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USA gehen humane Mittel für die Todesstrafe aus
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#622213) Verfasst am: 17.12.2006, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ermittlungsfehler


An was für Ermittlungsfehler dachtest du denn da?

Zitat:
Gesetzeslücken


Was würde die Todesstrafe daran ändern, dass es Gesetzeslücken gibt? Mir ist btw kein Fall eines schweren Gewaltverbrechers bekannt, der eine Gesetzeslücke ausnutzen konnte.

Zitat:
Versagen der Justiz


Und die Justiz würde nicht mehr versagen, wenn es die Todesstrafe gäbe?

Zitat:
Fehleinschätzungen von Gutachtern


Gutachter fehleinschätzen also nichts mehr, wenn es die Todesstrafe gibt?

Zitat:
unzureichender Sicherheitsmaßnahmen


Am Besten wäre es ja, sämtliche überführte Verbrecher zum Tode zu verurteilen, die Gefahr einer Flucht wäre somit gebannt und außerdem müssen wir als Steuerzahler nicht mehr für die Sicherheitsverwahrung des Täters aufkommen. Es gibt sicherlich auch Leute, die wünschen demjenigen, der sie zusammengeschlagen hat, den Tod. Ist das für dich ein Argument, die Todesstrafe für Körperverletzung einzuführen? Was ist mit Scheckbetrügern? Auch diese Leute haben Opfer, die ihnen sicher den Tod wünschen. Auch ich hatte schon Tötungsphantasien in Phasen extremer Wut, genau wie du sicher auch. Wie man in Momenten geistiger Klarheit allerdings daraus die Berechtigung der Todesstrafe ableiten kann, ist jedes Mal wieder abenteuerlich.
_________________
"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"


Zuletzt bearbeitet von kamelpeitsche am 17.12.2006, 23:55, insgesamt einmal bearbeitet
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Kylex
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.11.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#622215) Verfasst am: 17.12.2006, 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Marie Huana
meinst du, dass es mutmaßlichen tätern gut tut, zum tode und damit zur einzig endgültigen strafe verurteilt zu werden, die eventuell unschuldig sind, weil es in der menschlichen natur liegt, sich zu irren?
welches recht haben menschen, etwas nichtwiedergutmachbares zu tun, wenn irrtümer möglich sind?

wer sind überhaupt potenzielle opfer? ich werte das als du und ich, jeder mensch und ich habe kein problem damit, für eine gerechte sache ein minimales risiko einzugehen, opfer eines wiederholungstäters zu werden
für ein system, welches rechte und freiheiten von individuen als basis hat, sind immer preise zu zahlen, und jeder, der von diesem system profitieren will, sollte bereit sein, dafür opfer zu bringen

dieses system steht für werte wie "menschenwürde", die sogar die oberste basis dieses systems darstellen, folglich sollte es, wenn es glaubwürdig sein will, solche werte bestmöglich vorleben
und dies tut es nicht, wenn es die todesstrafe vollstreckt oder menschen, die ein verbrechen begangen haben, keine weitere chance gibt
_________________
Ich will, daß Fremde meinen Leichnam treten und verstümmeln, so wie sie es zu Lebzeiten getan haben. Dann will ich, daß er mit Benzin übergossen und angezündet wird. Ich wollte, ich könnte dabei sein, um ihn brennen zu sehen, zu riechen, wie mein Fleisch verschmort. Henry Rollins
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#622216) Verfasst am: 17.12.2006, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ja.


Spätestens, wenn irgendeine Kreatur sich an Deinen Kindern vergriffen hätte, würdest auch Du nicht versuchen den Begriff "Humanist", vielleicht aus Prinzipienreiterei, überzustrapazieren.
Es sit eine völlig andere Situation, ob man als persönlich Betroffener eine socleh Geilheit auf die Tötung des Täters hat, wo sie nachvollziehbar wenn auch nicht gutzuheißen wäre, oder ob eine solche Geilheit von Unbetroffenen gezeigt wird, die sie als staatliche Strafmaßnahme eingeführt sehen wollen.


Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.


Bist du denn fähig, dich bis in die letzte Konsequenz in die Situation eines vergewaltigten Mädchens hineinzuversetzen? Oder habe ich da was falsch verstanden?
_________________
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#622217) Verfasst am: 17.12.2006, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ja.


Spätestens, wenn irgendeine Kreatur sich an Deinen Kindern vergriffen hätte, würdest auch Du nicht versuchen den Begriff "Humanist", vielleicht aus Prinzipienreiterei, überzustrapazieren.


