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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624878) Verfasst am: 22.12.2006, 20:15 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ich finde es richtig, dass nationalsozialistische Symbole verboten sind. Es würde mich ziemlich nerven, wenn mir auf jeder zweiten Plakatwand Hakenkreuze entgegengrinsen würden.
Natürlich gibt es das Problem der Grenzziehung und diese Grenzziehung ist in der Tat machmal etwas merkwürdig, man denke an den Prozess um das durchgestrichene Hakenkreuz.
Jedoch: was ist die Alternative dazu? Alle Symbole zuzulassen? |
Sehe ich ähnlich. Das ganze braune Gesocks ist schon schlimm genug obwohl es diese Symble gar nicht oder nur verunkenntlicht tragen darf. rechte Demos sind so schlimm genug, gäbe es das Verbot nicht würden sicherlich eine genügend große Anzahl von Deppen in vollem SS-Ornat durch die Strassen spazieren während andere Hakenkreuzfahnen schwingen.
Hatuey hat folgendes geschrieben: | Warum nicht? Nicht von einem Symbol geht die Gefahr aus, sondern von demjenigen, des tragt. | Das ist ein enormes Argument. Verrat mir bitte, ob die Gefahr die von jemanden ausgeht geringer wird, wenn es sich um jemanden handelt der ein Symbol trägt, von dem keine Gefahr ausgeht sondern vom Träger.
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AntagonisT Master of Disaster
Anmeldungsdatum: 28.09.2005 Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden
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(#624883) Verfasst am: 22.12.2006, 20:30 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Das ist ein enormes Argument. Verrat mir bitte, ob die Gefahr die von jemanden ausgeht geringer wird, wenn es sich um jemanden handelt der ein Symbol trägt, von dem keine Gefahr ausgeht sondern vom Träger. |
Die Gefahr ist genau gleich groß. Deshalb bin ich im Zweifelsfall gegen ein Verbot. So kann man die Deppen auch schneller erkennen..
_________________ “Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624884) Verfasst am: 22.12.2006, 20:31 Titel: |
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AntagonisT hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Das ist ein enormes Argument. Verrat mir bitte, ob die Gefahr die von jemanden ausgeht geringer wird, wenn es sich um jemanden handelt der ein Symbol trägt, von dem keine Gefahr ausgeht sondern vom Träger. |
Die Gefahr ist genau gleich groß. Deshalb bin ich im Zweifelsfall gegen ein Verbot. So kann man die Deppen auch schneller erkennen.. |
Nö.
Die erkennt man jetzt doch auch auf den ersten Blick.
Ohne Verbot ist die optische Umweltverschmutzung ein paar Prozentpünktchen hinter dem Komma größer, je nach Empfindlichkeiten der optischen Messeinrichtung können es auch Stellen vor dem Komma sein.
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 22.12.2006, 20:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#624888) Verfasst am: 22.12.2006, 20:38 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Hatuey hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Alle Symbole zuzulassen? |
Warum nicht? Nicht von einem Symbol geht die Gefahr aus, sondern von demjenigen, des tragt. |
Klar. Ebenso wie nicht von einem Maschinengewehr die Gefahr ausgeht, sondern von dem, der es abfeuert. |
ok wir machen ein duell: du bekommst das hakenkreuz und ich nehm das maschinengewehr.
ist dieser vergleich anschaulich genug für dich? |
Ich habe nicht gesagt, dass die Gefahr, die von einem Maschinengewehr ausgeht, exakt der Gefahr entspricht, die von einem Symbol ausgeht.
Da Hatuey aber Symbole zulassen will, weil von diesen für sich genommen keine Gefahr ausgeht, müsste er, falls diese Begründung stichhaltig wäre, ebenso Maschinengewehre zulassen, da von diesen ohne Träger gleichfalls keine Gefahr ausgeht.
Falls dies aber nicht der Fall sein sollte, dann ist sein Argument nicht stichhaltig.
Capisce?
Warum muss man hier solche Dinge eigentlich immer im Einzelnen erklären? Sprechen wir eine andere Sprache?
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#624892) Verfasst am: 22.12.2006, 20:42 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
genau diese argumentation führte ich auch beim kopftuchstreit. |
Wird jemand gezwungen Swastikaaufnäher zu tragen? Stellt die Swastika ein Symbol der Unterwürfigkeit da?
_________________ Trish:(
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624893) Verfasst am: 22.12.2006, 20:42 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | AntagonisT hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Das ist ein enormes Argument. Verrat mir bitte, ob die Gefahr die von jemanden ausgeht geringer wird, wenn es sich um jemanden handelt der ein Symbol trägt, von dem keine Gefahr ausgeht sondern vom Träger. |
Die Gefahr ist genau gleich groß. Deshalb bin ich im Zweifelsfall gegen ein Verbot. So kann man die Deppen auch schneller erkennen.. |
Nö.
Die erkennt man jetzt doch auch auf den ersten Blick.
Ohne Verbot ist die optische Umweltverschmutzung ein paar Prozentpünktchen hinter dem Komma größer. |
ich kann auch auf den anblick von hakenkreuzfahnen verzichten.
doch verbote bringen eben nur verhinderung der optischen umweltverschmutzung, nicht mehr und nicht weniger, (ähnlich wie beim kopftuch!) das einzige wirklich gute argument ist die internationale presse. wobei auch das ausland nicht viel besser ist.
wir haben einfach eine größere verantwortung, und der sollten wir uns noch einige generationen bewusst werden/bleiben.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624895) Verfasst am: 22.12.2006, 20:48 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Hatuey hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Alle Symbole zuzulassen? |
Warum nicht? Nicht von einem Symbol geht die Gefahr aus, sondern von demjenigen, des tragt. |
Klar. Ebenso wie nicht von einem Maschinengewehr die Gefahr ausgeht, sondern von dem, der es abfeuert. |
ok wir machen ein duell: du bekommst das hakenkreuz und ich nehm das maschinengewehr.
ist dieser vergleich anschaulich genug für dich? |
Ich habe nicht gesagt, dass die Gefahr, die von einem Maschinengewehr ausgeht, exakt der Gefahr entspricht, die von einem Symbol ausgeht.
