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Der Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion: eine bedeutende Konferenz
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Daseinsberechtigung
Der Ami, der kein Ami ist:The Eternal Road Warrior



Anmeldungsdatum: 05.10.2006
Beiträge: 72
Wohnort: Fernosten, Suedkorea

Beitrag(#608201) Verfasst am: 25.11.2006, 10:59    Titel: Der Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion: eine bedeutende Konferenz Antworten mit Zitat

Diese Konferenz ist von grosser Bedeutung und hoechst interessant. Natuerlich werden die Vortraege nur auf Englisch gehalten (Warnung: nur fuer Englischkoenner)...viel Spass damit... Sehr glücklich

http://beyondbelief2006.org/Watch/
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Quoting scripture as if it described reality has no upside. There's always somebody who knows more theology than you do. The amount of nonsense that one can know about nothing is infinite.-Daseinsberechtigung


Zuletzt bearbeitet von Daseinsberechtigung am 25.11.2006, 11:53, insgesamt einmal bearbeitet
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#608203) Verfasst am: 25.11.2006, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion sondern Kompetenzgerangel und Grenzüberschreitungen ihrer Vertreter.
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Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#608204) Verfasst am: 25.11.2006, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion sondern Kompetenzgerangel und Grenzüberschreitungen ihrer Vertreter.

Interessant. Was ist denn nach deiner Meinung die originäre Kompetenz der Religion bzw. der Theologen?
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#608207) Verfasst am: 25.11.2006, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion sondern Kompetenzgerangel und Grenzüberschreitungen ihrer Vertreter.

Interessant. Was ist denn nach deiner Meinung die originäre Kompetenz der Religion bzw. der Theologen?


Originär historisch verstanden unterlag alles religiöser Kompetenz. Aber so meinst Du es nicht. Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#608209) Verfasst am: 25.11.2006, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion sondern Kompetenzgerangel und Grenzüberschreitungen ihrer Vertreter.

Interessant. Was ist denn nach deiner Meinung die originäre Kompetenz der Religion bzw. der Theologen?


Originär historisch verstanden unterlag alles religiöser Kompetenz. Aber so meinst Du es nicht. Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.


Ach?

Und es ist also unwissenschaftlich zu behaupten, daß es keine Anhaltspunkte dafür gibt, daß ein solches Ammenmärchen irgendeine Verbindung zur Realität hätte?
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Daseinsberechtigung
Der Ami, der kein Ami ist:The Eternal Road Warrior



Anmeldungsdatum: 05.10.2006
Beiträge: 72
Wohnort: Fernosten, Suedkorea

Beitrag(#608210) Verfasst am: 25.11.2006, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion sondern Kompetenzgerangel und Grenzüberschreitungen ihrer Vertreter.

Interessant. Was ist denn nach deiner Meinung die originäre Kompetenz der Religion bzw. der Theologen?


Originär historisch verstanden unterlag alles religiöser Kompetenz. Aber so meinst Du es nicht. Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.


Was hat uns die Theologie gebracht, was die Welt positiv veraendert hat? Sicherlich hat wahre Wissenschaft viel Negatives mit sich gebracht, jedoch nicht nur, und wir koennen der Wissenschaft hier von unserem Blickwinkel im 21. Jahrhundert aus gesehen sehr dankbar sein. Eine Liste der positiven, lebensveraendernden Leistungen und Beitraege innerhalb der Wissenenschaft waere ueberfluessig, weil diese Tatsache so offensichtlich ist. Theologie war, ist und wird immer nur belangloses Gerede ueber Maerchengestalten und Fantasiewelten sein, welches keinerlei Anwendung im echten, realen Leben hat und wertvolle Zeit und und Resourcen verschwendet und aufbraucht. Gibt es einen Konflickt?; Ja.
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#608214) Verfasst am: 25.11.2006, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Sicherlich hat wahre Wissenschaft viel Negatives mit sich gebracht, ...


z. B.?
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Tapuak
registrierter User



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Beiträge: 1264

Beitrag(#608217) Verfasst am: 25.11.2006, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.

