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Deutsche Truppen im Ausland... |
darf es generell nicht geben - Nein zu Auslandseinsätzen |
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sind in Ordnung weil sie Deutsche Interessen vertreten |
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7% |
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ist unsere leidige Pflicht gegenüber Bündnispartnern |
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6% |
[ 4 ] |
ist mir egal - selbst Schuld wer zum Bund geht |
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6% |
[ 4 ] |
Haben eine wichtige Aufgabe für den Frieden zu erfüllen |
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25% |
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Deutschland ist eine Weltmacht und da gehört sich das so |
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3% |
[ 2 ] |
Habe ich keine Meinung zu |
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1% |
[ 1 ] |
Andere Meinung, wenn ja bitte ausführen |
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11% |
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Stimmen insgesamt : 63 |
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Autor |
Nachricht |
Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#595167) Verfasst am: 02.11.2006, 05:11 Titel: |
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Ergo sind die von den Kommunisten verübten Gräueltaten auf deren psychische Probleme zurückzuführen. Quod erat demonstrandum.
Das nun obligatorische Nietzschezitat sollte hier ein Übriges tun:
Zitat: | Christ und Anarchist. - Wenn der Anarchist, als Mundstück niedergehender Schichten der Gesellschaft, mit einer schönen Entrüstung "Recht", "Gerechtigkeit", "gleiche Rechte" verlangt, so steht er damit nur unter dem Drucke seiner Unkultur, welche nicht zu begreifen weiss, warum er eigentlich leidet, - woran er arm ist, an Leben ... Ein Ursachen-Trieb ist in ihm mächtig: Jemand muss schuld daran sein, dass er sich schlecht befindet ... Auch thut ihm die "schöne Entrüstung" selber schon wohl, es ist ein Vergnügen für alle armen Teufel, zu schimpfen, - es giebt einen kleinen Rausch von Macht. Schon die Klage, das Sich-Beklagen, kann dem Leben einen Reiz geben, um dessentwillen man es aushält: eine feinere Dosis Rache ist in jeder Klage, man wirft sein Schlechtbefinden, unter Umständen selbst seine Schlechtigkeit Denen, die anders sind, wie ein Unrecht, wie ein unerlaubtes Vorrecht vor. "Bin ich eine canaille, so solltest du es auch sein": auf diese Logik hin macht man Revolution. - Das Sich-Beklagen taugt in keinem Falle etwas: es stammt aus der Schwäche. Ob man sein Schlecht-Befinden Andern oder sich selber zu misst -. Ersteres thut der Socialist, Letzteres zum Beispiel der Christ -, macht keinen eigentlichen Unterschied. Das Gemeinsame, sagen wir auch das Unwürdige daran ist, dass jemand schuld daran sein soll, dass man leidet - kurz, dass der Leidende sich gegen sein Leiden den Honig der Rache verordnet. Die Objekte dieses Rach-Bedürfnisses als eines Lust-Bedürfnisses sind Gelegenheits-Ursachen: der Leidende findet überall Ursachen, seine kleine Rache zu kühlen, - ist er Christ, nochmals gesagt, so findet er sie in sich ... Der Christ und der Anarchist - Beide sind décadents. - Aber auch wenn der Christ die "Welt" verurtheilt, verleumdet, beschmutzt, so thut er es aus dem gleichen Instinkte, aus dem der socialistische Arbeiter die Gesellschaft verurtheilt, verleumdet, beschmutzt: das "jüngste Gericht" selbst ist noch der süsse Trost der Rache - die Revolution, wie sie auch der socialistische Arbeiter erwartet, nur etwas ferner gedacht ... Das "Jenseits" selbst - wozu ein Jenseits, wenn es nicht ein Mittel wäre, das Diesseits zu beschmutzen?... (Götzendämmerung) |
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#595176) Verfasst am: 02.11.2006, 09:09 Titel: |
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Menschen, die unterdrückt und mit dem Tode bedroht werden, Menschen, die für ihre Menschenrechte, das Recht auf Freiheit der Arbeiter und ihrer Familien sowie gegen Unterdrückung der Menschen eintreten, haben sicherlich psychische Probleme.
