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Arbeitslosigkeit vs. Staat
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sanft
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Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 1431

Beitrag(#598976) Verfasst am: 08.11.2006, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke auch nicht dass es niedrige jobs sind - denn ohne diese Leute kann keine Stadt existieren!
es war ein "ironie" reply auf - ach wie schlecht es uns doch geht - hier
in good old Germany
diese jammerei is einfach zum kotzen

aber gut - es is nicht überall so wie in München - das muss man schon dazu sagen

zwinkern
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#598978) Verfasst am: 08.11.2006, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

sanft hat folgendes geschrieben:
ich denke auch nicht dass es niedrige jobs sind - denn ohne diese Leute kann keine Stadt existieren!
es war ein "ironie" reply auf - ach wie schlecht es uns doch geht - hier
in good old Germany
diese jammerei is einfach zum kotzen




Zustimmung, man kann nur was verändern wenn man was tut!!!
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#599311) Verfasst am: 09.11.2006, 01:02    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Sollten wir weiterhin für einander einstehen? Die Starken für die (vermeintlich) Schwachen? Die Gesunden für die Kranken?

Wenig.
Zitat:
Oder ist sich jeder selbst der Nächste?

Ja.

Ja, wenn jeder nur an sich selbst denkt, ist auch an alle gedacht. Mit den Augen rollen

Asozial Einstellung. Im wörtlichen Sinn.

Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Ist es gerecht wenn Leute die Kinder haben, mehr Rente bekommen als die die keine haben??

Ja sicher, weil auch bei euch in Deutschland der verbrecherische Generationenvertrag installiert wurde, wenn ich nicht irre. Wer keine Generation nachliefert, muss mit Pensionseinschränkungen leben und das ist gut so.

Der Generationenvertrag bindet eben auch die ältere Generation.
Ich finde DINKS (Double Income No KidS) auch insoweit asozial, weil sie den anderen den Aufwand des Kinderkriegens und Grossziehens bei immer schlechter werdender Unterstützung durch die Gemeinschaft aufbürden wollen, aber selber nichts dazu beitragen und dann mit doppelter Rente sich einen Faulen Lenz zum Lebensabend machen wollen. So geht's ja nicht!

Svea hat folgendes geschrieben:
Rinderwahn hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:
Ist es gerecht wenn Leute die Kinder haben, mehr Rente bekommen als die die keine haben??

Ja sicher, weil auch bei euch in Deutschland der verbrecherische Generationenvertrag installiert wurde, wenn ich nicht irre. Wer keine Generation nachliefert, muss mit Pensionseinschränkungen leben und das ist gut so.

Ja im prinzip schon, aber der größte Einwand ist der, dass auch die Leute bestraft werden, die keine Kinder bekommen können..

Die könnten welche adoptieren!
Ups... hat sanne schon geschrieben...

Sanne hat folgendes geschrieben:
Svea hat folgendes geschrieben:

Ist es gerecht wenn Leute die Kinder haben, mehr Rente bekommen als die die keine haben??

Ist das überhaupt so? Meines Wissens werden nur Kindererziehungszeiten berücksichtigt, und das nichtmal in vollem Umfang.
Wikipedia hat folgendes geschrieben:

vor dem 1. Januar 1992 geborenen Kind 12 Monate
nach dem 1. Januar 1992 geborenen Kind 36 Monate

Auja... wenn es dass nur annähernd kompensieren würde!
Wir wären als Doppelverdiener fein raus!
So sind wir ein Verdiener und damit trotz Einkommen ALG II-Bedarfsgemeinschaft.

Svea hat folgendes geschrieben:
Ein weiters Argument von Leuten ohne Kinder ist, dass sie dementsprechend mehr eingezahlt haben..

Nicht annähernd so viel, wie es kostet ein Kind grosszuziehen.

Svea hat folgendes geschrieben:
Es war schon öfter im Gespräch kinderlosen die Rente zu kürzen, durchgezogen wurde es in vollem Umpfang aber nicht, bis jetzt...

Dafür wird es aber mal Zeit!

stef_t hat folgendes geschrieben:
Da die Alterspyramide bald auf dem Kopf steht, wird man nicht umhin kommen darauf zurück kommen zu müsse, dass die Leute sich durch ansparen von Kapital, wie auch immer, für das Alter selber versorgen. Wer das nicht kann sollte durch eine Pflichtversicherung Grundversichert werden. Ich bin der Meinung das man nicht alle Verantwortung dem Staat überlassen darf. Es ist bei uns in DE sowieso viel zu viel per gesetz geregelt. (noch so ne Phrase..zwinkern)

Nicht zwingend. Man kann auch einfach mal andere Wege gehen und das Produktivvermögen (zum Beispiel über die gerade abgeschaffte Kapitalertragssteuer) in die Altersversorgung einbinden. Schliesslich hat es die Generation mit erwirtschaftet. Warum soll sie im Alter nicht auch am Ertrag teilhaben? So entlastet man gleichzeitig noch die Arbeitgeber (Lohngeber) von ständig steigenden Lohnnebenkosten und kurbelt die Wirtschaft an, weil sich Investitionen bei sinkenden Zinsen eben leichter realisieren lassen.

Malone hat folgendes geschrieben:
Damit hätten sich auch die albernen Vorschläge hier mit dem Kinderkriegen erledigt. Letzteres ist auf andere Weise förderungswürdig und förderbar.

Mit dem BGE könnte auch das Kindergeld entfallen - und der Kinderfreibetrag, der eh' nur Reichen nutzt.

sanft hat folgendes geschrieben:
hmm ... ich schweife jetz mal bissel ab:
der Arbeitsmarkt ist im Oktober wohl etwas in Schwung gekommen
die Arbeitslosenzahl sank um 471 000 und die Zahl der offenen Stellen stieg um 200 000
damit standen 825 000 zur Vermittlung offene Stellen zur Verfügung

Wo hast denn diese Zahlen her?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#599330) Verfasst am: 09.11.2006, 01:25    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Sollten wir weiterhin für einander einstehen? Die Starken für die (vermeintlich) Schwachen? Die Gesunden für die Kranken?

Wenig.
Zitat:
Oder ist sich jeder selbst der Nächste?

Ja.

Ja, wenn jeder nur an sich selbst denkt, ist auch an alle gedacht. Mit den Augen rollen

Asozial Einstellung. Im wörtlichen Sinn.


Geschockt Du meinst hoffentlich Xamanoth und nicht mich! Meine Aussage war ironisch gemeint!
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#599334) Verfasst am: 09.11.2006, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

stef_t hat folgendes geschrieben:
Da die Alterspyramide bald auf dem Kopf steht, wird man nicht umhin kommen darauf zurück kommen zu müsse, dass die Leute sich durch ansparen von Kapital, wie auch immer, für das Alter selber versorgen. Wer das nicht kann sollte durch eine Pflichtversicherung Grundversichert werden. Ich bin der Meinung das man nicht alle Verantwortung dem Staat überlassen darf.


