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Ist der Tod wirklich eine Strafe?
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#597244) Verfasst am: 05.11.2006, 20:18    Titel: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?
Was ist eine Strafe überhaupt und wozu ist sie gut?

Ist eine Strafe nicht für den Täter dazu da, daraus lernen?
Kann man aus dem eigenen Tod lernen?
Außerdem soll die Todesstrafe andere davon abhalten das Gleiche zu tun. Tut sie aber nicht.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#597254) Verfasst am: 05.11.2006, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist eine Strafe nicht für den Täter dazu da, daraus lernen?


Nein, eine Strafe ist für den Bestrafer, als Genugtuung und Rache.

Wenn der Täter was lernen soll, wäre es eine "erzieherische Maßnahme". Dazu ist die Todesstrafe natürlich ungeeignet.

Zitat:
Kann man aus dem eigenen Tod lernen?


Das können nur die, die nach dem Tod weiterleben. Hab ich in "Dead Man Walking" gesehen. Der hingerichtete Mörder kommt als geläuterter Christ in den Himmel Schamane in Aktion
Auch die Menschen, die an Reinkarnation glauben, können sicher für ihr nächstes Leben was lernen.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#597256) Verfasst am: 05.11.2006, 20:32    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?
Was ist eine Strafe überhaupt und wozu ist sie gut?

Ist eine Strafe nicht für den Täter dazu da, daraus lernen?
Kann man aus dem eigenen Tod lernen?
Außerdem soll die Todesstrafe andere davon abhalten das Gleiche zu tun. Tut sie aber nicht.

Strafe dient hauptsächlich zur Abschreckung von Dritten.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#597261) Verfasst am: 05.11.2006, 20:37    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?


Nö, aber darum geht´s auch nicht.
Hier geht es nur um Rache.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#597269) Verfasst am: 05.11.2006, 20:45    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Strafe dient hauptsächlich zur Abschreckung von Dritten.

Nein, auch zur Vergeltung (Rache) und zur instrumentellen Konditionierung (z.B. in der klassischen Erziehung). Ein Vater etwa prügelt sein Kind, damit es aus Angst vor den Schmerzen das nächste Mal seinem Befehl gehorcht. Ein Lehrer prügelt ein Kind zusätzlich, damit die anderen Kinder abgeschreckt werden. Ein militärischer Vergeltungsschlag soll sicher auch nicht nur Dritte abschrecken, woher sonst der Name?

Man kann natürlich argumentieren, daß der ganze Komplex Rache/Vergeltung im weiteren Sinne zur Abschreckung dient, dadurch nämlich daß Dritte wissen, daß sie mit Rachsüchtigkeit rechnen müssen ...
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Mr.Sunshine
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Anmeldungsdatum: 06.08.2006
Beiträge: 327

Beitrag(#597270) Verfasst am: 05.11.2006, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

nja kommt auf die vollstreckungsart an... aber generell: nein! für seine angehörigen, für die ist es nicht so toll. aber tot ist tot. find ich persönlich weniger hart als einen wirklich lebenslangen gefängnisaufenthalt.

hängen stell ich mir relativ assi vor...
bin dafür dass sich jeder selbst raussuchen darf wie er hingerichtet wird...

ich würde springen^^
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"Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren".Friedrich Rückert
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#597272) Verfasst am: 05.11.2006, 20:50    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Strafe dient hauptsächlich zur Abschreckung von Dritten.

Nein, auch zur Vergeltung (Rache) und zur instrumentellen Konditionierung ...

Habe ja auch hauptsächlich geschrieben.
Abschreckung ist meiner Meinung nach die ethische Rechtfertigung für staatlich verhängte Strafen.
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#597274) Verfasst am: 05.11.2006, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sieht es eigentlich damit aus das das Töten eines Verbrechers nur dem Zweck dienen könnte ihn aus der Welt zu schaffen damit man ihn nicht Erhalten muß und auch keine Gefahr besteht dass er wieder was anstellt?

Das wird wohl für China gelten, aber dort kostet so eine Exekution ja auch weniger als sie einbringt (Organhandel usw.)
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#597283) Verfasst am: 05.11.2006, 21:02    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Abschreckung ist meiner Meinung nach die ethische Rechtfertigung für staatlich verhängte Strafen.

OK, so ist klar, daß es Deine Meinung ist (in bezug auf eine haltbare Begründung).

Wobei ich diese Begründung ethisch nicht wirklich haltbar finde. Jedenfalls nicht in einem ethischen System, das die Person priorisiert. In einem System dagegen, das den gesamtgesellschaftlichen Zweck priorisiert, ist es schwierig, ethische Argumente gegen sehr drastische Selektionsmaßnahmen zu finden. Aber das ist vielleicht hier OT.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#597288) Verfasst am: 05.11.2006, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es eigentlich damit aus das das Töten eines Verbrechers nur dem Zweck dienen könnte ihn aus der Welt zu schaffen damit man ihn nicht Erhalten muß und auch keine Gefahr besteht dass er wieder was anstellt?