Das stimmt nicht. Jeder, der möchte, kann Aussagen über eine Kontinuität nach dem Tod treffen. Man kann z.B. feststellen, dass es bislang keinerlei Indizien gibt, die auf ein Leben nach dem Tod oder ähnliche Existenzformen hindeuten. Theologen bzw. andere religiöse Menschen verfügen über kein Erkenntnisprivileg, das ihnen in diesem Bereich eine höhere Kompetenz verleihen würde. Sie behaupten zwar gelegentlich, dass sie über bestimmte exklusive Erkenntnisse verfügen würden (Gewissheit über die Existenz Gottes, Gewissheit über ein Leben nach dem Tod usw.), sind aber bisher - seit Jahrhunderten - jeglichen Beleg für diese angeblichen Erkenntisse schuldig geblieben.

Aus diesem Grund bleiben positive Aussagen über eine Kontinuität nach dem Tod unbelegbare Spekulation, egal ob ein Theologe oder irgendjemand anderes sie äußert. Theologen haben lediglich den Vorteil, dass ihre nicht-überprüfbaren Spekulationen gesellschaftlich toleriert und teilweise gar akzeptiert werden. Sie haben also "Narrenfreiheit". Das heißt aber nicht, dass ihre Fantasieprodukte deswegen objektiv haltbarer sind als die Spekulationen anderer Leute.
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zelig
Kultürlich



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Beiträge: 25405

Beitrag(#608219) Verfasst am: 25.11.2006, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es gibt keinen Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion sondern Kompetenzgerangel und Grenzüberschreitungen ihrer Vertreter.

Interessant. Was ist denn nach deiner Meinung die originäre Kompetenz der Religion bzw. der Theologen?


Originär historisch verstanden unterlag alles religiöser Kompetenz. Aber so meinst Du es nicht. Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.


Ach?

Und es ist also unwissenschaftlich zu behaupten, daß es keine Anhaltspunkte dafür gibt, daß ein solches Ammenmärchen irgendeine Verbindung zur Realität hätte?


Ich formuliere [im Sinne eines erkenntnisfördernden Dialogs ; ) ] mal um:

"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.
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Daseinsberechtigung
Der Ami, der kein Ami ist:The Eternal Road Warrior



Anmeldungsdatum: 05.10.2006
Beiträge: 72
Wohnort: Fernosten, Suedkorea

Beitrag(#608220) Verfasst am: 25.11.2006, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Sicherlich hat wahre Wissenschaft viel Negatives mit sich gebracht, ...


z. B.?


Neue und bessere Technik, um effektiver und mehr Menschen umzubringen (Atomwaffen z.b.)...aber immerhin hat die Wissenschaft die Welt dadurch veraendert...
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#608221) Verfasst am: 25.11.2006, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Was hat uns die Theologie gebracht, was die Welt positiv veraendert hat? Sicherlich hat wahre Wissenschaft viel Negatives mit sich gebracht, jedoch nicht nur, und wir koennen der Wissenschaft hier von unserem Blickwinkel im 21. Jahrhundert aus gesehen sehr dankbar sein. Eine Liste der positiven, lebensveraendernden Leistungen und Beitraege innerhalb der Wissenenschaft waere ueberfluessig, weil diese Tatsache so offensichtlich ist. Theologie war, ist und wird immer nur belangloses Gerede ueber Maerchengestalten und Fantasiewelten sein, welches keinerlei Anwendung im echten, realen Leben hat und wertvolle Zeit und und Resourcen verschwendet und aufbraucht. Gibt es einen Konflickt?; Ja.


Na gut. Dein Threadöffner-Thema war ein Fake. ; ) Tut mir leid, wenn ich zum Thema geschrieben habe. Dann überlasse ich ein weiteres Feld mal wieder euch.
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Daseinsberechtigung
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Beiträge: 72
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Beitrag(#608225) Verfasst am: 25.11.2006, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Was hat uns die Theologie gebracht, was die Welt positiv veraendert hat? Sicherlich hat wahre Wissenschaft viel Negatives mit sich gebracht, jedoch nicht nur, und wir koennen der Wissenschaft hier von unserem Blickwinkel im 21. Jahrhundert aus gesehen sehr dankbar sein. Eine Liste der positiven, lebensveraendernden Leistungen und Beitraege innerhalb der Wissenenschaft waere ueberfluessig, weil diese Tatsache so offensichtlich ist. Theologie war, ist und wird immer nur belangloses Gerede ueber Maerchengestalten und Fantasiewelten sein, welches keinerlei Anwendung im echten, realen Leben hat und wertvolle Zeit und und Resourcen verschwendet und aufbraucht. Gibt es einen Konflickt?; Ja.


