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Mobbing durch Lehrerin
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#603559) Verfasst am: 16.11.2006, 18:43    Titel: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Dieses Thema läuft unter Groteskes!

Die Deutschlehrer meiner Schule haben gemeinsam beschlossen das Thema Tod in den nächsten Semestern zu behandeln.
So wurden wir konfrontiert mit z.b. Auszügen aus den Buddenbrokssterbefällen, mittelalterlichen christlichen Todestänzen mit Bildern und schriftliche christliche Todestanzverse und deren Erläuterungen aus dieser Zeit, und richtig übel, ein frühmittelhochdeutsches Gedicht "Memento mori" in Versform von einem Mönch Namens Noker. (In der Art einer Bußpredigt ermahnt Noker seine Mitmenschen, an den Tod zu denken, warnt vor der Hölle und bittet Gott, Erbarmen zu zeigen mit der „bösen“ Welt.)

Das alles hat mich als Atheist schon ziemlich genervt, da man zum Thema Tod ja auch irgendetwas nichtchristliches behandeln könnte.
Der christliche Missionnierungseifer meiner Lehrerin Gipfelte aber in der Ankündigung, um die sprachliche Veränderung der Epochen des Früh-, Mittel- und Hochmittelalters (oder so ähnlich) zu verdeutlichen, werde in einer der nächsten Stunden, das "VATER UNSER" in drei verschiedenen Ausführungen gelesen.
In einem kurzen Disput nach einer recht christlichen Deutschstunde, warf mir die Lehrerin Missionierung im Sinne des Atheismus vor. Selbstverständlich ohne sich an die eigene christliche Missionierungsnase zu fassen.

Meinen Klassenkameraden kündigte ich an, den Unterricht bei Behandlung des "vater unsers" zu boykottieren, da solch sprachliche Veränderungen ja auch z.b. durch ein Minnelied aufgezeigt werden könnten.

Naja gestern war es soweit. Letzte Schulstunde Deutsch. Anfangs der Stunde frage ich die Lehrerin was heute den drankomme. Woraufhin uns gesagt wurde, dass das "vater..." auf dem Plan steht. Auf meine Frage hin wie lange es denn dauern würde bis es abgehandelt sei (ich war schon im Begriff mich anzuziehen und meinen Rucksack zu schultern) , schaute sie mich entsetzt an und meinte nur ich wolle doch jetzt nicht wirklich gehen. Und sie könne mir nicht sagen wie lange es dauert.
Naja, dann bin ich halt nach Hause.
(heute erfuhr ich von Klassenkammeraden, dass sie mein Verlassen des Unterrichts in der Stunde noch einmal ansprach und als falsch ansieht, denn selbst wenn man anderer Meinung ist, kann man sich ja mit dem Thema auseinander setzten)

Heute war die nächste Deutschstunde, mit vorläufiger Notenbesprechung.
Der Hammer kommt jetzt.

Da ich Schulpflicht habe, und bewusst den Unterricht verlassen habe wird sich das auch auf meine Note auswirken. (Sichtlich Spaß hat es ihr auch gemacht mir reinzudrücken, dass ich bei einem kurzvorher geschriebenen Test eine 4- erreicht hätte. Weil ich einiges nicht richtig kapiert und verknüpft hätte - hab' die Arbeit noch nicht gesehen)

Die Note setzt sich zusammen aus einem Drittel schriftlich und zwei Drittel mündlich.
Im Moment würde ich gerade so eine 4- bekommen.
Das heißt mündlich fast eine 5.
Wie sie das rechtfertigen mag? Keine Ahnung. Meine Mitarbeit ist wenigstens eine 3. Auch meine Mitschüler können es nicht begreifen.

Das ist der erste richtige Fall von Lehrermobbing, dem ich persönlich ausgeliefert bin.
Morgen spreche ich mit meinem Klassenlehrer und mit dem Vertrauenslehrer.

Kann doch nicht wahr sein, oder??

Grotesk!
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jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#603562) Verfasst am: 16.11.2006, 18:47    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:

Grotesk!

Du sagst es Geschockt
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#603563) Verfasst am: 16.11.2006, 18:49    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:
Dieses Thema läuft unter Groteskes!

