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kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
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(#634181) Verfasst am: 05.01.2007, 20:21 Titel: Re: Atheistenbibel |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | kryten hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Es gibt auch Diktatoren, welche abgewählt werden können(konnten). |
Du musst schon Beispiele bringen. |
Das republikanische Rom. SPQR
Zitat: | Außerdem ist Wohlstand nicht gleich Fortschritt. |
Mehr Wohlstand als vorher ist Fortschritt. |
Weitere Beispiele, bitte. Abwählen von Diktatoren scheint ja sehr verbreitet zu sein. Wohlstand ist eben nicht Fortschritt. Wohlstand kann man auf sehr verschiedene weisen definieren wie auch Fortschritt. Ich weiß nicht was jetzt die Erbsenzälerei soll. O.T. eben.
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deirfloo Globulisierungsgegner
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 1126
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(#634400) Verfasst am: 06.01.2007, 01:12 Titel: |
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Wie wählt man Diktatoren ab
_________________ Skeptical scrutiny is the means, in both science and religion, by which deep thoughts can be winnowed from deep nonsense.
Carl Sagan
was ich grade höre: http://www.cantosonor.eu
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#634405) Verfasst am: 06.01.2007, 01:28 Titel: |
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deirfloo hat folgendes geschrieben: | Wie wählt man Diktatoren ab  |
In dem man Diktatoren auf Zeit wählt, die nur für eine gewisse Anzahl an Jahren "tun dürfen, was sie wollen". - Und ja, ganz so einfach ist das nicht, dass das langfristig kaum funktioniert, hat sich im römischen Reich gezeigt.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#634412) Verfasst am: 06.01.2007, 01:38 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | deirfloo hat folgendes geschrieben: | Wie wählt man Diktatoren ab  |
In dem man Diktatoren auf Zeit wählt, die nur für eine gewisse Anzahl an Jahren "tun dürfen, was sie wollen". - Und ja, ganz so einfach ist das nicht, dass das langfristig kaum funktioniert, hat sich im römischen Reich gezeigt. |
Eben und darum ne müssige Diskussion ohne gegenwärtigen Erkenntnisgewinn.
Deutschland leidet nicht an zu viel sondern an zu wenig Demokratie.
Warum?
Weil der der tüütsche Intellektuelle immer schon dachte, dass er gescheiter als der öffentliche Meinungsmarkt sei.
Auch nach dem 2. Weltkrieg blieben eben zu viele demokratieskeptische Intellos in Amt und Ehren.
Was paradoxerweise eine Antidemokratische Opposition in Form von Neu-Leninistischen, Trotzkistischen und Maoistischen K-Gruppen voller verelendungstheoretischen Denk-Pol-Potisten begünstigte.
Die RAF war eine Ansammlung von religiös-marxistischen Atheisten mit "Uebermensch"lichem Grössenwahnsinn.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#634414) Verfasst am: 06.01.2007, 01:49 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Die RAF war eine Ansammlung von religiös-marxistischen Atheisten mit "Uebermensch"lichem Grössenwahnsinn. |
Die RAF war ein sehr heterogenes Phänomen, die spätere Radikalisierung machten nicht alle ehemaligen RAFler mit, ein Teil ist auch ausgestiegen. Es gab dort nicht nur dogmatische Marxisten, sondern auch Radikaldemokraten und ähnliches Zeug. Wer sich informieren will, der tue das. Ist leider zu lang her, dass ich das tat, daher: Keine Quellen, keine Links, nur eine Anmerkung am Rande, sorry
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#634423) Verfasst am: 06.01.2007, 02:27 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Die RAF war eine Ansammlung von religiös-marxistischen Atheisten mit "Uebermensch"lichem Grössenwahnsinn. |
Die RAF war ein sehr heterogenes Phänomen, die spätere Radikalisierung machten nicht alle ehemaligen RAFler mit, ein Teil ist auch ausgestiegen. Es gab dort nicht nur dogmatische Marxisten, sondern auch Radikaldemokraten und ähnliches Zeug. Wer sich informieren will, der tue das. Ist leider zu lang her, dass ich das tat, daher: Keine Quellen, keine Links, nur eine Anmerkung am Rande, sorry  |
Danke Kival aber sorry, dass ich noch ein paar Pfund draufpacke:
Wer war der Kriegskommisar, der die Rote Armee formte und exemplarisch Soldaten und Offiziere erschiessen liess, wenn im die Resultate nicht gefielen?
Trotzki.
Warum sollten sich echte Radikal-Demokraten in einer Roten Armee Fraktion einreihen?
Wohl nur, wenn sie blöd wie Bockmist waren.
