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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#615659) Verfasst am: 07.12.2006, 11:47 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Die Veränderungen, die durch Gentechnik hervorgerufen werden, sind prinzipiell mit viel Aufwand auch durch konventionelle Züchtung möglich, nicht nur theoretisch. |
Konventionelle Züchtung kombiniert nicht Gene verschiedener Arten, Gentechnik sehr wohl. Deswegen möchte ich Deine Behauptung erst einmal anzweifeln.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Daß Ökosysteme sich verändern, daß Arten andere verdrängen usw. ist alles richtig (und es ist schon eine Beleidigung, daß Du mir in den Mund legst, daß ich das bestreiten würde!), aber es sind auch Vorgänge, die unweigerlich und ständig passieren, mit und ohne Zutun des Menschen. |
Ja, sicher, daraus kann man aber nicht folgern, so wie Du es zu tun scheinst, dass es vollkommen gleichgültig sei, wie wir die Ökosysteme verändern.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Aber all das sind grundlegend keine Fragen speziell der Gentechnik, sondern allgemein der technischen und zivilisatorischen Entwicklung! Diese Dinge nur an der Gentechnik aufzureißen, halte ich für nicht richtig, weil damit eine bestimmte, kleine Richtung der Entwicklung ins Feuer genommen wird, während tagtäglich massive Eingriffe in alle Ökosysteme der Erde stattfinden. Dieses Thema wäre einen eigenen Thread wert. |
Wir reden aber gerade über die grüne Gentechnik. Ich finde es unsinnig, diese Frage hier ausklammern zu wollen, denn gerade bei der grünen Gentechnik besteht nun einmal die Gefahr einer irreversiblen Schädigung unseres Ökosystems.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Glaubst Du, daß es den Öko-Fundis von Greenpeace und Co. darum geht, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Gentechnik zu erreichen? Alles, was sie tun und verlauten lassen, deutet mE eher darauf hin, daß sie mit aller Gewalt verhindern wollen, daß es so etwas überhaupt gibt. |
Naja, das hast Du ja nun schon mehrfach wiederholt. Dadurch wird es aber auch nicht wahrer. Du scheinst da ein gewisses Schubladendenken zu pflegen und prinzipielle Aversionen zu haben.
Ich bin heilfroh, dass es die "Öko-Fundis" von Greenpeace gibt und sich diese den oftmals rein materiellen und kurzfristigen Interessen (nach uns die Sintflut) von Industrie und Politik entgegenstellen.
Hier gibt es eine Zusammenfassung der Argumente von Greenpeace gegen die grüne Gentechnik. Vielleicht könntest Du Deine bis jetzt unbelegte Unterstellung, es seien alles dreiste Lügen und Volksverdummung, anhand dessen ein wenig näher erläutern.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#615920) Verfasst am: 07.12.2006, 18:20 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Ich habe nichts anderes gesagt: Dasselbe Ziel wird entweder direkt oder über einen großen Umweg erreicht. |
Bitte präzise bleiben: Die Zielvorstellungen (im Sinne von: welche Eigenschaften wollen wir herbeizüchten?) mögen zwar die selben sein, aber keiner kann sagen, ob die selben Ergebnisse erreicht werden (im Sinne von: es werden identische Genome hervorgebracht). |
Es ist mir schon klar, daß Du da einen Unterschied machst. Das exakt gleiche Genom herzustellen, würde einen Aufwand bedeuten, der unvertretbar ist, wäre aber möglich. Ähnliche Eigenschaften durch ähnliche Gene herzustellen, ist allerdings möglich (auch wenn es nicht dieselbe Sequenz hat, ist das letztlich nur eine Sequenz wie jede andere).
kolja hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Ich weiß allerdings nicht, was ich von der Annahme einer Korrelation von Genveränderung und potentiellen Umweltschäden halten soll. |
Je größer eine Veränderung am Genom, desto größer werden wahrscheinlich auch die Veränderungen am Organismus ausfallen. Da man vorher nicht genau weiß, welche Effekte und Seiteneffekte eine Veränderung am Genom genau haben wird, birgt jede Veränderung ein gewisses Potential, eine irgendwie gefährliche Veränderung zu sein. Demzufolge bergen große Veränderungen auch ein größeres Risikopotential als kleinere Veränderungen. |
Ich halte diesen Zusammenhang für nicht unbedingt gegeben. Eine kleine Veränderung, das Fehlen einer einzigen Base in der Sequenz eines Organismus' kann weit größere Folgen haben als ein großer Eingriff in das Genom, als das Auslöschen mehrerer Gene! Die Korrelation wirkt im ersten Augenblick logisch, sie entspricht jedoch nicht den Beobachtungen der Genetik! Es kommt immer darauf an, wo man etwas verändert.
Insofern ist die ungezielte Mutagenese wesentlich gefährlicher:
kolja hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Die Änderungen, die in der Zucht durch ungezielte Mutagenese gemacht werden, sind übrigens nicht gerade sehr gering, z.T. sogar größer als bei gezielter Gentechnik. |
Wenn das zutrifft, dann würde ich das Risikopotential dieser ungezielten Mutagenese nicht anders bewerten, als das Risikopotential gezielter Veränderungen. Wo kommt die denn zum Einsatz? Ich konnte bei Wikipedia nur etwas von Bakterienkulturen lesen, also nicht gerade Genome, die anschließend in freier Wildbahn ausgesetzt werden, wie es bei genmanipulierten Nutzpflanzen der Fall ist. |
Selbst Wikipedia spuckt dazu etwas aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnik hat folgendes geschrieben: | Schon bevor es möglich wurde, auf molekularer Ebene das Genom eines Organismus zu manipulieren, wurden Keime stark ionisierender Strahlung, Wärme oder anderen genverändernden Einflüssen (Mutagenen) ausgesetzt, um Mutationen im Erbgut häufiger als unter natürlichen Bedingungen hervorzurufen. Die Samen werden ausgesät und die Pflanzen, die die gewünschten Eigenschaften besitzen, werden weiter gezüchtet. |
Die so veränderten Pflanzen mit ungezielten Eingriffen werden ausgesät, überall, und es gibt keine Spinner, die nachts auf die Felder stürmen und die Pflanzen zerstören. Die Veränderungen sind z.T. größer und vor allem weniger bekannt als die Veränderungen der GVOs. Auch da findet Auskreuzung statt. Die ganze Sache gibt es allerdings schon seit Jahrzehnten (selbst in den 80ern in der DDR, soweit ich weiß!), aber es ist als Kampfthema der Ökos offenbar nicht ergiebig.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#615982) Verfasst am: 07.12.2006, 18:53 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Die Veränderungen, die durch Gentechnik hervorgerufen werden, sind prinzipiell mit viel Aufwand auch durch konventionelle Züchtung möglich, nicht nur theoretisch. |
Konventionelle Züchtung kombiniert nicht Gene verschiedener Arten, Gentechnik sehr wohl. Deswegen möchte ich Deine Behauptung erst einmal anzweifeln. |
s.o.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Daß Ökosysteme sich verändern, daß Arten andere verdrängen usw. ist alles richtig (und es ist schon eine Beleidigung, daß Du mir in den Mund legst, daß ich das bestreiten würde!), aber es sind auch Vorgänge, die unweigerlich und ständig passieren, mit und ohne Zutun des Menschen. |
Ja, sicher, daraus kann man aber nicht folgern, so wie Du es zu tun scheinst, dass es vollkommen gleichgültig sei, wie wir die Ökosysteme verändern. |
Tue ich das? Ich habe nicht gesagt, daß ich unkontrolliert alles zulassen will, jedoch finde ich es absurd, daß gerade gegen eine bestimmte Technologie übertrieben gewettert wird, daß sie regelrecht verteufelt wird ohne Ende, während der ganze Rest ignoriert wird.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Aber all das sind grundlegend keine Fragen speziell der Gentechnik, sondern allgemein der technischen und zivilisatorischen Entwicklung! Diese Dinge nur an der Gentechnik aufzureißen, halte ich für nicht richtig, weil damit eine bestimmte, kleine Richtung der Entwicklung ins Feuer genommen wird, während tagtäglich massive Eingriffe in alle Ökosysteme der Erde stattfinden. Dieses Thema wäre einen eigenen Thread wert. |
Wir reden aber gerade über die grüne Gentechnik. Ich finde es unsinnig, diese Frage hier ausklammern zu wollen, denn gerade bei der grünen Gentechnik besteht nun einmal die Gefahr einer irreversiblen Schädigung unseres Ökosystems. |
Die Frage ist so allgemein, daß man sie nicht auf die Grüne Gentechnik beschränken kann, denn die Gefahr besteht eben nicht bei der Gentechnik in größerem Maße als bei allen anderen Eingriffen.
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Glaubst Du, daß es den Öko-Fundis von Greenpeace und Co. darum geht, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Gentechnik zu erreichen? Alles, was sie tun und verlauten lassen, deutet mE eher darauf hin, daß sie mit aller Gewalt verhindern wollen, daß es so etwas überhaupt gibt. |
Naja, das hast Du ja nun schon mehrfach wiederholt. Dadurch wird es aber auch nicht wahrer. Du scheinst da ein gewisses Schubladendenken zu pflegen und prinzipielle Aversionen zu haben.