Menschen, die in diesem Forum auf Diskussionsbeiträge, wie von W. Reich beschrieben reagieren, können diese Ziele für ihr Verhalten nicht in Anspruch nehmen. Der Ursprung derer psychischer Probleme liegt an anderer Stelle.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#595362) Verfasst am: 02.11.2006, 14:55 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: |
Das nun obligatorische Nietzschezitat sollte hier ein Übriges tun:
Zitat: | Christ und Anarchist. - Wenn der Anarchist, als Mundstück niedergehender Schichten der Gesellschaft, mit einer schönen Entrüstung "Recht", "Gerechtigkeit", "gleiche Rechte" verlangt, so steht er damit nur unter dem Drucke seiner Unkultur, welche nicht zu begreifen weiss, warum er eigentlich leidet, - woran er arm ist, an Leben ... Ein Ursachen-Trieb ist in ihm mächtig: Jemand muss schuld daran sein, dass er sich schlecht befindet ... Auch thut ihm die "schöne Entrüstung" selber schon wohl, es ist ein Vergnügen für alle armen Teufel, zu schimpfen, - es giebt einen kleinen Rausch von Macht. Schon die Klage, das Sich-Beklagen, kann dem Leben einen Reiz geben, um dessentwillen man es aushält: eine feinere Dosis Rache ist in jeder Klage, man wirft sein Schlechtbefinden, unter Umständen selbst seine Schlechtigkeit Denen, die anders sind, wie ein Unrecht, wie ein unerlaubtes Vorrecht vor. "Bin ich eine canaille, so solltest du es auch sein": auf diese Logik hin macht man Revolution. - Das Sich-Beklagen taugt in keinem Falle etwas: es stammt aus der Schwäche. Ob man sein Schlecht-Befinden Andern oder sich selber zu misst -. Ersteres thut der Socialist, Letzteres zum Beispiel der Christ -, macht keinen eigentlichen Unterschied. Das Gemeinsame, sagen wir auch das Unwürdige daran ist, dass jemand schuld daran sein soll, dass man leidet - kurz, dass der Leidende sich gegen sein Leiden den Honig der Rache verordnet. Die Objekte dieses Rach-Bedürfnisses als eines Lust-Bedürfnisses sind Gelegenheits-Ursachen: der Leidende findet überall Ursachen, seine kleine Rache zu kühlen, - ist er Christ, nochmals gesagt, so findet er sie in sich ... Der Christ und der Anarchist - Beide sind décadents. - Aber auch wenn der Christ die "Welt" verurtheilt, verleumdet, beschmutzt, so thut er es aus dem gleichen Instinkte, aus dem der socialistische Arbeiter die Gesellschaft verurtheilt, verleumdet, beschmutzt: das "jüngste Gericht" selbst ist noch der süsse Trost der Rache - die Revolution, wie sie auch der socialistische Arbeiter erwartet, nur etwas ferner gedacht ... Das "Jenseits" selbst - wozu ein Jenseits, wenn es nicht ein Mittel wäre, das Diesseits zu beschmutzen?... (Götzendämmerung) |
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Ob man die Stärke anderer für die eigene Lage verantwortlich macht oder seine eigene Schwäche, ist für die Notwendigkeit der Änderung der Lage unerheblich.
Um die eigene Lage zu verändern, gibt es grundsätzlich zwei theoretische Möglichkeiten:
1. Änderung der eigenen Möglichkeiten zur Beeinflußung der Lage
2. Ändrung der fremden Möglichkeiten zur Änderung der Lage
Der Schwache vermag, die zweite Möglichkeit nicht zu wählen, deshalb wird er als der "Schwache" angesehen. Der Schwache, und in diesem Nietzschezitat "die Sozialisten", haben die erste Möglichkeit gewählt, mussten aber feststellen, dass dieses alleine nicht ausgereicht hat, sodaß sie nunmehr die zweite Möglichkeit einfordern. Einfordern mit dem Rufe nach "Revolution", der einzig möglichen Verfahrensweise, um zu Starken zu werden.
In diesem von Nietzsche angewandten Denkschema ist der gewaltsame Umsturz unerläßlich. Die pejorative und willkürliche Zuschreibung von Ursachen, die den Anschein von biologischer Disposition erwecken, sind Anzeichen des damaligen Kenntnisstandes bzw. der Methodologie der Wissenschaften des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Deshalb wird Nietzsche als Vordenker des Faschismus angesehen. Die kontroverse Diskussion hierzu dauert an.