Da Hatuey aber Symbole zulassen will, weil von diesen für sich genommen keine Gefahr ausgeht, müsste er, falls diese Begründung stichhaltig wäre, ebenso Maschinengewehre zulassen, da von diesen ohne Träger gleichfalls keine Gefahr ausgeht.
Falls dies aber nicht der Fall sein sollte, dann ist sein Argument nicht stichhaltig.
Capisce?
Warum muss man hier solche Dinge eigentlich immer im Einzelnen erklären? Sprechen wir eine andere Sprache?  |
die potenzielle gefahr von hakenkreuzen und maschinengewehren ist unterschiedlich. daher nix capisce! die symbole laufen nicht ohne träger herum. werden attrappen von maschinenpistolen als symbol verwendet, wäre dein vergleich hilfreich und schlüssig. so ist er es einfach nicht.
du darfst gern auf ad hominems verzichten.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624897) Verfasst am: 22.12.2006, 20:52 Titel: Re: Der Fluch des "Braunen König Midas" |
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Dazu auch noch 1-2 Bemerkungen
www.rabenclan.de hat folgendes geschrieben: |
Der Legende nach wurde alles was König Midas berührte zu Gold. Leider keine Legende ist der Fluch des "Braunen König Midas". Was die Nazis und ihre allzu zahlreichen (un)geistigen Erben anrührten, wurde zu ekelhafter brauner Scheiße, ...
| Diese Metapher ist schon voll Scheisse. Sie legt nahe, dass man die Scheisse nur abwaschen müsstet und an einigen Stellen so etwas wie wertvolles wie Gold finden könnte.
www.rabenclan.de hat folgendes geschrieben: | die kein aufrechter Demokrat aufgreifen - und schon gar nicht in den Mund nehmen! |
Warum sollte man auch Scheiße in den Mund nehmen wollen?
www.rabenclan.de hat folgendes geschrieben: | Allerdings ist unter den Gegner der Nazis und ihrer gefährlichen Erben höchst umstritten, was denn nun von Anfang an braune Scheiße war, was durch die Berührung der Nazis unrettbar zu brauner Scheiße geworden ist, und was vielleicht nur beschmutzt wurde, aber durch Reinigung wieder gut, harmlos und nützlich werden kann. | Was ist denn da eigentlich so umstritten? Höchst umstritten sogar? Das muss ja wirklich was dolles kommen, oder nicht?
www.rabenclan.de hat folgendes geschrieben: | Eine mit Swastikas verzierte Schmuckschale aus Indien darf nicht in den öffentlich zugänglichen Räumen eines indischen Restaurant aufgestellt werden. | Ach Gottchen.
www.rabenclan.de hat folgendes geschrieben: | Zum Beispiel mussten die gewiss nicht als Nazi-Band bekannten Altrocker von "KISS" für den deutschen Markt ihren markanten Schriftzug ändern | Das wäre ja mal wirklich ein hochdramatischer Verlust, wenn es denn stimmen würde. Ich hab tatsächlich mal Platten von denen gekauft, war sogar mal auf einem Konzert. Sah nicht so aus als sei da irgendetwas für den deutschen Markt angepasst worden.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624898) Verfasst am: 22.12.2006, 20:55 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
genau diese argumentation führte ich auch beim kopftuchstreit. |
Wird jemand gezwungen Swastikaaufnäher zu tragen? Stellt die Swastika ein Symbol der Unterwürfigkeit da? |
nun darfst du mal recherchieren was der unterschied zwischen "Zwang" und "extrinsischer Motivation innerhalb des Glaubens" ist. auch hier gilt mal wieder: differenzieren tut not!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624899) Verfasst am: 22.12.2006, 21:02 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ich kann auch auf den anblick von hakenkreuzfahnen verzichten.
doch verbote bringen eben nur verhinderung der optischen umweltverschmutzung, nicht mehr und nicht weniger, (ähnlich wie beim kopftuch!) das einzige wirklich gute argument ist die internationale presse. wobei auch das ausland nicht viel besser ist.
wir haben einfach eine größere verantwortung, und der sollten wir uns noch einige generationen bewusst werden/bleiben. |
1. Dieser Vergleich mit dem Kopftuch ist absolut dämlich.
2. Das HK ist das Symbol des Nationalsozialismus. Nationalsozialismus verträgt sich nicht mit unserer FDGO. Es gibt zZ keinen demokratischen Nationalsozialimus. (PUNKT!) Jeder der es trägt gibt mM ausdrücklich zu verstehen dass er diesem minimalen gesellschaftlichen Konsens nicht zustimmt. Welchen Grund sollte eine FD-Gesellschaft haben solche Symbole zuzulassen? Eine völlig unsinnige Toleranz die hier gefordert wird.
