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Ist Promiskuität schlimm?
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#627183) Verfasst am: 27.12.2006, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
2. Wir diskutieren die gesellschaftlichen Auswirkungen des Phänomens Promiskuität so wie wir es heute in unserer Gesellschaft heute vorfinden. Alle Mischformen von Monogamie und Promiskuiät, seriell und/oder dauerhaft sind möglich. Zusätzlich dazu Fremdgehe. Jeder kann machen was er will. Keiner schaut dem anderen ins Schlafzimmer, außer bei denen die gerne wollen, dass man hineinschaut oder sich damit ein paar Mark extra verdienen.


Das ist die bestmögliche aller Welten.

Promiskuität als Norm fände ich total doof. Das hieße ja, man würde monogam oder abstinent lebende bestrafen oder ausgrenzen wollen.
Monogamie als Norm funktioniert ebensowenig, aus denselben Gründen.

Leben und leben lassen Schulterzucken
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#627184) Verfasst am: 27.12.2006, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Ist mM das übliche Doppelmoral-Problem. Die einen behaupten so zu leben und tun das was sie den anderen vorwerfen eben heimlich. Ich sehe da ebenfalls keinen nennenswerten Unterschied. Puffs zB gibt es mM ja nicht primär für den erfolgreichen Hedonisten. Der kann seine widerlich promisken Triebe ja problemlos anderweitig befriedigen. Ein Familienvater der alle zwei Wochen einen Puff besucht bezeichnet sich selbst aber als monogam. Hab ich wirklich schon oft gehört: "Ein Gang in den Puff bedeutet doch nicht, dass ich meiner Frau untreu bin! Da ist nämlich keine Liebe im Spiel
!"
Komplett von der Rolle Wenn die Frau Gemahlin das auch so sieht, ist es ja gut.
halte ich für unwahrscheinlich. Es wäre mir auch neu, dass man(n) versucht, dass so seiner Gemahlin zu "verkaufen".
Kennst du den Brauch des Junggesellenabschiedes? Wird ja hierzulande immer beliebter (und nicht nur Männer machen das!). Da geht's schon recht zünftig zu, Überschreitung der individuellen Schamgrenzen ist geradzu das Ziel der ganzen Sache. Äußerst amüsant dass das idR am Vorabend des Tages geschieht, an dem sich die Beteiligten vorzugsweise vor einem Altar das Jawort geben und sich gegenseitig ewige Treue schwören und diejenigen, die den Schwur be(trau)zeugen meist als Organisatoren des geplanten Tabubruchs am Vorabend fungieren.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#627188) Verfasst am: 27.12.2006, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Manche kommen mir hier vor wie die Anhänger des heliozentrischen Weltbildes im Mttelalter. Ihr beschäftig euch nie kristisch mit euren Thesen (als advocatus diaboli) sondern sucht nur nach bestätigung. Andere Meinung werden als Dummheit bezeichnet, mit der man sich nicht mal beschäftigen müsse.

Geschockt Sag bloß, du bist ein Anhänger des geozentrischen Weltbildes.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#627189) Verfasst am: 27.12.2006, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Das ist nur ein Aspekt.
Meiner Meinung nach geht es vor allem um die Anzahl der Partner. (die kann man leichter überprüfen. "Zwanglosigkeit" und "bewußte Freizügigkeit" sind so schwammige Begriffe)

Promiskuität ist auch ein schwammiger Begriff der seine Bedeutung sicher verändert hat.

Sanne hat folgendes geschrieben:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Im Tierreich versteht man unter Promiskuität, dass sich Männchen und Weibchen in einer Saison mit mehr als einem Geschlechtspartner paaren, wie dies bei den meisten Tierarten der Fall ist
Pfeifen

Ein Moslem, der zwei Frauen hat, die er einmal pro Woche sieht und nur mit jeweils einer islamisch korrekt fickt, ist polygam, aber nicht promisk.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#627190) Verfasst am: 27.12.2006, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Ist mM das übliche Doppelmoral-Problem. Die einen behaupten so zu leben und tun das was sie den anderen vorwerfen eben heimlich. Ich sehe da ebenfalls keinen nennenswerten Unterschied. Puffs zB gibt es mM ja nicht primär für den erfolgreichen Hedonisten. Der kann seine widerlich promisken Triebe ja problemlos anderweitig befriedigen. Ein Familienvater der alle zwei Wochen einen Puff besucht bezeichnet sich selbst aber als monogam. Hab ich wirklich schon oft gehört: "Ein Gang in den Puff bedeutet doch nicht, dass ich meiner Frau untreu bin! Da ist nämlich keine Liebe im Spiel
!"
Komplett von der Rolle Wenn die Frau Gemahlin das auch so sieht, ist es ja gut.
halte ich für unwahrscheinlich. Es wäre mir auch neu, dass man(n) versucht, dass so seiner Gemahlin zu "verkaufen".