Und hierzu der obligatorische Literaturtip:
"Nietzsche, il ribelle aristokratico. Biografia intelletuale e bilancio critico", Torino 2004
demnächst in dt. Übersetzung erhältlich
"Postmoderner Links-Nietzscheianismus". Jan Rehmann. Deleuze & Foucault. Eine Dekonstruktion, Hamburg 2004
zur Hintergrunddiskussion:
Elemente einer Theorie des Ideologischen, Wolfgang Fritz-Haug, Hamburg, Berlin 1993
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Cato Der Freund der Bösen
Anmeldungsdatum: 13.08.2005 Beiträge: 970
Wohnort: Wolkenkuckucksheim
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(#595815) Verfasst am: 02.11.2006, 23:40 Titel: |
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wasistreal hat folgendes geschrieben: | Menschen, die unterdrückt und mit dem Tode bedroht werden, Menschen, die für ihre Menschenrechte, das Recht auf Freiheit der Arbeiter und ihrer Familien sowie gegen Unterdrückung der Menschen eintreten, haben sicherlich psychische Probleme. |
Wohl kaum, allerdings sprechen wir hier über so Gestalten wie Lenin, Stalin oder Mao, die für derartige Unterdrückungsregime verantwortlich waren.
wasistreal hat folgendes geschrieben: | Ob man die Stärke anderer für die eigene Lage verantwortlich macht oder seine eigene Schwäche, ist für die Notwendigkeit der Änderung der Lage unerheblich. |
Keine Dialektik bevor die Frage nach den kommunistischen Untaten beantwortet ist, sonst besteht nämlich gar keine Möglichkeit zur Änderung der Lage – siehe Russland unter den Sowjets im Vergleich zur Zarenzeit.
wasistreal hat folgendes geschrieben: | In diesem von Nietzsche angewandten Denkschema ist der gewaltsame Umsturz unerläßlich. Die pejorative und willkürliche Zuschreibung von Ursachen, die den Anschein von biologischer Disposition erwecken, sind Anzeichen des damaligen Kenntnisstandes bzw. der Methodologie der Wissenschaften des ausgehenden 19. Jahrhunderts. |
Ich bezweifle dass die Sekundärliteratur hier von großartigem Nutzen sein könnte, das Original dagegen:
Zitat: | Ich erlaube mir, als Antwort, die Frage aufzuwerfen, ob wir wirklich moralischer geworden sind. Dass alle Welt das glaubt, ist bereits ein Einwand dagegen ... Wir modernen Menschen, sehr zart, sehr verletzlich und hundert Rücksichten gebend und nehmend, bilden uns in der That ein, diese zärtliche Menschlichkeit, die wir darstellen, diese erreichte Einmüthigkeit in der Schonung, in der Hülfsbereitschaft, im gegenseitigen Vertrauen sei ein positiver Fortschritt, damit seien wir weit über die Menschen der Renaissance hinaus. Aber so denkt jede Zeit, so muss sie denken. Gewiss ist, dass wir uns nicht in Renaissance-Zustände hineinstellen dürften, nicht einmal hineindenken: unsre Nerven hielten jene Wirklichkeit nicht aus, nicht zu reden von unsern Muskeln. Mit diesem Unvermögen ist aber kein Fortschritt bewiesen, sondern nur eine andre, eine spätere Beschaffenheit, eine schwächere, zärtlichere, verletzlichere, aus der sich nothwendig eine rücksichtenreiche Moral erzeugt. Denken wir unsre Zartheit und Spätheit, unsre physiologische Alterung weg, so verlöre auch unsre Moral der "Vermenschlichung" sofort ihren Werth - an sich hat keine Moral Werth -: sie würde uns selbst Geringschätzung machen. Zweifeln wir andrerseits nicht daran, dass wir Modernen mit unsrer dick wattirten Humanität, die durchaus an keinen Stein sich stossen will, den Zeitgenossen Cesare Borgia's eine Komödie zum Todtlachen abgeben würden. In der That, wir sind über die Maassen unfreiwillig spasshaft, mit unsren modernen "Tugenden" ... Die Abnahme der feindseligen und misstrauenweckenden Instinkte - und das wäre ja unser "Fortschritt" - stellt nur eine der Folgen in der allgemeinen Abnahme der Vitalität dar: es kostet hundert Mal mehr Mühe, mehr Vorsicht, ein so bedingtes, so spätes Dasein durchzusetzen. Da hilft man sich gegenseitig, da ist Jeder bis zu einem gewissen Grade Kranker und Jeder Krankenwärter. Das heisst dann "Tugend" -: unter Menschen, die das Leben noch anders kannten, voller, verschwenderischer, überströmender, hätte man's anders genannt, "Feigheit" vielleicht, "Erbärmlichkeit", "Altweiber-Moral" ... Unsre Milderung der Sitten - das ist