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Braucht Deutschland seine Kirchen?
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#613615) Verfasst am: 04.12.2006, 10:49    Titel: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

Was würde im heutigen Deutschland fehlen, ohne Kirchen?
In unserem bayrisch, katholischen Dorf wäre es natürlich einiges, z. B. wüssten die Vereine, die Veteranen, die Schützen gar nicht wohin sie ihre Fahnen tragen sollten.., aber gut, da ließen sich relativ leicht andere Feiern organisieren.

Aber was ist mit beliebten Ritualen, wie Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen? Ich kenne erklärte Atheisten, die kirchlich geheiratet haben und die Kinder taufen liessen, weil nirgends vergleichbar feierliche Feste geboten werden. Besonders die kath. Kirche punktet hier.

Was ist mit besonderen Ereignissen, die viele Leute in die Kirchen zieht, ich denke an Bad Reichenhall, ich denke an ökumenische Gottesdienste nach den Schul-Amokläufen, oder die Rolle der Nikolai-Kirche bei den Montagsdemos vor dem Mauerfall. Gerade dann besteht augenscheinlich ein großes Bedürfnis vieler Leute, auch bei Nicht-Kirchgängern sich zu treffen, sich zusammenzutun.
Es gibt IMO ein Bedürfnis für Mystik, Feierlichkeit, "Besinnung", Gemeinsamkeit, ohne sonstige Zielsetzung, wie Vereinszugehörigkeit, Parteien, Verbände, Interessensgruppen. Wer kann das bieten ausser den Kirchen?

Die Dogmen und Regeln der k. K. werden selbst hier im tiefen Süden kaum noch ernst genommen, viele meiner Bekannten, nicht nur meiner Generation glauben weder an Jungfrauengeburt, noch an Unfehlbarkeit, es ist ihnen vorstellbar, dass Jesus verheiratet war, sie gehen trotz eindeutiger Aussagen des BXVI auch als geschiedene Wiederverheiratete zur Kommunion, oder sie gehen nie zu dieser, sie gehen nicht beichten usw. D.h. sie nutzen die kirchlichen Angebote, wie es ihnen passt, glauben was sie vertreten können, und nicht was ihnen vorgelegt wird. Dennoch würde es für sie ohne Kirche nicht gehen.

Wie seht ihr die Gefahr des Machtvakuums, wenn sich radikale Gruppen in die Lücke drängen?
Oder wollen wir den Staat in solchen Rollen haben? Beispiel Jugendweihen in der DDR als Ersatz für Kommunion/Konfirmation: die Idee ist ja an sich nicht schlecht, aber die Gefahr des Missbrauchs für ideologische und politische Ziele ist enorm. Immerhin haben wir mit den Kirchen hier doch eine Verteilung des Einflusses und somit bessere Kontrolle.

Was meint ihr, wie reif ist Deutschland, ohne Kirchen auszukommen?
_________________
Tja
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#613621) Verfasst am: 04.12.2006, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Nichts. und theoretisch sehr reif..

Nichts was die Kirche "bietet" ist in der Weise exklusiv, als dass nur sie es bieten könnte. Dann gibt es eben keinen Trauergottesdienst, sondern eine Trauerfeier. Hochzeiten kann man auch ohne Kirche feierlich aufm Standesamt feiern.
Taufen, genauso, dann feiert man halt die Geburt. Ich glaube, dass ist kein Bedürfnis nach Mystik, höchstens nach Gemeinsamkeit. Bekannte meiner Eltern haben zB die Nicht-Konfirmation ihres Sohnes gefeiert, weil er es nicht wollte und sie ihm aber trotzdem die Feier dazu bieten wollten.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#613628) Verfasst am: 04.12.2006, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Nichts. und theoretisch sehr reif..

Nichts was die Kirche "bietet" ist in der Weise exklusiv, als dass nur sie es bieten könnte. Dann gibt es eben keinen Trauergottesdienst, sondern eine Trauerfeier. Hochzeiten kann man auch ohne Kirche feierlich aufm Standesamt feiern.
Taufen, genauso, dann feiert man halt die Geburt. Ich glaube, dass ist kein Bedürfnis nach Mystik, höchstens nach Gemeinsamkeit. Bekannte meiner Eltern haben zB die Nicht-Konfirmation ihres Sohnes gefeiert, weil er es nicht wollte und sie ihm aber trotzdem die Feier dazu bieten wollten.