1. Kapital kann man nicht ansparen.
2. Wer soll die Beiträge zu einer Pflichtversicherung bezahlen? Doch der Staat?
3. Ich glaube du hast von Wirtschaft und Politik nicht die geringste Ahnung.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#599399) Verfasst am: 09.11.2006, 09:08    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Asozial Einstellung. Im wörtlichen Sinn.


Vielleicht ist das so. Aber was ist daran genau falsch?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#599410) Verfasst am: 09.11.2006, 09:53    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Asozial Einstellung. Im wörtlichen Sinn.


Vielleicht ist das so. Aber was ist daran genau falsch?


Kann man hier in den Kategorien Richtig und Falsch denken?
Deiner Rhetorik zu Folge, läßt sich jede Art von unterlassener Hilfeleistung achselzuckend banalisieren.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#599419) Verfasst am: 09.11.2006, 10:28    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Asozial Einstellung. Im wörtlichen Sinn.


Vielleicht ist das so. Aber was ist daran genau falsch?


Kann man hier in den Kategorien Richtig und Falsch denken?
Deiner Rhetorik zu Folge, läßt sich jede Art von unterlassener Hilfeleistung achselzuckend banalisieren.


Nein, lässt sich nicht. Ich denke, dass Solidarität und Hilfsbereitschaft höchst wichtige und lobenswerte Eigenschaften sind. Jedoch denke ich auch, dass diese sich nicht staatlich erzwingen lässt - dass es nur eine elementare, Grundlegende Pflicht zur Solidarität gibt.

Also das Bereitstellen einer Grundsicherung. Wo diese liegt, kann man sich lange streiten - manche wollen ein sättigendes BGE, anderen ist Hartz IV schon zuviel. Ich bin da nicht wirklich festgelegt, bei Plänen zur starken Grundsicherung bleibt nur die Frage - wovon?

Unterlassene Hilfeleistung beschreibt eine Einstnadspflicht für elementare Lebensgüter, dass lässt sich damit nicht vergleichen.
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#599434) Verfasst am: 09.11.2006, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ist mal jemand so lieb und erklärt mir, was die Alterspyramide bzw. der demographische Wandel bzw. das Kinderkriegen mit der Alterssicherung zu tun hat.

Ich nehms mal vorweg............................GAR NICHTS!

Einzig und Allein wichtig ist, ob der produktive Teil der Gesellschaft in der Lage ist den unproduktiven mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen! Und das ist in Deutschland, ja sogar Weltweit der Fall.

Man kann natürlich den weitaus leistungsstärksten teil der Produktivkräfte ausklammern und die Sicherung der Altersrenten ausschliesslich an sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse binden.....

kann man....



.....muss man nicht!
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#599448) Verfasst am: 09.11.2006, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

Die Leckerlis an die wir uns klammern wurden in einer Zeit erwirtschaftet, in der ein großer Teil der Welt (Ostblock, China, Indien) nicht um Kapital und Produktivität des Westens mitkonkurriert haben.
Resultat der Lohnentwicklungen aus den 60ern, 70ern ist eine recht teure Lebenshaltung und eine an der Zeit ausgerichtete Anspruchshaltung. Jobs, die dieser Anspruchshaltung gemäß nicht genügend produktiv sind, werden nicht mehr in Deutschland gemacht, sondern ins Ausland exportiert. Berliner Hotels karren Tonnenweise ihre Wäsche nach Polen, bei mir zu Hause die örtlichen Kliniken ihre Wäsche nach Tschechien. Die Teile für unseren Exportmotor, den Maschinenbau werden zu großen Teilen nicht in Deutschland gefertigt, sondern nur noch hier zusammengeschraubt. usw usw usw.
Ein Politiker der sich hinstellt und den Menschen ehrlich einschenkt, dass die einfachen 60er und 70er ohne Konkurrenz aus Ost und Fernost nie mehr zurückkommen, und sich schneller immer mehr Menschen Kuchengabeln leisten können, als der Kuchen wächst, der hat keine Chance mehr, gewählt zu werden.
Weil das breite Volk keine realistische Politik einfordert, hat es selbstverständlich auch für die Konsequenzen Verantwortung zu übernehmen.

Bezüglich der Renten darf man auch nicht vergessen, dass die Feststellung, "die Jungen" müssten die Alten unterstützen reichlich untertrieben ist. Ein Teil der Jungen muss die Alten und alle die Jungen unterstützen, die zu schlecht ausgebildet sind, um ausreichend produktiv zu arbeiten. Unser Sozialsystem verhindert ja, dass ausbildungsgemäße Jobs in Deutschland existieren. Der Ungelernte verdient sein Geld eben nicht in der Hotelwäscherei, sondern wird vom Verdienenden ausgehalten.


Eine Sache, die ich bei solchen Diskussionen über den Sozialstaat jedesmal vermisse, ist die Pflicht der Leistungsempfänger.
Wie macht man Jugendliche für Faulheit und Bequemlichkeit verantwortlich?
Wie diejenigen, die Arbeiten könnten, aber nicht wollen?
Wie macht man die Menschen für die Erhaltung ihrer Gesundheit verantwortlich? (Die größten Kostenposten im Gesundheitswesen gehen zu Lasten von Krankheiten, die in erster Linie durch Bewegungsfaulheit und zuviel und ungesunde Ernährung begünstigt werden - Arzneimittelkosten auf Kappe der Pharmaindustrie sind daneben übrigens lächerlich gering)
[...]
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#599462) Verfasst am: 09.11.2006, 11:56    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass Solidarität und Hilfsbereitschaft höchst wichtige und lobenswerte Eigenschaften sind. Jedoch denke ich auch, dass diese sich nicht staatlich erzwingen lässt - dass es nur eine elementare, Grundlegende Pflicht zur Solidarität gibt.


Für mich ein Widerspruch. Denn: Der Staat ist nicht irgendein bizarres Gebilde. Wir, denen du Solidarität abverlangst, bilden doch den Staat. Und die Regierung hat die Aufgabe, diese Solidarität - also den Sozialstaat - zu organisieren. Stattdessen ist unsere Regierung aber damit beschäftigt, Solidarität ab- und eine Polarisierung aufzubauen.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#599468) Verfasst am: 09.11.2006, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Eine Sache, die ich bei solchen Diskussionen über den Sozialstaat jedesmal vermisse, ist die Pflicht der Leistungsempfänger.
Wie macht man Jugendliche für Faulheit und Bequemlichkeit verantwortlich?
Wie diejenigen, die Arbeiten könnten, aber nicht wollen?
Wie macht man die Menschen für die Erhaltung ihrer Gesundheit verantwortlich? (Die größten Kostenposten im Gesundheitswesen gehen zu Lasten von Krankheiten, die in erster Linie durch Bewegungsfaulheit und zuviel und ungesunde Ernährung begünstigt werden - Arzneimittelkosten auf Kappe der Pharmaindustrie sind daneben übrigens lächerlich gering)
[...]