Ich bin heilfroh, dass es die "Öko-Fundis" von Greenpeace gibt und sich diese den oftmals rein materiellen und kurzfristigen Interessen (nach uns die Sintflut) von Industrie und Politik entgegenstellen.
Hier gibt es eine Zusammenfassung der Argumente von Greenpeace gegen die grüne Gentechnik. Vielleicht könntest Du Deine bis jetzt unbelegte Unterstellung, es seien alles dreiste Lügen und Volksverdummung, anhand dessen ein wenig näher erläutern. |
Es ist ja nicht so, daß GP beispielsweise in seiner Mitgliederzeitung gezielt Falschinformationen zum Thema GG verbreitet...
OK, Dein Artikel:
1. Risikotechnik. Behauptung: Es kann nicht gesteuert werden, wo eingebaut wird.
Das ist halbwegs korrekt, aber man kann es nachprüfen! Und dann sät man die Keimlinge, von denen man weiß, daß es an der richtigen Stelle ist.
2. Gen-Pflanzen breiten sich unkontrolliert aus.
Die da getätigten Aussagen sind in ihrer Absolutheit schlicht falsch! Keine Pflanze beachtet Ackergrenzen. Es ist nicht so, daß nur nützliche Insekten sensibel bleiben, während Schädlinge resistent werden, das ist einfach Propaganda. Der Giftmitteleinsatz wird insgesamt nicht vergrößert, sondern verringert. GVO-Pflanzen sind so überzüchtet, daß sie in der freien Wildbahn nicht leben können und deshalb keine Arten verdrängen können.
3. Mehr Spritzmittel durch Gen-Pflanzen.
Na gut, das ist ein Punkt, wo es stimmt. Es wird in diesem Falle (Herbizidresistenz) vielleicht mehr Gift eingesetzt oder anderes. Den Einbau von Herbizidresistenzen per GG sollte man durchaus noch einmal überdenken.
4. Gen-Soja zerstört Urwald.
Falsch! Die Nachfrage nach Fleisch zerstört den Urwald, und wenn man nicht-GVO-Soja anbauen würde, wären die Anbauflächen vielleicht sogar noch größer!
5. Wenige mächtige Konzerne kontrollieren unsere Lebensmittel.
Das tun sie auch so, das hat mit GG überhaupt nichts zu tun.
6. Überwachung scheitert.
Die da erhobenen Vorwürfe kann ich nicht kontrollieren. Wenn es stimmt, dann heißt das nur, daß ausführliche Kontrollen notwendig sind. Aber ich bin gegenüber dieser Quelle sehr skeptisch.
7. Gesundheitliche Risiken.
Genau diese können bei Züchtung jeder neuen Sorte auftreten, das ist kein Argument gegen GG.
Aber das habe ich Dir alles schon erzählt...
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#616017) Verfasst am: 07.12.2006, 19:11 Titel: |
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Lothar Willmitzer hat folgendes geschrieben: | Die Folgen für Ökosysteme und Umwelt sind in Bezug auf gentechnisch veränderte Pflanzen so gut erforscht, wie für kein anderes vom Menschen in die Umwelt eingebrachtes System. Ja, man kann sogar davon sprechen, dass die Ökosystemforschung von den Begleituntersuchungen an transgenen Pflanzen profitiert – nicht zuletzt durch die im Rahmen der Risikoforschung/Begleitforschung eingesetzten hunderte Millionen an Forschungsdollars und -euros weltweit.
Alle Untersuchungen haben keinen Hinweis darauf ergeben, dass durch den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen ein neues oder zusätzliches Risiko entsteht. Es konnten im Rahmen des großflächigen Anbaus (mehr als 453 Millionen Hektar weltweit zwischen 1997 und 2005) keine negativen Einflüsse auf Umwelt, Mensch und Tier dokumentiert werden. Mir ist keines der von Gentechnikkritikern angeführten Beispiele bekannt, dass einer wissenschaftlichen Überprüfung standgehalten hätte.
Man kann natürlich immer noch einwenden, dass das zu wenig Forschung sei. Aber es sei die Frage erlaubt, wo Vergleichbares für den Ökolandbau gemacht wurde. Auch im Ökolandbau werden Wildkräuter, Krankheiten und Schädlinge bekämpft. Zu ihrer Bekämpfung werden Kupfer, Paraffin- und Mineralöl, parasitierende Insekten oder Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze und Pflanzenextrakte eingesetzt.
Im Lebensmittelbereich ist gleichfalls kein einziges wissenschaftlich belegtes Beispiel bekannt, nach dem ein für die Kommerzialisierung zugelassenes Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Organismen Pflanzen, Mensch oder Tier geschadet hat. Ganz im Gegenteil gilt hier, dass solche Nahrungsmittel vor der Kommerzialisierung umfangreich geprüft werden, einschließlich toxikologischer Studien. Dies gilt für keine anderen Nahrungsmittel. Von daher ist es sicherlich nicht falsch festzustellen, dass die Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen deutlich sicherer sind als ungeprüft auf dem Markt gelassene. |
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.06.2006/2608040.asp
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#616217) Verfasst am: 07.12.2006, 22:25 Titel: |
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Oo ich sollte wieder öfter ins Forum kommen... so wenige Tage, so viele Beiträge.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Ich habe keine spezielle Antwort erwartet bzw. lediglich gehofft, daß Du nicht, wie zwei Drittel der Bevölkerung, der Meinung bist, daß das Problem darin liegt, "daß da Gene drin sind"... |
Na, besser Gene als Atome
auf den Rest des Beitrags wurde ja schon geantwortet, ich mache weiter unten weiter...
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | OK, Dein Artikel:
1. Risikotechnik. Behauptung: Es kann nicht gesteuert werden, wo eingebaut wird.
Das ist halbwegs korrekt, aber man kann es nachprüfen! Und dann sät man die Keimlinge, von denen man weiß, daß es an der richtigen Stelle ist. |
Ja, könnte man. Über dem Artikel steht ja auch: "Greenpeace setzt sich gegen die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen ein.". Die Forschung ist momentan noch nicht weit genug fortgschritten, um die GMO auf Feldern einzusetzen.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 2. Gen-Pflanzen breiten sich unkontrolliert aus.
Die da getätigten Aussagen sind in ihrer Absolutheit schlicht falsch! Keine Pflanze beachtet Ackergrenzen. Es ist nicht so, daß nur nützliche Insekten sensibel bleiben, während Schädlinge resistent werden, das ist einfach Propaganda. Der Giftmitteleinsatz wird insgesamt nicht vergrößert, sondern verringert. GVO-Pflanzen sind so überzüchtet, daß sie in der freien Wildbahn nicht leben können und deshalb keine Arten verdrängen können. |
Erzähl das Percy Schmeisser...
Gen-Pflanzen sind tatsächlich überzüchtet, aber auch (daher?) oft ziemlich unfruchtbar. Wenn sich solche Gene in normale Pflanzen einkreuzen und der Bauer dieses Saatgut im nächsten Jahr wieder sät, wird er sich ganz schön wundern...
Aber warum wird der Spritzmitteleinsatz verringert, wenn du dem nächsten Punkt zustimmst?
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 5. Wenige mächtige Konzerne kontrollieren unsere Lebensmittel.
Das tun sie auch so, das hat mit GG überhaupt nichts zu tun. |
Die GG verschäft dieses Problem aber noch durch die erwähnten Patente. Es gab schon Fälle, in denen Bauern GMO billig angeboten wurden, sie zustimmten und im nächsten Jahr wieder neues Saatgut vom gleichen Konzern kaufen mussten, diesmal aber zu viel höheren Preisen. Wenn die Bauern sich nicht wie normal einen Teil der Ernte für das nächste Jahr zurückbehalten dürfen (oder, wie im Fall von Terminator Seeds, können), werden sie abhängig von den Konzernen. Die Lizenzgebühr kommt dazu...
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 6. Überwachung scheitert.
Die da erhobenen Vorwürfe kann ich nicht kontrollieren. Wenn es stimmt, dann heißt das nur, daß ausführliche Kontrollen notwendig sind. Aber ich bin gegenüber dieser Quelle sehr skeptisch. |
Grade in den letzten Monaten sind immer wieder langjährige Anbauprojekte (besonders in NRW) ans Licht gekommen, die wohl insgeheim durchgeführt wurden.
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_298/02.html
Auch wurden GMO importiert, die in der EU nicht zugelassen sind.
Langer Link
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 7. Gesundheitliche Risiken.
Genau diese können bei Züchtung jeder neuen Sorte auftreten, das ist kein Argument gegen GG. |
Na ja, wenn gemand gegen Nüsse allergisch ist und dann ist in der Erdbeere plötzlich ein Nussgen...