Na gut, das ist eine private Familienfeier. Atheisten, Agnostiker und Skeptiker sind doch eher Individualisten, was ich ja auch sehr angenehm finde, aber wer die große Geste liebt, wird da nicht fündig. Alternativen stecken doch sehr in den Kinderschuhen, oder?
Denk an den Weltjugendtag, solche Events für Leute, die vielleicht mit einer Love-Parade wenig am Hut haben, das sehen viele als richtig gutes Erlebniss an.
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Tja
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
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Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#613640) Verfasst am: 04.12.2006, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die Jugendweihe wurde deshalb ideologisch missbraucht, weil/ als sie in einem nichtdemokratischen Staat (DDR) gefeiert wurde und die Bindung an eine Ideologie verstärken sollte. Warum sollte aber ein Missbrauch stattfinden, wenn sie in einem freiheitlich-demokratischen Staat stattfindet, der Bürgermeister oder ein Abgeordneter oder anderer Promi die Hauptrede spricht, und alles in der Schulaula oder im Rathaus stattfindet?

Nichtkirchliche Trauungen und Begräbnisse gibt es doch schon tagtäglich, das beweist, das es auch so geht.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#613642) Verfasst am: 04.12.2006, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Aber theoretisch wäre es möglich. Bzw ich sage ja nur, wenn man es wollte, wäre es kein problem so was zu organisieren. Es ist ja auch logisch, dass wir aGrd unserer kleinen Anzahl aktiver und organisierter Gleichdenkender nur dementsprechend kleinere Gesten als die Theisten machen können.

Aber dass Atheisten, Agnostiker und Skeptiker Einzelgänger sind, weise ich doch von mir. Sicherlich sind intelligentere Menschen individueller als weniger intelligentere Menschen, aber das heißt doch nicht, dass wir nur im stillen Kämmerlein hocken und mit einem verrückten Kichern J.L Mackie lesen...
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#613649) Verfasst am: 04.12.2006, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Aber theoretisch wäre es möglich. Bzw ich sage ja nur, wenn man es wollte, wäre es kein problem so was zu organisieren. Es ist ja auch logisch, dass wir aGrd unserer kleinen Anzahl aktiver und organisierter Gleichdenkender nur dementsprechend kleinere Gesten als die Theisten machen können.

Aber dass Atheisten, Agnostiker und Skeptiker Einzelgänger sind, weise ich doch von mir. Sicherlich sind intelligentere Menschen individueller als weniger intelligentere Menschen, aber das heißt doch nicht, dass wir nur im stillen Kämmerlein hocken und mit einem verrückten Kichern J.L Mackie lesen...

Is schon klar. Smilie Drum sagte ich ja Individualisten und nicht g'spinnerte Eigenbrödler. Aber auch viele intelligente, individuell unterschiedliche Leute finden sich zu manchen Gelegenheiten in der Kirche wieder. Wär ja nicht so, wenn es kein Bedürfnis gäbe oder ansprechende Alternativen. Nach dem popeligen Sonntagspflichtgottesdienst und Beichte gibt es eher wohl keine weit verbreitete Sehnsucht. Drum weinen ja die Kirchenoberen, und jammern, dieses Land wäre so grausig säkularisiert. Aber in der Masse doch nicht so verweltlicht, dass es ohne Kirchen ginge, oder?
Die konfessionellen Kindergärten sind eh fast ganz vom Staat finanziert, ein guter Ethikunterricht vermittelt Werte vielleicht besser als ein einseitiger Reli-Unterricht, das ist alles kein Problem.
Trotzdem wabert diese neue Religösität herum, gerade wo Ängste, Unsicherheit oder ein richtiges Unglück vorkommt.
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Quéribus
Eretge



Anmeldungsdatum: 21.07.2003
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Wohnort: Avaricum

Beitrag(#613653) Verfasst am: 04.12.2006, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

in Frankreich gibt's die Möglichkeit des sogenanntenbaptême républicain (siehe "parrainage civil", also "Zivilpatenschaft"), für die, die keine christliche Taufe, aber trotzdem eine Feier in dieser Art wollen.

