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Demokratie - ein Witz der Geschichte
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#632420) Verfasst am: 03.01.2007, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Das Hauptproblem mit den AKW's ist die Endlagerung. Mit modernen Reaktoren ist ein Supergau á la Tschernobyl unmöglich, solange die Erdanziehung funktioniert (Zeug schmilzt durch und fällt in flüssiges... irgendwas, was sonst gasförmig ist). Die Endlagerung ist in der Tat ein Problem, aber das ließe sich z.B. mit einem Energieabkommen gut in den Griff bekommen.


Yep, diese irrationale Einstellung gegenüber den AKWs ist einer der zentralen Punkte, der mich an der modernen Linken stört. Nahezu "ökologistisch", wie selbst bei der SPD (die nicht wirklich links ist, ich weiß) und der Linkspartei gegen die AKWs gewettert wird...
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#632440) Verfasst am: 03.01.2007, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte nur mal anmerken, daß die demokratische Idee und Gedankenfreiheit -wo sie nicht mit Beliebigkeit verwechselt wird- eng miteinander verwoben sind.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#632514) Verfasst am: 03.01.2007, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
wer soll dann wählen dürfen?

Das wäre sorgfältig zu bedenken. Einfach so würde ich sagen, nur Menschen mit gewißer Bildung und Intelligenz.


Wer Frage die Avantgarde der Studenten und Professoren-Sowjets zwinkern skeptisch Frage

Freiheit für einige der Rest soll gehorchen Ausrufezeichen

Kennen wir von Reaktionären und Revolutionären.

Was ist mit Frauen, wenn sie ihre Tage haben zwinkern Frage
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#632531) Verfasst am: 03.01.2007, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Aristorkratieen werden blitzschnell auch noch zu aristokratischen Oligarchieen, was im Grunde mit Feudalismus zu vergleichen ist.
Ich komme dabei wieder zwangsläufig auf die direkte Demokratie: Demokratie kann nur auf direktem Wege effektiv vermittelt werden. Wer nicht überzeugen kann, der überzeugt eben auch nicht. Nur unter diesen Bedingungen wird sachbezogene Präzision und vorallem die Durchsetzung der besten und stichhaltigsten Argumentation gewährleistet ud wenn es drauf ankommt, dann muss man eben trotzdem den Willen der Mehrheit ausführen, auch wenn das ein Problem nicht optimal löst. Eine solche Kultur des Vertrauens und der Kommunikation muss natürlich erst entstehen, aber man wird nicht ewig darauf warten können, bis die scheinbar notwendigen Rahmenbedingungen eintreten.
Das in Sonderfällen auf Experten zu hören ist, liegt im Interesse aller. Dies sichert, im Gegensatz zu einer Aristokratie oder Expertendiktatur, nämlich sogar viel eher, dass zB auf Fachleute in den jeweiligen relevanten Situationen gehört und aufgrund deren Expertise entschieden wird. In einer direkten Demokratie wird jeder, der zwar ein konkretes Problem nicht verstanden hat, aber die Notwendigkeit der Lösung anerkennt und sich damit befassen will, ganz freiwillig zunächst versuchen an Kenntnis bezüglich der Sachlage zu gelangen und sich in der Auseinandersetzung damit für eine Problemlösungsvariante entscheiden und nicht aufgrund der Polemik der Repräsentanten, auf deren Durchsetzungsfähigkeit sich man im Parlamentarismus verlassen muss, was geradezu erzwingt, dass gelogen und überzeichnet wird. Auch ein Minderheitsbeschluss im Falle einer geringen Beteiligung sollte dann kein Problem sein, weil alle sich theoretisch an der Entscheidungsfindung beteiligen könnten, wenn sie wollten.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#632565) Verfasst am: 03.01.2007, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Oder aber Ermanameraz,

von der Abstimmung fernbleiben, wie das in der Schweiz immer wieder geschieht.
Es braucht keine Wahlpflicht sondern ein Wahlrecht.

Wir haben hier Stimmbeteiligungen von 20-70%, je nachdem wie wichtig den Leuten ein Thema erscheint und wie kompetent sie sich fühlen.

Das dabei leider oftmals Entscheidungen herauskommen, die mir nicht gefallen, liegt an der tendenziellen Wahl- und Abstimmungsfaulheit der Linken.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#632571) Verfasst am: 03.01.2007, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Oder aber Ermanameraz,

von der Abstimmung fernbleiben, wie das in der Schweiz immer wieder geschieht.
Es braucht keine Wahlpflicht sondern ein Wahlrecht.

Wir haben hier Stimmbeteiligungen von 20-70%, je nachdem wie wichtig den Leuten ein Thema erscheint und wie kompetent sie sich fühlen.

Das dabei leider oftmals Entscheidungen herauskommen, die mir nicht gefallen, liegt an der tendenziellen Wahl- und Abstimmungsfaulheit der Linken.