Die RAF ein war ein Haufen selbst gerechter rotgetünchter Hitler-Stalin-Jungs und Mädels, siehe Horst Mahler.
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kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
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(#634559) Verfasst am: 06.01.2007, 12:50 Titel: |
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Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | Mir fällt dazu nur eins ein!
"Heute beim Aufwachen bin ich auf die Idee gekommen, dass [Theisten] ein zentrales Buch bitter nötig haben." (kryten)
Soviel dazu! |
nicht Theisten, sondern Atheisten (das A macht den Unterschied), wenn du schon spottest, dann muss es wenigstens richtig sein.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#634563) Verfasst am: 06.01.2007, 13:02 Titel: |
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kryten hat folgendes geschrieben: | Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | Mir fällt dazu nur eins ein!
"Heute beim Aufwachen bin ich auf die Idee gekommen, dass [Theisten] ein zentrales Buch bitter nötig haben." (kryten)
Soviel dazu! |
nicht Theisten, sondern Atheisten (das A macht den Unterschied), wenn du schon spottest, dann muss es wenigstens richtig sein.  |
kryten,
find dich damit ab, dass die meisten Atheisten auf autodidaktischem Wege zu ihrem Wissen gekommen sind und ihre Autonomie nie an eine "Bibel" (Wort stammt von der levantischen Stadt Byblos ab) abgäben.
Aber vielleicht wechselst du den Titel der Thread in "Krytens Bibliothek für Areligiöse, Atheisten und und Agnostiker" um.?
Du könntest dann wahrscheinlich noch viel mehr "Links" einsammeln, was ja auch was wäre.
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kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
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(#634607) Verfasst am: 06.01.2007, 14:18 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
kryten,
find dich damit ab, dass die meisten Atheisten auf autodidaktischem Wege zu ihrem Wissen gekommen sind und ihre Autonomie nie an eine "Bibel" (Wort stammt von der levantischen Stadt Byblos ab) abgäben.
Aber vielleicht wechselst du den Titel der Thread in "Krytens Bibliothek für Areligiöse, Atheisten und und Agnostiker" um.?
Du könntest dann wahrscheinlich noch viel mehr "Links" einsammeln, was ja auch was wäre. |
finde ich gut.
Gibt es denn für Nichtgläubige ein einheitlichen treffenden Begriff?
Ich habe schon versucht zu erläutern, dass eine Schrift Gruppierungseigenschaften hat. Sagt aber sonnst wenig aber etwas über die Gruppe.
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Scharif ibn Nur ibn Aiman auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.10.2006 Beiträge: 616
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(#634623) Verfasst am: 06.01.2007, 14:42 Titel: |
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kryten hat folgendes geschrieben: | Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | Mir fällt dazu nur eins ein!
"Heute beim Aufwachen bin ich auf die Idee gekommen, dass [Theisten] ein zentrales Buch bitter nötig haben." (kryten)
Soviel dazu! |
nicht Theisten, sondern Atheisten (das A macht den Unterschied), wenn du schon spottest, dann muss es wenigstens richtig sein. 8) |
Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass nicht einmal die Theisten eine einheitliche "Bibel" haben, weshalb ich den Sinn für eine atheistische Bibel nicht erkennen kann.
Aber die aktuelle Betitlung ist nun aber besser getroffen.
edit:
Außerdem würde mich gerne die Gemeinsamkeit von Atheisten, Areligiöse und Agnostiker wissen!
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kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
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(#634691) Verfasst am: 06.01.2007, 16:17 Titel: |
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Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | kryten hat folgendes geschrieben: | Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben: | Mir fällt dazu nur eins ein!
"Heute beim Aufwachen bin ich auf die Idee gekommen, dass [Theisten] ein zentrales Buch bitter nötig haben." (kryten)
Soviel dazu! |
nicht Theisten, sondern Atheisten (das A macht den Unterschied), wenn du schon spottest, dann muss es wenigstens richtig sein.  |
Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass nicht einmal die Theisten eine einheitliche "Bibel" haben, weshalb ich den Sinn für eine atheistische Bibel nicht erkennen kann.
Aber die aktuelle Betitlung ist nun aber besser getroffen.
edit:
Außerdem würde mich gerne die Gemeinsamkeit von Atheisten, Areligiöse und Agnostiker wissen! |
Wenn du den Thread bis hierher gelesen hast, sieht es sehr schlecht aus mit Gemeinsamkeiten. Die meisten sträuben sich vehement mit Händen und Füßen gegen eine Schublade. Was ich auch versehen kann.