3. Symbole und ihre Deutung können sich selbstverständlich ändern. Sollten Nazisymbole irgendwann einmal andere Bedeutungen haben (und bitte nicht nochmal indisches Porzellan erwähnen, da ist lächerlich) kann über diese Verbote neu nachgedacht werden.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624905) Verfasst am: 22.12.2006, 21:27 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ich kann auch auf den anblick von hakenkreuzfahnen verzichten.
doch verbote bringen eben nur verhinderung der optischen umweltverschmutzung, nicht mehr und nicht weniger, (ähnlich wie beim kopftuch!) das einzige wirklich gute argument ist die internationale presse. wobei auch das ausland nicht viel besser ist.
wir haben einfach eine größere verantwortung, und der sollten wir uns noch einige generationen bewusst werden/bleiben. |
1. Dieser Vergleich mit dem Kopftuch. ist absolut dämlich.
2. Das HK ist das Symbol des Nationalsozialismus. Nationalsozialismus verträgt sich nicht mit unserer FDGO. Es gibt zZ keinen demokratischen Nationalsozialimus. (PUNKT!) Jeder der es trägt gibt mM ausdrücklich zu verstehen dass er diesem minimalen gesellschaftlichen Konsens nicht zustimmt. Welchen Grund sollte eine FD-Gesellschaft haben solche Symbole zuzulassen? Eine völlig unsinnige Toleranz die hier gefordert wird.
3. Symbole und ihre Deutung können sich selbstverständlich ändern. Sollten Nazisymbole irgendwann einmal andere Bedeutungen haben (und bitte nicht nochmal indisches Porzellan erwähnen, da ist lächerlich) kann über diese Verbote neu nachgedacht werden. |
1. ja vielen dank. sehr konstruktiv. wie wärs damit: mit einem verbot wird verhindert es zu sehen, aber die ursachen dafür, dass es getragen wird, bleiben völlig unberührt. (sowohl HK als auch KT)
2. das HK ist unter anderem ein symbol für den NS. natürlich überlagert unsere geschichte so gut wie alle anderen bedeutungen.
ich hab nie behauptet, es gäbe demokratischen NS, aus welchem kommentar von mir soll das hervorgehen, oder aus welchem grund erwähnst du das?!
sicher gibt so jemand zu verstehen, dass er offenbar die FDGO nicht akzeptiert. die frage ist nicht "wie können wir verhindern, dass die anderen das sehen?" sondern "wie können wir verhindern, dass menschen zu so einem weltbild kommen". das gilt bei kopftuchträgern genauso wie bei potenziellen swastika-trägern.
3. klar können sie das. aber auf absehbare zeit wird uns das HK als negatives beispiel erhalten bleiben. daher wäre dein szenario relativ unwahrscheinlich.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#624907) Verfasst am: 22.12.2006, 21:38 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | sicher gibt so jemand zu verstehen, dass er offenbar die FDGO nicht akzeptiert. die frage ist nicht "wie können wir verhindern, dass die anderen das sehen?" sondern "wie können wir verhindern, dass menschen zu so einem weltbild kommen". das gilt bei kopftuchträgern genauso wie bei potenziellen swastika-trägern. |
Nein, genau das ist nicht die Frage. Es gibt keine Gedankenkontrolle und es wird auch hoffentlich niemals eine geben. Das Weltbild jedes Menschen ist ihm freigestellt. Aber seine öffentlichen Handlungen unterliegen gewissen Einschränkungen.
Was willst Du eigentlich? Das Verbot nationalsozialistischer Symbole aufheben?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624912) Verfasst am: 22.12.2006, 21:53 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | sicher gibt so jemand zu verstehen, dass er offenbar die FDGO nicht akzeptiert. die frage ist nicht "wie können wir verhindern, dass die anderen das sehen?" sondern "wie können wir verhindern, dass menschen zu so einem weltbild kommen". das gilt bei kopftuchträgern genauso wie bei potenziellen swastika-trägern. |
Nein, genau das ist nicht die Frage. Es gibt keine Gedankenkontrolle und es wird auch hoffentlich niemals eine geben. Das Weltbild jedes Menschen ist ihm freigestellt. Aber seine öffentlichen Handlungen unterliegen gewissen Einschränkungen.
Was willst Du eigentlich? Das Verbot nationalsozialistischer Symbole aufheben? |
wie kommst du darauf? bist du auch schwarz-weiss denker? ich hab mich ne zeitlang auch von symbolen provozieren lassen, doch es kann (wie schon gesagtg wurde) die idealistische verortung des gegenübers erleichtern, wenn er z.b. ein kreuz um den hals hängen hat.
es ist mir schlicht egal, ob symbole verboten sind oder nicht, da solche verbote auf mein persönliches leben so gut wie keinen einfluss haben.
einfach gesprochen: im moment ist mir das verbot tendenziell lieber als eine legalisierung, da mehr freiheit für antidemokraten für mich nicht wirklich erste priorität hat. ausserdem ist die jetzige gesellschaft noch nicht reif für so viel liberalismus.
doch prinzipiell bin ich für eine welt mit möglichst wenig verboten. reicht dir das als antwort?
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624924) Verfasst am: 22.12.2006, 22:05 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ich kann auch auf den anblick von hakenkreuzfahnen verzichten.
doch verbote bringen eben nur verhinderung der optischen umweltverschmutzung, nicht mehr und nicht weniger, (ähnlich wie beim kopftuch!) das einzige wirklich gute argument ist die internationale presse. wobei auch das ausland nicht viel besser ist.
wir haben einfach eine größere verantwortung, und der sollten wir uns noch einige generationen bewusst werden/bleiben. |
1. Dieser Vergleich mit dem Kopftuch. ist absolut dämlich.
2. Das HK ist das Symbol des Nationalsozialismus. Nationalsozialismus verträgt sich nicht mit unserer FDGO. Es gibt zZ keinen demokratischen Nationalsozialimus. (PUNKT!) Jeder der es trägt gibt mM ausdrücklich zu verstehen dass er diesem minimalen gesellschaftlichen Konsens nicht zustimmt. Welchen Grund sollte eine FD-Gesellschaft haben solche Symbole zuzulassen? Eine völlig unsinnige Toleranz die hier gefordert wird.