mein Satz, das ist, wenn man will, meine Neuerung - ist eine Folge des Niedergangs; die Härte und Schrecklichkeit der Sitte kann umgekehrt eine Folge des Überschusses von Leben sein: dann nämlich darf auch Viel gewagt, Viel herausgefordert, Viel auch vergeudet werden. Was Würze ehedem des Lebens war, für uns wäre es Gift ... Indifferent zu sein - auch das ist eine Form der Stärke - dazu sind wir gleichfalls zu alt, zu spät: unsre Mitgefühls-Moral, vor der ich als der Erste gewarnt habe, Das, was man l'impressionisme morale nennen könnte, ist ein Ausdruck mehr der physiologischen Überreizbarkeit, die Allem, was décadent ist, eignet. Jene Bewegung, die mit der Mitleids-Moral Schopenhauer's versucht hat, sich wissenschaftlich vorzuführen - ein sehr unglücklicher Versuch! - ist die eigentliche décadence-Bewegung in der Moral, sie ist als solche tief verwandt mit der christlichen Moral. Die starken Zeiten, die vornehmen Culturen sehen im Mitleiden, in der "Nächstenliebe", im Mangel an Selbst und Selbstgefühl etwas Verächtliches. - Die Zeiten sind zu messen nach ihren positiven Kräften - und dabei ergiebt sich jene so verschwenderische und verhängnissreiche Zeit der Renaissance als die letzte große Zeit, und wir, wir Modernen mit unsrer ängstlichen Selbst-Fürsorge und Nächstenliebe, mit unsren Tugenden der Arbeit, der Anspruchslosigkeit, der Rechtlichkeit, der Wissenschaftlichkeit - sammelnd, ökonomisch, machinal - als eine schwache Zeit ... Unsre Tugenden sind bedingt, sind herausgefordert durch unsre Schwäche ... Die "Gleichheit", eine gewisse thatsächliche Anähnlichung, die sich in der Theorie von "gleichen Rechten" nur zum Ausdruck bringt, gehört wesentlich zum Niedergang: die Kluft zwischen Mensch und Mensch, Stand und Stand, die Vielheit der Typen, der Wille, selbst zu sein, sich abzuheben, Das, was ich Pathos der Distanz nenne, ist jeder starken Zeit zu eigen. Die Spannkraft, die Spannweite zwischen den Extremen wird heute immer kleiner, - die Extreme selbst verwischen sich endlich bis zur Ähnlichkeit ... Alle unsre politischen Theorien und Staats-Verfassungen, das "deutsche Reich" durchaus nicht ausgenommen, sind Folgerungen, Folge-Nothwendigkeiten des Niedergangs; die unbewusste Wirkung der décadence ist bis in die Ideale einzelner Wissenschaften hinein Herr geworden. Mein Einwand gegen die ganze Sociologie in England und Frankreich bleibt, dass sie nur die Verfalls-Gebilde der Societät aus Erfahrung kennt und vollkommen unschuldig die eigenen Verfalls-Instinkte als Norm des sociologischen Werthurteils nimmt. Das niedergehende Leben, die Abnahme aller organisirenden, das heisst trennenden, Klüfte aufreissenden, unter- und überordnenden Kraft formulirt sich in der Sociologie von heute zum Ideal ... Unsre Socialisten sind décadents, aber auch Herr Herbert Spencer ist ein décadent, - er sieht im Sieg des Altruismus etwas Wünschenswerthes! ... (ebenfalls aus der Götzendämmerung) |
Scheint den Kern des Problems erfasst zu haben; wobei der physiologische Ansatz keinen Weg zur Heilung, Linderung oder Besserung mehr zeigen kann, sondern nur noch den Verfall konstatiert. Nietzsches Theorie vom Entstehen, Wachsen, Altern und Sterben der Völker und Staaten trägt eine tiefe Wahrheit in sich, aber man ist heutzutage zu oberflächlich und modern geworden, um auf solche Nuancen zu achten. Stattdessen glaubt man an den Kampf der Kulturen, das Ende der Geschichte oder was sonst an Modetheorien gerade auf dem Markt ist.
_________________ Im Übrigen bin ich dafür, dass der Monotheismus zerstört werden muss.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#595891) Verfasst am: 03.11.2006, 01:43 Titel: |
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Cato hat folgendes geschrieben: | wasistreal hat folgendes geschrieben: | Menschen, die unterdrückt und mit dem Tode bedroht werden, Menschen, die für ihre Menschenrechte, das Recht auf Freiheit der Arbeiter und ihrer Familien sowie gegen Unterdrückung der Menschen eintreten, haben sicherlich psychische Probleme. |
Wohl kaum, allerdings sprechen wir hier über so Gestalten wie Lenin, Stalin oder Mao, die für derartige Unterdrückungsregime verantwortlich waren.
