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Ernst Mayr – Ein evolutionsbiologisches Denkmal bröckelt
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#590242) Verfasst am: 25.10.2006, 14:02    Titel: Ernst Mayr – Ein evolutionsbiologisches Denkmal bröckelt Antworten mit Zitat

Während die orthodoxen Evolutionisten der AG Evolutionsbiologie immer noch panische Angst davor haben und mit immer neuen Offensiven krampfhaft zu verhindern suchen, dass die Kreationisten "Einfluss auf Schule und Universität gewinnen", scheint ihnen verborgen zu bleiben, dass ihr evolutionsbiologisches Denkmal »Ernst Mayr« bröckelt. Zwischenzeitlich ist selbst in der Naturwissenschaftlichen Rundschau (10/2006) ein Artikel erschienen, der darüber informiert, dass Ernst Mayrs »bahnbrechende Arbeiten zur Entstehung der Vogelfaunen im Pazifik« offenbar die falschen Annahmen zu Grunde liegen.

Mayr war aufgrund von taxonomischen Untersuchungen, die sich auf traditionelle Merkmale wie Gefiederfärbung und biographische Daten stützen, davon ausgegangen, dass die pazifischen Inselketten linear trittsteinartig vom Festland (Australien, Neuguinea) aus besiedelt worden seien (series of ‚stepping-stone’ dispersals from one island to the next). Wenn diese »downstream«-Kolonisierung zuträfe sollten endemische Inseltaxa immer Schwestergruppen zu auf Kontinenten vorkommenden Taxa sein und es dürfte keine eigenständige polynesische Avifauna geben.

Eine kritische Analyse von Mayrs klassischen Arbeiten über die Monarchidae (Familie von Fliegenschnäppern), die sich auf molekulare Daten stützte, kam nun zu einem ganz anderen Ergebnis. Eine große Zahl der endemischen Inselgattungen und –arten der Fliegenschnäpper ist das Ergebnis einer einzigen Radiation und nicht einer mehrfach, jeweils von den Kontinenten ausgehend erfolgenden Ausbreitung. Die Entfernung einer Insel vom Kontinent sagt daher nichts oder doch zumindest wenig über den Zeitpunkt der Abspaltung einer Art aus.

Da Mayrs Interpretationen der Evolution der pazifischen Vogeldiversität die allgemeine Theorie über den Ursprung von Inselfaunen und die Entstehung der Artenvielfalt stark beeinflusst haben, muss die Theorie der Artbildung (übermäßige Betonung der allopatrischen Artbildung) neu überdacht werden (siehe hierzu auch PNAS May 2005). Offenbar ist der Mythos, dass Mayr das Rätsel der Bildung der Artenvielfalt gelöst und Darwins Werk vollendet hätte, gewaltig ins Wanken geraten. Es wäre schön wenn, die AG Evolutionsbiologie unter Führung von U. Kutschera dies auf ihrer Website zur Kenntnis nehmen würde, statt ihre Paranoia gegenüber Kreationisten und Evolutionskritikern zu pflegen.

Gruß

Halligstorch
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»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#590249) Verfasst am: 25.10.2006, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich diesen Beitrag richtig verstehe, dann soll man die ganze Evolutionstheorie (und gleichzeitig wohl auch das physikalische Weltbild) zugunsten der biblischen Schöpfungsgeschichte über Bord werfen, weil sich (was normal und notwendig ist) bestimmte konkrete Theorien zur Artbildung als so nicht richtig erweisen, Artbildung also anders, oder zumindest auch anders funktioniert.

Das ist, als wenn man feststellt, ein bestimmter Aspekt der kosmologischen Theorie, z.B. zur dunklen Materie oder zur Raumkrümmung stellt sich als falsch/ so nicht haltbar heraus, man zu dem Schluß kommt: Aha, hat es also doch Gott in sieben Tagen gemacht. (oder sechs?)


Au weia. Ich brauch ´ne Aspirin...
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#590266) Verfasst am: 25.10.2006, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Wenn ich diesen Beitrag richtig verstehe, dann soll man die ganze Evolutionstheorie (und gleichzeitig wohl auch das physikalische Weltbild) zugunsten der biblischen Schöpfungsgeschichte über Bord werfen, weil sich (was normal und notwendig ist) bestimmte konkrete Theorien zur Artbildung als so nicht richtig erweisen, Artbildung also anders, oder zumindest auch anders funktioniert.