Na gut. Dein Threadöffner-Thema war ein Fake. ; ) Tut mir leid, wenn ich zum Thema geschrieben habe. Dann überlasse ich ein weiteres Feld mal wieder euch.


Nein, ich hatte vergessen, den Link anzugeben, sorry Sehr glücklich
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
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Beitrag(#608232) Verfasst am: 25.11.2006, 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Sicherlich hat wahre Wissenschaft viel Negatives mit sich gebracht, ...


z. B.?


Neue und bessere Technik, um effektiver und mehr Menschen umzubringen (Atomwaffen z.b.)...aber immerhin hat die Wissenschaft die Welt dadurch veraendert...


Das würde ich nicht der Wissenschaft anlasten wollen, sondern dem Militär..
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Tapuak
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Beiträge: 1264

Beitrag(#608234) Verfasst am: 25.11.2006, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.

Mal zwischendurch angenommen, mit dieser Aussage sei tatsächlich die Grenze der Wissenschaft überschritten: Wieso fällt die Kompetenz, solche Aussagen aufzustellen, dann ausgerechnet den Theologen und anderen Religiösen zu (und nicht den Müllmännern, Bademeistern, Tischlern, Atheisten)? Welche Fähigkeiten haben diese Menschen, dass nur sie über das Leben nach dem Tod Aussagen treffen können?
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Daseinsberechtigung
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Anmeldungsdatum: 05.10.2006
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Beitrag(#608236) Verfasst am: 25.11.2006, 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Sicherlich hat wahre Wissenschaft viel Negatives mit sich gebracht, ...


z. B.?


Neue und bessere Technik, um effektiver und mehr Menschen umzubringen (Atomwaffen z.b.)...aber immerhin hat die Wissenschaft die Welt dadurch veraendert...


Das würde ich nicht der Wissenschaft anlasten wollen, sondern dem Militär..


Es war aber die Physik, die dem Militaer das ermoeglicht hat...die Physik ist eine Wissenschaft...
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Daseinsberechtigung
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Anmeldungsdatum: 05.10.2006
Beiträge: 72
Wohnort: Fernosten, Suedkorea

Beitrag(#608238) Verfasst am: 25.11.2006, 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.

Mal zwischendurch angenommen, mit dieser Aussage sei tatsächlich die Grenze der Wissenschaft überschritten: Wieso fällt die Kompetenz, solche Aussagen aufzustellen, dann ausgerechnet den Theologen und anderen Religiösen zu (und nicht den Müllmännern, Bademeistern, Tischlern, Atheisten)? Welche Fähigkeiten haben diese Menschen, dass nur sie über das Leben nach dem Tod Aussagen treffen können?


Sehr treffend geschrieben. Dies war mir auch schon immer ein grosses Geheimnis. Warum besitzen ausgerechnet die Maerchenologen die erforderlichen Faehigkeiten, amorphoeses Gebrei ueber den Schritt nach dem Tod hinauszuspeien. Autoritaet vielleicht? Tradition?

"If we go back to the beginning we shall find that ignorance and fear created the gods; that fancy, enthusiasm, or deceit adorned or disfigured them; that weakness worships them; that credulity preserves them, and that custom, respect and tyranny support them in order to make the blindness of men serve its own interests."
-Baron D'Holbach
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#608239) Verfasst am: 25.11.2006, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.

Mal zwischendurch angenommen, mit dieser Aussage sei tatsächlich die Grenze der Wissenschaft überschritten: Wieso fällt die Kompetenz, solche Aussagen aufzustellen, dann ausgerechnet den Theologen und anderen Religiösen zu (und nicht den Müllmännern, Bademeistern, Tischlern, Atheisten)? Welche Fähigkeiten haben diese Menschen, dass nur sie über das Leben nach dem Tod Aussagen treffen können?


Leute, bitte etwas mehr Sauberkeit in der Argumentation. Sowas behaupte ich nicht.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#608240) Verfasst am: 25.11.2006, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.

Mal zwischendurch angenommen, mit dieser Aussage sei tatsächlich die Grenze der Wissenschaft überschritten: Wieso fällt die Kompetenz, solche Aussagen aufzustellen, dann ausgerechnet den Theologen und anderen Religiösen zu (und nicht den Müllmännern, Bademeistern, Tischlern, Atheisten)? Welche Fähigkeiten haben diese Menschen, dass nur sie über das Leben nach dem Tod Aussagen treffen können?


