich nochmal einfügen - bitte
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#586780) Verfasst am: 20.10.2006, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Für alle Freunde der Linkspartei:

http://www.netzeitung.de/deutschland/447033.html

Das verdaut erstmal. Schade, hab Euch wohl grad den Tag versaut. zornig


Nein, hast Du nicht. Obwohl ich Mitglied der Linkspartei bin. Die Frau hat durchaus Recht.


Geschockt

Du zählts dich zur Unterschicht und meinst selbst du solltest deswegen besser keine Kinder haben?

Wenn man so denkt, ok, aber das lasse ich mir doch nicht von anderen diktieren Böse

Was ist los mit dir, Krabbe?

Ich bin sicher, daß sich NSK nicht zum asozialen Milieu zählt


Definitiv nicht.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#586787) Verfasst am: 20.10.2006, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Ich bin sicher, daß sich NSK nicht zum asozialen Milieu zählt und weiß, daß ihn ein niediges Einkommen allein nicht dazu zugehörig macht.


Aber:

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Naja, gegenüber der Bildungs-Elite hab ich wohl doch einigen Bildungsrückstand. Und für die Mittelschicht reicht wohl mein Einkommen nicht mehr aus.


Naja, aber zwischen dem und "asozial" besteht doch mE nach ein Unterschied. Außerdem schrieb ich ja "irgendwie", daß ich mich dazu gehörig fühlte. Es gibt Punkte, da ist dem wohl eher so, und es gibt Punkte, da ist dem wohl nicht.
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beobachter
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 133

Beitrag(#586788) Verfasst am: 20.10.2006, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

es gibt definitiv eine unterschicht.

ob sich SELBST jemand dazu zählt, ist gar nicht mal so relevant, höchstens wer von anderen zur unterschicht zugeorndet wird.

das sind doch heute:

- sozialhilfeempfänger
- obdachlose
- sozialschmarotzer
...



meine meinung. die aufzählung liesse sich ergänzen bzw. weiter definieren.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#586789) Verfasst am: 20.10.2006, 15:23    Titel: Antworten mit Zitat

sanft hat folgendes geschrieben:
vor allem du - Unterschicht - der seine kohle für fitness-studios ausgibt


zum thema:

wer von euch zählt sich zur Unterschicht und warum?
( seit es neuerdings ein Schlagwort darstellt )
stand das da schon in diesem thread?
hab ich nicht gelesen - könnte man für mich nochmal einfügen - bitte


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beobachter
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 133

Beitrag(#586791) Verfasst am: 20.10.2006, 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
sanft hat folgendes geschrieben:
vor allem du - Unterschicht - der seine kohle für fitness-studios ausgibt


zum thema:

wer von euch zählt sich zur Unterschicht und warum?
( seit es neuerdings ein Schlagwort darstellt )
stand das da schon in diesem thread?
hab ich nicht gelesen - könnte man für mich nochmal einfügen - bitte


Ich zähle mich zur geistigen Elite dieses Landes Cool



auch ein elitärer geistiger kann zur unterschicht gehören ...
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#586822) Verfasst am: 20.10.2006, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

beobachter hat folgendes geschrieben:
ob sich SELBST jemand dazu zählt, ist gar nicht mal so relevant,


Für wen ist das nicht relevant?

beobachter hat folgendes geschrieben:
höchstens wer von anderen zur unterschicht zugeorndet wird.


Wer ist "andere". Und welche Relevanz hat eine entsprechende Zuordnung für sie?
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beobachter
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 133

Beitrag(#586831) Verfasst am: 20.10.2006, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
beobachter hat folgendes geschrieben:
ob sich SELBST jemand dazu zählt, ist gar nicht mal so relevant,


Für wen ist das nicht relevant?

beobachter hat folgendes geschrieben:
höchstens wer von anderen zur unterschicht zugeorndet wird.


Wer ist "andere". Und welche Relevanz hat eine entsprechende Zuordnung für sie?


du verstehtst mein grundanliegen nicht.

ich schrieb, dass es eine unterschicht gibt.

doch warum sollte es für irgendjemanden relevant sein, zur unterschicht zu gehören? wer legt denn die begrifflichkeit *unterschicht* fest?

vielleicht sollte mal die schwarz-rote regierung in berlin ein gesetz dazu erlassen. sonst haben die ja auch noch nichts bislang vollbracht.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#586839) Verfasst am: 20.10.2006, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Für alle Freunde der Linkspartei:

http://www.netzeitung.de/deutschland/447033.html

Das verdaut erstmal. Schade, hab Euch wohl grad den Tag versaut. zornig


Nein, hast Du nicht. Obwohl ich Mitglied der Linkspartei bin. Die Frau hat durchaus Recht.


Geschockt

Du zählts dich zur Unterschicht und meinst selbst du solltest deswegen besser keine Kinder haben?

Wenn man so denkt, ok, aber das lasse ich mir doch nicht von anderen diktieren Böse

Was ist los mit dir, Krabbe?


Ich denke, hier im Forum wird ja oft die PC-Sprechart von Politikern beklagt. Nun legt eine mal genau diese Art ab, und schon isses auch schon nicht wieder richtig. Mit den Augen rollen
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Kommissar Plattfuß
Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#586842) Verfasst am: 20.10.2006, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, "Unterschicht" ist jetzt auch schon böse? Geschockt
Und ich dachte, das wär' schon der politisch korrekte Ausdruck. Ich hab' immer "Assipack" oder "Gesockse" gesagt ... Cool
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#586854) Verfasst am: 20.10.2006, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

beobachter hat folgendes geschrieben:
du verstehtst mein grundanliegen nicht.


Stimmt!

beobachter hat folgendes geschrieben:
ich schrieb, dass es eine unterschicht gibt.

doch warum sollte es für irgendjemanden relevant sein, zur unterschicht zu gehören?