Das ist, als wenn man feststellt, ein bestimmter Aspekt der kosmologischen Theorie, z.B. zur dunklen Materie oder zur Raumkrümmung stellt sich als falsch/ so nicht haltbar heraus, man zu dem Schluß kommt: Aha, hat es also doch Gott in sieben Tagen gemacht. (oder sechs?)


Au weia. Ich brauch ´ne Aspirin...


Laß Dich nicht auf Diskussionen mit dem ein. Der Typ hat einen ** *** ****** (denk Dir etwas aus).
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#590293) Verfasst am: 25.10.2006, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Wenn ich diesen Beitrag richtig verstehe, dann soll man die ganze Evolutionstheorie (und gleichzeitig wohl auch das physikalische Weltbild) zugunsten der biblischen Schöpfungsgeschichte über Bord werfen, weil sich (was normal und notwendig ist) bestimmte konkrete Theorien zur Artbildung als so nicht richtig erweisen, Artbildung also anders, oder zumindest auch anders funktioniert.

Das ist, als wenn man feststellt, ein bestimmter Aspekt der kosmologischen Theorie, z.B. zur dunklen Materie oder zur Raumkrümmung stellt sich als falsch/ so nicht haltbar heraus, man zu dem Schluß kommt: Aha, hat es also doch Gott in sieben Tagen gemacht. (oder sechs?)


Au weia. Ich brauch ´ne Aspirin...


Soweit ich mich entsinnen kann ist Halle doch kein Kreationist, zumindest nicht im christlichen Sinne, oder habe ich was übersehen? Mr. Green
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#590300) Verfasst am: 25.10.2006, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben:
Laß Dich nicht auf Diskussionen mit dem ein. Der Typ hat einen ** *** ****** (denk Dir etwas aus).

Es sei denn, man hat Lust, einen Troll zu füttern.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#590316) Verfasst am: 25.10.2006, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es sei denn, man hat Lust, einen Troll zu füttern.


Unterliegen die eigentlich auch der Evolution? Oder sind sie, einmal designt, nicht mehr entwicklungsfähig? Lachen
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#590317) Verfasst am: 25.10.2006, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Wenn ich diesen Beitrag richtig verstehe, dann soll man die ganze Evolutionstheorie (und gleichzeitig wohl auch das physikalische Weltbild) zugunsten der biblischen Schöpfungsgeschichte über Bord werfen, weil sich (was normal und notwendig ist) bestimmte konkrete Theorien zur Artbildung als so nicht richtig erweisen, Artbildung also anders, oder zumindest auch anders funktioniert.

Das ist, als wenn man feststellt, ein bestimmter Aspekt der kosmologischen Theorie, z.B. zur dunklen Materie oder zur Raumkrümmung stellt sich als falsch/ so nicht haltbar heraus, man zu dem Schluß kommt: Aha, hat es also doch Gott in sieben Tagen gemacht. (oder sechs?)


Au weia. Ich brauch ´ne Aspirin...


Soweit ich mich entsinnen kann ist Halle doch kein Kreationist, zumindest nicht im christlichen Sinne, oder habe ich was übersehen? Mr. Green



Nachdem "Johnnyboy" den ideologischen Sumpf größtenteils trockengelegt hat, könnten die User doch jetzt in die Sachdiskussion einsteigen.

Gruß

Halligstorch
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
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Beitrag(#590388) Verfasst am: 25.10.2006, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nun habe ich zwar gut gemeinte Hinweise erhalten, aber noch nicht erfahren, ob du, lieber Halligstorch, die Welt für so geschaffen hältst, wie es in der Bibel steht und die bisherige Erkenntnis und die Theorien über Entstehung der Elemente und Sonnen/ Planeten, die Entstehung des Lebens, die Bildung der Arten durch Evolution und so weiter für Unsinn hältst, bzw. für eine Theorie, die man neben der religiösen/ biblischen gleichberechtigt betrachten sollte.
So hat es der Religionslehrer meiner Tochter an der Grundschule formuliert, und ich habe mich nur geärgert, dass ich für das Gehalt von solch einem Arschloch* Steuern zahle.