Die Deutschlehrer meiner Schule haben gemeinsam beschlossen das Thema Tod in den nächsten Semestern zu behandeln.
So wurden wir konfrontiert mit z.b. Auszügen aus den Buddenbrokssterbefällen, mittelalterlichen christlichen Todestänzen mit Bildern und schriftliche christliche Todestanzverse und deren Erläuterungen aus dieser Zeit, und richtig übel, ein frühmittelhochdeutsches Gedicht "Memento mori" in Versform von einem Mönch Namens Noker. (In der Art einer Bußpredigt ermahnt Noker seine Mitmenschen, an den Tod zu denken, warnt vor der Hölle und bittet Gott, Erbarmen zu zeigen mit der „bösen“ Welt.)

Das alles hat mich als Atheist schon ziemlich genervt, da man zum Thema Tod ja auch irgendetwas nichtchristliches behandeln könnte.
Der christliche Missionnierungseifer meiner Lehrerin Gipfelte aber in der Ankündigung, um die sprachliche Veränderung der Epochen des Früh-, Mittel- und Hochmittelalters (oder so ähnlich) zu verdeutlichen, werde in einer der nächsten Stunden, das "VATER UNSER" in drei verschiedenen Ausführungen gelesen.
In einem kurzen Disput nach einer recht christlichen Deutschstunde, warf mir die Lehrerin Missionierung im Sinne des Atheismus vor. Selbstverständlich ohne sich an die eigene christliche Missionierungsnase zu fassen.

Meinen Klassenkameraden kündigte ich an, den Unterricht bei Behandlung des "vater unsers" zu boykottieren, da solch sprachliche Veränderungen ja auch z.b. durch ein Minnelied aufgezeigt werden könnten.

Naja gestern war es soweit. Letzte Schulstunde Deutsch. Anfangs der Stunde frage ich die Lehrerin was heute den drankomme. Woraufhin uns gesagt wurde, dass das "vater..." auf dem Plan steht. Auf meine Frage hin wie lange es denn dauern würde bis es abgehandelt sei (ich war schon im Begriff mich anzuziehen und meinen Rucksack zu schultern) , schaute sie mich entsetzt an und meinte nur ich wolle doch jetzt nicht wirklich gehen. Und sie könne mir nicht sagen wie lange es dauert.
Naja, dann bin ich halt nach Hause.
(heute erfuhr ich von Klassenkammeraden, dass sie mein Verlassen des Unterrichts in der Stunde noch einmal ansprach und als falsch ansieht, denn selbst wenn man anderer Meinung ist, kann man sich ja mit dem Thema auseinander setzten)

Heute war die nächste Deutschstunde, mit vorläufiger Notenbesprechung.
Der Hammer kommt jetzt.

Da ich Schulpflicht habe, und bewusst den Unterricht verlassen habe wird sich das auch auf meine Note auswirken. (Sichtlich Spaß hat es ihr auch gemacht mir reinzudrücken, dass ich bei einem kurzvorher geschriebenen Test eine 4- erreicht hätte. Weil ich einiges nicht richtig kapiert und verknüpft hätte - hab' die Arbeit noch nicht gesehen)

Die Note setzt sich zusammen aus einem Drittel schriftlich und zwei Drittel mündlich.
Im Moment würde ich gerade so eine 4- bekommen.
Das heißt mündlich fast eine 5.
Wie sie das rechtfertigen mag? Keine Ahnung. Meine Mitarbeit ist wenigstens eine 3. Auch meine Mitschüler können es nicht begreifen.

Das ist der erste richtige Fall von Lehrermobbing, dem ich persönlich ausgeliefert bin.
Morgen spreche ich mit meinem Klassenlehrer und mit dem Vertrauenslehrer.

Kann doch nicht wahr sein, oder??

Grotesk!