Nichtsdestotrotz, ich kann nur mutmaßen, und aus eigener Erfahrung sprechen, dass für einen Menschen der nicht gläubig ist, automatisch bestimmte Eigenschaften anhaften. Die Fähigkeit zum kritischen/logischen/rationalen Denken ist sicherlich mehr ausgeprägt. Das nicht Voraussetzen einer göttlichen Instanz hat ebenfalls mMn Konsequenzen für den Lebensverlauf. Das Diesseits für ein nichtreligiösen Menschen muss logischerweise um Längen wichtiger sein, jeder hat demnach ja nur ein Leben.
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Galaxisherrschers Katze Verwöhntes Haustier
Anmeldungsdatum: 06.04.2005 Beiträge: 5018
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(#634714) Verfasst am: 06.01.2007, 16:45 Titel: |
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(Wie oft wurde dieser Thread jetzt eigentlich schon umbenannt?)
_________________ "(...)steak can be attached to a baby to attract lions(...)" (Aus der ESRB-Beschreibung von Scribblenauts)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#634716) Verfasst am: 06.01.2007, 16:47 Titel: |
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kryten hat folgendes geschrieben: |
Wenn du den Thread bis hierher gelesen hast, sieht es sehr schlecht aus mit Gemeinsamkeiten. Die meisten sträuben sich vehement mit Händen und Füßen gegen eine Schublade. Was ich auch versehen kann.
Nichtsdestotrotz, ich kann nur mutmaßen, und aus eigener Erfahrung sprechen, dass für einen Menschen der nicht gläubig ist, automatisch bestimmte Eigenschaften anhaften. Die Fähigkeit zum kritischen/logischen/rationalen Denken ist sicherlich mehr ausgeprägt. Das nicht Voraussetzen einer göttlichen Instanz hat ebenfalls mMn Konsequenzen für den Lebensverlauf. Das Diesseits für ein nichtreligiösen Menschen muss logischerweise um Längen wichtiger sein, jeder hat demnach ja nur ein Leben. |
Das stimmt bei "Buddhistischen Atheisten" nicht, sie werden erst vom Irdischen Leben erlöst, wenn sie die angesammelten "Ursachen" aus freüherem Leben abgearbeitet haben ohne in diesem Leben neue Ursachen geschaffen zu haben.
Es gibt religiösen Atheismus.
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kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
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(#634732) Verfasst am: 06.01.2007, 17:06 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Das stimmt bei "Buddhistischen Atheisten" nicht, sie werden erst vom Irdischen Leben erlöst, wenn sie die angesammelten "Ursachen" aus früherem Leben abgearbeitet haben ohne in diesem Leben neue Ursachen geschaffen zu haben.
Es gibt religiösen Atheismus. |
An die habe ich nicht gedacht. Ein Buddhist kannst du aber nur sein, wenn du soetwas wie eine Selenwirkung auf ein weiteres Leben voraussetzt. Von einer Bestätigung experementeller Natur einer Wiedergeburt habe ich noch nicht gehört. Persönlich würde ich Buddhisten nicht als Atheisten bezeichnen wollen.
Galaxisherrschers Katze hat folgendes geschrieben: |
(Wie oft wurde dieser Thread jetzt eigentlich schon umbenannt?) |
solange es nötig ist, um alle Klarheiten zu beseitigen, wird er umbenannt .
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#634973) Verfasst am: 06.01.2007, 22:10 Titel: |
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Für mich als Agnostiker sind alle Atheisten, die nicht an Götter glauben.
der Glaube an Prinzipien wie Wiedergeburt oder die Notwendigekeit der dialektischen Entwicklung hin zur Vervollkommnung sind religiös aber atheistisch.
Und ob es ein Leben nach dem Tod, als Wiedergeburt oder als Auferstehung im Paradies gibt, lässt
sich weder Beweisen noch negieren.
Darum bin ich auch Agnostiker.
Im hier und jetzt heisst das, dass ich mich als politischen Materialisten betrachte und Idealismus in der Politik für schädlich halte.
Was aber jemand in den eigenen vier Wänden glaubt ist mir egal, solange dieser Mensch seinen Glauben nicht zur Rechtfertigung von Handlungen herbeizieht, die mir falsch erscheinen.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#634981) Verfasst am: 06.01.2007, 22:21 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Und ob es ein Leben nach dem Tod, als Wiedergeburt oder als Auferstehung im Paradies gibt, lässt sich weder Beweisen noch negieren. |
Bist du in Bezug auf die Frage, ob du und die gesamte Welt inklusive aller in den Gehirnen verankerten Erinnerungen vor 5 Minuten geschaffen wurden, auch Agnostiker? Die Antwort auf diese Frage ist nämlich auch nicht beweisbar.