Dabei erklären sich zwei "Paten" bereit, für das Kind zu sorgen, falls den Eltern etwas zustoßen sollte. Dies ist jedoch nur symbolisch und hat allerdings rein rechtlich keinerlei Gewicht (das Jugendamt ist nicht verpflichtet, bei der Auswahl der Tutoren eines Kindes die Paten zu bevorzugen.)

Diese Zeremonie wird afaik allerdings nicht sehr häufig in Anspruch genommen: bei den meisten läuft es auf Taufe oder Nichttaufe heraus, ohne Ersatzzeremonie (die ihren Ursprung in der frz Revolution hat).
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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sanft
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Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 1431

Beitrag(#613657) Verfasst am: 04.12.2006, 12:19    Titel: Re: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Was würde im heutigen Deutschland fehlen, ohne Kirchen?


mir würde was fehlen

http://www.herzjesu-muenchen.de/index3.html

is gleich bei mir ums eck - die Konzerte die dort stattfinden - besonders wegen der obergenialen
Orgel sind hörenswert
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spaghettus
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Anmeldungsdatum: 07.02.2006
Beiträge: 568
Wohnort: Uckermark

Beitrag(#613658) Verfasst am: 04.12.2006, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe in der DDR Weltjugendfestspiele miterlebt. Klar waren die genau so ideologisch durchtränkt wie der Weltjugendtag der Kirche, nur halt mit ner anderen Ideologie. Aber die Party da war beeindruckend und mit Sicherheit mehr, als die Kirche zu bieten hatte. Hab ich jetzt noch in Erinnerung.

Jugendweihen werden vom HVD oder anderen Organisationen bei uns in Brandenburg schon reichlich druchgeführt. Es sind Veranstaltungen, von denen die Kirche hinsichtlich der Teilnehmer bei der Kommunion nur träumen kann.

Soziale Einrichtungen der Kirche werden sowieso oft zu 100% vom Staat bezahlt, die könnte jeder andere Träger bei der gleichen Förderung problemlos übernehmen. Wäre sogar noch besser, weil von ideologischem Balast befreit, was z.B. bei Hospizen nur vorteilhaft wäre.

Was das Bedürfnis nach gemeinsamen Großveranstaltungen anlässlich von Katastrophen, Verbrechen oder Unglück angeht, habe ich nicht das Gefühl, dieses wäre so groß. Mein Eindruck ist eher, hier inszenieren die Kirchen geschickt, bauen öffentlichen Druck auf und "zwingen" die Leute zur Teilnahme.
Sollte dieses Bedürfnis aber da sein, ließe sich das auch anders befriedigen. Es gibt auch außerhalb der Kirche Redner, die sprechen könnten und Räume, die groß genug sind. Am öffentlichsten ist es eh im Freien.

Mir würde die Kirche in keiner Weise fehlen, sondern das Leben viel leichter machen. Dann wären die Versuche mich als Atheisten/Pastafari als minderwertig hinzustellen kaum noch öffentlichkeitswirksam vorzubringen, der Drang mich zu missionieren viel kleiner und es wäre beim Staat ein riesiger Haufen mehr Geld übrig, der dann u.a. in der Jugendarbeit eingesetzt werden könnte, wovon dann sowohl diese als auch ich als Jugendsozialarbeiter was hätte.

Weil aber doch noch Menschen ein Bedürfnis nach Kirche haben, bin ich trotzdem nicht dafür die "abzuschaffen". Ich bin jedoch gegen jede Förderung, gegen Sonderrechte in Medien, beim Bund und sonst wo. Motto: wer Kirche braucht soll sie auch selbst bezahlen.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#613659) Verfasst am: 04.12.2006, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

sanft hat folgendes geschrieben:

http://www.herzjesu-muenchen.de/index3.html

is gleich bei mir ums eck - die Konzerte die dort stattfinden - besonders wegen der obergenialen
Orgel sind hörenswert


wenn ich nur an die Steuergelder denke, die für diesen opulenten Kirchenbau verschwendet wurden, und die überall anders besser angelegt wären...
Allein der Lohn des Architekten hätte vermutlich 100 Kindern in Afrika eine Schulbildung finanzieren können... *übertriebenaberimkernwahrformulier*