Dann gibt es für diese Linken aber keine Möglichkeit sich des Vorwurfs zu erwhren, dass sie an einer Änderung der Lage in ihrem, Sinne nicht interessiert sind (sofern sie nicht irgendwie depressiv apathisch oder im Drogenrausch befindlich sind). D.h. das ist dann eine Tatsache und somit macht es nichts, wenn diese Individuen nicht am Entscheidungsfindungsprozess beteiligt sind.
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#632572) Verfasst am: 03.01.2007, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
In einer direkten Demokratie wird jeder, der zwar ein konkretes Problem nicht verstanden hat, aber die Notwendigkeit der Lösung anerkennt und sich damit befassen will, ganz freiwillig zunächst versuchen an Kenntnis bezüglich der Sachlage zu gelangen und sich in der Auseinandersetzung damit für eine Problemlösungsvariante entscheiden und nicht aufgrund der Polemik der Repräsentanten, auf deren Durchsetzungsfähigkeit sich man im Parlamentarismus verlassen muss, was geradezu erzwingt, dass gelogen und überzeichnet wird.

Und woher nimmst Du diesen Glauben?

Ich gehe ehr davon aus, daß das bekloppte Volk auch in einer direkten Demokratire ehr den polemischen Aussagen von Scharlatanen, Gurus, Labertaschen und Pfaffen (ok, da ist jetzt kein wirklicher Unterschied) sowie der Journalie glauben wird als den Experten. Genauso wie heute und wie schon immer.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#632575) Verfasst am: 03.01.2007, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
In einer direkten Demokratie wird jeder, der zwar ein konkretes Problem nicht verstanden hat, aber die Notwendigkeit der Lösung anerkennt und sich damit befassen will, ganz freiwillig zunächst versuchen an Kenntnis bezüglich der Sachlage zu gelangen und sich in der Auseinandersetzung damit für eine Problemlösungsvariante entscheiden und nicht aufgrund der Polemik der Repräsentanten, auf deren Durchsetzungsfähigkeit sich man im Parlamentarismus verlassen muss, was geradezu erzwingt, dass gelogen und überzeichnet wird.

Und woher nimmst Du diesen Glauben?

Ich gehe ehr davon aus, daß das bekloppte Volk auch in einer direkten Demokratire ehr den polemischen Aussagen von Scharlatanen, Gurus, Labertaschen und Pfaffen (ok, da ist jetzt kein wirklicher Unterschied) sowie der Journalie glauben wird als den Experten. Genauso wie heute und wie schon immer.


Sie tun es heute, weil es eine repräsentative Machtstruktur gibt. In einer direkten demokratie muss dann natürlich verhindert werden, das sich organisierte Machtstrukturen zu einem 'Meinungsbeeinflussungsapparat' zusammenschließen. Dies kann leicht verhindert werden, da man einfach nur auf die Finanzierungen achten muss.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#632579) Verfasst am: 03.01.2007, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:


Ich gehe ehr davon aus, daß das bekloppte Volk auch in einer direkten Demokratire ehr den polemischen Aussagen von Scharlatanen, Gurus, Labertaschen und Pfaffen (ok, da ist jetzt kein wirklicher Unterschied) sowie der Journalie glauben wird als den Experten. Genauso wie heute und wie schon immer.


Schau dir Demokratien an, die auf Referendumsbasis funktionieren, mutmasse nicht, untersuche, denn Demokrtie verlangt nun wirklich nicht den Glauben (gehe davon aus), sondern kritische Teilhabe.

Ermanameraz Weinen zwinkern Weinen

womit du hundertprozentig recht hast, wenn meine fauleren Freunde danach zu heulen meinen müssen, kneiffe ich sie in die Backen bis sie weinen tun, das hedonistische Salon-Linke Faulspacken-Pack zynisches Grinsen Ausrufezeichen zynisches Grinsen
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#632585) Verfasst am: 03.01.2007, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Und woher nimmst Du diesen Glauben?


Sie tun es heute, weil es eine repräsentative Machtstruktur gibt. In einer direkten demokratie muss dann natürlich verhindert werden, das sich organisierte Machtstrukturen zu einem 'Meinungsbeeinflussungsapparat' zusammenschließen. Dies kann leicht verhindert werden, da man einfach nur auf die Finanzierungen achten muss.

Ach, so einfach ist das?
Ich dachte gerade mit Schaudern daran, wie Leute, die an Horoskope glauben, über die Finanzierung von astronomischen Instituten entscheiden. Aber da ja heute eine kapitalistische Verschwörung mittels gezielter Verbreitung von esoterischer Literatur das Volk verdummt, wird sich das zum Glück von ganz alleine geben.