Des weiteren ist das vielleicht kein Argument gegen die GG an sich, wohl aber gegen das Verkaufen von dubiosen GMO. Wenn jemand riskante Lebensmittel verkaufen will, soll er doch bitte dieselben erst an sich selbst ausprobieren
_________________ remember when life used to be simple and cool?
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#616239) Verfasst am: 07.12.2006, 22:42 Titel: |
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sigmundo hat folgendes geschrieben: | Lothar Willmitzer hat folgendes geschrieben: | Die Folgen für Ökosysteme und Umwelt sind in Bezug auf gentechnisch veränderte Pflanzen so gut erforscht, wie für kein anderes vom Menschen in die Umwelt eingebrachtes System. Ja, man kann sogar davon sprechen, dass die Ökosystemforschung von den Begleituntersuchungen an transgenen Pflanzen profitiert – nicht zuletzt durch die im Rahmen der Risikoforschung/Begleitforschung eingesetzten hunderte Millionen an Forschungsdollars und -euros weltweit.
Alle Untersuchungen haben keinen Hinweis darauf ergeben, dass durch den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen ein neues oder zusätzliches Risiko entsteht. Es konnten im Rahmen des großflächigen Anbaus (mehr als 453 Millionen Hektar weltweit zwischen 1997 und 2005) keine negativen Einflüsse auf Umwelt, Mensch und Tier dokumentiert werden. Mir ist keines der von Gentechnikkritikern angeführten Beispiele bekannt, dass einer wissenschaftlichen Überprüfung standgehalten hätte.
Man kann natürlich immer noch einwenden, dass das zu wenig Forschung sei. Aber es sei die Frage erlaubt, wo Vergleichbares für den Ökolandbau gemacht wurde. Auch im Ökolandbau werden Wildkräuter, Krankheiten und Schädlinge bekämpft. Zu ihrer Bekämpfung werden Kupfer, Paraffin- und Mineralöl, parasitierende Insekten oder Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze und Pflanzenextrakte eingesetzt.
Im Lebensmittelbereich ist gleichfalls kein einziges wissenschaftlich belegtes Beispiel bekannt, nach dem ein für die Kommerzialisierung zugelassenes Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Organismen Pflanzen, Mensch oder Tier geschadet hat. Ganz im Gegenteil gilt hier, dass solche Nahrungsmittel vor der Kommerzialisierung umfangreich geprüft werden, einschließlich toxikologischer Studien. Dies gilt für keine anderen Nahrungsmittel. Von daher ist es sicherlich nicht falsch festzustellen, dass die Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen deutlich sicherer sind als ungeprüft auf dem Markt gelassene. |
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.06.2006/2608040.asp |
Ja, ist wirklich interessant, so eine unabhängige, unvoreingenommene, wissenschaftliche Meinung von einem Professor zu lesen...
... der selbst eine Gentechnikfirma hat.
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/45648/ hat folgendes geschrieben: | Gegenwärtig beschäftigt sich Prof. Willmitzer damit, die zuckerspeichernden Kartoffelpflanzen so zu modifizieren, daß aus der Saccharose wirtschaftlich interessante Polymere wie lineare Glukane und Fructane entstehen. Die Verknüpfung von Grundlagenforschung und praktischer Anwendung führte im August 1996 zur Gründung der PlantTec Biotechnologie GmbH F&E. Lothar Willmitzer zählt zu den Gründungsmitgliedern dieses innovativen start-up-Unternehmens. Die Firmenaktivitäten umfassen sämtliche Arbeiten mit gentechnisch veränderten Pflanzen - von der Isolierung eines Gens bis hin zum Freilandversuch. |
Wie lange hab ich darauf gewartet, dass sich jemand mit einem unreflektierten Artikel mal so richtig in die Nesseln setzt. Ich könnte ihn jetzt auseinandernehmen aber ich glaube, ich schwelge erst mal in Schadenfreude
_________________ remember when life used to be simple and cool?
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#616272) Verfasst am: 07.12.2006, 23:04 Titel: |
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Spekulatia hat folgendes geschrieben: | sigmundo hat folgendes geschrieben: | Lothar Willmitzer hat folgendes geschrieben: | Die Folgen für Ökosysteme und Umwelt sind in Bezug auf gentechnisch veränderte Pflanzen so gut erforscht, wie für kein anderes vom Menschen in die Umwelt eingebrachtes System. Ja, man kann sogar davon sprechen, dass die Ökosystemforschung von den Begleituntersuchungen an transgenen Pflanzen profitiert – nicht zuletzt durch die im Rahmen der Risikoforschung/Begleitforschung eingesetzten hunderte Millionen an Forschungsdollars und -euros weltweit.
Alle Untersuchungen haben keinen Hinweis darauf ergeben, dass durch den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen ein neues oder zusätzliches Risiko entsteht. Es konnten im Rahmen des großflächigen Anbaus (mehr als 453 Millionen Hektar weltweit zwischen 1997 und 2005) keine negativen Einflüsse auf Umwelt, Mensch und Tier dokumentiert werden. Mir ist keines der von Gentechnikkritikern angeführten Beispiele bekannt, dass einer wissenschaftlichen Überprüfung standgehalten hätte.
Man kann natürlich immer noch einwenden, dass das zu wenig Forschung sei. Aber es sei die Frage erlaubt, wo Vergleichbares für den Ökolandbau gemacht wurde. Auch im Ökolandbau werden Wildkräuter, Krankheiten und Schädlinge bekämpft. Zu ihrer Bekämpfung werden Kupfer, Paraffin- und Mineralöl, parasitierende Insekten oder Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze und Pflanzenextrakte eingesetzt.
Im Lebensmittelbereich ist gleichfalls kein einziges wissenschaftlich belegtes Beispiel bekannt, nach dem ein für die Kommerzialisierung zugelassenes Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Organismen Pflanzen, Mensch oder Tier geschadet hat. Ganz im Gegenteil gilt hier, dass solche Nahrungsmittel vor der Kommerzialisierung umfangreich geprüft werden, einschließlich toxikologischer Studien. Dies gilt für keine anderen Nahrungsmittel. Von daher ist es sicherlich nicht falsch festzustellen, dass die Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen deutlich sicherer sind als ungeprüft auf dem Markt gelassene. |
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.06.2006/2608040.asp |
Ja, ist wirklich interessant, so eine unabhängige, unvoreingenommene, wissenschaftliche Meinung von einem Professor zu lesen...
... der selbst eine Gentechnikfirma hat.
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/45648/ hat folgendes geschrieben: | Gegenwärtig beschäftigt sich Prof. Willmitzer damit, die zuckerspeichernden Kartoffelpflanzen so zu modifizieren, daß aus der Saccharose wirtschaftlich interessante Polymere wie lineare Glukane und Fructane entstehen. Die Verknüpfung von Grundlagenforschung und praktischer Anwendung führte im August 1996 zur Gründung der PlantTec Biotechnologie GmbH F&E. Lothar Willmitzer zählt zu den Gründungsmitgliedern dieses innovativen start-up-Unternehmens. Die Firmenaktivitäten umfassen sämtliche Arbeiten mit gentechnisch veränderten Pflanzen - von der Isolierung eines Gens bis hin zum Freilandversuch. |
Wie lange hab ich darauf gewartet, dass sich jemand mit einem unreflektierten Artikel mal so richtig in die Nesseln setzt. Ich könnte ihn jetzt auseinandernehmen aber ich glaube, ich schwelge erst mal in Schadenfreude  |
nesseln ist mehr was für esökos, denen überlasse ich auch das mit dem glauben und urteilen...
aber klär mich ruhig weiters auf, ist das max planck- institut böse?
und was genau stimmt nicht mit dem Lothar Willdingens?
gehört der auch zu den böswichteln, die immer nur kohlekohlekohleundnochmehrkohleundmachtundansehen wollen, scheiß auf die poplige restwelt?
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#616328) Verfasst am: 07.12.2006, 23:50 Titel: |
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Lies dir den von mir zitieren Ausschnitt noch mal genau durch. Den unteren.
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#616354) Verfasst am: 08.12.2006, 00:10 Titel: |
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Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Lies dir den von mir zitieren Ausschnitt noch mal genau durch. Den unteren. |
Zitat: | Lothar Willmitzer zählt zu den Gründungsmitgliedern dieses innovativen start-up-Unternehmens. Die Firmenaktivitäten umfassen sämtliche Arbeiten mit gentechnisch veränderten Pflanzen - von der Isolierung eines Gens bis hin zum Freilandversuch. |
hm, du meinst also, dieser prof ist nur für die gentechnik, damit seine firma noch mehr reibach macht?
falls ja, wie begründest du diese annahme?
Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Ja, ist wirklich interessant, so eine unabhängige, unvoreingenommene, wissenschaftliche Meinung von einem Professor zu lesen... |
ist das auch gar nicht wissenschaftlich, was der sagt? hm, meinst du, der hat sich den 'prof' nur gekauft oder so. und monsanto und konsorten sich quasi diesen prof?
was ist mit dem max-planck- istitut? stecken die auch da irgendwie mit drin?
deine anspielungen sind höchst interessant...
erzähl bitte mehr!