Ich würde eine Beschwerde bei der Schulbehörde einlegen.
Und ich würde behaupten dir sei körperlich schlecht geworden bei dem Thema und den m.E. unerlaubten Missionierungsversuchen der Lehrerein, weshalb du den Unterricht verlassen musstest.
Ich finde das nicht grotesk, ich finde das ist eine Unverschämtheit. Die Lehrerin hat sich an den Lehrplan zu halten und ich bezweifele das das dort steht. Ließe sich schnell prüfen.
Wäre vielleicht was für den IBKA und den HPD. Einen Artikel könnte man z.B. dort verfassen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
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Beitrag(#603564) Verfasst am: 16.11.2006, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Leistungsverweigerung ist 0 Punkte, bzw 6. Bei Verweigerung der Teilnahme am Unterricht können sie dich auch rauswerfen. Lass es. Hat keinen Sinn.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
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Beitrag(#603567) Verfasst am: 16.11.2006, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Leistungsverweigerung ist 0 Punkte, bzw 6. Bei Verweigerung der Teilnahme am Unterricht können sie dich auch rauswerfen. Lass es. Hat keinen Sinn.


Ich glaube kaum das derartige Themen und derartiger Unterricht dem Lehrplan entspricht. Die Schulaufsichtsbehörde ist m.E. anzusprechen. Ich sehe da durchaus Chancen auf Erfolg. Zudem kann eine einmalige und begründete Leistungsverweigerung nicht das ganze Schuljahr repräsentieren. Zur Not würde ich sogar klagen und die Note vor Gericht anfechten (edit: nachträglich sehe ich ein, das ist natürlich Schwachsinn). Vielleicht reicht ja auch die bloße Drohung schon aus, damit die sich korrigiert. Die Schülersprecher wären als Alternative ebenfalls anzusprechen, ebenso wie die Schulleitung. Als Schüler sollte er im Ernstfall auch Prozesskostenhilfe bekommen und nichtmal bei einer Niederlage zahlen müssen. Der Streitwert ist schließlich nicht monetär.
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 16.11.2006, 19:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
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Beitrag(#603570) Verfasst am: 16.11.2006, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss, dass Leistungsverweigerung einer einzigen Unterrichtsstunde ein Grund für Rausmschmiss sein kann. Der Lehrplan muss nicht durch genormte Weise eingehalten werden, es kann durchaus auch was mit christlichem Hintergrund drankommen, sofern der Stoff dadurch behandelt wird.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#603572) Verfasst am: 16.11.2006, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ich weiss, dass Leistungsverweigerung einer einzigen Unterrichtsstunde ein Grund für Rausmschmiss sein kann.


Man kann es ja auch anders darstellen. War das tatsächlich Leistungsverweigerung oder hat er nur sein Recht auf die Freiheit der Weltanschauung damit behauptet? Die Schule macht sicherlich daraus keine sooo große Welle. Sie kann auch, egal was er gesagt und getan hat, nicht beweisen, das er nicht tatsächlich erkrankt war.
Also bei solchen Fällen könnte ich kotzen. Da würde ich jetzt am liebsten persönlich einen Artikel für den HPD verfassen.
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Ermanameraz
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Beitrag(#603578) Verfasst am: 16.11.2006, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Also willst du ihm raten damit vors Verfassungsgericht zu gehen? Es geht mir nicht um eine Grundsatzdebatt, sondern um einen vernünftigen Rat. Natürlich ist das zum kotzen.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#603580) Verfasst am: 16.11.2006, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Also willst du ihm raten damit vors Verfassungsgericht zu gehen? Es geht mir nicht um eine Grundsatzdebatt, sondern um einen vernünftigen Rat. Natürlich ist das zum Kotzen.


Quatsch. Soweit ist wohl unsinnig zu gehen. Aber Drohgebärden und ein bißchen Wind....die Lehrerin etwas ärgern und den Vorgang öffentlich machen. Ich bin sicher, das die dann umkippt.

@Göttertod: Ich kann im Auftrag des HPD gerne einen Artikel schreiben. Wir müssten dann aber persönlich Kontakt aufnehmen. Wenn Du magst, schicke ich Dir per PN meine Telefonnummer und leite da was in die Wege. Kann zwar nicht garantieren das der dann auch erscheint, aber einen Versuch ist es wert. Als kleiner Hilfs-Redakteur darf ich jedenfalls zumindest etwas anbieten.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
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Beitrag(#603584) Verfasst am: 16.11.2006, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

sie wird sicher nicht umkippen, wenn alle Deutschlehrer der Schule das beschlossen haben Mit den Augen rollen Ausserdem ist das scheissegal. Beim Notenanfechten hat man kaum eine Chance.
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Konstrukt
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#603585) Verfasst am: 16.11.2006, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
sie wird sicher nicht umkippen, wenn alle Deutschlehrer der Schule das beschlossen haben Mit den Augen rollen Ausserdem ist das scheissegal. Beim Notenanfechten hat man kaum eine Chance.


