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zarathrusta gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.07.2006 Beiträge: 887
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(#608496) Verfasst am: 25.11.2006, 23:31 Titel: Der Ackermann Prozess |
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ha,
ich habs doch gewusst, das mächtige ,reiche männer wie ackermann und co nicht ins gefägnis müssen.die bekommen nicht mal bewährung.
haben ihre anwälte taktisch klug vorher ausgehandelt diese geldgeschichte.
mir ist auch kein einziger fall bekannt ,wo man in deutschland einen reichen und mächtigen hinter gittern bringt,lakaien wie den betriebsratsvorsitzenden von vw vielleicht,der muss jetzt seinen kopf hinhalten für die korruptionsangelegenheiten von peter hartz und co.
echt krank unser rechtssystem, es heisst vor dem gesetz sind alle gleich,doch das ist nie die wirklichkeit gewesen,das steht auf dem papier.
zarathrusta
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#608499) Verfasst am: 25.11.2006, 23:39 Titel: |
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Nein, das stimmt so ganz nicht. Das Ganze ist völlig legal, weil das Mittel nunmal in §153a StPO normiert ist. Bedanken kannst du dich bei der Union, die 1993 den Zusatz "Das geht nur bei geringer Schuld!!!" gestrichen hat. Dass es im Fall Ackersmann ausgenutzt wird, ist Schuld des Richters und der Staatsanwälte, nicht des Gesetzes. Das hat Heribert Prantl heut in der SZ auch ganz gut geschrieben (wie so oft)
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#608525) Verfasst am: 26.11.2006, 00:30 Titel: |
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SoWhy hat folgendes geschrieben: | Nein, das stimmt so ganz nicht. Das Ganze ist völlig legal, weil das Mittel nunmal in §153a StPO normiert ist. |
Hat er gesagt es wäre illegal?
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#610766) Verfasst am: 29.11.2006, 20:18 Titel: |
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720 Tagessätze a 5.000 €! Kuhhandel mit angeblich gesetzlichem Höchstsatz, wer für Beteiligung an massenhaftem Meuchelmord nie zur Rechenschaft gezogen wurde, wird doch noch wissen, was sich gehört und wo der Dank abzustatten ist.
Die Deutsche Justiz, im Namen des Volkes?
Habe ich hier nicht irgendwo von „schweren Eisenhämmern“ gelesen?
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#610825) Verfasst am: 29.11.2006, 21:53 Titel: |
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Dazu in Machikos kleinem Forum mit heißem Finger geschrieben:
Beitrag
_________________ Leben kann tödlich sein
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zarathrusta gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.07.2006 Beiträge: 887
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(#610913) Verfasst am: 29.11.2006, 23:13 Titel: |
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was hat der ackermann prozess mit mord zu tun ???
und noch was ,richter sind eben auc bestechlich,nur mächtige können einen richter bestechen, der normalbürger nicht.
ackermann kann veranlassen das sämtlichen richtern bei einem urteil ihr konto gekündigt wird un diese bei anderen baken wegen zusamenarbeit mit der deutschen bank kein konto mehr eröffnen können, so wie dies ja ift bei unternehmen gemacht wird,obwohl diese nicht in den roten zahlen sind,dafür kann allein schon der konkurrent im vorstan ddes beirats der bank soregn,ich weiss wovon ich rede.