Eine Antwort für alle Fragen: Mehr Perspektiven bieten. Dabei geht es nicht nur um Geld. Und dem Kapitalismus darfst du getrost eine nicht geringe Mitschuld an der Situation geben.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#599472) Verfasst am: 09.11.2006, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:

Eine Sache, die ich bei solchen Diskussionen über den Sozialstaat jedesmal vermisse, ist die Pflicht der Leistungsempfänger.
Wie macht man Jugendliche für Faulheit und Bequemlichkeit verantwortlich?
Wie diejenigen, die Arbeiten könnten, aber nicht wollen?
Wie macht man die Menschen für die Erhaltung ihrer Gesundheit verantwortlich? (Die größten Kostenposten im Gesundheitswesen gehen zu Lasten von Krankheiten, die in erster Linie durch Bewegungsfaulheit und zuviel und ungesunde Ernährung begünstigt werden - Arzneimittelkosten auf Kappe der Pharmaindustrie sind daneben übrigens lächerlich gering)
[...]


Eine Antwort für alle Fragen: Mehr Perspektiven bieten. Dabei geht es nicht nur um Geld. Und dem Kapitalismus darfst du getrost eine nicht geringe Mitschuld an der Situation geben.


Alles klar.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#599478) Verfasst am: 09.11.2006, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:


Alles klar.


Geschockt Frage

Der 9. November hat's echt in sich. Sehr glücklich
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das blühende Leben
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Anmeldungsdatum: 19.09.2006
Beiträge: 92
Wohnort: 540 m ü. NN

Beitrag(#599480) Verfasst am: 09.11.2006, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Stefan"]
stef_t hat folgendes geschrieben:
Und Menschen ohne Kinder sollten 25% weniger Rente bekommen.

Genau. Und Menschen ohne Eltern sollten überhaupt keine Rentenbeiträge zahlen müssen. Wieso sollten sich anderer Leute Eltern ihre Rente von fremden Kindern holen, wenn diese fremden Kinder sich ihre Rente auch nicht von fremden Kindern holen sollen? Mit den Augen rollen
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#599493) Verfasst am: 09.11.2006, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Die Leckerlis an die wir uns klammern wurden in einer Zeit erwirtschaftet, in der ein großer Teil der Welt (Ostblock, China, Indien) nicht um Kapital und Produktivität des Westens mitkonkurriert haben.........



Also entschuldigung aber ich kann und will nicht mit Menschen konkurieren, die in den Fabriken von Shen Zen als Tagelöhner arbeiten, die in Käfigen leben, die keinen Erholungsurlaub kennen, keine bezahlten Pausen, geschweige denn Gewerkschaften, die in Volkswirtschaften arbeiten in denen es jährlich hunderttausende von Arbeitsunfällen gibt, die erst 13, 14 oder 15 Jahre alt sind...........etc. etc.

Wir sollten uns nicht den Stuss vom faulen Sozialschmarotzer einreden lassen. Die Unternehmen lagern aus, weil sie das Elend der Menschen ausnutzen, um ihren Gewinn zu maximieren. Nike will ja auch seine billig auf den Phillipinen hergestellten Schuhe nicht für 5 Dollar auf dem örtlichen Markt von Butuan verkaufen sondern für 180 Euro bei Karstadt Sport in Düsseldorf!

Gegen gesunden Konkurrenzkampf hab ich gar nichts. Im Gegenteil, er fördert Wohlstand und Fortschritt.

Was mir nicht in den Kopf will ist folgendes:

Jeder Chinese der in der EU Leberpastete verkaufen will muss sich an die geltenden Lebensmittelvorschriften halten. Und das aus gutem Grund. Warum sollten dann nicht Firmen die im Ausland produzieren nachweisen müssen, dass die von ihnen hergestellten Waren von Arbeitskräften produziert wurden, die ein festzulegendes Mindestmass an arbeits- und sozialrechtlichen Standarts geniessen?

Denn wie gesagt, mit Sklaven oder de facto KZ-lern kann und will ich nicht konkurieren!
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#599496) Verfasst am: 09.11.2006, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Warum sollten dann nicht Firmen die im Ausland produzieren nachweisen müssen, dass die von ihnen hergestellten Waren von Arbeitskräften produziert wurden, die ein festzulegendes Mindestmass an arbeits- und sozialrechtlichen Standarts geniessen?


Richtig. Plus Umweltstandards.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#599503) Verfasst am: 09.11.2006, 12:39    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Asozial Einstellung. Im wörtlichen Sinn.

Vielleicht ist das so. Aber was ist daran genau falsch?

Das kommt darauf an, was für eine Gesellschaft man will. Liberalismus allein würde die gesellschaft auf das faustrecht reduzieren. Da ist dann auch keine Freiheit mehr möglich.
Ausserdem kann jeder sich vorstellen, dass man so stark man auch sein mag unverschuldet in Situationen kommt, wo man Hilfe gut gebrauchen kann. Die Gesellschaft zieht grösseren Nutzen auch die Schwachen mitzuziehen, als nur die Starken überleben zu lassen.
Mein Paradebeispiel hierzu ist immer Steven Hawking - einer der brilliantesten Köpfe seiner Zeit - aber in einer rein liberalen Gesellschaft wohl kaum überlebensfähig.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Nein, lässt sich nicht. Ich denke, dass Solidarität und Hilfsbereitschaft höchst wichtige und lobenswerte Eigenschaften sind. Jedoch denke ich auch, dass diese sich nicht staatlich erzwingen lässt - dass es nur eine elementare, Grundlegende Pflicht zur Solidarität gibt.

Also das Bereitstellen einer Grundsicherung. Wo diese liegt, kann man sich lange streiten - manche wollen ein sättigendes BGE, anderen ist Hartz IV schon zuviel. Ich bin da nicht wirklich festgelegt, bei Plänen zur starken Grundsicherung bleibt nur die Frage - wovon?

Unterlassene Hilfeleistung beschreibt eine Einstnadspflicht für elementare Lebensgüter, dass lässt sich damit nicht vergleichen.

Solidarität und Hilfsbereitschaft muss aber offensichtlich von den Habenden eingefordert werden. Freiwillig geben sie sie nicht. Sonst würde ja jeder gern Steuern zahlen!
Erst ein ausreichend hohes BGE macht freiwillige Solidarität möglich! Wovon? Von dem was wir alle zusammen erarbeiten natürlich! Jeder nach seinem Anteil!