Die Einsicht, dass letztlich alles Wissen fehlbar ist, heißt m.E. nicht, dass man sich in Bezug auf jeden Unsinn eines Standpunktes enthalten muss. Für ein Leben nach dem Tod gibt es genauso viele Indizien wie für das fliegende Spaghettimonster: Null. Also ist es durchaus rational, von der Nichtexistenz dieser Phänomene auszugehen.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#635005) Verfasst am: 06.01.2007, 22:55 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Und ob es ein Leben nach dem Tod, als Wiedergeburt oder als Auferstehung im Paradies gibt, lässt sich weder Beweisen noch negieren. |
Bist du in Bezug auf die Frage, ob du und die gesamte Welt inklusive aller in den Gehirnen verankerten Erinnerungen vor 5 Minuten geschaffen wurden, auch Agnostiker? Die Antwort auf diese Frage ist nämlich auch nicht beweisbar.
Die Einsicht, dass letztlich alles Wissen fehlbar ist, heißt m.E. nicht, dass man sich in Bezug auf jeden Unsinn eines Standpunktes enthalten muss. Für ein Leben nach dem Tod gibt es genauso viele Indizien wie für das fliegende Spaghettimonster: Null. Also ist es durchaus rational, von der Nichtexistenz dieser Phänomene auszugehen. |
Und nun umgekehrt, beweise einem Gläubigen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Schlüssig und lückenlos.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#635009) Verfasst am: 06.01.2007, 23:03 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Und nun umgekehrt, beweise einem Gläubigen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Schlüssig und lückenlos. |
Physikalische Gesetze lassen sich auch nicht beweisen.
Ebensowenig lässt sich die Teekanne im All beweisen.
Dennoch besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden.
Das Leben nachdem Tod fehlt unter die Kategorie Teekanne. Bisher ist keine Interaktion von Toten mit unserer Welt nachgewiesen worden. Nein es gibt nicht einmal Indizien.
Hingegen ist eine Abhängigkeit zwischen unserer Person und einem funktionierenden, lebenden Hirn nachgewiesen.
_________________ Trish:(
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#635013) Verfasst am: 06.01.2007, 23:12 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Und nun umgekehrt, beweise einem Gläubigen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Schlüssig und lückenlos. |
Du hast mich offenbar missverstanden. Man kann überhaupt nichts "schlüssig und lückenlos beweisen". Dennoch gibt es in Bezug auf viele Sachverhalte gute Hinweise/Belege/Argumente (NICHT im Sinne von lückenlosen Beweisen!), die es einem ermöglichen, trotz der Unmöglichkeit eines lückenlosen Beweises einen rationalen Standpunkt einzunehmen. Beim Leben nach dem Tod ist dies die Tatsache, dass es bislang meines Wissens keinen Hinweis darauf gibt, dass sich dieses Phänomen abspielt. Diese Tatsache sorgt dafür, dass es nach meiner Meinung vernünftiger ist, ein Leben nach dem Tod zu verneinen, als es zu bejahen. Ich bin also in dieser Frage nicht unentschieden, obwohl ich natürlich nichts endgültig beweisen kann.
Zuletzt bearbeitet von Tapuak am 06.01.2007, 23:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#635016) Verfasst am: 06.01.2007, 23:15 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Und nun umgekehrt, beweise einem Gläubigen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Schlüssig und lückenlos. |
Physikalische Gesetze lassen sich auch nicht beweisen.
Ebensowenig lässt sich die Teekanne im All beweisen.
Dennoch besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden.
Das Leben nachdem Tod fehlt unter die Kategorie Teekanne. Bisher ist keine Interaktion von Toten mit unserer Welt nachgewiesen worden. Nein es gibt nicht einmal Indizien.
Hingegen ist eine Abhängigkeit zwischen unserer Person und einem funktionierenden, lebenden Hirn nachgewiesen. |
Ihr müsst es doch nicht mir beweisen, ihr müsst es Gläubigen beweisen.
Und ich habe im Alltag festgestellt, dass es einfacher ist mit Laizistischen Gläubigen zu funzen, wenn ich sie Laizisten sein lasse.
Die meisten von denen Glauben nicht an die Existenz Jesus als fleischgewordener Sohn Gottes, sie stehen auf einzelne Passagen der Bibel und wollen an eine Wiedergeburt glauben.
Die Gründe sind in Verlustängsten geliebter Personen zu suchen.