Sie weiß also noch nichts davon.
Wenn sie es rauskriegt, wird er es aber genau mit diesen Worten versuchen.
Zitat:

Kennst du den Brauch des Junggesellenabschiedes? Wird ja hierzulande immer beliebter (und nicht nur Männer machen das!). Da geht's schon recht zünftig zu, Überschreitung der individuellen Schamgrenzen ist geradzu das Ziel der ganzen Sache. Äußerst amüsant dass das idR am Vorabend des Tages geschieht, an dem sich die Beteiligten vorzugsweise vor einem Altar das Jawort geben und sich gegenseitig ewige Treue schwören und diejenigen, die den Schwur bezeugen meist als Organisatoren des geplanten Tabubruchs am Vorabend sind.

Kenn ich nur aus dem Fernsehen. Interessantes Phänomen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#627192) Verfasst am: 27.12.2006, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Allein die Attribuierung, dass sich überwiegend monogam lebende fremdgängler eins in die Tasche lügen (so weit ich weiss hast du dem zugestimmt) würden, ist eine Sanktionieruing (=/= Bestrafung oder Anfeindung).
Quark. Die Anwendung einer Definition auf irgendeine Gruppe ist doch keine Sanktionierung. Gut es könnte natürlich Leute geben die Fremdgehen und sich trotzdem zurecht als monogam bezeichnen. Das wäre mM dann berechtigt wenn sie "zuhause" abstinent sind. Die haben wir bei unserer Differenzierten Betrachtung bisher vergessen, sowas gibt es ja bestimmt auch Lachen


Versuchen wir doch einfach noch mal zum Thema zurückzukommen:
Wenn ich dich recht verstehe behauptest Du ich würde mich wegen meiner streng anti-konservativen Denke dagegen verwahren Promiskuität zu verteufeln.
Gibt jetzt zwei Möglichkeiten:
1. Wir diskutieren diesen von dir (und zB zelig) genannten Extremfall:
Annahme: Konsequente Promiskuität ist gesellschaftliche Norm. Frage: Gesellschaftliche Auswirkungen.

2. Wir diskutieren die gesellschaftlichen Auswirkungen des Phänomens Promiskuität so wie wir es in unserer Gesellschaft heute vorfinden. Alle Mischformen von Monogamie und Promiskuität, seriell und/oder dauerhaft sind möglich. Zusätzlich dazu Fremdgehe.n Jeder kann machen was er will. Keiner schaut dem anderen ins Schlafzimmer, außer bei denen die gerne wollen, dass man hineinschaut oder sich damit ein paar Mark extra verdienen.

3. Wir diskutieren ob überhaupt und wenn ja wie konsequente Promiskuität zum gesellschaftlichen Regelfall werden kann, falls wir in 1 besonder Gefahren ausgemacht haben.

Reihenfolge bitte nur als Vorschlag betrachten. Alle <s>poppen</s> reden durcheinander, ist natürlich am besten und mM ohnehin unvermeidbar zwinkern


na also, geht doch Cool

Da es ohnehin nicht möglich ist Reihenfolgen einzuhalten, schlage ich vor alles gleichzeitig strukturinvariant zu diskutieren.


Ich fange mal an:

zu 1) M.E. ist dieser Zustand ohnehin nur hypotethisch, da es natürliche Tendenzen zu, Bindungsverhalten gibt, die vor allem sehr stark auf den sich reproduzierenden Anteil der Bevölkerung wirken. Ausserdem bin ich sicher nicht der einzige, der langfristige Beziehungen hochfrequentem Karnickeltum schon aus viel elementareren Gründen vorzeiht.

2) Ich versuche erstmal den aktuellen Zustand der 'Promiskuität' zu erfassen, wobei das sicher ergänzt werden muss: Ich glaube, dass es einen natürlichen Instinkt zur langfristigen Bindung gibt, dem die allermeisten in irgend einer Form irgendwann folgen werden oder wollen, allerdings scheint mir das vorerst mal undefiniert stehengelassene Phänomenchen 'Promiskuität' mit einer allgemein sich verstärkenden Unfähigkeit einhergeht, mit Konfliktsiutationen umzugehen, weswegen man immer weniger in der Lage ist, es überhaupt lange miteinander auszuhalten. Dahinter verbergen sich dann eine vielzahl von Umständen und Situationen, bei denen es keinen Sinn macht, sie alle einzeln aufzuzählen. Es besteht also die Möglichkeiot, dass das zum Teil mit ganz anderen Teilphänomenen der modernen Gesellschaft schlicht verwechselt wird. Somit würde ich Promistkuität sinnvoll nur dann definieren können, wenn ich damit wechselnde Bindungen meine, diese also überhaupt zustanden kommen und es also nicht nur um wechselnde Koitalpartner geht. Letzeren Fall müsste man dann m.E. getrennt betrachten und unter mit Vergnügungssucht und Primitivhedonismus korellierende Rubriken subsummieren.