3. Symbole und ihre Deutung können sich selbstverständlich ändern. Sollten Nazisymbole irgendwann einmal andere Bedeutungen haben (und bitte nicht nochmal indisches Porzellan erwähnen, da ist lächerlich) kann über diese Verbote neu nachgedacht werden. |
1. ja vielen dank. sehr konstruktiv. wie wärs damit: mit einem verbot wird verhindert es zu sehen, aber die ursachen dafür, dass es getragen wird, bleiben völlig unberührt. (sowohl HK als auch KT)
2. das HK ist unter anderem ein symbol für den NS. natürlich überlagert unsere geschichte so gut wie alle anderen bedeutungen.
ich hab nie behauptet, es gäbe demokratischen NS, aus welchem kommentar von mir soll das hervorgehen, oder aus welchem grund erwähnst du das?!
sicher gibt so jemand zu verstehen, dass er offenbar die FDGO nicht akzeptiert. die frage ist nicht "wie können wir verhindern, dass die anderen das sehen?" sondern "wie können wir verhindern, dass menschen zu so einem weltbild kommen". das gilt bei kopftuchträgern genauso wie bei potenziellen swastika-trägern.
3. klar können sie das. aber auf absehbare zeit wird uns das HK als negatives beispiel erhalten bleiben. daher wäre dein szenario relativ unwahrscheinlich. |
1a. Natürlich bleiben die Ursachen unberührt. Wer behauptet das Gegenteil. Na wenn einer das behauptet dann du. Tust du zwar nicht wirklich, aber der Vollständigkeit möchte ich dir doch sozusagen die Dämlichkeit deines Argumentes unter die Nase reiben:
Werden diese Ursachen etwa durch eine Aufhebung des Verbotes beseitigt?
1b. Das man sie besser erkennt ist doch völliger Quark. Hast du schon mal eine rechte Demo beobachtet? Kennst du rechte Leute? Man erkennt die wirklich verdammt gut.
1c. Verwechslung wegen irgendwelcher Tarnsymbole sind lächerlich selten. Jemand mit Boss-Jeans, Nike-Sneakers und Lonsdale-Shirt sieht man recht selten und wenn ist klar das ist keiner "von denen". Lonsdale (inzwischen sowieso durch Eigenmarke namens Consdaple ersetzt) kommen in Kombination mit Schnürstiefeln (Schnürsenkelfarbe beachten!) und etlichen weiteren Insignien daher.
2. Irrelevant. diese Frage wird nicht durch Aufhebung eines Verbot tangiert.
Ich erwähne das übrigens nicht, weil ich irgend etwas aus deinen Beitägen herausgelesen habe, sondern weil ich die "Toleranz" die aus dem Gedanken "Aufhebung des Verbotes" spricht für falsch, ja sogar für gefährlich halte.
3. Mein Szenario? Welches Szenario? Na gut. Mein Szenario ist folgendes und der Befürchtung vom Agenten weiter oben nicht unähnlich: Die Träger werden jetzt schon nicht weniger und diese wenigen schaffen es oft genug hohe Wellen zu schlagen. Warum sollen wir ihnen Gelegenheit geben noch auffälliger zu sein?
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 22.12.2006, 22:15, insgesamt einmal bearbeitet |
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624926) Verfasst am: 22.12.2006, 22:06 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | einfach gesprochen: im moment ist mir das verbot tendenziell lieber als eine legalisierung, da mehr freiheit für antidemokraten für mich nicht wirklich erste priorität hat. ausserdem ist die jetzige gesellschaft noch nicht reif für so viel liberalismus.
doch prinzipiell bin ich für eine welt mit möglichst wenig verboten. reicht dir das als antwort? | Dann verstehe ich nicht ganz warum du bis hierher das Verbot so vehement angegriffen hast?
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#624933) Verfasst am: 22.12.2006, 22:21 Titel: |
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AntagonisT hat folgendes geschrieben: | Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Das ist ein enormes Argument. Verrat mir bitte, ob die Gefahr die von jemanden ausgeht geringer wird, wenn es sich um jemanden handelt der ein Symbol trägt, von dem keine Gefahr ausgeht sondern vom Träger. |
Die Gefahr ist genau gleich groß. Deshalb bin ich im Zweifelsfall gegen ein Verbot. So kann man die Deppen auch schneller erkennen.. |
Das sehe ich aehnlich!
Ein Verbot der Reichskriegsflagge beispielsweise verhindert auch, dass man die dazu benutzt um die Leerkoeppe zu aergern. Die regen sich naemlich noch richtig doll auf, wenn man im Umfeld ihrer Fahnenprozessionen solche schwarz-weiss-roten Patridiotenlappen einfach abfackelt und den Spass sollte man der Antifa schon goennen, finde ich...
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#624936) Verfasst am: 22.12.2006, 22:30 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | [ich kann auch auf den anblick von hakenkreuzfahnen verzichten.
doch verbote bringen eben nur verhinderung der optischen umweltverschmutzung, nicht mehr und nicht weniger, (ähnlich wie beim kopftuch!) das einzige wirklich gute argument ist die internationale presse. wobei auch das ausland nicht viel besser ist.
wir haben einfach eine größere verantwortung, und der sollten wir uns noch einige generationen bewusst werden/bleiben. |
Den Vergleich von Hakenkreuz mit Kopftuch finde ich ziemlich daneben. Ein Kopftuch ist ein ganz normales Kleidungsstueck und ob das jemand tragen will oder nicht gehoert in dessen Privatsphaere.