Guter Punkt. Dabei geht es nicht mehr um Strafe, sondern - wie ich gerade vorher schrieb - um ein Primat des gesellschaftlichen Zweckes. Dieser rechtfertigt jedes Mittel. In sich konsistent, aber wohl nicht mit dem Wunsch nach demokratischer Gleichberechtigung, Humanismus usw. vereinbar,
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#597291) Verfasst am: 05.11.2006, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie sieht es eigentlich damit aus das das Töten eines Verbrechers nur dem Zweck dienen könnte ihn aus der Welt zu schaffen damit man ihn nicht Erhalten muß und auch keine Gefahr besteht dass er wieder was anstellt?

Guter Punkt. Dabei geht es nicht mehr um Strafe, sondern - wie ich gerade vorher schrieb - um ein Primat des gesellschaftlichen Zweckes. Dieser rechtfertigt jedes Mittel. In sich konsistent, aber wohl nicht mit dem Wunsch nach demokratischer Gleichberechtigung, Humanismus usw. vereinbar,


Das ist einfach das Recht des Stärkeren, der in diesem Fall der Staat ist. Mann nennt das auch 'Staatsraison'.
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Rae
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 28.05.2006
Beiträge: 5427

Beitrag(#597292) Verfasst am: 05.11.2006, 21:09    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?

Ja - denn der Mensch setzt heute alles daran, so lange wie nur möglich zu leben.
Zitat:

Was ist eine Strafe überhaupt und wozu ist sie gut?


Strafe...


... setzt dem "Täter" einen Halt, damit er innehält und über sein Handeln nachdenkt, dass dazu
führen sollte, dass er seinen Fehler einsieht und den gleichen Fehler nicht mehr tun wird in Zukunft.

... dient zur Abschreckung für andere - nicht das gleiche zu tun.

... der ewige Tod ist die Endstrafe für diejenigen, die sich zu Lebzeiten nicht haben bestrafen = zurechtweisen lassen wollen.
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Amaterasu
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Anmeldungsdatum: 18.02.2005
Beiträge: 293

Beitrag(#597293) Verfasst am: 05.11.2006, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?

Für mich ist es das nicht. Aus einer Strafe soll der gestrafte ja lernen, aber wenn er tot ist lernt er gar nichts mehr. Und da wir sowieso irgendwann sterben müßen ... Schulterzucken bringt die Todesstrafe nichts.

Höchstens lernen die zurückgebliebeben das man für eine Straftat bestraft werden kann. Cool
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#597295) Verfasst am: 05.11.2006, 21:11    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?


Ich habe die Frage zuerst nicht verrstanden, da der Tod vieles sein kann, eine Erlösung zum Beispiel, aber keine Strafe. Die Strafe aber besteht darin, wenn Deine Frage darauf abzielt, das Leben gegen den Willen des Individuums zu beenden. Und diese Gewalt scheint mir jedenfalls staatlicherseits eine Bestrafung zu sein.
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#597301) Verfasst am: 05.11.2006, 21:20    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Greg hat folgendes geschrieben:
Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?
Was ist eine Strafe überhaupt und wozu ist sie gut?


Wenn ich mich richtig an meine Schulzeit erinnere, hat Cäsar während der Catalinia-Verschwörung dieses Argument gegen die Todesstrafe benutzt. Hab jetzt aber keine Zeit, das zu recherchieren.
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"Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597382) Verfasst am: 05.11.2006, 22:57    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Strafe dient hauptsächlich zur Abschreckung von Dritten.

Nicht nur von Dritten, auch des Täters. Manchmal funktioniert sie halt nicht, wie jede Massnahme, die auf Abschreckung basiert.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597389) Verfasst am: 05.11.2006, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
nja kommt auf die vollstreckungsart an... aber generell: nein! für seine angehörigen, für die ist es nicht so toll. aber tot ist tot. find ich persönlich weniger hart als einen wirklich lebenslangen gefängnisaufenthalt.


Was wäre schlimmer... kommt drauf an... wenns im Knast Inet gibt...

Todesstrafe ist nur billiger als Lebenslang. Doch nachdem auch bei Todesstrafen immer wieder Fehler passieren , halte ich sie einfach für zu riskant für ein glaubwürdiges Rechtssystem
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597404) Verfasst am: 05.11.2006, 23:12    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Raedingens hat folgendes geschrieben:
Strafe... ... der ewige Tod ist die Endstrafe für diejenigen, die sich zu Lebzeiten nicht haben bestrafen = zurechtweisen lassen wollen.