Meinst du, dass archaische Rachegelüste Grundlage unserer Rechtssprechung sein sollten? Ich denke nein. Selbsverständlich wird jeder von uns Hass- und Rachegefühle verspüren, wenn er selber Opfer eines Verbrechens geworden ist, diese Emotionen jedoch als Rechtfertigung und Argumentationsgrundlage für Gesetzgebung zu nutzen, halte ich für falsch.


Meinst Du, dass es potentiellen Opfern gut tut, dass Wiederholungstäter (ich rede hier ausschließlich von brutalen Mördern), vielleicht wegen Ermittlungsfehler, Gesetzeslücken, Versagen der Justiz, Fehleinschätzungen von Gutachtern, oder wegen unzureichender Sicherheitsmaßnahmen der Strafvollzugsanstalten ihr Handwerk weiter ausüben können?

Das tut denen in etwa so gut, wie die Giftspritze einem unschuldig zum Tode Verurteilten.
_________________
posted by Babyface
.


Zuletzt bearbeitet von Babyface am 17.12.2006, 23:56, insgesamt einmal bearbeitet
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#622218) Verfasst am: 17.12.2006, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#622224) Verfasst am: 18.12.2006, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hatuey hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.

Rechtsverdreher landen nicht im Gefängnis. Das Kleingedruckte
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Trish:(
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Marie Huana
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#622227) Verfasst am: 18.12.2006, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Ja.


Spätestens, wenn irgendeine Kreatur sich an Deinen Kindern vergriffen hätte, würdest auch Du nicht versuchen den Begriff "Humanist", vielleicht aus Prinzipienreiterei, überzustrapazieren.
Es sit eine völlig andere Situation, ob man als persönlich Betroffener eine socleh Geilheit auf die Tötung des Täters hat, wo sie nachvollziehbar wenn auch nicht gutzuheißen wäre, oder ob eine solche Geilheit von Unbetroffenen gezeigt wird, die sie als staatliche Strafmaßnahme eingeführt sehen wollen.


Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.


Du glaubst wirklich, dass es den Leuten langfristig etwas bringt, wenn der Täter umgebracht wird?


Bringt es den Leuten was, wenn er weiter unter den Lebenden weilt?

Ausgangsthema war der inhumane Vollzug der Todesstrafe in den USA durch die Giftspritze. Ganz klar verurteile ich solche Methoden und bin unter diesen Bedingungen strikt dagegen. Dahinter vermute ich das Bedürfnis der amerikanischen Executive, das Problem nicht wirklich anders lösen zu wollen.
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Marie Huana
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#622231) Verfasst am: 18.12.2006, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.

Rechtsverdreher landen nicht im Gefängnis. Das Kleingedruckte


Ich denke mal, dass Fehlermittlungen seit Einführung der DNA-Analysen so ziemlich unwahrscheinlich geworden sind.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#622235) Verfasst am: 18.12.2006, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Man hat fast den Eindruck, dass die Familie Bush so langsam, angesichts extrem sinkender Beliebtheitswerte und der juengsten Wahlklatsche fuer den Dabbeljuh, kalte Fuesse bekommt und aus rein prophylaktischen Gruenden die Todesstrafe abschaffen will. Dafuer wuerde auch sprechen, dass der Gouverneur von Florida, Jed Bush, gerade das Aussetzen aller Hinrichtungen in Florida angeordnet hat.

Warum er schon seit Jahren im Irak rummetzelt weiss der texanische Oelprinz inzwischen noch nicht mal mehr selber und man weiss ja nie, was fuer Sauereien da noch rauskommen werden... Cool

Gruss, Bernie
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#622236) Verfasst am: 18.12.2006, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.

Rechtsverdreher landen nicht im Gefängnis. Das Kleingedruckte


Ich denke mal, dass Fehlermittlungen seit Einführung der DNA-Analysen so ziemlich unwahrscheinlich geworden sind.

Das sind Ausbrüche aus Hochsicherheitsgefängnissen auch.
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posted by Babyface
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Marie Huana
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#622241) Verfasst am: 18.12.2006, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.

Rechtsverdreher landen nicht im Gefängnis. Das Kleingedruckte


Ich denke mal, dass Fehlermittlungen seit Einführung der DNA-Analysen so ziemlich unwahrscheinlich geworden sind.

Das sind Ausbrüche aus Hochsicherheitsgefängnissen auch.


Ach nee, die trampeln gegenwärtig grinsend, bei Früchtetee und Wolldecke, den Strafvollzugsanstalten (und den Steuerzahlern) nur etwas auf dem Dach (Kopf) herum, inclusive Rundumbetreuung durch Psycholeute.....
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#622243) Verfasst am: 18.12.2006, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.