zarathrusta
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#611005) Verfasst am: 30.11.2006, 01:13 Titel: |
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Jedenfalls zeigt das, daß sich unethisches oder nachgerade kriminelles Verhalten lohnt, wenn man ein dicker Fisch ist. Der Mann macht im Jahr 20 Millionen Euro (ob er die "verdient", ist eine ganz andere Sache), und auch die "Peanuts" sind sicher so gut angelegt, daß ihn die 3.2 Millionen nicht zwacken werden. Juristen argumentieren dann, daß durch sein Verhalten ja niemand geschädigt werde (die Aktionäre haben ja dabei gut verdient, und alle Anderen interessieren ohnehin nicht). Aber jeder kleine Hühnerdieb und jeder kleine Angestellte, der vergißt, die fünf Euro Zinseinkünfte auf dem alten Sparbuch seiner Oma anzugeben, kommen in den Knast. Weil das angeblich im öffentlichen Interesse läge.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#611011) Verfasst am: 30.11.2006, 01:39 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Weil das angeblich im öffentlichen Interesse läge. |
Ja, vor allem dieser Teil der Urteilsbegründung, daß angeblich fehlende öffentliche Interesse, war eine schallende Ohrfeige. Juristisch mag ja alles in Ordnung sein, aber das Rechtsempfinden des Durchschnittsbürgers wird durch dieses Urteil eine weitere Talfahrt erfahren.
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Waldorf Rassiger Nutzer
Anmeldungsdatum: 07.09.2006 Beiträge: 231
Wohnort: Daheim
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(#611264) Verfasst am: 30.11.2006, 17:55 Titel: Arbeitsscheues Pack! |
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Werte HerrInnen,
Critic hat folgendes geschrieben: | Der Mann macht im Jahr 20 Millionen Euro (ob er die "verdient", ist eine ganz andere Sache), und auch die "Peanuts" sind sicher so gut angelegt, daß ihn die 3.2 Millionen nicht zwacken werden. |
Herr Schumacher hat ja, auch Brutto (!) nehm' ich an, in etwa ebenso verdient.
Nicht arbeiten aber über jede Leistung meckern - ist typisch für euch linke Neider.
So wird aus diesem Land nie wieder etwas.
Leistung muss sich doch lohnen - nicht?
Ich habe jedenfalls vor die 20'000'000 auch zu verdienen!
Zunächst habe ich mir erstmal das Rentenalter auf so ungefähr 700 Jahre erhöht.
hlg Waldorf
_________________
Etliche Leute wollen Gott mit den Augen ansehen, als ihn eine Kuh ansieht, und wollen Gott lieb haben, als ihn eine Kuh lieb hat.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#611323) Verfasst am: 30.11.2006, 19:08 Titel: |
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zarathrusta hat folgendes geschrieben: | was hat der ackermann prozess mit mord zu tun ??? |
Die "Ackermänner" haben versucht, sich mit gekauften Rechtsgutachten einen "Persilschein" für ihr illegales Verhalten ausstellen zu lassen, und der Richter hat ihnen das abgekauft und sie freigesprochen.
Es folgt die Frage, mit wie vielen Rechtsgutachen man sich vom "Mordvorwurf" freikaufen kann.
_________________ Leben kann tödlich sein
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#611341) Verfasst am: 30.11.2006, 19:30 Titel: |
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also mit arm und reich hat da nicht direkt was zu tun.
Täglich werden in Deutschland Verfahren eingestellt, weil es 1. die Möglichkeit gibt und 2. die Gerichte und Staatsanwälte hilflos überarbeitet sind - weil immer gespart wird.
Ihr würdet euch wundern, wie viele Fälle nichtmal den Gerichtssaal erreichen, weil sie nicht angeklagt, sondern eingestellt werden - dass alle Straftäter vor Gericht kommen ist ein schöner Gedanke aus vergangener Zeit.
Was die Einstellung bei Ackermann etwas ominös machen, sind vor allem 2 Sachen:
1. Warum legt die Staatsanwaltschaft gegen einen Freispruch Revision ein, gewinnt diese (BGH sagt, das war höchstwarscheinlich strafbar), und stellt dann das Verfahren ein, wo sie jetzt doch höchstwarscheinlich gewinnen würde? Hat sie den Freispruch nur angefochten, um dann Geld zu kassieren? Man könnte hier nämlich nicht nur eine Verschwörung der Justiz für Ackermann, sondern auch eine gegen ihn sehen (der BGH hat nämlich die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen und schon gar nicht die richtige Anwendung des Rechts).