Sehr treffend geschrieben.


Gilt auch für Dich.
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#608242) Verfasst am: 25.11.2006, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.

Mal zwischendurch angenommen, mit dieser Aussage sei tatsächlich die Grenze der Wissenschaft überschritten: Wieso fällt die Kompetenz, solche Aussagen aufzustellen, dann ausgerechnet den Theologen und anderen Religiösen zu (und nicht den Müllmännern, Bademeistern, Tischlern, Atheisten)? Welche Fähigkeiten haben diese Menschen, dass nur sie über das Leben nach dem Tod Aussagen treffen können?


Leute, bitte etwas mehr Sauberkeit in der Argumentation. Sowas behaupte ich nicht.

So habe ich dich aber verstanden:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.

Diese Missverständnisse könnten vielleicht ausgeräumt werden, wenn du dich etwas ausführlicher ausdrücken würdest.
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Tarvoc
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Beitrag(#608243) Verfasst am: 25.11.2006, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Neue und bessere Technik, um effektiver und mehr Menschen umzubringen (Atomwaffen z.b.)...aber immerhin hat die Wissenschaft die Welt dadurch veraendert...

Das würde ich nicht der Wissenschaft anlasten wollen, sondern dem Militär.

Nein. Das, was wir heute "Militär" nennen, wurde als gesellschaftliche Institution überhaupt erst durch diese Fortschritte möglich. Im Mittelalter gab es kein "Militär", sondern ein Fürst hatte vielleicht unter seinen Lehnsvasallen ein paar Leute, die ständig unter Waffen standen, und hat den Rest seines Heeres im Ernstfall aus seinen Leibeigenen zwangsrekrutiert. Größere stehende Heere mit eigener Organisationsstruktur, also das, was wir "Militär" nennen, wurden erst durch die Entwicklung von Waffentechnologien wie der Kanone und dem Schießpulver möglich und lohnend, und durch gewisse gesellschaftliche Veränderungen, die jedoch ebenfalls wiederum durch die Entwicklung gewisser neuer Technologien überhaupt erst möglich wurden.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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AntagonisT
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Beitrag(#608245) Verfasst am: 25.11.2006, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Daseinsberechtigung hat folgendes geschrieben:
Neue und bessere Technik, um effektiver und mehr Menschen umzubringen (Atomwaffen z.b.)...aber immerhin hat die Wissenschaft die Welt dadurch veraendert...

Das würde ich nicht der Wissenschaft anlasten wollen, sondern dem Militär.

Nein...


d. h. in letzter Konsequenz ist für euch die Wissenschaft an Hiroshima usw. schuld?



Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Beiträge: 15000


Glückwunsch!
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Tarvoc
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Beitrag(#608253) Verfasst am: 25.11.2006, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
D. h. in letzter Konsequenz ist für euch die Wissenschaft an Hiroshima usw. schuld?

Nein. Ich glaube überhaupt nicht an Schuld. Als verantwortlich für Hiroshima würde ich im engeren Sinne der Pilot und diejenigen, die den Abwurf angeordnet haben, und im weiteren Sinne all diejenigen, die eine Verantwortung an der gesamten damaligen Weltsituation tragen, bezeichnen. Aber man macht es sich zu einfach, wenn man sagt, die Wissenschaft würde keine gefährlichen oder auch negativen Dinge hervorbringen. Für ihre Verwendung ist sie natürlich nicht verantwortlich, zumal mit dem Begriff "die Wissenschaft" ja keine Person und streng genommen nicht einmal eine Institution bezeichnet wird, sondern eigentlich eher ein System von Methodiken und Praktiken. Es stellt sich also die Frage, inwieweit "die Wissenschaft" überhaupt für irgendwas "verantwortlich" sein kann.

AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Glückwunsch!

Danke. Smilie
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AntagonisT
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Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#608255) Verfasst am: 25.11.2006, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nein. Ich glaube überhaupt nicht an Schuld. Als verantwortlich für Hiroshima würde ich im engeren Sinne der Pilot und diejenigen, die den Abwurf angeordnet haben, und im weiteren Sinne all diejenigen, die eine Verantwortung an der gesamten damaligen Weltsituation tragen, bezeichnen. Aber man macht es sich zu einfach, wenn man sagt, die Wissenschaft würde keine gefährlichen oder auch negativen Dinge erschaffen. Für ihre Verwendung ist sie natürlich nicht verantwortlich, zumal mit dem Begriff "die Wissenschaft" ja keine Person und streng genommen nicht einmal eine Institution bezeichnet wird, sondern eigentlich eher ein System von Methodiken und Praktiken. Es stellt sich also die Frage, inwieweit "die Wissenschaft" überhaupt für irgendwas "verantwortlich" sein kann.