Rechtsverdreher landen nicht im Gefängnis. Das Kleingedruckte


Ich denke mal, dass Fehlermittlungen seit Einführung der DNA-Analysen so ziemlich unwahrscheinlich geworden sind.


Warum das?
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#622245) Verfasst am: 18.12.2006, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Einer von euch beiden nennt sich jetzt um! Sofort! Motzen
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Babyface
Altmeister



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11519

Beitrag(#622246) Verfasst am: 18.12.2006, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.

Rechtsverdreher landen nicht im Gefängnis. Das Kleingedruckte


Ich denke mal, dass Fehlermittlungen seit Einführung der DNA-Analysen so ziemlich unwahrscheinlich geworden sind.

Das sind Ausbrüche aus Hochsicherheitsgefängnissen auch.


Ach nee, die trampeln gegenwärtig grinsend, bei Früchtetee und Wolldecke, den Strafvollzugsanstalten (und den Steuerzahlern) nur etwas auf dem Dach (Kopf) herum, inclusive Rundumbetreuung durch Psycholeute.....

Möchtest Du es nicht doch noch mit einem Argument versuchen?
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posted by Babyface
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Kylex
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.11.2005
Beiträge: 21

Beitrag(#622256) Verfasst am: 18.12.2006, 01:03    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Bringt es den Leuten was, wenn er weiter unter den Lebenden weilt?

menschen das recht auf leben nach ihrem vermeintlichen nutzen einzuräumen oder nehmen zu wollen, ist schlicht und ergreifend eine methode von diktaturen wie dem nationalsozialismus
auf diesem niveau bewegen sich deine ansichten
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Ich will, daß Fremde meinen Leichnam treten und verstümmeln, so wie sie es zu Lebzeiten getan haben. Dann will ich, daß er mit Benzin übergossen und angezündet wird. Ich wollte, ich könnte dabei sein, um ihn brennen zu sehen, zu riechen, wie mein Fleisch verschmort. Henry Rollins
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#622258) Verfasst am: 18.12.2006, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ach nee, die trampeln gegenwärtig grinsend, bei Früchtetee und Wolldecke, den Strafvollzugsanstalten (und den Steuerzahlern) nur etwas auf dem Dach (Kopf) herum, inclusive Rundumbetreuung durch Psycholeute.....


Zum einen ist tatsächlich nicht klar, warum Menschen überhaupt Straftaten begehen. Ein Psychologe namens Prescott ist z.B. der Meinung, daß Straftäter in erster Linie deshalb zu Straftätern werden, weil sie nicht die Fähigkeit hätten, sich in andere hineinzuversetzen. Wenn Du sagst, daß es sinnlos sei, einen Straftäter psychologisch zu bearbeiten, dann weißt Du bestimmt mehr als die Kriminalpsychologen?!

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.


Nehmen wir an, ich wüßte, wie sich jemand fühlt, der einen Angehörigen verloren hat. Es geht aber auch den Angehörigen des Delinquenten nicht anders. Diese leiden durch eine Hinrichtung gleich genauso wie die Angehörigen seines Opfers. Bist Du nicht auch der Meinung, daß diejenigen, die mit dem Verbrechen nichts zu tun haben, dafür nicht bestraft werden sollten?
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#622259) Verfasst am: 18.12.2006, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Bringt es den Leuten was, wenn er weiter unter den Lebenden weilt?


Tarvoc hat mal geschrieben:

Zitat:
Das Geld, das man für Menschen verwendet, könnte man doch eigentlich auch für sinnvollere Belange verwenden. Am Kopf kratzen

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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#622260) Verfasst am: 18.12.2006, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Ach nee, die trampeln gegenwärtig grinsend, bei Früchtetee und Wolldecke, den Strafvollzugsanstalten (und den Steuerzahlern) nur etwas auf dem Dach (Kopf) herum, inclusive Rundumbetreuung durch Psycholeute.....


Ich schließe mich Kylex an: Du willst Leute umbringen lassen, bloß weil Dir die Alternative zu teuer ist, bzw. es Dir schlicht nicht gefällt? Zum Beenden des Lebens eines Menschen sollte man schon verdammt gute Argumente haben. Nicht umsonst sperren wir bisweilen Leute ein, denen diese Argumente fehlen: Wenn man die Todesstrafe auf Grund Deiner Argumentation einführte, würde man ihr damit jedwede Berechtigung entziehen. Wenn Deine Gründe ausreichen, einen Menschen töten zu dürfen, dann tun es die der meisten Mörder vermutlich auch.
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Marie Huana
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Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#622261) Verfasst am: 18.12.2006, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Babyface hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Babyface hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...
Dann scheinst Du unfähig zu sein, Dich bis in die letze Konsequenz in die Situation Betroffener hineinzuversetzen.

