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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#597133) Verfasst am: 05.11.2006, 17:11 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Wenn jeder Atheist ist, ist die Bezeichnung obsolet. |
Nein, nur wenn in der gesamten Menschheitsgeschichte jeder Atheist gewesen wäre, wäre das der Fall. Wenn irgendwann in der Zukunft jedoch jeder Atheist sein würde, bräuchte man den Begriff dennoch, um vergangene Epochen zutreffend zu beschreiben.
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Dissident Möchtegernopfer
Anmeldungsdatum: 17.03.2005 Beiträge: 157
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(#597187) Verfasst am: 05.11.2006, 18:55 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Dissident hat folgendes geschrieben: | Ohne jede Religion auch keinen Gott.
Dämmert's jetzt? | Nein, deswegen frage ich nicht. In wie fern spielt es eine Rolle für den Atheismus, wenn es keine Religionen mehr gibt, mal abgesehen von der Tatsache, dass dann alle Menschen Atheisten wären. |
Was is denn mit den Agnostikern? Subsumierst du die unter Atheisten?
Zu deiner Frage: Ohne Religion auch keinen Gott - das war ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Denn Atheismus i.e.S. ist von einem (wie auch immer gearteten) Gottesglauben abhängig. Sowas ist eigentlich banal und wird allein dadurch deutlich, dass sich "Atheismus" partout nicht aussprechen lässt, ohne dabei das Wort "Theismus" zu gebrauchen.
Wenn - wie beim Atheismus i.e.S. - Etwas verneint wird, die Vorstellung von diesem Etwas jedoch "langsam aber sicher" aus dem Bewusstsein der Leute völlig verschwindet, dann ist es einigermaßen folgerichtig, anzunehmen, dass auch die Verneining von diesem Etwas (also der A Theismus) auf Dauer zu einer leere Worthülse ohne jede inhaltliche Bedeutung verkommt.
Grüße,
Dissident
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#597247) Verfasst am: 05.11.2006, 20:23 Titel: |
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Dissident hat folgendes geschrieben: | Was is denn mit den Agnostikern? Subsumierst du die unter Atheisten? | Selbstverständlich.
Dissident hat folgendes geschrieben: | Zu deiner Frage: Ohne Religion auch keinen Gott - das war ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Denn Atheismus i.e.S. ist von einem (wie auch immer gearteten) Gottesglauben abhängig. Sowas ist eigentlich banal und wird allein dadurch deutlich, dass sich "Atheismus" partout nicht aussprechen lässt, ohne dabei das Wort "Theismus" zu gebrauchen. | Das betrifft nur das Wort, aber nicht das, was Atheismus beschreibt.
Dissident hat folgendes geschrieben: | Wenn - wie beim Atheismus i.e.S. - Etwas verneint wird, die Vorstellung von diesem Etwas jedoch "langsam aber sicher" aus dem Bewusstsein der Leute völlig verschwindet, dann ist es einigermaßen folgerichtig, anzunehmen, dass auch die Verneining von diesem Etwas (also der A Theismus) auf Dauer zu einer leere Worthülse ohne jede inhaltliche Bedeutung verkommt. | Das Wort würde wohl klar außer gebrauch geraten, aber es hätte im hinblick auf die Vergangenheit immernoch eine Bedeutung. Es sei denn, es existiert dann ein besseres Wort.
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Louseign (-)
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 5585
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(#597350) Verfasst am: 05.11.2006, 22:23 Titel: |
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@Dissident: Die Begriffsdefinition des Atheisten und dessen Abgrenzung zum Agnostiker scheint ein ziemlich umstrittenes Thema zu sein.
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Dissident Möchtegernopfer
Anmeldungsdatum: 17.03.2005 Beiträge: 157
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(#597877) Verfasst am: 06.11.2006, 18:24 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Dissident hat folgendes geschrieben: | Was is denn mit den Agnostikern? Subsumierst du die unter Atheisten? | Selbstverständlich. |
Was heißt hier "selbstverständlich"? Die Einordnung des Agnostizismus unter den sog. "schwachen" Atheismus ist meines Wissens auch und gerade unter den Agnostikern umstritten.