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#616455) Verfasst am: 08.12.2006, 02:22 Titel: |
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Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | OK, Dein Artikel:
1. Risikotechnik. Behauptung: Es kann nicht gesteuert werden, wo eingebaut wird.
Das ist halbwegs korrekt, aber man kann es nachprüfen! Und dann sät man die Keimlinge, von denen man weiß, daß es an der richtigen Stelle ist. |
Ja, könnte man. Über dem Artikel steht ja auch: "Greenpeace setzt sich gegen die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen ein.". Die Forschung ist momentan noch nicht weit genug fortgschritten, um die GMO auf Feldern einzusetzen. |
Das widerspricht sich nicht. Greenpeace ist generell dagegen, aber was Greenpeace im entsprechenden Artikel darstellt, ist nicht korrekt! Es ist ein relativ einfaches Standardverfahren, nachzuschauen, ob die Gene mit der richtigen Sequenz an der richtigen Stelle im Genom sitzen, und man macht das auch.
Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 2. Gen-Pflanzen breiten sich unkontrolliert aus.
Die da getätigten Aussagen sind in ihrer Absolutheit schlicht falsch! Keine Pflanze beachtet Ackergrenzen. Es ist nicht so, daß nur nützliche Insekten sensibel bleiben, während Schädlinge resistent werden, das ist einfach Propaganda. Der Giftmitteleinsatz wird insgesamt nicht vergrößert, sondern verringert. GVO-Pflanzen sind so überzüchtet, daß sie in der freien Wildbahn nicht leben können und deshalb keine Arten verdrängen können. |
Erzähl das Percy Schmeisser...
Gen-Pflanzen sind tatsächlich überzüchtet, aber auch (daher?) oft ziemlich unfruchtbar. Wenn sich solche Gene in normale Pflanzen einkreuzen und der Bauer dieses Saatgut im nächsten Jahr wieder sät, wird er sich ganz schön wundern...
Aber warum wird der Spritzmitteleinsatz verringert, wenn du dem nächsten Punkt zustimmst? |
Auf einmal ist das Problem nicht mehr die Ausbreitung und Verdrängung in der wilden Natur (wie im verlinkten Artikel auch), sondern die Unfruchtbarkeit?
Gut, genauer gesagt: Der Giftmitteleinsatz erhöht sich mitunter in dem Fall, da Herbizidresistenzen eingebaut werden. Nicht aber bei anderen Veränderungen.
Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 5. Wenige mächtige Konzerne kontrollieren unsere Lebensmittel.
Das tun sie auch so, das hat mit GG überhaupt nichts zu tun. |
Die GG verschäft dieses Problem aber noch durch die erwähnten Patente. Es gab schon Fälle, in denen Bauern GMO billig angeboten wurden, sie zustimmten und im nächsten Jahr wieder neues Saatgut vom gleichen Konzern kaufen mussten, diesmal aber zu viel höheren Preisen. Wenn die Bauern sich nicht wie normal einen Teil der Ernte für das nächste Jahr zurückbehalten dürfen (oder, wie im Fall von Terminator Seeds, können), werden sie abhängig von den Konzernen. Die Lizenzgebühr kommt dazu... |
Ich denke, das passiert genau so mit GG wie ohne. GG ist nur so ein schönes Etikett, mit dem man die Leute verunsichern kann. Daß anders veränderte Pflanzen sich auch einkreuzen mit allen bekannten Folgen, bekommt nur kein Etikett, das Problem ist also selbstgemacht.
Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 6. Überwachung scheitert.
Die da erhobenen Vorwürfe kann ich nicht kontrollieren. Wenn es stimmt, dann heißt das nur, daß ausführliche Kontrollen notwendig sind. Aber ich bin gegenüber dieser Quelle sehr skeptisch. |
Grade in den letzten Monaten sind immer wieder langjährige Anbauprojekte (besonders in NRW) ans Licht gekommen, die wohl insgeheim durchgeführt wurden.
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_298/02.html
Auch wurden GMO importiert, die in der EU nicht zugelassen sind.
Langer Link |
Das ist immer noch kein Argument gegen die Gentechnik, sondern ein Argument gegen die Überwachung allgemein der Züchtung.
Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 7. Gesundheitliche Risiken.
Genau diese können bei Züchtung jeder neuen Sorte auftreten, das ist kein Argument gegen GG. |
Na ja, wenn gemand gegen Nüsse allergisch ist und dann ist in der Erdbeere plötzlich ein Nussgen...
Des weiteren ist das vielleicht kein Argument gegen die GG an sich, wohl aber gegen das Verkaufen von dubiosen GMO. Wenn jemand riskante Lebensmittel verkaufen will, soll er doch bitte dieselben erst an sich selbst ausprobieren  |
Wenn jemand gegen Nüsse allergisch ist, so ist er ja nicht gegen alle Gene aus Nüssen allergisch, sondern nur gegen ein Genprodukt (oder maximal ein paar wenige) allergisch, das speziell in Nüssen vorkommt, und dann muß schon genau das entsprechende Gen in die Erdbeere gebracht werden und da auch genau das Produkt hervorbringen. Wie wahrscheinlich ist das bei vielen Tausenden Genen? Und selbst, wenn es das ist, dann weiß man auch, auf was Allergiker reagieren, und kann entsprechend warnen.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#617534) Verfasst am: 10.12.2006, 00:28 Titel: |
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@sigmundo: ach komm, hör einfach auf
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | OK, Dein Artikel:
1. Risikotechnik. Behauptung: Es kann nicht gesteuert werden, wo eingebaut wird.
Das ist halbwegs korrekt, aber man kann es nachprüfen! Und dann sät man die Keimlinge, von denen man weiß, daß es an der richtigen Stelle ist. |
Ja, könnte man. Über dem Artikel steht ja auch: "Greenpeace setzt sich gegen die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen ein.". Die Forschung ist momentan noch nicht weit genug fortgschritten, um die GMO auf Feldern einzusetzen. |
Das widerspricht sich nicht. Greenpeace ist generell dagegen, aber was Greenpeace im entsprechenden Artikel darstellt, ist nicht korrekt! Es ist ein relativ einfaches Standardverfahren, nachzuschauen, ob die Gene mit der richtigen Sequenz an der richtigen Stelle im Genom sitzen, und man macht das auch. |
Na ja, teilweise ist das Problem ja, wie du auch schon angemerkt hast, nicht die Gentechnik selbst sondern die Art, wie mit ihr umgegeangen wird (s. Kontrollen). Und ein Teil der Greenpeace-Kritik bezieht sich ja auch darauf. Anscheinend hat man hier nur wenig Hoffnung darauf, dass sich da etwas ändert. Besonders, da eben - wie du auch sagtest - einige Probleme sich nicht auf die Gentechnik beschränken. Deshalb versucht man diesen Prinzipien die Ausdrucksmöglichkeiten zu entziehen.
Ich kann jetzt nicht für Greenpeace sprechen aber ich hätte auch kein Problem damit, wenn die GG im Labor erforscht wird. Solange die Saat nicht freigesetzt bzw. an bauern verkauft wird, können die Wissenschaftler gerne damit experimentieren...
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 2. Gen-Pflanzen breiten sich unkontrolliert aus.
Die da getätigten Aussagen sind in ihrer Absolutheit schlicht falsch! Keine Pflanze beachtet Ackergrenzen. Es ist nicht so, daß nur nützliche Insekten sensibel bleiben, während Schädlinge resistent werden, das ist einfach Propaganda. Der Giftmitteleinsatz wird insgesamt nicht vergrößert, sondern verringert. GVO-Pflanzen sind so überzüchtet, daß sie in der freien Wildbahn nicht leben können und deshalb keine Arten verdrängen können. |
Erzähl das Percy Schmeisser...
Gen-Pflanzen sind tatsächlich überzüchtet, aber auch (daher?) oft ziemlich unfruchtbar. Wenn sich solche Gene in normale Pflanzen einkreuzen und der Bauer dieses Saatgut im nächsten Jahr wieder sät, wird er sich ganz schön wundern...
Aber warum wird der Spritzmitteleinsatz verringert, wenn du dem nächsten Punkt zustimmst? |
Auf einmal ist das Problem nicht mehr die Ausbreitung und Verdrängung in der wilden Natur (wie im verlinkten Artikel auch), sondern die Unfruchtbarkeit?
Gut, genauer gesagt: Der Giftmitteleinsatz erhöht sich mitunter in dem Fall, da Herbizidresistenzen eingebaut werden. Nicht aber bei anderen Veränderungen. |
Es gibt also Fälle, in denen er sich erhöht. Allerdings sind mir keine Fälle bekannt, in denen er sich verringert hätte. Dafür müsste die Pflanze auch gegen alle Schädlinge immun sein. Das ist vielleicht theoretisch möglich, momentan aber nicht realisiert. Siehe Punkt 1.
