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Ermanameraz auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.05.2006 Beiträge: 3932
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(#633781) Verfasst am: 05.01.2007, 14:21 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | In einer direkten Demokratie wird jeder, der zwar ein konkretes Problem nicht verstanden hat, aber die Notwendigkeit der Lösung anerkennt und sich damit befassen will, ganz freiwillig zunächst versuchen an Kenntnis bezüglich der Sachlage zu gelangen und sich in der Auseinandersetzung damit für eine Problemlösungsvariante entscheiden und nicht aufgrund der Polemik der Repräsentanten, auf deren Durchsetzungsfähigkeit sich man im Parlamentarismus verlassen muss, was geradezu erzwingt, dass gelogen und überzeichnet wird. |
Und woher nimmst Du diesen Glauben?
Ich gehe ehr davon aus, daß das bekloppte Volk auch in einer direkten Demokratire ehr den polemischen Aussagen von Scharlatanen, Gurus, Labertaschen und Pfaffen (ok, da ist jetzt kein wirklicher Unterschied) sowie der Journalie glauben wird als den Experten. Genauso wie heute und wie schon immer. |
Sie tun es heute, weil es eine repräsentative Machtstruktur gibt. In einer direkten demokratie muss dann natürlich verhindert werden, das sich organisierte Machtstrukturen zu einem 'Meinungsbeeinflussungsapparat' zusammenschließen. Dies kann leicht verhindert werden, da man einfach nur auf die Finanzierungen achten muss. |
Allerdings müssen die Menschen für eine funktionierende Demokratie auch die Zeit und Möglichkeit haben, sich mit den Themen zu beschäftigen. Wenn weiterhin Arbeitszeiten verlängert werden, hat man dazu meist weniger Kraft und Lust. Ich seh das ja jetzt schon bei Leuten, die politisch interessiert sind, aber eine anspruchsvollen Arbeit haben. Die kommen abends spät nach Hause, sind müde und erschöpft, essen kurz was und müssen sich dann erholen, weil sie am nächsten Morgen wieder früh raus müssen. Am Wochenende hat man dann vielleicht manchmal Zeit dazu, aber man möchte ja auch mal irgendwann ein wenig Zeit für sich und seine Familie haben... ich sehe da ein recht großes Problem der direkten Demokratie. |
Wer wirklich mitbestimmen will, der nimmt sich die Zeit. Man müsste natürlich Gremien beauftragen, die irgendwelche Sachverhalte bearbeiten und sie in verständlicher Weise zusammenfassen, damit eine breite Mehrheit der Diskussion überhaupt folgen kann. Es mus natürlich auch nach wie vor eine Regierung, eine Justiz und Polizei/Militär geben, das man natürlich auch nicht mal eben in der Freizeit nebenbei betreiben kann. Ich glaube nicht, dass die Organisation dessen mehr als eine Willensfrage ist.
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#633937) Verfasst am: 05.01.2007, 16:45 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | reign hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | [...]wo das Stimmvieh[...] |
Die einzige sozusagen Qualifikation, die gegenwärtig von den Wählern verlangt wird, ist die Fähigkeit, eine gültige Stimme abzugeben. Mir ist das zu wenig. Dementsprechend kommt mir stets das Ergebnis von Wahlen vor: low quality. |
Bei euch in Deutschland vielleicht, weil ihr euch ne Mini-Demokratie leistet.
In der Schweiz kann ich auf der Wahlliste des Kantons Zürich für den Nationalrat 35 Namen meiner Wahl auflisten, wenn ich will darf ich jeden Namen innerhalb der 35 Zeilen 2 mal nennen, (Kumulieren).
Ich kann Parteilisten mischen (zBsp. 15 SPS, 5 Grüne, 5 CVP und 5 FDP) wie ich will (Panaschieren).
Ich kann eigene Verfassungsinitiativen starten, ich muss nur genügend Unterschriften sammeln und dann die Volksabstimmung gewinnen und schon habe ich die Verfassung mitverändert.