p.s.: trotzdem sieht das teil zugegeben ziemlich cool aus

p.p.s.: interessante Ironie, dass diese Kirche mit ihrer blauen Front zumindest mich an (die große Hure) Babylon mit seinem sagenumwobenem blauen Stadttor erinnert...
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#613668) Verfasst am: 04.12.2006, 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

spaghettus hat folgendes geschrieben:
Ich habe in der DDR Weltjugendfestspiele miterlebt. Klar waren die genau so ideologisch durchtränkt wie der Weltjugendtag der Kirche, nur halt mit ner anderen Ideologie. Aber die Party da war beeindruckend und mit Sicherheit mehr, als die Kirche zu bieten hatte. Hab ich jetzt noch in Erinnerung.

Jugendweihen werden vom HVD oder anderen Organisationen bei uns in Brandenburg schon reichlich druchgeführt. Es sind Veranstaltungen, von denen die Kirche hinsichtlich der Teilnehmer bei der Kommunion nur träumen kann.

Soziale Einrichtungen der Kirche werden sowieso oft zu 100% vom Staat bezahlt, die könnte jeder andere Träger bei der gleichen Förderung problemlos übernehmen. Wäre sogar noch besser, weil von ideologischem Balast befreit, was z.B. bei Hospizen nur vorteilhaft wäre.

Was das Bedürfnis nach gemeinsamen Großveranstaltungen anlässlich von Katastrophen, Verbrechen oder Unglück angeht, habe ich nicht das Gefühl, dieses wäre so groß. Mein Eindruck ist eher, hier inszenieren die Kirchen geschickt, bauen öffentlichen Druck auf und "zwingen" die Leute zur Teilnahme.
Sollte dieses Bedürfnis aber da sein, ließe sich das auch anders befriedigen. Es gibt auch außerhalb der Kirche Redner, die sprechen könnten und Räume, die groß genug sind. Am öffentlichsten ist es eh im Freien.

Mir würde die Kirche in keiner Weise fehlen, sondern das Leben viel leichter machen. Dann wären die Versuche mich als Atheisten/Pastafari als minderwertig hinzustellen kaum noch öffentlichkeitswirksam vorzubringen, der Drang mich zu missionieren viel kleiner und es wäre beim Staat ein riesiger Haufen mehr Geld übrig, der dann u.a. in der Jugendarbeit eingesetzt werden könnte, wovon dann sowohl diese als auch ich als Jugendsozialarbeiter was hätte.

Weil aber doch noch Menschen ein Bedürfnis nach Kirche haben, bin ich trotzdem nicht dafür die "abzuschaffen". Ich bin jedoch gegen jede Förderung, gegen Sonderrechte in Medien, beim Bund und sonst wo. Motto: wer Kirche braucht soll sie auch selbst bezahlen.


Das find ich interessant. Also es geht doch auch in größerem Stil. Den Eindruck hat man hier im Süden gar nicht. Aber hier ist es so, dass der Pfarrer vielleicht meint, die Vereine kommen aus großer Gläubigkeit in die Kirche marschiert, faktisch ist es aber ein Schaulaufen, Sehen und Gesehen werden. Wenn das ein anderer Veranstalter wäre, käms aufs Gleiche raus.
Ich bin mir sicher, wenn ein hoher Grad an Bildung und Wohlstand erhalten bleibt, oder noch gesteigert wird, was ich hoffe, dann wird es früher oder später so kommen, dass die Kirche ihre Bedeutung in Bereichen, wo sie heute noch stark ist, verliert. Es wird, aber ist noch nicht soweit, glaube ich.
Eine vernünftige Religion müsste IMO sogar darauf hinarbeiten, dass man sie nicht braucht, aber das ist wohl utopisch.

@sanft:
Kirchenkonzerte und Kultur könnten auch ohne Religion stattfinden, nur verschwinden dürften sie nicht, denn eine kulturelle Verarmung sollte nicht das Ziel sein, eher Vielfalt.
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Tja
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#613673) Verfasst am: 04.12.2006, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
in Frankreich gibt's die Möglichkeit des sogenanntenbaptême républicain (siehe "parrainage civil", also "Zivilpatenschaft"), für die, die keine christliche Taufe, aber trotzdem eine Feier in dieser Art wollen.