Zum 1. Satz deiner Antwort: Ja, die Auskreuzung der Unfruchtbarkeit.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Wenn jemand gegen Nüsse allergisch ist, so ist er ja nicht gegen alle Gene aus Nüssen allergisch, sondern nur gegen ein Genprodukt (oder maximal ein paar wenige) allergisch, das speziell in Nüssen vorkommt, und dann muß schon genau das entsprechende Gen in die Erdbeere gebracht werden und da auch genau das Produkt hervorbringen. Wie wahrscheinlich ist das bei vielen Tausenden Genen? Und selbst, wenn es das ist, dann weiß man auch, auf was Allergiker reagieren, und kann entsprechend warnen. |
Mh, ich bin da kein Spezialist. Wenn man gegen was allergisch ist, wird einem dann gesagt, welches Gen es ist, auf das man reagiert? Die Warnhinweise stell ich mir sehr umfangreich vor... Außerdem sieht hier mal wieder die Praxis (bisher) anders aus.
_________________ remember when life used to be simple and cool?
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#617538) Verfasst am: 10.12.2006, 00:58 Titel: |
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Spekulatia hat folgendes geschrieben: | @sigmundo: ach komm, hör einfach auf |
mit was? mich mit ökos zu ärgern? gerne...
aber wie wär's, wenn du dich zuvor endlich mal zum thema äußerst, also mir sagst, warum unmöglich stimmen kann, was der von mir zitierte genfreund postuliert hat...
Lothar Willmitzer hat folgendes geschrieben: |
Alle Untersuchungen haben keinen Hinweis darauf ergeben, dass durch den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen ein neues oder zusätzliches Risiko entsteht. Es konnten im Rahmen des großflächigen Anbaus (mehr als 453 Millionen Hektar weltweit zwischen 1997 und 2005) keine negativen Einflüsse auf Umwelt, Mensch und Tier dokumentiert werden. Mir ist keines der von Gentechnikkritikern angeführten Beispiele bekannt, dass einer wissenschaftlichen Überprüfung standgehalten hätte.
Im Lebensmittelbereich ist gleichfalls kein einziges wissenschaftlich belegtes Beispiel bekannt, nach dem ein für die Kommerzialisierung zugelassenes Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Organismen Pflanzen, Mensch oder Tier geschadet hat. Ganz im Gegenteil gilt hier, dass solche Nahrungsmittel vor der Kommerzialisierung umfangreich geprüft werden, einschließlich toxikologischer Studien. Dies gilt für keine anderen Nahrungsmittel. Von daher ist es sicherlich nicht falsch festzustellen, dass die Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen deutlich sicherer sind als ungeprüft auf dem Markt gelassene. |
quelle http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.06.2006/2608040.asp[/quote]
gerne auch hier...:
Einordnung von Quellen
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Demokrit registrierter User
Anmeldungsdatum: 10.12.2006 Beiträge: 182
Wohnort: Sinsheim
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(#617926) Verfasst am: 10.12.2006, 20:30 Titel: Re: Ich kauf im Bioladen-Bin ich Esoterikunterstützer? |
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ultramontanist hat folgendes geschrieben: | Ich bin Natur und Umweltschützer, ausserdem Romantiker, liebe bunte Wiesen mit glücklichen Rindviechern drauf, Getreidefelder mit Kornblumen und Klatschmohn, Weinberge mit Hyazinthen und wilden Tulpen.
Kurz gesagt, ich liebe die Kulturlandschaft, wie sie vor 100 Jahren war.
Nun ist mir klar, dass die real existierende Biolandwirtschaft das nur sehr bedingt leistet. Aber sie bietet doch die einzige derzeit bezahlbare Annäherung an dieses Ideal.
Die versteinerten Demeter Produkte lass ich im Regal, trotzdem scheint mir der Bioladen als Esoterikerbastion. Man lese nur mal das Biometzgeblättchen „Schrott und Korn“ .
Was also tun?
Gruss
Ultra |
Zähne zusammenbeissen und gut kauen.
Meine Frau gibt auch unser Geld im Bioladen aus. Die Qualität ist doch OK, oder?
_________________ Viele Grüsse
Demokrit
99% aller Probleme der Menschen lassen sich auf eine mangelhafte Kommunikation zurückführen.
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Spekulatia furchteinflößend
Anmeldungsdatum: 27.12.2004 Beiträge: 625
Wohnort: ja
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(#618128) Verfasst am: 11.12.2006, 00:03 Titel: |
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sigmundo hat folgendes geschrieben: | Spekulatia hat folgendes geschrieben: | @sigmundo: ach komm, hör einfach auf |
mit was? mich mit ökos zu ärgern? gerne...
aber wie wär's, wenn du dich zuvor endlich mal zum thema äußerst, also mir sagst, warum unmöglich stimmen kann, was der von mir zitierte genfreund postuliert hat...
Lothar Willmitzer hat folgendes geschrieben: |
Alle Untersuchungen haben keinen Hinweis darauf ergeben, dass durch den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen ein neues oder zusätzliches Risiko entsteht. Es konnten im Rahmen des großflächigen Anbaus (mehr als 453 Millionen Hektar weltweit zwischen 1997 und 2005) keine negativen Einflüsse auf Umwelt, Mensch und Tier dokumentiert werden. Mir ist keines der von Gentechnikkritikern angeführten Beispiele bekannt, dass einer wissenschaftlichen Überprüfung standgehalten hätte.
Im Lebensmittelbereich ist gleichfalls kein einziges wissenschaftlich belegtes Beispiel bekannt, nach dem ein für die Kommerzialisierung zugelassenes Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Organismen Pflanzen, Mensch oder Tier geschadet hat. Ganz im Gegenteil gilt hier, dass solche Nahrungsmittel vor der Kommerzialisierung umfangreich geprüft werden, einschließlich toxikologischer Studien. Dies gilt für keine anderen Nahrungsmittel. Von daher ist es sicherlich nicht falsch festzustellen, dass die Nahrungsmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen deutlich sicherer sind als ungeprüft auf dem Markt gelassene. |
quelle http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.06.2006/2608040.asp
gerne auch hier...:
Einordnung von Quellen |
LW kann alles mögliche behaupten. Grade zum 1. Punkt gibt es sehr wohl Studien, die das Gegenteil behaupten... darum ging es mir aber gar nicht.
Der Autor dieses Artikels verdient Geld damit, dass er Leser von seiner Meinung überzeugt. Der Artikel hat daher mE die Glaubwürdigkeit eines Werbespots.
_________________ remember when life used to be simple and cool?
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#618230) Verfasst am: 11.12.2006, 02:10 Titel: |
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Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | 2. Gen-Pflanzen breiten sich unkontrolliert aus.
Die da getätigten Aussagen sind in ihrer Absolutheit schlicht falsch! Keine Pflanze beachtet Ackergrenzen. Es ist nicht so, daß nur nützliche Insekten sensibel bleiben, während Schädlinge resistent werden, das ist einfach Propaganda. Der Giftmitteleinsatz wird insgesamt nicht vergrößert, sondern verringert. GVO-Pflanzen sind so überzüchtet, daß sie in der freien Wildbahn nicht leben können und deshalb keine Arten verdrängen können. |
Erzähl das Percy Schmeisser...
Gen-Pflanzen sind tatsächlich überzüchtet, aber auch (daher?) oft ziemlich unfruchtbar. Wenn sich solche Gene in normale Pflanzen einkreuzen und der Bauer dieses Saatgut im nächsten Jahr wieder sät, wird er sich ganz schön wundern...
Aber warum wird der Spritzmitteleinsatz verringert, wenn du dem nächsten Punkt zustimmst? |
Auf einmal ist das Problem nicht mehr die Ausbreitung und Verdrängung in der wilden Natur (wie im verlinkten Artikel auch), sondern die Unfruchtbarkeit?
Gut, genauer gesagt: Der Giftmitteleinsatz erhöht sich mitunter in dem Fall, da Herbizidresistenzen eingebaut werden. Nicht aber bei anderen Veränderungen. |
Es gibt also Fälle, in denen er sich erhöht. Allerdings sind mir keine Fälle bekannt, in denen er sich verringert hätte. Dafür müsste die Pflanze auch gegen alle Schädlinge immun sein. Das ist vielleicht theoretisch möglich, momentan aber nicht realisiert. Siehe Punkt 1.
Zum 1. Satz deiner Antwort: Ja, die Auskreuzung der Unfruchtbarkeit. |
Es ist mir ehrlich gesagt zu mühselig, mich durch 5000 Öko-Propagandaseiten bei Google zu wühlen, um seriöse Seiten zu finden. Zumindest in Vorträgen und Vorlesungen zu dem Thema von Fachleuten wurden Beispiele gebracht von Anbau in verschiedenen Ländern, wo der Einsatz von diversen Chemikalien auf ein Zehntel reduziert wurde.
Gut, Du meintest Auskreuzung der Unfruchtbarkeit, der GP-Artikel die Verdrängung in der Natur. Aber da kann ich nur wiederholen: Das ist nicht nur bei der Gentechnik so, sondern bei vielen anderen Sorten auch.