Irrtum. Mir ist das mehrfach gelungen. Auch ein freundliches, konstruktives und persönliches Gespräch mit der Lehrerin kann etwas bringen. Das sollte eh vorher stattfinden. Was Anfechtungen und das Prozedere angeht (falls dann überhaupt noch nötig), frage ich heute Abend mein Weibchen, die ist schließlich selbst Deutsch-Lehrerin.
Eine friedvolle, vernünftige Lösung ist aber natürlich immer besser als Stress.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#603587) Verfasst am: 16.11.2006, 19:10    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

göttertod hat folgendes geschrieben:

Der christliche Missionnierungseifer meiner Lehrerin Gipfelte aber in der Ankündigung, um die sprachliche Veränderung der Epochen des Früh-, Mittel- und Hochmittelalters (oder so ähnlich) zu verdeutlichen, werde in einer der nächsten Stunden, das "VATER UNSER" in drei verschiedenen Ausführungen gelesen.


Ich sehe keinen Grund dafür, warum man das "Vater Unser", das ja bekanntlich - ob man will oder nicht - unweigerlich zum deutschen Kulturerbe gehört, als Atheist nicht sprachwissenschaftlich behandeln wollte? Wenn es um diachrone Sprachwissenschaft geht, geht es doch wohl in erster Linie um Lautverschiebungen u.Ä.? (Von daher meinst du wohl eher Alt-, Mittel- und Neuhochdeutsch?) Welchen Inhalt der Text hat, an dem sich das zeigen lässt, ist m.E. erst mal irrelevant. Es ist sogar nicht ganz unsinnvoll, dies für Schüler(?) an einem Text zu zeigen, den a) alle mehr oder weniger kennen und der b) als Text durch alle genannten Sprachepochen hindurch bekannt war (wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob alt- und mittelhochdeutsche Versionen des VU existent bzw. gebräuchlich waren).
Jedenfalls verletzt das in meinen Augen mitnichten die weltanschauliche Neutralität.

Die kommt erst dann ins Spiel, wenn es um die Vermittlung eines Bekenntnisses geht, das man aus dem VU ableiten könnte.

Insofern bist du vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen?
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#603589) Verfasst am: 16.11.2006, 19:12    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:

Insofern bist du vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen?

Also ich kann seine Reaktion voll und ganz verstehen. Ich hätte genauso reagiert. Für mich ist das Mission durch die Blume. Nett gemeint, schön verpackt, aber welk.
Wenn allerdings selbst IBKA-Mitglieder das schon so sehen, dann macht eine Pressemeldung wohl eher keinen Sinn. Aber ich denke immer, man sollte jede Gelegenheit nutzen. Wir müssten seine Interessen eigentlich schon vertreten.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603592) Verfasst am: 16.11.2006, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
sie wird sicher nicht umkippen, wenn alle Deutschlehrer der Schule das beschlossen haben Mit den Augen rollen Ausserdem ist das scheissegal. Beim Notenanfechten hat man kaum eine Chance.


Irrtum. Mir ist das mehrfach gelungen. Auch ein freundliches, konstruktives und persönliches Gespräch mit der Lehrerin kann etwas bringen. Das sollte eh vorher stattfinden. Was Anfechtungen und das Prozedere angeht (falls dann überhaupt noch nötig), frage ich heute Abend mein Weibchen, die ist schließlich selbst Deutsch-Lehrerin.
Eine friedvolle, vernünftige Lösung ist aber natürlich immer besser als Stress.


Wenn du behauptest, du hättest mehrfach vor gerciht erfolgreich für deine Noten gestrittenm, dann ist das reichlich unglaubwürdig. 'Nett drüber reden' ist irgendwie nicht das gleiche oder? Mit den Augen rollen
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#603595) Verfasst am: 16.11.2006, 19:17    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:

Insofern bist du vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen?