2. Für eine Einstellung ist Voraussetzung, dass KEIN öffentliches Interesse (bzw ein durch die jeweilige Auflagen (hier 5 Millionen) befriedigtes öffentliches Interesse) an der Strafverfolgung besteht - das würde ich hier einfach mal als problematisch bezeichnen.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 30.11.2006, 19:42, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#611345) Verfasst am: 30.11.2006, 19:32 Titel: |
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Es gibt keine "Rechtsgutachten". Oder kannst du dir ein Gericht vorstellen, bei dem der über Recht und Unrecht urteilende Richter erst ein Gutachten braucht, um zu sagen, was Recht und Unrecht ist?
Dass das tatsächlich manchmal angebracht wäre, ist eine andere Sache, aber theoretisch sowie praktisch gibt es keine Rechtsgutachten.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#611388) Verfasst am: 30.11.2006, 21:02 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Es gibt keine "Rechtsgutachten". |
Quelle hat folgendes geschrieben: |
Mannesmann liess von einem Aktienrechtler abklären, ob die Prämienzahlungen rechtens sind. Der Aktienrechtler bejahte dies in einem Rechtsgutachten. Ackermann und die anderen Mannesmannen handelten folglich gutgläubig - d9es war auch die Argumentation des Gerichts für den Freispruch im ersten Prozess. |
MW gab es angeblich 2 (angeführte) positive Gutachten, die vorher eingeholt wurden.
Obige Einschätzung deckt sich mit meiner Erinnerung an die damalige Begründung des Freispruchs, nämlich "Gutgläubigkeit", d.h. "unvermeidlicher Verbotsirrtum".
Quelle hat folgendes geschrieben: |
Ackermann führte gegenüber den Ermittlern seine Schweizer Staatsbürgerschaft für mögliche Verfehlungen an: Er sei "mit den deutschen Gepflogenheiten bei solchen Übernahmen nicht vertraut gewesen." |
"Nix verstehen, gehen anderes Baustelle" . . .
Quelle hat folgendes geschrieben: |
Stets erklärte der 55-jährige Schweizer mit seinem charakteristischen Lächeln, er sehe dem Verfahren gelassen entgegen. Alle Rechtsgutachten belegten, dass er sich als damaliger Aufsichtsrat bei Mannesmann nichts vorzuwerfen habe. |
Quelle hat folgendes geschrieben: |
Top-Manager wie Roland Berger oder Jürgen Schrempp halten allein schon die Anklage gegen Ackermann für ungeheuerlich.
Manager müssten über Prämien selbst entscheiden dürfen, ohne den Eingriff der Justiz fürchten zu müssen, heißt es. CDU-Chefin Angela Merkel sieht gar einen "Schlag gegen den Wirtschaftsstandort Deutschland". |
.. heute Kanzlerin ...
Quelle hat folgendes geschrieben: |
Er [Josef Ackermann] muss versuchen dem Gericht darzulegen, dass er in der damaligen Situation alles getan hat, um sich ordnungsgemäß rückzuversichern, dass diese Abfindungen - wie sie gezahlt werden - rechtmäßig sind.
Von daher wird er seine bisherige Verteidigungsstrategie sicherlich beibehalten, darauf hinzuweisen, dass man ja einige Rechtsgutachten eingeholt hat und dann entsprechend verfahren hat. |
Ausführliche juristische Begründung hat folgendes geschrieben: |
dd) Aus alledem folgt hier:
Nach den Urteilsfeststellungen waren die Sonderzahlungen in der konkreten Situation der beschlossenen Übernahme, ... für die Mannesmann AG ohne jeden Nutzen.
Die Leistungen der bedachten Vorstandsmitglieder waren, ... durch die dienstvertraglich vereinbarten Vergütungen abgegolten.
[...]