Greasel hat folgendes geschrieben:
Einzig und Allein wichtig ist, ob der produktive Teil der Gesellschaft in der Lage ist den unproduktiven mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen! Und das ist in Deutschland, ja sogar Weltweit der Fall.

kann man....



.....muss man nicht!

Könnte man schon lange - tut 'man' aber nicht.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Die Leckerlis an die wir uns klammern wurden in einer Zeit erwirtschaftet, in der ein großer Teil der Welt (Ostblock, China, Indien) nicht um Kapital und Produktivität des Westens mitkonkurriert haben.

Ohja. Jetzt soll die Globalisierung wieder schuld sein, dass die Unternehmen mehr und mehr aus Ihrer sozialen Verantwortug entlassen werden!
Soll das Hotel oder die Klinik doch in deutschland waschen lassen! Oder eben nach Polen auswandern, wenn ihnen die Umstände in denen man hier ein Unternehmen betreibt nicht passen! Sollen sie Platz machen! Wir brauchen helle Köpfe, keine Manager, sondern Unternehmer! Keine Kennzahlenjongleure, sondern Macher!

Latenight hat folgendes geschrieben:
Eine Sache, die ich bei solchen Diskussionen über den Sozialstaat jedesmal vermisse, ist die Pflicht der Leistungsempfänger.
Wie macht man Jugendliche für Faulheit und Bequemlichkeit verantwortlich?
Wie diejenigen, die Arbeiten könnten, aber nicht wollen?
Wie macht man die Menschen für die Erhaltung ihrer Gesundheit verantwortlich? (Die größten Kostenposten im Gesundheitswesen gehen zu Lasten von Krankheiten, die in erster Linie durch Bewegungsfaulheit und zuviel und ungesunde Ernährung begünstigt werden - Arzneimittelkosten auf Kappe der Pharmaindustrie sind daneben übrigens lächerlich gering)
[...]

Beliebtes Argument. Zieht aber nicht, wenn die Zahl der Stellensuchenden höher ist, als die Zahl der Stellen. Da kannst Du mir offene Stellen aufzählen soviel Du willst. Ich bin jetzt vier mal wegen einer Stelle umgezogen. Irgendwann hat man auch davon die Schnauze voll. Hast Du einen Dunst, was das an Kosten erzeugt?
Apropos Gesundheitsystem... ich kann mir diverse Behandlungen z.B. Zähne schon gar nicht mehr leisten. Einerseits brauchen wir das Geld für die Medikamente unseres Sohnes und meiner Frau und andererseits zahlt die Kasse ja nur noch das Ziehen der Zähne, nicht ihre Sanierung.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#599528) Verfasst am: 09.11.2006, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Die Unternehmen lagern aus, weil sie das Elend der Menschen ausnutzen, um ihren Gewinn zu maximieren.


Hmm in Deutschland waren um 1950 Stundenlöhne von 20 Cent nicht unüblich.
Dass wir heute auf so hohem Niveau jammern und uns bemitleiden können hat in erster Linie damit zu tun, dass Unternehmer dieses "Elend ausgenutzt haben".
Unsere Arbeiter sind ja nicht so produktiv, weil sie so ausgesprochen besonders hart und fleißig arbeiten, sondern weil sie für ihre Arbeit hochproduktive Infrastruktur nutzen können.

Und genau diese Entwicklung sieht man jetzt beispielsweise in China oder Indien. Du tust ja gerade so, als ob sich in puncto Sozialstandards und Lohnniveau dort nichts bewegen würde.

In Süddeutschland gabs noch im letzten Jahrhundert Märkte, wo Bauern ihre Kinder zur Zwangsarbeit (Schwabenkinder) verkauft haben. Nur mal zur Erinnerung. Meine Mutter ist in der 60ern auf dem Land noch unter ärmlichsten Bedingungen aufgewachsen. Beispielsweise mit einer Zahnbürste für 8 Geschwister (dieser Umstand wurde neulich in einer Afrikadoku als Beispiel für menschunwürdige Umstände gebracht).
Zum Glück haben keine solidarischen Schlaumeier unterbunden, dass Unternehmer das Elend in Bayern "ausbeuten".

Greasel hat folgendes geschrieben:
Warum sollten dann nicht Firmen die im Ausland produzieren nachweisen müssen, dass die von ihnen hergestellten Waren von Arbeitskräften produziert wurden, die ein festzulegendes Mindestmass an arbeits- und sozialrechtlichen Standarts geniessen?

Wenn die Produktion unter chinesischen Standards ist, dann wird dort kein Chinese arbeiten. Musst dir also den Kopf nicht zerbrechen.
Wenn man eine künstliche Insel der Superlöhne schafft, steht am Ende nur mehr Elend durch Ghettobildung, weil so viele Leute auf eine Chance vom Kuchen hoffen. Das haben viele Entwicklungshilfeprojekte gezeigt.

Abgesehen davon sind solche Forderungen eine recht dreiste Scheinheiligkeit. Denn im Endeffekt soll damit der eigene Markt vor den Billigkräften geschützt werden und zwar dadurch, dass man ihnen die Arbeits- und damit Erwerbsmöglichkeit zerstört.


Greasel hat folgendes geschrieben:
Denn wie gesagt, mit Sklaven oder de facto KZ-lern kann und will ich nicht konkurieren!

Wie gesagt ignorierst du die Entwicklung in Asien und abgesehen davon hast du nichts geleistet, dass dir einen Anspruch darauf sichert, dich der Konkurrenz nicht stellen zu müssen.


Stefan hat folgendes geschrieben:
Der 9. November hat's echt in sich

Welche zusätzlichen Perspektiven außer einem längeren, erfüllteren Leben braucht ein Mensch denn noch, um sich zu bewegen und gesund zu ernähren? 10 Euro 50 vom Sozialamt?

Was für externe Perspektiven braucht es denn, damit ein Jugendlicher seine Bildungschancen nutzt? Wieso hat eigentlich die Kriegsgeneration nicht so argumentiert?

Welche Perspektive braucht denn ein Arbeitsloser noch, der sich zu Schade für einen angebotenen Job ist?

Schuld an diesen Perversitäten ist in der Tat der Kapitalismus. Durch ihn können wir uns die Subventionierung von Faulheit und Bequemlichkeit ja erst leisten.

Das Problem hinter dem ganzen Gejammere ist nicht eine vermeintliche "Perspektivlosigkeit". Als ob die Geburt in einem Staat, wo du nicht verfolgt wirst, die Polizei kommt, wenn dein Nachbar frech zu dir ist, der Krankenwagen kommt, weil du Verstopfung hast (passiert regelmäßig, mein Bruder ist Rettungsassistent) nicht schon Perspektive und Grund zur Freude genug wäre. Lol.