3) Dafür wären zunächst 1 und 2 zu klären, wodurch sich wohl doch eine reihenfolge ergibt.


Zuletzt bearbeitet von Ermanameraz am 27.12.2006, 19:54, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#627193) Verfasst am: 27.12.2006, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Ein Moslem, der zwei Frauen hat, die er einmal pro Woche sieht und nur mit jeweils einer islamisch korrekt fickt, ist polygam, aber nicht promisk.


Stimmt. Polygamie hatte ich jetzt ganz vergessen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#627198) Verfasst am: 27.12.2006, 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:

Das ist nur ein Aspekt.
Meiner Meinung nach geht es vor allem um die Anzahl der Partner. (die kann man leichter überprüfen. "Zwanglosigkeit" und "bewußte Freizügigkeit" sind so schwammige Begriffe)

Promiskuität ist auch ein schwammiger Begriff der seine Bedeutung sicher verändert hat.

Sanne hat folgendes geschrieben:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Im Tierreich versteht man unter Promiskuität, dass sich Männchen und Weibchen in einer Saison mit mehr als einem Geschlechtspartner paaren, wie dies bei den meisten Tierarten der Fall ist
Pfeifen

Ein Moslem, der zwei Frauen hat, die er einmal pro Woche sieht und nur mit jeweils einer islamisch korrekt fickt, ist polygam, aber nicht promisk.


Er ist schon in sofern schwammig, als dass er sich in seinem zoologischen Zusammenhang sicher nicht ohne weiteres auf soziologische Phänomene anwenden lässt Mit den Augen rollen
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#627206) Verfasst am: 27.12.2006, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Er ist schon in sofern schwammig, als dass er sich in seinem zoologischen Zusammenhang sicher nicht ohne weiteres auf soziologische Phänomene anwenden lässt Mit den Augen rollen

Beispiele könnte man schon finden:

Bonobos = promiskuitiv (jeder mit jedem, zur Konfliktbewältigung, oder einfach nur so)
Vögel = monogam
Löwen = polygam (Ein Löwe mit fixen Partnerinnen, die er vor Nebenbuhlern verteidigt)
Katzen = Single mit seltenen ONSs
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#627207) Verfasst am: 27.12.2006, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es steht mir nicht an, das Sexualverhalten anderer Menschen zu beurteilen. Meins soll ja auch nicht beurteilt werden. Wenn man aber mal vom persönlichen wegkommt, dann bin ich der Meinung, daß, sagen wir mal, wenn Promiskuität zur Verhaltensnorm (kann man das so sagen?) erhoben wird, dann müssten wir unsere Gesellschaft erheblich umbauen, incl Gesetzgebung und Sozialsysteme. Glaubt ihr nicht?

1. Inwiefern?

Viele Bereiche unserer Gesellschaft, Gesetzgebung und Regelungen des Sozialsystems gehen von einem Familienbild aus, welches eine gewisse Verlässlichkeit gegenüber den zu Erziehenden gewährleistet. Dieses Familienbild muss kein konservatives sein. Das Interesse des Staates liegt jedenfalls derzeit im Erhalt von Strukturen, in denen die Pflicht zur Fürsorge zunächst auf privater Ebene, und erst wenn diese, aus welchen Gründen auch immer, ausfällt, auf gesellschaftlicher Ebene liegt. Das kann man anders wollen. Ich sage nur, es wäre ein großer Umbau.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:

2. Definiere "Promiskuität wird zur Verhaltensnorm"!


Nein!

; )
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#627208) Verfasst am: 27.12.2006, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Er ist schon in sofern schwammig, als dass er sich in seinem zoologischen Zusammenhang sicher nicht ohne weiteres auf soziologische Phänomene anwenden lässt Mit den Augen rollen

Beispiele könnte man schon finden:

Bonobos = promiskuitiv (jeder mit jedem, zur Konfliktbewältigung, oder einfach nur so)
Vögel = monogam
Löwen = polygam (Ein Löwe mit fixen Partnerinnen, die er vor Nebenbuhlern verteidigt)
Katzen = Single mit seltenen ONSs


du gehst also von einer definitorischen Hoheit der Zoologie aus. Das mag ja für Österreich eventuell so zutreffend sein...
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#627209) Verfasst am: 27.12.2006, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
zu 1) M.E. ist dieser Zustand ohnehin nur hypotethisch, da es natürliche Tendenzen zu, Bindungsverhalten gibt, die vor allem sehr stark auf den sich reproduzierenden Anteil der Bevölkerung wirken.
Einverstanden
Zitat:
Ausserdem bin ich sicher nicht der einzige, der langfristige Beziehungen hochfrequentem Karnickeltum schon aus viel elementareren Gründen vorzeiht.
Das sind wir ja schon zu zweit zwinkern Wahrscheinlich habe ich aber ganz andere Gründe als du.
Der Vollständigkeit halber: Promiskes Verhalten als gesellschaftliche Norm würde ich aus den gleichen Gründen ablehnen wie jede andere Form gesellschaftlicher Normierung von sexueller Orientierung.

Zitat:
2) Ich versuche erstmal den aktuellen Zustand der 'Promiskuität' zu erfassen, wobei das sicher ergänzt werden muss: Ich glaube, dass es einen natürlichen Instinkt zur langfristigen Bindung gibt, dem die allermeisten in irgend einer Form irgendwann folgen werden oder wollen, allerdings scheint mir das vorerst mal undefiniert stehengelassene Phänomenchen 'Promiskuität' mit einer allgemein sich verstärkenden Unfähigkeit einhergeht, mit Konfliktsiutationen umzugehen, weswegen man immer weniger in der Lage ist, es überhaupt lange miteinander auszuhalten. Dahinter verbergen sich dann eine vielzahl von Umständen und Situationen, bei denen es keinen Sinn macht, sie alle einzeln aufzuzählen. Es besteht also die Möglichkeiot, dass das zum Teil mit ganz anderen Teilphänomenen der modernen Gesellschaft schlicht verwechselt wird. Somit würde ich Promistkuität sinnvoll nur dann definieren können, wenn ich damit eine wechselnde Bindungen meine, diese also überhaupt zustanden kommen und es also nicht nur um wechselnde Koitalpartner geht. Letzeren Fall müsste man dann m.E. getrennt betrachten und unter mit Vergnügungssucht und Primitivhedonismus korellierende Rubriken subsummieren.
Meine Vermutung geht dahin, dass eine offene tolerante Gesellschaft eine Art Gleichgewicht zwischen dem promisken (hier von dir als mindestens ansatzweise als bindungsgestört definiertes) Verhalten und monogamen (mit und/ohen Untreue) Lebensweisen entwicklen wird. Man kann das ansatzweise mM daran erkennen dass nach dem Jahrzehnt des Hedonismus (die 80er) das Pendel nun die andere Richtung zu schlagen scheint. Ein nicht unwesentlicher Teil der Gesellschaft will nicht sexuell befreit sein und es ist mM nach völlig okay, dass dieser Teil sich öffentlich dazu bekennen kann. Jedenfalls solange sie ihre Abstinenz/Treue nicht zum Masstab machen. Ein Teil dieser Gegenbewegung will jedoch das Rad der Zeit zurückdrehen. Dagegen wehre ich mich.
Im übrigen nehme ich an die meisten promisken Menschen sind nicht konsequent promisk, sondern allenfalls temporär.


Zum Bindungsverhalten und Promiskuität noch was:
Bindungsstörungen (Borderline zb) geht ja oft mit Promiskuität einher. Es ist aber nur ein Anzeichen dafür aber kein hinreichender Beleg.

Zitat:
3) Dafür wären zunächst 1 und 2 zu klären, wodurch sich wohl doch eine reihenfolge ergibt.
Jetzt habe ich doch versehentlich in meiner Antwort auf 2 was dazu gesagt. Wollte ich eigentlich gar nicht. Pfeifen

Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 27.12.2006, 20:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#627210) Verfasst am: 27.12.2006, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:

Er ist schon in sofern schwammig, als dass er sich in seinem zoologischen Zusammenhang sicher nicht ohne weiteres auf soziologische Phänomene anwenden lässt Mit den Augen rollen

Beispiele könnte man schon finden:

Bonobos = promiskuitiv (jeder mit jedem, zur Konfliktbewältigung, oder einfach nur so)
Vögel = monogam
Löwen = polygam (Ein Löwe mit fixen Partnerinnen, die er vor Nebenbuhlern verteidigt)
Katzen = Single mit seltenen ONSs


du gehst also von einer definitorischen Hoheit der Zoologie aus.

Nein das tue nicht nicht. Meine Beispiele dienen der Veranschaulichung.
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Algol
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Beitrag(#627217) Verfasst am: 27.12.2006, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Konsequente Promiskuit#t würde selbstverständlich zu vollständiger Bindungslosigkeit führen. Bindene Tendenzen sind Rudimente nicht-promisker Verhaltensweisen. Ich wollte lediglich daran erinnern, dass es eine natürliche Tendenz zu Bindungsverhalten gibt und nicht das Mittelalter glorifizieren.