Was soll ich die Missionieren.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#635018) Verfasst am: 06.01.2007, 23:20 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Und nun umgekehrt, beweise einem Gläubigen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Schlüssig und lückenlos. |
Du hast mich offenbar missverstanden. Man kann überhaupt nichts "schlüssig und lückenlos beweisen". Dennoch gibt es in Bezug auf viele Sachverhalte gute Hinweise/Belege/Argumente (NICHT im Sinne von lückenlosen Beweisen!), die es einem ermöglichen, trotz der Unmöglichkeit eines lückenlosen Beweises einen rationalen Standpunkt einzunehmen. Beim Leben nach dem Tod ist dies die Tatsache, dass es bislang meines Wissens keinen Hinweis darauf gibt, dass sich dieses Phänomen abspielt. Diese Tatsache sorgt dafür, dass es nach meiner Meinung vernünftiger ist, ein Leben nach dem Tod zu verneinen, als es zu bejahen. Ich bin also in dieser Frage nicht unentschieden, obwohl ich natürlich nichts endgültig beweisen kann. |
Karl Popper würde dich für diese Aeusserungen nicht lieben, den du entziehst mit dieser Argumentation jeder Falsifikation die Grundlage.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#635019) Verfasst am: 06.01.2007, 23:21 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Und nun umgekehrt, beweise einem Gläubigen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Schlüssig und lückenlos. |
Physikalische Gesetze lassen sich auch nicht beweisen.
Ebensowenig lässt sich die Teekanne im All beweisen.
Dennoch besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden.
Das Leben nachdem Tod fehlt unter die Kategorie Teekanne. Bisher ist keine Interaktion von Toten mit unserer Welt nachgewiesen worden. Nein es gibt nicht einmal Indizien.
Hingegen ist eine Abhängigkeit zwischen unserer Person und einem funktionierenden, lebenden Hirn nachgewiesen. |
Ihr müsst es doch nicht mir beweisen, ihr müsst es Gläubigen beweisen.
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Weswegen sollte ich dies müssen?
_________________ Trish:(
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#635020) Verfasst am: 06.01.2007, 23:22 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Tapuak hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Und nun umgekehrt, beweise einem Gläubigen, dass es ein Leben nach dem Tod nicht gibt. Schlüssig und lückenlos. |
Du hast mich offenbar missverstanden. Man kann überhaupt nichts "schlüssig und lückenlos beweisen". Dennoch gibt es in Bezug auf viele Sachverhalte gute Hinweise/Belege/Argumente (NICHT im Sinne von lückenlosen Beweisen!), die es einem ermöglichen, trotz der Unmöglichkeit eines lückenlosen Beweises einen rationalen Standpunkt einzunehmen. Beim Leben nach dem Tod ist dies die Tatsache, dass es bislang meines Wissens keinen Hinweis darauf gibt, dass sich dieses Phänomen abspielt. Diese Tatsache sorgt dafür, dass es nach meiner Meinung vernünftiger ist, ein Leben nach dem Tod zu verneinen, als es zu bejahen. Ich bin also in dieser Frage nicht unentschieden, obwohl ich natürlich nichts endgültig beweisen kann. |
Karl Popper würde dich für diese Aeusserungen nicht lieben, den du entziehst mit dieser Argumentation jeder Falsifikation die Grundlage. |
In wie fern?
_________________ Trish:(
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#635022) Verfasst am: 06.01.2007, 23:30 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Karl Popper würde dich für diese Aeusserungen nicht lieben, den du entziehst mit dieser Argumentation jeder Falsifikation die Grundlage. |
Aha, inwiefern?
Fallibilismus heißt nicht, in allen Punkten unentschieden zu sein, weil ja alles falsch sein könnte. Fallibilismus heißt nach meiner Ansicht, dass man bereit ist, widerlegte Hypothesen aufzugeben und man sich der Fehlbarkeit bewusst ist. Gut bewährte ("bewährt" ungleich "bewiesen") Hypothesen kann man dagegen sehr wohl vertreten. Der Knackpunkt ist, dass man auch diese aufgibt, wenn sich plötzlich herausstellt, dass sie doch falsch sind. Also: Wenn irgendwelche Indizien auftauchen, die gegen meine Hypothese vom Nichtvorhandensein des Lebens nach dem Tod sprechen, lasse ich mich gerne widerlegen.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#635026) Verfasst am: 06.01.2007, 23:43 Titel: |
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Tapuak hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | Karl Popper würde dich für diese Aeusserungen nicht lieben, den du entziehst mit dieser Argumentation jeder Falsifikation die Grundlage. |
Aha, inwiefern?