Versteh mich jetzt nicht falsch, eigentlich bin ich ein großer Fan von direkter Demokratie, aber den Glauben, daß dadurch alle Machtstrukturen automatisch wegfallen würden, halte ich für - höflich ausgedrückt - äußerst naiv. Die Machtmechanismen werden sich ändern, aber das war's dann auch schon.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#632587) Verfasst am: 03.01.2007, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:


Ich gehe ehr davon aus, daß das bekloppte Volk auch in einer direkten Demokratire ehr den polemischen Aussagen von Scharlatanen, Gurus, Labertaschen und Pfaffen (ok, da ist jetzt kein wirklicher Unterschied) sowie der Journalie glauben wird als den Experten. Genauso wie heute und wie schon immer.


Schau dir Demokratien an, die auf Referendumsbasis funktionieren, mutmasse nicht, untersuche,

Ok, welche?
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#632591) Verfasst am: 03.01.2007, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Und woher nimmst Du diesen Glauben?


Sie tun es heute, weil es eine repräsentative Machtstruktur gibt. In einer direkten demokratie muss dann natürlich verhindert werden, das sich organisierte Machtstrukturen zu einem 'Meinungsbeeinflussungsapparat' zusammenschließen. Dies kann leicht verhindert werden, da man einfach nur auf die Finanzierungen achten muss.

Ach, so einfach ist das?
Ich dachte gerade mit Schaudern daran, wie Leute, die an Horoskope glauben, über die Finanzierung von astronomischen Instituten entscheiden. Aber da ja heute eine kapitalistische Verschwörung mittels gezielter Verbreitung von esoterischer Literatur das Volk verdummt, wird sich das zum Glück von ganz alleine geben.

Versteh mich jetzt nicht falsch, eigentlich bin ich ein großer Fan von direkter Demokratie, aber den Glauben, daß dadurch alle Machtstrukturen automatisch wegfallen würden, halte ich für - höflich ausgedrückt - äußerst naiv. Die Machtmechanismen werden sich ändern, aber das war's dann auch schon.


Das ist im Prinzip korrekt, aber eine dir. D. ist trotzdem weit weniger in diesem Sinne anfällig, als eine prä. D. oder eine parl. D., einfach wegen der fehlenden Repräsentation. Meinungsmache, Korruption und Machtkämpfe wird das nicht beseitigen, aber die Möglichkeiten ihres Zustandekommens werden verringert und der politische Appart ist beweglicher und arbeitet effektiver, zumindest effektiver als im Parlamentarismus, zugleich besteht die Chance einer erhebliche Qualitätssicherung der politischen Entscheidungen. Ein politischer Appart kann jedenfalls kaum träger und ineffizienter sein, als der des deutschen Parlamentarismus.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#632605) Verfasst am: 03.01.2007, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Das ist im Prinzip korrekt, aber eine dir. D. ist trotzdem weit weniger in diesem Sinne anfällig, als eine prä. D. oder eine parl. D., einfach wegen der fehlenden Repräsentation. Meinungsmache, Korruption und Machtkämpfe wird das nicht beseitigen, aber die Möglichkeiten ihres Zustandekommens werden verringert

Möglich

Zitat:
und der politische Appart ist beweglicher und arbeitet effektiver, zumindest effektiver als im Parlamentarismus, zugleich besteht die Chance einer erhebliche Qualitätssicherung der politischen Entscheidungen. Ein politischer Appart kann jedenfalls kaum träger und ineffizienter sein, als der des deutschen Parlamentarismus.

Ja, aber man sollte mal 5 Minuten darüber nachdenken, ob Effizienz wirklich immer und in allen Fällen positiv ist. Noch viel effizienter ist schließlich ein Diktator. (Der kann ja auch direkt gewählt werden.)
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#632612) Verfasst am: 03.01.2007, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:


Ich gehe ehr davon aus, daß das bekloppte Volk auch in einer direkten Demokratire ehr den polemischen Aussagen von Scharlatanen, Gurus, Labertaschen und Pfaffen (ok, da ist jetzt kein wirklicher Unterschied) sowie der Journalie glauben wird als den Experten. Genauso wie heute und wie schon immer.


Schau dir Demokratien an, die auf Referendumsbasis funktionieren, mutmasse nicht, untersuche,

Ok, welche?


Schau direkt nach Süden.

Ich will nicht sagen, dass ich im idealen Staat lebe, aber seit 1874 in der Schweiz die, wie wir es genau umschreiben, "Halbdirekte Demokratie" eingeführt wurde (Referendums- und Initiativ- gekoppelt mit Parlamentarischer- Demokratie auf allen föderalistischen Strukturstufen - Gemeinde, Kantone und Bund) ist ein starker und differenzierter Wettkampf um Macht entstanden, der das Land nicht ausser Rand und Band brachte, sondern zu einem der stabilsten Staatswesen Europas machte und das bei nominelle Vier- und faktischer Dreisprachigkeit.