Spekulatia hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Wenn jemand gegen Nüsse allergisch ist, so ist er ja nicht gegen alle Gene aus Nüssen allergisch, sondern nur gegen ein Genprodukt (oder maximal ein paar wenige) allergisch, das speziell in Nüssen vorkommt, und dann muß schon genau das entsprechende Gen in die Erdbeere gebracht werden und da auch genau das Produkt hervorbringen. Wie wahrscheinlich ist das bei vielen Tausenden Genen? Und selbst, wenn es das ist, dann weiß man auch, auf was Allergiker reagieren, und kann entsprechend warnen. |
Mh, ich bin da kein Spezialist. Wenn man gegen was allergisch ist, wird einem dann gesagt, welches Gen es ist, auf das man reagiert? Die Warnhinweise stell ich mir sehr umfangreich vor... Außerdem sieht hier mal wieder die Praxis (bisher) anders aus. |
Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: Die Allergie gegen Nüsse hängt nur von einem oder wenigen Genen ab, und die infrage kommenden Gene sind für alle Allergiker gleich, so daß die Warnhinweise nicht umfangreich würden. Wenn es Gene sind, auf deren Produkte keine Allergie auftritt, ist keine Warnung nötig.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#618487) Verfasst am: 11.12.2006, 19:41 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: Die Allergie gegen Nüsse hängt nur von einem oder wenigen Genen ab, und die infrage kommenden Gene sind für alle Allergiker gleich, so daß die Warnhinweise nicht umfangreich würden. Wenn es Gene sind, auf deren Produkte keine Allergie auftritt, ist keine Warnung nötig. |
Aber was ist mit Kreuzallergien? Und wer macht die Bestimmung des Allergens? Wie ist es, wenn das Allergen verändert wird?
Es ist schon erstaunlich: bei Medikamenten betreiben wir einen Höllenaufwand mit Tests und Gegentests... Und Gentechnisch veränderte Lebensmittel darf jeder Idiot einfach ohne auch nur eine kleine Prüfung auf Verträglichkeit auf den Markt werfen und muss es nichtmal Kennzeichnen um dem Kunden auch die Chance zur eigenen Entscheidung zu nehmen.
"Musst Du nicht entscheiden, lieber, dummer, kleiner Konsument, sollst Du nur kaufen!"
Und wenn der liebe, kleine Konsument nicht will, schiebt man es ihm halt unter.
Tolle Demokratie! Tolle Freiheit. Jeder hat die Freiheit mich zu vergiften und ich muss es ihm dann erst nachweisen!
Wie hiess das Zeug noch ... Contergan?? Hat man denn daraus gar nix gelernt?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#618499) Verfasst am: 11.12.2006, 20:07 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Es ist schon erstaunlich: bei Medikamenten betreiben wir einen Höllenaufwand mit Tests und Gegentests... Und Gentechnisch veränderte Lebensmittel darf jeder Idiot einfach ohne auch nur eine kleine Prüfung auf Verträglichkeit auf den Markt werfen und muss es nichtmal Kennzeichnen um dem Kunden auch die Chance zur eigenen Entscheidung zu nehmen. |
Nein, informier' dich erstmal. Vor Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen werden diese strenger auf mögliche Gesundheitsrisiken geprüft, als konventionell gezüchtete. Lies mal das hier:
Gibt es Risiken für den Verbraucher beim Verzehr von
Nahrungsprodukten aus gentechnisch veränderten Pflanzen?
Zitat: | Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass beim
Verzehr von Lebensmitteln aus in der EU zugelassenen GVO kein erhöhtes Gesundheitsrisiko gegenüber dem Verzehr von Produkten aus konventionellem Anbau besteht. Im Gegenteil in einzelnen Fällen sind Lebensmittel aus GVO den konventionellen Lebensmitteln in Bezug auf die Gesundheit sogar vorteilhafter. |
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#618512) Verfasst am: 11.12.2006, 20:29 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass beim
Verzehr von Lebensmitteln aus in der EU zugelassenen GVO kein erhöhtes Gesundheitsrisiko gegenüber dem Verzehr von Produkten aus konventionellem Anbau besteht. Im Gegenteil in einzelnen Fällen sind Lebensmittel aus GVO den konventionellen Lebensmitteln in Bezug auf die Gesundheit sogar vorteilhafter. |
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Und Rauchen ist nicht gesundheitsschädlich.
Gez. Dr. Marlboro
Entschuldige wenn ich da entnervt, verärgert und amüsiert reagiere.
Sicher ist es nicht ganz sachlich, wenn ich dem einfach nicht glaube. Aber letztlich ist es doch sehr seltsam, wenn sich die Genindustrie einer Kennzeichnung verweigert, wo doch ihre Produkte soooooo harmlos sind?
Du kannst mir mit 100 Studien kommen, die alle eindeutig beweisen, wie harmlos Gentechnik ist. Aber kannst Du mir einen einzigen Grund nennen, der es rechtfertigen würde, mir die Entscheidung vorzuenthalten, ob ich Genfood kaufen/essen will, oder nicht?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#618673) Verfasst am: 11.12.2006, 23:26 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Ich habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt: Die Allergie gegen Nüsse hängt nur von einem oder wenigen Genen ab, und die infrage kommenden Gene sind für alle Allergiker gleich, so daß die Warnhinweise nicht umfangreich würden. Wenn es Gene sind, auf deren Produkte keine Allergie auftritt, ist keine Warnung nötig. |
Aber was ist mit Kreuzallergien? Und wer macht die Bestimmung des Allergens? Wie ist es, wenn das Allergen verändert wird? |
Die Frage nach Kreuzallergien hat keinen Zusammenhang mit dem Gesagten, tut mir leid. Bei vielen Allergien (und sicherlich bei den häufig auftretenden) ist der Auslöser bekannt und muß nicht mehr bestimmt werden, so daß auch diese Frage zusammenhangslos ist. Und erst recht, was eine Veränderung des für ein allergieauslösendes Produkt codierenden Gens angeht. Wenn es ein bißchen verändert wird, dürfte es immer noch den allergenen Effekt haben und muß entsprechend bezeichnet werden.
Aber nennt man so etwas nicht einen Strohmann, wie ich hier öfter mitbekommen habe? Eine Behauptung aufstellen ("Nußgen in Erdbeere = Allergie!"), um daran herumzuargumentieren ("Wie ist es, wenn usw."), um es schließlich als verwerflich hinzustellen. Oder gibt es dafür einen anderen Begriff?
Du häufst Fragen an, um abzulenken, anstatt zu diskutieren!
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Es ist schon erstaunlich: bei Medikamenten betreiben wir einen Höllenaufwand mit Tests und Gegentests... Und Gentechnisch veränderte Lebensmittel darf jeder Idiot einfach ohne auch nur eine kleine Prüfung auf Verträglichkeit auf den Markt werfen und muss es nichtmal Kennzeichnen um dem Kunden auch die Chance zur eigenen Entscheidung zu nehmen. |
Daß das einfach falsch ist, wurde schon gesagt.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Tolle Demokratie! Tolle Freiheit. Jeder hat die Freiheit mich zu vergiften und ich muss es ihm dann erst nachweisen!
Wie hiess das Zeug noch ... Contergan?? Hat man denn daraus gar nix gelernt? |
Daß Du Gentechnik prinzipiell unterstellst, giftig zu sein, halte ich auch nicht für eine gute Argumentation. Dieses Thema ist nicht Deine Stärke, oder? Wo ist eigentlich AgentProvocateur? Er hat sich zeitweise bemüht, etwas besser zu argumentieren.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Und Rauchen ist nicht gesundheitsschädlich.
Gez. Dr. Marlboro |
Dieselbe Unterstellung gegenüber der Gentechnik wie oben.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Sicher ist es nicht ganz sachlich, wenn ich dem einfach nicht glaube. Aber letztlich ist es doch sehr seltsam, wenn sich die Genindustrie einer Kennzeichnung verweigert, wo doch ihre Produkte soooooo harmlos sind? |
Es verwundert nicht, wenn man den glühenden Eifer einer riesigen Horde von Gentechnik-Gegnern betrachtet, die mit allen legalen und illegalen Mitteln, Halbwahrheiten, Lügen, billigster Polemik und im Namen verschiedener Interessen (Kirchen, Öko-Fundamentalismus, Grünen-Wählerstimmen, Paranoia, Selbstdarstellung usw.) versucht, alles zu verfemen und zu verhindern, was mit Gentechnik zu tun hat, die die Unkenntnis der Menschen benutzen, um ihnen Angst vor einer Sache zu machen. Wer kennzeichnet denn gern ein Produkt so, wenn die verängstigte Masse diese Kennzeichnung automatisch mit "giftig" assoziiert? So wie auch du?
Lies nochmal oben meine Ausführungen zu konventioneller Züchtung, ungezielter Mutagenese und Gentechnik. Nach den Maßstäben der Gentechnik-Gegner wäre die ungezielte Mutagenese weitaus gefährlicher als die Gentechnik, allerdings wird sie großflächig angewandt, und das bereits seit Jahrzehnten, die Pollen der so veränderten Pflanzen können ohne weiteres herumfliegen - und keiner der Gentechnik-Gegner bricht deshalb in Panik aus! Allein das läßt diesen Eifer in einem absurden Licht erscheinen.