Da somit die Anerkennungsprämien das Vermögen der Mannesmann AG ohne Kompensation minderten, durften die Präsidiumsmitglieder diese nicht bewilligen. Ein Handlungsspielraum war ihnen nicht eröffnet. Daher haben die Angeklagten Prof. Dr. Funk, Dr. Ackermann und Zwickel im Sinne des § 266 Abs. 1 StGB ihre Vermögensbetreuungspflicht verletzt und dadurch der Gesellschaft in Höhe der gezahlten Prämien einen Nachteil zugefügt. [...]
[...]
IV. Die Freisprüche der Angeklagten können auch nicht aus anderen Gründen bestehen bleiben.
1. Die Feststellungen bilden keine Grundlage, um die Freisprüche wegen eines den Vorsatz ausschließenden Tatbestandsirrtums oder eines unvermeidbaren Verbotsirrtums aufrechtzuerhalten. Auf die zutreffende rechtliche Einordnung einer etwaigen Fehlvorstellung kommt es daher nicht an.
[...]
IV. Rechtsfehlerhaft ist jedoch die Annahme, die Angeklagten Dr. Ackermann und Zwickel hätten sich in einem unvermeidbaren Verbotsirrtum befunden.
... |
Ein "unvermeidbarer Verbotsirrtum" kann also durchaus ein Grund für einen Freispruch sein (zum Beispiel "verursacht" durch vorher eingeholte Rechtsgutachten), womit "Unwissenheit" sehr wohl vor Strafe schützen kann, zumindest, wenn man genug Geld hat, um sich entsprechende Gutachten zu kaufen.
_________________ Leben kann tödlich sein
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#611397) Verfasst am: 30.11.2006, 21:18 Titel: |
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ja gut, dann hab ich dich falsch verstanden.
ich dachte du wolltest sagen, dass gericht hätte "rechtsgutachten" in auftrag gegeben. und das geht tatsächlich nicht.
so macht das ja sinn.
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#611400) Verfasst am: 30.11.2006, 21:23 Titel: |
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lastest du es also ackermann auch noch negativ an, dass er sich erkundigt hat, bevor er es gemacht hat???
"Für den Täter muss eine Möglichkeit bestanden haben, die Rechtswidrigkeit seines Verhaltens zu erkennen. In Betracht kommt eigenes Nachdenken, aber auch die Auskunft einer sachverständigen Person."
- so steht es ungefähr in strafrechtlichen Kommentaren
Tatsache ist, bei solchen hoch-juristischen Sachen ist es dem Laien, wie auch schon manchen Juristen unmöglich, es durch eigenes Nachdenken zu erfahren. Deswegen ist man, will man es richtigmachen, schlichtweg manchmal auf die Auskunft einer sachverständigen Person angewiesen. Und das hat Ackermann gemacht. Das spricht doch eigentlich für ihn, oder?
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Evi registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.10.2006 Beiträge: 43
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(#611437) Verfasst am: 30.11.2006, 22:08 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | also mit arm und reich hat da nicht direkt was zu tun.
Täglich werden in Deutschland Verfahren eingestellt, weil es 1. die Möglichkeit gibt und 2. die Gerichte und Staatsanwälte hilflos überarbeitet sind - weil immer gespart wird.
Ihr würdet euch wundern, wie viele Fälle nichtmal den Gerichtssaal erreichen, weil sie nicht angeklagt, sondern eingestellt werden - dass alle Straftäter vor Gericht kommen ist ein schöner Gedanke aus vergangener Zeit.
Was die Einstellung bei Ackermann etwas ominös machen, sind vor allem 2 Sachen:
1. Warum legt die Staatsanwaltschaft gegen einen Freispruch Revision ein, gewinnt diese (BGH sagt, das war höchstwarscheinlich strafbar), und stellt dann das Verfahren ein, wo sie jetzt doch höchstwarscheinlich gewinnen würde? Hat sie den Freispruch nur angefochten, um dann Geld zu kassieren? Man könnte hier nämlich nicht nur eine Verschwörung der Justiz für Ackermann, sondern auch eine gegen ihn sehen (der BGH hat nämlich die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen und schon gar nicht die richtige Anwendung des Rechts).