Das Damokles-Schwert des Referendums zwingt die verschiedenen Parteien zum vertieften Diskurs und die Regierungen zu Vernehmlassungsverfahren..
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#632614) Verfasst am: 03.01.2007, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic,
man kann sich doch aber bei der Gründung eines solchen Staates trotz des direkten Charakters beispielsweise auf eine bindende Verfassung einigen, die eben verpflichtet, dass man gewisse Dinge eben nicht per Beschluss relativer sondern nur aufgrund absoluter 2/3 Mehrheiten oder so beschließen kann. Das hat ja nichts mit dem direkten Wahlablauf zu tun, bzw. ist nicht zwingend verschieden zu der Konstitutionalität des gegenwärtigen Systems. Wenn man sich dann im Rahmen der Verhandlungen, die im Zustand des Parlamentarismus stattfinden, nicht auf diese Verfassung einigen kann, dann muss man einen solchen Staat ja nicht unbedingt gründen. Natürlich muss man sich vorher einigen, was auf jeden Fall gelten soll, damit man sich einigen kann, aber auf ein gewisses Grundvertrauen kann man nie verzichten. Ich glaube nicht, dass sich eine Mehrheit für irgend einen Scheiss finden ließe, der gegen die gegenwärtige Verfassung wesentlich verstoßen würde. Natürlich ist das ein Risiko, aber mal im ernst... glaubst du, Deutschland würde sich das Reich zurückwünschen, wenn es die Wahl hätte? Das ist mE unbegründete Furcht.


Zuletzt bearbeitet von Ermanameraz am 03.01.2007, 22:51, insgesamt 2-mal bearbeitet
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#632615) Verfasst am: 03.01.2007, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich will nicht sagen, dass ich im idealen Staat lebe, aber seit 1874 in der Schweiz die wie wir es genau umschreiben "Halbdirekte Demokratie" eingeführt haben (Referendums- und Initiativ gekoppelt mit parlamentarischer Demokratie auf allen föderalistischen Strukturstufen - Gemeinde, Kantone und Bund) ist ein starker und differenzierter Wettkampf um Macht entstanden, der das Land nicht ausser Rand und Band brachte, sondern zu einem der stabilsten Staatswesen Europas machte und das bei nominelle Vier- und faktischer Dreisprachigkeit.

Das Damokles-Schwert des Referendums zwingt die verschiedenen Parteien zum vertieften Diskurs und die Regierungen zu Vernehmlassungsverfahren..

Ja, das stimmt. Wie ich schon sagte, ich halte sehr viel davon, ich hege nur Zweifel an den Fähigkeiten der Masse.
Meine ideelle Geisteshaltung sagt mir schließlich, wenn man Leute für nicht mündig genug hält, um gewisse Dinge zu entscheiden, sind sie auch nicht mündig genug, andere Leute zu bestimmen, die darüber entscheiden. Aber das ist das Problem einer jeden Demokratie.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#632619) Verfasst am: 03.01.2007, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass sich eine Mehrheit für irgend einen Scheiss finden ließe, der gegen die gegenwärtige Verfassung wesentlich verstoßen würde. Natürlich ist das ein Risiko, aber mal im ernst... glaubst du, Deutschland würde sich das Reich zurückwünschen, wenn es die Wahl hätte? Das ist mE unbegründete Furcht.

skeptisch
Ganz im Ernst - völlige Zustimmung, bis auf den letzten Satz. Die Geschichte lehrt, daß sich gesellschaftliche Systeme schonmal viel schneller ändern, als man sich momentan vorstellen kann. 1914 hätte man Dich ausgelacht, wenn Du prohezeit hättest, daß man 20 Jahre später seine Arbeitsstelle verliert, weil man die falsche Nase hat. Oder 285 mit der These, daß Christentum 50 Jahre später Staatsreligion wird. Oder 1988, daß 1 Jahr später die Mauer fällt.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#632620) Verfasst am: 03.01.2007, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
In einer direkten Demokratie wird jeder, der zwar ein konkretes Problem nicht verstanden hat, aber die Notwendigkeit der Lösung anerkennt und sich damit befassen will, ganz freiwillig zunächst versuchen an Kenntnis bezüglich der Sachlage zu gelangen und sich in der Auseinandersetzung damit für eine Problemlösungsvariante entscheiden und nicht aufgrund der Polemik der Repräsentanten, auf deren Durchsetzungsfähigkeit sich man im Parlamentarismus verlassen muss, was geradezu erzwingt, dass gelogen und überzeichnet wird.

Und woher nimmst Du diesen Glauben?

Ich gehe ehr davon aus, daß das bekloppte Volk auch in einer direkten Demokratire ehr den polemischen Aussagen von Scharlatanen, Gurus, Labertaschen und Pfaffen (ok, da ist jetzt kein wirklicher Unterschied) sowie der Journalie glauben wird als den Experten. Genauso wie heute und wie schon immer.