Das Hakenkreuz hingegen ist, zumindest im europaeischen Kulturkreis, ein sehr eindeutiges Symbol fuer eine terroristische Ideologie. Wenn mir so ein landliebhabender Leerkopp mit Hakenkreuzfahne entgegenkommt, dann besteht ausreichend Grund die Waffe zu entsichern. Von meiner Oma frueher fuehlte ich mich demgegenueber nicht bedroht.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624942) Verfasst am: 22.12.2006, 22:56 Titel: |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | einfach gesprochen: im moment ist mir das verbot tendenziell lieber als eine legalisierung, da mehr freiheit für antidemokraten für mich nicht wirklich erste priorität hat. ausserdem ist die jetzige gesellschaft noch nicht reif für so viel liberalismus.
doch prinzipiell bin ich für eine welt mit möglichst wenig verboten. reicht dir das als antwort? | Dann verstehe ich nicht ganz warum du bis hierher das Verbot so vehement angegriffen hast? |
wie bitte? vehement angegriffen? wo willst du das heraus gelesen haben?
was mich stört, ist die vehemenz, mit der für das verbot gestritten wird, wohlwissend, das es nur eine maskerade ist. sie verhindert eine wirkliche beschäftigung mit dem thema: "aus den augen, aus dem sinn!" das ist es, was viele so wichtig finden! wenn es sichtbarer wird, werden auch die ursachen für rechtsextremismus den menschen bewusster, während es jetzt weitgehend totgeschwiegen wird!
den mode exkurs finde ich auch nicht sonderlich interessant, da auch die allgemeinheit sich kaum mit derlei details befassen wird...
dass die aufhebung des verbots in dieser hinsicht keine wirkung haben würde halte ich für naiv. da haben wir einfach unterschiedliche ansichten, die sich so schnell nicht lösen lassen werden.
wie gesagt, ich setze mich auch nicht für eine aufhebung des verbots ein. ich finde es schlicht überflüssig.
wer einen ausschlag im gesicht hat, kann versuchen ihn sich wegschminken und sich damit selbst in die tasche lügen. dann glaubt man sogar selbst, dass man makellose haut hat.
oder aber man geht der sache auf den grund, indem man selbst genau hinschaut, sich rat bei familie holt oder zum arzt geht.
dein szenario? na Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Symbole und ihre Deutung können sich selbstverständlich ändern. Sollten Nazisymbole irgendwann einmal andere Bedeutungen haben |
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624943) Verfasst am: 22.12.2006, 23:00 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | [ich kann auch auf den anblick von hakenkreuzfahnen verzichten.
doch verbote bringen eben nur verhinderung der optischen umweltverschmutzung, nicht mehr und nicht weniger, (ähnlich wie beim kopftuch!) das einzige wirklich gute argument ist die internationale presse. wobei auch das ausland nicht viel besser ist.
wir haben einfach eine größere verantwortung, und der sollten wir uns noch einige generationen bewusst werden/bleiben. |
Den Vergleich von Hakenkreuz mit Kopftuch finde ich ziemlich daneben. Ein Kopftuch ist ein ganz normales Kleidungsstueck und ob das jemand tragen will oder nicht gehoert in dessen Privatsphaere.
Das Hakenkreuz hingegen ist, zumindest im europaeischen Kulturkreis, ein sehr eindeutiges Symbol fuer eine terroristische Ideologie. Wenn mir so ein landliebhabender Leerkopp mit Hakenkreuzfahne entgegenkommt, dann besteht ausreichend Grund die Waffe zu entsichern. Von meiner Oma frueher fuehlte ich mich demgegenueber nicht bedroht.
Gruss, Bernie |
möööp. bitte: du hast nen zweiten versuch frei.
wenn du mich falsch verstehen willst dann tu das...
sorry ich hab grad kein bock auf so einen quatsch noch näher einzugehen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624952) Verfasst am: 22.12.2006, 23:18 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | wie bitte? vehement angegriffen? wo willst du das heraus gelesen haben? | Hihi. Danke. Hast mich grad zum Lachen gebracht. Nicht missverstehen bitte, du hast mich in die Lage versetzt zugeben zu können dass ich nicht heraus- sondern hineingelesen habe
Zitat: | was mich stört, ist die vehemenz, mit der für das verbot gestritten wird | Wieso das? ich halte die Aufhebung diese Verbotes (noch) für (zu) riskant. Im Grunde nicht unähnlich deiner Aussage "wir sind noch nicht so weit"
Zitat: | wohlwissend, das es nur eine maskerade ist. sie verhindert eine wirkliche beschäftigung mit dem thema: "aus den augen, aus dem sinn!" das ist es, was viele so wichtig finden! wenn es sichtbarer wird, werden auch die ursachen für rechtsextremismus den menschen bewusster, während es jetzt weitgehend totgeschwiegen wird! | Mhhh wir diskutieren doch die Wahrnehmung rechtsextremer Tendenzen aktuell in dem anderen Thread. Ist komisch, das du mir das vorwirfst. Das eine diskutieren wir hier das andere dort, halte ich für sinnvoller. Meinentwegen können wir beides aber auch hier oder dort diskutieren. Hilfreich wäre in jedem Fall wenn du (wenigstens) mir nicht unterstellst das eine Problem mit dem anderen lösen zu können.
Zitat: | dass die aufhebung des verbots in dieser hinsicht keine wirkung haben würde halte ich für naiv. da haben wir einfach unterschiedliche ansichten, die sich so schnell nicht lösen lassen werden.
wie gesagt, ich setze mich auch nicht für eine aufhebung des verbots ein. ich finde es schlicht überflüssig. | Versteh ich grad nicht. Was ist naiv am "Glauben die Aufhebung" habe keine Wirkung?