Das Problem ist vielmehr, dass den Menschen klar ist, dass sich die allermeisten diesen Standard niemals aus eigener Kraft erarbeiten könnten, sondern dass sie auf den Transfer durch eine wohlhabende Minderheit angewiesen sind.
So sieht sich natürlich niemand gerne. Daher das ständige Pochen auf einen vermeintlichen Anspruch, andere melken zu dürfen. Klingt fürs ego natürlich viel besser, wenn man sagen kann "Gib mir, was mir zusteht!" anstatt "Ich hätte gerne..."
Aber das hatten wir ja schon zur Genüge.
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#599541) Verfasst am: 09.11.2006, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Valen hat folgendes geschrieben:
Apropos Gesundheitsystem... ich kann mir diverse Behandlungen z.B. Zähne schon gar nicht mehr leisten. Einerseits brauchen wir das Geld für die Medikamente unseres Sohnes und meiner Frau und andererseits zahlt die Kasse ja nur noch das Ziehen der Zähne, nicht ihre Sanierung.


Und warum dann nicht von den Leistungsempfängern fordern, dass sie eigenverantwortlich was für ihre Gesundheit tun, damit mehr Schotter für unvermeidbare Fälle übrig bleibt?
Wie gesagt, nichts kostet das Gesundheitssystem soviel wie die bequemlichkeitsbedingten Wohlstandskrankheiten.

Warum sind nur die asozial, die nicht noch immer mehr bezahlen wollen, während zig Millionen Leute dem Gesundheitswesen auf der Tasche liegen, weil sie zu faul für ein halbwegs gesundes Leben sind?
Das fängt übrigens schon bei den Massagen an, weil der untrainierte Rücken zwickt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#599554) Verfasst am: 09.11.2006, 14:18    Titel: Re: Arbeitslosigkeit vs. Staat Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Wir brauchen helle Köpfe, keine Manager, sondern Unternehmer! Keine Kennzahlenjongleure, sondern Macher!

Das ist so gut, das muss ich mich mal selber zitieren! Sehr glücklich

Latenight hat folgendes geschrieben:
Unsere Arbeiter sind ja nicht so produktiv, weil sie so ausgesprochen besonders hart und fleißig arbeiten, sondern weil sie für ihre Arbeit hochproduktive Infrastruktur nutzen können.

Und diese Infrastruktur kommt woher? Genau! Sie wurde von ihnen und ihren Eltern selbst geschaffen! Also warum sollen sie nicht auch am Nutzen daraus beteiligt werden?

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zum Glück haben keine solidarischen Schlaumeier unterbunden, dass Unternehmer das Elend in Bayern "ausbeuten".

Nein, sie haben dafür gesorgt, das der Profit aus der Ausbeutung auch den Ausgebeuteten zu gute kommt und sich deren Situation verbessert!

Was hast Du blos für ein perverses Weltbild? Willst Du Zustände wie zu Beginn der Industrailisierung?

Latenight hat folgendes geschrieben:
Und warum dann nicht von den Leistungsempfängern fordern, dass sie eigenverantwortlich was für ihre Gesundheit tun, damit mehr Schotter für unvermeidbare Fälle übrig bleibt?

Weil dieses System wie es besteht vermeidbare Fälle produziert! Da sind wir uns mal einig. Wenn ich mich nur von Genfood und ALDI-Konserven ernähre, kann ich nicht gesund bleiben. Gesunde Ernährung kostet eben mehr, rechnet sich aber durch niedrigere Ausgaben in der Krankenversicherung langfristig. Aber die kann sich der ALG II-Empfänger nicht leisten.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Greasel
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Beitrag(#599555) Verfasst am: 09.11.2006, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Hmm in Deutschland waren um 1950 Stundenlöhne von 20 Cent nicht unüblich.


Na, und was hat damals ein Brötchen gekostet? Wichtig ist nicht der Stundenlohn sondern die Kaufkraft desselben. Und nur deswegen lohnt es sich für einen Polen oder Weissrussen hier in Deutschland für 5,42 Euro Spargel zu stechen.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Dass wir heute auf so hohem Niveau jammern und uns bemitleiden können hat in erster Linie damit zu tun, dass Unternehmer dieses "Elend ausgenutzt haben".
Unsere Arbeiter sind ja nicht so produktiv, weil sie so ausgesprochen besonders hart und fleißig arbeiten, sondern weil sie für ihre Arbeit hochproduktive Infrastruktur nutzen können.


Was glaubst du denn, wieviele Kumpels ihre Lunge geopfert haben um den Profit der Ruhrkohle AG zu erwirtschaften. Die hat natürlich dann in der Folge durch immer produktivere Produktionsmethoden Arbeitsplätze einsparen können. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Unternehmer sind nicht der Allgemeinheit verpflichtet, sondern dem Profit (Was in vernünftigen Grenzen auch in Ordnung ist). Punkt.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Und genau diese Entwicklung sieht man jetzt beispielsweise in China oder Indien. Du tust ja gerade so, als ob sich in puncto Sozialstandards und Lohnniveau dort nichts bewegen würde.


Aber nur sehr langsam und erst nachdem Millionen missbraucht wurden. Und wenn sich in Zukunft eine billigere Elendsinsel finden lässt, wird eben dann dort produziert. Heute haben doch schon die Polen Angst vor den Weissrussen und die vor den Tagelöhnern aus Zentralasien.......

Latenight hat folgendes geschrieben:

In Süddeutschland gabs noch im letzten Jahrhundert Märkte, wo Bauern ihre Kinder zur Zwangsarbeit (Schwabenkinder) verkauft haben. Nur mal zur Erinnerung. Meine Mutter ist in der 60ern auf dem Land noch unter ärmlichsten Bedingungen aufgewachsen. Beispielsweise mit einer Zahnbürste für 8 Geschwister (dieser Umstand wurde neulich in einer Afrikadoku als Beispiel für menschunwürdige Umstände gebracht).
Zum Glück haben keine solidarischen Schlaumeier unterbunden, dass Unternehmer das Elend in Bayern "ausbeuten".


Genau, gestern war es Friedrich!

Gestern die Kinder in den Berwerken Manchesters, den Webereien Schlesiens und heute halt die Kinder in den Teppichknüpfereien Pakistans, die Drohnen..äh..Frauen in den Textilfabriken auf den Philipinen. Es wird nie enden. Erbrechen

Latenight hat folgendes geschrieben:

Abgesehen davon sind solche Forderungen eine recht dreiste Scheinheiligkeit. Denn im Endeffekt soll damit der eigene Markt vor den Billigkräften geschützt werden und zwar dadurch, dass man ihnen die Arbeits- und damit Erwerbsmöglichkeit zerstört.