2. Für eine Einstellung ist Voraussetzung, dass KEIN öffentliches Interesse (bzw ein durch die jeweilige Auflagen (hier 5 Millionen) befriedigtes öffentliches Interesse) an der Strafverfolgung besteht - das würde ich hier einfach mal als problematisch bezeichnen. |
Mannesmänner sind käuflich. Schiedsrichter sowieso. Warum sollte es nicht auch möglich sein, einen Richter und einen Staatsanwalt zu kaufen?
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#611443) Verfasst am: 30.11.2006, 22:16 Titel: |
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ich sag nicht, dass es nicht möglich ist. Ich sag nur, dass es tagtäglich auch bei armen oder nicht-reichen Menschen geschieht, was ein Zeichen dafür ist, dass es nichts mit dem Einkommen zu tun hat.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air
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(#611527) Verfasst am: 01.12.2006, 00:09 Titel: Re: Arbeitsscheues Pack! |
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Waldorf hat folgendes geschrieben: | Herr Schumacher hat ja, auch Brutto (!) nehm' ich an, in etwa ebenso verdient.
Nicht arbeiten aber über jede Leistung meckern - ist typisch für euch linke Neider.
So wird aus diesem Land nie wieder etwas.
Leistung muss sich doch lohnen - nicht?
Ich habe jedenfalls vor die 20'000'000 auch zu verdienen!
Zunächst habe ich mir erstmal das Rentenalter auf so ungefähr 700 Jahre erhöht.
hlg Waldorf |
Meinst Du nicht, daß das ein bißchen verkürzend ist?
1. Die Schere zwischen Arm und Reich vergrößert sich ja scheinbar explosionsartig. Millionen Menschen arbeiten heute Vollzeit und kriegen kaum das Existenzminimum zusammen. Die Aktienkurse der Firmen, deren Manager die "werten Herren" sind, steigen in ungeahnte Höhen, und trotzdem werden reihenweise Mitarbeiter rausgeworfen (oder: wie es heute im euphemistischen Jargon heißt, "freigesetzt"). Wofür sich die Manager natürlich umgehend selbst mit Erhöhungen ihrer Bezüge von 30 Prozent und mehr "belohnen".
Die Manager rechtfertigen das natürlich damit, daß die Unternehmertätigkeit in Deutschland so stark reglementiert und die Steuern ja soo hoch seien. Obwohl real Unternehmen in Deutschland kaum mehr als 10% Steuern zahlen und damit nur ein Viertel von dem, was eigentlich von Gesetzes wegen gedacht ist. Und es gibt natürlich auch Untersuchungen zur internationalen Unternehmenstätigkeit, nach denen eine Auslandsproduktion angeblich wieder positive Beschäftigungseffekte im Heimatland haben soll.
2. Wer mir jetzt auch noch erzählen will, daß man sich auch mit 16 Stunden täglicher Arbeit noch Freizeit genehmigen könne, und man die einfach bloß koordinieren müsse, wie eine sechs Tage pro Woche abgehetzt herumhuschende Animateurin/Kneipenbedienung/Mädchen-für-alles mal meinte. Richtig, sie hat drei Jobs und verdient damit 1100 Euro im Monat.
3. Im übrigen existiert neben der Einkommenslücke auch eine Gerechtigkeitslücke: Wie gesagt, nimm mal in Deiner Firma eine Briefmarke und Du kannst wegen Diebstahls angezeigt und entlassen werden. Wer aber im ganz großen Stil bescheißt und die Werte der Wirtschaft schädigt, kriegt noch eine Belohnung dafür. Die verdienten Herren sind offenbar etwas Besseres und verdienen daher auch bessere Behandlung.