Verstanden und akzeptiert.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beitrag(#608260) Verfasst am: 25.11.2006, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.

Mal zwischendurch angenommen, mit dieser Aussage sei tatsächlich die Grenze der Wissenschaft überschritten: Wieso fällt die Kompetenz, solche Aussagen aufzustellen, dann ausgerechnet den Theologen und anderen Religiösen zu (und nicht den Müllmännern, Bademeistern, Tischlern, Atheisten)? Welche Fähigkeiten haben diese Menschen, dass nur sie über das Leben nach dem Tod Aussagen treffen können?


Leute, bitte etwas mehr Sauberkeit in der Argumentation. Sowas behaupte ich nicht.

So habe ich dich aber verstanden:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.

Diese Missverständnisse könnten vielleicht ausgeräumt werden, wenn du dich etwas ausführlicher ausdrücken würdest.

Theologen haben für religiöse Aussagen keine grundsätzlich andere Kompetenz. Sie haben sich lediglich darauf spezialisiert, Zusammenhänge zwischen verschiedenen derartigen Aussagen herzustellen, ihre symbolischen Einkleidungen zu untersuchen usw. usw.
Natürlich können auch Müllmänner, Bademeister und Tischler religiöse Aussagen treffen. Sie haben nur nicht die Spezialkenntnisse über die Geschichte bestimmter traditioneller religiöser Aussagen, ihre verschiedenen Deutungen u. dgl.; aber das ist natürlich kein grundsätzliches Problem.
Auch Wissenschaftler können demzufolge natürlich religiöse Aussagen machen - nur nicht in ihrer Eigenschaft als Wissenschaftler.
Ob Atheisten religiöse Aussagen machen können, ist natürlich umstritten, denn echte religiöse Aussagen müssen natürlich auch persönlich echt sein. Aber wenn man anerkennt, dass auch die Aussagen, die ein Atheist als Grundaussagen über sein Verhältnis zur Welt trifft, religiöse Aussagen sind, kann natürlich auch ein Atheist religiöse Aussagen treffen. Ich bin dieser Meinung.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Beitrag(#608263) Verfasst am: 25.11.2006, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
"Ist die Behauptung, es gäbe keine Anhaltspunkte für ein Leben nach dem Tod, eine Wissenschaftliche Aussage?"

Kommt darauf an, was Du unter "Anhaltspunkte" verstehst. Wenn unter "Anhaltspunkte" nach Deinem Verständnis ausschliesslich beschreibbare und nachvollziehbare Phänomene fallen, dann halte ich sie zunächst mal für wissenschaftlich haltbar.

Falls Du aber -so wie ich- der Meinung bist, daß unter "Anhaltspunkte" auch nicht beschreibbare und nicht nachvollziehbare Phänomene fallen, dann ist die Aussage eine Grenzüberschreitung.

Mal zwischendurch angenommen, mit dieser Aussage sei tatsächlich die Grenze der Wissenschaft überschritten: Wieso fällt die Kompetenz, solche Aussagen aufzustellen, dann ausgerechnet den Theologen und anderen Religiösen zu (und nicht den Müllmännern, Bademeistern, Tischlern, Atheisten)? Welche Fähigkeiten haben diese Menschen, dass nur sie über das Leben nach dem Tod Aussagen treffen können?


Leute, bitte etwas mehr Sauberkeit in der Argumentation. Sowas behaupte ich nicht.

So habe ich dich aber verstanden:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die Rede über eine Kontinuität über den Tod hinaus zum Beispiel, kann nur religiöse Rede sein.

Diese Missverständnisse könnten vielleicht ausgeräumt werden, wenn du dich etwas ausführlicher ausdrücken würdest.