Komodo hat folgendes geschrieben: | Dissident hat folgendes geschrieben: | Zu deiner Frage: Ohne Religion auch keinen Gott - das war ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Denn Atheismus i.e.S. ist von einem (wie auch immer gearteten) Gottesglauben abhängig. Sowas ist eigentlich banal und wird allein dadurch deutlich, dass sich "Atheismus" partout nicht aussprechen lässt, ohne dabei das Wort "Theismus" zu gebrauchen. | Das betrifft nur das Wort, aber nicht das, was Atheismus beschreibt. |
Was beschreibt denn der Atheismus im engeren Sinne?
Ava&vT hat folgendes geschrieben: | @Dissident: Die Begriffsdefinition des Atheisten und dessen Abgrenzung zum Agnostiker scheint ein ziemlich umstrittenes Thema zu sein. |
Jo, danke für den Link, der Titel klingt recht vielversprechend!
Grüße,
Dissident
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#597977) Verfasst am: 06.11.2006, 22:24 Titel: |
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Dissident hat folgendes geschrieben: | Was heißt hier "selbstverständlich"? Die Einordnung des Agnostizismus unter den sog. "schwachen" Atheismus ist meines Wissens auch und gerade unter den Agnostikern umstritten. | Agnostker glauben nicht an Götter. Das macht sie zu Atheisten.
Dissident hat folgendes geschrieben: | Was beschreibt denn der Atheismus im engeren Sinne? | Er beschriebt, nicht an Götter zu glauben.
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#597980) Verfasst am: 06.11.2006, 22:31 Titel: |
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Agnostiker leben nicht anders (in ihren ethischen Grundsätzen) als Atheisten, können aber nach ihrem Tod an der Himmelspforte sich damit raus reden, sie hätten ja nicht behauptet, das es Gott nicht gibt.
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Sebastianboss Gast
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(#598037) Verfasst am: 07.11.2006, 00:01 Titel: |
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Ich dachte, ich kehre mal zum eigentlichen Strang zurück.
Interessante Betrachtung. Aber wenn man das Thema Religion vs. Atheismus mal funktional betrachten will im Naturkontext, so muss doch festgestellt werden, dass der Atheismus doch wesentlich naturgmäßer ist im Sinne der Evolution:
1.: Ein Atheist, der keine festgelegte Vorstellung von der Welt hat, sondern sich auf das tatsächlich Gegebene bezieht und sich damit auseinandersetzt, ist wesentlich anpassungsfähiger als der homo religiosis, der sich in alle Ewigkeit an ein und dieselbe Auffassung klammern will,
2.: Worin resultiert Religion immer wieder? In Fanatismus, der schließlich Konflikte unter verschiedenen religösen Gruppen und schließlich Krieg hervorruft, weil jede für sich die Wahrheit beansprucht, der sich die andere in jedem Fall unterzuordnen hat oder andernfalls ausgerottet werden muss. Sprich: Religionen bedingen immer wieder die beinahe Selbstvernichtung der Menschheit. Andererseits könnte das auch als recht guter Mechanismus zur Reduktion der Anzahl der Menschen betrachtet werden -> sozusagen ein selbstverursachtes natürliches Gleichgewicht, wodurch Überbevölkerung vermieden wird. Der Atheismus ist dann aber sicher die evolutionär richtige Konsequenz daraus, dass der Mensch das All zu erobern beginnt und sich vielleicht mal woanders ausbreiten kann.
3.: Atheisten, die sich von keinem Gott abhängig machen und eher dazu neigen, auf sich selbst zu bauen, stellen selbstorganisierte, autonome Einheiten dar, die wesentlich effektiver und spontaner handeln können, was die Überlebenschancen dramatisch erhöht - sowohl für sich selbst als auch für die Gruppe.