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: | Du kannst mir mit 100 Studien kommen, die alle eindeutig beweisen, wie harmlos Gentechnik ist. Aber kannst Du mir einen einzigen Grund nennen, der es rechtfertigen würde, mir die Entscheidung vorzuenthalten, ob ich Genfood kaufen/essen will, oder nicht? |
Wer hindert dich denn? Es ist doch eindeutig vorgeschrieben, daß alles, worin GVO verwendet wurden - vulgo "was Gene enthält" -, gekennzeichnet werden muß, mit der bekannten Konsequenz (verängstigte Masse kauft es nicht). Du tust ja gerade so, als würden dir grün leuchtende Äpfel in den Mund gesteckt werden...
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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Der unbekannte Gott apolitischer Atheist
Anmeldungsdatum: 24.07.2003 Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa
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(#619376) Verfasst am: 13.12.2006, 01:21 Titel: |
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Noch mal kurz die Diskussion zusammengefaßt (quasi fürs Protokoll):
- konventionelle Züchtung: massive Eingriffe ins Genom, zeitaufwendig, seit Jahrtausenden
- ungezielte Mutagenese: unkontrollierbare Mutationen an vielen Stellen, es wird das Gewünschte selektiert, seit Jahrzehnten betrieben, herumfliegende Pollen kein Problem für die Ökos, niemanden interessiert es
- Gentechnik: gezielte Eingriffe, meist nicht umfangreich, seit Jahren möglich, Angriffsziel diverser Ökos, irrationale Volks-Paranoia, assoziiert mit „giftig“
Alle drei Möglichkeiten sind Veränderungen der Basensequenz (oder gar ganzer Chromosomen bei konventioneller Züchtung) von Organismen, und daher vergleichbar.
Diskussionspunkte:
- Der Wissenschaft wird im Forum zu viel geglaubt. (Was sagt eigentlich der deutsche Durchschnitt, wem er die Wahrheit zutraut? War es nicht so, daß die Hälfte den Pfaffen traut, aber nur ein Viertel den Wissenschaftlern?)
- Auskreuzung ist eine Gefahr. (Das passiert auch, wenn Eigenschaften anders erzeugt werden. – Auskreuzung der Unfruchtbarkeit! – Wie soll das eigentlich funktionieren? Wenn einige Pflanzen auf einem anderen Acker bestäubt werden, sind die Nachkommen unfruchtbar, und damit können sie die Unfruchtbarkeit nicht weiter verbreiten…)
- Firmen verdienen Geld damit. (Greenpeace etwa nicht? Ich möchte übrigens nicht Greenpeace und die Umwelt-Bewegung generell schlechtreden, denn sie haben viel Gutes getan und es ist notwendig, etwas für die Umwelt zu tun, aber was die Gentechnik angeht, haben sie sich aus Ideologie in etwas verrannt, und das wird durch ihre Lügen auch nicht besser.)
- Man wehrt sich gegen Kennzeichnung. (Was für ein Wunder nach den Angst-Kampagnen!)
- Die Konzerne bekommen mehr Macht. (Man kann fatalistisch sagen: Ob es die GG nun gibt oder nicht, hat keinen Einfluß darauf, daß die Konzerne mehr Macht bekommen. Die irrationale Wehr gegen eine bestimmte Technik hilft rein gar nichts!)
- Es kommen Pollen über das Feld hinaus. (Wohl wahr. Aber ich verstehe immer noch nicht, warum es kein Problem sein soll, wenn das bei großen Eingriffen passiert und ungekennzeichnet bleiben soll, während es in diesem speziellen Falle ein Problem ist und gekennzeichnet werden muß.)
- Die Menschen müssen die Wahl haben. (Im Prinzip ein Pseudoargument, das mit der Kennzeichnung zusammenhängt: Jeder noch so große Eingriff bedarf keiner Kennzeichnung bei noch so großer Konzentration, nur dieser spezielle muß bei der geringsten und vermutlich unvermeidbaren – und noch mal: das betrifft einfach alle Pflanzen, egal, wie gezüchtet! – Vermischung das Stigma tragen. Ansonsten hat jeder die Wahl, in den Öko-Laden seines Vertrauens zu gehen, um für den dreifachen Preis das gleiche Produkt zu kaufen.)
- Es gibt unkontrollierbare Folgen, die mit dem Umfang des Eingriffs steigen. (Falsch! Zum einen ist der Umfang bei GG kleiner als in anderen Fällen, zum anderen gilt dieser Zusammenhang in diesem Fall nicht, große Eingriffe können praktisch ohne Folgen bleiben.)
Resümee: Situation wie immer, rationale Argumente sind gegenüber einem Glauben im Nachteil.
_________________ "Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#619635) Verfasst am: 13.12.2006, 16:16 Titel: |
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Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Noch mal kurz die Diskussion zusammengefaßt (quasi fürs Protokoll):
- konventionelle Züchtung: massive Eingriffe ins Genom, zeitaufwendig, seit Jahrtausenden
- ungezielte Mutagenese: unkontrollierbare Mutationen an vielen Stellen, es wird das Gewünschte selektiert, seit Jahrzehnten betrieben, herumfliegende Pollen kein Problem für die Ökos, niemanden interessiert es
- Gentechnik: gezielte Eingriffe, meist nicht umfangreich, seit Jahren möglich, Angriffsziel diverser Ökos, irrationale Volks-Paranoia, assoziiert mit „giftig“
Alle drei Möglichkeiten sind Veränderungen der Basensequenz (oder gar ganzer Chromosomen bei konventioneller Züchtung) von Organismen, und daher vergleichbar. |
Züchtung:
- erfolgt normalerweise nicht über beliebige Artgrenzen
- ist zeitaufwendig, was eben bedeutet, dass eine langsame Rückkopplung mit der Umwelt stattfinden kann
ungezielte Mutagenese:
- so diese gleiche Auswirkungen hat wie Gentechnik, ist sie natürlich gleich zu bewerten wie Gentechnik
- wieso die Existenz von ungezielter Mutagenese ein so tolles Argument für die Genetchnik sein soll, will mir nicht so recht einleuchten
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Diskussionspunkte:
- Der Wissenschaft wird im Forum zu viel geglaubt. |
Sagen wir es anders: ein Argumentum ad verecundiam ist nicht unbedingt richtig. Das zu erkennen, scheint hier tatsächlich manchmal nicht gegeben zu sein. Nur weil jemand einen weißen Kittel anhat, sind seine Meinungen und Aussprüche noch lange nicht die unumstößliche Wahrheit.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | - Auskreuzung ist eine Gefahr. |
Hm, damit habe ich keine Probleme.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | - Firmen verdienen Geld damit. |
Hm, dieses "Argument" hat, glaube ich, so hier niemand verwendet. Es ist kein Problem, wenn jemand Geld verdienen will. Es ist aber ein Problem, wenn es auf Kosten der Umwelt geschieht und dabei hat mMn die Gesellschaft ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | - Man wehrt sich gegen Kennzeichnung. |
Eine Kennzeichnung halte ich für richtig.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | - Die Konzerne bekommen mehr Macht. (Man kann fatalistisch sagen: Ob es die GG nun gibt oder nicht, hat keinen Einfluß darauf, daß die Konzerne mehr Macht bekommen. Die irrationale Wehr gegen eine bestimmte Technik hilft rein gar nichts!) |
Nun, das sehe ich anders. Gentechnik hat durchaus einen großen Anteil bei diesem Problemfeld. Das Problem würde jedoch entschärft, wenn Biopatente untersagt würden.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | - Es kommen Pollen über das Feld hinaus. (Wohl wahr. Aber ich verstehe immer noch nicht, warum es kein Problem sein soll, wenn das bei großen Eingriffen passiert und ungekennzeichnet bleiben soll, während es in diesem speziellen Falle ein Problem ist und gekennzeichnet werden muß.) |
Bei allen Eingriffen, die eventuell schädliche Folgen für die Umwelt haben, ist es selbstverständlich ein Problem. Deine Argumentation scheint irgendwie so zu sein: es gibt verschiedene Möglichkeiten, die die gleichen Auswirkungen haben können. Daher müssen wir alle zulassen. Man kann (und sollte) aber genau umgekehrt argumentieren: alle diese Möglichkeiten (so sie vergleichbar sind) müssen gleich kritisch betrachtet werden.
Die Verbreitung von genveränderten Pflanzen birgt aber übrigens noch ein anderes Problem, nämlich die Machtkonzentration der Saatgutfirmen. Siehe dazu den Fall von Percy Schmeiser.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | - Es gibt unkontrollierbare Folgen, die mit dem Umfang des Eingriffs steigen. |
Die Folgen müssen sorgfältig abgeschätzt werden. Das ist der Punkt. Eine reine Annahme der Folgenlosigkeit alleine reicht nicht.