Dabei erklären sich zwei "Paten" bereit, für das Kind zu sorgen, falls den Eltern etwas zustoßen sollte. Dies ist jedoch nur symbolisch und hat allerdings rein rechtlich keinerlei Gewicht (das Jugendamt ist nicht verpflichtet, bei der Auswahl der Tutoren eines Kindes die Paten zu bevorzugen.)

Diese Zeremonie wird afaik allerdings nicht sehr häufig in Anspruch genommen: bei den meisten läuft es auf Taufe oder Nichttaufe heraus, ohne Ersatzzeremonie (die ihren Ursprung in der frz Revolution hat).


Hm. Das würde bedeuten zumindest bei der Taufe brauchen viele keinen Ersatz. Und die sowas wollen, wollen es gleich religiös. Frankreich ist ja in manchem D. voraus, gerade was Trennung Kirche-Staat betrifft. Man entscheidet vielleicht in F. freier. (..hab ich schon erwähnt, dass ich Frankreich mag? Leider hab ich Probleme mit der Sprache Verlegen )
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reign
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Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#613691) Verfasst am: 04.12.2006, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Achwas, wer was feiern will oder was zu feiern hat, kann das tun wann er Lust dazu hat. Was ein Problem soll das darstellen? Nur manche (oder die Meisten?) sind gern wie Lemminge, sie tun was andere tun.









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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#613692) Verfasst am: 04.12.2006, 14:23    Titel: Re: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Was würde im heutigen Deutschland fehlen, ohne Kirchen?


Das mir die Trommelfelle zerstörende Gebimmel?

Zitat:
In unserem bayrisch, katholischen Dorf wäre es natürlich einiges, z. B. wüssten die Vereine, die Veteranen, die Schützen gar nicht wohin sie ihre Fahnen tragen sollten.., aber gut, da ließen sich relativ leicht andere Feiern organisieren.


äh .... und? Wen kratzt das? Eine Fahne kann man ebensogut zur Pommesbude tragen, wenn es enem um das "tragen" geht. Wenn es einem darum geht, soe zur Kirche zu tragen, dwmit der Hohepriester sie verzaubert, dann gibt es natürlich keinen wirkolichen Ersatz für das mittelalterliche Voodoo.

Zitat:
Aber was ist mit beliebten Ritualen, wie Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen?


Was soll damit sein?

Sterben tun die meisten Leute auch so, wobei ich bestreiten würde, das das so furchtbar beliebt ist - anber ich will dir da nicht reinreden... zwinkern Auch heiraten lässt es sich ganz hervorragend außerhalb der Kirche.

Die Taufe ist eine Aufnahme in die Gemeinde Gottes - logisch, daß es da keinen wirklichen Ersatz für gibt - warum auch?

Zitat:
Ich kenne erklärte Atheisten, die kirchlich geheiratet haben und die Kinder taufen liessen, weil nirgends vergleichbar feierliche Feste geboten werden. Besonders die kath. Kirche punktet hier.


Ja, solche Leute gibt es. Erklären können die ihr Verhalten normalerweise aber nicht.

Zitat:
Was ist mit besonderen Ereignissen, die viele Leute in die Kirchen zieht, ich denke an Bad Reichenhall, ich denke an ökumenische Gottesdienste nach den Schul-Amokläufen, oder die Rolle der Nikolai-Kirche bei den Montagsdemos vor dem Mauerfall. Gerade dann besteht augenscheinlich ein großes Bedürfnis vieler Leute, auch bei Nicht-Kirchgängern sich zu treffen, sich zusammenzutun.


Es kotzt mich an, daß hier die Kirchen ein solches Monopol zu haben scheinen. Und es ist mir völlig unbegreiflich, wieso das Bedürfnis nach Gemeinsamkeit unter dem, Deckmantel der Religion ausgelebt werden muss.

Zitat:
Es gibt IMO ein Bedürfnis für Mystik, Feierlichkeit, "Besinnung", Gemeinsamkeit, ohne sonstige Zielsetzung, wie Vereinszugehörigkeit, Parteien, Verbände, Interessensgruppen. Wer kann das bieten ausser den Kirchen?


Das bieten auch die Kirechen ist, oder ist Dir deren Zielsetzung, sind Dir deren Interessen entgangen? Und fürs Protokoll: Ich habe kein Bedürfnis nach Mystik und für "Besinnung" brauche ich keine Menschenaufläufe.