Zitat: | wer einen ausschlag im gesicht hat, kann versuchen ihn sich wegschminken und sich damit selbst in die tasche lügen. dann glaubt man sogar selbst, dass man makellose haut hat.
oder aber man geht der sache auf den grund, indem man selbst genau hinschaut, sich rat bei familie holt oder zum arzt geht. | Das Bild hinkt. Um in deiner Metapher zu bleiben: Diejenigen die Hakenkreuze tragen würden, wenn sie sie tragen dürften, sind jetzt schon von leprösen Gesichtstumoren gezeichnet. Die benutzen jetzt schon keine Schminke, das würde eh nichts nutzen.
Zitat: | dein szenario? na Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Symbole und ihre Deutung können sich selbstverständlich ändern. Sollten Nazisymbole irgendwann einmal andere Bedeutungen haben |
| Achso. Dachte du meinst was anderes. Ist ne Randdebatte. Aber ich halte schon für möglich dass auch diese Symbole eine Umwidmung erfahren. 50-100 Jahre und mehr kann keiner von uns in die Zukunft schauen. Schon heute begegnen uns Symbole, die vor 20 Jahren noch undenkbar waren (Triumph des Willens als Videoclip). Schon unsere Kinder werden damit noch ungewzungener umgehen, denke ich.
Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 23.12.2006, 00:44, insgesamt einmal bearbeitet |
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#624971) Verfasst am: 23.12.2006, 00:19 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | es ist mir schlicht egal, ob symbole verboten sind oder nicht, da solche verbote auf mein persönliches leben so gut wie keinen einfluss haben. |
1. Es ist Dir egal.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | einfach gesprochen: im moment ist mir das verbot tendenziell lieber als eine legalisierung, da mehr freiheit für antidemokraten für mich nicht wirklich erste priorität hat. ausserdem ist die jetzige gesellschaft noch nicht reif für so viel liberalismus. |
2. Es ist Dir nicht egal. Du bist für das Verbot. (Widerspruch zu 1.)
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | doch prinzipiell bin ich für eine welt mit möglichst wenig verboten. reicht dir das als antwort? |
Nein. Wieso bist Du prinzipiell gegen Verbote? Sind diese grundsätzlich falsch? Ich finde einige Verbote gut und sinnvoll und wichtig. Z.B. das Tötungsverbot. Das Verbot, seine Kinder zu schlagen. Das Verbot, andere zu betrügen. Usw. usf.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#624973) Verfasst am: 23.12.2006, 00:23 Titel: |
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im anderen thread (in dem ich nur noch lese) ging es mir um xenophobie. ich hielt es für rassismus was es nicht ist.
ich halte die methode einer solchen studie für nicht 100% aussagekräftig, um rechtsradikalismus in der bevölkerung zu entlarven. das heisst nicht, dass ich glaube, dass es keinen rechtsradikalismus gibt, im gegenteil. ich denke, dass es in erster linie um den gefestigten rechtsradikalismus in machtpositionen gehen muss, und nicht um diffuse xenophobie in der bevölkerung. soviel zu meinem blickwinkel.
ich bin davon überzeugt, wenn das problem "rechtsradikalismus" offener angesprochen werden würde, was es aus meiner sicht zweifellos würde, wenn gewisse verbote fielen, dann gäbe es auch endlich eine bewusstere diskussion insgesamt! ich bevorzuge klare worte und nicht, wie in der studie eine formulierung in der fragestellung, die raum für fehlinterpretation bietet.
[mode=pessimistisch]im moment glaub ich aber ich bin zu idealistisch, die leute wollen sich nicht über ihr denken und handel bewusst werden, sondern konsumieren. vielleicht wäre es den leuten tatsächlich egal ob HK's verboten wären oder nicht[/mode]
[mode=optimistisch]doch ich will ja schliesslich bei den neuen menschen also den kindern etwas verändern.
müssen wir solange, bis sich etwas tut weiter mit verboten arbeiten, oder sollten wir sie nicht lieber in einer gesellschaft aufwachen lassen, für die eine echte streitkultur teil des lebens ist?[/mode]
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#624975) Verfasst am: 23.12.2006, 00:39 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | im anderen thread (in dem ich nur noch lese) ging es mir um xenophobie. ich hielt es für rassismus was es nicht ist.
ich halte die methode einer solchen studie für nicht 100% aussagekräftig, um rechtsradikalismus in der bevölkerung zu entlarven. | Okay
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | das heisst nicht, dass ich glaube, dass es keinen rechtsradikalismus gibt, im gegenteil. ich denke, dass es in erster linie um den gefestigten rechtsradikalismus in machtpositionen gehen muss, und nicht um diffuse xenophobie in der bevölkerung. soviel zu meinem blickwinkel. | Etwas leichtgläubig. Zunächst aber: Sicher man könnte das Problem so definieren. Das macht aber deshalb keine Sinn, weil es mM nach einen gefestigten Rechtsradikalimsus in Machtpositonen ohne eine diffuse Xenophie und wenigstens latenten Rechtextremismus in weiten Teilen der Bevölkerung nicht geben wird und auch nicht geben kann. Beides bedingt sich mM. Ich finde das ist mehr als offensichtlich.
Wenn du jemanden der laut dieser Studie ein Rechtsextremer ist, nicht so nennen willst sondern zB "nur" jemand mit sagen wir "kruden Ansichten", dann verharmlost du das Gefahrenpotential das sich in der Verbreitung dieser kruden Ansichten steckt.
Zitat: | ich bin davon überzeugt, wenn das problem "rechtsradikalismus" offener angesprochen werden würde, was es aus meiner sicht zweifellos würde, wenn gewisse verbote fielen, dann gäbe es auch endlich eine bewusstere diskussion insgesamt! | welche verbote meinst du konkret?