4. Im übrigen hat der Herr Schumacher auch seinen Hauptwohnsitz in die Schweiz verlegt, wo man Pauschalsteuern aushandeln kann. Das heißt, mit einem bestimmten Betrag ist alles abgegolten, egal wie viel man im Jahr einnimmt. Wenn aus 20 Millionen brutto so 19 Millionen netto werden, dann lohnt sich das natürlich. (Und es ist trotzdem ein gutes Geschäft für die Schweizer, weil so reihenweise nicht nur vermögende Privatleute, sondern v.a. investitionsfreudige Unternehmer dort einwandern.)
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#611600) Verfasst am: 01.12.2006, 02:55 Titel: |
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Tatsache ist:
"werten Herren": Wie viele der Manger fallen unter die Bezeichnung "werten Herren".
Ist es dann wirklich angebracht, alle leitenden Angestellten über einen Kamm zu scheren?
Die bösen "Turbo-Kapitalisten-Heuschrecken" sind so gering, dass sie nicht in den Durchschnitt fallen so ungefähr
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Waldorf Rassiger Nutzer
Anmeldungsdatum: 07.09.2006 Beiträge: 231
Wohnort: Daheim
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(#611906) Verfasst am: 01.12.2006, 19:55 Titel: Realismus... |
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Wertes Critic,
Critic hat folgendes geschrieben: | Waldorf hat folgendes geschrieben: | Ich habe jedenfalls vor die 20'000'000 auch zu verdienen!
Zunächst habe ich mir erstmal das Rentenalter auf so ungefähr 700 Jahre erhöht. |
Meinst Du nicht, daß das ein bißchen verkürzend ist? |
Ja das dachte ich zunächst auch.
Aber ich bekomme wirklich soviel!
Also erstmal stellte ich mir eine Mille, zwei Mille, usw... vor.
War nicht schwer - kann man ja an seinen vier Händen abzählen.
Dann dachte ich "haben oder nicht haben" - ist aber schon 'ne Frage!?!
Gut dann nahm ich (im Kopf zum Rechnen) was ich netterweise im Jahr so habe...
Und da staunte ich echt nicht schlecht als ich sah das wiederum ich mir das Renteneintrittsalter auf ca. 1200 Jahre erhöhen dürfte.
Darüber war ich eben sehr erfreut - meine Arbeit gefällt mir nämlich.
Dann wurde mir aber klar das die 20'000'000 ja vielleicht nur Brutto sind und ich mir gerechterweise das Rentenalter auf nur 700 Jahre verkürzen müsse.
Was kein Problem war, weil ich von den 1200 Jahren ja erst eine Minute verbraucht hatte.
Sie bemerken: Es mag stark verkürzend aussehen. Ist aber irgendwie berechtigt!
hlg Waldorf
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#612147) Verfasst am: 01.12.2006, 23:32 Titel: |
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Ich möcht mal auch was verlinken: http://www.sueddeutsche.de/,tt2l1/wirtschaft/artikel/102/93009/
Weil ich ein glühender Prantl-Fan bin
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zarathrusta gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.07.2006 Beiträge: 887
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(#627109) Verfasst am: 27.12.2006, 18:13 Titel: |
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Mich wundert nur am "Ackermann" Prozess,das Ackermann vor Gericht sagte,er sei Schweizer und mit Deutschen Gesetzen nicht so vertraut sei.
Huch ,und das noch als Chef einer Bank in Form einer Aktiengesellschaft,als Vorstand muss man die Gesetze des Landes kennen und beachten eben das Aktiengesetz.
Unwissenheit schützt nicht vor Strafe,ich wäre jedenfalls als Vorstand wegen Untreue dran,mit Sicherheit.
Aber Leute wie Ackermann buchtet man nicht ein,nein,aber bitte.
Mit Sicherheit haben Ackermann und Konsorten,heimlich Druck auf die Richter ausgeübt in der Form:"Wenn Ihr euch gegen uns stellt,kündigen wir euer Bankkonto und eure Kredite,Ihr bekommt dann nirgendswo mehr ein Bankkonto in Deutschland",diese Männer können das,machen das ja tagtäglich mit Ihren Firmenkunden und Privatkunden.