*ich entschuldige mich für die Wortwahl, mir fällt aber kein milderes Schimpfwort für ihn ein.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
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Beitrag(#590397) Verfasst am: 25.10.2006, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:

Soweit ich mich entsinnen kann ist Halle doch kein Kreationist, zumindest nicht im christlichen Sinne, oder habe ich was übersehen? Mr. Green


Dennoch stellt sich die Frage, warum er so gegen die "orthodoxen Evolutionisten" polemisiert und den dringend notwendigen Abwehrkampf gegen die Unterwanderung der Lehrpläne durch als ID getarnten Kreationismus derart herabwürdigt bzw. gar von "Paranoia" schreibt.
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#590408) Verfasst am: 25.10.2006, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn er meinen Verdacht, ein versponnener erkenntnisfeindlicher Christ zu sein nicht ausräumt, werde ich ihn behandeln wie alle Trolle, ihn nämlich nicht mehr füttern. Versprochen. Nichtantworten ist in diesem Falle auch eine Antwort.
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#590427) Verfasst am: 25.10.2006, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Wenn er meinen Verdacht, ein versponnener erkenntnisfeindlicher Christ zu sein nicht ausräumt, werde ich ihn behandeln wie alle Trolle, ihn nämlich nicht mehr füttern. Versprochen. Nichtantworten ist in diesem Falle auch eine Antwort.


Hallo ungläubiger Celsus,

guckst Du mal hier!

Gruß

Halligstorch
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#590461) Verfasst am: 25.10.2006, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es sei denn, man hat Lust, einen Troll zu füttern.


Unterliegen die eigentlich auch der Evolution?


Ja, aber sie befinden sich im Stadium fortschreitender Typolyse Mr. Green
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ultramontanist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 14.11.2005
Beiträge: 278

Beitrag(#591316) Verfasst am: 26.10.2006, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:


Soweit ich mich entsinnen kann ist Halle doch kein Kreationist, zumindest nicht im christlichen Sinne, oder habe ich was übersehen? Mr. Green


Nein, er ist Katastrophist, ein Jünger von Immanuel Velikovsky
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Velikovsky
Kreationisten halten die Genesis für Naturwissenschaft,
die Velis halten die Erkentnisse ihres Meisters für Wissenschaft.
Für einen echten Kreationisten kann es keineArgumente geben, die ihn von der Unhaltbarkeit seiner Position überzeugen.
Bei richtigen Velis ist das genauso.

Gruss
Ultra


Zuletzt bearbeitet von ultramontanist am 26.10.2006, 19:45, insgesamt einmal bearbeitet
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Shadaik
evolviert



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Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#591359) Verfasst am: 26.10.2006, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Niedlich, aufgrund eines Forschungsergebnisses zu einem spezifischen Radiationsverlauf wird die Evolutionstheorie verworfen (was auch unlogisch ist, denn ohne Evolution hätte es ja gar keine Radiation gegeben).

Mal sehen: Es widerlegt nicht den Darwinismus
Es widerlegt nicht den Gradualismus
Es widerlegt nicht einmal den Katastrophismus oder die grundtypenbiologie - was soll das also?
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#591421) Verfasst am: 26.10.2006, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Dann ist jede Befassung mit halligstorch mithin verlorene Zeit, Zeit, die wir dringend brauchen, um un evolutiv weiterzuentwickeln...

Ich bin übrigens Biologe und habe nichts ubrig für Wissenschaftsfeinde, (wozu ich außer ID etc. auch Theologen zählen)
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Darwin Upheaval
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Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#591721) Verfasst am: 27.10.2006, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

ultramontanist hat folgendes geschrieben:
Johnnyboy hat folgendes geschrieben:


Soweit ich mich entsinnen kann ist Halle doch kein Kreationist, zumindest nicht im christlichen Sinne, oder habe ich was übersehen? Mr. Green


Nein, er ist Katastrophist, ein Jünger von Immanuel Velikovsky
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Velikovsky
Kreationisten halten die Genesis für Naturwissenschaft,
die Velis halten die Erkentnisse ihres Meisters für Wissenschaft.