wasistreal hat folgendes geschrieben: | Ob man die Stärke anderer für die eigene Lage verantwortlich macht oder seine eigene Schwäche, ist für die Notwendigkeit der Änderung der Lage unerheblich. |
Keine Dialektik bevor die Frage nach den kommunistischen Untaten beantwortet ist, sonst besteht nämlich gar keine Möglichkeit zur Änderung der Lage – siehe Russland unter den Sowjets im Vergleich zur Zarenzeit.
wasistreal hat folgendes geschrieben: | In diesem von Nietzsche angewandten Denkschema ist der gewaltsame Umsturz unerläßlich. Die pejorative und willkürliche Zuschreibung von Ursachen, die den Anschein von biologischer Disposition erwecken, sind Anzeichen des damaligen Kenntnisstandes bzw. der Methodologie der Wissenschaften des ausgehenden 19. Jahrhunderts. |
Ich bezweifle dass die Sekundärliteratur hier von großartigem Nutzen sein könnte, das Original dagegen:
Zitat: | Ich erlaube mir, als Antwort, die Frage aufzuwerfen, ob wir wirklich moralischer geworden sind. Dass alle Welt das glaubt, ist bereits ein Einwand dagegen ... Wir modernen Menschen, sehr zart, sehr verletzlich und hundert Rücksichten gebend und nehmend, bilden uns in der That ein, diese zärtliche Menschlichkeit, die wir darstellen, diese erreichte Einmüthigkeit in der Schonung, in der Hülfsbereitschaft, im gegenseitigen Vertrauen sei ein positiver Fortschritt, damit seien wir weit über die Menschen der Renaissance hinaus. Aber so denkt jede Zeit, so muss sie denken. Gewiss ist, dass wir uns nicht in Renaissance-Zustände hineinstellen dürften, nicht einmal hineindenken: unsre Nerven hielten jene Wirklichkeit nicht aus, nicht zu reden von unsern Muskeln. Mit diesem Unvermögen ist aber kein Fortschritt bewiesen, sondern nur eine andre, eine spätere Beschaffenheit, eine schwächere, zärtlichere, verletzlichere, aus der sich nothwendig eine rücksichtenreiche Moral erzeugt. Denken wir unsre Zartheit und Spätheit, unsre physiologische Alterung weg, so verlöre auch unsre Moral der "Vermenschlichung" sofort ihren Werth - an sich hat keine Moral Werth -: sie würde uns selbst Geringschätzung machen. Zweifeln wir andrerseits nicht daran, dass wir Modernen mit unsrer dick wattirten Humanität, die durchaus an keinen Stein sich stossen will, den Zeitgenossen Cesare Borgia's eine Komödie zum Todtlachen abgeben würden. In der That, wir sind über die Maassen unfreiwillig spasshaft, mit unsren modernen "Tugenden" ... Die Abnahme der feindseligen und misstrauenweckenden Instinkte - und das wäre ja unser "Fortschritt" - stellt nur eine der Folgen in der allgemeinen Abnahme der Vitalität dar: es kostet hundert Mal mehr Mühe, mehr Vorsicht, ein so bedingtes, so spätes Dasein durchzusetzen. Da hilft man sich gegenseitig, da ist Jeder bis zu einem gewissen Grade Kranker und Jeder Krankenwärter. Das heisst dann "Tugend" -: unter Menschen, die das Leben noch anders kannten, voller, verschwenderischer, überströmender, hätte man's anders genannt, "Feigheit" vielleicht, "Erbärmlichkeit", "Altweiber-Moral" ... Unsre Milderung der Sitten - das ist mein Satz, das ist, wenn man will, meine Neuerung - ist eine Folge des Niedergangs; die Härte und Schrecklichkeit der Sitte kann umgekehrt eine Folge des Überschusses von Leben sein: dann nämlich darf auch Viel gewagt, Viel herausgefordert, Viel auch vergeudet werden. Was Würze ehedem des Lebens war, für uns wäre es Gift ... Indifferent zu sein - auch das ist eine Form der Stärke - dazu sind wir gleichfalls zu alt, zu spät: unsre Mitgefühls-Moral, vor der ich als der Erste gewarnt habe, Das, was man l'impressionisme morale nennen könnte, ist ein Ausdruck mehr der physiologischen Überreizbarkeit, die Allem, was décadent ist, eignet. Jene Bewegung, die mit der Mitleids-Moral Schopenhauer's versucht hat, sich wissenschaftlich vorzuführen - ein sehr unglücklicher Versuch! - ist