Aus biologischer Sicht ist daher der Atheist ein wesentlich effektiveres und zukunftsträchtigeres Wesen.
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Dissident Möchtegernopfer
Anmeldungsdatum: 17.03.2005 Beiträge: 157
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(#598047) Verfasst am: 07.11.2006, 00:10 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Dissident hat folgendes geschrieben: | Was heißt hier "selbstverständlich"? Die Einordnung des Agnostizismus unter den sog. "schwachen" Atheismus ist meines Wissens auch und gerade unter den Agnostikern umstritten. | Agnostker glauben nicht an Götter. Das macht sie zu Atheisten. |
Ja, so kann man das durchaus sehen.
Es bleibt in gewissen Kreisen trotzdem umstritten.
Komodo hat folgendes geschrieben: | Dissident hat folgendes geschrieben: | Was beschreibt denn der Atheismus im engeren Sinne? | Er beschriebt, nicht an Götter zu glauben. |
Na also.
Ergo kann es ohne eine wie auch immer geartete Gottesvorstellung keinen A-Theismus geben. Daraus ergibt sich die erwähnte Abhängigkeit.
Wenn du's noch nicht gemacht hast; schau dir mal den von Ava&vT verlinkten Thread an. Da ging's genau um diese Thematik. Ich kann mich dem User "Ermin... äh, du weißt schon, diesen Neandertaler, voll und ganz anschließen.
Grüße
Dissident
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Zuletzt bearbeitet von Dissident am 07.11.2006, 00:13, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sebastianboss Gast
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(#598048) Verfasst am: 07.11.2006, 00:10 Titel: |
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Komodo hat folgendes geschrieben: | Dissident hat folgendes geschrieben: | Was heißt hier "selbstverständlich"? Die Einordnung des Agnostizismus unter den sog. "schwachen" Atheismus ist meines Wissens auch und gerade unter den Agnostikern umstritten. | Agnostker glauben nicht an Götter. Das macht sie zu Atheisten.
Dissident hat folgendes geschrieben: | Was beschreibt denn der Atheismus im engeren Sinne? | Er beschriebt, nicht an Götter zu glauben. |
"Theus"=Gott, A-Theist daher im Sinne von: "Es gibt keinen Gott", was wiederum ein Glaube ist - man kann schließlich nicht wissen, dass es keinen Gott gibt. Agnostiker kommt wiederum von "gnoscere"="wissen, erfahren" etc. bzw. "Gnosis"="Lehre, Wissen". Man kann Agnostizismus daher am treffendsten als "ich weiß es nicht" auffassen (meine nicht: so übersetzen), wobei in der praktischen Konsequenz beides dasselbe bewirkt: Gott und Religion spielen im Leben keine Rolle - insofern soll meine obige Ausführung natürlich auch für den Agnostiker gelten.
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#598146) Verfasst am: 07.11.2006, 03:22 Titel: |
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Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Ich dachte, ich kehre mal zum eigentlichen Strang zurück.
Interessante Betrachtung. Aber wenn man das Thema Religion vs. Atheismus mal funktional betrachten will im Naturkontext, so muss doch festgestellt werden, dass der Atheismus doch wesentlich naturgmäßer ist im Sinne der Evolution:
1.: Ein Atheist, der keine festgelegte Vorstellung von der Welt hat, sondern sich auf das tatsächlich Gegebene bezieht und sich damit auseinandersetzt, ist wesentlich anpassungsfähiger als der homo religiosis, der sich in alle Ewigkeit an ein und dieselbe Auffassung klammern will,
2.: Worin resultiert Religion immer wieder? In Fanatismus, der schließlich Konflikte unter verschiedenen religösen Gruppen und schließlich Krieg hervorruft, weil jede für sich die Wahrheit beansprucht, der sich die andere in jedem Fall unterzuordnen hat oder andernfalls ausgerottet werden muss. Sprich: Religionen bedingen immer wieder die beinahe Selbstvernichtung der Menschheit. Andererseits könnte das auch als recht guter Mechanismus zur Reduktion der Anzahl der Menschen betrachtet werden -> sozusagen ein selbstverursachtes natürliches Gleichgewicht, wodurch Überbevölkerung vermieden wird. Der Atheismus ist dann aber sicher die evolutionär richtige Konsequenz daraus, dass der Mensch das All zu erobern beginnt und sich vielleicht mal woanders ausbreiten kann.