Theologen haben für religiöse Aussagen keine grundsätzlich andere Kompetenz. Sie haben sich lediglich darauf spezialisiert, Zusammenhänge zwischen verschiedenen derartigen Aussagen herzustellen, ihre symbolischen Einkleidungen zu untersuchen usw. usw.
Natürlich können auch Müllmänner, Bademeister und Tischler religiöse Aussagen treffen. Sie haben nur nicht die Spezialkenntnisse über die Geschichte bestimmter traditioneller religiöser Aussagen, ihre verschiedenen Deutungen u. dgl.; aber das ist natürlich kein grundsätzliches Problem.
Auch Wissenschaftler können demzufolge natürlich religiöse Aussagen machen - nur nicht in ihrer Eigenschaft als Wissenschaftler.
Ob Atheisten religiöse Aussagen machen können, ist natürlich umstritten, denn echte religiöse Aussagen müssen natürlich auch persönlich echt sein. Aber wenn man anerkennt, dass auch die Aussagen, die ein Atheist als Grundaussagen über sein Verhältnis zur Welt trifft, religiöse Aussagen sind, kann natürlich auch ein Atheist religiöse Aussagen treffen. Ich bin dieser Meinung.


Pornosdarsteller auch bitte Ausrufezeichen diablo
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Beitrag(#608265) Verfasst am: 25.11.2006, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Waere auch nett, wenn sich die Leute hier die Konferenz angucken wuerden....ist auch Sinn und Zweck dieses Threads... zwinkern
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Tapuak
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Beiträge: 1264

Beitrag(#608281) Verfasst am: 25.11.2006, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Theologen haben für religiöse Aussagen keine grundsätzlich andere Kompetenz. Sie haben sich lediglich darauf spezialisiert, Zusammenhänge zwischen verschiedenen derartigen Aussagen herzustellen, ihre symbolischen Einkleidungen zu untersuchen usw. usw.
Natürlich können auch Müllmänner, Bademeister und Tischler religiöse Aussagen treffen. Sie haben nur nicht die Spezialkenntnisse über die Geschichte bestimmter traditioneller religiöser Aussagen, ihre verschiedenen Deutungen u. dgl.; aber das ist natürlich kein grundsätzliches Problem.
Auch Wissenschaftler können demzufolge natürlich religiöse Aussagen machen - nur nicht in ihrer Eigenschaft als Wissenschaftler.
Ob Atheisten religiöse Aussagen machen können, ist natürlich umstritten, denn echte religiöse Aussagen müssen natürlich auch persönlich echt sein. Aber wenn man anerkennt, dass auch die Aussagen, die ein Atheist als Grundaussagen über sein Verhältnis zur Welt trifft, religiöse Aussagen sind, kann natürlich auch ein Atheist religiöse Aussagen treffen. Ich bin dieser Meinung.

Was sind "religiöse Aussagen", und was sind "echte religiöse Aussagen"? Das müsste ich wissen, um hier weiter diskutieren zu können.
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magnusfe
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#639405) Verfasst am: 12.01.2007, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.genesisnet.info/artikel/artikel.php?Sprache=de&Artikel=1244&l=1

Zitat:
Wenn man auf dieser Grundlage in die Vergangenheit extrapoliert, wird man den Vorfahren der heute beobachtbaren Arten ein höheres Variationspotential als ihren Nachfahren zuschreiben. Mit anderen Worten: Die der Artbildung zugrunde-
liegenden Vorgänge deuten auf genetisch polyvalente Vorfahren hin. Je weiter diese Vorfahren zeitlich zurückliegen, desto mehr Artbildungsereignisse wird man annehmen und desto höher muss wohl die genetische Polyvalenz ihres Erbmaterials gewesen sein. Aus dieser Argumentationslinie entwickelt sich nahezu zwangsläufig die Vorstellung eines komplexen statt eines primitiven Vorfahren (Abb. 90).
evolution schöpfung grundtypen schöpfungseinheiten genetisch polyvalente stammformen grundtypen
Abb. 90: Artbildung in Evolution & Schöpfung (Zum Vergrößern anklicken)
Abb. 90: Artbildung in der Evolutions- und Schöpfungsvorstellung. Die genetische Polyvalenz der Populationen ist durch die Breite der Stammbaumäste angedeutet.