Der unbekannte Gott hat folgendes geschrieben: | Resümee: Situation wie immer, rationale Argumente sind gegenüber einem Glauben im Nachteil. |
Nun, mir ist nicht ganz klar, wie Deine Position eigentlich genau ist. Biotechnologie ist eine Technologie und daher Wissenschaft und darf daher nicht kritisch betrachtet werden?
Hier gibt es übrigens mal eine Zusammenstellung der Argumente gegen Gentechnik, was daran irrational sein soll, erschließt sich mir nicht so richtig.
Dort wird nicht behauptet, dass Gentechnik "giftig" sei oder dass Gene "böse" seien, all die schönen Strohmänner, die Du immer wieder so gerne aufbaust.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#724521) Verfasst am: 16.05.2007, 14:38 Titel: |
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Bio-Okkultismus:Gib uns die Kügelchen/Von Eberhard Rathgeb
FAZ hat folgendes geschrieben: | Wir haben die Mistgabeln genommen und den großen Misthaufen etwas in Form gebracht. Arno hat einen Eimer vom Anhänger geholt, Wasser hineingeschüttet, Baldrian hinzugefügt und alles mit einem Stock zehn Minuten lang umgerührt. Erst in die eine Richtung, dann, gegen den Strom, in die andere. Er hat die Kügelchen aus den Marmeladegläsern genommen, mit einem Stock Löcher in den Misthaufen gemacht und die Kügelchen dort hineingesteckt, immer verteilt in der Form eines Vierecks, wobei die Brennnesselkugeln in der Mitte der Vierecke landen, wahrscheinlich, weil Steiner einmal gesagt hat, dass der Bauer die Brennnessel sich ums Herz wachsen lassen sollte, so gut sei ihre Wirkung.
Arno hat darauf das Baldrianwasser mit einem Handfeger über den Misthaufen gespritzt. Dank der Kügelchen und des Baldrianwassers würde der Mist ein besonderer Mist und der Acker, auf dem der Mist im Herbst verteilt wird, ein fruchtbarer Acker, hat Arno gesagt. Was da genau passiere, das sei noch nicht erforscht. Die Göttin Demeter wird es wissen. |
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#724550) Verfasst am: 16.05.2007, 15:03 Titel: |
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korf hat folgendes geschrieben: | Bio-Okkultismus:Gib uns die Kügelchen/Von Eberhard Rathgeb
FAZ hat folgendes geschrieben: | Wir haben die Mistgabeln genommen und den großen Misthaufen etwas in Form gebracht. Arno hat einen Eimer vom Anhänger geholt, Wasser hineingeschüttet, Baldrian hinzugefügt und alles mit einem Stock zehn Minuten lang umgerührt. Erst in die eine Richtung, dann, gegen den Strom, in die andere. Er hat die Kügelchen aus den Marmeladegläsern genommen, mit einem Stock Löcher in den Misthaufen gemacht und die Kügelchen dort hineingesteckt, immer verteilt in der Form eines Vierecks, wobei die Brennnesselkugeln in der Mitte der Vierecke landen, wahrscheinlich, weil Steiner einmal gesagt hat, dass der Bauer die Brennnessel sich ums Herz wachsen lassen sollte, so gut sei ihre Wirkung.
Arno hat darauf das Baldrianwasser mit einem Handfeger über den Misthaufen gespritzt. Dank der Kügelchen und des Baldrianwassers würde der Mist ein besonderer Mist und der Acker, auf dem der Mist im Herbst verteilt wird, ein fruchtbarer Acker, hat Arno gesagt. Was da genau passiere, das sei noch nicht erforscht. Die Göttin Demeter wird es wissen. | |
Was für ein Quatsch.
Aber wenigstens schadet er auch nicht.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Barnie dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 20.04.2006 Beiträge: 39
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(#724572) Verfasst am: 16.05.2007, 15:19 Titel: |
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Code: | Ich bin Natur und Umweltschützer |
"Natur" sind wir alle. "Umweltschützer" nur die, die eine (ersatz)religion brauchen.
Ansonsten ist von "Bio" abzuraten. Zu hoch mit schadstoffen belastet. Das können sie auch sein, weil sie den segen der ökopriester haben.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#724620) Verfasst am: 16.05.2007, 16:10 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Was für ein Quatsch.
Aber wenigstens schadet er auch nicht. |
Sicher, es schadet nicht direkt. Aber der dahinter stehenden, auf unscharfen Assoziationen, absurden Analogieschlüssen und dogmatischer Voreingenommenheit basierende Denkweise sollte man auch hier schon entgegentreten, weil sie bei Weiterverbreitung intellektuelles Potential vernichtet und sogar direkt gefährlich werden kann, wenn sie z.B. in der Medizin verwendet wird.
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Surata auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 29.03.2005 Beiträge: 17383
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(#724622) Verfasst am: 16.05.2007, 16:12 Titel: |
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Barnie hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten ist von "Bio" abzuraten. Zu hoch mit schadstoffen belastet. Das können sie auch sein, weil sie den segen der ökopriester haben. |
Na, ich habe gehört, das Label "Bio" darf nur verwenden, wer eben auf bestimmte schädliche Dünger etc. verzichtet.
Was nicht heißt, dass alle Bio-Produkte schadfrei sind. Aber im Vergleich zu anderen Produkten sind sie weniger und seltener belastet.
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Barnie dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 20.04.2006 Beiträge: 39
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(#724645) Verfasst am: 16.05.2007, 17:00 Titel: |
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Zitat: | Na, ich habe gehört, das Label "Bio" darf nur verwenden, wer eben auf bestimmte schädliche Dünger etc. verzichtet. |
Na, ich lese häufig, dass bei "unabhängigen" tests biozeug durchfällt eben wegen zu hoher belastung. Es ist eben eine glaubensfrage, wie in allen religionen.
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klavius pro
Anmeldungsdatum: 07.06.2007 Beiträge: 167
Wohnort: Beverungen
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(#1598871) Verfasst am: 13.01.2011, 11:52 Titel: |
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ich habe diese seiten mal gelesen + überflogen und stelle mir nun die frage:
wieso wird hier so extrem gegen demeter und alnatura gewettert?
was habt ihr gegen den mondkalender?
gibt es wissenschaftliche studien die besagen, dass es totaler quatsch ist?
ich meine die auswirkungen vom mond sind so extrem, dass u.a. auch ebbe und flut existiert.
manche menschen geben an, dass sie bei vollmond schlechter schlafen.
(auch ich meine sagen zu können, dass schlafprobleme oft in vollmondnächten auftraten (wegen der helligkeit u.a. - ich schlief oft mit offenem Fenster)
da ist es doch garnicht so fern, dass er auch das wachstum einiger pflanzen beeinflusst.
zudem schmecken demeter u.a. bioprodukte (bioland, alnatura etc.) in der Regel wesentlich besser,
was allerdings auch mit der besseren Verarbeitung zu tun haben wird.
zudem finde ich die verallgemeinerungen was aldi-käufer und bioladen-käufer angeht beiderseits ziemlich erbärmlich und unförderlich.
daran zweifeln, dass frische (und das sind in lasst mich lügen 90% der Fälle immer die Bioprodukte) Sachen besser schmecken und somit auch dem Gesamtwohlbefinden gutes bringen.
_________________ Das Leben ist ein Loch, das mich als Durchfall hat.
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gollrich superheftig general
Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim
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(#1598883) Verfasst am: 13.01.2011, 12:24 Titel: |
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klavius hat folgendes geschrieben: |
gibt es wissenschaftliche studien die besagen, dass es totaler quatsch ist?
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Es ist solange totaler Quatsch bis es wissenschaftliche Studien gibt die die Wirkung beweisen... Nicht umgekehrt
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klavius pro
Anmeldungsdatum: 07.06.2007 Beiträge: 167
Wohnort: Beverungen
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(#1598886) Verfasst am: 13.01.2011, 12:34 Titel: |
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gollrich hat folgendes geschrieben: | klavius hat folgendes geschrieben: |
gibt es wissenschaftliche studien die besagen, dass es totaler quatsch ist?
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Es ist solange totaler Quatsch bis es wissenschaftliche Studien gibt die die Wirkung beweisen... Nicht umgekehrt |
Das ist eine Antwort auf den zweiten Teil meiner Frage.
Fast absolut richtig.
Nur ist es auch recht komisch, wieso diese Dinge, die schon seit sehr langer Zeit beachtet werden,
scheinbar auch nicht grundlos - dass die modernen menschen sich immer mehr von der Natur entfernen und ihr Feingefühl einbüßen ist offensichtlich - sofort als absolut und von der Wurzel her wie krebsartige Auswüchse Irrer bezeichnet werden statt.
Statt "totaler Quatsch" fände ich Begriffe wie "total zweifelhaft" oder "wissenschaftlich noch nicht bestätigt und in Hinsicht auf unser Weltbild ungewöhnlich" AUCH für passend.
Ich will das nicht gut- oder schönreden. Aber die Mondzyklen gibt es nicht erst seit Rudolf Steiner.
Mich interessiert nur die Wahrheit
_________________ Das Leben ist ein Loch, das mich als Durchfall hat.
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