Sie tun es heute, weil es eine repräsentative Machtstruktur gibt. In einer direkten demokratie muss dann natürlich verhindert werden, das sich organisierte Machtstrukturen zu einem 'Meinungsbeeinflussungsapparat' zusammenschließen. Dies kann leicht verhindert werden, da man einfach nur auf die Finanzierungen achten muss.


Allerdings müssen die Menschen für eine funktionierende Demokratie auch die Zeit und Möglichkeit haben, sich mit den Themen zu beschäftigen. Wenn weiterhin Arbeitszeiten verlängert werden, hat man dazu meist weniger Kraft und Lust. Ich seh das ja jetzt schon bei Leuten, die politisch interessiert sind, aber eine anspruchsvollen Arbeit haben. Die kommen abends spät nach Hause, sind müde und erschöpft, essen kurz was und müssen sich dann erholen, weil sie am nächsten Morgen wieder früh raus müssen. Am Wochenende hat man dann vielleicht manchmal Zeit dazu, aber man möchte ja auch mal irgendwann ein wenig Zeit für sich und seine Familie haben... ich sehe da ein recht großes Problem der direkten Demokratie.
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
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Beitrag(#632637) Verfasst am: 03.01.2007, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
[...]

Es ist alles viel, viel banaler, trister und simpler.


oja, weil jede demokratische Mehrheit, aus stochastischen Gründen der DURCHSCHNITTSWERT ist.

Leben in der BRD zeichnet sich durch eine ausgeprägte Durchschnittlichkeit aus, brauchst nur der Kanzlerin in die Augen schauen.


@Agnost
erzähl mal aus Sicht der recht konservativ geprägten Schweiz, uns etwas über die momentane Haltung der Musterdemokratie zu folgende Themen:
Migration
Integration und Akzeptanz von Menschen anderer Lebensführungen "kultureller/religiöser" oder sexueller Art.
Abtreibung
Todesstrafe ...

bist sicher, daß da alles spannungsloser, als bei uns "Tüütschen" abläuft?

Obwohl ich einer Basisdemokratie grundsäztlich zustimme. Nur der bürokratische Aufwand nimmt wohl leider systembedingt pro Kopf exponentiell zu, weswegen hier eher daran gedacht wird Bundesländer zusammenzulegen.

Btw. kann ich mich an einen Spiegelbeitrag erinnern der die Kleinstaaterei des Heiligen röm. Reiches dt. Nat. gepriesen hat. Weil da über Jahrhunderte eben keine Machtpolitik möglich war. Leider kam die Demokratie wohl bissi zu spät nach Mitteleuropa.
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#632672) Verfasst am: 04.01.2007, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:

@Agnost
erzähl mal aus Sicht der recht konservativ geprägten Schweiz, uns etwas über die momentane Haltung der Musterdemokratie zu folgende Themen:
Migration
Integration und Akzeptanz von Menschen anderer Lebensführungen "kultureller/religiöser" oder sexueller Art.
Abtreibung
Todesstrafe ...

bist sicher, daß da alles spannungsloser, als bei uns "Tüütschen" abläuft?

Obwohl ich einer Basisdemokratie grundsäztlich zustimme. Nur der bürokratische Aufwand nimmt wohl leider systembedingt pro Kopf exponentiell zu, weswegen hier eher daran gedacht wird Bundesländer zusammenzulegen.

Btw. kann ich mich an einen Spiegelbeitrag erinnern der die Kleinstaaterei des Heiligen röm. Reiches dt. Nat. gepriesen hat. Weil da über Jahrhunderte eben keine Machtpolitik möglich war. Leider kam die Demokratie wohl bissi zu spät nach Mitteleuropa.


Die Schweiz hat bei einer Einwohnerzahl von 7,3 Mio über 1,5 Millionen Ausländer.
Seit den beiden bilateralen Runden mit der EU besteht weitgehende Personenfreizügigkeit, was zu einer massiven Einwanderung von Deutschen in den letzten 2 Jahren gerade auch nach Zürich geführt hat.

Leider konnten die Rechten ein härteres Asylrecht durchboxen, u.a. mit Hinweis auf Dänemark und Holland aber auch wegen zu idealistischer Multikulti-Romantik der Linken, Grünen und Linksliberalen.
(Ich bin für Multikulti in Kunst und Küche ansonsten bin ich Integrationist).

Die Schweiz ist ein konfessioneller Flickenteppich, momentan machen die SVP von Blocher auf lokaler Ebene gegen Minarette Stimmung, eine Kopftuch-Debatte in deutschem oder französischem Ausmass gibt es nicht, aber ne Schwimmuntericht-Debatte.

Die Gettobildung ist in der Schweiz nicht so ausgepräft, wie in anderen Europäischen Ländern, da Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen nach Kantonen kontingentiert wurden. Aber Tendenzen in die Richtung gibt es bei Ex-Jugoslawen und Türken schon.
Ein Italiener-Problem wie bis in die 7O er Jahre gibt es nicht mehr.