Ganz im Gegenteil:
"Konsequente Promiskuität" würde zu allgemeiner Verbundenheit (und damit Solidarität, standesübergreifendem Verständnis und vermehrter schichtübergreifender Kommunikation, Verbindlichkeit) und Solidarität führen.
Genau das wollen die Herrscher und Nutznießer dieses Systems verhindern.

Denke einmal tief und ernsthaft darüber nach.
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Algol
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Beitrag(#627228) Verfasst am: 27.12.2006, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
"Karl der Grosse" - schon nur der Name... Da gibts wohl was zu kompensieren Lachen .

"Karl der Große" war der König/Kaiser/Hosenscheißer der Franken und hat mW als erster "weltlicher" Führer das "Christentum" (aka Katholika) konsequent mit dem Schwert (Mord, Krieg, Erpressung und Enteignung) durchgekämpft.

Vieleicht wünscht sich "unser" "Karl der Große" diese Fähigkeit seines Vorbildes, es bleibt aber bei dem (unterstellten) Wunsch, denn sein "Schwert" (des Wortes) scheint mir nicht besonders schlagkräftig zu sein.
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Ermanameraz
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Beitrag(#627231) Verfasst am: 27.12.2006, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Konsequente Promiskuit#t würde selbstverständlich zu vollständiger Bindungslosigkeit führen. Bindene Tendenzen sind Rudimente nicht-promisker Verhaltensweisen. Ich wollte lediglich daran erinnern, dass es eine natürliche Tendenz zu Bindungsverhalten gibt und nicht das Mittelalter glorifizieren.

Ganz im Gegenteil:
"Konsequente Promiskuität" würde zu allgemeiner Verbundenheit (und damit Solidarität, standesübergreifendem Verständnis und vermehrter schichtübergreifender Kommunikation, Verbindlichkeit) und Solidarität führen.
Genau das wollen die Herrscher und Nutznießer dieses Systems verhindern.

Denke einmal tief und ernsthaft darüber nach.


Was, beim Ziu, ist das für ein selbstherrliches Gekotze bitte? Da geht er in braver Absicht den Thread von vorne durch, wie sich das gehört, findet ein Kommentar, der ihn hinreichend provoziert und plustert dann die Pausbacken auf. Lies einfach mal weiter als bis zum Siedepunkt, bevor du dich gezwungen siehst, dich dazu herabzulassen, deine Bröckchen humanistischer Weisheit unter die (dE) danach gierenden Ahnungslosen zu werfen, denn eventuell sind diese davon doch schon satt!
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Carnby
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Anmeldungsdatum: 23.11.2006
Beiträge: 48

Beitrag(#627234) Verfasst am: 27.12.2006, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Carnby hat folgendes geschrieben:
meine fresse, wie kann man doch alles haarklein zerreden.

poppen ist geil. that's it

ergo, nicht lange rumlabern sondern machen. alles andere ist bullshit!


Dann geh poppen und halt dich aus dem FGH fern.



gehört das fgh dir?

kleiner, du sagst mir mit sicherheit nicht wo ich mich aufhalte und wo nicht. Lachen

volltrottel Mr. Green
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#627237) Verfasst am: 27.12.2006, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Carnby hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Carnby hat folgendes geschrieben:
meine fresse, wie kann man doch alles haarklein zerreden.

poppen ist geil. that's it

ergo, nicht lange rumlabern sondern machen. alles andere ist bullshit!


Dann geh poppen und halt dich aus dem FGH fern.



gehört das fgh dir?

kleiner, du sagst mir mit sicherheit nicht wo ich mich aufhalte und wo nicht. Lachen

volltrottel Mr. Green


Oha, hast du dich davon bereits schon herumkommandiert gefühlt? Dann hats wohl wenigstens im Ansatz funktioniert, ne? Eigentlich habe ich dich nur daran erinnert, dass es nicht der Sinn eines Duskussionsforums sein kann, Diskutierbares zu ignorieren, weil Hinz und Kunz der Meinung sind, dass dat eh allet schnurz is. Schulterzucken
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
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Beitrag(#627253) Verfasst am: 27.12.2006, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Ich habe hier auch den Eindruck, in ein Wespennest getreten zu sein.