Wer glaubt,Richter sind nicht bestechlich,hat was an der Waffel oder ist naiv
zarathrusta
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#627428) Verfasst am: 28.12.2006, 08:39 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | lastest du es also ackermann auch noch negativ an, dass er sich erkundigt hat, bevor er es gemacht hat??? |
Nein, aber von den "zahlreichen", von Mannesmann bezahlten Rechtsgutachten waren mW ganze 2 "positiv".
Diejenigen mit "negativem" Bescheid wurden von Ackermann natürlich nicht vorgelegt ...
Folgender hypothetischer Fall:
Herr Bauer, Vorstandsvorsitzender der xy-Bank hat einen Deal vor, von dem er vermutet, daß er nicht ganz "sauber" ist.
Aus diesem Grunde bezahlt die xy-Bank ein Rechtsgutachten der Kanzlei1, das seinen Verdacht bestätigt, der Deal sei illegal.
Sie bezahlt ein zweites Gutachten der Kanzlei2 mit dem selben Resultat.
Nun kontaktiert man andere Kanzleien, schildert den Fall und fühlt vor, wie ein entsprechendes Gutachten eventuell ausfallen könnte. Mit entsprechend hohen Honorarzusagen finden sich schließlich 2 Kanzleien, die bereit sind, ein für Bauer "positives" Gutachten zu erstellen.
Bei der Gerichtsverhandlung legt Bauer nun die beiden für ihn "positiven" Gutachten vor und erweckt damit den Eindruck, er hätte sich in einem "unvermeidlichen Verbotsirrtum" befunden.
Das Verfahren wird daraufhin "mangels öffentlichem Interesse" eingestellt.
Ein anderer, nennen wir ihn "Fürst", vertraut seinem Steuerberater und nutzt ein angeblich legales "Steuersparsystem". Er hat keine Zweifel an der Legalität und gibt daher keine "zahlreichen Gutachten" in Auftrag.
Herr Fürst wird wg. Steuerbetrugs angezeigt, muß die doppelte Steuerschuld nachzahlen und geht dafür noch 2 Jahre in den Knast, denn er befand sich offenbar nicht in einem "unvermeidlichen Verbotsirrtum" und es bestand sehr wohl öffentliches Interesse, daß Herr Fürst, der ja die Steuerschuld bereits doppelt bezahlte, hinter Gitter kommt.
jagy hat folgendes geschrieben: | "Für den Täter muss eine Möglichkeit bestanden haben, die Rechtswidrigkeit seines Verhaltens zu erkennen. In Betracht kommt eigenes Nachdenken, aber auch die Auskunft einer sachverständigen Person."
- so steht es ungefähr in strafrechtlichen Kommentaren |
(Muß nicht - "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", es sei denn man ist superreich und im Vorstand einiger Großunternehmen; oder man ist Ex-Bundeskanzler ...)
siehe oben: das Verfahren gegen Bauer wird eingestellt, aber Fürst geht in den Knast.
Ein anderer Fall:
Herr Killix aus dem Land xy erwischt in D einen anderen "in flagranti" mit seiner Ehefrau und tötet ihn.
In seinem Land bleibt es straflos, wenn gehörnte Ehemänner ihre "Nebenbuhler" töten, wenn sie "in flagranti" angetroffen werden.
Herr Killix konnte vorher dazu aus Zeitmangel nicht "mehrere Rechtsgutachten" anfertigen lassen, aber durch kurzes Nachdenken kam er zu der Überzeugung, daß es auch in D legal sein müsse, erwischte Nebenbuhler zu töten.
Herr Killix befand sich also in einem "unvermeidlichen Verbotsirrtum" und das Verfahren wird daher "mangels öffentlichem Interesse" (der Getötete war ebenfalls ein Ausländer, den in D niemand kannte und Wiederholungswahrscheinlichkeit nahe Null, da Herr Killix inzwischen über die Strafbarkeit belehrt) - äh - eingestellt?