3.: Atheisten, die sich von keinem Gott abhängig machen und eher dazu neigen, auf sich selbst zu bauen, stellen selbstorganisierte, autonome Einheiten dar, die wesentlich effektiver und spontaner handeln können, was die Überlebenschancen dramatisch erhöht - sowohl für sich selbst als auch für die Gruppe.
Aus biologischer Sicht ist daher der Atheist ein wesentlich effektiveres und zukunftsträchtigeres Wesen. |
Hat sich die Evolution geirrt?
Doch wohl eher nicht - ich weiß es fällt schwer den bösen Religionen eine Existenzberechtigung für die frühe Menschheitsgeschichte einzuräumen .
Wenn jeder Tag ein harter Kampf gegen Naturgewalten ist hat man keine Zeit und Energie über das Universum nachzugrübeln (man würde ohne Bücher und Internet (das ganze moderne Wissen)ja eh auf keinen grünen Zweig kommen).
Ist da eine Religion mit einfachen Antworten auf alle Fragen nicht viel praktischer?
Nicht Religionen benutzen Menschen um Krieg zu führen sondern Menschen benutzen Religionen um Kriege zu gewinnen.
Religionen sind logistische Waffen ohne sie laufen dir die Soldaten weg.
Der Mensch ist nicht grundlos ein Herdentier.
Als selbstorganisierte, autonome Einheit war der Mensch hilflos nur in der Hirarchie der Gruppe konnte der Mensch erfolgreich sein.
Damit will ich dem Atheisten die ZUKUNFTSfähigkeit nicht absprechen !!
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#598182) Verfasst am: 07.11.2006, 10:32 Titel: |
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Höchstwahrscheinlich hatte Religion in einer frühen Zeit der Menschheitsgeschichte einen positiven Effekt für die Sippe/ den Stamm.
Wenn es ein höheres Wesen gibt, schafft das schnell Zusammenhalt gegenüber Gruppen mit einem anderen höheren Wesen (oder gar ohne ein solches). Es verleiht Selbstbewusstsein und legitiniert vor allem die Macht des Herrschenden, der meist mit diesem Wesen in Verbindung steht, ob nun über Priester oder selbst.
Man kann dann Regeln und Gesetze aufstellen, die nicht in Frage gestellt werden dürfen (was der Fall wäre, wenn sie bloß der Häuptling kraft seiner Wassersuppe festgelegt hätte.)
Man kann sogar eine Opferbereitschaft für diese höhere Sache verlangen und erwarten, die über die für den Herrschenden hinausgeht. Sonst würde man sich doch bloß für die eigene Familie mit Blut besudeln und den Tod riskieren.
Das das funktioniert, sieht man auch heute noch sehr gut, ob es sich um die gottesfürchtige Ideologisierung der GI´s handelt oder um die islamischen Kämpfer.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#598250) Verfasst am: 07.11.2006, 12:25 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Sind Bildung und Humanismus Selektionsnachteile? |
Oh ja. Die Evolution bemißt doch den Erfolg einer Art allein daran, ob sie sich erfolgreich genug fortpflanzt. Nun haben aber bekanntermaßen die Dummen und die Frommen mehr Kinder als die bösen Intellektuellen...