Das liegt daran, daß Deine These, Promiskuität sei "schlecht"(?)
("schlecht" ist relativ, "böse" ein Kunstbegriff und "Sünde" ist alles, was mit menschlichem Leben (-> "Erbsünde") zuammenhäng)
argumentativ nicht haltbar ist.
(Ganz abgesehen davon, daß eine Definition von "Promiskuität" Deinerseits noch aussteht.)
Natürlich könntest Du "Promiskuität" als übermäßigen Partnerwechsel in Bezug auf sexuelle Verbindungen "definieren" und wärst damit hocus pocus aller Argumentationspflichten enthoben, denn Übermaß ist per se "schlecht" für Irgendwen, sonst würde man es nicht mit Recht als "übermäßig" bezeichnen.


Karl der Große hat folgendes geschrieben:
IM FGH wird anscheiend primär die eigene Ideolgie gehegt und gepflegt. Die Leute versicheren sich gegenseitig, dass sie Recht haben und klopfen sich auf die Schulter.


Teilweise Zustimmung: natürlich finden sich unter den Nutzern des FGH gewisse Gemeinsamkeiten.
Auch Du gehörst dazu.
Ein "gegenseitiges Schulterklopfen" kann ich aber nicht erkennen.
Auch meinen Beiträgen weht bisweilen ein eiskalter Wind entgegen, der manchmal in diskriminierende ad hominems umschlägt, wenn der vertretene Standpunkt nicht dem "(religionsbefreiten) Hauptstrom" entspricht und/oder es den Usern mit kontärer Meinung an plausiblen Sachargumenten mangelt.

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Wenn hier mal eine abweichende Meinung geäußert wird, wird auf diese blind eingedroschen und später auch auf denjenigen der sie geäußert hat.

Das wäre in diesem Fall überflüssig, denn der Standpunkt "Promiskuität" sei (irgendwie absolut) "schlecht"(?), ist mE nicht zu halten.

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Ich wurde hier schon von Leuten beschimpft, die außer einer persönlichen Beldeidigung nichts zum Thread beigetragen haben (Latina darf sich zB angesprochen fühlen).

In diesem Thread?
Aber das kann vorkommen, wir sind ja nur "Götter" und auch "Götter" machen Fehler, wie man am Beispiel des Christengottes im AT leicht erkennen kann ...

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Auf jedem Fall spricht es nicht für eine gut ausgebautes Weltbild, derart aufgeschreckt zu reagieren.

Ich bin nicht "aufgeschreckt" und reagiere auch nicht "aufgeschreckt".
Du wolltest ja das Thema ursprünglich vermeiden, es wurde aber von einem anderen Nutzer aufgrund eines Deiner Beiträge eröffnet - damit muß man rechnen, wenn man eine Behauptung in den Raum stellt (die in diesem Fall mit Sachargumenten nicht zu halten ist).

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Manche kommen mir hier vor wie die Anhänger des heliozentrischen Weltbildes im Mttelalter.

Das kommt vor (btw: Du meinst "geozentrisch"?) ...

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Ihr beschäftig euch nie kristisch mit euren Thesen (als advocatus diaboli) sondern sucht nur nach bestätigung.

Erwischt ...
diese Tendenz ist bei Göttern und Menschen sehr verbreitet und wird gerne akzeptiert.

Karl der Große hat folgendes geschrieben:
Andere Meinung werden als Dummheit bezeichnet, mit der man sich nicht mal beschäftigen müsse.

Ich habe mich über die Themen in meinen Beiträgen an sich ausführlich informiert und überdenke die geschriebene Meinung noch einmal, bevor ich sie loslasse.
Natürlich bin ich - wie alle "Götter" und Menschen - Irrtümern ausgesetzt, wie zB meine unzureichende Info über die Konsequenzen einer Exkommunikation bei den Katholiken (daß dabei die Möglichkeit zur "Beichte" erhalten bleibt), die bisweilen (auf Nachfrage) recht bissig korrigiert werden.
Dennoch sind mir - ungeachtet des Tonfalls - Richtigstellungen, bzw. die Füllung meiner Wissenslücken, sehr willkommen.

(Dies ist übrigens, neben der Verbreitung meiner Ansichten, einer der Hauptgründe, weshalb ich hier Beiträge schreibe.)
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#627256) Verfasst am: 27.12.2006, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Es steht mir nicht an, das Sexualverhalten anderer Menschen zu beurteilen. Meins soll ja auch nicht beurteilt werden. Wenn man aber mal vom persönlichen wegkommt, dann bin ich der Meinung, daß, sagen wir mal, wenn Promiskuität zur Verhaltensnorm (kann man das so sagen?) erhoben wird, dann müssten wir unsere Gesellschaft erheblich umbauen, incl Gesetzgebung und Sozialsysteme. Glaubt ihr nicht?


Basiert denn die staatliche Förderung der Ehe auf dem Sexualverhalten?