Und in wiefern behindern diese Verbote eine Diskussion?
Zitat: | ich bevorzuge klare worte und nicht, wie in der studie eine formulierung in der fragestellung, die raum für fehlinterpretation bietet. | Da ist (dir) unbenommen. Vielleicht übersiehst du aber, dass a) die Trennung von "nur" kruden und rechtsextremen Ansichten nicht einfach ist und b) die Leute die zu einer der beiden Ansichten neigen Formulierungen bevorzugen die Raum für vielerlei Fehlinterpretaiton bieten. Falls es dir noch nie aufgefallen ist: Alle diese Leute, die ihren braunen Mumpitz immer wieder in den Äther blasen behaupten immer hinterher sie seien blooooooss missverstanden worden. Manchmal gibt einer von ihnen zu sich schlecht ausgedrückt zu haben, dass ist aber sehr sehr selten. Und damit meine ich nicht ausschließlich irgendwelche komischen NPD-Heinis die keine Sau kennt.
Zitat: | [mode=pessimistisch]im moment glaub ich aber ich bin zu idealistisch, die leute wollen sich nicht über ihr denken und handel bewusst werden, sondern konsumieren. vielleicht wäre es den leuten tatsächlich egal ob HK's verboten wären oder nicht[/mode] |
Zitat: | [mode=optimistisch]doch ich will ja schliesslich bei den neuen menschen also den kindern etwas verändern.
müssen wir solange, bis sich etwas tut weiter mit verboten arbeiten, oder sollten wir sie nicht lieber in einer gesellschaft aufwachen lassen, für die eine echte streitkultur teil des lebens ist?[/mode] | Ja sicher. Aber: Ich verstehe immer noch nicht so richtig inwiefern das öffentliche Tragen(können) eines Hakenkreuzes die Streitkultur beeinträchtigt.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
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(#624980) Verfasst am: 23.12.2006, 01:02 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | es ist mir schlicht egal, ob symbole verboten sind oder nicht, da solche verbote auf mein persönliches leben so gut wie keinen einfluss haben. |
1. Es ist Dir egal.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | einfach gesprochen: im moment ist mir das verbot tendenziell lieber als eine legalisierung, da mehr freiheit für antidemokraten für mich nicht wirklich erste priorität hat. ausserdem ist die jetzige gesellschaft noch nicht reif für so viel liberalismus. |
2. Es ist Dir nicht egal. Du bist für das Verbot. (Widerspruch zu 1.)
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | doch prinzipiell bin ich für eine welt mit möglichst wenig verboten. reicht dir das als antwort? |
Nein. Wieso bist Du prinzipiell gegen Verbote? Sind diese grundsätzlich falsch? Ich finde einige Verbote gut und sinnvoll und wichtig. Z.B. das Tötungsverbot. Das Verbot, seine Kinder zu schlagen. Das Verbot, andere zu betrügen. Usw. usf. |
ok nochmal:
symbole sind nicht das objekt/die tat, um das/die es geht. daher ist ein verbot ein rein assoziativ-emotionaler akt. daher schrieb ich möglichst wenig verbote (ich bin also nicht gegen alle verbote, wie du mir zu unterstellen versuchst!)
sofern sie mich nicht direkt betreffen sind mir symbole also zunächst egal.
wenn man mich vor die entscheidung stellte, "verbot der swastika (des christlichen kreuzes) oder nicht" müsste ich
a) den grad der subjektiv empfundenen "reife" der bevölkerung hinsichtlich des bewusstseins zu politischen/religiösen ideologien und diskussion darüber,
und
b) den grad meiner eigenen beteiligung an dem thema
berücksichtigen.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
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(#624983) Verfasst am: 23.12.2006, 01:15 Titel: |
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das ist jetzt sehr vereinfacht:
verbot das hakenkreuz zu zeigen -> kein skandal in der presse -> kein aufschrei in der bevölkerung -> keine (langanhaltende) diskussion um bestehenden rechtsradikalismus in der bevölkerung
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
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(#624987) Verfasst am: 23.12.2006, 01:24 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | doch prinzipiell bin ich für eine welt mit möglichst wenig verboten. reicht dir das als antwort? |
Nein. Wieso bist Du prinzipiell gegen Verbote? Sind diese grundsätzlich falsch? Ich finde einige Verbote gut und sinnvoll und wichtig. Z.B. das Tötungsverbot. Das Verbot, seine Kinder zu schlagen. Das Verbot, andere zu betrügen. Usw. usf. |
ok nochmal:
symbole sind nicht das objekt/die tat, um das/die es geht. daher ist ein verbot ein rein assoziativ-emotionaler akt. |
Hum? Sind demnach Verbote von Mordaufrufen auch nur "assoziativ-emotionale" Akte?
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | daher schrieb ich möglichst wenig verbote (ich bin also nicht gegen alle verbote, wie du mir zu unterstellen versuchst!) |
Ich will Dir gar nichts unterstellen. Ich verstehe es einfach nicht. Wieso sollte das Anstreben von "möglichst wenig Verboten" erstrebenswert sein? Dürfen wir ein neues Verbot (bzw. Regel) nicht einführen, weil wir schon eine bestimmte Anzahl von Regeln haben? Wäre es nicht hingegen viel besser, zu überlegen, ob die Regel sinnvoll ist oder nicht, und zwar vollkommen unabhängig davon, wie viele Regeln es bereits gibt?
Wieso ist Dir die Anzahl der Verbote so wichtig?