Nanu?
Bist Du nicht der Schnuckel, der das ewige Leben und Gottes Liebe predigt???

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Strafe aber besteht darin, wenn Deine Frage darauf abzielt, das Leben gegen den Willen des Individuums zu beenden. Und diese Gewalt scheint mir jedenfalls staatlicherseits eine Bestrafung zu sein.

Und was könnte einem Staat das Recht zu töten geben?
Meist wird die Todesstrafe für Mord verhängt. Doch was ist sie selbst anders als Mord? Wer wird dann für diesen Mord getötet? Und wer für den Folgenden? Wer trägt die Verantwortung???
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#597415) Verfasst am: 05.11.2006, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

wieso ist die Vollstreckung einer Todesstrafe Mord?
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#597426) Verfasst am: 05.11.2006, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben:
hängen stell ich mir relativ assi vor...
bin dafür dass sich jeder selbst raussuchen darf wie er hingerichtet wird...

Das wäre ja wohl noch schöner... nicht einmal aus der S/M-Szene hört man, dass der zu Bestrafende sich selbst aussuchen darf, wie er denn bestraft werden will. zynisches Grinsen
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597440) Verfasst am: 05.11.2006, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
wieso ist die Vollstreckung einer Todesstrafe Mord?

Hachja... Physik gut, Philosophie schlecht. Wie gibt es denn sowas?? (Nur ein Scherz!!)

Mord ist das zielgerichtete, planvolle Töten eines oder mehrerer Menschen - oder?
Also ist...
... ein Gesetz zu beschliessen, das die Todesstrafe zulässt oder sogar fordert Mord.
... die Todesstrafe über einen Verbrecher zu verhängen Mord.
... die Todesstrafe auszuführen Mord.

Kommt es darauf an, ob Schuldige oder Unschuldige getötet werden? Nein.
Kommt es auf die Zahl der Getöteten an? Nein.
War der Holocaust Mord? Ja.
Ist die Todesstrafe Mord? Ja.
Ist Schwarzenegger in meinen Augen ein Mörder? Definitiv ja!

Meiner Meinung nach sind die, die diese Strafe benutzen schlimmere Mörder als der, der einen anderen im Affekt tötet.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#597445) Verfasst am: 06.11.2006, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

*seufz*

Mord ist aber ein juristisch festgelegter Begriff. Wie ist es denn mit Gefängnisstrafen oder minderen Strafen, die verhängt werden? Sidn das dann Verbrechen, die gegen Vverbrecher verübt werden?
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#597447) Verfasst am: 06.11.2006, 00:07    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Strafe dient hauptsächlich zur Abschreckung von Dritten.

Nein, auch zur Vergeltung (Rache) und zur instrumentellen Konditionierung ...

Habe ja auch hauptsächlich geschrieben.
Abschreckung ist meiner Meinung nach die ethische Rechtfertigung für staatlich verhängte Strafen.


Und wenn sich herausstellen würde, das Strafen nicht abschrecken, sollte man dann nicht bestrafen?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597451) Verfasst am: 06.11.2006, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
*seufz*

Mord ist aber ein juristisch festgelegter Begriff. Wie ist es denn mit Gefängnisstrafen oder minderen Strafen, die verhängt werden? Sidn das dann Verbrechen, die gegen Vverbrecher verübt werden?


Aus Wiki: Ein Mord ist die vorsätzliche Tötung eines anderen Menschen unter besonders erschwerenden Umständen. Diese Umstände können in jeder Rechtsordnung unterschiedlich umschrieben sein. Häufige Kennzeichen eines Mordes sind ein besonderes Motiv, sowie Hinterlist oder ein planvolles Vorgehen. Neben der Tötung selbst ist für die Einordnung einer Tat als Mord also noch mindestens ein weiterer Umstand notwendig. Mord gehört zu den Straftaten gegen das Leben.

Ich sage nur, das es Mord ist. Freiheitsentzug ist auch ein Verbrechen. Es im Ramnen des Strafvollzuges zu begehen nur ein mildernder Umstand.

Apropos mindere Strafen: ein Geschwindigkeitsticket hat mich noch nie dazu gebracht langsamer zu fahren.
Ich habe keine bessere Lösung als Tat und Strafe - aber offensichtlich funktioniert Tat und Strafe auch nicht. Nur einsicht könnte funktionieren.... aber nicht in unserer Gesellschaft.
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Zuletzt bearbeitet von Valen MacLeod am 06.11.2006, 00:15, insgesamt einmal bearbeitet
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AustinPowers
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Anmeldungsdatum: 13.03.2006
Beiträge: 214

Beitrag(#597452) Verfasst am: 06.11.2006, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ich sage nur, das es Mord ist. Freiheitsentzug ist auch ein Verbrechen. Es im Rahnen des Strafvollzuges zu begehen nur ein mildernder Umstand.