Sie basiert auf einem Familienbegriff, der wohl hinfällig würde, falls sich promiskes Sexualverhalten durchsetzte. Bitte beachte, daß dies keine Wertung ist. Ich wüsste auch nicht, wie dann der Ehe- oder Familienbegriff noch Bestand haben könnte.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Ist es den Institutionen nicht völlig wurscht, mit wem man verkehrt?

Gute Frage. Ich finde, die Institutionen sollte es zumindest nichts angehen. Glaube aber, tut mir leid, daß durch die Verschiebung der Fürsorge vom privaten in den öffentlichen Bereich -welche ich als logische Konsequenz betrachte- das Interesse des Staates an privaten Verhältnissen eher zunehmen als abnehmen wird. Zwangsläufig.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Die interessieren sich nur dafür, mit wem man verwandt, verschwägert, verheiratet ist

Das halte ich für nicht zutreffend.

Sanne hat folgendes geschrieben:
oder mit wem man in eheähnlicher Gemeinschaft lebt :hmm:


Das halte ich für zutreffend. Und spätestens seit HarzIV, denke ich, weiß man welche Mühen und Methoden der Staat aufwendet, um den Nachweis einer eheähnlichen Gemeinschaft zu erhalten.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#627260) Verfasst am: 27.12.2006, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
wenn es die Regel wäre, gäbe es quasi keine festen Familienstrukturen, was die Brutaufzucht wohl ziemlich beeinflussen würde.


Seh ich auch so.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



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Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#627261) Verfasst am: 27.12.2006, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Konsequente Promiskuit#t würde selbstverständlich zu vollständiger Bindungslosigkeit führen. Bindene Tendenzen sind Rudimente nicht-promisker Verhaltensweisen. Ich wollte lediglich daran erinnern, dass es eine natürliche Tendenz zu Bindungsverhalten gibt und nicht das Mittelalter glorifizieren.

Ganz im Gegenteil:
"Konsequente Promiskuität" würde zu allgemeiner Verbundenheit (und damit Solidarität, standesübergreifendem Verständnis und vermehrter schichtübergreifender Kommunikation, Verbindlichkeit) und Solidarität führen.
Genau das wollen die Herrscher und Nutznießer dieses Systems verhindern.

Denke einmal tief und ernsthaft darüber nach.


Was, beim Ziu, ist das für ein selbstherrliches Gekotze bitte?

Das habe ich mich ("selbstverständlich") auch gefragt, nachdem ich Deinen Beitrag gelesen hatte.
Gut, daß Du es einsiehst ...

... nicht wirklich, aber Du hast den Weg zu gut gebahnt und es war stärker als ich.
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Ermanameraz
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Beiträge: 3932

Beitrag(#627265) Verfasst am: 27.12.2006, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:


... nicht wirklich, aber Du hast den Weg zu gut gebahnt und es war stärker als ich.


Lachen
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Bottrop

Beitrag(#627266) Verfasst am: 27.12.2006, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
wenn es die Regel wäre, gäbe es quasi keine festen Familienstrukturen, was die Brutaufzucht wohl ziemlich beeinflussen würde.


Seh ich auch so.


Ach du liebes bisschen. Bin ich froh, dass ich keine "Brut" mehr aufziehen muss.

Was ist das? Eine Gänsefarm?
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zelig
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Beiträge: 25405

Beitrag(#627267) Verfasst am: 27.12.2006, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
wenn es die Regel wäre, gäbe es quasi keine festen Familienstrukturen, was die Brutaufzucht wohl ziemlich beeinflussen würde.


Seh ich auch so.


Ach du liebes bisschen. Bin ich froh, dass ich keine "Brut" mehr aufziehen muss.

Was ist das? Eine Gänsefarm?


Stört Dich "Brut aufziehen"? Mich auch.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#627268) Verfasst am: 27.12.2006, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

tschuldigung.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#627273) Verfasst am: 27.12.2006, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Ist es den Institutionen nicht völlig wurscht, mit wem man verkehrt?

Gute Frage. Ich finde, die Institutionen sollte es zumindest nichts angehen. Glaube aber, tut mir leid, daß durch die Verschiebung der Fürsorge vom privaten in den öffentlichen Bereich -welche ich als logische Konsequenz betrachte- das Interesse des Staates an privaten Verhältnissen eher zunehmen als abnehmen wird. Zwangsläufig.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Die interessieren sich nur dafür, mit wem man verwandt, verschwägert, verheiratet ist

Das halte ich für nicht zutreffend.