Fallibilismus heißt nicht, in allen Punkten unentschieden zu sein, weil ja alles falsch sein könnte. Fallibilismus heißt nach meiner Ansicht, dass man bereit ist, widerlegte Hypothesen aufzugeben und sich der Fehlbarkeit bewusst ist. Gut bewährte ("bewährt" ungleich "bewiesen") Hypothesen kann man dagegen sehr wohl vertreten. Der Knackpunkt ist, dass man auch diese aufgibt, wenn sich plötzlich herausstellt, dass sie doch falsch sind. Also: Wenn irgendwelche Indizien auftauchen, die gegen meine Hypothese vom Nichtvorhandensein des Lebens nach dem Tod sprechen, lasse ich mich gerne widerlegen. |
Sorry, bin mitten in ner Diskussion am Telefon, werde darauf garantiert zurück kommen.
Also: Genauso wie in der Diskussion um Willensfreiheit, sind Floskeln wie hinreichend nichts Wert, denn im Gegensatz zu heute schon messbaren Erscheinungen sind eben Sachen wie der Freie Wille mit unseren Mitteln nicht messbar oder Wiedergeburt nicht erfahrbar.
Wenn wir aber nicht freien Willens sind, dann stellt sich die Frage nach der Ursache dieser Determiniertheit.
Sind wir Schicksalhaft so wie wir sind, liesse sich unsere Determiniertheit irgendwann in der Zukunft eventuell simulieren, wie man einen Atari auf nem Apple simulieren kann.
Wir würden also "Wiedergeboren."
Nun benutzen die Verfechter der Idee, dass der freie Wille nur eine Illusion ist, die Konstruktion Determiniert und/oder Zufällig, womit sie ihr Untersuchungsfeld so einengen, dass ein Unentschieden nicht möglich ist.
Es genügt ihnen nun, wenn sie hinreichend ein Unentschieden ausschliessen können, aber das reicht eben nicht, das Unentschieden darf gar nicht existieren oder es existiert eben doch.
Genauso ist es mit der Möglichkeit, dass wir evtl als eine Atari im Apple wiederauferstehen.
Ich glaube das nicht, kann es aber wenn ich die Argumente der Leute hernehme, die gegen den freien Willen argumentieren nicht ausschliessen.
Was heisst das? Sobald wir uns in solche Grenzbereiche vorwagen, scheinen wir nicht mehr in der Lage zu sein, falsifizierbare Theorien aufzustellen.
Und darum bin ich Agnostiker, glaube aber persönlich nicht an das Leben nach dem Tode.
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#635344) Verfasst am: 07.01.2007, 15:17 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Also: Genauso wie in der Diskussion um Willensfreiheit, sind Floskeln wie hinreichend nichts Wert, denn im Gegensatz zu heute schon messbaren Erscheinungen sind eben Sachen wie der Freie Wille mit unseren Mitteln nicht messbar oder Wiedergeburt nicht erfahrbar. |
Das ist doch genau die Situation, die ich vorher allgemein beschrieben habe: Man kann nicht "beweisen" oder "hinreichend begründen", dass der eine oder der andere Standpunkt endgültig richtig ist, aber man kann sehr wohl auf der Basis der derzeitigen Erkenntnisse einen rationalen Standpunkt einnehmen (der sich natürlich irgendwann als falsch heraustellen kann). Also nochmal: Es besteht selbstverständlich die Möglichkeit, dass in der Zukunft ganz neue Phänomene entdeckt werden, die in diesem Zusammenhang relevant sind, aber das heißt nicht, dass man in dieser Frage unentschieden bleiben muss. Klarer kann ich mich leider nicht ausdrücken.
Zitat: | Sind wir Schicksalhaft so wie wir sind, liesse sich unsere Determiniertheit irgendwann in der Zukunft eventuell simulieren, wie man einen Atari auf nem Apple simulieren kann.
Wir würden also "Wiedergeboren." |
Das ändert nichts daran, dass man über solche Fragen rational diskutieren kann. Derjenige, der eine Wiedergeburt behauptet, muss eben erläutern, was er genau damit meint, und damit seine Hypothese kritisierbar machen. Wenn man Klarheit darüber hat, was derjenige meint, kann man rational über seine Behauptung diskutieren und zu (fehlbaren) Bewertungen dieser Behauptung kommen.
Zitat: | Was heisst das? Sobald wir uns in solche Grenzbereiche vorwagen, scheinen wir nicht mehr in der Lage zu sein, falsifizierbare Theorien aufzustellen. |
Ja, Hypothesen über das Leben nach dem Tod sind natürlich nicht so gut prüfbar wie solche, die sich relativ leicht empirisch falsifizieren lassen. Aber dennoch ist es ja prinzipiell nicht ausgeschlossen, dass Indizien dafür entdeckt werden, dass es doch ein Leben nach dem Tod gibt. Je nach der Qualität dieser Indizien würden sie dafür sorgen, dass die Hypothese, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, "widerlegt" oder zumindest weniger plausibel wird.