Würdest du unschuldig in der Todeszelle sitzen, würdest du anders über die Todesstrafe denken. Deswegen halte ich lebenslängliche Haft, ohne die Möglichkeit einer Begnadigung für angemessen, wenn es um Mord geht.

Rechtsverdreher landen nicht im Gefängnis. Das Kleingedruckte


Ich denke mal, dass Fehlermittlungen seit Einführung der DNA-Analysen so ziemlich unwahrscheinlich geworden sind.

Das sind Ausbrüche aus Hochsicherheitsgefängnissen auch.


Ach nee, die trampeln gegenwärtig grinsend, bei Früchtetee und Wolldecke, den Strafvollzugsanstalten (und den Steuerzahlern) nur etwas auf dem Dach (Kopf) herum, inclusive Rundumbetreuung durch Psycholeute.....

Möchtest Du es nicht doch noch mit einem Argument versuchen?


Nehmen wir doch nur das Schicksal der 13-jährigen Stefanie. 5 Wochen lang wurde sie von einem Wiederholungstäter (der Grinsebacke vom Gefängsnisdach) auf grausamste Weise misshandelt, missbraucht und gequält. Am Ende hat sie nur überlebt, weil sie fliehen konnte. 5 Wochen Torturen wegenErmittlungsfehlern: Weil bei der Suche nach einem möglichen Entführer im Computer nicht der richtige Name/Begriff eingegeben wurde. Die Grinsebacke ist laut Gutachten nicht wirklich krank (ach ja, der Arme fühlte sich wegen eines Hautfehlers im Gesicht seit seiner Kindheit seelisch tangiert), sondern überdurchschnittlich intelligent und dazu grundlegend boshaft veranlagt.

Na, lebt Stefanie wirklich noch?
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#622262) Verfasst am: 18.12.2006, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
....

Zum einen ist tatsächlich nicht klar, warum Menschen überhaupt Straftaten begehen. Ein Psychologe namens Prescott ist z.B. der Meinung, daß Straftäter in erster Linie deshalb zu Straftätern werden, weil sie nicht die Fähigkeit hätten, sich in andere hineinzuversetzen. Wenn Du sagst, daß es sinnlos sei, einen Straftäter psychologisch zu bearbeiten, dann weißt Du bestimmt mehr als die Kriminalpsychologen?!

Das halte ich für ziemlichen Blödsinn. Ein Sadist kann sich sehr wohl in seiner Opfer hineinversetzen, aber foltert und mordert trotzdem. Menschen begehen in erster Linie Straftaten, weil sie glauben, sie könnten davon kommen
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#622263) Verfasst am: 18.12.2006, 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
...

Nehmen wir doch nur das Schicksal der 13-jährigen Stefanie. 5 Wochen lang wurde sie von einem Wiederholungstäter (der Grinsebacke vom Gefängsnisdach) auf grausamste Weise misshandelt, missbraucht und gequält. Am Ende hat sie nur überlebt, weil sie fliehen konnte. 5 Wochen Torturen wegenErmittlungsfehlern: Weil bei der Suche nach einem möglichen Entführer im Computer nicht der richtige Name/Begriff eingegeben wurde. Die Grinsebacke ist laut Gutachten nicht wirklich krank (ach ja, der Arme fühlte sich wegen eines Hautfehlers im Gesicht seit seiner Kindheit seelisch tangiert), sondern überdurchschnittlich intelligent und dazu grundlegend boshaft veranlagt.

Na, lebt Stefanie wirklich noch?

Und du würdest du Todesstrafe für den Täter vorschlagen oder liege ich falsch? Dieses Beispiel ist nicht dazu geeignet, für die Todesstrafe zu plädieren. Wobei ich vorliegenden Fall für Lebenslänglich ohne Vorzeitige Entlassung wäre. Bei Sicherheitsverwahrung kommt er irgendwann vielleicht raus.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#622265) Verfasst am: 18.12.2006, 01:17    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir doch nur das Schicksal der 13-jährigen Stefanie. 5 Wochen lang wurde sie von einem Wiederholungstäter (der Grinsebacke vom Gefängsnisdach) auf grausamste Weise misshandelt, missbraucht und gequält. Am Ende hat sie nur überlebt, weil sie fliehen konnte. 5 Wochen Torturen wegenErmittlungsfehlern: Weil bei der Suche nach einem möglichen Entführer im Computer nicht der richtige Name/Begriff eingegeben wurde. Die Grinsebacke ist laut Gutachten nicht wirklich krank (ach ja, der Arme fühlte sich wegen eines Hautfehlers im Gesicht seit seiner Kindheit seelisch tangiert), sondern überdurchschnittlich intelligent und dazu grundlegend boshaft veranlagt.