Also ich kann seine Reaktion voll und ganz verstehen. Ich hätte genauso reagiert. Für mich ist das Mission durch die Blume. Nett gemeint, schön verpackt, aber welk.
Wenn allerdings selbst IBKA-Mitglieder das schon so sehen, dann macht eine Pressemeldung wohl eher keinen Sinn.

Ich hätte, wenn ich mich getraut hätte, auch so reagiert.
Ich mag das Vater Unser nicht, weil es dem Leser Schuldgefühle suggeriert (unter anderem), die mit meiner Weltanschauung nicht zu vereinbaren sind.
Die Tatsache, dass die Lehrering auch keinen Kompromiss vorgeschlagen hat, einen anderen Text zu suchen, wenn ein Schüler Bedenken äußert, spricht auch für sich.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#603596) Verfasst am: 16.11.2006, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
sie wird sicher nicht umkippen, wenn alle Deutschlehrer der Schule das beschlossen haben Mit den Augen rollen Ausserdem ist das scheissegal. Beim Notenanfechten hat man kaum eine Chance.


Irrtum. Mir ist das mehrfach gelungen. Auch ein freundliches, konstruktives und persönliches Gespräch mit der Lehrerin kann etwas bringen. Das sollte eh vorher stattfinden. Was Anfechtungen und das Prozedere angeht (falls dann überhaupt noch nötig), frage ich heute Abend mein Weibchen, die ist schließlich selbst Deutsch-Lehrerin.
Eine friedvolle, vernünftige Lösung ist aber natürlich immer besser als Stress.


Wenn du behauptest, du hättest mehrfach vor gerciht erfolgreich für deine Noten gestrittenm, dann ist das reichlich unglaubwürdig. 'Nett drüber reden' ist irgendwie nicht das gleiche oder? Mit den Augen rollen


Hey, hab ich nicht gesagt. Nicht vor Gericht. Das ist ja auch blödsinn das vorzuschlagen...war ne fixe Idee. Nehm ich hiermit zurück!
Ich habe mit den Lehrern gesprochen und versucht zu argumentieren. Das hat mehrmals geklappt.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603600) Verfasst am: 16.11.2006, 19:20    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:

Der christliche Missionnierungseifer meiner Lehrerin Gipfelte aber in der Ankündigung, um die sprachliche Veränderung der Epochen des Früh-, Mittel- und Hochmittelalters (oder so ähnlich) zu verdeutlichen, werde in einer der nächsten Stunden, das "VATER UNSER" in drei verschiedenen Ausführungen gelesen.


Ich sehe keinen Grund dafür, warum man das "Vater Unser", das ja bekanntlich - ob man will oder nicht - unweigerlich zum deutschen Kulturerbe gehört, als Atheist nicht sprachwissenschaftlich behandeln wollte? Wenn es um diachrone Sprachwissenschaft geht, geht es doch wohl in erster Linie um Lautverschiebungen u.Ä.? (Von daher meinst du wohl eher Alt-, Mittel- und Neuhochdeutsch?) Welchen Inhalt der Text hat, an dem sich das zeigen lässt, ist m.E. erst mal irrelevant. Es ist sogar nicht ganz unsinnvoll, dies für Schüler(?) an einem Text zu zeigen, den a) alle mehr oder weniger kennen und der b) als Text durch alle genannten Sprachepochen hindurch bekannt war (wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob alt- und mittelhochdeutsche Versionen des VU existent bzw. gebräuchlich waren).
Jedenfalls verletzt das in meinen Augen mitnichten die weltanschauliche Neutralität.

Die kommt erst dann ins Spiel, wenn es um die Vermittlung eines Bekenntnisses geht, das man aus dem VU ableiten könnte.

Insofern bist du vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen?


