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Freitod
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#635947) Verfasst am: 08.01.2007, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ava&vT hat folgendes geschrieben:
Ermanameraz hat folgendes geschrieben:
eine moralische Bewertung meinte ich auch nicht. Ich schrieb von einer Fehlentscheidung. Eines Irrtums aufgrund eines Extremzustandes. Selbstredend will ich keinen prinzipiellen Vorwurf aus einem Selbstmordversuch ableiten, das wäre absurd.

Und, die nachträgliche Bewertung eines Selbstmordes als Fehlentscheidung kann immerhin bewirken, dass sich andere Personen, welche sich in einer ähnlichen suizidgefährdeten Situation befinden, diese Bewertung nachvollziehen können und sich dann doch eines Besseren besinnen.

Okay, das ist dann eine Fehlentscheidung in dem Sinne, dass man sagt: "wenn er sich nicht umgebracht hätte, dann hätte er weitergelebt und sicherlich noch viele gute Momente erlebt, für die es sich gelohnt hätte".

In dem Sinne stimme ich zu, dann kann man wohl die meisten Suizide als Fehlentscheidung ansehen.
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reign
bla bla



Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 1880

Beitrag(#635954) Verfasst am: 08.01.2007, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Wenn der Tote ein Hedonist war, kann er durchaus einen Fehler gemacht haben.
Naja, wenn sich jemand aus Versehen umknickt, dann läuft das unter "Unfall". Aber das wird ihn dann auch nicht mehr bekümmern und ist insofern kein Fehler. Der Tote hat im Tod nichts von seinem Leben. Er existiert einfach nicht - das ist dasselbe als wenn er niemals existiert hätte. Dass er noch irgendwo in Erinnerungen herumgeister, ist nur eine temporäre Angelegenheit und weiter ohne Belang, weil auch die Erinnernenden dahinscheiden werden und alles wird vergehen und Ende. Alles wir zu dem, das es immer war: Nichtexistent.
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Ermanameraz
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#635971) Verfasst am: 08.01.2007, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Wenn der Tote ein Hedonist war, kann er durchaus einen Fehler gemacht haben.
Naja, wenn sich jemand aus Versehen umknickt, dann läuft das unter "Unfall". Aber das wird ihn dann auch nicht mehr bekümmern und ist insofern kein Fehler. Der Tote hat im Tod nichts von seinem Leben. Er existiert einfach nicht - das ist dasselbe als wenn er niemals existiert hätte. Dass er noch irgendwo in Erinnerungen herumgeister, ist nur eine temporäre Angelegenheit und weiter ohne Belang, weil auch die Erinnernenden dahinscheiden werden und alles wird vergehen und Ende. Alles wir zu dem, das es immer war: Nichtexistent.


Nihilistisches Gerede.
das Sterben anderer Menschen, sowie das eigene ist uns eben nicht egal. Es ist völlig gleich, ob es irrational ist, zu trauern. Man trauert eben, fertig aus. Schmerz ist notwendiger Bestandteil des menschlichen Daseins, gerade weil er vermieden werden muss.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#635975) Verfasst am: 08.01.2007, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Jeder der sich selbst tötet handelkt richtig? Schwachsinn!
Natürlich handelt er richtig. Hierbei gibt es kein "falsch". Er verfügt über sein Eigenstes nach belieben.


Und das macht es "richtig"?

Damit unterstellst du, daß *jeder* Freitod immer die die bestmöglichste Entscheidung darstellt.

Bloß weil jemand das Recht hat, sich umzubringen, kann die entscheidung das zu tun immernoch unsinnig sein. Das dann als "flasdch2 zu bezeichnen halte ich für durchaus legitim.

Wäre es "richtig" wenn ich mich umbringe, weil mich mein Nasenbluten stört? Meoinst du wirklich so eine entscheidung wäre über jedwede Kritik erhaben, auch wen ein paar (vorhandene!) Eiswürfel im Nacken das Problem dauerhaft beseitigt hätten?
_________________
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#636029) Verfasst am: 08.01.2007, 04:12    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und ich halte es für höchst problematisch die gegenteilige Verhaltensweise zu fördern.

Ich hör schon auf ....

Ich habe nicht dich gemeint.

Ich meine da eher so Sachen wie Romeo und Julia.

Ich meine auch zustimmendes Verständnis. Wenn jemand davon spricht, sich wegen sowas umzubringen, dann sollte man ihn umstimmen, nicht zustimmen.


Es gibt aber Menschen, die tatsächlich ein Leben lang darunter existentiell leiden. Eine Geschichte berichtet, daß sich einst eine Pfarrerstochter in den jungen Goethe verliebt habe, der ihre Zuneigung allerdings nicht erwidern konnte. Das soll sie dermaßen getroffen haben, daß sie für den Rest ihres Lebens weder jemandem Avancen machte noch jemals welche annahm. Jetzt kannst Du Dich natürlich auf den Standpunkt stellen, daß die sich ja nicht umgebracht habe. Aber dadurch ist es auch nicht besser, und dieser Zustand auch nicht erstrebenswerter. Ich stelle mich dabei auf den Standpunkt, daß Körper und Seele bei derart getroffenen Menschen nicht deswegen nicht ewig leiden, weil man neue Begegnungen mache oder die alten Erinnerungen nach und nach verblaßten, sondern weil Schmerzerlebnisse, die eine gewisse Intensität oder Dauer überschreiten, nicht mehr bewußt wahrgenommen werden. Einen solchen Zustand würde ich als "passiven Selbstmord" bezeichnen. Man mag in seinem unmittelbar notwendigen Umfeld (bei der Arbeit oder zumindest beim Einkauf im Supermarkt, beim Arzt oder auf dem Amt) einigermaßen zu "funktionieren", weiß aber nichts mehr mit sich anzufangen und gibt sich innerlich langsam auf.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#636207) Verfasst am: 08.01.2007, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ichweiß nicht wie Du auf die OIdee kommst, hier würde eine höhere Instanz urteilen. Hier urteilen User und das steht ihnen zu.


Also doch eine höhere Instanz. Früher gab es Gott, heute regiert der User die Welt.
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