Na, lebt Stefanie wirklich noch?


Was war er denn für ein Wiederholungstäter, welche Taten hatte er denn vorher begangen?
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Marie Huana
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Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#622267) Verfasst am: 18.12.2006, 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kylex hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Bringt es den Leuten was, wenn er weiter unter den Lebenden weilt?

menschen das recht auf leben nach ihrem vermeintlichen nutzen einzuräumen oder nehmen zu wollen, ist schlicht und ergreifend eine methode von diktaturen wie dem nationalsozialismus
auf diesem niveau bewegen sich deine ansichten


Ganz schlicht und einfach: Danke
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Marie Huana
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Anmeldungsdatum: 06.12.2006
Beiträge: 194
Wohnort: Hintertupfingen

Beitrag(#622270) Verfasst am: 18.12.2006, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir doch nur das Schicksal der 13-jährigen Stefanie. 5 Wochen lang wurde sie von einem Wiederholungstäter (der Grinsebacke vom Gefängsnisdach) auf grausamste Weise misshandelt, missbraucht und gequält. Am Ende hat sie nur überlebt, weil sie fliehen konnte. 5 Wochen Torturen wegenErmittlungsfehlern: Weil bei der Suche nach einem möglichen Entführer im Computer nicht der richtige Name/Begriff eingegeben wurde. Die Grinsebacke ist laut Gutachten nicht wirklich krank (ach ja, der Arme fühlte sich wegen eines Hautfehlers im Gesicht seit seiner Kindheit seelisch tangiert), sondern überdurchschnittlich intelligent und dazu grundlegend boshaft veranlagt.

Na, lebt Stefanie wirklich noch?


Was war er denn für ein Wiederholungstäter, welche Taten hatte er denn vorher begangen?


Bekanntschaften mit Frauen hielten nicht lange. Mario M. reagiert aus geringstem Anlass äußerst gereizt, prügelte auch, und wurde gewalttätig, wenn die Freundinnen seine sexuellen Wünsche verweigerten. „Die Frauen haben oft nicht gewollt“, sagte er zu Kröber, „und hinterher haben sie dann doch gemacht, was ich will.“ 1999 vergewaltigte Mario M. eine 14-Jährige, wurde dafür zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt, kam aber im Mai 2002 vorzeitig auf Bewährung frei.

Im Falle der Entführung und Vergewaltigung von Stephanie habe Mario M. gewusst, was verboten sei. Die Tat sei lange geplant worden. Er sei intelligent und habe einen sehr hohen IQ-Wert. Der 36-Jährige habe sich eine Partnerin besorgen und nach eigenen Vorstellungen formen wollen. Er verfolgte zielstrebig sein Projekt „Sex ohne Ende, ohne Limit, in jeder Menge und in jeder gewünschten Form“, sagte Kröber, der seit Februar mehrfach mit dem in Untersuchungshaft sitzenden vorbestraften Sexualtäter gesprochen hatte.


Zuletzt bearbeitet von Marie Huana am 18.12.2006, 01:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Kylex
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Beitrag(#622271) Verfasst am: 18.12.2006, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Ein Psychologe namens Prescott ist z.B. der Meinung, daß Straftäter in erster Linie deshalb zu Straftätern werden, weil sie nicht die Fähigkeit hätten, sich in andere hineinzuversetzen.

dem würde ich bei den in diesem thread betrachteten straftaten widersprechen...schonmal bücher von gewaltbereiten pädophilen gelesen? die wissen meist genau, was sie tun
literaturtipp: Peter Sotos

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir doch nur das Schicksal der 13-jährigen Stefanie. 5 Wochen lang wurde sie von einem Wiederholungstäter (der Grinsebacke vom Gefängsnisdach) auf grausamste Weise misshandelt, missbraucht und gequält. Am Ende hat sie nur überlebt, weil sie fliehen konnte. 5 Wochen Torturen wegenErmittlungsfehlern: Weil bei der Suche nach einem möglichen Entführer im Computer nicht der richtige Name/Begriff eingegeben wurde. Die Grinsebacke ist laut Gutachten nicht wirklich krank (ach ja, der Arme fühlte sich wegen eines Hautfehlers im Gesicht seit seiner Kindheit seelisch tangiert), sondern überdurchschnittlich intelligent und dazu grundlegend boshaft veranlagt.