Meine Rede in ausfürhlich. Wenn der Stoff behandelt wird, ist das vordergründige Thema, das ja nur das Vermittelnde ist, irrelevant. Also bissl dampframmenmäßig das Ganze
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#603604) Verfasst am: 16.11.2006, 19:24    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Meine Rede in ausfürhlich. Wenn der Stoff behandelt wird, ist das vordergründige Thema, das ja nur das Vermittelnde ist, irrelevant. Also bissl dampframmenmäßig das Ganze


Jein, bei einem einmaligen Fall evtl.
Aber nicht alle textlichen Inhalte würden wir für Schüler (wenn nicht generell) akzeptabel finden, oder?
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#603605) Verfasst am: 16.11.2006, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist definitiv Mission und Mobbing und dagegen sollte etwas unternommen werden! Böse
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#603607) Verfasst am: 16.11.2006, 19:27    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Meine Rede in ausfürhlich. Wenn der Stoff behandelt wird, ist das vordergründige Thema, das ja nur das Vermittelnde ist, irrelevant. Also bissl dampframmenmäßig das Ganze


Jein, bei einem einmaligen Fall evtl.
Aber nicht alle textlichen Inhalte würden wir für Schüler (wenn nicht generell) akzeptabel finden, oder?


wie der Fan dieses jämmerlichen Loservereins schon sagte, gehört das eindeutig zum deutschen Kulturgut. Wenn die Lehrerin über ihren persäöghnlichen Glauben Bramarbarisiert und dabei keinen Stioff behandelt, ist das was anderes. Das wurde aber so nicht gesagt.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
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Beitrag(#603610) Verfasst am: 16.11.2006, 19:28    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:

Insofern bist du vielleicht ein wenig übers Ziel hinausgeschossen?

Also ich kann seine Reaktion voll und ganz verstehen. Ich hätte genauso reagiert. Für mich ist das Mission durch die Blume. Nett gemeint, schön verpackt, aber welk.
Wenn allerdings selbst IBKA-Mitglieder das schon so sehen, dann macht eine Pressemeldung wohl eher keinen Sinn. Aber ich denke immer, man sollte jede Gelegenheit nutzen. Wir müssten seine Interessen eigentlich schon vertreten.


Auf Basis der vorliegenden Informationslage halte ich das auch für schwierig. Ich hab ja auch keine Probleme mit einer Behandlung biblischer Texte im Unterricht. Aber: In einem neutralen Unterricht (Philososphie, LER usw.)! Daran habe ich als Atheist sogar ein Interesse, da eine vorurteilsfreie Beschäftigung mit der Bibel wohl eher Abneigung hervorruft. "Deutsch" ist für mich erst mal ein bekenntnisfreier Unterricht. Problematisch ist nicht die Behandlung des Vater Unser in sprachwissenschaftlicher Hinsicht sondern wird es erst dann, wenn die Lehrerin anfängt, z.B. vom "Allgemeingültigen", "immer währenden Wahrheit" des INHALTS zu predigen. Solange sie das nicht tut, kann ich da nichts Bedenkliches entdecken.
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#603611) Verfasst am: 16.11.2006, 19:28    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Meine Rede in ausfürhlich. Wenn der Stoff behandelt wird, ist das vordergründige Thema, das ja nur das Vermittelnde ist, irrelevant. Also bissl dampframmenmäßig das Ganze


Jein, bei einem einmaligen Fall evtl.
Aber nicht alle textlichen Inhalte würden wir für Schüler (wenn nicht generell) akzeptabel finden, oder?


wie der Fan dieses jämmerlichen Loservereins schon sagte, gehört das eindeutig zum deutschen Kulturgut. Wenn die Lehrerin über ihren persäöghnlichen Glauben Bramarbarisiert und dabei keinen Stioff behandelt, ist das was anderes. Das wurde aber so nicht gesagt.


Könnte man ihr aber dem Bericht nach unterstellen. Dann steht die Unterstelltung der Leistungverweigerung gegen die Unterstellung der unterschwelligen Mission. Und da die Lehrerin offensichtlich ihre Machtposition ausnutzt kann man auch durchaus Mobbing unterstellen.
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 16.11.2006, 19:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#603612) Verfasst am: 16.11.2006, 19:29    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

wie der Fan dieses jämmerlichen Loservereins schon sagte, gehört das eindeutig zum deutschen Kulturgut.


So mancher argumentiert gerne, das täte Mein Kampf auch Schulterzucken


Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Wenn die Lehrerin über ihren persäöghnlichen Glauben Bramarbarisiert und dabei keinen Stioff behandelt, ist das was anderes. Das wurde aber so nicht gesagt.