Zitat:
Die Dogmen und Regeln der k. K. werden selbst hier im tiefen Süden kaum noch ernst genommen, viele meiner Bekannten, nicht nur meiner Generation glauben weder an Jungfrauengeburt, noch an Unfehlbarkeit, es ist ihnen vorstellbar, dass Jesus verheiratet war, sie gehen trotz eindeutiger Aussagen des BXVI auch als geschiedene Wiederverheiratete zur Kommunion, oder sie gehen nie zu dieser, sie gehen nicht beichten usw. D.h. sie nutzen die kirchlichen Angebote, wie es ihnen passt, glauben was sie vertreten können, und nicht was ihnen vorgelegt wird. Dennoch würde es für sie ohne Kirche nicht gehen.


Verlogene Heuchler, ja. zynisches Grinsen Könne diese Leute erklären, warum sie sich so verhalten?

Zitat:
Wie seht ihr die Gefahr des Machtvakuums, wenn sich radikale Gruppen in die Lücke drängen?


Noch radikaler und verlogener als die Kirchen? Schwerlich vorstellbar.

Zitat:
Oder wollen wir den Staat in solchen Rollen haben? Beispiel Jugendweihen in der DDR als Ersatz für Kommunion/Konfirmation: die Idee ist ja an sich nicht schlecht, aber die Gefahr des Missbrauchs für ideologische und politische Ziele ist enorm. Immerhin haben wir mit den Kirchen hier doch eine Verteilung des Einflusses und somit bessere Kontrolle.


Warum es nicht mal mit aufgeklärten, mündigen Menschen versuchen, die für sowas keine zentrale Erlaubnis brauchen?

Zitat:
Was meint ihr, wie reif ist Deutschland, ohne Kirchen auszukommen?


Leider nur wenig. Aber das bedeutet nicht, daß man Kirchen bräuchte, oder das die Welt untergehen würde, wenn es keine Kirchen mehr gäbe. Es gibt bloß keine Motivation, sie loszuwerden.

Re: Weltjugendtag: Ich finde es traurig, daß der Staat solche Veranstaltungen nur über den Umweg Kirche realisiert und somit Teile der Bevölkerung davon ausschließt. Die Fußball-WM ist auch nicht von der EKD oragniasiert worden, und die Olympischen Spiele stehen nicht under der Schirmherrschaft des Zentralrates der Juden in Deutschland. Es geht also auch prima ohne - wenn man denn nur wollte.

Rasmus.
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Krabat
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Beiträge: 784

Beitrag(#613712) Verfasst am: 04.12.2006, 14:53    Titel: Re: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Immerhin haben wir mit den Kirchen hier doch eine Verteilung des Einflusses und somit bessere Kontrolle.


Seit dem Reichskonkordat hat man in Deutschland tatsächlich viel Kontrolle über die Kirchen. Und nun? Kämpft der Atheist nun weiter gegen das Christentum, oder kommt er mal im Jahre 2006 an und erkennt die Gefahren der Islamisierung?

Ja, diese Gefahren erkennt mittlerweile das ganze Volk, außer die Atheisten in diesem Forum. Die gefallen sich darin, die Geister der Vergangenheit zu bekämpfen, weil ihnen die heutigen islamischen Geister zu stark sind.

Und der Mullah lehnt sich zurück und klatscht Euch Beifall.
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Krabat
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Anmeldungsdatum: 02.09.2006
Beiträge: 784

Beitrag(#613714) Verfasst am: 04.12.2006, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:


Hm. Das würde bedeuten zumindest bei der Taufe brauchen viele keinen Ersatz. Und die sowas wollen, wollen es gleich religiös. Frankreich ist ja in manchem D. voraus, gerade was Trennung Kirche-Staat betrifft. Man entscheidet vielleicht in F. freier. (..hab ich schon erwähnt, dass ich Frankreich mag? Leider hab ich Probleme mit der Sprache Verlegen )


Ich kann auch kein Arabisch.
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reign
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Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#613722) Verfasst am: 04.12.2006, 15:08    Titel: Re: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

Krabat hat folgendes geschrieben:
Und nun? Kämpft der Atheist nun weiter gegen das Christentum, oder kommt er mal im Jahre 2006 an und erkennt die Gefahren der Islamisierung?