Es gibt mehr Demokratie als ihr "Tüütschen" aus dem grossen Kanton euch vorstellen könnt.
Ah ja, hab vergessen, bei euch geht nix ohne Bahnsteigkarte  |
In Hamburg wurde ja versucht, per Bürgerentscheid so etwas ähnliches mit fünf Stimmen pro Wähler einzuführen, aber nachdem die CDU daran erheblich rumgedoktort hat, weiß ich nicht mehr so recht, was davon noch übrig geblieben ist...
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Valen MacLeod Antitheist
Anmeldungsdatum: 11.12.2004 Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden
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(#634332) Verfasst am: 05.01.2007, 23:09 Titel: |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: | Mal ernsthaft Valen: Ist es nicht eher der Fall das dein persönlicher Frust dazu führt, dass du dich in irgendwelchen eskapistischen, kaum durchdachten Weltrevolutionsträume versteigst? |
Natürlich! Was denn sonst?
Weisst Du einen besseren Grund?
_________________ V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#634394) Verfasst am: 06.01.2007, 01:03 Titel: |
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Ermanameraz hat folgendes geschrieben: | Es gibt wahrscheinlich spätestens nach 10000 Jahren seit Entstehung des Cro Magnon nur noch Bazis, in sofern kanns das wohl kaum sein |
doch Vielfalt is super, eigentlich mein ich das ja auch eher auf kulturelle Art, aber wer das privat "vorantreiben" will - gerne, mein Segen hat er
Zitat: |
Die kulturelle Blüte Deutschlands auf die Integration der Juden zurückzuführen, die effektiv einen vollkommen unbedeutenden Bevölkerungsanteil (1.6%) ausmachten, ist schlicht lächerlich und Deutschland hat auch sein Wirtschaftswunder keinen Gastarbeitern zu vedanken. |
hast ja recht, nur Versuch doch mal selber 1871 bis 1933 in einem einzigen korrekten Satz wiederzugeben. Meine Quelle ist da die "Geo-History" Ausgabe ums Judentum. Da ist der Blickwinkel eben aus Sicht der 1.6% wiedegegeben .... alle Sozialstrukturen ignorierend.
Zitat: | Deine eigenartigen Vorstellungen dahingestellt... | danke
bin Anhänger des "Subjektivismus".
Integration bleibt auch bei all deinen Ausbesserungen meiner laxen Ausführungen die beste Option für positiven sozialen Wandel.
Zitat: |
Das mit dem Bürokratieaufand ist schlicht ein Märchen. [ ... ] |
Nein. Peter Lawrence (?) bezeichnet seine Beochtungen selbst als Satire
Das "Peter Plateau" oder "Peter-Prinzip" ist für mich schlüssig, lautete etwa so "In Hierarchien neigt jeder Beschäftigte dazu bis zur Stufe der Inkompetenz aufzusteigen"
Eine zentrale Beobachtung die ich voll bestätigen kann.
Zitat: |
Davon abgesehen, dass im HRR Machtpolitik durchaus möglich war, ist eine dezentralisierte Verwaltungsstruktur tendentiell der einzig gangbare Weg. Lediglich einige wenige Aspekte sollten in der Hand einer Zentralgewalt bleiben, wie die Finanzierung diverser Großbauprojekte, das Militär, die Aussenpolitik, Sicherheitsstandarts, Bildungssatndarts, u.ä. Aber das ist nicht mit 'Kleinstaaterei' zu bezeichnen. |
Sehr große Zustimmung auch hierzu von mir, bis auf die Machtpolitik ging nun mal nie von einem Kleinstaat aus, sondern von den größeren "Personalunion"-Blöcken alá Habsburg.
Also konsequente Kommunalisierung = Dezentralisierung
Kleine überschaubare Systeme schaffen, (dann klappts auch mit den Nachbarn).
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ertrage die Clowns!
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