hier begehst du einen schwerwiegenden fehler, den leider recht viele dir gleichtun: alles, was außerhalb ihres horizontes liegt, als "krank" abzustempeln und außerhalb des menschseins zu stellen
damit entschuldigst du zumindest für mich solche taten...erst recht ist dann die todesstrafe undenkbar, weil aus "krankheit" automatisch schuldunfähigkeit resultiert
im gegenteil zu deiner ansicht und auch im widerspruch zur praxis im dt. justizsystem sind für mich die wenigsten mörder etc. "krank", weil ich ihnen die volle verantwortung für ihre taten zuschreibe, daraus resultiert aber nicht automatisch eine möglichst harte bestrafung

aus dieser fehleinschätzung des "krankseins" resultieren auch ein ganz anderes problem: mangelnder rationaler umgang
bestimmte probleme lassen sich nur durch rationale betrachtung erfassen und lösen, dem solltest du dich mal annehmen, denn nur so lassen sich langfristig änderungen herbeiführen und nicht nur symptome bekämpfen

es gibt auch viele täter, die eben keine weiteren derartigen straftaten mehr begehen, weil ihnen geholfen wurde, anders zu leben
das muss das ziel einer strafvollzugs sein, alles andere ist sinnlos
_________________
Ich will, daß Fremde meinen Leichnam treten und verstümmeln, so wie sie es zu Lebzeiten getan haben. Dann will ich, daß er mit Benzin übergossen und angezündet wird. Ich wollte, ich könnte dabei sein, um ihn brennen zu sehen, zu riechen, wie mein Fleisch verschmort. Henry Rollins
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Critic
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Beitrag(#622273) Verfasst am: 18.12.2006, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hatuey hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
....

Zum einen ist tatsächlich nicht klar, warum Menschen überhaupt Straftaten begehen. Ein Psychologe namens Prescott ist z.B. der Meinung, daß Straftäter in erster Linie deshalb zu Straftätern werden, weil sie nicht die Fähigkeit hätten, sich in andere hineinzuversetzen. Wenn Du sagst, daß es sinnlos sei, einen Straftäter psychologisch zu bearbeiten, dann weißt Du bestimmt mehr als die Kriminalpsychologen?!

Das halte ich für ziemlichen Blödsinn. Ein Sadist kann sich sehr wohl in seiner Opfer hineinversetzen, aber foltert und mordert trotzdem. Menschen begehen in erster Linie Straftaten, weil sie glauben, sie könnten davon kommen


Nein. Bei Mord wird die Aufklärungsquote doch mit 95% angegeben. Das heißt in nahezu allen Fällen, in denen ein Mord auch als solcher erkannt wird, wird der Täter auch gefunden. Demnach dürfte es eigentlich keine Morde geben, weil ja die Abschreckung durch die hohe Strafe und die hohe Aufklärungsquote ja gegeben ist: es kann sein, daß man mit Totschlag davonkommt, wenn die Planung/Absicht nicht bewiesen werden kann, aber man kann auch mit "lebenslänglich", also mit im Schnitt so 20 Jährchen rechnen.

Gefühlsmäßig kann ich das Argument schon erschließen, daß man nicht deshalb keine Verbrechen begeht, weil es Gesetze und eine leidlich effektive Strafverfolgung gibt, sondern weil man als soziales Wesen in einer Gemeinschaft existiert. Wenn in der kleinen Klitsche von Einkaufsmarkt in Omas Einkaufskorb das Portemonnaie obenauf liegt, oder man ein Auto an der Straße sieht, das nicht abgeschlossen ist und wo der Schlüssel steckt, nimmt man sich Geldbörse bzw. Auto nicht deshalb nicht mit, weil niemand die eigene Täterschaft bezeugen kann. Der Kerl, der das Mädchen wochenlang gefangengehalten und zigmal vergewaltigt hat, mag sich tatsächlich aufs Dach seines Gefängnisses gestellt haben, um sein Opfer zu demütigen. Damit hat er aber gezeigt, daß er nicht fähig ist, in der Gesellschaft richtig zu funktionieren. In dem Sinne müßte er erst einmal das wieder erlernen. Prescott ist eben der Meinung, daß ein Straftäter erst einmal wieder erlernen müßte, selbst Emotionen zu empfinden (Link: violence.de).
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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kamelpeitsche
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Beitrag(#622274) Verfasst am: 18.12.2006, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Marie Huana hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir doch nur das Schicksal der 13-jährigen Stefanie. 5 Wochen lang wurde sie von einem Wiederholungstäter (der Grinsebacke vom Gefängsnisdach) auf grausamste Weise misshandelt, missbraucht und gequält. Am Ende hat sie nur überlebt, weil sie fliehen konnte. 5 Wochen Torturen wegenErmittlungsfehlern: Weil bei der Suche nach einem möglichen Entführer im Computer nicht der richtige Name/Begriff eingegeben wurde. Die Grinsebacke ist laut Gutachten nicht wirklich krank (ach ja, der Arme fühlte sich wegen eines Hautfehlers im Gesicht seit seiner Kindheit seelisch tangiert), sondern überdurchschnittlich intelligent und dazu grundlegend boshaft veranlagt.