die eigentliche décadence-Bewegung in der Moral, sie ist als solche tief verwandt mit der christlichen Moral. Die starken Zeiten, die vornehmen Culturen sehen im Mitleiden, in der "Nächstenliebe", im Mangel an Selbst und Selbstgefühl etwas Verächtliches. - Die Zeiten sind zu messen nach ihren positiven Kräften - und dabei ergiebt sich jene so verschwenderische und verhängnissreiche Zeit der Renaissance als die letzte große Zeit, und wir, wir Modernen mit unsrer ängstlichen Selbst-Fürsorge und Nächstenliebe, mit unsren Tugenden der Arbeit, der Anspruchslosigkeit, der Rechtlichkeit, der Wissenschaftlichkeit - sammelnd, ökonomisch, machinal - als eine schwache Zeit ... Unsre Tugenden sind bedingt, sind herausgefordert durch unsre Schwäche ... Die "Gleichheit", eine gewisse thatsächliche Anähnlichung, die sich in der Theorie von "gleichen Rechten" nur zum Ausdruck bringt, gehört wesentlich zum Niedergang: die Kluft zwischen Mensch und Mensch, Stand und Stand, die Vielheit der Typen, der Wille, selbst zu sein, sich abzuheben, Das, was ich Pathos der Distanz nenne, ist jeder starken Zeit zu eigen. Die Spannkraft, die Spannweite zwischen den Extremen wird heute immer kleiner, - die Extreme selbst verwischen sich endlich bis zur Ähnlichkeit ... Alle unsre politischen Theorien und Staats-Verfassungen, das "deutsche Reich" durchaus nicht ausgenommen, sind Folgerungen, Folge-Nothwendigkeiten des Niedergangs; die unbewusste Wirkung der décadence ist bis in die Ideale einzelner Wissenschaften hinein Herr geworden. Mein Einwand gegen die ganze Sociologie in England und Frankreich bleibt, dass sie nur die Verfalls-Gebilde der Societät aus Erfahrung kennt und vollkommen unschuldig die eigenen Verfalls-Instinkte als Norm des sociologischen Werthurteils nimmt. Das niedergehende Leben, die Abnahme aller organisirenden, das heisst trennenden, Klüfte aufreissenden, unter- und überordnenden Kraft formulirt sich in der Sociologie von heute zum Ideal ... Unsre Socialisten sind décadents, aber auch Herr Herbert Spencer ist ein décadent, - er sieht im Sieg des Altruismus etwas Wünschenswerthes! ... (ebenfalls aus der Götzendämmerung) |
Scheint den Kern des Problems erfasst zu haben; wobei der physiologische Ansatz keinen Weg zur Heilung, Linderung oder Besserung mehr zeigen kann, sondern nur noch den Verfall konstatiert. Nietzsches Theorie vom Entstehen, Wachsen, Altern und Sterben der Völker und Staaten trägt eine tiefe Wahrheit in sich, aber man ist heutzutage zu oberflächlich und modern geworden, um auf solche Nuancen zu achten. Stattdessen glaubt man an den Kampf der Kulturen, das Ende der Geschichte oder was sonst an Modetheorien gerade auf dem Markt ist. |
zur Methodik der Argumentation:
Massenmorde, Staatsterrorismus und Eroberungskriege unter kommunistischem Regimes einzelnen Personen bzw. deren psychischer Disposition zuzuschreiben, und diese dann im Anschluß auf alle anderen Menschen zu projezieren, die sich in der Vergangenheit, jetzt und in Zukunft als "Kommunisten" bezeichnet haben, bezeichnen und bezeichnen werden, ist keine anerkannte Vorgehensweise zur Erklärung von Phänomenen; vgl. die Absurdität der Behauptung, allein Htler sei verantwortlich für die Massenmorde, Eroberungskriege, den Staatsterrorismus und die Verbrechen gegen alles, was die Würde von Menschen ausmacht, des 3. Reichs.
Ich empfehle das Studium der Schriften Hanna Arendts, um einen ersten Einblick in die Anforderungen an eine Totalitarismustheorie zu gewinnen (z.B. Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft), wenn man auf ein vorangehendes wissenschaftliches Studium verzichten will, sowie die Aneignung der Grundlagen der systemischen Betrachtungsweise zur Erweiterung der Geräumigkeit des eigenen Denkapparates (Lit.: "Menschliche Kommunikation", Watzlawick, Beavin, Jackson).