Hier eine aufschlußreiche Rezension zu Mentings Buch:

http://www.sehepunkte.de/2003/11/2842.html

Wie verschroben das Elaborat ist, lässt sich anhand der ironischen Bemerkungen des Rezensenten allerdings nur erahnen. Offenbar niemand den niemand ernst. Auch Illig und Zillmer gehören zur illustre Runde der "Chronologiekritiker". Das sagt eigentlich schon alles.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#591760) Verfasst am: 27.10.2006, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hihi, dass mir das erst jetzt anfällt: Halle besitzt ja sogar die Hybris, sein Elaborat "Eine kurze Geschichte des Waldes" zu nennen, in Anlehnung an Stephen W. Hawkings äusserst berühmtes Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" . Lachen

Scheint so, dass er das Ego eines Argentinosaurus hat... Smilie
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#591880) Verfasst am: 27.10.2006, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Hihi, dass mir das erst jetzt anfällt: Halle besitzt ja sogar die Hybris, sein Elaborat "Eine kurze Geschichte des Waldes" zu nennen, in Anlehnung an Stephen W. Hawkings äusserst berühmtes Buch "Eine kurze Geschichte der Zeit" . Lachen

Scheint so, dass er das Ego eines Argentinosaurus hat... Smilie


Hallo Bynaus,

Du bist immer noch der gleiche naiv-erbauliche Scholasticus und schießt Dir meistens selbst ins Bein. Ersten gibt es Leute, die sich anmaßen "Eine kurze Geschichte Welt" oder gar "Eine kurze Geschichte von fast allem" zu schreiben. Da wäre der von Dir gewählte Begriff "Hybris" vielleicht angebracht.

Zweitens bezieht sich mein "kurz" in der kurzen Geschichte des Waldes auf die Verkürzung der nacheiszeitlichen Chronologie. Das Buch ist - wie bereits der Untertitel "Plädoyer für eine drastische Verkürzung der nacheiszeitlichen Waldgeschichte" deutlich macht - also keine "kurze Geschichte des Waldes" im üblichen Sinn. Mit Hawkings "Kurzer Geschichte der Zeit", der ja mit dem Begriff "kurz" wohl nicht die Zeit verkürzen oder andeuten will, dass er zu den Chronologiekritikern übergelaufen ist, hat es daher außer der sprachlichen Analogie nichts zu tun.

Und Drittens, wenn Du "kurze Geschichte" bei amazon.de eingegeben hättest, hättest Du festgestellt, dass es zig (vermutlich Hunderte) "Kurze Geschichten von irgendetwas" gibt, in denen der Begriff "kurz" so wie bei Hawkings gebraucht wird. Folgt man also Bynaus können die Argentosauren nicht ausgestorben sein, sondern schreiben heute Bücher.

Gruß

Halligstorch
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Maulwurf
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
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Beitrag(#591946) Verfasst am: 27.10.2006, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

hach, wie süss...
Da kann ich meinem Dendrospezialisten, der mit mir ein Büro teilt, ja was zum Amüsieren geben fürs Wochenende...

Besonders spannend finde ich immer wieder vom Neuen das "uns Evolutionisten" (irgendwie fühle ich mich gar nicht soooo gruppig) die selbe Gurugläubigkeit attestiert wird, wie sie die IDler, Velis (lustig, die kannte ich noch gar nicht!) und Kreationisten an den Tag legen.

Liebe Grüsse

Maulwurf
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#591956) Verfasst am: 27.10.2006, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Maulwurf hat folgendes geschrieben:

Besonders spannend finde ich immer wieder vom Neuen das "uns Evolutionisten" (irgendwie fühle ich mich gar nicht soooo gruppig) die selbe Gurugläubigkeit attestiert wird, wie sie die IDler, Velis (lustig,


"gruppig" - das ist gut. zwinkern
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



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Beiträge: 1210

Beitrag(#591995) Verfasst am: 27.10.2006, 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Maulwurf hat folgendes geschrieben:

Besonders spannend finde ich immer wieder vom Neuen das "uns Evolutionisten" (irgendwie fühle ich mich gar nicht soooo gruppig) die selbe Gurugläubigkeit attestiert wird, wie sie die IDler, Velis (lustig,


"gruppig" - das ist gut. zwinkern


Hallo Schalker,

das, was Maulwurf da zu bedenken gibt, klingt zwar gut, ist aber falsch. Es ist nämlich das wissenschaftliche Establishment, das sich durch Abgrenzung von wissenschaftskritischen Gruppen definiert, die als pseudowissenschaftlich oder gar die Jugend verderbend diffamiert werden. Diese Form der Selbstdefinition ist ein sektentypisches Merkmal. "Uns Evolutionisten" - wie Maulwurf schreibt - braucht ja nur mal auf die Seite der AG Evolutionsbiologie zu schauen. Dort sieht man, womit die "Evolutionsten" ihre meiste Zeit verbringen.