Zum Thema: Googeln oder Wikeln unter: Ueberfremdungs-Initiativen, Schwarzenbach, Nationale Aktion.

Gegenüber Homosexualität war man immer schon toleranter als in Deutschland, Zürich war schon immer eine Hochburg der Homosexuellen.
Die Eheähnliche Verbindung zwischen geleichgeschlechtlichen Paaren ist seit 1.1.2007 Schweizweit in Kraft, davor war sie schon in einzelnen Kantonen möglich.

Auch in den katholisch-konservativen Kantonen gilt die Fristenregelung bei Abtreibungen.

Todesstrafe ist abgeschafft und das Frauenstimmrecht eingeführt.

Wir haben seit dem 1.1.2007 unsere zweite Bundespräsidentin, die erste Bundespräsidentin Ruth Dreifuss ist Jüdin.

Ja, die Schweiz ist konservativ, aber auch einer der modernsten Staaten Europas.

Dichtestes Autobahnnetz Europas, Dichtestes Eisenbahnnetz und die grösste Anzahl von Musikfestivals.

Wir Schweizer sind "heimlifeiss" wie man bei uns gerne sagt.
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#632684) Verfasst am: 04.01.2007, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

@Agnost

Nett

wie gesagt ich lebe in Bayern
skeptisch

is aber ned wirklich schlimm, nur politisch eine "g´mahte Wies´n", ne nichmal das unfruchtbarer Acker.

Btw bin ich in einer Trabantenstadt im oberbayrischen Chemiedreieck aufgewachsen. 60% Ausländer und damals zweithöchste Jugendkriminalitätsrate nach Frankfurt.
Und ich hab immer noch ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis ... gut gell Auf den Arm nehmen

(nur die 60% Ausländer hab ich nich so bemerkt, evtl liegts daran das die heimischen da alles mit einberechnet haben was ihrer Zunge nicht mächtig ist, aber ich weiß dafür was ein echt guter Döner is)
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reign
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Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#632690) Verfasst am: 04.01.2007, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Wer Frage die Avantgarde der Studenten und Professoren-Sowjets zwinkern skeptisch Frage

Vielleicht alle mit einem IQ>100 oder >120?
Zitat:
Freiheit für einige der Rest soll gehorchen Ausrufezeichen

Niemand ist frei. Aber in einer rep. D. z.B. gehorchen alle dem, was die Repräsentanten zusammenschustern. Da bevorzuge ich doch die plebiszitäre Dem.
Zitat:
Was ist mit Frauen, wenn sie ihre Tage haben zwinkern Frage
Vielleicht schickt man sie solange auf'n Mond?
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Zuletzt bearbeitet von reign am 04.01.2007, 01:16, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#632694) Verfasst am: 04.01.2007, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@Agnost

Nett

wie gesagt ich lebe in Bayern
skeptisch

is aber ned wirklich schlimm, nur politisch eine "g´mahte Wies´n", ne nichmal das unfruchtbarer Acker.

Btw bin ich in einer Trabantenstadt im oberbayrischen Chemiedreieck aufgewachsen. 60% Ausländer und damals zweithöchste Jugendkriminalitätsrate nach Frankfurt.
Und ich hab immer noch ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis ... gut gell Auf den Arm nehmen

(nur die 60% Ausländer hab ich nich so bemerkt, evtl liegts daran das die heimischen da alles mit einberechnet haben was ihrer Zunge nicht mächtig ist, aber ich weiß dafür was ein echt guter Döner is)


Nun ist Bayern was die Zahl der Kläranlagen und Anzahl von Schwimmbädern für die Bevölkerung nicht einer der führenden Bundesländer Deutschlands?

Es ist manchmal paradox aber die langsamen und skeptischen Modernisierer ersparen sich oftmals die Fehler der Vorprescher.
Manchmal ist linke Opposition wirksamer als linkes Regieren.
Aber die bleierne Zeit des kalten Krieges, wo man als Sozialdemkrat durch das "Schweizer Stasisystem" gebremst wurde will ich auch nicht zurück.
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Beitrag(#632868) Verfasst am: 04.01.2007, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

@Agnost
wie schaffst du es immer wieder in einem total schief geratenen Wald, gerade die best gewachsenen "Eichen" zu finden?
Geschockt Lachen Mit den Augen rollen

Die Kläranlagen und Schwimmbäder sind ja auch teil der Kommunalpolitik, die Südrepubliken haben da einfach von der natürlichen Prosperität ihrer Wirtschaft und Industriegebiete profitiert ... hängt glaub ich stark mit der Gewerbesteuer der ortsansässigen Firmen zusammen.

Aber im Grunde ist es ja anderst. Dieses bayerische "mia san mia" ist ein klein bissi übertrieben, weil die sich da auch mit einem gutteil fremder Federn schmücken.