Doch selbst wenn man davon ausgeht, dass Aussagen über ein Leben nach dem Tod immer metaphysisch und damit prinzipiell nicht prüfbar sind, heißt das immer noch nicht, dass keine rationale Diskussion über sie möglich ist. Gerade der von dir ins Spiel gebrachte Popper hat sich doch immer wieder dafür ausgesprochen, dass Metaphysik eben nicht sinnlos, willkürlich und unentscheidbar sein muss. Man kann metaphysische Aussagen zwar nicht widerlegen, aber man kann sie trotzdem kritisieren.
Das habe ich gemacht, indem ich darauf hingewiesen habe, dass es bisher keinerlei Anzeichen für ein Leben nach dem Tod gibt. Das ist nach meiner Meinung ein Argument dafür, von der Nichtexistenz dieses Phänomens auszugehen, selbst wenn es die Hypothese, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, natürlich nicht (empirisch) widerlegt.
Zudem tritt hier das Problem auf, dass es generell sehr schwierig ist, die Existenz von etwas zu widerlegen. Die Existenz von rosa Einhörnern lässt sich auch nicht endgültig widerlegen. Also muss hier ohnehin eher derjenige Argumente vorbringen, der die positive Existenz behauptet (in unserem Fall also der Gläubige, der die Existenz von lebenden Toten postuliert).
Zitat: | Und darum bin ich Agnostiker, glaube aber persönlich nicht an das Leben nach dem Tode. |
Eben. Dann hast ja offenbar auch irgendwelche Argumente dafür, nicht daran zu glauben. Die Frage ist also auch für dich nicht unentscheidbar.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#635414) Verfasst am: 07.01.2007, 16:15 Titel: |
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Tapuak,
In dem ich zwei Diskussionen, nämlich die über den freien Willen mit der über die Wiedergeburt verknüpft habe, habe ich natürlich, wie ich angetönt habe auch zu einem Trick gegriffen, der Falsifizierbarkeit ähnlich ausschliesst, wie zBsp. die Freudsche Philosophie.
Kein Wunder warum: Ich kann es nicht besser.
Wenn ich im Umgang mit rational denkenden Religiösen den Punkt attakiere, der ihnen das Leben einfacher macht, und das ist bei den allermeisten, die Vorstellung, dass nach dem Tod nicht nichts ist, wird es schwierig sie auf mein politisches Ziel, nämlich die Trennung von demokratischer Rechtsstaatlichkeit und "Glauben" einzuschwören .
Karl Marx hat ja nie behauptet, dass Religion Opium fürs Volk sei, nein, er hat gesagt, das Religion Opium des Volkes sei.
Und das ist Religion nun schon seit Jahrtausenden.
Wenn nun dieses Opiat, gewissen Menschen hilft die Schmerzen dieser Welt so zu ertragen, dass sie es "meisten" können und nicht "in Hoffnungslosigkeit versacken", dann wäre es unklug ihnen diese "Mentale Gehhilfe" wegzuschlagen.
Aber ich bin mit dir natürlich einig:
Wer mir beibringen will, dass "das Höhere" existiert, der soll "das Höhere" beibringen.
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kryten auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 364
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(#635432) Verfasst am: 07.01.2007, 16:29 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Für mich als Agnostiker sind alle Atheisten, die nicht an Götter glauben.
der Glaube an Prinzipien wie Wiedergeburt oder die Notwendigekeit der dialektischen Entwicklung hin zur Vervollkommnung sind religiös aber atheistisch.
...
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Von dem Standpunkt aus gesehen kann man vielleicht Buddhisten als religiöse Atheisten bezeichnen. Mit meinen eigenen Worten verstehe ich dich wie folgt:
Atheisten sind tatsächlich diejenigen, die eine höhere Macht für sich ausschließen. Gesetzmäßigkeiten/Prinzipien der Natur hingegen ohne Einfluss von Gott müssen sie akzeptieren.
Nehmen wir für einen Augenblick an, es gibt Prinzipien, wie du sagst, die für eine Wiedergeburt sprechen. Also ein Tod eines X-Lebewesen hat eine (wieauchimmergeartete) Wechselwirkung mit der Geburt eines Y-Lebewesens. Zunächstmal ist dieses Prinzip eine Theorie ohne Bestätigung. Ich mag den Begriff des religiösen Atheisten nicht, aber du hast recht in der Hinsicht des Atheisten der nur das Göttliche verneint.