Na, lebt Stefanie wirklich noch?


Was war er denn für ein Wiederholungstäter, welche Taten hatte er denn vorher begangen?


Bekanntschaften mit Frauen hielten nicht lange. Mario M. reagiert aus geringstem Anlass äußerst gereizt, prügelte auch, und wurde gewalttätig, wenn die Freundinnen seine sexuellen Wünsche verweigerten. „Die Frauen haben oft nicht gewollt“, sagte er zu Kröber, „und hinterher haben sie dann doch gemacht, was ich will.“ 1999 vergewaltigte Mario M. eine 14-Jährige, wurde dafür zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt, kam aber im Mai 2002 vorzeitig auf Bewährung frei.


Klarer Fall von fehlerhaftem Gutachten oder nicht? Ein fehlerhaftes Gutachten, wie es auch bei der Beurteilung eines potentiellen Todeskandidaten in Hinblick auf seine psychische Gesundheit erstellt werden könnte. Du bist im Zweifelsfall also gegen den Angeklagten, das heißt für seinen Tod.

Zitat:

Im Falle der Entführung und Vergewaltigung von Stephanie habe Mario M. gewusst, was verboten sei. Die Tat sei lange geplant worden. Er sei intelligent und habe einen sehr hohen IQ-Wert. Der 36-Jährige habe sich eine Partnerin besorgen und nach eigenen Vorstellungen formen wollen. Er verfolgte zielstrebig sein Projekt „Sex ohne Ende, ohne Limit, in jeder Menge und in jeder gewünschten Form“, sagte Kröber, der seit Februar mehrfach mit dem in Untersuchungshaft sitzenden vorbestraften Sexualtäter gesprochen hatte.


Und jetzt hat er lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Wo ist das Problem?
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Kylex
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Beitrag(#622276) Verfasst am: 18.12.2006, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Critic
schätzungsweise werden mehrere tausend morde pro jahr allein in dtl. übersehen, weil pathologien und gerichtsmedizinische institute überlastet sind und auch jeder augenarzt einen totenschein ausstellen darf, mord wird mitnichten gut aufgeklärt

im übrigen besteht prescotts fehleinschätzung in dem simplen punkt, dass er anzunehmen scheint, dass es zu einer bestimmten emotionalen empfindung nur eine bestimmte handlungsweise geben kann
wie er auf sowas kommt, weiß ich nicht
ob man in einer gesellschaft "richtig funktioniert", hängt nicht von irgendwelchen empfindungen ab, sondern von den entscheidungen, die man auf basis dieser empfindungen trifft
das ist das problem was ich eben erwähnte...vergewaltiger sollen sich nach argumentation eines prescott grundlegend von allen nicht-vergewaltigern unterscheiden, damit man sie auch schön abgrenzen kann - diese denkweise ist aber nutzlos und wie gesagt auch realitätsfern
ich bin mir ziemlich sicher, dass ein großteil der vergewaltiger nahezu identische emotionen aufweist wie jemand, den eine vergewaltigung anwidert...sie unterschieden sich lediglich in der verwertung dieser emotionen
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Marie Huana
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Beitrag(#622277) Verfasst am: 18.12.2006, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Marie Huana hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir doch nur das Schicksal der 13-jährigen Stefanie. 5 Wochen lang wurde sie von einem Wiederholungstäter (der Grinsebacke vom Gefängsnisdach) auf grausamste Weise misshandelt, missbraucht und gequält. Am Ende hat sie nur überlebt, weil sie fliehen konnte. 5 Wochen Torturen wegenErmittlungsfehlern: Weil bei der Suche nach einem möglichen Entführer im Computer nicht der richtige Name/Begriff eingegeben wurde. Die Grinsebacke ist laut Gutachten nicht wirklich krank (ach ja, der Arme fühlte sich wegen eines Hautfehlers im Gesicht seit seiner Kindheit seelisch tangiert), sondern überdurchschnittlich intelligent und dazu grundlegend boshaft veranlagt.