Etwas erstaunlich - um zu Ernst Mayrs posthumer Krise zurück zu kommen - finde ich schon, dass es hier offenbar niemand stört, dass ein zentraler Ansatz Ernst Mayrs, nämlich die biogeographische oder auch allopatrische Artbildung einer näheren Überprüfung an seinen bevorzugten Untersuchungsobjekten nicht stand hält.

Mayr gilt doch als einer der wichtigsten Architekten der neuen Synthese. Damit wackelt doch auch eins ihrer wichtigen Standbeine - oder sehe ich das falsch?

Gruß

Halligstorch
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Beitrag(#592027) Verfasst am: 27.10.2006, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, du siehst es falsch.
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Maulwurf
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 331

Beitrag(#592133) Verfasst am: 27.10.2006, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmal süss - das wissenschaftliche Establishment... (Ich sollte mich unbedingt daran erinnern, wenn ich das nächste Mal auf einem Kongress in eine Fachdiskussion gerate - irgendwie wirken die Leute dann immer so "geschlossen und einig"- und klar, sektiererisch...).

Ich finde es einfach irgendwie ulkig, dass Du glaubst, mein "Innenleben" und meine Einstellung zur Wissenschaft zu kennen...bzw. das ALLER Wissenschaftler - aber ich war immer schon ein grosser Fan von Verschwörungstheorien.

Liebe Grüsse

Maulwurf
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#592350) Verfasst am: 28.10.2006, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Maulwurf hat folgendes geschrieben:
Nochmal süss - das wissenschaftliche Establishment... (Ich sollte mich unbedingt daran erinnern, wenn ich das nächste Mal auf einem Kongress in eine Fachdiskussion gerate - irgendwie wirken die Leute dann immer so "geschlossen und einig"- und klar, sektiererisch...).

Ich finde es einfach irgendwie ulkig, dass Du glaubst, mein "Innenleben" und meine Einstellung zur Wissenschaft zu kennen...bzw. das ALLER Wissenschaftler - aber ich war immer schon ein grosser Fan von Verschwörungstheorien.

Liebe Grüsse

Maulwurf


Hallo Maulwurf,

"nochmal süss" trifft den wirklichen Sachverhalt vermutlich genauso wenig wie "wissenschaftliches Establishment". Zum letzteren sollte man nur Leute zählen, die auch wirklich an den wichtigen Stellen agieren und an den entscheidenden 'Knöpfen' drehen. Dazu gehörst Du vermutlich nicht. Von "Verschwörungstheorien" halte ich allerdings auch nicht viel. Ich würde eher von einem systemimmanenten Hang oder auch Drang zur Konformität und von Standesdünkel reden.

Dass sich Wissenschaftler auf Kongressen wie die Besenbinder fetzen, beweist noch gar nichts. Das tun die diversen wissenschaftkritischen Gruppierungen auch. Als Qualitätsmerkmal der ernsthaften wissenschaftskritischen Gruppierungen (wozu ich auch Teile der Kreationísten zähle) habe ich mal formuliert, dass diese in der Regel ein besseres Verständnis der Gegenseite (also der scientific community) haben als umgekehrt.

Soll heißen, jeder Wissenschaftler darf unsanktioniert oder ohne um seine Reputation fürchten zu müssen, über Chronologiekrititik, Kreationsmus, Astrologie etc. polemisieren, ohne sich überhaupt ernsthaft damit auseinandergesetzt zu haben. Demgegenüber weiß ich aus eigener Erfahrung, dass ein Großteil der Chronogiekritiker (um Illig), dem akademischen Milieu entstammt, also weiß was sie kritisieren.