Naja, solange der Krabat sich nicht islamisieren läßt, kann es wohl nicht soweit hin sein mit der Islamisierung. LOL

Aber du hast Recht: Christentum ist ein Problem für Atheisten, genauso wie Islam. Gehirnseuche ist Gehirnseuche.







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Krabat
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Anmeldungsdatum: 02.09.2006
Beiträge: 784

Beitrag(#613729) Verfasst am: 04.12.2006, 15:22    Titel: Re: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Krabat hat folgendes geschrieben:
Und nun? Kämpft der Atheist nun weiter gegen das Christentum, oder kommt er mal im Jahre 2006 an und erkennt die Gefahren der Islamisierung?


Naja, solange der Krabat sich nicht islamisieren läßt, kann es wohl nicht soweit hin sein mit der Islamisierung. LOL

Aber du hast Recht: Christentum ist ein Problem für Atheisten, genauso wie Islam. Gehirnseuche ist Gehirnseuche.







.


Wer Begriffe wie Gehirnseuche nötig hat, zeigt nur seine Minderwertigkeitskomplexe. Schlechtes Elternhaus?
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sergej
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Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 1006

Beitrag(#613738) Verfasst am: 04.12.2006, 15:29    Titel: Re: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

>>Wer Begriffe wie Gehirnseuche nötig hat, zeigt nur seine Minderwertigkeitskomplexe. Schlechtes Elternhaus?[/quote]



Heinrich Heine , Karl Marks , Vladimir Il'ich Lenin (Uljanow)

haben Religionen als Opium des Volkes (für Volk) definiert.

Schlechtes Elternhaus hatten die 3,
Minderwertigkeitskomplexe ?

Kann sein, trozdem alle 3 sind vedammt berühmt und teilweise geliebt geworden.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#613739) Verfasst am: 04.12.2006, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Deutschland braucht seine Kirchen. Es gehört dem christlichen Abendland an.
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reign
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Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#613741) Verfasst am: 04.12.2006, 15:35    Titel: Re: Braucht Deutschland seine Kirchen? Antworten mit Zitat

Krabat hat folgendes geschrieben:
Wer Begriffe wie Gehirnseuche nötig hat, zeigt nur seine Minderwertigkeitskomplexe.
LOL. Aber ich hab hier im Forum noch schönere Beschreibungen für Religiöse gefunden: Z.B. 'Gehirngefickte'*. *Drei mal Bekreuzigen nicht vergessen!
Zitat:
Schlechtes Elternhaus?
Ja, sehr schlechtes. Beide Eltern Christen zwinkern Naja, der eine Teil zumindest dem Namen nach.







.
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sergej
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Anmeldungsdatum: 28.11.2006
Beiträge: 1006

Beitrag(#613743) Verfasst am: 04.12.2006, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

>>Es gehört dem christlichen Abendland an.


Das gehört Geschichte an:
eine brutalen, terrorstichen,
menschenverachteten Geschichte von Christentum .


Natürlich Kirche sollen Bleiben als Mahnmahl für Millionen
getöteten , versklavten, verbrannten in Nahmen Christi ....

Man kann kein besseres Monument bauen .
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#613744) Verfasst am: 04.12.2006, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

sergej hat folgendes geschrieben:
>>Es gehört dem christlichen Abendland an.


Das gehört Geschichte an:
eine brutalen, terrorstichen,
menschenverachteten Geschichte von Christentum .


Natürlich Kirche sollen Bleiben als Mahnmahl für Millionen
getöteten , versklavten, verbrannten in Nahmen Christi ....

Man kann kein besseres Monument bauen .