Die Einstellung des Verfahrens gegen Ackermann war mE eine nicht wiedergutzumachende Fehlentscheidung eines anscheinend "verwirrten" Richters.
Erst ein Freispruch (und keine Einstellung - da bestand also noch "öffentliches Interesse"), der Freispruch wird kassiert und zurückverwiesen, dann die Einstellung (jetzt besteht plötzlich kein "öffentliches Interesse" mehr) - das stinkt gewaltig!
PS: Man hätte Ackermann mE nicht unbedingt "einlochen" müssen, aber bei einem "Schaden" von 50 Millionen Eu hätte der "Ausgleich" zur Einstellung mindestens doppelt so hoch sein müssen.
So machen die Herren mit ihrem Gesetzesverstoß noch ein dickes, von Gericht und Staatsawaltschaft abgesegnetes Plus - und die Bibel hat doch recht ...
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katholisch Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!
Anmeldungsdatum: 12.08.2005 Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl
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(#627682) Verfasst am: 28.12.2006, 15:47 Titel: |
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Diese hohen Manager verdienen richtig viel, was man da so liest. Echt viel Geld, das verdient so ein Normalo das ganze Leben nicht, was die in ein paar Monaten verdienen oder an Bilanzprämie bekommen. Die haben aber auch ganz viel Verantwortung zu tragen und das alles zu entscheiden, was wie und wo sie produzierenund wie viele Mitarbeiter sie abbauen damit der Aktienkurz noch höher wird und die Gewinne auch und sie ncoh mehr Prämie bekommen. Schon alles sehr verantwortungsvoll und sicher schwer verdientes Geld - man sollte sie nicht beneiden.
_________________ Grüß euch Gott - alle miteinander!
r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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satsche registrierter User
Anmeldungsdatum: 30.07.2006 Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen
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(#628008) Verfasst am: 28.12.2006, 20:12 Titel: |
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Wenn überhaupt, dann jedenfalls nachvollziehbarer als die Rafforganisation Katholische Kirche.
M. S. Salomon schrieb dazu folgendes:
Menschenrechtsverletzungen in christlichen Erziehungsanstalten nicht nur zu einer öffentlichen Entschuldigung gegenüber den Opfern christlicher Heimerziehung führen. Um in einem (Werte- !) „Bündnis für Erziehung“ als gleichberechtigte Partner teilnehmen zu können, ist es unabdingbar, dass sich die Kirchen ihrer ethischen Verantwortung stellen und die christlich betreuten „Heiminsassen“ für das ihnen zugefügte Leid angemessen entschädigen. Legt man in diesem Zusammenhang den Maßstab Irlands zugrunde, so müsste von den Kirchen für den noch zu bildenden „Deutschen Entschädigungsfond für Heimbewohner“ ein Beitrag in zweifacher Milliardenhöhe aufgebracht werden. Anders als in Irland, wo der Staat die verhältnismäßig arme Kirche unterstützte, kann und sollte dieser Betrag hierzulande von den direkt Verantwortlichen, den beiden christlichen Großkirchen, alleine aufgebracht werden. Immerhin haben diese – nicht zuletzt aufgrund staatlicher Privilegierung – mittlerweile ein kapitalisierbares Vermögen von jeweils mehreren hundert Milliarden Euro zusammengerafft.
_________________ Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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zarathrusta gesperrt
Anmeldungsdatum: 18.07.2006 Beiträge: 887
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(#630866) Verfasst am: 01.01.2007, 15:30 Titel: |
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Lest mal die webseite www.grauezone.de.
Da findet Ihr die antworten,warum Personen wie Ackermann und Konsorten nicht von der deutschen Justiz bestraft werden,das gilt für alle banken in Deutschland und deren Aufsichtsratsvorsitzenden,diese müssen noch nicht einmal das Aktiengesetz beachten.Aber der GmbH Geschäftsführer steht schon mit der Gründung mit einem Bein im gefängnis,weil die strengen GmbH gesetze hier rigoros angewendet werden.
zarathrusta
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