Im übrigen sei Dir Dein "Innenleben" unbenommen, aber bezüglich Ernst Mayrs posthumaner Krise hat es uns bisher nicht weitergeführt.

Gruß

Halligstorch
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Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
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Beitrag(#592447) Verfasst am: 28.10.2006, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Soll heißen, jeder Wissenschaftler darf unsanktioniert oder ohne um seine Reputation fürchten zu müssen, über Chronologiekrititik, Kreationsmus, Astrologie etc. polemisieren, ohne sich überhaupt ernsthaft damit auseinandergesetzt zu haben.


Lachen Das erklärt sich ganz einfach dadurch, das (den allermeisten) Kreationisten, "Chronologiekritikern" und Velikovsky-Groupies eines gemeinsam ist: sie verstehen (für Fachleute) offensichtlich nicht, was sie kritisieren. Es geht nicht darum, welche Schlüsse sie aus Daten ziehen: es geht darum, dass sie in der Regel noch nicht verstanden haben, wie die "Gegenseite" aus diesen Daten ihre Schlüsse zieht. Aber natürlich sind sie sich ganz sicher, im Recht zu sein...

Bertrand Russell hat folgendes geschrieben:
Das ist der ganze Jammer, die Dummen sind immer so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.


EDIT: Noch was, zum eigentlichen Thema hier: Es ist mir nicht ganz klar, wie der Umstand, dass sich ein Forscher in einem Gebiet der Evolutionsbiologie geirrt hat, irgend eine Relevanz für die Evolution / Kreationismus Pseudodebatte haben soll. Zumal sein Irrtum ja keineswegs in irgend einer Weise auf eine Schöpfung, ein intelligentes Design, irgendetwas hindeutet. Was du offenbar mit diesem Thread sagen willst, ist folgendes: Wenn ein Anhänger der Evolutionstheorie sich irgendwann in seiner Karriere irrt, dann ist das ein Beleg dafür, dass die Evolutionstheorie falsch ist...
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Lamarck
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Anmeldungsdatum: 28.03.2004
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Beitrag(#592548) Verfasst am: 28.10.2006, 17:45    Titel: Re: Ernst Mayr – Ein evolutionsbiologisches Denkmal bröckelt Antworten mit Zitat

Hi Halligstorch!

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
[...] Offenbar ist der Mythos, dass Mayr das Rätsel der Bildung der Artenvielfalt gelöst und Darwins Werk vollendet hätte, gewaltig ins Wanken geraten. Es wäre schön wenn, die AG Evolutionsbiologie unter Führung von U. Kutschera dies auf ihrer Website zur Kenntnis nehmen würde, statt ihre Paranoia gegenüber Kreationisten und Evolutionskritikern zu pflegen. [...]


Ich weiß, ich weiß - Dir fehlt die dringend benötige Aufmerksamkeit. Aber damit Du auch mal ernsthaft mitreden kannst, folgende für Dich sehr hilfreiche Fragen:

i. Hat hier Mayr Fehler gemacht und wenn ja, wie konnte das passieren?

ii. Das ist das wesentlichste Zitat aus einem Deiner Links: "[...] biodiversity also flows from islands to continents, not just from continents to islands." Was bedeutet dies nun für die Vorgänge der Speziation?

iii. Was hat das alles hier mit den Kreazzis oder der AG Evolutionsbiologie zu tun?



Cheers,


Lamarck
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„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
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Beitrag(#592647) Verfasst am: 28.10.2006, 20:29    Titel: Re: Ernst Mayr – Ein evolutionsbiologisches Denkmal bröckelt Antworten mit Zitat

Lamarck hat folgendes geschrieben:
Hi Halligstorch!

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
[...] Offenbar ist der Mythos, dass Mayr das Rätsel der Bildung der Artenvielfalt gelöst und Darwins Werk vollendet hätte, gewaltig ins Wanken geraten. Es wäre schön wenn, die AG Evolutionsbiologie unter Führung von U. Kutschera dies auf ihrer Website zur Kenntnis nehmen würde, statt ihre Paranoia gegenüber Kreationisten und Evolutionskritikern zu pflegen. [...]