Diese Aussage ist Falsch! Es gibt nämlich eigentlich gar keinen zusätzlichen weltweiten Bedarf mehr an Arbeitskräften. Wie gesagt, die Welt ist mittlerweile Produktiv genug um alle benötigten Waren und Dienstleistungen für die Gesamtbevölkerung bereitzustellen. Prinzipiell ist keine zusätzliche Infrastruktur z. B. in Afrika mehr notwendig. Wir brauchen für die Produktion auch keine bestens ausgebildeten Menschen mehr. Wir haben Genug und wir werden immer produktiver. Merkwürdiger Weise hat der überwiegende Teil der Erdbevölkerung aber nichts von all den Produkten. Wahrscheinlich alles Sozialschmarotzer die zu faul sind Eigeninitiative zu zeigen. Ganz im Gegensatz natürlich zu den wenigen hundert (natürlichen) Personen denen mehr als 50% des Weltvermögens gehört.

Und was die Erwerbsmöglichkeit betrifft. Klar, die Philipina hat jetzt nen Kofferradio in ihrer Blechhütte, Peter Mustermann kann dafür seine Miete nicht mehr aus eigener Kraft finanzieren, aber der Vorstandsvorsitzende von Heuschreck-Textilien kauft sich jetzt die langersehnte 30 meter Yacht auf Barbados.

Latenight hat folgendes geschrieben:

......hast du nichts geleistet, dass dir einen Anspruch darauf sichert, dich der Konkurrenz nicht stellen zu müssen.


Ich habe mich in meinem Arbeitsleben immer der Konkurenz stellen müssen. Das tue ich sogar gerne, es reizt mich, spornt mich an besser zu sein als die anderen. Trotzdem werde ich als sagen wir mal Werftarbeiter nicht einen französischen Atomträger (Clemenceau) mit blossen Händen und ohne Schutzkleidung demontieren. Und ich werde auch nicht mit Menschen konkurieren die genau zu solchen Arbeiten genötigt werden.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Schuld an diesen Perversitäten ist in der Tat der Kapitalismus. Durch ihn können wir uns die Subventionierung von Faulheit und Bequemlichkeit ja erst leisten.

Das Problem hinter dem ganzen Gejammere ist nicht eine vermeintliche "Perspektivlosigkeit". Als ob die Geburt in einem Staat, wo du nicht verfolgt wirst, die Polizei kommt, wenn dein Nachbar frech zu dir ist, der Krankenwagen kommt, weil du Verstopfung hast (passiert regelmäßig, mein Bruder ist Rettungsassistent) nicht schon Perspektive und Grund zur Freude genug wäre. Lol.

Das Problem ist vielmehr, dass den Menschen klar ist, dass sich die allermeisten diesen Standard niemals aus eigener Kraft erarbeiten könnten, sondern dass sie auf den Transfer durch eine wohlhabende Minderheit angewiesen sind.


WAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH Motzen

Ja wer hat denn diesen Standard erarbeitet? Ackermann? Esser? Flick? Krupp? Oder waren es doch die ehemaligen Stahlarbeiter aus DU-Rheinhausen, die Trümmerfrauen, die Bergleute, die Landwirte, die Krankenschwestern, die Handwerker usw. Wie viele von denen, die gestern noch die Voraussetzung dafür geschaffen haben, dass Siemens heute mit Fujitsu kooperieren kann, liegen heute als Sozialschmarotzer auf der Strasse?

Klar doch, wenn sich einige Wenige immer wieder ungerechtfertigt viel von dem einsacken, was Viele erwirtschaftet haben, dann können die Vielen ihren Standard natürlich nur durch die Gunst der Wenigen halten.

Gruß
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das blühende Leben
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Beitrag(#599618) Verfasst am: 09.11.2006, 15:59    Titel: Antworten mit Zitat

bravo bravo bravo
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Latenight
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Beiträge: 2549

Beitrag(#599626) Verfasst am: 09.11.2006, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Valen hat folgendes geschrieben:
Nein, sie haben dafür gesorgt, das der Profit aus der Ausbeutung auch den Ausgebeuteten zu gute kommt und sich deren Situation verbessert!

Was hast Du blos für ein perverses Weltbild? Willst Du Zustände wie zu Beginn der Industrailisierung?


Schon wieder so ein Reflex. Wenn du komplett gelesen hättest, dann wäre dir wohl aufgefallen, dass ich die Aussage bezogen habe auf die glorreiche Forderung, den ärmsten Ländern Erwerbsmöglichkeiten zu zerstören.


Valen hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mich nur von Genfood und ALDI-Konserven ernähre, kann ich nicht gesund bleiben. Gesunde Ernährung kostet eben mehr, rechnet sich aber durch niedrigere Ausgaben in der Krankenversicherung langfristig. Aber die kann sich der ALG II-Empfänger nicht leisten.

lol.
Übergewicht hat nicht wirklich viel mit der Möglichkeit zu tun, täglich im Bioladen einzukaufen. Ein gigantischer Sprung wäre schon von Chips, Schokolade und Dosen zu ALDO-Gemüse. Und gerade ALG II Empfänger hätten besonders wenig Ausreden dafür, keinen Sport zu machen.



Greasel hat folgendes geschrieben:
Na, und was hat damals ein Brötchen gekostet? Wichtig ist nicht der Stundenlohn sondern die Kaufkraft desselben.

Wieviel von ihrem Einkommen haben die Leute damals für die "Brötchen" ausgegeben und wieviel heute? Unter welchen Arbeitsbedingungen haben sie ihr Geld verdient? Welche nichtmonetären Leistungen können auch einfache Arbeiter heute selbstverständlich beziehen, die den Menschen damals nicht zur Verfügung standen?
Das Leben auf einem kleinen bayerischen Bauernhof oder im Bayerischen Wald war in den 50ern und 60ern nicht groß anders als auf chinesischen Bauernhöfen heute.

Greasel hat folgendes geschrieben:
Was glaubst du denn, wieviele Kumpels ihre Lunge geopfert haben um den Profit der Ruhrkohle AG zu erwirtschaften. Die hat natürlich dann in der Folge durch immer produktivere Produktionsmethoden Arbeitsplätze einsparen können. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Unternehmer sind nicht der Allgemeinheit verpflichtet, sondern dem Profit (Was in vernünftigen Grenzen auch in Ordnung ist). Punkt.

Erstens gibt es gerade im Bergbau einen sehr ausgeprägten Berufsstolz und niemand wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet. Zweitens gibt es wohl kaum irgendwo auf der Welt Kumpels, die für ihre "Aufopferung" annähernd gut bezahlt werden und annähernd vergleichbare Lebensumstände haben.

Greasel hat folgendes geschrieben:
Und wenn sich in Zukunft eine billigere Elendsinsel finden lässt, wird eben dann dort produziert. Heute haben doch schon die Polen Angst vor den Weissrussen und die vor den Tagelöhnern aus Zentralasien.......