Nein, die Evolution hat die Intelligenz nicht gewollt, das ist ihr nur passiert. Und irgendwann wird sie damit auch fertig werden, die Saurier hat sie ja schließlich auch geschafft...
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#598314) Verfasst am: 07.11.2006, 14:49 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Nergal hat folgendes geschrieben: | Sind Bildung und Humanismus Selektionsnachteile? |
Oh ja. Die Evolution bemißt doch den Erfolg einer Art allein daran, ob sie sich erfolgreich genug fortpflanzt. Nun haben aber bekanntermaßen die Dummen und die Frommen mehr Kinder als die bösen Intellektuellen...
Nein, die Evolution hat die Intelligenz nicht gewollt, das ist ihr nur passiert. Und irgendwann wird sie damit auch fertig werden, die Saurier hat sie ja schließlich auch geschafft... |
Zumindest haben Intelligenz und Bewustsein das Problem erkannt - die Möglichkeit hatten die Saurier nicht. Es besteht also noch Hoffnung.
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Dr. Benchmark Radikal-Liberalist
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 1288
Wohnort: Bayern
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(#598340) Verfasst am: 07.11.2006, 15:25 Titel: |
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Vielleicht aber auch nicht, denn die Beseitigung der Dinos war da vielleicht noch vergleichsweise einfach und konnte aus der Hüfte bewerkstelligt werden.
Für das größere und hartnäckigere Unkraut Mensch wird aber offenbar am Gegengift schon seit geraumer Zeit herumlaboriert und vielleicht gelangt die Religion ja tatsächlich zur Serienreife
Hoffnung für wen übrigens?
Für die Menschheit oder für deren liberale Teilmenge?
Für zweiteres hege ich Zweifel, denn "wir" verfügen a priori nicht über die freche Forschheit, die Respektlosigkeit und den marktschreierischen Missionierungseifer unserer fundamentalistischen Sparringspartner....
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#598415) Verfasst am: 07.11.2006, 17:25 Titel: |
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Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: | Vielleicht aber auch nicht, denn die Beseitigung der Dinos war da vielleicht noch vergleichsweise einfach und konnte aus der Hüfte bewerkstelligt werden.
Für das größere und hartnäckigere Unkraut Mensch wird aber offenbar am Gegengift schon seit geraumer Zeit herumlaboriert und vielleicht gelangt die Religion ja tatsächlich zur Serienreife
Hoffnung für wen übrigens?
Für die Menschheit oder für deren liberale Teilmenge?
Für zweiteres hege ich Zweifel, denn "wir" verfügen a priori nicht über die freche Forschheit, die Respektlosigkeit und den marktschreierischen Missionierungseifer unserer fundamentalistischen Sparringspartner.... |
Warum so pessimistisch?
Geht denn die Entwicklung nicht in die richtige Richtung?
Oder war die "liberale Teilmenge " je größer?
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#598766) Verfasst am: 08.11.2006, 00:56 Titel: |
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Dissident hat folgendes geschrieben: | Ja, so kann man das durchaus sehen.
Es bleibt in gewissen Kreisen trotzdem umstritten. | Ja, aber das macht ja nicht.
Dissident hat folgendes geschrieben: | Na also.
Ergo kann es ohne eine wie auch immer geartete Gottesvorstellung keinen A-Theismus geben. Daraus ergibt sich die erwähnte Abhängigkeit. | Wenn es keine Religionen gibt, also niemand an Götter glaubt, heißt das nicht, dass es keine Gottesvorstellungen gibt.
Und selbst wenn, diese Menschen wären dennoch das, was man heute Atheisten nennt.
Dissident hat folgendes geschrieben: | Wenn du's noch nicht gemacht hast; schau dir mal den von Ava&vT verlinkten Thread an. Da ging's genau um diese Thematik. Ich kann mich dem User "Ermin... äh, du weißt schon, diesen Neandertaler, voll und ganz anschließen. | Guck ich mal, ob ich es kenn.