Die Stichhaltigkeit/Qualität der Bewertung/Einschätzung/analytischen Ursachenforschung ist abhängig von der Beschreibung des Kontextes einer Handlung oder Abfolge von Handlungen. Grundsätzlich ist der Kommunismus eine Gesellschaftstheorie. Die Handlungen, um dorthin zu kommen, sind abhängig von den jeweiligen aktuell herrschenden "Umständen"; marxistisch gesprochen "von den Produktionsverhältnissen". Schon deshalb können Lenin, Stalin, Mao nicht in "einen Topf" geworfen werden, um die Erscheinungen der zu deren Zeiten herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu untersuchen.
zum Nietzsche-Zitat und Deinem Nietzsche-Verständnis:
Nietzsche postuliert einen Niedergang, eine schwächlichere Beschaffenheit der Menschen i.Vgl. zur Renaissance, die für die milderen Sitten, die sich notwendig ergebende rücksichtenreichere Moral verantwortlich sein soll.
Die Beschreibung des Ist-zustandes, die chronologisch zunehmende Schwächlichkeit der Menschen, ist eine unbewiesene Praemisse, die ich adhoc als nicht zutreffend bezeichne. Dies widerspricht den heutigen anthropologischen und evolutionsbiologischen Erkenntnissen.
Ich tippe hier eher auf eine Projektion der eigenen Schwäche auf die gesamte Menschheit als Abwehrmechanismus von Scham.
Wenn dem so sein sollte, muß er die engl. Soziologen diskreditieren. Für diese These spricht, dass er nicht mit einer sachargumentation, sondern mit "Beleidigungen" die Kollegen diskreditiert. Die Argumentation, sie seien selber degeneriert und kommen nur deswegen zu derartigen Ergebnissen, ist nicht falsifizierbar und ist nur bei Anerkennung der obigen Praemisse zwingend. Allerdings wird so die Ursache mit der Wirkung begründet, sodass ein Zirkelschluß vorliegt.
Die Umdrehung der unterstellten Kausalität, durch härtere Sitten entstünden stärkere Menschen, ist damit ebenfalls hinfällig. Für Nietzsche ist hier der Wunsch Vater des Gedanken, denn wenn es so wäre, wie er glaubte, so wäre das die "Heilung" von der Scham seiner uneingestanden eigenen Schwäche.
Wenn Du Dich hier mit Nietzsche identifizierst, gilt die obige Argumentation analog für Dich. Nietzsches Pathologie ist Deine Pathologie und Deine Identifikation mit Nietzsche soll Deine Heilung sein. Andere bezeichnen es als Größenwahn, für Dich bringt er Linderung Deiner Scham. Der Fachbegriff dafür ist "sekundärer Krankheitsgewinn" - wobei ich die Verhaltensweise nicht als "krank" ansehe, sondern als Irrtum im Denkapparat und als Angst vor dem Gefühl der Scham.
Die Lösung für Dich liegt in der Anerkennung Deiner Scham ob einer Schwäche, mit der anschließenden Erkenntnis, dass es keine "Schwäche" ist sondern Menschsein (Die Scham gehört genauso dazu wie das Pissen, und ob eine Schwäche oder Stärke im Verhalten vorliegt, ist eine Frage des Standpunkts und keine des Charakters).
Literatur hierzu:
"Gestalttherapie, Praxis", Perls, Hefferline, Goodman
Mache die dort beschriebenen Experimente.
Ich beende den Austausch mit Dir an dieser Stelle, nehme ihn gerne wieder auf, wenn Du die Experimente gemacht hast. Ich werde es an Deinen Beiträgen, wahrscheinlich am Ausbleiben Deiner Beiträge erkennen.
bis dann
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#596311) Verfasst am: 03.11.2006, 23:28 Titel: Re: Militäreinsätze und ihr Nutzen |
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KölnerKetzer hat folgendes geschrieben: | Das Infoblatt machte lediglich auf das Konkordat von 1933 aufmerksam. |
Ist die Bundesrepublik denn überhaupt Rechtsnachfolger des Dritten Reiches?
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Ich bin kein Deutscher, möchte deshalb mal allgemein für Westeuropa sprechen:
Was ist bei Genoziden wie z.B. in Ruanda? Ein dortiger Einsatz hätte keinen deutschen Interessen gedient, zumindest wären sie, wie Kamelpeitsche schrieb, in keinem Verhältnis zu Kosten und Gefahr gestanden. Für die dortige Bevölkerung hätte aber ein sehr konkreter, unmittelbarer Nutzen bestanden. Oder hat uns alles, was jenseits von Gibraltar und Dnjepr vor sich geht nichts anzugehen, sofern sich daraus keine direkte Gefahr für uns ergeben könnte. |
Für so etwas braucht eben die UN eigene Truppen über die sie den direkten Oberbefehl hat. Wenn da dann Deutsche Dienst tun, wäre das vollkommen in Ordnung für mich. Alles andere ist Verfassungswidrig.