Was eben für diese "Elendsinseln" die Möglichkeit ist, ohne Almosen zu Wohlstand zu kommen.

Greasel hat folgendes geschrieben:
Gestern die Kinder in den Berwerken Manchesters, den Webereien Schlesiens und heute halt die Kinder in den Teppichknüpfereien Pakistans, die Drohnen..äh..Frauen in den Textilfabriken auf den Philipinen. Es wird nie enden.

Lebenserwartung und Einkommen haben sich im letzten Jahrhundert weltweit trotz sehr starkem Bevölkerungswachstum in gerade den ärmsten Regionen deutlich verbessert.


Greasel hat folgendes geschrieben:
Diese Aussage ist Falsch! Es gibt nämlich eigentlich gar keinen zusätzlichen weltweiten Bedarf mehr an Arbeitskräften. Wie gesagt, die Welt ist mittlerweile Produktiv genug um alle benötigten Waren und Dienstleistungen für die Gesamtbevölkerung bereitzustellen.


So so, wenn wir der Maßstab für die benötigten Waren und Dienstleistungen sind, dann dürfte das wohl kaum stimmen. Wenn wir es nicht sind, dann würde ich gerne wissen, warum du angesichts des Überflusses bei uns überhaupt diskutierst.

Und wer will den bitte Feststellen, wie sich der Bedarf an Arbeitskräften entwickelt und wie die Menschen in 50 Jahren über den Standard denken, der für uns "ausreichend" erscheint?


Greasel hat folgendes geschrieben:
Ja wer hat denn diesen Standard erarbeitet? Ackermann? Esser? Flick? Krupp? Oder waren es doch die ehemaligen Stahlarbeiter aus DU-Rheinhausen, die Trümmerfrauen, die Bergleute, die Landwirte, die Krankenschwestern, die Handwerker usw. Wie viele von denen, die gestern noch die Voraussetzung dafür geschaffen haben, dass Siemens heute mit Fujitsu kooperieren kann, liegen heute als Sozialschmarotzer auf der Strasse?

Zunächst mal sitzt von der Aufbaugeneration kaum jemand auf der Straße. Die allermeisten sind mittlerweile Rentner und damit Angehörige der wohlhabendsten Bevölkerungsschicht in Deutschland.
Auf der Straße sitzen heute eher diejenigen, die den von anderen erarbeiteten Standard für einen Bruchteil der Anstrengungen weitergenießen möchte.

Übrigens hat die Tüchtigkeit der "kleinen" Arbeiter kaum etwas mit der Vermögen einer Volkswirtschaft zu tun. Niemals in der Menschheitsgeschichte haben "kleine" Arbeiter soviel Kaufkraft für sowenig Anstrengung bekommen, wie derzeit in Deutschland.
Entscheidend für den Kapitalaufbau einer Volkswirtschaft ist ein Mechanismus, der sicherstellt, dass erwirtschaftetes Kapital möglichst produktiv reinvestiert wird. Und diesen Mechanismus stellen in erster Linie Unternehmer und Manager sicher.
Insofern ist ein Ackermann für unsere Volkswirtschaft sicherlich wichtiger als ein fleißiger Arbeiter.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#599640) Verfasst am: 09.11.2006, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Valen hat folgendes geschrieben:
Nein, sie haben dafür gesorgt, das der Profit aus der Ausbeutung auch den Ausgebeuteten zu gute kommt und sich deren Situation verbessert!
Was hast Du blos für ein perverses Weltbild? Willst Du Zustände wie zu Beginn der Industrailisierung?

Schon wieder so ein Reflex. Wenn du komplett gelesen hättest, dann wäre dir wohl aufgefallen, dass ich die Aussage bezogen habe auf die glorreiche Forderung, den ärmsten Ländern Erwerbsmöglichkeiten zu zerstören.

Die werden aber nicht dadurch geschaffen dass man sie hier abzieht. Regionaler Bedarf sollte auch regional gedeckt werden. Das ist sowohl ökonomisch, wie ökologisch sinnvoller. Der Bauer in Afrika sollte auch nicht mit eroamerikanischem Hybrigsaatgut in die Abhängigkeit getrieben werden. Und die Preise auf den dortigen regionalen Märkten sollten nicht mit subventioniertem und teuer exportierten Getreide aus Europa und Amerika kaputt gemacht werden.

Ihr tut immer so, als wären die Länder in die ein paar Arbeitsplätze abwandern das Paradis der Wirtschaft und der Arbeitnehmer! Globalisierung nutzt nur den Grosskonzernen - nicht den kleinen und mittleren Betrieben!

Latenight hat folgendes geschrieben:
Valen hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mich nur von Genfood und ALDI-Konserven ernähre, kann ich nicht gesund bleiben. Gesunde Ernährung kostet eben mehr, rechnet sich aber durch niedrigere Ausgaben in der Krankenversicherung langfristig. Aber die kann sich der ALG II-Empfänger nicht leisten.

lol.
Übergewicht hat nicht wirklich viel mit der Möglichkeit zu tun, täglich im Bioladen einzukaufen. Ein gigantischer Sprung wäre schon von Chips, Schokolade und Dosen zu ALDO-Gemüse. Und gerade ALG II Empfänger hätten besonders wenig Ausreden dafür, keinen Sport zu machen.

Doch, hat es! Es geht nicht um Sport - ausserdem kostet das auch Geld. Ok, Du geht mit Strassenschuhen und in Jeans joggen... alles klar!
Fakt ist aber, dass der Körper Gifte aus dem Essen die er nicht ausscheiden kann mit Wasser verdünnt und in Fett einlagert. Daher kommt viel Übergewicht.
Aber klar, in deinen Augen sind alle Arbeitslosen faul und deshalb übergewichtig...
Und warum gibt es dann so viele fette Chefs?
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Valen MacLeod
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#599762) Verfasst am: 09.11.2006, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

In einem anderen Thread hab ich einen Hinweis auf diesen Artikel gefunden.

Zitat:
Eine neue internationale Studie zeigt: Die Mehrheit der Deutschen hält sich nicht an Gesetze.
Zitat:
Schuld am moralischen Verfall unserer Gesellschaften ist der ungezügelte Markt, folgern sie aus ihren Ergebnissen.
Zitat:
Karstedt und Farrall schreiben: "Während britische Bauern sich einst gegen die Müller erhoben, die Mehl zu überteuerten Preisen verkauften, regen sich Verbraucher heute über Preis-Leistungs-Verhältnisse auf, über betrügerische Verkäufe, versteckte Gebühren und ungenaue Produktbeschreibungen." Heute gäbe es keine Unruhen mehr, wenn die Verbraucher unzufrieden seien, "aber sie tun unfaire Praktiken am Markt auch nicht als bloße Unannehmlichkeit ab. Wenn sie sehen, wie Märkte außer Kontrolle geraten, reagieren sie mit der starken Intention 'zurückzuschlagen', sobald sich die Möglichkeit ergibt"


Hat mich in einiger Hinsicht überrascht, auch was das Verhältnis Ost/West betrifft. Ich hätte gedacht, die Ossis neigen eher zum 'organisieren'.
In der Summe erscheinen mir die Schlussfolgerungen aber stimmig mit dem Beobachtungen.
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Latenight
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Beitrag(#599775) Verfasst am: 09.11.2006, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Valen hat folgendes geschrieben:
Die werden aber nicht dadurch geschaffen dass man sie hier abzieht.