Falls Du es nicht gemerkt hast:

Ich habe einen Scherz gemacht.
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Quéribus
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Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 5947
Wohnort: Avaricum

Beitrag(#613770) Verfasst am: 04.12.2006, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Krabat hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:


Hm. Das würde bedeuten zumindest bei der Taufe brauchen viele keinen Ersatz. Und die sowas wollen, wollen es gleich religiös. Frankreich ist ja in manchem D. voraus, gerade was Trennung Kirche-Staat betrifft. Man entscheidet vielleicht in F. freier. (..hab ich schon erwähnt, dass ich Frankreich mag? Leider hab ich Probleme mit der Sprache Verlegen )


Ich kann auch kein Arabisch.


und was soll diese unqualifizierte Bemerkung, außer provozieren? Mit den Augen rollen

etwas dümmeres ist dir wohl gerade nicht eingefallen? Böse
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"He either fears his fate too much
or his deserts are small
That dares not put it to the touch
To gain or lose it all."
James Graham
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Krabat
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 02.09.2006
Beiträge: 784

Beitrag(#613781) Verfasst am: 04.12.2006, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Krabat hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:


Hm. Das würde bedeuten zumindest bei der Taufe brauchen viele keinen Ersatz. Und die sowas wollen, wollen es gleich religiös. Frankreich ist ja in manchem D. voraus, gerade was Trennung Kirche-Staat betrifft. Man entscheidet vielleicht in F. freier. (..hab ich schon erwähnt, dass ich Frankreich mag? Leider hab ich Probleme mit der Sprache Verlegen )


Ich kann auch kein Arabisch.


und was soll diese unqualifizierte Bemerkung, außer provozieren? Mit den Augen rollen

etwas dümmeres ist dir wohl gerade nicht eingefallen? Böse


Wenn ich geschrieben hätte, Atheismus sei eine Gehirnseuche. Wie hättest Du Dich dann verhalten?

Laß mich raten: wütend, brüskiert, beleidigt. Hab ich recht?
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Mara Cash
boardbeglückerin



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 304

Beitrag(#613783) Verfasst am: 04.12.2006, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

ohlálá, wie empfindlich Geschockt

aber ein kleines "inshallah" passt immer

ich stelle mir gerade vor, es gäbe den kölner oder den aachener dom nicht ... Geschockt
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22267

Beitrag(#613784) Verfasst am: 04.12.2006, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Frage zu einem völlig anderen Thema (aber ich möchte sie bitte ganz ausdrücklich nur an die Vegetarier hier stellen):
Braucht Deutschland eigentlich so viele Metzgereien?
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#613786) Verfasst am: 04.12.2006, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kirchen als Tradition und als Kulturgut haben m.E. absolut eine Daseinsberechtigung. Als Versammlungsraum für Gläubige selbstverständlich auch. Als Baudenkmäler sowieso. Ich habe schließlich nichts gegen Gebäude (gerade Kirchen sind oft vollendetes Kunsthandwerk), höchstens gegen das, was darin gesagt und gepredigt wird und dann meist auch nur, wenn es sich gegen die Freiheit der anderen Weltanschauungen richtet.

@Krabat:
die meisten Atheisten und Agnostiker hier wenden sich übrigens genauso gegen islamischen Fundamentalismus wie gegen christlichen Fundamentalismus. Von mir z.B. liest Du hier mehr Kritik am Islam als an der Kirche. Du als Christ würdest es zwar sicherlich und nachvollziehbarerweise lieber sehen, wenn alle Atheisten hier sich das christliche Feindbild des Islams zu eigen machen würden, um damit die Mission der Kirche zu stärken, aber ein Atheist bzw. Agnostiker mißt hier eben nicht mit zweierlei Maß.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#613788) Verfasst am: 04.12.2006, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eine Frage zu einem völlig anderen Thema (aber ich möchte sie bitte ganz ausdrücklich nur an die Vegetarier hier stellen):
Braucht Deutschland eigentlich so viele Metzgereien?


Als Nicht-Vegetarier, der aber auch nur sehr wenig Fleisch ißt, möchte ich Dir trotzdem antworten: Deutschland braucht mehr Bio-Metzgereien!
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#613789) Verfasst am: 04.12.2006, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mara Cash hat folgendes geschrieben:
ich stelle mir gerade vor, es gäbe den kölner oder den aachener dom nicht ... Geschockt


Und?

Natürlich würde das das Stadtbild verändern - die Skjyline von New York hat sich auch sehr deutlich verändert. Und der CN-Tower in Toronto würde eine ebensolche Lücke hinterlassen, wie die Petronas Towers in Kuala Lumpur. Dabei geht es aber um die Architektur und nicht um das Weltbild. Der Kölner dom sähe noch genaus aus, wenn man ihn in eine Disco umwandeln würde. Wäre er dann noch eine Kirche, ein Gotteshaus?
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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