Ich weiß, ich weiß - Dir fehlt die dringend benötige Aufmerksamkeit. Aber damit Du auch mal ernsthaft mitreden kannst, folgende für Dich sehr hilfreiche Fragen:

i. Hat hier Mayr Fehler gemacht und wenn ja, wie konnte das passieren?

ii. Das ist das wesentlichste Zitat aus einem Deiner Links: "[...] biodiversity also flows from islands to continents, not just from continents to islands." Was bedeutet dies nun für die Vorgänge der Speziation?

iii. Was hat das alles hier mit den Kreazzis oder der AG Evolutionsbiologie zu tun?



Cheers,


Lamarck


Hallo Lamarck,

man muss schon ganz schön provozieren und hartnäckig sein, bevor sich hier ein Crack zur (nicht ganz unwesentlichen) Sache äußert. Erstmal herzlichen Glückwunsch, dass Du die Relevanz der Angelegenheit bemerkt hast und später von mir mehr.

Gruß

Halligstorch

PS: Die AG Evolutionbiologie unter Führung von U. Kutschera (und seinem Club) beschäftigt sich übrigens lieber mit der hessischen Kultusministerin als mit der aktuellen Rezeption von Ernst Mavr in "Nature" und "PNAS".
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»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
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beachbernie
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Beitrag(#592660) Verfasst am: 28.10.2006, 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Halligstorch,

Wenn es tatsaechlich zutreffen sollte, dass man immer, wenn sich eine einziges Randdetail in einer umfassenden Theorie als nicht korrekt erweist, gleich das gesamte theoretische Gebaeude ueber Bord wirft, was machen wir dann eigentlich mit dem Glauben an die Bibel, nachdem inzwischen eindeutig bestaetigt ist, dass die Erde rund ist anstatt eine Scheibe und um die Sonne kreist und nicht umgekehrt? Oder dass der Mond eine Kugel ist, auf der man rumlaufen kann und keine Scheibe, die irgendwo an 'nem Himmel festgepappt ist?

In der Vergangenheit gab es immer wieder Korrekturen am wissenschaftchen Bild des Ergebnisses der Evolution und ueber welche evolutioninaeren Wege die heutige Artenvielfalt entstanden ist. Ernsthafte Zweifel am grundsaetzlichen Wirkungsmechanismus der Evolution der Arten sind bisher innerhalb der Wissenschaftsgemeinde noch nicht aufgekommen. Nach wie vor laesst sich die Vielfalt der Arten am Besten durch eine evolutionaere Entwicklung erklaeren, die im Wesentlichen auf zwei sehr einfachen Funktionen, Mutation und Auslese, beruht. Im Gegensatz dazu wurden nach und nach immer mehr konkrete grundsaetzliche Behauptungen aus dem Maerchenbuch Bibel wiederlegt, zumindest sofern man dort ueberhaupt konkret wurde. Aus der Bibel kann man beispielsweise das Alter der Erde und damit das maximale Alter von Fossilien auf 6000 Jahre begrenzen. Wieso werden dann andauernd Fossilien gefunden, deren Alter mit der Carbon-Methode eindeutig als wesentlich aelter bestimmt werden kann? Was folgert eigentlich aus solchen Fakten fuer die Glaubwuerdigkeit der Bibel als wissenschaftliches Buch? Wurde der Fehler bereits wie in wissenschaftlichen Buechern ueblich, wenn sich Details als unzutreffend erwiesen, korrigiert? Cool

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#592670) Verfasst am: 28.10.2006, 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es sei denn, man hat Lust, einen Troll zu füttern.


Unterliegen die eigentlich auch der Evolution? Oder sind sie, einmal designt, nicht mehr entwicklungsfähig? Lachen


Letzteres, Bynaus, Eindeutig Letzteres!

Weshalb man in der Evolutionsbiologie der Trolle auch nicht von "intelligent design", sondern von "dum-design" spricht.... Sehr glücklich

Gruss, Bernie
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Ogion
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Anmeldungsdatum: 29.10.2006
Beiträge: 230
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Beitrag(#592901) Verfasst am: 29.10.2006, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Sind Trolle nicht eh nur menschliche Bots? zynisches Grinsen

Aber sicher, da ist ein Aspekt nicht korrekt, also werfen wir alles über Bord Mit den Augen rollen

Ogion
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