Edit: kenne ich, hab ich aber nicht besonders verfolgt, weil mir Erminamerjaz blöde vorkam.
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | "Theus"=Gott, A-Theist daher im Sinne von: "Es gibt keinen Gott", was wiederum ein Glaube ist - man kann schließlich nicht wissen, dass es keinen Gott gibt. | Atheist kommt von atheos, was gottlos bedeutet. Deswegen ist Atheismus auch als Oberbegriff für alle Gottlosen geeignet, egal wie sie es Begründen.
Dass es außerdem kein Glaube ist, sondern eine begründete Annahme, muss ich wohl kaum erwähnen.
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Agnostiker kommt wiederum von "gnoscere"="wissen, erfahren" etc. bzw. "Gnosis"="Lehre, Wissen". Man kann Agnostizismus daher am treffendsten als "ich weiß es nicht" auffassen (meine nicht: so übersetzen) | Ja, das trifft den Sinn schon besser.
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Sebastianboss Gast
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(#598816) Verfasst am: 08.11.2006, 02:18 Titel: |
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Zitat: | Dass es außerdem kein Glaube ist, sondern eine begründete Annahme, muss ich wohl kaum erwähnen. |
Das würden die Gläubigen bezüglich der Existenz Gottes auch so formulieren. Das bringt uns nicht weiter. Vernünftigerweise hätte ein Atheismus sich schon längst gegen den Theismus durchsetzen müssen, wenn aber der Atheismus wie ein Glaube argumentiert wird, dann wird er eben nicht ernst genommen. Geschickter ist es zu sagen: Na ja, dass es einen Gott gibt, kann man durchaus nicht ausschließen, aber... und dann die ganze nicht unkomplizierte Thematik aufrollen, dass es besser und sinnvoller ist, ohne Gott auszukommen in sämtlichen Bereichen. Also ich will mich jedenfalls nicht darüber streiten, ob es einen Gott gibt oder nicht - das finde ich schlicht unnütz.
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Komodo Maggots!
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort
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(#598837) Verfasst am: 08.11.2006, 04:24 Titel: |
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Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Das würden die Gläubigen bezüglich der Existenz Gottes auch so formulieren. | Es mag vorkommen, nur meinen sie Begründet nicht so, wie ich.
Sie machen eine Existenzaussage, sie müssen sie belegen, weil sie das können. Ich verneine diese Aussage, ich muss dafür garnichts tun, weil ich die Verneinung garnicht belegen kann. Die Richtigkeit der Verneinung hängt davon ab, ob die Existenzaussage belegt ist, wenn nicht, stimmt die Verneinung.
Genau das meine ich mit begründete Annahme.
Die Annahme ist übrigens keine Annahme als abstufung zum Wissen, sondern mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass Wissen nur aus Annahmen besteht, zu verstehen.
Somit ist das, was ich als begründete Annahme bezeichnet habe gleichbedeutend zu belegte Theorie.
Das ist alles andere als eine unbegründete Annahme (Glaube).
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Vernünftigerweise hätte ein Atheismus sich schon längst gegen den Theismus durchsetzen müssen, wenn aber der Atheismus wie ein Glaube argumentiert wird, dann wird er eben nicht ernst genommen. | So ein Quatsch.
Sebastianboss hat folgendes geschrieben: | Geschickter ist es zu sagen: Na ja, dass es einen Gott gibt, kann man durchaus nicht ausschließen, aber... und dann die ganze nicht unkomplizierte Thematik aufrollen, dass es besser und sinnvoller ist, ohne Gott auszukommen in sämtlichen Bereichen. Also ich will mich jedenfalls nicht darüber streiten, ob es einen Gott gibt oder nicht - das finde ich schlicht unnütz. | Wieso sollte ich mein Weltbild dadurch definieren, wie ich andere davon Überzeugen kann? Das empfände ich als Heuchelei meiner eigentlichen Vorstellung gegenüber.
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