Es gibt nur einen Weg, diesen für die Makro-Evolutionslehre kaum akzeptablen generellen Schluss zu umgehen: Durch andere Evolutionsprozesse (etwa Mutation) muss die genetische Polyvalenz nach der Artbildung immer wieder neu erzeugt worden sein. Allerdings ist empirisch nicht zu beobachten, wie durch Evolutionsprozesse die verlorengegangenen Allele durch neuartige ersetzt werden können, und theoretische Modelle dazu liegen auch nicht vor (vgl. Mutation und Beispiel Bakterienmotor). Im Rahmen der Grundtypenbiologie der Schöpfungslehre ist ein genetisch polyvalenter Vorfahre zu erwarten./

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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#639611) Verfasst am: 12.01.2007, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ob Atheisten religiöse Aussagen machen können, ist natürlich umstritten, denn echte religiöse Aussagen müssen natürlich auch persönlich echt sein. Aber wenn man anerkennt, dass auch die Aussagen, die ein Atheist als Grundaussagen über sein Verhältnis zur Welt trifft, religiöse Aussagen sind, kann natürlich auch ein Atheist religiöse Aussagen treffen. Ich bin dieser Meinung.


Tapuak hat folgendes gefragt:
Zitat:

Was sind "religiöse Aussagen", und was sind "echte religiöse Aussagen"? Das müsste ich wissen, um hier weiter diskutieren zu können.


Dieser berechtigten Frage schließe ich mich an und erweitere sie dahingehend, wer denn nach welchen Kriterien entscheidet, ob eine religiöse Aussage
- ob allgemein oder persönlich - inhaltlich "echt" ist?

Hast du zur Vermeidung eines semantischen Dilemmas Wort "wahr" durch das Wort "echt" ersetzt? Smilie
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Udalricus
katholischer Brückenbauer



Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 70

Beitrag(#642591) Verfasst am: 17.01.2007, 00:22    Titel: jeder ist religiös Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ob Atheisten religiöse Aussagen machen können, ist natürlich umstritten, denn echte religiöse Aussagen müssen natürlich auch persönlich echt sein. Aber wenn man anerkennt, dass auch die Aussagen, die ein Atheist als Grundaussagen über sein Verhältnis zur Welt trifft, religiöse Aussagen sind, kann natürlich auch ein Atheist religiöse Aussagen treffen. Ich bin dieser Meinung.


Tapuak hat folgendes gefragt:
Zitat:

Was sind "religiöse Aussagen", und was sind "echte religiöse Aussagen"? Das müsste ich wissen, um hier weiter diskutieren zu können.


Dieser berechtigten Frage schließe ich mich an und erweitere sie dahingehend, wer denn nach welchen Kriterien entscheidet, ob eine religiöse Aussage
- ob allgemein oder persönlich - inhaltlich "echt" ist?

Hast du zur Vermeidung eines semantischen Dilemmas Wort "wahr" durch das Wort "echt" ersetzt? :-)


Also, zunächst das mit den "echten" Aussagen: Ich vermute, hier ist gemeint, dass die Aussagen auch ernst gemeint sind, das heißt, dass sie die Überzeugung des Sprechers zum Ausdruck bringen. Sonst wäre es ja selbstverständlich und keiner Diskussion wert, dass auch Atheisten religiöse Aussagen machen könnten, dann könnten ja sogar Papageien religiöse Aussagen machen.

Darüber hinaus ist es aber durchaus sinnvoll, zu sagen, dass auch Atheisten "echte" (im Sinne von "ehrliche") religiöse Aussagen machen können.

Zunächst einmal: Was heißt "religiös": das lateinische Wort "religio" kommt von "re" = "zurück" und "ligare" = "verbinden", es meint also "(Zu)Rückverbindung", es beschreibt also, wie der Mensch "Rückverbindung" zu göttlichen Wesen aufnimmt. Der Römer dachte dabei vor allem an Gebet, Opfer und Orakel.
Alle Aussagen, die über diese Rückverbindung getätigt werden, kann man somit als "religiös" bezeichen, selbst wenn diese Aussage lautet: "Diese Rückverbindung ist absoluter Nonsens, weil es niemanden gibt, an den sich der Mensch rückbinden könnte!"

Auch in anderen Lebensbereichen gibt es Analogien dazu: Auch der unsportlichste und sportfeindlichste Mensch kann "sportliche" Aussagen machen, indem er sich über den Sport äußert, etwa indem er sagt: "Sport ist Mord!".

Paradoxerweise ist gerade durch die Negierung des Religiösen also der Atheismus durchaus ein bedeutendes religiöses Phänomen.
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