Doch, das ist wichtig, wenn man vor der polizei oder vor Gericht aussagen muß. Áussageverweigerungsrecht hat man nur in bezug auf Verwandte, Verschwägerte oder Verheiratete Personen.
Auch bei manchen Versicherungen ist der Verwandtschaftsgrad bzw Familienstatus wichtig, z.B. wegen der kostenlosen Mitversicherung von Familienangehörigen.
Zitat:

Sanne hat folgendes geschrieben:
oder mit wem man in eheähnlicher Gemeinschaft lebt Am Kopf kratzen


Das halte ich für zutreffend. Und spätestens seit HarzIV, denke ich, weiß man welche Mühen und Methoden der Staat aufwendet, um den Nachweis einer eheähnlichen Gemeinschaft zu erhalten.


Wobei dieses Konstrukt besonders doof und wackelig ist. Was bedeutet "eheähnlich"? Viele Ehepaare streiten sich, hassen sich, belügen sich, gehen sich aus dem Weg.
Ob Ehepartner miteinander Sex haben, weiß man auch nicht.
Getrennte Schlafzimmer für Ehepaare sind völlig legitim. Wenn aber ein Hartz4-Empfänger sein sChlafzimmer mit jemandem teilt, vermutet man eine eheähnliche Gemeinschaft.
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Beiträge: 25405

Beitrag(#627278) Verfasst am: 27.12.2006, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Ist es den Institutionen nicht völlig wurscht, mit wem man verkehrt?

Gute Frage. Ich finde, die Institutionen sollte es zumindest nichts angehen. Glaube aber, tut mir leid, daß durch die Verschiebung der Fürsorge vom privaten in den öffentlichen Bereich -welche ich als logische Konsequenz betrachte- das Interesse des Staates an privaten Verhältnissen eher zunehmen als abnehmen wird. Zwangsläufig.

Sanne hat folgendes geschrieben:
Die interessieren sich nur dafür, mit wem man verwandt, verschwägert, verheiratet ist

Das halte ich für nicht zutreffend.

Doch, das ist wichtig, wenn man vor der polizei oder vor Gericht aussagen muß. Áussageverweigerungsrecht hat man nur in bezug auf Verwandte, Verschwägerte oder Verheiratete Personen.
Auch bei manchen Versicherungen ist der Verwandtschaftsgrad bzw Familienstatus wichtig, z.B. wegen der kostenlosen Mitversicherung von Familienangehörigen.


Ah, klar. Das stimmt. Aber es ist formal geregelt. Der Staat muss nicht investigativ tätig werden, oder so. So meinte ich das.



Sanne hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
oder mit wem man in eheähnlicher Gemeinschaft lebt :hmm:
zelig hat folgendes geschrieben:

Das halte ich für zutreffend. Und spätestens seit HarzIV, denke ich, weiß man welche Mühen und Methoden der Staat aufwendet, um den Nachweis einer eheähnlichen Gemeinschaft zu erhalten.


Wobei dieses Konstrukt besonders doof und wackelig ist. Was bedeutet "eheähnlich"? Viele Ehepaare streiten sich, hassen sich, belügen sich, gehen sich aus dem Weg.
Ob Ehepartner miteinander Sex haben, weiß man auch nicht.
Getrennte Schlafzimmer für Ehepaare sind völlig legitim. Wenn aber ein Hartz4-Empfänger sein sChlafzimmer mit jemandem teilt, vermutet man eine eheähnliche Gemeinschaft.


Ja. Da rennst Du bei mir offene Türen ein.
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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#627281) Verfasst am: 27.12.2006, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich les grad was von Ehe?
Da fällt mir mein Religionslehrer aus der Schule ein:
Er: "Wer schließt denn eurer Meinung nach eine Ehe?"
Klasse:" Na, ein Priester!"
Er:" Falsch. Die Eheleute. Andere haben damit nix zu tun."
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#627285) Verfasst am: 27.12.2006, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Stört Dich "Brut aufziehen"? Mich auch.


Ich finde es einigermaßen unpassend.

Abgesehen davon, dass man nicht oft genug betonen kann: Sexualität dient nicht ausschließlich zur Fortpflanzung, sondern ist eine relevante soziale Komponente. Wie man diese Komponente einsetzen möchte, bleibt jedem selber überlassen. Maßgeblich ist, ob man sich wohlfühlt.

Und wie jemand, der seine Sexualität auf eine bestimmte Weise auslebt, nicht geeignet sein soll, Kindern ein angenehmes Umfeld zu schaffen, in dem sie sich entfalten können, ist mir schleierhaft. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Bestenfalls würde mir noch einfallen, dass jemand, der ein zufriedenstellendes Leben führen kann (inkl. der Befriedigung aller Bedürfnisse), wesentlich ausgeglichener und gelassener sein kann. Letztendlich kann das im allgemeinen Zusammenleben (nicht nur mit Kindern) nur von Vorteil sein.
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