Es laufen schon genug Irre frei herum. Willst Du notirische Straftäter auch mit Freiheitsentzug schonen und damit das Leben anderer gefährden?

Bya
Austin
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"Until man duplicates a blade of grass, nature can laugh at his so called scientific knowledge." T.A. Edison
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597454) Verfasst am: 06.11.2006, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

AustinPowers hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Ich sage nur, das es Mord ist. Freiheitsentzug ist auch ein Verbrechen. Es im Rahnen des Strafvollzuges zu begehen nur ein mildernder Umstand.


Es laufen schon genug Irre frei herum. Willst Du notirische Straftäter auch mit Freiheitsentzug schonen und damit das Leben anderer gefährden?

Bya
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#597457) Verfasst am: 06.11.2006, 00:20    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Greg hat folgendes geschrieben:
Ist der Tod wirklich eine Strafe für einen Menschen?
Was ist eine Strafe überhaupt und wozu ist sie gut?

Ist eine Strafe nicht für den Täter dazu da, daraus lernen?
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Strafe dient hauptsächlich zur Abschreckung von Dritten.


Wenn das der tiefere Sinn der Todestrafe sein soll, dann kann man bloss feststellen, dass die Todesstrafe ihren Zweck nicht erfuellt! Nicht von ungefaehr gibt es in den USA, wo ueberwiegend die Todestrafe droht, mit die meisten Morde auf unserem Planeten.

Es ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Ein Staat, der die Todesstrafe anwendet, signalisiert letztlich, dass es in Ordnung ist Fehlverhalten mit dem Tode zu bestrafen. Viele Moerder sehen sich bei ihrer Tat nicht als Moerder, sondern als Bestrafende, die bloss jemandem das zukommen lassen, was er auch "verdient"! Die Praxis des Staates, solches auch selber zu tun, wirkt hier letztlich als Vorbild. Die Angst vor dem elektrischen Stuhl als Motiv dafuer selbst auf Toetungen zu verzichten greift auch zu kurz, da erstens die wenigsten Moerder davon ausgehen, dass sie fuer ihre Tat auch zur Rechenschaft gezogen werden koennen, weil sie annehmen so schlau vorzugehen, dass sie nicht erwischt werden und zweitens weiss ich wirklich nicht, was auf mich persoenlich abschreckender wirken wuerde. Die Aussicht auf ein Ende in absehbarer Zeit oder die Aussicht darauf, dass sich der Rest meines Lebens auf ein paar Quadratmeter Zelle abspielen wird.
Versuche ich mir vorzustellen ich koennte mir selbst die Art meiner Bestrafung aussuchen, dann weiss ich nicht, wie ich mich in einem solchen Fall zwischen beiden Alternativen tatsaechlich entscheiden wuerde... Cool

Gruss, Bernie
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597458) Verfasst am: 06.11.2006, 00:21    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Und wenn sich herausstellen würde, das Strafen nicht abschrecken, sollte man dann nicht bestrafen?


Leise!!! Sollte es jemals so eine Studie geben, lässt man die, die sie erstellt haben am besten heimlich 'verschwinden' und und begräbt die Studie mit ihnen!
Oder man veröffentlicht sie ganz gross, weil sich ja eh' nix ändern wird.

Strafen werden staatlicherseits ja nur dazu verwendet den Status Quo zu erhalten und Besitzstände zu wahren. Gerechtigkeit und Recht sind zwei völlig unabhängige Qualitäten.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#597464) Verfasst am: 06.11.2006, 00:37    Titel: Re: Ist der Tod wirklich eine Strafe? Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wenn das der tiefere Sinn der Todestrafe sein soll, dann kann man bloss feststellen, dass die Todesstrafe ihren Zweck nicht erfuellt! Nicht von ungefaehr gibt es in den USA, wo ueberwiegend die Todestrafe droht, mit die meisten Morde auf unserem Planeten.

Es gibt dort aber auch die meissten Handfeuerwaffen in Privatbesitz. Man müsste die Mordstatistik also entsprechend bereinigen.
Dennoch würde es mich nicht wundern, wenn das Ergebnis in der Summe gleich bliebe.

Wenn die Todesstrafe aber dann auch noch den psychologischen Effekt hätte Morde zu fördern... wäre das mehr als erschreckend.
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#597465) Verfasst am: 06.11.2006, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es keine gesetzlichen Strafen mehr gibt, strafen nur mehr die Starken nach ihrem Gutdünken. Was ist dir lieber?
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