Eigentlich definiert sich Bayern eher ländlich als Agrarstaat, ein Überbleibsel sind da die Sommerferien, da hat Bayern eben immer den August bis Mitte September - eben das die Schüler aufm Hof helfen können - also bissi überholt das alles.

Die eigentliche Wirtschaftskraft ist dann eher auf städtischer Ebene entstanden als viele der "Vertriebenen" ihre Fach-Handwerksbetriebe neu aufbauen mußten (also incl. der dann anfallenden Arbeitsplätze mit incl. all den "Gastarbeitern"). In Bayern war wohl am meisten Platz damals.

Also im Grunde ist das nicht ein Verdienst der "Demokratie" weder kommunal noch Landespolitik, sondern ein Verdienst von Migration und Integration.

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Beitrag(#632875) Verfasst am: 04.01.2007, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
reign hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
wer soll dann wählen dürfen?

Das wäre sorgfältig zu bedenken. Einfach so würde ich sagen, nur Menschen mit gewißer Bildung und Intelligenz.


Wer Frage die Avantgarde der Studenten und Professoren-Sowjets zwinkern skeptisch Frage

Freiheit für einige der Rest soll gehorchen Ausrufezeichen

Kennen wir von Reaktionären und Revolutionären.

Was ist mit Frauen, wenn sie ihre Tage haben zwinkern Frage





ja, genau auf diese Gefahr wollte ich aufmerksam machen. Und -wer stimmt ab, wer wann wählen darf? sollte das vielleicht von Jahr zu Jahr verschieden sein? Mal die Rothaarigen nicht und das nächste Jahr nicht die mit Glatze - wa ist, wenn einer da schummelt?

Entscheiden wir uns doch dann gleich für eine Diktatur oder ähnliches und wir brauchen dann gar nicht mehr zu wählen. Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber.
Hättet ihr Vorschläge für einen Diktator? Oder sollte es einfach einen Putsch, irgendsowas geben, da ersparte man sich sogar den Gedanken darüber, wenn man nun als Diktator wählen soll....
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Beitrag(#632940) Verfasst am: 04.01.2007, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
@Agnost
wie schaffst du es immer wieder in einem total schief geratenen Wald, gerade die best gewachsenen "Eichen" zu finden?
Geschockt Lachen Mit den Augen rollen

Die Kläranlagen und Schwimmbäder sind ja auch teil der Kommunalpolitik, die Südrepubliken haben da einfach von der natürlichen Prosperität ihrer Wirtschaft und Industriegebiete profitiert ... hängt glaub ich stark mit der Gewerbesteuer der ortsansässigen Firmen zusammen.

Aber im Grunde ist es ja anderst. Dieses bayerische "mia san mia" ist ein klein bissi übertrieben, weil die sich da auch mit einem gutteil fremder Federn schmücken.

Eigentlich definiert sich Bayern eher ländlich als Agrarstaat, ein Überbleibsel sind da die Sommerferien, da hat Bayern eben immer den August bis Mitte September - eben das die Schüler aufm Hof helfen können - also bissi überholt das alles.

Die eigentliche Wirtschaftskraft ist dann eher auf städtischer Ebene entstanden als viele der "Vertriebenen" ihre Fach-Handwerksbetriebe neu aufbauen mußten (also incl. der dann anfallenden Arbeitsplätze mit incl. all den "Gastarbeitern"). In Bayern war wohl am meisten Platz damals.

Also im Grunde ist das nicht ein Verdienst der "Demokratie" weder kommunal noch Landespolitik, sondern ein Verdienst von Migration und Integration.

seltsam seltsam seltsam


Auch die Schweiz hängt dem Bauern Mythos an und subventioniert die Landwirtschaft in Unmassen.
die Berggebiete hängen am Tropf des "Mittellandes" prägen aber immer noch das Image der Schweiz,

Gewässerschutz ist aber sowohl in der Schweiz, wie auch in Bayern, nicht nur eine Geld- sondern auch eine Willensfrage.

Die CSU umfasst quasi 3 Parteien in einer, so sieht es zumindest von aussen aus. Eine Bauernpartei, eine Gewerbe und Unternehmerpartei und eine Angestelltenpartei.
Wenn aber der Stoiber weiter so irlichtert könnte es ja sein, dass sich die CSU mal spaltet (wohl eher nicht).