Ich sehe da nur ein Problem. Ein Atheist kommt in der Regel auf die Verneinung des Göttlichen gerade durch den Mangel an Beweisen von Gott in der Realität. Es liegt also nahe, dass unser besagter Atheist diese Denkweise auch bei der Wiedergeburt anwendet. Somit es zur Ablehnung des Buddhismus ebenfalls Aufgrund an fehlenden Beweisen kommen muss? Nicht zwangsläufig und wie du sagst nicht dem Namen nach. Die Wahrscheinlichkeit dass er es tut, ist mMn sehr hoch.
Ich finde der Name Atheist, der eigentlich uns von Theisten gegeben wurde, für sehr problematisch. Dem Gefühl nach ist ein Atheist auch ein ABuddhist und sonstige ATheorienThist die bisher nicht bestätigt sind. Vielleicht ist der Begriff des Agnostikers zutreffender.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#635454) Verfasst am: 07.01.2007, 16:48 Titel: |
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Kryten,
Es gibt Buddhismen, die eindeutig Theistisch sind, zBsp. der Lamaismus, es gibt Buddhismen die das Prinzip Ursache und Wirkung, als die Triebkraft die dem Nirvana entgegensteht, betrachten.
Solange wir in einem Leben eine Ursache schaffen, die in dem Leben sich noch nicht vollständig ausgewirkt hat, würden wir nicht in Nirvana aufgehen.
Müssen zwangsläufig wieder auf diese Welt des Leidens.
Nirvana ist der Ort der Leidenschaftslosigkeit. Das Leben ist der Modus der Leidenschaft und des Leidens.
So betrachtet sind alle Lebewesen an ihrer Existenz selbst schuld, es braucht kein "Höheres Wesen".
Das ist Religiöser Atheismus, genauso wie das Yin Yang Prinzip des Taoismus Religiöser Atheismus ist.
Religionen haben Doktrinen und Rituale, Götter brauchen sie nicht zwingend.
Der Götterglaube ist der Glaube an eine oder mehrere Höhere Mächte.
Es gibt Leute die Definieren den Buddhismus als "Nihilistische Religion".
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Tapuak registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.02.2006 Beiträge: 1264
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(#635849) Verfasst am: 07.01.2007, 22:34 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Tapuak,
In dem ich zwei Diskussionen, nämlich die über den freien Willen mit der über die Wiedergeburt verknüpft habe, habe ich natürlich, wie ich angetönt habe auch zu einem Trick gegriffen, der Falsifizierbarkeit ähnlich ausschliesst, wie zBsp. die Freudsche Philosophie.
Kein Wunder warum: Ich kann es nicht besser.
Wenn ich im Umgang mit rational denkenden Religiösen den Punkt attakiere, der ihnen das Leben einfacher macht, und das ist bei den allermeisten, die Vorstellung, dass nach dem Tod nicht nichts ist, wird es schwierig sie auf mein politisches Ziel, nämlich die Trennung von demokratischer Rechtsstaatlichkeit und "Glauben" einzuschwören .
Karl Marx hat ja nie behauptet, dass Religion Opium fürs Volk sei, nein, er hat gesagt, das Religion Opium des Volkes sei.
Und das ist Religion nun schon seit Jahrtausenden.
Wenn nun dieses Opiat, gewissen Menschen hilft die Schmerzen dieser Welt so zu ertragen, dass sie es "meisten" können und nicht "in Hoffnungslosigkeit versacken", dann wäre es unklug ihnen diese "Mentale Gehhilfe" wegzuschlagen.
Aber ich bin mit dir natürlich einig:
Wer mir beibringen will, dass "das Höhere" existiert, der soll "das Höhere" beibringen. |
Auf das Thema "Falsifizierbarkeit von nicht-metaphysischen Hypothesen" und "Kritisierbarkeit von metaphysischen Aussagen" bin ich ja bereits in meinem vorherigen Beitrag eingegangen, habe also keine Lust, mich hier nochmals lang und breit zu wiederholen. Selbst über solche Aussagen, die du offenbar für nicht empirisch prüfbar hältst (Aussagen über den freien Willen, Aussagen der Psychoanalyse) kann man rational diskutieren. Ich sehe absolut keinen Grund dafür, warum man bei solchen Themen "agnostisch" sein sollte.
Beim Rest deines Beitrages sehe ich keinen Bezug zu dem, was ich geschrieben habe. Die Frage, ob Religion nun in irgendeinem Sinne "hilfreich" für bestimmte Personengruppen ist, hat absolut nichts mit dem Wahrheitsgehalt oder der Entscheidbarkeit religiöser Aussagen zu tun, über die wir vorher diskutiert haben.
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