Es ist also unsinnig, sich selbst einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe zuzuordnen, wohingegen es sehr wohl sinnvoll ist, andere in entsprechender Weise zu kategorisieren, oder wie?
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beobachter
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Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 133

Beitrag(#586864) Verfasst am: 20.10.2006, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
beobachter hat folgendes geschrieben:
du verstehtst mein grundanliegen nicht.


Stimmt!

beobachter hat folgendes geschrieben:
ich schrieb, dass es eine unterschicht gibt.

doch warum sollte es für irgendjemanden relevant sein, zur unterschicht zu gehören?


Es ist also unsinnig, sich selbst einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe zuzuordnen, wohingegen es sehr wohl sinnvoll ist, andere in entsprechender Weise zu kategorisieren, oder wie?


zu deinem letzteren kommenar: was tun denn die politiker, die wissenschaftler u.ä. konsorten? wer brachte denn die ganze *unterschichten-diskussion* auf die tagesordnung?

es gibt de facto eine unterschicht. das wurde gesellschaftlich jedoch immer - bislang zumindest - in kauf genommen.

warum sollte man nunmehr eine diskussion darüber führen? will man gesellschaftlich noch mehr diskriminieren? hat nicht schon die sogenannte *oberschicht* - zu der ich auch die politiker zähle - genug privilegien? warum führen denn diese herrschaften eine erneute spaltung herbei, indem sie das *unterschichten-dilemma* thematisieren?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#587191) Verfasst am: 20.10.2006, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
hainer hat folgendes geschrieben:
Für alle Freunde der Linkspartei:

http://www.netzeitung.de/deutschland/447033.html

Das verdaut erstmal. Schade, hab Euch wohl grad den Tag versaut. zornig


Nein, hast Du nicht. Obwohl ich Mitglied der Linkspartei bin. Die Frau hat durchaus Recht.


Geschockt

Du zählts dich zur Unterschicht und meinst selbst du solltest deswegen besser keine Kinder haben?

Wenn man so denkt, ok, aber das lasse ich mir doch nicht von anderen diktieren Böse

Was ist los mit dir, Krabbe?

Ich bin sicher, daß sich NSK nicht zum asozialen Milieu zählt


Definitiv nicht.


Ich habe die Unterschicht niemals asozial genannt. Asoziales ist wohl eher in der Oberschicht zu finden!
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#588478) Verfasst am: 23.10.2006, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Forumsbeteiligte,

ich hoffe, daß der Friedensnobelpreisträger,
Herr Mohammed Junus, für die
Unterschicht in der BRD bald auch hier eine
Zweigstelle seiner Grameen-Bank eröffnet.
Dadurch könnten auch die asozialen Gehälter der
vielen Bankvorstände und Aufsichtsräte
auf ein vernünftiges Maß gebracht werden.

Viele Grüße
Arno Gebauer
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#588619) Verfasst am: 23.10.2006, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Mich schockiert vor allem, was für ein verzerrtes Bild der Realität viele Personen des öffentlichen Lebens in dieser Thematik offenbaren.
_________________
"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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wasistreal
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Anmeldungsdatum: 23.10.2006
Beiträge: 719

Beitrag(#589068) Verfasst am: 23.10.2006, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Die Studie ist veröffentlicht und schon beginnt das Rennen um die Instrumentalisierung der Ergebnisse, der Kampf um die Belegung von Begriff und Bedeutung.

In Spiegel-Online schreibt der renommierte Parteienforscher Franz Walter sehr schön der SPD nach dem Mund. Er schreibt von "mentalen Gegensätzen" und "diskontinuierlichen Lebensläufen", die die ungelernten Arbeiter von den "aufstiegsorientierten Fleiss- und Arbeitssozialisten" trennen. Er schreibt von der "Partei der Arbeiter mit Qualifikation, Ehrgeiz, Disziplin, mit zähen Beharrlichkeiten und großen Aufstiegsenergien". Da muss doch das Herz des stolzen SPDlers höher schlagen. Ich kann jetzt verstehen, warum in den 20er Jahren des 20. Jhdts. die SPD als "Sozialfaschisten" bezeichnet wurde.

Der Begriff "Unterschicht" soll in die Diskussion eingeführt werden und negativ belegt sein, damit alle ein Interesse haben sich von dieser "Schicht" abzugrenzen. Die negative Belegung könnt ihr dieser Diskussion hier sehr schön entnehmen. Die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung spricht von immerhin ca. 6 - 7 Mio. Menschen. 4% der Menschen im Westen und 20% (!) der Menschen im Osten Deutschlands.

Mit diesem Begriff besteht die Gefahr einer Teilung von Gruppen, mit gleichen Interessen. In der heutigen Zeit kann jeder binnen eines Jahres in Hartz IV landen, sodass sich sehr viele Arbeitnehmer mit den Arbeitssuchenden solidarisieren müssten. Mit einer neuen "Unterschicht", deren Begriff mit den Inhalten "asozial, proletenhaft" belegt ist, will sich keiner solidarisieren, obwohl man im gleichen Boot sitzt bzw. schnellstens sitzen kann.

In Zeiten von Hartz IV sind wir alle "Unterschicht".

Die Entwürdigung durch Hartz IV entwürdigt uns alle.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#589072) Verfasst am: 23.10.2006, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Schöner Beitrag, und das im zweiten Posting.

Erfahrungsgemäß sinkt das Postingniveau, umso länger man dabei ist.
Mann bin ich selbstkritisch.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#589079) Verfasst am: 23.10.2006, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Schöner Beitrag, und das im zweiten Posting.

Geschockt

Thao. Was ist los?
Muss ich mir Sorgen machen um Dich?
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