Zum Eingangskompliment: Verlegen Verlegen Verlegen Verlegen Ich versuche nur meinem Nick einigermassen gerecht zu werden, was leider nicht so oft gelingt, wie ich es gerne hätte Verlegen Verlegen Verlegen Verlegen
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Beitrag(#632946) Verfasst am: 04.01.2007, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin für die Unterstützung der Bauern, sonst sollen sich die nicht abmühen und die Bergbauerngebiete doch nicht mehr gemäht werden oder sollen das die Gemeinden machen - Nahrung gibts ja viel billiger aus intustriellen Fabriken, warum sollen sich diese Menschen in diesen schwierigen Gebieten abmühen...hollt euch doch billige Nahrung aus Fabriken, billig erzeugt, am besten perfekt gentechnisch konzepiert.......
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Beitrag(#632966) Verfasst am: 04.01.2007, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

katholisch hat folgendes geschrieben:
Ich bin für die Unterstützung der Bauern, sonst sollen sich die nicht abmühen und die Bergbauerngebiete doch nicht mehr gemäht werden oder sollen das die Gemeinden machen - Nahrung gibts ja viel billiger aus intustriellen Fabriken, warum sollen sich diese Menschen in diesen schwierigen Gebieten abmühen...hollt euch doch billige Nahrung aus Fabriken, billig erzeugt, am besten perfekt gentechnisch konzepiert.......


Nun, ich bin ja nicht für die totale Abschaffung von Zupfventionen, weder für Bauern noch für Berggebiete, aber ich finde es nicht lustig, wie diese Nettoempfänger uns Städtern ihr "echtes, währschaftes Schweizertum" aufzwingen wollen, obwohl sie gerade wenn es um Biofood geht, lieber mal wieder nen neuen Traktor kaufen wollen, als ihre Felder sorgfältiger zu bearbeiten.
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Beitrag(#633392) Verfasst am: 05.01.2007, 01:13    Titel: Antworten mit Zitat

@katholisch

es geht ja nicht gegen die Bauern.

Nur frag ich mich halt, warum gerade die Erzkonservativen mit ihrer mangelnden Offenheit beim Thema Migration und Integration so stur sind.
Weil es ja meiner Meinung nach gerade diese systembedingten Faktoren waren, die sie überhaupt erst nach oben gespült haben, zu einer Zeit da es dank Migartion und Integration nur bergauf ging.

Und auch die ganze Geschichte voller Beispiele ist.
z.B Hugenotten beim Fritz
kulturelle Blüte des industriellen Deutschlands seid 1871 (Reparationen sei dank) wegen erfolgreicher Integration der Juden.
Für USA kann ich bis zum McCarthismus auch keine negativen Einflüsse der Immigartion erkennen.

Da jammerns allesamt über den geburtenschwachen Jahrgänge und täglich sterben so 10 Leut an den grenzen Europas.

Ich denk sis wie bei die Hund´. Die Cleveren san die Bazie´s (Bastarde)

ich sag ja nix, ich red ja bloß.
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Beitrag(#633772) Verfasst am: 05.01.2007, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt wahrscheinlich spätestens nach 10000 Jahren seit Entstehung des Cro Magnon nur noch Bazis, in sofern kanns das wohl kaum sein zwinkern

Die kulturelle Blüte Deutschlands auf die Integration der Juden zurückzuführen, die effektiv einen vollkommen unbedeutenden Bevölkerungsanteil (1.6%) ausmachten, ist schlicht lächerlich und Deutschland hat auch sein Wirtschaftswunder keinen Gastarbeitern zu vedanken.

Deine eigenartigen Vorstellungen dahingestellt...

Zitat:
Obwohl ich einer Basisdemokratie grundsäztlich zustimme. Nur der bürokratische Aufwand nimmt wohl leider systembedingt pro Kopf exponentiell zu, weswegen hier eher daran gedacht wird Bundesländer zusammenzulegen.


Das mit dem Bürokratieaufand ist schlicht ein Märchen. Der Aufwand steigt proportional mit der Anzahl der Menschen, ebenso die Kosten und die verfügbaren Arbeitskräfte, die das bewältigen, aber nicht zwingend die verfügbaren Finanzierungsmittel, was wohl eher der Grund ist, weshalb Bundesländer zusammengelegt wurden. Der Aufwand bei einer direkten Demokratie wäre natürlich höher, aber bereits enige Hunderttausend können eine unbewältigbare Masse darstellen, wenn man es falsch anstellt.

Zitat:
Btw. kann ich mich an einen Spiegelbeitrag erinnern der die Kleinstaaterei des Heiligen röm. Reiches dt. Nat. gepriesen hat. Weil da über Jahrhunderte eben keine Machtpolitik möglich war. Leider kam die Demokratie wohl bissi zu spät nach Mitteleuropa.


Davon abgesehen, dass im HRR Machtpolitik durchaus möglich war, ist eine dezentralisierte Verwaltungsstruktur tendentiell der einzig gangbare Weg. Lediglich einige wenige Aspekte sollten in der Hand einer Zentralgewalt bleiben, wie die Finanzierung diverser Großbauprojekte, das Militär, die Aussenpolitik, Sicherheitsstandarts, Bildungssatndarts, u.ä. Aber das ist nicht mit 'Kleinstaaterei' zu bezeichnen.
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