Wenn ein Werk in China gebaut wird anstatt hier, dann werden dort Arbeitsplätze geschaffen. Da gibts doch eigentlich nicht viel Diskussionsspielraum.

Valen hat folgendes geschrieben:
Ihr tut immer so, als wären die Länder in die ein paar Arbeitsplätze abwandern das Paradis der Wirtschaft und der Arbeitnehmer! Globalisierung nutzt nur den Grosskonzernen - nicht den kleinen und mittleren Betrieben!


Ja, ja "wir" Mit den Augen rollen
Die Länder in die Kapital gesteckt wird bekommen die Chance, sich überhaupt erst einen besseren Lebensstandard zu leisten. Ohne Kapital kein Wohlstand. Kein Mensch sagt, dass das ein Automatismus ist. Allerdings anders rum funktionierts sicher nicht.

Und der Slogan "Globalisierung nutzt nur den Grosskonzernen!" hat mit der Wirklichkeit null, nix zu tun. Gerade der mittelständische Maschinenbau ist total globalisiert. Ohne die ausländischen Absatzmärkte wäre bei uns schon lange Ende Gelände.

Valen hat folgendes geschrieben:
Fakt ist aber, dass der Körper Gifte aus dem Essen die er nicht ausscheiden kann mit Wasser verdünnt und in Fett einlagert. Daher kommt viel Übergewicht.
Aber klar, in deinen Augen sind alle Arbeitslosen faul und deshalb übergewichtig...
Und warum gibt es dann so viele fette Chefs?

Zunächst mal ist in der Gruppe der Arbeitslosen Übergewicht, schlechte Körperpflege etc. besonders verbreitet. Das heißt nicht, dass das für alle gilt oder für andere Schichten nicht. Soviel mal dazu. Wenn du gegenteilige repräsentative Untersuchungen kennst lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Bezeichnend für eine starke öffentliche Strömung in unserem Land finde ich deine Reaktion.
Ich sage im Prinzip, wenn jeder nur ein klein wenig an der eigenen Nase anpackt, dann haben wir im Gesundheitswesen nicht den Hauch eines Problems. Denn die größten Kostenpunkte entstehen aus Krankheiten, denen man mit Bewegung und vernünftiger Ernährung gut vorbeugen kann. Wenn jeder nur ein wenig auf seinen Lebensstil achten würde, wäre das nur zum Besten für alle die das tun und für unser Gesundheitssystem sowieso.
Und was ist die Antwort "Fette Manager gibts auch mit ALG kann man sich sowas doch nicht leisten."

Tja, was will man da noch sagen?
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Svea
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Beitrag(#599796) Verfasst am: 09.11.2006, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zunächst mal ist in der Gruppe der Arbeitslosen Übergewicht, schlechte Körperpflege etc. besonders verbreitet. Das heißt nicht, dass das für alle gilt oder für andere Schichten nicht. Soviel mal dazu. Wenn du gegenteilige repräsentative Untersuchungen kennst lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.




Sag mal gehts noch????? Pillepalle
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Latenight
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Beiträge: 2549

Beitrag(#599806) Verfasst am: 09.11.2006, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Svea hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Zunächst mal ist in der Gruppe der Arbeitslosen Übergewicht, schlechte Körperpflege etc. besonders verbreitet. Das heißt nicht, dass das für alle gilt oder für andere Schichten nicht. Soviel mal dazu. Wenn du gegenteilige repräsentative Untersuchungen kennst lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.




Sag mal gehts noch????? Pillepalle


Soziale Schicht und Übergewicht - Ergebnisse des Mikrozensus

Entschuldige bitte vielmals die Frechheit, auf die Realität hinzuweisen.
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Valen MacLeod
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Anmeldungsdatum: 11.12.2004
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#599811) Verfasst am: 09.11.2006, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zunächst mal ist in der Gruppe der Arbeitslosen Übergewicht, schlechte Körperpflege etc. besonders verbreitet. Das heißt nicht, dass das für alle gilt oder für andere Schichten nicht. Soviel mal dazu. Wenn du gegenteilige repräsentative Untersuchungen kennst lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Welche Untersuchungen zum Thema kennst Du denn, die Deine - bis jetzt nur - Behauptung stützen? Würdest diese hier bitte mit anführen, oder erwartest Du, das man Dir das einfach glaubt?
Was sagt sie aus, wenn sie nicht für alle gilt oder auch für andere Schichten? Hebt sie sich dann nicht auf? Und was sagt sie - so sie zutrifft - über die wirklichen Ursachen aus? Ist das Charakteristikum Arbeitslosigkeit oder die Zugehörigkeit zu der 'Schicht'? Oder ist die Zugehörigkeit zur 'Schicht' zwar zusammenhänglich mit der Arbeitslosigkeit, aber nicht zum Übergewicht oder der Körperpflege?
Bis jetzt ist Deine Argumentation ziemlich löchrig, das Du nur behauptest, aber nicht beweist.
Im Moment gibt es ja nicht einmal etwas, was man widerlegen könnte, weil nocht nichts belegt ist.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Bezeichnend für eine starke öffentliche Strömung in unserem Land finde ich deine Reaktion.
Ich sage im Prinzip, wenn jeder nur ein klein wenig an der eigenen Nase anpackt, dann haben wir im Gesundheitswesen nicht den Hauch eines Problems. Denn die größten Kostenpunkte entstehen aus Krankheiten, denen man mit Bewegung und vernünftiger Ernährung gut vorbeugen kann.

Du sagst also Diabetes, Krebs, Asthma, Rheuma und Allergien sind nur durch den Lebenswandel ausgelöst? Umweltverschmutzung und eine physische und psychische Überbelastung in der Arbeitswelt haben also nichts damit zu tun und es sind
Zitat:
Krankheiten, denen man mit Bewegung und vernünftiger Ernährung gut vorbeugen kann

Du musst ein medizinisches Genie sein!

Latenight hat folgendes geschrieben:
Tja, was will man da noch sagen?

Bitte erzähl mir noch mehr! Langsam entwickelst Du Dich zu einer wundervollen Lachnummer! Lachen
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