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | sofern sie mich nicht direkt betreffen sind mir symbole also zunächst egal. |
Wieso betrifft Dich das Verbot von nationalsozialistischen Symbolen nicht? Zumindest indirekt betrifft es doch jeden, oder?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
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(#624992) Verfasst am: 23.12.2006, 01:54 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | doch prinzipiell bin ich für eine welt mit möglichst wenig verboten. reicht dir das als antwort? |
Nein. Wieso bist Du prinzipiell gegen Verbote? Sind diese grundsätzlich falsch? Ich finde einige Verbote gut und sinnvoll und wichtig. Z.B. das Tötungsverbot. Das Verbot, seine Kinder zu schlagen. Das Verbot, andere zu betrügen. Usw. usf. |
ok nochmal:
symbole sind nicht das objekt/die tat, um das/die es geht. daher ist ein verbot ein rein assoziativ-emotionaler akt. |
Hum? Sind demnach Verbote von Mordaufrufen auch nur "assoziativ-emotionale" Akte?
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | daher schrieb ich möglichst wenig verbote (ich bin also nicht gegen alle verbote, wie du mir zu unterstellen versuchst!) |
Ich will Dir gar nichts unterstellen. Ich verstehe es einfach nicht. Wieso sollte das Anstreben von "möglichst wenig Verboten" erstrebenswert sein? Dürfen wir ein neues Verbot (bzw. Regel) nicht einführen, weil wir schon eine bestimmte Anzahl von Regeln haben? Wäre es nicht hingegen viel besser, zu überlegen, ob die Regel sinnvoll ist oder nicht, und zwar vollkommen unabhängig davon, wie viele Regeln es bereits gibt?
Wieso ist Dir die Anzahl der Verbote so wichtig?
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | sofern sie mich nicht direkt betreffen sind mir symbole also zunächst egal. |
Wieso betrifft Dich das Verbot von nationalsozialistischen Symbolen nicht? Zumindest indirekt betrifft es doch jeden, oder? |
ein symbol ist kein mordaufruf und umgekehrt.
der vorteil von wenig verboten ist eine grössere freiheit des einzelnen.
ich spreche auch nicht von einer "bestimmten anzahl" von regeln/verboten (ich weiss nicht wo du das schon wieder her hast?!?), sondern einem minimum an regeln/verboten. ich käme nicht auf die idee z.b. das tötungsverbot zu kritisieren. doch man sollte in der lage sein, alle regeln jederzeit zu hinterfragen und auf ihren sinn hin zu überprüfen. alle wertvollen regeln blieben weiter bestehen.
ich hab nicht das bedürfnis, nazisymbole zu verwenden. daher betrifft mich ein verbot nicht.
wenn ich sehe, dass z.b. das HK gezeigt wird, gehe ich bei der betreffenden person natürlich von einem nazi aus. ich wende mich (sofern ich muss) also an ihn, und nicht an das symbol. ist doch klar, oder nicht? genauso verfahre ich mit leuten, die ein kreuz um den hals hängen haben.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
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(#624993) Verfasst am: 23.12.2006, 02:12 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | der vorteil von wenig verboten ist eine grössere freiheit des einzelnen. |
Nein, das ist nicht wahr. Wenn es zum Beispiel Firmen verboten ist, meine persönlichen Daten systematisch zu sammeln, dann ergibt sich daraus eine größere Freiheit für mich.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ich spreche auch nicht von einer "bestimmten anzahl" von regeln/verboten (ich weiss nicht wo du das schon wieder her hast?!?), sondern einem minimum an regeln/verboten. |
Für mich besteht zwischen der Anzahl und einem angestrebten Minimum ein Zusammenhang.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ich käme nicht auf die idee z.b. das tötungsverbot zu kritisieren. doch man sollte in der lage sein, alle regeln jederzeit zu hinterfragen und auf ihren sinn hin zu überprüfen. alle wertvollen regeln blieben weiter bestehen. |
Ja, sicher. Bloß hat das nichts mehr mit dem von Dir angestrebten Minimum zu tun, sondern mit der Sinnhaftigkeit.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | ich hab nicht das bedürfnis, nazisymbole zu verwenden. daher betrifft mich ein verbot nicht. |
Seltsam. Mich betrifft es aber durchaus, da ich als Bürger dieses Staates von den Auswirkungen dieses Verbotes bzw. einer eventuellen Aufhebung dieses Verbotes tangiert bin bzw. wäre.
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | wenn ich sehe, dass z.b. das HK gezeigt wird, gehe ich bei der betreffenden person natürlich von einem nazi aus. ich wende mich (sofern ich muss) also an ihn, und nicht an das symbol. ist doch klar, oder nicht? |
Ja, na und? Was folgt nun daraus? Wenn jemand einen Mordaufruf gegen mich erlässt, dann wende ich mich auch an ihn und nicht an den Mordaufruf.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
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(#624994) Verfasst am: 23.12.2006, 02:15 Titel: |
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Frank, Alternativvorschlag bitte. NS-Symbole freigeben?
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
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(#624997) Verfasst am: 23.12.2006, 02:26 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | der vorteil von wenig verboten ist eine grössere freiheit des einzelnen. |
Nein, das ist nicht wahr. Wenn es zum Beispiel Firmen verboten ist, meine persönlichen Daten systematisch zu sammeln, dann ergibt sich daraus eine größere Freiheit für mich. |
inwiefern vergrößert sich meine freiheit, wenn eine firma keine daten von mir sammeln darf?
oder andersherum: werde ich unfreier, wenn daten von mir gesammelt werden?
ich werde dadurch nicht in meiner handlungsfreiheit beeinträchtigt!
datenschutz berührt persönlichkeitsrechte und nicht die freiheitsrechte!
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