Ein Fall muss ja auch nicht Lehrbuchhaft eindeutig sein, um faul zu sein.
Das Problem ist meiner Ansicht nach nicht, dass sie diesen Text gewählt hat (dafür mag es einige gute Gründe geben), sondern dass sie nicht nachgegeben hat, als ein Schüler sein Unwohlsein dabei geäußert hat.
Darauf muss sie im Rahmen der weltanschaulichen Neutralität halt Rücksicht nehmen.

Schalker hat folgendes geschrieben:
Solange sie das nicht tut, kann ich da nichts Bedenkliches entdecken.

Ich hätte mit diesem Gebet ein Problem. Rein inhaltlich.
Und nu?
Bin ich froh, dass ich nimmer in der Schule bin zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Surata am 16.11.2006, 19:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#603613) Verfasst am: 16.11.2006, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

@göttertod:
Gibt es auch Muslime oder andere Andersgläubige in der Klasse, die da mitmachen?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#603614) Verfasst am: 16.11.2006, 19:31    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

Die Tatsache, dass die Lehrering auch keinen Kompromiss vorgeschlagen hat, einen anderen Text zu suchen, wenn ein Schüler Bedenken äußert, spricht auch für sich.


Das ist in der Tat ein Punkt, den man kritisieren kann.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



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Beitrag(#603615) Verfasst am: 16.11.2006, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Gestern Abend habe ich übrigens zuhause eine Diskussion in ähnliche Richtung geführt. Meine Freundin mußte mit ihrer Klasse und der ganzen Schule einen Gottesdienst im Rahmen des Martinszuges besuchen. Ein katholischer Gottesdienst incl. Fürbitte und Vater Unser. Sie selbst hat sich geweigert mitzumachen und still dabei gesessen. Dort waren auch etliche muslimische Eltern zugegen. Erstaunlicherweise haben die sich aber kein bißchen darüber aufgeregt. Vielleicht sind wir alle schon etwas mit Scheuklappen versehen und schießen mit Kanonen auf Spatzen?
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#603618) Verfasst am: 16.11.2006, 19:35    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

wie der Fan dieses jämmerlichen Loservereins schon sagte, gehört das eindeutig zum deutschen Kulturgut.


So mancher argumentiert gerne, das täte Mein Kampf auch Schulterzucken


Wenn man sagt, dass etwas zum "Kulturgut" gehört, dann ist das keine moralische Bewertung, sondern die rein sachliche Feststellung, dass diese Werk in nennenswertem Umfang zum Kulturverständnis einer Gesellschaft beigetragen hat. "Mein Kampf" hat zum deutschen Kulturverständnis nicht nachhaltig beigetragen.
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Surata
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Beitrag(#603624) Verfasst am: 16.11.2006, 19:39    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:

Wenn man sagt, dass etwas zum "Kulturgut" gehört, dann ist das keine moralische Bewertung, sondern die rein sachliche Feststellung, dass diese Werk in nennenswertem Umfang zum Kulturverständnis einer Gesellschaft beigetragen hat. "Mein Kampf" hat zum deutschen Kulturverständnis nicht nachhaltig beigetragen.


Ich stimme dir zu, aber ich weiß aus Erfahrung, dass andere Leute das anders sehen.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#603625) Verfasst am: 16.11.2006, 19:39    Titel: Re: Mobbing durch Lehrerin Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
"Mein Kampf" hat zum deutschen Kulturverständnis nicht nachhaltig beigetragen.

Bitte??? Zwar im Negativen Sinn, aber dieses unsägliche Buch hatte einen extrem hohen Stellenwert zu seiner Zeit und Hitler begründet darin u.a. seine ganze Ideologie. Das Dritte Reich ist untrennbarer Teil unserer Geschichte, so traurig es ist, und damit eben auch Teil unserer Nachkriegskultur. Nur weil es verboten ist und am liebsten aus der Erinnerung getilgt werden würde kann man es noch lange nicht ungeschrieben machen oder ihm den (dis)kulturellen (Un)Wert absprechen. Als Abschreckung sollte man es m.E. legalisieren und gerade in der Schule besprechen. Auch die schlechten Seiten einer Kultur gehören leider dazu.
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Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 16.11.2006, 19:45, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Ermanameraz
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Beitrag(#603626) Verfasst am: 16.11.2006, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Drittes Reich =/= Mein Kampf

und

Drittes Reich =/= Kultur

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