Na, lebt Stefanie wirklich noch?


Was war er denn für ein Wiederholungstäter, welche Taten hatte er denn vorher begangen?


Bekanntschaften mit Frauen hielten nicht lange. Mario M. reagiert aus geringstem Anlass äußerst gereizt, prügelte auch, und wurde gewalttätig, wenn die Freundinnen seine sexuellen Wünsche verweigerten. „Die Frauen haben oft nicht gewollt“, sagte er zu Kröber, „und hinterher haben sie dann doch gemacht, was ich will.“ 1999 vergewaltigte Mario M. eine 14-Jährige, wurde dafür zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt, kam aber im Mai 2002 vorzeitig auf Bewährung frei.


Klarer Fall von fehlerhaftem Gutachten oder nicht? Ein fehlerhaftes Gutachten, wie es auch bei der Beurteilung eines potentiellen Todeskandidaten in Hinblick auf seine psychische Gesundheit erstellt werden könnte. Du bist im Zweifelsfall also gegen den Angeklagten, das heißt für seinen Tod.

Zitat:

Im Falle der Entführung und Vergewaltigung von Stephanie habe Mario M. gewusst, was verboten sei. Die Tat sei lange geplant worden. Er sei intelligent und habe einen sehr hohen IQ-Wert. Der 36-Jährige habe sich eine Partnerin besorgen und nach eigenen Vorstellungen formen wollen. Er verfolgte zielstrebig sein Projekt „Sex ohne Ende, ohne Limit, in jeder Menge und in jeder gewünschten Form“, sagte Kröber, der seit Februar mehrfach mit dem in Untersuchungshaft sitzenden vorbestraften Sexualtäter gesprochen hatte.


Und jetzt hat er lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Wo ist das Problem?


1. Lebenslang heißt hier nicht zwangsläufig...bis zum Tod....
2. Unser Forensiken sind hoffnungslos überbelegt. Zwar wird hier krampfhaft versucht, Abhilfe zu schaffen. Doch gewisse Risiken von Ausbrüchen werden aufgrund der "sparsamen" Haushaltslage (Personalengpässe und Überbelegungen) derzeit eher stillschweigend in Kauf genommen. Das nennt sich, glaube ich, anschließende Sicherheitsverwahrung.
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Hatuey
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Beitrag(#622278) Verfasst am: 18.12.2006, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Hatuey hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
....

Zum einen ist tatsächlich nicht klar, warum Menschen überhaupt Straftaten begehen. Ein Psychologe namens Prescott ist z.B. der Meinung, daß Straftäter in erster Linie deshalb zu Straftätern werden, weil sie nicht die Fähigkeit hätten, sich in andere hineinzuversetzen. Wenn Du sagst, daß es sinnlos sei, einen Straftäter psychologisch zu bearbeiten, dann weißt Du bestimmt mehr als die Kriminalpsychologen?!

Das halte ich für ziemlichen Blödsinn. Ein Sadist kann sich sehr wohl in seiner Opfer hineinversetzen, aber foltert und mordert trotzdem. Menschen begehen in erster Linie Straftaten, weil sie glauben, sie könnten davon kommen


Nein. Bei Mord wird die Aufklärungsquote doch mit 95% angegeben. Das heißt in nahezu allen Fällen, in denen ein Mord auch als solcher erkannt wird, wird der Täter auch gefunden. Demnach dürfte es eigentlich keine Morde geben, weil ja die Abschreckung durch die hohe Strafe und die hohe Aufklärungsquote ja gegeben ist: es kann sein, daß man mit Totschlag davonkommt, wenn die Planung/Absicht nicht bewiesen werden kann, aber man kann auch mit "lebenslänglich", also mit im Schnitt so 20 Jährchen rechnen. ...


Wenn Abschreckung kein Argment ist, aber Sadisten lassen sich eben nicht durch Gefängnisstrafen abschrecken. Von solchen Leuten gibt es sehr viele. Selbst wenn sie spüren, was sie bei anderen Menschen anrichten, beenden sie nicht oder suchen einen Psychologen auf. Nein, sie können häufig nicht genug bekommen und machen weiter.
Auch wenn nicht jeder kaltblütige Mörder nachvollziehen, kann was es bedeutet einen Menschen zu töten, so sollte es kein Grund sein, ihn als therapiebedürftig einzustufen.
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