Auch das, was die Amis treiben ist Volkerrechtsbruch. Immer diese geschönten Angriffskriege um den Fluss des Öls zu sichern kotzen mich an!
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Oder hat uns alles, was jenseits von Gibraltar und Dnjepr vor sich geht nichts anzugehen, sofern sich daraus keine direkte Gefahr für uns ergeben könnte. |
Genau so sehe ich das. Wir sind nicht die Weltpolizei und schon gar nicht das Sozialamt der Erde. |
Zum Glück gab es vor 65 Jahren Menschen, die anders dachten. |
Und was meinst Du, warum genau diese Menschen vor 65 Jahren bestimmt haben, dass wir keine Kriege mehr in anderen Ländern führen sollen?
Wir sollten lieber dazu beitragen, dass sich niemand mehr zur Weltpolizei aufspielen muss und niemand das Sozialamt der Welt sein muss!
Die Situation, die wir jetzt haben beruht u.a. auf Jahrhunderten fehlgeleiteter Wirtschaftspolitik!
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben: | Den Europäern ging's ums Überleben, ja. Aber den USA, den nicht-britischen Commonwealth-Staaten? Deren Bedrohung war minim. Und ich bezweifle schwer, dass sie ihre wirtschaftlichen Einbussen durch den Krieg wieder herausholten. Handel mit Europa hätten sie ja so oder so treiben können, egal wer da an der Macht ist. |
Die Amerikaner wollten sich ja auch erst raushalten. Nichts desto trotz haben sie durch hre Beteiligung mehr Profit gemacht als alle andere. Oder meinst Du, wir würden heute sonst McDonalds oder Coca Cola oder Jeans oder Rock'n'Roll mit allem das daraus nachkam kennen? Oder Kentucky schreit... Britney Spears... würg...
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Leonardo registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland
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(#606732) Verfasst am: 21.11.2006, 22:59 Titel: NEIN |
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Ich bin nicht nur gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr ... .
Leonardo
_________________ Unsre Abstammung erahnen
wir durch die Liebe zu Bananen!
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#607559) Verfasst am: 23.11.2006, 21:04 Titel: |
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Wären keiner Armee mehr Auslandseinsätze erlaubt, wäre das Resultat ja Frieden! Wer will das schon?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#607563) Verfasst am: 23.11.2006, 21:07 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Wären keiner Armee mehr Auslandseinsätze erlaubt, wäre das Resultat ja Frieden! Wer will das schon? |
Bürgerkriege?
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#607579) Verfasst am: 23.11.2006, 21:24 Titel: |
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Ja, die machen Laune... wäre aber eigentlich Polizeiaufgabe.
Ausserdem verliert ein Staat, der seine Armee gegen die eigene Bevölkerung einsetzt imho eh die Existenzberechtigung und sollte unter UN-Protektorat gestellt werden.
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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York Schottischer Schwarzwälder
Anmeldungsdatum: 04.02.2009 Beiträge: 2181
Wohnort: Republik Baden
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(#1282726) Verfasst am: 05.05.2009, 17:41 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Sie sind in Ordnung, wenn sie deutsche Interessen durchsetzen (im Verteidigungsmodus).
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So ist es!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1282920) Verfasst am: 05.05.2009, 21:35 Titel: |
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Ich lehne militaerische Auslandseinsaetze grundsaetzlich ab, mit wenigen eng auszulegenden Ausnahmen:
1. Echte Friedensmissionen im Sinne der urspruenglichen Bedeutung. D.H. die Truppen werden mit dem Einverstaendnis beider Konfliktparteien zur Ueberwachung eines Friedensabkommens oder Waffenstillstands meist in einer Pufferzone stationiert und haben sich strikt unparteiisch zu verhalten.
2. Bei der Abwehr eines Angriffskrieges auf das eigene Territorium braucht die Bundeswehr nicht an der Landesgrenze haltmachen, sondern kann zur dauerhaften Beseitigung der Kriegsgefahr den Feind verfolgen und soweit bekaempfen bis er zu weiteren Angriffsaktionen nicht mehr faehig ist.
Analoges sollte auch fuer die Truppen meines neuen Heimatlandes gelten, dessen frueherer Premierminister Pearson gemeinhin als der Erfinder der UN-Friedensmissionen gilt und die recht einfachen Spielregeln dafuer schuf.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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